Würdest du behaupten, das Brettspielen ein Hobby ist, dass wenig Geld kostet?

  • Kinder (will ich gar nicht wissen im Jahr)

    Teuerstes Hobby überhaupt. Habe meine Eltern bis Ende meines Studiums LOCKER 10.000-12.000 im Jahr gekostet...Und habe noch 3 kleine Brüder :D

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Und gehen wir gern noch einen Schritt weiter. Klaus Mayer hat Risiko, Monopoly, Cluedo und Scrabble zu Hause, spielt eines dieser vier Spiele garantiert 1x die Woche mit seiner Familie. Würde er sich deshalb als Brettspieler bezeichnen? Ebenfalls: I doubt it.

    Da wäre ich mir übrigens nicht so sicher. Die meisten Leute schreiben ja auch "Lesen" als Hobby, wenn sie 1x pro Monat ein Buch in die Hand nehmen oder "Krimis schauen", wenn sie regelmäßig am Sonntag den Tatort anschauen. Ich denke das ist auch sehr unterschiedlich, wann jemand etwas als Hobby ansieht. Ich würde zum Beispiel auch nie "Chor" als Hobby angeben, wenn ich dort einmal pro Woche zur Probe gehe, andere vielleicht schon.

    Das bleibt einfach so individuell

    Müßige Definitionsversuche. Was zählt, ist die eigene innere Verbundenheit, nicht das Investment oder die Frequenz von Spieleabenden. Das war, ist und bleibt Hobby, auch wenn es Phasen gab und geben wird, wo ich das für Wochen nicht tue.

  • Definition Hobby: Weiß nicht, ob ich Dir da folge. Hängt davon ab, was Du mit "Mainstream" meinst.

    (...)

    Ich glaube allerdings, die Crux ist vielmehr, daß für Deine Definition von Hobby "viel Geld ausgeben" dazu gehört. Also, umgekehrt, nach Deiner Definition kann es gar kein Hobby geben, das wenig Geld kostet, richtig?

    Nennt sich in den USA "Mass Market Games", also so grob gesagt alles, wo kein Autor draufsteht und von den großen Firmen einfach nur für den Profit produziert wird, und nicht wegen der Sache. Viele YouTuber und Podcaster der Szene zählen mittlerweile sogar schon den ganzen "Spiel des Jahres"-Dunstkreis mit dazu, obwohl das in der Regel sehr gute Spiele und tolle Autorenleistungen sind, wo diese ja auch namentlich mit genannt werden. Muss jeder für sich entscheiden, ob er sich da anschließen möchte, oder nicht.
    (...)
    Und nein, das ist nicht meine Crux. Habe ich auch nirgends gesagt. Wenn das so rübergekommen ist, entschuldige. Es kommt mir eben auch auf den Grad des Ernstes respektive Enthusiasmuses an, mit dem man das Ganze betreibt. Und das meine ich mit Punkt (5). Wenn du dich selbst nicht so bezeichnest, ist es wahrscheinlich auch keins deiner Hobbys. Vereinfacht gesagt. Vielleicht aber eben auch schon, das habe ich nicht zu entscheiden. Nur ich trenne es für mich persönlich eben so ab, damit ich nicht alles als mein Hobby bezeichne, was ich hier und da mal kurz mache/gemacht habe.

    OK, dann kommen wir der Sache ja schon näher ... ich versuche mich mal an den fünf Punkten, auf meinen Mitspieler bezogen: (1) Er spielt viel, nicht nur ab und zu. (2) Er spielt sehr ausgesuchte Spiele, nicht nur bzw. selten Mainstream. (3) Er hat nach jahrelanger Pflege gut 70-80 Titel zuhause, ich denke der Punkt passt trotzdem noch. (4) Er hat nicht viele und auf keinen Fall nur Mainstream-Titel. (5) Er sieht sich sicherlich selbst (und auch ich ihn) als Brettspieler. Soweit, so klar ... nun zur Ausgangsfrage: Muss das Hobby Brettspielen zwangsläufig ein teures Hobby sein? Auch nach deinen fünf Punkten, klares Nein, denn Punkt 1 und 2 sind Spielgewohnheiten, ohne Bezug auf irgendwelche Kosten. Punkt 3 und 4 kann man auch mit günstigen Titel erreichen, Punkt 5 ist wieder kostenunabhängig. Warum sollte man also bitte das Hobby Brettspielen nicht auf in einer kostengünstigen Variante erfahren können? So gesehen sehe ich weiterhin keinen Grund warum unser schönes Hobby zwangsläufig ein teures sein muss ... :/

    Dann ist er natürlich Brettspieler :) Warum auch nicht?
    Und zu deiner letzten Freage: weil teuer subjektiv ist, wie gesagt. Für einen Millionär ist jedes Hobby was existiert "billig", selbst das Sammeln von Patek Philippe Uhren. Für jemanden der auf der Straße leben muss, weil er keinen Job hat und durch das Sozialsystem gefallen ist, ist jedes Hobby teuer und unerreichbar. Er ist froh, wenn er täglich nach dem Betteln was zu Essen hat. Wenn ich also jetzt mal von einem Durchschnittsverdiener in Deutschland ausgehe, ein absoluter Ottonormalverbraucher, dann würdest du dich wundern, wie viele da die Hände über dem Kopf zusammenschlagen bei allen Spielen, die über 20 Euro kosten. Eine Freundin wollte kurz vor Weihnachten einen Tipp für ein Spiel, dass sie sowohl mit ihrer Familie, als auch ihrem Freund spielen kann. Ich habe ihr ein 15 Minuten Voicefile aufgenommen mit 24 vorgeschlagenen Titeln, alle kurz angerissen. 18 oder so hat sie davon sofort aussortiert, weil sie "viel zu teuer" seien. Das teuerste davon war glaube ich für 38€ gerade zu haben. Da siehst du mal, wie die Perzeptionen sind. Selbst die typtischen Spiel des Jahres Vertreter der letzten Jahre, die ich persönlich für sehr gut erachte, wie z.B. Imhotep, sind den meisten Menschen zu preisintensiv. Daher stellt sich hier sehr schnell doch wieder die Frage nach Preisen und ob das, was wir teilweise(!) betreiben, nicht eher Fanatismus/Freaktum ist. Und das beantworte ich für mich persönlich eben mit nein. Weil ich es als exessives Hobby sehe, und dies auch überall so angeben würde. Daher ist Geld ausgeben dafür völlig legitim. Erstmal egal, in welcher Höhe. Aber faktisch gesehen muss man sich einfach eingestehen, dass ein Großteil aller Hobbyspiele (nicht mass market Spiele) mittlerweile sehr teuer sind. Und die Tendenz geht eher nach oben, als nach unten.
    Und klar gibt es Leute die nur wenig Geld für das Hobby ausgeben, weil sie z.B. ewig nur GWT spielen und sonst nichts besitzen, aber da ist es halt erneut wieder die Frage, ob sie sich selbst als Brettspieler definieren würden. Wenn ja, würde ich das akzeptieren und auch tolerieren. Nur ich für mich selbst würde sie wahrscheinlich nicht so klassifizieren, wenn sie mich fragen würden :) Das war's.

    Okay, das sind nun individuelle Beurteilungskriterien, die ich nicht teile.

    Bzgl. Mainstream und Auswahl: Das geht mir dann in der Tat auch zu stark in Richtung Elitarismus. Wenn jetzt jemand etwa 10 bis 20 Spiele der Marke Spiel des Jahres besitzt und diese mit Hingabe an 1, 2 Abenden die Woche spielt , wüsste ich jetzt nicht warum er dies nicht als eines seiner Hobbys angeben dürfte.

    Das was du beschreibst würde ich eher als Spieleenthusiast bezeichnen, aber ich möchte mich nich in Wortklaubereien verlieren. Deine Meinung gilt es zu respektieren.

    Richtig, es sind individuelle Kriterien. Die muss keiner teilen. Es ist nur ein möglicher Denkanstoß :)
    Angeben darf er das dann schon, klar, nur ob das faktisch/allgemeingültig stimmt, ist halt wieder eine andere Frage. Siehe mein Beispiel weiter oben. Nur weil ich zwei Räder habe und 2x die Woche Fahrradfahre, gebe ich Fahrradfahren noch nicht als mein Hobby an.

