Würdest du behaupten, das Brettspielen ein Hobby ist, dass wenig Geld kostet?

  • Na ja. Zumindest spiegelt die Diskussion sehr schön das aktuelle Umfrageergebnis wider. Ein Drittel sagt: Brettspiele spielen ist voll billig, die meisten Hobbys sind teurer. Ein anderes Drittel sagt: Stimmt nicht, die meisten Hobbys sind billiger. Und noch ein Drittel sagt: Es kommt darauf an. :)


    Billiger ist da nur Joggen.

    Und wie ich oben schon geschrieben habe, stimmt auch das nicht. Ein regelmäßiger Läufer verschleißt locker zwei Paar Schuhe pro Jahr.

    Laufen ist eh völlig überschätzt. Seilhüpfen ist viel schonender für die Gelenke und teure Laufschuhe braucht man auch keine. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Seilhüpfen ist viel schonender für die Gelenke und teure Laufschuhe braucht man auch keine.

    Hast du mal gesehen, wie viele unterschiedliche Seile es für unterschiedliche Übungen gibt? Und die dann auch noch alle in unterschiedlichen Materialien und Farben! Da kannste aber auch schnell 1000ende € ausgeben 😜😂

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Verallgemeinern kann man das natürlich nicht. Für mich ist Brettspiele ein günstiges Hobby. Wobei ich sagen muss, ich gehe auch joggen, dass ist noch günstiger. Aber Tennis und klettern sind für mich teurere Hobbys.

    Würde trotzdem behaupten, dass ich das Hobby Brettspiel intensiv betreibe.

  • Was soll eigentlich "ernsthaftes Brettspielen"bedeuten ? Muss ich auf x-spielepartien je Woche kommen, ein Mindestanzahl an Spielen besitzen, Spielregel nicht unter 20 Seiten lesen ?


    Brettspiele als Hobby muss nicht teuer sein, Beispiele und Gegenbeispiele wurden zu Genüge aufgezählt, entscheidend ist für mich die Frage, ob ein Hobby zwangsläufig teuer sein muss im Sinne einer teuren Einstiegshürde bzw. hohen Unterhaltskosten, und das sehe ich nicht.


    Man kann die Kosten des Hobbys auch auf ein Spiel runter brechen. Jemand kauft sich ein Spiel, spielt dieses 10 bis 20 mal mit 1 bis 4 anderen Personen eher er sich vielleicht ein neues Spiel kauft. Damit hat man für durchschnittlich 20 bis 50 € für 10 bis 20 Nachmittage oder Abende Freizeitgestaltung für ca. 2 bis 5 Personen ausgegeben. Die Kosten pro Stunde/Person liegen dann bei 1 € oder auch darunter. Das finde ich günstig, aber das kann jeder gerne anders bewerten.


    Diese Rechnung geht nicht auf, wenn Spiele nur 1,2, 3x gespielt werden, bei Luxusausgaben wie Kickstarter, bei Messehamsterkäufen, Stapeln von ungespielten Spielen etc.. Von all diesem liest man häufig in diesem Form. Ich glaube aber nicht, dass all diejenigen, die Spiele als ihr Hobby ansehen, durch die in diesem Forum Schreibenden repräsentativ vertreten werden. Nur weil hier einige sind, die viele und teure Spiele kaufen und diese wenig bis gar nicht spielen, wird Brettspielen grundsätzlich zum teuren Hobby.


    Es wird eher sein, dass Brettspiele von vielen Mitgliedern dieses Forum mit überdurchschnittlich hohen Ausgaben im Vergleich zum grossen Rest betrieben wird.

  • Die Punkte, die unser Hobby kostenintensiv machen, ist der Wunsch immer das Neuste auszuprobieren, jedes Spiel das uns halbwegs gefällt auch zuhause verfügbar zu haben, Deluxe / Exklusiv-Editionen zu kaufen, Minis nicht einfarbig zu lassen, nicht am Küchentisch zu spielen, Spiele mit Pokerchips, Spielmatten, Metallmünzen aufzuwerten und eine Sammlung voran zu treiben

    Sehr schön, du hast verstanden, worum es mir geht. Jeder, der das nicht so macht, betreibt imho Brettspielen nicht als "Hobby" im klassischen Wortsinn, sondern merely als spaßigen Zeitvertreib ab und an. Aber das ist eben wieder Definitionssache und hier sind wir dann eben schnell beim individuellen Standpunkt. Leute ohne eigene Sammlungen, die pro Jahr paar mal zu mir nach Hause kommen und etwas mitspielen, würden sich selbst auch niemals als Brettspieler bezeichnen und in einem CV auch keine Gesellschaftsspiele mit angeben. Die Mehrheit des Forums wahrscheinlich aber schon. Darum war diese Umfrage sicherlich nicht für Gelegenheitsspieler XYZ gedacht, sondern schon für uns Hobbyspieler. "Liebenswerte Freaks", wenn du so willst.

    Tennisschläger für nen Fuffi und du kannst zig Jahre damit spielen

    einerseits schreibst du ein Hobby richtig betreiben auf der anderen Seite kaufst einen Tennischläger um 50 und spielst auf dem Parkplatz. Das passt nicht zusammen.
    1*wöchentlich 2 Stunden Tennisspielen kostet soviel wie ein Brettspiel, betreibst du das Hobby richtig braucht auch noch einen Trainer.