    Oder eben, anders ausgedrückt, dass Leute, die behaupten, dass das "Hobby" Brettspielen de facto ein billiges sei, sich etwas vormachen, oder glücklicherweise reich sind. Ist auch schön. Und reich ist hier übrigens ebenfalls wieder subjektiv :) Nicht dass daraus gleich der nächste Strick gedreht werden soll hihi.

    Ich bin mir sicher, dass Brettspiele mein größtes Hobby sind. Gleichzeitig empfinde ich die Ausgaben von wenigen Hundert Euro pro Jahr dafür nach wie vor als günstig und reich bin ich ganz sicher nicht.

    Dann bist du eben wohlhabender als du denkst, ist doch auch schön :) Viele können sich so ein teures Hobby absolut nicht leisten, und müssen(!) auf sowas zurückgreifen, wie es Bierbart z.B. aufgelistet hat. Was auch absolut nicht verwerflich ist, null. Jedes Hobby kann man zelebrieren und kann einem viel Freude und Erfüllung bringen. Man muss halt nur etwas für sich finden, was man liebt und wo man darin aufgeht :)

    Ich hatte ja bereits von meinem Heimkino gesprochen, das mein teuerstes Hobby ist. Mit meiner Brettspielgruppe und Anderen schaue ich mehr oder weniger regelmäßig Filme in meinem Heimkino.

    Für meine "Sammlung" an Brettspielen als Jüngling mit Nachholbedarf habe ich bisher etwa 2500 EUR ausgegeben. Bin eben erst seit kurz vor der SPIEL2019 ernsthafter Brettspieler. In meinem Heimkino stecken nach all den Jahren weit über 25.000 EUR.

    (...)
    Allein meine vier 18Zoll großen und 85kg schweren Subwoofer sind teurer als all meine Brettspiele zusammen, wobei mir die Spiele ehrlich gesagt mehr Spaß bereiten.

    Dann ist dein Hobby m.E. übrigens "Filme schauen", und nicht "Heimkino". Es macht imho wenig Sinn, die eigene Inneneinrichtung notwendigerweise preislich mit einzubeziehen. Beispiel? Jeder hat eine Couch Zuhause und die meisten sitzen darauf, wenn sie einen Film konsumieren. Wie viel die Couch dabei gekostet hat, ist für das Schauen des Films völlig unerheblich. Er würde auch laufen, wenn man im Bett liegt oder gar auf dem Fußboden sitzt. Oder ob sie das jetzt auf einem Handy, einem Tablet, einem Fernseher, oder einem Beamer machen, spielt dabei wenig Rolle, sie schauen alle einen Film. Womöglich sogar den Gleichen.
    Deswegen würde ich, nach einer Transferleistung auf unser Hobby, auch niemanden als Brettspieler ausgliedern, nur weil er nicht auf einem Rathskellers-Tisch spielt. Nicht jeder kann sich so ein Teil leisten und ob man es braucht, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Aber das ändert alles nichts an meinem Grundargument: Spiele an sich sind trotzdem teuer. Relativ gesehen jedenfalls. Für einen Ottonormalverbraucher.

    Wie viele Partien pro Woche sind denn deiner Meinung nach durchschnittlich notwendig? Reichen, wie in meinem Fall, 2 feste Spielegruppen + am Wochenende mit der Freundin (derzeit durch Corona eingeschränkt) aus?

    Wie genau definierst du "wenig Auswahl"? Meine Sammlung besteht zu 90% aus Heavy Euros, aber sowas wie TMB (und bald auch AT:O) sind auch dabei. Ist das für dich eine geringe Auswahl, weil die Sammlung zu wenig die Bereiche Ameritrash oder Wargames abdeckt? Wir haben kaum aktuelle Familien- oder Kennerspiele im Regal, da die uns einfach in den meisten Fällen zu langweilig/anspruchslos sind, sind wir jetzt keine richtigen Brettspieler?

    Wie definierst du Mainstream? Sowas wie GWT ist denke ich definitiv Mainstream, aber sowas wie Wendake auch (um mal bei Euros zu bleiben)?

    1. Klar reicht das. Sicher.
    2. Wenig Auswahl imho = nur alles Spiele der gleichen Gattung haben (also z.B. nur Familienspiele und gar kein einziges Euro/Ameritrash/Abstract/Partygame).
    3. Steht weiter oben, also mass market Games. Ist auch nicht meine Definition, sondern eine schon sehr lange benutzte, die aus dem angloamerikanischen Raum kommt.
    Lg :)

  • Sepiroth Wir könnten uns wahrschienlich noch seitenlang gegenseitig vorrechnen, wieso einzelnen Fallbeispiele aus Deiner Sicht teurer, aus meiner aber billiger sind als Brettspielen. Brennholzmachen beispielsweise lohnt sich unterm Strich nach einer Weile schon, glaub's mir ruhig -- aber da könnte man dann wieder argumentieren, dass das mit Brettspielen nicht richtig vergleichbar ist, usw. Ich lasse Deine Argumente darum nun einfach so stehen, wie sie sind. Obwohl ich natürlich recht habe! :P


    Was die Perspektiven hier letztlich prägt, ist wohl der Blick auf die Intensität, mit der man sich selbst mit dem Aufhänger "Brettspiele" beschäftigt (siehe dazu auch die Beiträge anderer User oben, wo es um die -- sinnvolle oder nicht sinnvolle, egal -- Abgrenzung von Szenespielern und Gelegenheitsspielern geht). Ich selber betreibe das Hobby wahrscheinlich im Vergleich zum hier üblichen umfang sehr extensiv, das Thema nimmt übers Jahr vielleicht zu 10 bis 15 Prozent meiner Freizeit in Anspruch. Andere Freizeitaktivitäten wie Plizesuchen, Literatur, Radiohörspiele, Eigengewichtsübungen (oder auf neudeutsch "Calisthenics"), ehrenamtliche Vereinsarbeit stehen etwa gleichrangig daneben. Und von all diesen Aktivitäten weiß ich eben aus eigener Erfahrung absolut sicher, dass sie mich allesamt weniger kosten -- und das, obwohl Brettspiele über all die Zeit mit nur rund 20 Euro/Monat ins Gewicht fallen. Darum eben mein Standpunkt, dass Brettspielen teuer ist.


    Ich glaube übrigens auch, dass ich Deine Argumentation besser verstehe, nachdem ich sehe, wo Du Deine Kreuzchen gemacht hast bei der durch die hiesige Diskussion inspirierten Abstimmung. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Es ist halt eine extrem offene Frage, die meiner Meinung nach nicht objektiv beantwortet werden kann: Je nach persönlicher Ausgestaltung sind die mit Brettspielen pro Zeiteinheit "Spass" verbundenen Kosten eben höher oder niedriger, je nach verfügbaren Finanzen liegt die als "günstig" empfundene Schwelle eben höher oder niedriger, je nach Anzahl Partien pro Spiel variiert das Preis-Spass-Verhältnis von Spiel zu Spiel, je nach Betrachtungsweise gehört auch das kostenlose (abgesehen von den Opportunitätskosten) Beschäftigen mit Brettspiele-Content zum Hobby...


    Ich würde deshalb sagen, Brettspielen ist ein Hobby, das ein sehr gutes Preis-Spass-Verhältnis haben kann.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Und was machen wir, wenn wir Personen in Brettspieler und Nicht-Brettspieler eingeteilt haben und dazu noch in Wenig-Geld-Ausgeber und Viel-Geld-Ausgeber?


    Ist mir persönlich zu subjektives Schubladendenken zum Selbstzweck, eine für sich eigene Ordnung der Welt herzustellen, die aber wenig Wert und Aussagekraft für Dritte hat. Die Welt da draussen ist zu komplex, um die in Schubladen zu packen und wenn doch, dann könnten die arg klemmen oder die so einsortierten sich da nicht wirklich wohlfühlen.


    Der Forenthread hat bisher ja gut gezeigt, dass die Meinungen, Erfahrungen und persönlichen Definitionen da arg weit auseinandergehen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Und was machen wir, wenn wir Personen in Brettspieler und Nicht-Brettspieler eingeteilt haben und dazu noch in Wenig-Geld-Ausgeber und Viel-Geld-Ausgeber?
    (...)
    Der Forenthread hat bisher ja gut gezeigt, dass die Meinungen, Erfahrungen und persönlichen Definitionen da arg weit auseinandergehen.