    Wo habe ich geschrieben, dass ich auf dem Parkplatz spiele, ist das ein Scherz?
    Und keine Ahnung wo du lebst, aber bei uns ist das definitiv nicht so. Eine Vereinsmitgliedschaft kostet im örtlichen Verein was zwischen 9 und 15 Euro im Monat (je nachdem, ob du im öffentlichen Spielbetrieb teilnehmen möchtest oder nicht) und die haben gleich mal zwei Trainer, die im Preis mit inbegriffen sind und sich Zeit für dich nehmen. Die weiter oben genannten Spritkosten sind ebenfalls Quark, da man sich ja keinen Verein sucht, der fünfzig Kilometer weit weg ist, sondern bestenfalls einen im nächsten Ort oder den man eben noch gut erreichen kann.
    Ich beispielsweise spiele seit insgesamt 27 Jahren mit ein paar Pausen Tischtennis im Verein und zahle noch weniger Mitgliedsbeitrag (7€/Monat) und mein Schläger kostet 141,80€ laut aktuellem Katalogpreis, der Schläger vom Weltmeister ist gerade mal 6 Euro teurer. Also das ist schon absolutes Profimaterial. Im oberen Segment spielen sie so ein Teil vielleicht ein, zwei Monate lang. In unteren Ligen wie bei uns kommst du damit aber auch locker ein Jahr lang hin. Bälle, Tische, Halle, Trainer, usw. stellt der Verein = keine Kosten. Sprit gleich null. Sportsachen drei Garnituren im Wechsel hat man zuhause, werden gewaschen. Also effektiv gebe ich nur Geld für den Schläger aus so 1x im Jahr und spiele dann so 2-3x die Woche im Training, samstags Punktspiel und sonntags manchmal ein Turnier. Ich war persönlich schon mehrfach bei der Sachsenmeisterschaft und 2x bei der deutschen Meisterschaft. Denke, das ist semi-professionell genug, um es "exessives Hobby" nennen zu dürfen. Und das kostet mich umgerechnet wie gesagt 141,80 + 84 aka 225,80€ pro Jahr. Das ist ein schlechter Scherz.
    Hier mal, für die Transparenz (sowie logischerweise zum Unterstützen meines Reasonings), meine Ausgaben des aktuellen Monats für Brettspiele und der jeweilige Grund des Kaufes:

    - Tsukuyumi Erweiterung "Sunrise Kingdom" inkl. "Chronomasters"-Fraktion Preorder für 84,95€: erscheint erst am 31.10.21, ist aber auf 1000 Stück limitiert, möchte ich sichergehen dass ich noch eine bekomme, bevor sie ausverkauft ist, da Tsukuyumi in meinen Top 10 Lieblingsspielen aller Zeiten ist
    - Marco Polo II: Im Auftrag des Khan für 46,99€: aufgrund der Rassismus-Debatte um Tascini rasen hier die Preise in die Höhe und überall kaufen sie seine Titel auf, da es bald wohl kaum noch Spiele von ihm am Markt geben wird. Da mir Marco Polo 1 schon sehr gut gefallen hat und ich das Spiel eh schon ewig mal ausprobieren wollte, habe ich nun jetzt hier zugeschlagen, bevor es endgültig und ein für allemal ausverkauft ist und nur noch zu oop-Mondpreisen privat verkauft wird.
    - Marco Polo II: Die Karawanen Erweiterung für 16€: siehe MP2 Erläuterung
    - Marco Polo: Die Gefährten des Marco Polo - 1. Erweiterung für 27,95€: siehe MP2 Erläuterung
    - Punktesalat, My Farm Shop & Psychometer als Bundle OVP für 43€: Punktesalat war ein Wunsch meiner Frau und wenn die schon jemals was spielen will, sollte ich ihrem Verlangen auch nachkommen; My Farm Shop ist eine meiner größten Überraschungen des letzten Jahres geworden und habe ich schon mehrfach davon geträumt(!), muss ich unbedingt wieder auf den Tisch bringen; und Psychometer habe ich seit über fünf Jahren auf meiner Wishlist und war nun hier endlich für 5€ im Angebot, ist ein kleines Psychologie-Spiel von Uwe Rosenberg, als er noch unbekannt war
    - Rising Sun Promo im Dice Tower Kickstarter für 15€ plus ca. 10€ Versand+Steuern: ein Freund hält mir ein all-in Bundle zurück mit dem ich schon seit Release liebäugele, weil ihm ein befreundeter Käufer abgesprungen ist, und ich habe von der Promo schon sehr viel Gutes gehört, sowie wollte den Dice Tower unterstützen, da ich sehr viele Top 10 Videos sowie Reviews konsumiere und gern etwas zurückgeben wollte, erschien mir ein fairer Preis (im Vergleich zu dem, was danach wieder privat dafür aufgerufen wird)
    - King of Tokyo 2 Promomonster der BerlinCon Kampagne von Hunter & Cron für 35€: wollte die Veranstaltung gern unterstützen damit sie überlebt und sammle eh ein bisschen nebenbei die KoT-Monster (ohne Komplettierungszwang), da erschien mir das eine win-win Situation für beide Seiten
    - Villainous: Böse bis ins Mark Erweiterung für 21€: war auf Amazon reduziert gewesen von ursprünglich 37€ und da habe ich zugeschlagen, auch wieder ein Titel für die Liebste, wo sie sich schon sehr darauf gefreut hat (hat sogar gejubelt, als sie das Paket aufgemacht hat!)
    - 3 gebrauchte Ordner für Spielkarten sowie ein paar Deckboxen im Bundle für Star Wars Destiny für 35€: habe mich nun doch umentschieden was meine Lagerung angeht und mich für die von Sankt Peter im Destiny-Thread empfohlene Langerung in Ringordnern entschieden und ein Freund wartet auf aussortierte Karten von mir, daher wurde es Zeit
    - Praga Caput Regni & Sidereal Confluence im Bundlepaket von Sankt Peter für 79€: Preis war zu gut um nicht zuzuschlagen; Praga war auf der most wanted Liste seit Anfang 2020 eh schon immer in den Top 3 und die Kritiken sind durch die Bank weg eigentlich sehr gut, und Sidereal Confluence hyped ein Freund aus einer meiner Stammspielgruppen schon ewig plus Frosted ist ein netter Verlag wo ich mir gern Spiele von zulege, weil ich weiß, dass es da bei den richtigen Leuten ankommt
    ------------------
    = 413,89€. Und der Monat hat noch eine Woche. Und da war noch nicht mal ein großer Kickstarter diesen Monat dabei, wie z.B. Ankh demletzt. Von den reinen Ameritrash-Spielern bzw. -Backern hier mal ganz abgesehen. Da ist das der Preis für eine einzelne Kampagne!
    Also wenn das kein teures Hobby ist, sorry, aber dann weiß ich es auch nicht ¯\_(ツ)_/¯ YMMV, of course.
    Lg

  • Die Punkte, die unser Hobby kostenintensiv machen, ist der Wunsch immer das Neuste auszuprobieren, jedes Spiel das uns halbwegs gefällt auch zuhause verfügbar zu haben, Deluxe / Exklusiv-Editionen zu kaufen, Minis nicht einfarbig zu lassen, nicht am Küchentisch zu spielen, Spiele mit Pokerchips, Spielmatten, Metallmünzen aufzuwerten und eine Sammlung voran zu treiben

    Sehr schön, du hast verstanden, worum es mir geht. Jeder, der das nicht so macht, betreibt imho Brettspielen nicht als "Hobby" im klassischen Wortsinn, sondern merely als spaßigen Zeitvertreib ab und an.

    Ich hoffe, ich bleibe von ernsthaften Hobbyisten auch weiterhin in meinen Spielstunden verschont.......

    Und mein spassiger Zeitvertreib wird nicht von Hobbyisten dieser Definition unterminiert.


    BTW:

    Hobby: in der Freizeit aus Neigung, Freude an der Sache mit einem gewissen Eifer betriebene Beschäftigung auf einem bestimmten Gebiet.


    Was LookAtTheBacon beschreibt ist eher elitarismus denn hobby

  • Für meine Frau ist es ein günstiges Hobby, für mich ein teures. Je nachdem wie tief die Leidenschaft für Brettspiele halt geht ist auch das Kaufverhalten. Somit lasse mich auch eher dazu verleiten neues zu kaufen, weil mich zb. Thema oder Mechanik eines Spieles reizen, oder ich auch einfach mal einem Hype erliegen. Von meinen vielen Hobbys ist es auf jeden Fall das kostspieligste. Mein Rennrad fahren ich seit 10 Jahren, das Fitnessstudio schlägt mit 25 pro Monat zu Buche, da übersteigen meine monatliches Ausgaben für Brettspiel die anderen Hobbys um einiges.

  • Brettspiele als Hobby muss nicht teuer sein, ...

    Eigentlich bin ich ganz deiner Meinung. Brettspiele als Hobby kann im Prinzip spottbillig sein.


    Allerdings wenn ich mir nur den Zeitraum seit Einführung des Euros betrachte:

    - war ich 16x in Essen auf der Spielemesse

    - habe 28 Spielereisen unternommen (je zwischen 6 - 10 Tagen)

    - habe rund 18.000 Euro in Spiele oder deren Equipment investiert

  • LookAtTheBacon

    Dein Tischtennis-Beispiel gefällt mir gut, wirklich intensiv betrieben und trotzdem günstiger. Eigentlich das erste für mich greifbare Beispiel, dass auch mit der Intensität eines Vielspieler-Sammlers vergleichbar ist.

    Und natürlich sind deine Ausgaben für diesen Monat objektiv wohl als "teuer" zu bezeichnen. Die Frage ist jetzt, wie so andere Möglichkeiten liegen.

    Weil ich vorhin Gartenarbeit gelesen habe: Dazu braucht man halt einen Garten. Ich kann sagen, dass wir ganz gerne noch etwas mehr für den Eigengebrauch anbauen wollen. Ein Schrebergarten, wenn überhaupt einer angeboten wird, kostet derzeit zum Kauf einen fast sechsstelligen Betrag! Pacht gibt es nicht. Also du kannst dich auf eine Warteliste auf Platz 1345 setzen lassen oder so. Ein Bekannter von mir, Hobbyfotograf, hat auch so ein Schnäppchenpaket wie deines von Sankt Peter kaufen müssen....ne Hasselblad. Die war so günstig, dass er sie mitnehmen müsste, denn sie war von 15.000€ auf 10.000€ runtergesetzt....

    Ich bin weiterhin der Meinung, dass die meisten so intensiv betriebenen Hobbys eher teurer sind.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Meine 5 Cent dazu:

    Nein, ist es nicht.. war es aber mal.
    Als ich vor einigen Jahren wieder angefangen habe, waren Eurogames für ca. 25-35 EUR zu haben, thematische Plastikbomber für 50-70 EUR.
    Jetzt dauert es nicht besonders lange, bis man über den ersten Kickstarter stolpert bzw. über die erste Grundbox, die nach einer Handvoll Partien ihren Content ausgeschöpft hat.
    Wichtig dabei: Wir reden von einem "Hobby". Sich 3-4x im Jahr für eine Spielerunde zu treffen, ist in meinen Augen keines bzw. würde es doch wohl kaum jemand bei einer so niedrigen Frequenz so nennen bzw. mit aufzählen, oder? Deswegen finde ich es naheliegend, dass KS über kurz oder lang ein Teil des Hobbys werden wird.
    Und was meinen stärksten Vergleich angeht: Ich spiele seit Jahrzehnten schon Schlagzeug und ernte schon seit jeher von meinen Mitmusikern ziemlich zutreffende Sprüche, Seitenhiebe und mitleidige Blicke, wie verflucht teuer dieses Instrument ist. Wenn ich da mal kurz überschlage, wieviel die heutigen KS All-In so kosten und wieviele Leute - z.B. hier im Forum - hier wieviele davon auch so mitmachen bzw. wieviele davon man wie schnell im Gebrauchtmarkt (angespielt) finden kann, wird mir wirklich schwindelig.
    Und ich habe das "angespielt" extra dazu geschrieben, um die Sammler und Möchtegern-Spekulanten außen vor zu lassen.

    Eigentlich waren Brettspiel mal der deutlich günstigere Zeitvertreib im Vergleich zu Videospielen, die Entwicklung der letzten Jahre betrachtend würde ich dem jetzt eindeutig widersprechen.

  • Die Punkte, die unser Hobby kostenintensiv machen, ist der Wunsch immer das Neuste auszuprobieren, jedes Spiel das uns halbwegs gefällt auch zuhause verfügbar zu haben, Deluxe / Exklusiv-Editionen zu kaufen, Minis nicht einfarbig zu lassen, nicht am Küchentisch zu spielen, Spiele mit Pokerchips, Spielmatten, Metallmünzen aufzuwerten und eine Sammlung voran zu treiben

    Sehr schön, du hast verstanden, worum es mir geht. Jeder, der das nicht so macht, betreibt imho Brettspielen nicht als "Hobby" im klassischen Wortsinn, sondern merely als spaßigen Zeitvertreib ab und an. Aber das ist eben wieder Definitionssache und hier sind wir dann eben schnell beim individuellen Standpunkt. Leute ohne eigene Sammlungen, die pro Jahr paar mal zu mir nach Hause kommen und etwas mitspielen, würden sich selbst auch niemals als Brettspieler bezeichnen und in einem CV auch keine Gesellschaftsspiele mit angeben.