    Deswegen sind wir hier. Für Meinungsaustausch. Wenn dich die Meinungen anderer Leute nicht interessieren, warum beteiligst du dich dann an der Diskussion?^^
    Ist mir zu nihilistisch so eine Aussage á la "und was machen wir dann?". Na das kann dir auch keiner beantworten. Du kannst es für dich selbst einordnen und deine eigenen Schlüsse ziehen. Gern auch nicht damit übereinstimmen. Aber "Schubladendenken" (wie du es nennst) hilft nunmal vielen Menschen beim Sortieren und Kategorisieren der Welt. Und es ist auch sehr oft von der Gesellschaft gefordert. Denk wie gesagt mal an einen CV, den du bei einer Bewerbung mit abgibst. Da wird oft von dir gefordert(!), dass du deine Hobbys mit angibst. Also wirst du dich auch früher oder später damit auseinandersetzen müssen, welche das sind. Und wenn du dort lügst wegen sozialer Erwünschtheit, na dann kannst du beim Bewerbungsgespräch live aber gut auf die Nase fallen. Nur so als Denkanstoß.
    Lg

  • Ich hatte ja bereits von meinem Heimkino gesprochen, das mein teuerstes Hobby ist. Mit meiner Brettspielgruppe und Anderen schaue ich mehr oder weniger regelmäßig Filme in meinem Heimkino.

    Für meine "Sammlung" an Brettspielen als Jüngling mit Nachholbedarf habe ich bisher etwa 2500 EUR ausgegeben. Bin eben erst seit kurz vor der SPIEL2019 ernsthafter Brettspieler. In meinem Heimkino stecken nach all den Jahren weit über 25.000 EUR.

    (...)
    Allein meine vier 18Zoll großen und 85kg schweren Subwoofer sind teurer als all meine Brettspiele zusammen, wobei mir die Spiele ehrlich gesagt mehr Spaß bereiten.

    Dann ist dein Hobby m.E. übrigens "Filme schauen", und nicht "Heimkino". Es macht imho wenig Sinn, die eigene Inneneinrichtung notwendigerweise preislich mit einzubeziehen. Beispiel? Jeder hat eine Couch Zuhause und die meisten sitzen darauf, wenn sie einen Film konsumieren. Wie viel die Couch dabei gekostet hat, ist für das Schauen des Films völlig unerheblich. Er würde auch laufen, wenn man im Bett liegt oder gar auf dem Fußboden sitzt. Oder ob sie das jetzt auf einem Handy, einem Tablet, einem Fernseher, oder einem Beamer machen, spielt dabei wenig Rolle, sie schauen alle einen Film. Womöglich sogar den Gleichen.
    Deswegen würde ich, nach einer Transferleistung auf unser Hobby, auch niemanden als Brettspieler ausgliedern, nur weil er nicht auf einem Rathskellers-Tisch spielt. Nicht jeder kann sich so ein Teil leisten und ob man es braucht, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Aber das ändert alles nichts an meinem Grundargument: Spiele an sich sind trotzdem teuer. Relativ gesehen jedenfalls. Für einen Ottonormalverbraucher.

    Nee, das sind so seltsam das klingt quasi getrennte Hobbies (damit will ich keineswegs sagen, dass das bei iSEiJA auch so ist). "Heimkino" ist eher das Hobby, sich selbst den perfekten Vorführraum bzw. Vorführbedingungen zu schaffen, da kann man ebenfalls Wochen und Tage mit zubringen, ohne auch nur einen Film dabei zu gucken. Im Gegenteil, der Großteil der mir bekannten Heimkinobesitzer guckt am Ende sogar weniger verschiedene und häufig immer die gleichen Filme, weil man dann die Filmauswahl darauf abstellt, welche Filme im Heimkino besonders zur Geltung kommen. Da wird dann also lieber 5mal Avengers geguckt als irgendein American Independent, weil der eben kein Dolby Vision oder Dolby Atmos hat, und ältere Filme sind da sowieso aus dem Rennen. Anders gepolt sind dann wieder die Menschen, die sich ein "echtes" Kino mit 35mm-Projektoren in der Garage bauen, denen geht es dann gerade um das "echte" Filmerlebnis, einschließlich aller analogen Fehler. Da wird dann stundenlang über Kopienbefunde diskutiert.

    Sprich: Heimkinofans können, müssen aber nicht Filmfans sein. Das Gegenstück wären Menschen, die sich einen Rathskellers kaufen, aber darauf nur Risiko spielen. Oder Menschen die Miniaturenspiele nur kaufen um sie zu bemalen.

  • So gesehen sehe ich weiterhin keinen Grund warum unser schönes Hobby zwangsläufig ein teures sein muss ... :/

    Dann ist er natürlich Brettspieler :) Warum auch nicht?
    Und zu deiner letzten Freage: weil teuer subjektiv ist, wie gesagt. Für einen Millionär ist jedes Hobby was existiert "billig", selbst das Sammeln von Patek Philippe Uhren. Für jemanden der auf der Straße leben muss, weil er keinen Job hat und durch das Sozialsystem gefallen ist, ist jedes Hobby teuer und unerreichbar. Er ist froh, wenn er täglich nach dem Betteln was zu Essen hat. Wenn ich also jetzt mal von einem Durchschnittsverdiener in Deutschland ausgehe, ein absoluter Ottonormalverbraucher, dann würdest du dich wundern, wie viele da die Hände über dem Kopf zusammenschlagen bei allen Spielen, die über 20 Euro kosten. Eine Freundin wollte kurz vor Weihnachten einen Tipp für ein Spiel, dass sie sowohl mit ihrer Familie, als auch ihrem Freund spielen kann. Ich habe ihr ein 15 Minuten Voicefile aufgenommen mit 24 vorgeschlagenen Titeln, alle kurz angerissen. 18 oder so hat sie davon sofort aussortiert, weil sie "viel zu teuer" seien. Das teuerste davon war glaube ich für 38€ gerade zu haben. Da siehst du mal, wie die Perzeptionen sind. Selbst die typtischen Spiel des Jahres Vertreter der letzten Jahre, die ich persönlich für sehr gut erachte, wie z.B. Imhotep, sind den meisten Menschen zu preisintensiv. Daher stellt sich hier sehr schnell doch wieder die Frage nach Preisen und ob das, was wir teilweise(!) betreiben, nicht eher Fanatismus/Freaktum ist. Und das beantworte ich für mich persönlich eben mit nein. Weil ich es als exessives Hobby sehe, und dies auch überall so angeben würde. Daher ist Geld ausgeben dafür völlig legitim. Erstmal egal, in welcher Höhe. Aber faktisch gesehen muss man sich einfach eingestehen, dass ein Großteil aller Hobbyspiele (nicht mass market Spiele) mittlerweile sehr teuer sind. Und die Tendenz geht eher nach oben, als nach unten.
    Und klar gibt es Leute die nur wenig Geld für das Hobby ausgeben, weil sie z.B. ewig nur GWT spielen und sonst nichts besitzen, aber da ist es halt erneut wieder die Frage, ob sie sich selbst als Brettspieler definieren würden. Wenn ja, würde ich das akzeptieren und auch tolerieren. Nur ich für mich selbst würde sie wahrscheinlich nicht so klassifizieren, wenn sie mich fragen würden :) Das war's.

    Natürlich ist alles eine Frage des Standpunkts und bei einer Frage nach teuer oder nicht, eben auch des eigenen Geldbeutels, dies ist aber meiner Meinung nach nicht Sinn und Zweck der Frage, da man wie du ja richtig sagst für den Millionär jedes "normale" Hobby günstig ist und für den Obdachlosen jedes Hobby teuer. Aus der Sicht könnte man die Frage ganz allgemein nach Hobbys vs. Kosten stellen bzw. das Wort Brettspiel durch jedes x beliebige Hobby in der Fragestellung ersetzen. Dies ist aber nicht der Fall, sondern es geht um die Abstufungen von Hobby und deren Kosten untereinander, und nicht darum man selbst ein hohes Budget für seine Hobbys hat, und sich quasi sowieso alles leisten kann oder nicht. Wenn jemanden mit kleinem Budget, ein Hobby (wie hier Brettspiel) umfänglich betreiben kann, ist das Hobby offensichtlich eher günstig, kann man mit kleinen Budget nicht an dem Hobby teilnehmen, ist das Hobby eher teuer. Es gibt meiner Meinung nach, wesentlich mehr kostenintensiver Hobbys, die man eben nicht mit relativ geringen Kosten betreiben kann im Vergleich zu Brettspielen, wo meiner Ansicht nach dies sehr wohl kann. Es gibt genug Möglichkeiten günstig auch Spiele abseits des Mainstream zu bekommen. Natürlich kann man (wie fast jedes andere Hobby auch) Brettspielen auch sehr kostenintensiv betreiben, im Gegensatz zu vielen anderen Aktivitäten muss man dies aber nicht, und das macht für mich ein günstiges Hobby aus. (Wenn man etwas auch mit kleinerem Budget genießen kann.)

  • Halbherzig beschreibst du hier dann leider alle anderen Hobbys. ;)
    Für ein Rad gehen mindestens 1000 € drauf, wenn man es als Hobby sieht. Bei einem Rennrad eher 1500 € und das geht schnell hoch bis 3000 € und mehr. Ein guter Rennradhelm, den du als Rennradfahrer brauchst, kostet auch 150 €+, dann Radtrikot, Winterklamotten, denn dein Hobby betreibst du auch bei schlechten Wetter, da biste du ca. bei 500 €, eher mehr. Dann Radschuhe. Wieder 100 €, eher mehr. Dann brauchst du, wenn du regelmäßig fährst, einen neuen Mantel. Dazu willst du dich sportliche messen, also bei Radrennen mitmachen. Anmeldegebühren? Dafür erhalte ich locker ein Brettspiel. Fahrtkosten nicht drin. Ich kenne dann auch Rennradfahrer, die haben ihr Zweit- und Drittrad, weil sie noch ins Gelände gehen... ;)

    Radfahren als Hobby ist nicht 200 € Rad aus dem Baumarkt und jeden Sonntag 10km durch den Park.

    Crossfit? Meine Frau gibt jedes Jahr für Cross-Fit mehr Geld aus als ich für Brettspiele. Klar, es gibt günstigere Hobbys, aber wenn man Hobbys vergleicht, dann bitte gleichwertig. Ansonsten ist Brettspiel als Hobby auch Uno im Schrank haben.

  • Ich habe noch zwei weitere Hobbies. Unter anderem das Angeln. Karten für Gewässer sind relativ günstig. 50-80,-eur pro Jahr für ein Gewässer. Aber das ganze Tackle....habe sicher 5000,-eur in letzten 2 Jahren ausgegeben. Wobei man auch sicher günstiger haben kann. Wenn man nicht gerade alles und das beste haben möchte.

  • LookAtTheBacon

    Nunja, da Heimkino auch mein Hobby ist, kann ich dazu etwas sagen: Dazu gehört mehr, als nur sitzen und Filme gucken.


    Ähnlich wie bei Brettspielen auch, lese ich mich ein, verbessere Dinge, messe Abstände aus / werte Subwooferkurven aus und spiele an den TV/Audio und Beamereinstellungen rum. Katalogisiere die Filmdatenbank...Das mache ich mit meiner Couch nicht.


    Wenn sich jetzt jemand wirklich hinsetzt, Couchen vergleicht - Armlehnen austauscht, verändert und Sitzpolster „pimpt“, dann könnte für mich auch „Couchen“ als Hobby durchgehen.


    Für mich ist „Hobby“ eine öfter auftretende Beschäftigung, die nicht unbedingt regelmäßig sein muss und hinter der kein „Zwang“ im Sinne von Arbeit steht. Und da gehört, wenn man so will, auch das 1x die Woche zum Chor gehen zu, dass hier angesprochen wurde. Hobby ist nicht klar definiert und für mich darf jeder das Hobby nennen, was er gerne freiwillig öfter macht, wenn es die Pflicht-Zeit zulässt. Alles andere ist mir persönlich zu dogmatisch.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Und genau jetzt drehen wir uns wieder im Kreis, Yakosh, da ich erneut erwidern würde: wer das so macht, betreibt das wohl nicht als Hobby, sondern als Zeitvertreib oder gelegentliche Tätigkeit. Wenn du Brettspielen als richtiges "Hobby" betreiben willst, musst du leider mittlerweile auch ein bisschen Geld in die Hand nehmen, weil die Spiele abseits des Mainstreams nunmal mittlerweile sehr teuer sind und auch immer teurer werden. MetalPirate hatte das auch in einem anderen Thread schonmal schön beleuchtet und ich es aufgegriffen. Früher hat ein durchschnittliches Retail Euro so 30€ gekostet und ein Miniaturen-Kickstarter 50. Heute kostet das durchschnittliche Retail Euro 50€ und ein Miniaturen-Kickstarter geht bei 100€ los. Das ist auch für Leute mit normalem, durchschnittlichen Geldbeutel teuer. Und ja, man kann mit weniger Spaß haben, aber dann kauft man in der Regel eher Mainstream spiele, die sehr billig sind weil sie sonst nicht gekauft werden würden, oder Spiel des Jahres Titel, die aufgrund der Auflagenhöhe preiswert angeboten werden können. Alle "Hobbytitel", die du überhaupt preiswert bekommst, wurden entweder verramscht weil sie sich nicht verkauft haben (aus welchen Gründen auch immer: z.B. weil zu viele produziert wurden als die Zielgruppe war, weil es objektiv schwach ist durch eine Strategie die broken ist, weil es subjektiv schwach ist da es viele in Reviews verrissen haben, etc.), oder weil man lange darauf gewartet hat, dass es mal jemand günstig als Schnapper irgendwo angeboten hat (ebay, Facebook, hier im Marktplatz, o.Ä.). Ansonsten zahlst du meist eben trotzdem deine 50, 60, 70, 80, 90 Euro plus. Nach oben gibt es kaum Grenzen (hallo, KD:M ;) ). Aber wir können das jetzt denke ich schließen. Mein Punkt ist klar geworden, deiner auch. Jeder Mensch weiß, dass man auch mit 0€ Einsatz Spaß am Spielen haben kann. Ob man das deswegen als eigenes Hobby angeben würde, wenn man gefragt wird, kann und muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich bleibe dabei: die meisten dieser "Gelegenheitsspieler" würden das mit Sicherheit eher verneinen.

    brettundpad: Dann gönne ich dir dein 3k Fahrrad. Sehr gern sogar. Trotzdem fährst du damit dann ~10+ Jahre. Und das ist demnach ein sehr billiges Hobby, im Vergleich, auch wenn du dir einmal ein sündhaft teures Fahrrad gekauft hast.
    Und mit CrossFit meinte ich deren Eigengewichtsübungen zuhause, was einen Großteil des Angebots darstellt.

    Harry2017: Dann haben wir eben eine andere Definition von "Hobby", ist ja kein Problem :) Deswegen diskutieren wir hier.
    Lg

  • LookAtTheBacon Nein, das ist eben nicht so.


    Man fährt mit dem Rad so eben nicht 10 Jahre ohne Ausgaben. Aber das führt so zu nichts. Du vergleichst da die Hobbys und deren Typen nicht gleich untereinander. Das wäre so als wenn ich sagen würde, du kaufst einmal für 1000 € Brettspiele und hast dein Leben lang Spaß damit. So wie der Hobbyist bei Brettspielen seine Ausgaben hat, hat es jedes andere Hobby auch. Wenn mein Freund sich neue Scheinwerfer für sein Auto kauft, könnte es das ja auch gewesen sein. Aber nach ein paar Jahren gibt es dann dieses und jenes Modell und zack wird wieder ausgetauscht. Wer als Hobby-Typ im Brettspielbereich bei Kickstarter mitmischt, seine Sammlung ab 500+ Spielen losgeht und jedes Jahr in Neuheiten reinschnuppern will, der macht das als Typ auch in anderen Hobbys. Der hat eben nicht ein Rad und fährt damit zehn Jahre. Und während ich bei meinen Sporthobbys echt hart am knapsen war, weil der Einstieg einfach pervers für mich war (Kitesurfen war am schlimmsten), geht es bei Brettspielen definitiv sehr einfach und schnell los, ohne viele Ausgaben.