    Nö, das trifft meiner Meinung nach nicht zu. Brettspieler im besten Sinne des Hobbys ist meiner Meinung nach auch der, der (wie in meinem Beispiel) wenige und / oder günstige Spiele zuhause hat, diese aber intensiv spielt. Eine Sammlung wie du und ich sie mit als Teil des Hobbys definieren, ist kein Muß ... jemand der viel und regelmäßig wenige unterschiedliche Titel spielt kann genauso euphorisch Brettspieler im Sinne der Definition sein, wie "wir" mit den großen, wertvollen Sammlungen. Wenn jemand beispielsweise 200 Partien, also ca. 4 Partien in der Woche spielt, dies aber "nur" auf 8 oder 10 verschiedene Titel verteilt, ist der nach meiner Ansicht genauso "Brettspieler", wie du oder ich.

  • Ja und? Ansonsten hättest du die Kohle irgendwie anderweitig verprasst. Wenn du es dir nicht hättest leisten können, hättest du es auch nicht gemacht. ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Zu den Kosten des Brettspielens müssen natürlich auch die Kosten für das Spielezimmer (Gebäude-Abschreibung, Schuldzinsen, Renovierungskosten, Reinigungskosten, Heizung und Strom etc.) gerechnet werden. Bei mir sind das 2 Zimmer ca. 20% der Wohnfläche. Und das Finanzamt erkennt das nicht mal als Werbungskosten an. 8-))

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • Ich kann nur sagen, es ist relativ teuer.. Monatlich kaufe ich 1-2 neue Brettspiele und so langsam sollte ich auch welche verkaufen, da 2 Ikea Regale inzwischen voll sind :dirol:

  • Ich denke, du bist sicherlich nicht der einzige hier, der solche Rechnungen aufmachen kann. Fraglich ist dabei aber, ob jemand, der für jeweils unter 20 Euro #NebelÜberValskyrr - Im Herzen des Schreckens, #DerHerrdesEisgartens, #Armageddon und #Neom in den letzten zwei Monaten gekauft und diese vier Spiele intensive gespielt hat, vielleicht noch in Kombination mit zehn, zwölf weiteren Spielen von früher, nicht mindestens genauso berechtigt von sich sagt, dass er Brettspiele als Hobby hat bzw. sich als Brettspieler definiert? Ich sehe hier in der Tat nämlich kein Problem. Es bestreitet ja niemand, dass Brettspiele ein teures Hobby sein können, aber das liegt meiner Ansicht nach nicht am Hobby selbst, sondern an der Ausrichtung, die man dem Hobby selbst gibt. Das geht auch gut in günstig ... anderes als z.B. Segelfliegen, Autotuning oder Reitsport ...

  • Ich denke, du bist sicherlich nicht der einzige hier, der solche Rechnungen aufmachen kann. Fraglich ist dabei aber, ob jemand, der für jeweils unter 20 Euro #NebelÜberValskyrr - Im Herzen des Schreckens, #DerHerrdesEisgartens, #Armageddon und #Neom in den letzten zwei Monaten gekauft und diese vier Spiele intensive gespielt hat, vielleicht noch in Kombination mit zehn, zwölf weiteren Spielen von früher, nicht mindestens genauso berechtigt von sich sagt, dass er Brettspiele als Hobby hat bzw. sich als Brettspieler definiert? Ich sehe hier in der Tat nämlich kein Problem. Es bestreitet ja niemand, dass Brettspiele ein teures Hobby sein können, aber das liegt meiner Ansicht nach nicht am Hobby selbst, sondern an der Ausrichtung, die man dem Hobby selbst gibt. Das geht auch gut in günstig ... anderes als z.B. Segelfliegen, Autotuning oder Reitsport ...

    Völlig legitim. Das waren dann halt nur zwei sehr preiswerte Monate für ihn/sie. Angenehme Ausrutscher :saint: Denn nein, bei deinem obigen Beispiel weiter oben (im Beitrag #92) würde _ich persönlich_ eben nicht sagen, dass das Brettspieler sind, einfach weil sie sich wahrscheinlich selbst nichtmal als solche bezeichnen würden, wenn man sie fragen würde. Und da liegt für mich die Crux. Hobby und "Hobby". Ich habe auch ein paar DVDs sowie BluRays und kaufe mir auch gern mal welche, würde mich aber niemals anmaßen, mich hier (wo cineastische Connaisseur-User wie Graboid anwesend sind) als Sammler zu bezeichnen. Ist halt, wie ich schon in meinem Eingangsposting schrieb, eine reine Definitionsfrage, wo imho auch gern mehrere Meinungen nebeneinander stehen können.
    Nur, zu sagen, Brettspielen wäre ein "billiges Hobby", kann ich persönlich eben nur dann bejahren, wenn ich von jemandem ausgehe, der Hobby als Term an sich nicht so eng fasst/sieht, wie ich. Denn ansonsten ist es imho teuer. Nicht so teuer wie die fünf teuersten Hobbys der Welt, logisch, da es immer etwas teureres gibt, aber für den Ottonormal-Verdiener in Deutschland definitiv teuer. Dass ich dafür von Ludensorium den abschätzigen Begriff Elitist reingedrückt bekomme - so be it.
    Lg

  • Ich habe für Brettspiele in letzten 2 Jahren 1300,-eur ausgegeben. Und es kommen dieses Jahr noch 450-600,-eur mindestens hinzu.

    Diese Zahlen lassen aber keinen Schluss darüber zu, ob das für Dich günstig oder teuer ist.

    Natürlich ist das teuer für mich. Extrem teuer :D

  • Ich denke, du bist sicherlich nicht der einzige hier, der solche Rechnungen aufmachen kann. Fraglich ist dabei aber, ob jemand, der für jeweils unter 20 Euro #NebelÜberValskyrr - Im Herzen des Schreckens, #DerHerrdesEisgartens, #Armageddon und #Neom in den letzten zwei Monaten gekauft und diese vier Spiele intensive gespielt hat, vielleicht noch in Kombination mit zehn, zwölf weiteren Spielen von früher, nicht mindestens genauso berechtigt von sich sagt, dass er Brettspiele als Hobby hat bzw. sich als Brettspieler definiert? Ich sehe hier in der Tat nämlich kein Problem. Es bestreitet ja niemand, dass Brettspiele ein teures Hobby sein können, aber das liegt meiner Ansicht nach nicht am Hobby selbst, sondern an der Ausrichtung, die man dem Hobby selbst gibt. Das geht auch gut in günstig ... anderes als z.B. Segelfliegen, Autotuning oder Reitsport ...