    Für meine Frau heißt Cross Fit (das eine eingetragene Lizenz-Sportart ist) in Vereinen, mit Veranstaltungen sich in einer Gemeinschaft auszupowern. Durch die Lizenz Cross Fit kostet da ein Monatsbeitrag über 100 € im Monat. Das sind mindestens 1200 € im Jahr, ohne weitere Veranstaltungen, ohne Ausrüstung. Nun kannst du wieder sagen, ja Cross Fit sind ein paar Hanteln im Keller, ne Bank und ne Klimmzugstange. Da sind wir dann aber wieder bei Uno im Schrank. Meine Frau lebt seit 3 Jahren für diesen Sport und das ist dann eben etwas anderes.

    Damit du was zu lachen hast. Ich habe mittlerweile 3 Rennradbrillen. Ich habe ein neues Rennrad gekauft, das war rot, denkst du ich fahre da mit nem gelben Trikot? Nein, ich habe ein rot/schwarzes gekauft. Dann in einem Sale noch ein schickeres gesehen. Wie beim Brettspieladventskalender gekauft. Du brauchts ja Wechselklamotten. Ist das spießig, snobistisch? Sicher, aber das sind Inlays für 80 € auch (die ich übrigens nicht habe).

  • Ich sehe Brettspielen auch als günstiges Hobby (1 Spiel pro Monat, gespielt wird zuhause, bei Freunden oder Spieletreff)


    Vor allem bei den Folgekosten. Habe mir letztes Jahr ein neues Rennrad gegönnt. Über 10 Jahre gebe ich da weniger als Anschaffungskosten aus, als für Brettspiele, aber die Folgekosten sind höher (Fahrt zu einem Event, Startgebühr, Verschleiß/Reparaturen, Bekleidung). All meine anderen Hobbies (Radfahren, Tauchen, Fotografieren, Reisen, Bergwandern/Klettersteige) finden außerhalb des Hauses statt und "verursachen" Nebenkosten, wie Restaurantbesuche Hotelübernachungen und die machen es teuer. Reisen ist da ganz oben auf der Ausgabenliste. Alle die Anschaffungskosten letztes Jahr fürs Bergwandern waren doppelt so hoch wie die Brettspielausgaben.


    Verstehe aber auch das mit einem spez. Brettspieltisch, Reisen zur Messe nach Essen, Spielereisen auch das Hobby Brettspiele teuer werden kann.

  • Man fährt mit dem Rad so eben nicht 10 Jahre ohne Ausgaben.

    dem Rad? Das ist wie: ich habe mir das Brettspiel gekauft :)


    Habe 4 Zuhause. Und in den letzten 20 Jahren ca. 8 gekauft...

    Danke. Das ist eben der Unterschied aus leidenschaftlichen Hobby und gelegentliches Vergnügen. Und wer nicht im Hobby steckt, der weiß es eben nicht besser.

  • (...) da ich erneut erwidern würde: wer das so macht, betreibt das wohl nicht als Hobby, sondern als Zeitvertreib oder gelegentliche Tätigkeit. (...)

    Das ist genau der Punkt, warum wir uns im Kreis drehen.

    Du postulierst, daß man viel Geld ausgeben muß, wenn man Brettspiel als Hobby begreift. Und nennst Gegenbeispiele anderer Beschäftigungen, die viel billiger seien - aber da würde dann eben derjenige, der das tut (z.B., sich alle 10 Jahre mal ein Rad kaufen) sicher nicht auf die Idee kommen, es als Hobby zu bezeichnen (was ja genau Dein 5. Kriterium ist).

    Das geht NIE ohne Mehrkosten, wenn man aus einer Beschäftigung ein Hobby macht. Zumindest habe ich hier im Thread nicht ein einziges Beispiel dafür gesehen, was man als Hobby (i.d.S., daß derjenige, der das so macht, auf Anfrage angeben würde, es sei sein Hobby) billiger machen könnte, als Brettspielen - und fände das aber sehr interessant.

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  • Die Definition von „Hobby“ bei Wikipedia trifft’s doch ganz gut:

    Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig zum eigenen Vergnügen oder der Entspannung betreibt. Es trägt zum eigenen Selbstbild bei und stellt einen Teil seiner Identität dar.

    Und zum monetären Aufwand könnte man sagen: Wer mehr als 10% seines monatlichen Budgets dafür ausgibt, ist aus der Sicht derjenigen die weniger dafür ausgeben eben teuer unterwegs.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Die Definition von „Hobby“ bei Wikipedia trifft’s doch ganz gut:

    Ein Hobby (deutscher Plural: Hobbys) ist eine Freizeitbeschäftigung, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig zum eigenen Vergnügen oder der Entspannung betreibt. Es trägt zum eigenen Selbstbild bei und stellt einen Teil seiner Identität dar.

    ...und das kann für mich sogar der so bezeichnen, der ein gebrauchtes 350€ Decathlon-Fahrrad kauft und damit 10 Jahre glücklich ist und regelmäßig fährt.


    Ein Hobby ist doch nichts exklusives mit Einlass-Kontrolle.... das klingt ja für mich wie die Diskussionen früher auf dem Schulhof:


    „Ich bin mehr Guns n Roses Fan, ich hab sogar das Live Bootleg“ :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich denke, fast alle Hobbys kosten ähnlich viel Geld.

    Eine Dauerkarte für Schalke kostet bis 434€ im Jahr- ohne Pils und Currywurst und Parkgebühren. Und dazu kommen noch diverse Fanartikel und vermutlich ein SKY-Abo.


    Wer als Hobby Fahrrad fährt, hat keine Gurke von der Oma geerbt -der hat ein teures Rad, was vermutlich knapp 1000€ kostet - dazu noch Schnickschnack wie Kleidung, Trinkflaschen, Tacho, eine Fahrrad-App. Und wie wir hier gesehen haben, gibt es durchaus ja Hobbyisten, die auch mehrere Räder haben.


    Das Kino-Hobby besteht vermutlich daraus, jede Woche mindestens die Sneak mitnzunehmen - ob da jedes Mal das rundum-glücklich-Paket aus Snacks dabei sein muss, sei dahin gestellt. Darüber hinaus wird man aber eben auch noch so ins Kino gehen, um die Filme zu sehen, die in der Sneak nicht drin waren, hat Poster o.ä. daheim.


    Und der Brettspiele.Hobbyist ist eben jeden zweiten Tag auf fb / unknowns /bgg unterwegs, schaut sich videos und Berichte zu Neuheiten an, hat eine Sammlung von ca. 50 Spielen aufwärts und da rotieren immer wieder Spiele rein und raus. Die regelmäßigen Spieleabende werden von Snacks begleitet. Günstigenfalls hat man Freunde, die das ähnlich handhaben und dann "teilt" man sich Neuanschaffungen. Muss ja nicht jeder Twilight Imperium im Schrank haben.

  • Und genau jetzt drehen wir uns wieder im Kreis, Yakosh, da ich erneut erwidern würde: wer das so macht, betreibt das wohl nicht als Hobby, sondern als Zeitvertreib oder gelegentliche Tätigkeit. Wenn du Brettspielen als richtiges "Hobby" betreiben willst, musst du leider mittlerweile auch ein bisschen Geld in die Hand nehmen, weil die Spiele abseits des Mainstreams nunmal mittlerweile sehr teuer sind und auch immer teurer werden.

    Stimmt, wir drehen uns im Kreis, aber wenn nach deiner eigenen 5-Punkte-Definition mein Mitspieler (wieder als Beispiel genannt) ein "Brettspieler" ist und er dafür sehr wenig Geld in die Hand nimmt, da ist es nach deiner eigenen Auslegung durchaus möglich das Hobby günstig zu betreiben. Und wenn man etwas auch günstig betreiben kann, ist es im Umkehrschluss doch nicht zwangsläufig ein teures Hobby auch wenn man dies durchaus dazu machen kann?! Darauf will ich hinaus ...

  • Das stimmt absolut! Aber dieser Typ von Hobbyist, ist eben derjenige mit 15 Brettspielen, die er gerne und oft spielt und es ihm reicht. Es ist aber eben absolut komisch, den "richtigen" Brettspieler, mit über 500 Brettspielen, mit dem Decathlon-Rennrad-Typen zu vergleichen. Es sind zwei verschiedene Ausprägungen von Nerdtum und der Bereitschaft Geld auszugeben.


    Wenn wir uns in einer Nische als Hobby bewegen, uns hier als als verrückten Maßstab nehmen, dann sollte man das eben mit anderen Hobbys vergleichen. Also mit den Verrückten aus Rennradforen, Surfforen, Autoforen... und ich denke, da sind die Preise oft in anderen Kategorien angesiedelt.

    Über den Einstieg in ein Hobby brauchen wir uns glaube ich auch nicht streiten. Da gehört der Bereich Brettspiele auch zu den einfacheren Hobbys mit extrem niedrige Summe. Nach oben hin gibt es nirgendwo eine Grenze. Wenn mich aber ein Freund fragt, du ich will auch öfters mal Brettspiele spielen, dann kann der ziemlich kostengünstig einsteigen. Da wird ja nun wohl keiner widersprechen. Es gibt andere Hobbys da ist das ähnlich, aber zumindest viele andere die ich kenne, ermöglichen das so eben nicht.

    Noch schlimmer, es kann sein, dass man das Hobby gar nicht ausführen kann! Ich bin Wassersportler und habe Kitesurfen seit ich es gesehen habe immer geliebt. Es hat aber rein aufgrund des Preises wirklich gedauert, bis ich da einsteigen konnte.

  • Sternenfahrer: Okay, also hast du mein sehr ausführlich dargelegtes Tischtennis-Beispiel also komplett überlesen? Das ist nur eins von hunderten.

    Und ich bleibe dabei, egal wie viel brettundpad mir in den Mund legen möchte: nahezu jede Sportart kann man preiswerter betreiben, auch "aktiv" und "tief" im Hobby. Wie oft ich schon "Anschlusskosten", "Folgekosten" oder "Verschleißkosten" bei technischen/mechanischen Geräten gehört habe, da musste ich jedes mal eher Schmunzeln, tut mir Leid. Mein Bruder hat auch über 3k für sein Fahrrad ausgegeben und das ist 15 Jahre alt und läuft heute noch sehr gut. Ab und zu ein spritzer Öl auf die Kette, hier und da mal eine neue Kette oder ein neues Bremskabel, oft Saubermachen, diesdas. Das sind trotzdem keine 400€ pro Monat wie von oben bei meiner Brettspielauflistung. Nicht mal 400 im Jahr. Und wow, du kaufst dir eine rote Brille, obwohl du schon eine andere hast. Und? Das stört mich null. Aber dass du sie nur eine Woche fährst und dann in den Müll legst, das wundert mich. Weil wenn nicht, müsste sie ja ein Stück lang halten. Tss...Verschleiß. My ass.

    Stimmt, wir drehen uns im Kreis, aber wenn nach deiner eigenen 5-Punkte-Definition mein Mitspieler (wieder als Beispiel genannt) ein "Brettspieler" ist und er dafür sehr wenig Geld in die Hand nimmt, da ist es nach deiner eigenen Auslegung durchaus möglich das Hobby günstig zu betreiben.

    Die fette Markierung ist das Problem, was es eben nicht zu einem Zirkelargument macht, da ich dir schon die ganze Zeit versuche aufzuzeigen, dass er, wenn er Hobbyspiele besitzt, diese auch nahezu ausnahmslos für verhältnismäßig(!) teures Geld erworben hat, im Vergleich z.B. zu jemandem, der sich nur alle Jubeljahre mal einen günstigen Massenmarkttitel kauft (und diesen weit weniger spielt und sich auch nicht als Brettspieler definiert). Hobbybrettspiele werden immer teurer und sind laut Ottonormalmensch in Deutschland nicht nur preisintensiv, sondern sogar exorbitant teuer. Das kriege ich wie gesagt andauernd von außerhalb des Hobbys rückgemeldet. Und selbst wenn es nicht so wäre, ist es faktisch korrekt, da die nackten Zahlen ja nicht lügen. Schau dir die aktuellen Lacerdas bei Skellig an. Vinhos 112€, Escape Plan 134, On Mars 140, Lisboa 154, Kanban EV 159. Jeweils für ein(!) Eurogame. Das kauft sich kein Mensch in meinem erweiterten Bekanntenkreis der nicht-Spieler (ca. 1k Leute). Selbst wenn ich sie anflehen würde. Selbst nach hundert Werbekapagnen und bittenden Voicemails nicht.
    Tl;dr, zum achten Mal: Wer glaubt, dass wir hier, im aktiv ausgeübten "Hobby" namens Brettspielen in einem preiswerten Hobby sind, lügt sich imho etwas vor. Und nein, diese Meinung muss man nicht teilen. Man sollte sie aber anerkennen können, dass es genug Leute gibt, die es so sehen. Und meines Erachtens nach, sind wir eben in der Mehrheit. Allein schon, weil es in der Gesellschaft mehr nicht-Brettspieler als Brettspieler gibt, das Hobby ist mega klein. Dass es hier im Forum, wo fast alle tief im Hobby sind knapp wird, war klar, aber sowas gesteht man sich ja auch einfach ungern ein, das ist logisch.
    Lg

  • Früher hat ein durchschnittliches Retail Euro so 30€ gekostet und ein Miniaturen-Kickstarter 50. Heute kostet das durchschnittliche Retail Euro 50€ und ein Miniaturen-Kickstarter geht bei 100€ los.

    Früher hat die Schachtel Zigaretten auch 4 € gekostet. Das nennt man Inflation

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zum Verständnis: ein Rennrad von Decathlon betrachtet ihr als die billige Variante, richtig?

    Ich hätte angenommen, dass wäre der Fachhändler für Rennräder im Gegensatz zum "normalen" Fahrradhändler an der Ecke.

    Das ist der Radladen bei mir um die Ecke: Wilier-Rennradrahmen jetzt entdecken & bestellen | Starcycles.de

    LookAtTheBacon Du verstehst es wirklich nicht. Es geht nicht um das Hobby im Vergleich, sondern um den Typen der es betreibt. Gleichzeitig blendest du aus, was andere betreiben und verweist auf dein Bruder. Soll ich dir dazu was sagen? In meinen Augen betreibt der das Hobby Rennradfahren nicht. Das wäre jetzt deine Argumentation. Wenn jemand bei Brettspielen 400 € im Monat ausgibt, dann vergleiche ihn mit den Typen, die sich jedes Jahr einen neuen Rahmen bei obigen Shop von Bianchi kauft. Sorry, deine Argumentation ist absurd. Vielleicht habe ich aber auch nur die Abzweigung verpasst, wer Brettspiele als Hobby bezeichnen darf.

    Nur für die Brille: Brille
    Ich benutze die nicht? Du meinst also so wie 98% der Brettspiele im Regal bei Typen mit 500 Spielen oder mehr? :D


    Und weil du es mir sagst, bitte zeige mir dann noch einmal wie ich jetzt preiswert ins Wing Foilen einsteigen kann. Ich würde das gerne betreiben, aber habe gerade keine 2000 € dafür rumliegen. Sorry, aber ich kann da echt nur mit dem Kopf schütteln, wenn du mir das Gegenteil beweist, dann bin ich aber wirklich mega happy!

    Noch ein Gedankengang. Du sagst, Brettspiele für "uns" die kosten bis 150 € und das ist teuer. Die billigen Brettspiele für die Masse willst du ausblenden. Dann mache das doch auch bei Rädern. Da sind die teuren Rennräder bei 10.000 bis 13.000 Euro. Das wäre dann der Vergleich zu einem Kickstarter Exklusive Spiel.

  • Sternenfahrer: Okay, also hast du mein sehr ausführlich dargelegtes Tischtennis-Beispiel also komplett überlesen? Das ist nur eins von hunderten.

    Und ich bleibe dabei, egal wie viel brettundpad mir in den Mund legen möchte: nahezu jede Sportart kann man preiswerter betreiben, auch "aktiv" und "tief" im Hobby. Wie oft ich schon "Anschlusskosten", "Folgekosten" oder "Verschleißkosten" bei technischen/mechanischen Geräten gehört habe, da musste ich jedes mal eher Schmunzeln, tut mir Leid. Mein Bruder hat auch über 3k für sein Fahrrad ausgegeben und das ist 15 Jahre alt und läuft heute noch sehr gut. Ab und zu ein spritzer Öl auf die Kette, hier und da mal eine neue Kette oder ein neues Bremskabel, oft Saubermachen, diesdas. Das sind trotzdem keine 400€ pro Monat wie von oben bei meiner Brettspielauflistung. Nicht mal 400 im Jahr. Und wow, du kaufst dir eine rote Brille, obwohl du schon eine andere hast. Und? Das stört mich null. Aber dass du sie nur eine Woche fährst und dann in den Müll legst, das wundert mich. Weil wenn nicht, müsste sie ja ein Stück lang halten. Tss...Verschleiß. My ass.