    Völlig legitim. Das waren dann halt nur zwei sehr preiswerte Monate für ihn/sie. Angenehme Ausrutscher :saint: Denn nein, bei deinem obigen Beispiel weiter oben (im Beitrag #92) würde _ich persönlich_ eben nicht sagen, dass das Brettspieler sind, einfach weil sie sich wahrscheinlich selbst nichtmal als solche bezeichnen würden, wenn man sie fragen würde. Und da liegt für mich die Crux. Hobby und "Hobby". Ich habe auch ein paar DVDs sowie BluRays und kaufe mir auch gern mal welche, würde mich aber niemals anmaßen, mich hier (wo cineastische Connaisseur-User wie Graboid anwesend sind) als Sammler zu bezeichnen. Ist halt, wie ich schon in meinem Eingangsposting schrieb, eine reine Definitionsfrage, wo imho auch gern mehrere Meinungen nebeneinander stehen können.
    Nur, zu sagen, Brettspielen wäre ein "billiges Hobby", kann ich persönlich eben nur dann bejahren, wenn ich von jemandem ausgehe, der Hobby als Term an sich nicht so eng fasst/sieht, wie ich. Denn ansonsten ist es imho teuer. Nicht so teuer wie die fünf teuersten Hobbys der Welt, logisch, da es immer etwas teureres gibt, aber für den Ottonormal-Verdiener in Deutschland definitiv teuer. Dass ich dafür von Ludensorium den abschätzigen Begriff Elitist reingedrückt bekomme - so be it.
    Lg

    Ich habe deine Definition von Hobby im Brettspielbereich noch nicht verstanden. Hobby bedeutet für dich intensive Auseinandersetzung bedeutet viel Spielen und bedeutet viel Kaufen ?

    Wenn ja würde das für mich zuviele Möglichkeiten dieses Hobby zu betreiben ausschliessen unabhängig davon was ich selbst mache oder auch früher gemacht habe.

  • Völlig legitim. Das waren dann halt nur zwei sehr preiswerte Monate für ihn/sie. Angenehme Ausrutscher :saint: Denn nein, bei deinem obigen Beispiel weiter oben (im Beitrag #92) würde _ich persönlich_ eben nicht sagen, dass das Brettspieler sind, einfach weil sie sich wahrscheinlich selbst nichtmal als solche bezeichnen würden, wenn man sie fragen würde. Und da liegt für mich die Crux. Hobby und "Hobby". Ich habe auch ein paar DVDs sowie BluRays und kaufe mir auch gern mal welche, würde mich aber niemals anmaßen, mich hier (wo cineastische Connaisseur-User wie Graboid anwesend sind) als Sammler zu bezeichnen. Ist halt, wie ich schon in meinem Eingangsposting schrieb, eine reine Definitionsfrage, wo imho auch gern mehrere Meinungen nebeneinander stehen können.
    Nur, zu sagen, Brettspielen wäre ein "billiges Hobby", kann ich persönlich eben nur dann bejahren, wenn ich von jemandem ausgehe, der Hobby als Term an sich nicht so eng fasst/sieht, wie ich. Denn ansonsten ist es imho teuer.

    So ganz kann ich dir ehrlich gesagt nicht folgen, auch wenn ich selbst wahrscheinlich das Hobby Brettspielen ähnlich kompromisslos und kostenintensiv betreibe wie du, aber ich würde Brettspielern nicht absprechen ähnlich stark und intensiv Brettspielen als ihr Hobby zu sehen, nur weil sie aus unterschiedlichsten Gründen nicht jeden Monat 500 Euro dafür ausgeben, weil dies aus meiner Sicht der Dinge bei Brettspielen auch garnicht nötig ist. Der besagte Spieler aus meinem Umfeld ist sicherlich mit Haut und Haaren Brettspieler und es ist eins seiner maßgeblichen Hobbys, aber er kauft pro Jahr deutlich weniger als 10 Spiele und hat in seiner Sammlung unter 100 Titel, spielt aber mindestens genauso häufig wie ich selbst oder vielleicht sogar mehr. Warum bitte sollte er sich nicht als Brettspieler sehen bzw. dies als sein Hobby angeben? Analog dazu, warum sollte das Hobby Brettspiele nur dann als Hobby zählen, wenn man im Jahr mindestens XY Euro ausgibt? Wäre es nicht sinnvoller zu fragen, wieviel Partien derjenige spielt bzw. an wieviel Wochenenden im Jahr er sich zum Brettspielen Zeit nimmt? Günstig Brettspiele kaufen und regelmäßig spielen, macht in meinen Augen genauso einen begeisterten Hobby-Brettspieler, wie jemand der nur die teuersten Kickstarter zuhause hat, und in ähnlicher Form für das Hobby brennt ... wichtig ist doch hier in erster Linie der Anteil der eigenen Zeit, die man mit Brettspielen verbringt, und nicht die Höhe der investierten Summe.

  • Ich kann mich nur wiederholen, die Summe macht es. Du schriebst in Beitrag #92 von einer Person, die sehr wenige Brettspiele hat und diese oft spielt. Da denke ich eben sofort an Leute, die Schach spielen oder Skatrunden kloppen. Das ist alles völlig legitim und macht mir auch Spaß. Nur würde ich diese Spieler nicht als Brettspieler bezeichnen, und sie sich selbst mit Sicherheit auch nicht. Und gehen wir gern noch einen Schritt weiter. Klaus Mayer hat Risiko, Monopoly, Cluedo und Scrabble zu Hause, spielt eines dieser vier Spiele garantiert 1x die Woche mit seiner Familie. Würde er sich deshalb als Brettspieler bezeichnen? Ebenfalls: I doubt it. Es ist für ihn ein Zeitvertreib, kein Hobby. Er macht es ab und zu mit seiner Familie. Er pflegt es nicht so sehr wie seine Comicsammlung oder seinen heißgeliebten Wintergarten. Er würde sich mit der Pistole auf der Brust aber sofort als Hobbygärtner und Comicnerd bezeichnen. You get my point?
    Daher sind wir nach wie vor bei dem, was ich jetzt zum dritten Mal wiederhole: wie man das Wort "Hobby" definiert. Für mich reicht es eben nicht, (1) nur ab und zu zu spielen; (2) nur Mainstream zu spielen; (3) sehr wenig Auswahl zu besitzen; (4) nur Mainstream Auswahl zu besitzen; (5) sich selbst nicht guten Gewissens als Brettspieler zu bezeichnen; oder eine Kombination dieser fünf Sachen in beliebiger Anzahl und Reihenfolge. Ich habe nie gesagt, dass man "notwendigerweise viel Geld ausgeben soll, um Spaß am Spielen zu haben". Das ist etwas völlig Anderes. Ich sage damit nur, dass es laut meiner Definition des Wortes Hobby nicht ausreicht, wenig Geld auszugeben, um ein "Brettspieler" zu sein. Oder eben, anders ausgedrückt, dass Leute, die behaupten, dass das "Hobby" Brettspielen de facto ein billiges sei, sich etwas vormachen, oder glücklicherweise reich sind. Ist auch schön. Und reich ist hier übrigens ebenfalls wieder subjektiv :) Nicht dass daraus gleich der nächste Strick gedreht werden soll hihi.
    Lg

  • Wer ist der wirkliche Brettspieler? Der mit vielen Brettspielen oder der mit vielen entspannten Brettspielmöglichkeiten? Brettspiele sind für mich kein Selbstzweck, sondern wollen bespielt werden. Nur ab und zu mal das Spielmaterial herausholen, aufbauen, erneut merken, dass man keine Lust hat, sich da einzuarbeiten und es wieder wegzupacken, empfinde ich auf Dauer arg unbefriedigend. Besitzen ist für mich überbewertet, erst das Bespielen in angenehmer Runde macht für mich das Brettspielen zum Hobby. Wer dabei das Spiel bereitstellt, das ist egal, solange sich niemand dabei ausgenutzt vorkommt - als Käufer oder als Mitspieler.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Du beantwortest (5) für dich also mit ja Ralf, das freut mich :) Wenn das mit recht wenigen Ausgaben verbunden immer noch klappt, umso besser. Für mich klappt es dann eben nicht mehr, egal wie "viel" ich spiele :)
    Lg

    1. nur ab und zu zu spielen;
    2. nur Mainstream zu spielen;
    3. sehr wenig Auswahl zu besitzen;
    4. nur Mainstream Auswahl zu besitzen;
    5. sich selbst nicht guten Gewissens als Brettspieler zu bezeichnen

    Definition Hobby: Weiß nicht, ob ich Dir da folge. Hängt davon ab, was Du mit "Mainstream" meinst.

    Aber daß Du bei 1. & 3. für Dich ausschließt, jemanden als "Hobby-BrettspielerIn" zu bezeichnen, das verstehe ich nicht.

    Ich glaube allerdings, die Crux ist vielmehr, daß für Deine Definition von Hobby "viel Geld ausgeben" dazu gehört. Also, umgekehrt, nach Deiner Definition kann es gar kein Hobby geben, das wenig Geld kostet, richtig?

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  • Ich verstehe LookAtTheBacon schon ein wenig, auch wenn ich schon denke, dass jemand, der kein einziges Spiel im Jahr kauft und dafür jede Woche zum lokalen Spieletreff rennt oder auch nur intensivst auf BGA unterwegs ist, trotzdem ein Hobbyist im Bereich Brettspiel sein kann. Aber wie oft ist es mir schon passiert, dass ich mit Menschen ins Gespräch komme, die sich Filmfan nannten, und dann stelle ich fest, dass die gerade mal die Marvelfilme im Kino gucken und sonst mal ne Serie auf Netflix. Da wundere ich mich dann auch übers Selbstverständnis. Wenn man also gaaaanz tief im Hobby drin ist (bei Brettspielen weiß ich das nichtmal von mir selbst, ob das bei mir so ist), sind solche Menschen dann wahrscheinlich eher Gelegenheitsspieler. Alles eine Frage der Perspektive.

  • Daher sind wir nach wie vor bei dem, was ich jetzt zum dritten Mal wiederhole: wie man das Wort "Hobby" definiert. Für mich reicht es eben nicht, (1) nur ab und zu zu spielen; (2) nur Mainstream zu spielen; (3) sehr wenig Auswahl zu besitzen; (4) nur Mainstream Auswahl zu besitzen; (5) sich selbst nicht guten Gewissens als Brettspieler zu bezeichnen; oder eine Kombination dieser fünf Sachen in beliebiger Anzahl und Reihenfolge.

    OK, dann kommen wir der Sache ja schon näher ... ich versuche mich mal an den fünf Punkten, auf meinen Mitspieler bezogen: (1) Er spielt viel, nicht nur ab und zu. (2) Er spielt sehr ausgesuchte Spiele, nicht nur bzw. selten Mainstream. (3) Er hat nach jahrelanger Pflege gut 70-80 Titel zuhause, ich denke der Punkt passt trotzdem noch. (4) Er hat nicht viele und auf keinen Fall nur Mainstream-Titel. (5) Er sieht sich sicherlich selbst (und auch ich ihn) als Brettspieler. Soweit, so klar ... nun zur Ausgangsfrage: Muss das Hobby Brettspielen zwangsläufig ein teures Hobby sein? Auch nach deinen fünf Punkten, klares Nein, denn Punkt 1 und 2 sind Spielgewohnheiten, ohne Bezug auf irgendwelche Kosten. Punkt 3 und 4 kann man auch mit günstigen Titel erreichen, Punkt 5 ist wieder kostenunabhängig. Warum sollte man also bitte das Hobby Brettspielen nicht auf in einer kostengünstigen Variante erfahren können? So gesehen sehe ich weiterhin keinen Grund warum unser schönes Hobby zwangsläufig ein teures sein muss ... :/

  • Eins muss ich dennoch mal einwerfen: Jedes Mal lese ich, man muss ja nicht alle Spiele kaufen, dort Treff, dort Spielothek und Freunde haben ja auch Spiele.. wie viele von euch haben denn diese Möglichkeiten tatsächlich?

    Bei uns ist es so: Entweder wir kaufen es, oder nicht. Ja, es gibt zwei Seiten zum Online leihen, aber sonst haben wir nur Freunde, die bei uns mitspielen oder eben gar nicht.

    Vorab, alles was du sagst, ist aus meiner Sicht richtig, und trifft größtenteils auch meine Wahrnehmung. Zum "kostenlosen Spielen" muss natürlich gesagt werden, dass nicht jeder die Möglichkeit dazu hat. Nicht jeder hat einen spielebegeisterten Freundeskreis, eine tolle Bibliothek, oder den Spieleladen mit entsprechenden Events und Möglichkeiten um die Ecke. Aber selbst wenn man das nicht hat und diesen Aspekt ausklammert, sehe ich trotzdem keinen Grund, warum man Brettspiele nicht mit möglichst geringen Geldeinsatz günstig betreiben kann. Du sagst es ja schon ganz richtig, Hobbies kosten immer irgendwie Geld, ob nun Laufschuhe, Kinokarte, die Fahrt mit dem Auto zu den Freunden, Getränke oder was auch immer, das in Relation zu einem preiswerten Brettspiel, welches man quasi endlos spielen kann, und danach sogar noch gebraucht wieder verkaufen, sehe ich die Kosten nicht als echtes Hemmnis - Ganz im Gegenteil, wer sparen muss, kann sich ein Hobby, wie Brettspiele zuhause unter Freunden in den eigenen vier Wänden spielen noch am ehesten leisten.

    Das habe ich auch gar nicht ausgeschlossen. Ich bin auch der Meinung, dass man z.B. mit 5 Spielen billig und lange gut unterhalten werden kann. Mir ging es nur immer um dieses: man muss gar nichts kaufen, es gibt so viele andere Optionen..

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

    1. nur ab und zu zu spielen;
    2. nur Mainstream zu spielen;
    3. sehr wenig Auswahl zu besitzen;
    4. nur Mainstream Auswahl zu besitzen;
    5. sich selbst nicht guten Gewissens als Brettspieler zu bezeichnen

    Definition Hobby: Weiß nicht, ob ich Dir da folge. Hängt davon ab, was Du mit "Mainstream" meinst.

    Aber daß Du bei 1. & 3. für Dich ausschließt, jemanden als "Hobby-BrettspielerIn" zu bezeichnen, das verstehe ich nicht.

    Ich glaube allerdings, die Crux ist vielmehr, daß für Deine Definition von Hobby "viel Geld ausgeben" dazu gehört. Also, umgekehrt, nach Deiner Definition kann es gar kein Hobby geben, das wenig Geld kostet, richt

    Okay, das sind nun individuelle Beurteilungskriterien, die ich nicht teile.

    Bzgl. Mainstream und Auswahl: Das geht mir dann in der Tat auch zu stark in Richtung Elitarismus. Wenn jetzt jemand etwa 10 bis 20 Spiele der Marke Spiel des Jahres besitzt und diese mit Hingabe an 1, 2 Abenden die Woche spielt , wüsste ich jetzt nicht warum er dies nicht als eines seiner Hobbys angeben dürfte.

    Das was du beschreibst würde ich eher als Spieleenthusiast bezeichnen, aber ich möchte mich nich in Wortklaubereien verlieren. Deine Meinung gilt es zu respektieren.

  • Oder eben, anders ausgedrückt, dass Leute, die behaupten, dass das "Hobby" Brettspielen de facto ein billiges sei, sich etwas vormachen, oder glücklicherweise reich sind. Ist auch schön. Und reich ist hier übrigens ebenfalls wieder subjektiv :) Nicht dass daraus gleich der nächste Strick gedreht werden soll hihi.

    Ich bin mir sicher, dass Brettspiele mein größtes Hobby sind. Gleichzeitig empfinde ich die Ausgaben von wenigen Hundert Euro pro Jahr dafür nach wie vor als günstig und reich bin ich ganz sicher nicht.

  • Ich hatte ja bereits von meinem Heimkino gesprochen, das mein teuerstes Hobby ist. Mit meiner Brettspielgruppe und Anderen schaue ich mehr oder weniger regelmäßig Filme in meinem Heimkino.


    Für meine "Sammlung" an Brettspielen als Jüngling mit Nachholbedarf habe ich bisher etwa 2500 EUR ausgegeben. Bin eben erst seit kurz vor der SPIEL2019 ernsthafter Brettspieler. In meinem Heimkino stecken nach all den Jahren weit über 25.000 EUR.


    Heute hatten wir unsere Erstpartie Great Western Trail (~30EUR). Und es war episch. Der zweite Teil Herr der Ringe von vorletzter Woche in meinem Heimkino mit meiner Brettspielgruppe war weniger episch! Wir hatten Spaß, keine Frage. Aber GWT hat uns wie viele andere Spiele einfach komplett gepackt und wir hatten unbezahlbaren Spaß!!!


    Brettspiele bieten einfach ein besonderes Erlebnis, und die Voraussetzungen hierfür sind sehr gering! Ich brauche das Spiel, einen Tisch und Freunde. Mehr nicht.


    Allein meine vier 18Zoll großen und 85kg schweren Subwoofer sind teurer als all meine Brettspiele zusammen, wobei mir die Spiele ehrlich gesagt mehr Spaß bereiten.


    Das Preisleistungsverhältnis ist hervorragend!

  • Allein meine vier 18Zoll großen und 85kg schweren Subwoofer sind teurer als all meine Brettspiele zusammen, wobei mir die Spiele ehrlich gesagt mehr Spaß bereiten.

    Offtopic, ich weiß, soll auch nur ganz kurz werden, aber aus Neugier: Hast Du wirklich den Eindruck, dass DBA (für die restlichen Lesenden: Double Bass Array, das ist ein Setup, mit dem man in jeder Hörposition Bass hört, für das man aber wie hier mindestens 4 Subwoofer braucht) Dir einen entscheidenden Hörvorteil bringt? Es mag an meinem fortgeschrittenen Alter liegen, aber ich kann jetzt echt nicht behaupten, dass ich den Unterschied zwischen 2 und mehr Subwoofern auch bei Atmos etc. noch höre. Zumal es ja quasi keine Abmischungen gibt, die das in irgendeiner Weise separieren und aufteilen könnten. Ich muss zugeben, dass mir D-Box da wichtiger war, und selbst dabei wird es ja immer komplizierter, an die Motion Codes zu kommen.

  • Ich vermute, Du hast einfach nur die falschen Hobbys. :)

    Dann werde ich doch einfach einmal deine Liste abarbeiten :)

    Körperertüchtigung ohne Geräte (Liegestütze, Klimmzüge usw.) -- umsonst

    Stimmt. Das ist und bleibt günstig.

    Lesen -- nahezu umsonst mit Büchereiausweis

    Gilt auch für Brettspiele. Wenn ich mit der Auswahl leben kann. Als Literaturliebhaber will ich aber vielleicht auch auf Englisch lesen und muss dann alles kaufen. Meine Schwiegermutter liest etwa ein Buch pro Tag. Bei nur 10€ pro Tag also fast 4000€ im Jahr....Und Bücher werden viel seltener im Anschluss verkauft, denn die Gebrauchtpreise sind da deutlich schlechter.

    Filme daheim ankucken -- nahezu umsonst mit Büchereiausweis

    Siehe Lesen. Kann man mindestens so teuer betreiben wie Brettspiele. Zumal hier ja auch das Problem ist, dass die DVDs und BluRays viel kleiner sind und somit mehr in die Wohnung passt. ;)

    Singen im Chor -- praktisch umsonst

    Gesangsunterricht, Noten kaufen. Und Chor ist in der Regel ein Mal in der Woche für zwei Stunden. Dann sind wir wieder bei der Crux von LookAtTheBacon - ist das schon Hobby? Wäre aber tatsächlich eine Möglichkeit (nicht für mich, das willst du nicht hören... :lachwein: )

    Pilze suchen -- umsonst

    Schade, dass man das nur gut die Hälfte des Jahres machen kann. Aber "Natur beobachten" wäre sicher etwas. Ich würde sogar sagen, dass mein Opa dieses Hobby hatte. Der ist wirklich jeden Tag im Wald gewesen und hat sich an der Natur erfreut und hat dazu auch Fachliteratur und Sendungen angesehen.

    Gut kochen -- umsonst (Aufpreis = Zeit)

    Für die Küche kann man so richtig viel Geld ausgeben. Küchenmaschine, Messer, Kupfertöpfe, Kochbücher,....Gegen einen guten Kupfertopf ist ein KS-All-in fast billig....

    Gartenarbeit -- umsonst (sofern man eh schon einen Garten hat)

    Habe ich ja schon etwas dazu geschrieben. Die Einstiegshürde ist da, zumindest wo ich lebe, derzeit enorm. Unter 100.000€ geht quasi gar nichts. Ganz zu schweigen von den Kosten für neue Pflanzen, Sämereien, Gartengeräten usw.

    Möbelrestauration -- sogar gewinnbringen

    Ich habe einen Bekannten, der das macht. Allein die Chemikalien, Öle, Wachse, Werkzeuge und dergleichen die der hat, gehen in die zehntausende. Da ist dann noch kein passendes Holz, keine alten Beschläge und keine passenden Nägel und dergleichen dabei.

    Tanzen -- umsonst (außer natürlich, wenn Tanzverein mit Speziellen Schuhen und alles)

    Du hast dein Argument ja schon selbst relativiert ;)

    Amateurtheatertruppe -- umsonst (außer für Zuschauer und Kommune)

    Requisiten, Kostüme, Saalmiete, Theaterbesuche zur Fortbildung,....aber ja insgesamt vermutlich recht günstig.

    Yoga, Meditation, autogenes Training usw. -- umsonst

    Sehe ich eher wie den Chor. Das wird selten als Hobby betrieben, sondern eher als eine Freizeitgestaltung im weiteren Sinn. Wäre dann aber als Hobby wohl auch sehr günstig.

    Brennholz machen -- gewinnbringend

    Wald besitzen, Traktor, Axt, Kettensäge, Spalter,....

    Ehrenamtliches Engagement -- umsonst (kostet nur Zeit)

    Das ist zu unspezifisch. Brettspiele im Altenheim erklären ist ja quasi auch Ehrenamt...

    Du siehst, dass mehr als die Hälfte der von dir genannten Beispiele am oberen Ende mindestens so teuer betrieben werden können wie Brettspiele. Und Brettspiele können eben auch quasi für lau gespielt werden, unabhängig jetzt von der Diskussion wann was ein Hobby ist.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Für mich reicht es eben nicht, (1) nur ab und zu zu spielen; (2) nur Mainstream zu spielen; (3) sehr wenig Auswahl zu besitzen; (4) nur Mainstream Auswahl zu besitzen; (5) sich selbst nicht guten Gewissens als Brettspieler zu bezeichnen.

    Wie viele Partien pro Woche sind denn deiner Meinung nach durchschnittlich notwendig? Reichen, wie in meinem Fall, 2 feste Spielegruppen + am Wochenende mit der Freundin (derzeit durch Corona eingeschränkt) aus?


    Wie genau definierst du "wenig Auswahl"? Meine Sammlung besteht zu 90% aus Heavy Euros, aber sowas wie TMB (und bald auch AT:O) sind auch dabei. Ist das für dich eine geringe Auswahl, weil die Sammlung zu wenig die Bereiche Ameritrash oder Wargames abdeckt? Wir haben kaum aktuelle Familien- oder Kennerspiele im Regal, da die uns einfach in den meisten Fällen zu langweilig/anspruchslos sind, sind wir jetzt keine richtigen Brettspieler?


    Wie definierst du Mainstream? Sowas wie GWT ist denke ich definitiv Mainstream, aber sowas wie Wendake auch (um mal bei Euros zu bleiben)?

  • Als Schüler hat mein Partner für Trading Cards und Table Top Kram mehr von seinem verfügbaren Einkommen ausgegeben, als wir aktuell für Brettspiele. Das waren so gesehen auch teure Hobbys ... aber weg von der Relation hin zu absoluten Zahlen:

    Wir haben in den letzten 3 Jahren (= seit wir angefangen haben die Einkaufspreise in unserer Liste mit aufzuführen) über 5.000 € ausgegeben für Brettspiele / Verkäufe schon gegengerechnet. Neben Spielen wird also auch bisschen gesammelt.


    Ich finde das schon teuer - weil es eben absolut nicht selbstverständlich ist, für Plastik + Pappe soviel Geld auf den Kopf zu hauen. Wir haben jedoch auch andere Hobbys, die ins Geld gehen: Ferien-/Wochenendhaus (2 T€ im Jahr), Pferd (6 T€ im Jahr), Kinder (will ich gar nicht wissen im Jahr), Klemmbausteine (1 T€ im Jahr) etc.

  • Und gehen wir gern noch einen Schritt weiter. Klaus Mayer hat Risiko, Monopoly, Cluedo und Scrabble zu Hause, spielt eines dieser vier Spiele garantiert 1x die Woche mit seiner Familie. Würde er sich deshalb als Brettspieler bezeichnen? Ebenfalls: I doubt it.

    Da wäre ich mir übrigens nicht so sicher. Die meisten Leute schreiben ja auch "Lesen" als Hobby, wenn sie 1x pro Monat ein Buch in die Hand nehmen oder "Krimis schauen", wenn sie regelmäßig am Sonntag den Tatort anschauen. Ich denke das ist auch sehr unterschiedlich, wann jemand etwas als Hobby ansieht. Ich würde zum Beispiel auch nie "Chor" als Hobby angeben, wenn ich dort einmal pro Woche zur Probe gehe, andere vielleicht schon.

    Das bleibt einfach so individuell

    Ach ja? Definier mir "normal"!