    Stimmt, wir drehen uns im Kreis, aber wenn nach deiner eigenen 5-Punkte-Definition mein Mitspieler (wieder als Beispiel genannt) ein "Brettspieler" ist und er dafür sehr wenig Geld in die Hand nimmt, da ist es nach deiner eigenen Auslegung durchaus möglich das Hobby günstig zu betreiben.

    Die fette Markierung ist das Problem, was es eben nicht zu einem Zirkelargument macht, da ich dir schon die ganze Zeit versuche aufzuzeigen, dass er, wenn er Hobbyspiele besitzt, diese auch nahezu ausnahmslos für verhältnismäßig(!) teures Geld erworben hat, im Vergleich z.B. zu jemandem, der sich nur alle Jubeljahre mal einen günstigen Massenmarkttitel kauft (und diesen weit weniger spielt und sich auch nicht als Brettspieler definiert). Hobbybrettspiele werden immer teurer und sind laut Ottonormalmensch in Deutschland nicht nur preisintensiv, sondern sogar exorbitant teuer. Das kriege ich wie gesagt andauernd von außerhalb des Hobbys rückgemeldet. Und selbst wenn es nicht so wäre, ist es faktisch korrekt, da die nackten Zahlen ja nicht lügen. Schau dir die aktuellen Lacerdas bei Skellig an. Vinhos 112€, Escape Plan 134, On Mars 140, Lisboa 154, Kanban EV 159. Jeweils für ein(!) Eurogame. Das kauft sich kein Mensch in meinem erweiterten Bekanntenkreis der nicht-Spieler (ca. 1k Leute). Selbst wenn ich sie anflehen würde. Selbst nach hundert Werbekapagnen und bittenden Voicemails nicht.
    Tl;dr, zum achten Mal: Wer glaubt, dass wir hier, im aktiv ausgeübten "Hobby" namens Brettspielen in einem preiswerten Hobby sind, lügt sich imho etwas vor. Und nein, diese Meinung muss man nicht teilen. Man sollte sie aber anerkennen können, dass es genug Leute gibt, die es so sehen. Und meines Erachtens nach, sind wir eben in der Mehrheit. Allein schon, weil es in der Gesellschaft mehr nicht-Brettspieler als Brettspieler gibt, das Hobby ist mega klein. Dass es hier im Forum, wo fast alle tief im Hobby sind knapp wird, war klar, aber sowas gesteht man sich ja auch einfach ungern ein, das ist logisch.
    Lg

    Wie bezeichnest Du denn jemanden, der sich mit seinen Freunden wöchtentlich zum Brettspielen trifft - und jeder bringt mal was Neues / bekanntes mit?


    Ich hab während des Referendariats wöchentlich mit 3 Mit-Referendarinnen Siedler, Elfenland und noch 1-2 andere relativ "harmlose" Brettspiele gespielt. Ich denke, wenn man sich regelmäßig 1x/Woche mit etwas beschäftigt, dann kann man das schon auch als Hobby bezeichnen. Und wenn jetzt alle 4 Leute 1x pro 2 Monate ein neues Spiel kaufen würden und man somit jede zweite Woche ein neues Spiel spielt, dann liegt man bei ca. 25€ im Monat.


    Was unser Hobby kostenmäßig explodieren lässt, sind die deluxified Kickstarter-Geschichten, der Cult of the New und FOMO. Alle wollen gerade Dwellings of Eldervale und zahlen bis 300€ (ebay verkaufte Artikel). Es ist ja nicht so, als hätten wir alle - inkl. dem Käufer - noch einen Stapel SEHR guter Spiele daheim, die wir spielen könnten ohne uns 3 Jahre lang zu langweilen.


    Wenn das Hobby aber "Brettspiele sammeln" ist, dann ist es teuer, ja.

  • Man sollte sie aber anerkennen können, dass es genug Leute gibt, die es so sehen.

    Man kann aber auch anerkennen, dass wir das auch anders sehen als Du ;)

    Und zu deinem Tischtennis-Beispiel: Ich kenne, egal bei welchem Hobby, nur ganz wenige die ihr Hobby so intensiv betreiben wie Du Tischtennis und dabei so bescheiden bleiben was die Kosten angeht. Ich kenne aber sehr viele Leute, die ähnlich eskalieren wie wir hier im Forum. Und damit bist Du dann damit für mich eher die Ausnahme wie der Freund von Yakosh-Dej.

    Zumal der "Verrücktheitsgrad" von brettundpad (als Beispiel für Brettspiele) mit Blog und allem sicher höher einzuwerten ist, als "Sachsenmeisterschaft im Tischtennis". Das ist eine tolle Leistung, die ich hier nicht schmälern will, sehe aber immer noch eine Abstufung.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Zum Verständnis: ein Rennrad von Decathlon betrachtet ihr als die billige Variante, richtig?

    Ich hätte angenommen, dass wäre der Fachhändler für Rennräder im Gegensatz zum "normalen" Fahrradhändler an der Ecke.

    Disclaimer:


    Ich hab keine Ahnung davon. Habe Decathlon nur genannt, weil man mir dazu geraten hat, als ich nach nem guten und günstigeren Rad für Familientouren um die 700€ gefragt habe. Ich nahm an, das ist halt eine normale Fahrradkette ohne Profi Equipment für Normalos. Kann mich aber auch irren... kenne mich da nicht aus (und hab dank Corona auch immer noch kein vernünftiges Fahrrad :D )

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Wenn das Hobby aber "Brettspiele sammeln" ist, dann ist es teuer, ja.

    Ist das so? Gefährlich :D Denn wer Dinge sammelt, in einem teuren Hobby, der gibt vielleicht wieder mehr aus. Ich bin da nicht in der Szene, aber Handtaschen sammeln? Sneaker? Mode allgemein? Ich meine, so ne schicke Markenjeans, die kostet auch ihre 300 €, wenn sie sammelwürdig ist. Wer da keine 15 Stück von im Schrank hat, ist ein Lauch! Und wie war das noch mit dieser Jacke von Sané? Leute die wahnsinnig viel Geld haben sammeln gerne Sachen, aber ich glaube, Brettspiele gehören nicht so oft dazu.

  • Wenn das Hobby aber "Brettspiele sammeln" ist, dann ist es teuer, ja.

    Ist das so? Gefährlich :D Denn wer Dinge sammelt, in einem teuren Hobby, der gibt vielleicht wieder mehr aus. Ich bin da nicht in der Szene, aber Handtaschen sammeln? Sneaker? Mode allgemein? Ich meine, so ne schicke Markenjeans, die kostet auch ihre 300 €, wenn sie sammelwürdig ist. Wer da keine 15 Stück von im Schrank hat, ist ein Lauch! Und wie war das noch mit dieser Jacke von Sané? Leute die wahnsinnig viel Geld haben sammeln gerne Sachen, aber ich glaube, Brettspiele gehören nicht so oft dazu.

    Kein Mensch "braucht" mehr als 50 gute Brettspiele (Dinge wie UNO mal ausgenommen). Wie oft im Jahr kommt man wohl an den Tisch. 1.5x die Woche? Dann reden wir über ca. 80-100 Partien im Jahr. Das wäre jedes Spiel dann 2x, was echt nicht viel ist.

  • Das Hobby Brettspielen ist aus meiner Sicht günstig, geradezu spottbillig.

    Ich kaufe 1-3 Spiele pro Monat. Dafür geht weniger als 0,5% meines jährlichen Nettoeinkommens drauf. Ziehe ich dann noch in Betracht, dass ich mit diesem Hobby (neben Hörbüchern) wohl am meisten Zeit verbringe, ist es fast geschenkt.


    Tennis ist mein 2. großes Hobby. Da zahle ich im Winter 30€ / Stunde für die Halle. Wenn ich also 2 Stunden Einzel spiele, mind. 2x pro Woche, sind das pro Woche 60€. Dazu noch 1-2 mal pro Woche Doppel im Abo und ab und zu eine Trainerstunde (70€/Stunde plus Platz). Im Sommer ist Tennis wiederum recht günstig. Da zahle ich nur meinen Mitgliedsbeitrag (plus kleiner Spende) von ca. 250€/Jahr.


    Lesen, mein 3. Hobby, ist auch günstig, allerdings habe ich damit nicht ganz so viel Freude wie mit dem Brett- und Tennisspielen. Dazu kommt auch noch, dass ich mit dem Brettspielen wohl die meiste Zeit der drei Hobbys verbringe da ich nahezu täglich spiele (1-4 Stunden am Tag, was locker drin ist da ich nicht fernsehe).


    Fazit: Brettspielen ist sehr günstig (für mich).

  • Nein, imho ist es ein teures Hobby. Tbh kenne ich hunderte Hobbies, die billiger sind, aber nur eine handvoll, die teurer sind. Und damit meine ich natürlich richtiges/exessives Betreiben des Hobbys, also auch ordentlich Spiele kaufen im Monat, und nicht nur (mit-)spielen.

    Damit hast du natürlich einen ordentlichen Betrag in Brettspiele investiert, keine Frage. Bei mir bewegt es sich um die CHF200 pro Monat, verteilt auf Tabletop und Brettspiele, und ich habe trotzdem mehr Minis als ich anmalen kann. Denn für CHF200 im Monat bekommt man eine ganze Menge.


    Dass Brettspiele eines der teuersten Hobbies sind, sehe ich - wie die meisten hier - nicht so. Denn du vergleichst hier einen Brettspiel-Hobbyist, der bereit ist, unverhältnismässig hohe Beträge für "Nice-To-Have"-Items auszugeben, mit Hobby-Sportlern, die rein rational handeln und nur das Nötigste für Anschaffung, Betrieb und Instandhaltung ihres Sportgeräts investieren. Das hinkt. Massiv.


    Wenn ich jetzt mal deine Liste, weshalb du irgendwelche Brettspiel-Käufe getätigt hast, mal für mich nehme und als leidenschaftlicher Mountainbiker in die Mountainbike-Welt übersetze (hypothetisch, ich muss hier nicht meine Ausgaben auflisten), dann könnte das ungefähr so aussehen:

    Zitat
    • Fox 38 170mm Grip2: Neue Gabel, war ein echt gutes Angebot auf dem Marktplatz. Ersetzt die alte DVO Diamond. Dämpfungsperformance ist gerade bei höheren Geschwindigkeit auf grobem Untergrund auf anderem Level und spürbar besser, ich kann damit einfach längere Touren fahren und habe auch nach 5000hm Abfahrt noch Reserven. Kosten: CHF 1600
    • Fox DHX Coil: Wirklich spürbar besseres Ansprechverhalten gegenüber der bisher verbauten Luftvariante, die mit der neuen Gabel einfach nicht mithalten kann. Stört mich beim Fahren, wenn Front und Heck nicht homogen arbeiten. Neu gekauft, die gehen eh immer weg, falls sie nicht taugen sollten. CHF 800.
    • Service. Das Bike wurde viel gefahren letztes Jahr, die Lager haben Spiel, der Antriebsstrang ist verschlissen, das Tretlager ist verschlissen. Nabenlager müssen auch getauscht werden. Ich will aber halt nicht, dass das Bike schwerer wird, deshalb beiss ich in den sauren Apfel und bau halt wieder XTR/SRAMXX1-Teile ans Bike. Rund CHF 1000.
    • Bremsen getauscht gegen Hope Tech E4 mit Eloxal-Farbe. Wollte ich schon lange haben, und jetzt mit Brexit und so wird das wahrscheinlich eh alles noch teurer und schwerer erhältlich, drum hab ich die 1000 Franken für beide Bremsen und die Floating Discs eben investiert. Aber halten dafür lang.
    • Beim befreundeten Mech noch nen Satz neue Reifen mitgenommen, um seinen Shop zu unterstützen. Interessiert mich ausserdem eh schon lang, ob die Triple-Mischung soviel besser ist. CHF 140.
    • Neuer Laufradsatz für meine Frau, mit rot eloxierten Felgen. Schaut in ihrem Bike halt einfach hammermässig aus, und sie hat sich riesig gefreut, als der Umbau fertig war und sie das Bike in neuem Glanz vor sich hatte. War ein echt gutes Angebot mit ChrisKing-Naben für grade mal CHF 900 für beide Räder, da musst ich zuschlagen.

    Summasummarum: 5440 Franken. Für ein Bike, das schon im Haushalt ist. Ohne Lifttickets, ohne Fahrtkosten irgendwohin.

    Da sind wir in ganz anderen Regionen. Und die gleiche Aufstellung könnte man für exzessive Hobbyisten jedes Coloeur machen, immer unter der gleichen Prämisse, die du für Brettspieler annimmst: Die Bereitschaft für unnötige, aber Freude bereitende Zusatzausgaben.

    Und wenn du forderst, dass ein "Brettspieler" nur jemand ist, der non-Mainstream-Titel spielt und in ausreichender Zahl zuhause hat, dann sage ich dir als Mountainbiker, dass dein Decathlon ungefähr das Uno-Äquivalent wäre. Ein(!) Uno, das du dann 10 Jahre mit deinen Buddies spielst.


    Natürlich kann man auch günstig Mountainbiken. Günstig Tischtennis spielen. Günstig joggen. Günstig was-auch-immer. Aber wenn ich als Eingangsannahme voraussetze, dass der "richtige Hobbyist" bereit ist, Geld auszugeben und immer irgendeine Ausrede findet, warum er oder sie nun Artikel X und Y unbedingt jetzt noch schnell kaufen musste oder brauchte, dann muss das auch für die Vergleichsobjekte gelten. Und unter dieser Grundvoraussetzung wird so gut wie jedes Hobby teuer, nur in unterschiedlichem Ausmass. Brettspiele werden teuer, bleiben aber "bezahlbar". In der Fotografie ist man schnell bei Objektiven für mehrere tausend Euro. Von motorisierten Hobbies ganz zu schweigen.


    Zumal Ausgangsfrage nicht war, ob das Hobby Brettspiele bei exzessiver Ausübung - nach deiner Definition von exzessiv - DAS günstigste Hobby überhaupt ist. Denn das ist mit Sicherheit nicht der Fall. Aber es kann durchaus ein günstiges Hobby sein, je nach persönlichem Anspruch.


    So, fertig... Puh...

    Wobei ich nicht glaube, dass dieser furchtbar lange und viel zu viel Zeit fressende Post jetzt irgendwas an der festgefahrenen Diskussion ändert. So bleibt am Ende halt jeder bei seiner Meinung. Auch gut. ^^

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dirtbag ()

  • Apropos: Ich erzähle meiner Frau immer mal wieder gerne an welchen verrückten Diskussionenn ich mich hier beteilige, frage sie nach ihrer Meinung etc.. So auch gestern beim Spaziergang. Wir sind dann auf den Punkt gekommen, was das Hobby teuer macht. Das habe ich mit meinem Kaufverhalten abgeglichen und festgestellt, dass die richtigen Geldräuber bei mir die auf Erweiterungen ausgelegten Brettspiele Krosmaster, Heroscape, Battle Lore 1.Ed. gewesen sind. Bei diesen Spielen habe ich jeweils mehrere hundert Euro ausgegeben ohne dass ich die Mehrheit der Erweiterungen richtig gespielt hätte. Gerade bei Erweiterungen mutieren wir Brettspieler gerne zu Brettspielsammlern.

    Im Rahmen dessen habe ich mir vorgenommen, nichts mehr über die anstehende Big Box Ausgabe von Russian Railways zu lesen und lieber das seit mehreren Jahren nicht mehr gespielte Grundspiel zu entstauben.

  • Im Rahmen dessen habe ich mir vorgenommen, nichts mehr über die anstehende Big Box Ausgabe von Russian Railways zu lesen und lieber das seit mehreren Jahren nicht mehr gespielte Grundspiel zu entstauben.

    durchaus empfehlenswert, insbesondere wenn Du nach dem Entstauben feststellst, dass der Titel Russian Railroads lautet ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Im Rahmen dessen habe ich mir vorgenommen, nichts mehr über die anstehende Big Box Ausgabe von Russian Railways zu lesen und lieber das seit mehreren Jahren nicht mehr gespielte Grundspiel zu entstauben.

    durchaus empfehlenswert, insbesondere wenn Du nach dem Entstauben feststellst, dass der Titel Russian Railroads lautet ;)

    Naja, die Staubschicht ist nun wirklich dicht. :sonne: