Wie pingelig seid ihr bei Beschädigungen?

  • Da hätte ich rein aus Prinzip die Annahme verweigert

    Ja, genau. Ich stelle auch jedes Paket erstmal auf die Waage bevor ich es annehme (oder lese mir jedes Versandlabel durch bevor ich etwas annehme). Und wenn ein Paket bei Nachbarn abgegeben wurde hole ich es einfach nicht ab. Sollen die sich doch dann drum kümmern 8o


    Der Tipp ist schon etwas weltfremd, insbesondere weil man auch bei der Annahme nicht immer genau weiss, was dies gerade ist, insbesondere wenn man öfter mal was bestellt oder Geschenke bekommt.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Also ich habe es nicht persönlich entgegengenommen, habe aber auch bei einem gebraucht und daher entsprechend günstiger gekauften Spiel auf solche Diskussionen keine Lust. Da sind mir meine Nerven zu schade für, zumal ich ja sonst mein Geld vllt. auch so bald nicht wiedersehe und noch nicht einmal weiß, ob der Versand zu Beschädigungen geführt hat.

  • Ich war diebezüglich früher schon auch etwas penibel.

    Mittlerweile kann ich mit Kratzern oder kleineren Schäden leben, wenn das Spielmaterial unbeschädigt ist.

    Warum?

    Weil ich, wenn ich schon online kaufe, nicht für ein Produkt zig Versandvorgänge verantworten möchte. Und was bei großen Online-Händlern mit solchen zurückgegebenen Exemplaren geschieht, weiß ich nicht genau. Angebotene "Mängelexemplare" konnte ich da bisher nicht entdecken.

    Entweder es wird versucht, anderen Kunden anzudrehen oder es landet im Müll. Und letzteres wäre wegen einem Kratzer im Cover oder einer gestoßenen Ecke wirklich sehr schade.


    Beim Sekundärmarkt möchte ich darauf hingewiesen werden, vl. ein Bild sehen. Dann weiß man, worauf man sich einlässt und gut ist. Nur ein Vverschweigen ist ziemlich unschön.

  • Wenn ein neu gekauftes Spiel mit deutlichen Kratzern ankommt, finde ich das auch im ersten Moment schon unschön. Umtauschen werde ich es deswegen nicht. Früher oder später weisen die Schachteln (bei mir) eh Lagerspuren auf. Bei Geschenken sehe ich das auch eher anders. Aber da ich das meiste eh im Laden kaufe und nicht (mehr) online, hab ich das Problem auch höchstens noch bei Kickstartern. Wenn etwas komplett zerstört oder mit defekten Komponenten ankommt und ich diese nicht einfach mit meinen zwei linken Händen selbst wieder kleben/reparieren kann, dann reklamier ich das, sonst spare ich der Umwelt gerne den zusätzlichen Weg.

  • Amazon verpackt halt Brettspiele auch nicht besonders gut. Dies gilt auch für Brettspiel-Händler die das Amazon Fulfilment nutzen.

    Wie Harry schon sagt, muss man dann halt sein Kaufverhalten anpassen. Bei mir sind auch schon super verpackte Spiele demoliert angekommen, kann passieren. Da hilft nur vor vor Ort kaufen.

    Dazu mein letzter Amazon-Kauf.



    Darin verbirgt sich die "Quacksalber von Quedlinburg - Die Alchemisten". Direkt in der Tüte verpackt. Gott sei Dank nur eine leichte Delle im Karton.

    Werde wohl in Zukunft noch seltener dort zugreifen als ich es jetzt schon tu.X/

  • Geschenkverpackung verlangen. Hat mich bisher vor den Tüten geschützt. Gut, die Verpackung und die paar Fetzen Packpapier im Karton hat bei Amazon allerdings auch nur eine Alibi-Funktion. Die Universal-Lösung für das Problem ist das also leider auch nicht.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Ich bestelle auch anderes schon lange nicht mehr bei Amazon - gegen den Laden müßte man mal gesetzlich vorgehen, aber das gehört woanders hin - aber ich habe auch schon seit Jahren nicht mehr das Bedürfnis, weil es seit Jahren stets woanders bessere Angebote gibt. Wenn man nicht gerade Prime-Kunde ist, zahlt man bei Amazon also auch noch mehr für den schlechteren Service; ich wüßte nicht, warum ich das machen sollte.

    #QuacksalbervonQuedlinburg wird lt. Brettspiele: Angebote und Schnäppchen – Wir finden den günstigsten Preis für dein Spiel! z.Zt. von nicht weniger als vier Shops billiger angeboten, als von Amazon.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich hab jetzt nicht viel bei Amazon gekauft, aber was ich gekauft habe, kam bisher immer sauber verpackt und unbeschädigt an.

    Einmal war ein angeblich deutsches Spiel dann die englische Version, sodass ich es retourniert habe, mehr als das hatte ich aber bisher, toi toi toi, nicht zu beklagen.

  • Womit die mich bei Amazon gern fertig machen - immer wieder passiert es in jüngster Zeit, dass etwas ohne der bekannten Amazonversandschachtel ankommt, sondern die Adressierung direkt am Originalkarton draufgeklebt wurde.

    Ist mir erst neulich bei einem Klemmbausteinprodukt passiert.


    Und On Topic - grundsätzlich bin ich voll pingelig. Aber manche Spiele werden scheinbar schon mit Dellen geboren. Was willst machen - Nobody is perfect.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Ich scheine bei meinen Spielebestellungen auch im Regelfall ohne Beschädigungen daher zu kommen. Nun bestelle ich in der Regel auch nur bei dem Versandhändler meines Vertrauens in Essen, die super toll und sicher verpacken. Bei Amazon sind es nur ganz selten mal Spiele, und dann auch eher im Kinderbereich. Verpackungstechnisch schon eine ganz andere Hausnummer - mit Glück hat man ja ein Stück Packpapier lose zusammen mit dem Spiel in der Schachtel herumfliegen. Da frage ich mich schon immer, wofür das eigentlich gut sein soll, außer meine Kinder nach dem Auspacken für eine Zeit lang zu beschäftigen. :)


    Natürlich ärgert mich eine Delle (Kratzer hatte ich noch nie) in Neuware, da ich ja für ein neues Produkt zahle und z.B. auch bei Käufen hier im Marktplatz oder auf BGG Spiele so liebevoll verpackt und meist akkurat beschrieben finde, dass mich ein beschädigtes Produkt von professionellen Händlern einfach ärgert. Doch ist dies eine kurz aufkeimende Flamme, speziell wenn es eine kleine Delle ist und der Karton nicht massiv eingedrückt oder eingerissen. Denn es ist nur der Umkarton des Spiels. Der steht dann später im Holzregal, wird ggf. 6 Spiele hoch gestapelt, etc.. Es ist der Karton und damit für das Spiel selber nicht notwendig. Ja, auch bei Büchern achte ich möglichst auf den Erhalt des Einbands, ebenso bei meinem Auto auf mögliche Lackschäden. Doch es sind am Ende des Tages Gebrauchsgegenstände, deren primärer Nutzen nicht der makellose Einband oder der makellose Karton für mich sind. Insofern gebe ich dem Verkäufer meist Feedback (direktes, nicht anonymes in einer Bewertungsplattform), behalte das Spiel aber. Alles andere wäre mir dann meine Lebenszeit nicht wert. ;)

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von HRune ()

  • Ich weiß nicht ob es schon gesagt wurde meistens werden kleine Dellen und Kratzer auf dem Karton nicht mehr als Reklamationsgrund von einigen Verlagen anerkannt. Ich möchte jetzt Amazon und etc nicht in Schutz nehmen aber durch meine SBs bekomme ich auch einige Spiele im Originalkarton direkt von der Palette und auch da sind ab und zu Mal Spiele mit Dellen etc dabei also kommen die Spiele schon so von Werk aus an bei den Ausliefern an.

  • Hallo,

    Ich möchte jetzt Amazon und etc nicht in Schutz nehmen aber durch meine SBs bekomme ich auch einige Spiele im Originalkarton direkt von der Palette und auch da sind ab und zu Mal Spiele mit Dellen etc dabei also kommen die Spiele schon so von Werk aus an bei den Ausliefern an.

    Aber auch der Händler hat geliefertes Handelsgut zu prüfen und beschädigtes beim Verlag zu beanstanden und nicht als Gott gegeben - einfach an den Kunden ohne Hinweis und Preisreduzierung weiterzureichen. :?:

    Liebe Grüße
    Nils (möchte nicht, dass über seinen Kopf hinweg beschieden wird, beschädigtes Material statt intaktes zu erhalten.)

  • Aber auch der Händler hat geliefertes Handelsgut zu prüfen und beschädigtes beim Verlag zu beanstanden und nicht als Gott gegeben - einfach an den Kunden ohne Hinweis und Preisreduzierung weiterzureichen.

    in einer idealen Welt vielleicht, in der harten Realität hat der Händler gar nicht die Zeit die Lieferung sofort zu prüfen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • in der harten Realität hat der Händler gar nicht die Zeit die Lieferung sofort zu prüfen

    Dann sollte der Händler vielleicht höhere Preise verlangen. Mit Geld kann man Zeit kaufen. 8o
    Bei einer hohen Zahl an Beanstandungen verbrennt man auch Kunden. Und das muss man sich auch erstmal leisten können.

    Mir geht es darum, dass (Kunden-) Zugeständnisse bei der Auslieferungsqualität eigentlich nur in die verkehrte Richtung führen können. :/

  • Mir geht es darum, dass (Kunden-) Zugeständnisse bei der Auslieferungsqualität eigentlich nur in die verkehrte Richtung führen können.

    Ich bin da sehr hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sieht man beispielsweise im Lebensmittelbereich wo uns diese "Qualitäts"ansprüche hingebracht haben. Da wird tonnenweise bestes Gemüse entsorgt bzw. einfach nicht geerntet, nur weil es im Supermarkt aufgrund seiner Form nicht gekauft werden würde. Und auch ein Spiel mit einer Delle in der Schachtel erfüllt ebenso seinen Zweck wie man eine krumme Zucchini essen kann. In der Regel ist ja das Spielmaterial nicht beschädigt, sondern nur die Box.

    Auf der anderen Seite kann es natürlich auch nicht sein, dass zur reinen Kostenminimierung die Auslieferungs- und Fertigungsqualität massiv nach unten gefahren wird und dieses Risiko nur der Kunde trägt. Wobei gerade der Kostendruck auch zu einem sicher nicht unbeträchtlichen Teil von eben genau jenen Kunden verursacht wird.

    Wenn man da wirklich so penibel ist, könnte man ja dann auch zum Fachhändler seines Vertrauens gehen und dort die Schachtel vorher begutachten, bevor man sie kauft. Ganz ohne Risiko. Ist halt meistens teurer....

    Wenn ich so recht darüber nachdenke, bin ich doch nicht so unentschlossen. Ich sehe das größere Problem beim Kunden. Es gibt genügend Händler, die da sehr darauf achten, die dann halt eventuell auch ein wenig teurer sind und ansonsten sollte man lokal kaufen. Diese Alternativen haben sind beide dann auch in der Regel kulant oder ihnen laufen die Kunden weg, sie sind ja teurer. Wenn es aber unbedingt das größte Schnäppchen sein muss, muss der Preis ja irgendwoher kommen. Da bekommt man mit Glück mehr, aber ansonsten eben auch die Qualität, die man bezahlt.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • widow_s_cruse

    Für so Leut wie uns mag das stimmen, aber dem Gros sind „Beschädigungen“ einer Art, wo manch einer von uns unterm Sauerstoffzelt landen mag, schlichtwegs wurscht.

    Für die ist die Spielzeugschachtel nur Aufbewahrungsort und den Diskussionen über einen Farbrahmen, oder auch nicht, auf der Illustration vorne, maximal verstört, aber garantiert nicht interessiert.

    Hier führt so ein Thema zu seitenweisen Diskussionen, 1 Abstimmung und 2 Ausschlüssen.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

    2 Mal editiert, zuletzt von Mucki ()

  • Zuletzt: Ich überweise Geld für ein 5-Kilo-Paket, vom Verkäufer genommen wird dann ein gerade so passendes 2-Kilo-Paket und das Spiel steckt direkt ohne weitere schützende Ummantelung im Karton.

    Hatte dir der Verkäufer explizit zugesagt ein 5kg Paket zu verwenden oder bist du nur aufgrund des überwiesenen Betrages davon ausgegangen (Zwischen 2kg und 5kg ist ja nur 1€ unterschied). Vielleicht hat er auch den einen 1€ fürs Versandmaterial berechnet (Karton+Klebeband+Anfahrt zur Post). Mittlerweile wird ja häufig davon ausgegangen, dass das alles kostenlos ist (Jeder führt ja zusätzlich zur Spielesammlung ein Kartonlager)

  • Auf der anderen Seite kann es natürlich auch nicht sein, dass zur reinen Kostenminimierung die Auslieferungs- und Fertigungsqualität massiv nach unten gefahren wird und dieses Risiko nur der Kunde trägt. Wobei gerade der Kostendruck auch zu einem sicher nicht unbeträchtlichen Teil von eben genau jenen Kunden verursacht wird.

    Schrieb ich doch, dass der Billigheimer seine Preise raufschrauben soll. Das tät viele Probleme lösen.

    Beschädigte Spiele sollen auch verkauft werden. Aber eben nicht zu dem Preis, wie ein unbeschädigtes. Für meine persönliche Verwendung tät ich mich gerne drauf einlassen. Aber falls ich ein bestimmtes Geschenk brauche, mag ich mich darauf verlassen können, das man etwas ordentliches erhält.

    Stell dir vor, auf eine Reklamation entgegnet der Händler, dass man sich nicht so anstellen soll. Wegen der letzten fünf versandten, beschädigten Artikel hat sich auch keiner beschwert. :/
    :?:

  • Zuletzt: Ich überweise Geld für ein 5-Kilo-Paket, vom Verkäufer genommen wird dann ein gerade so passendes 2-Kilo-Paket und das Spiel steckt direkt ohne weitere schützende Ummantelung im Karton.

    Hatte dir der Verkäufer explizit zugesagt ein 5kg Paket zu verwenden oder bist du nur aufgrund des überwiesenen Betrages davon ausgegangen (Zwischen 2kg und 5kg ist ja nur 1€ unterschied). Vielleicht hat er auch den einen 1€ fürs Versandmaterial berechnet (Karton+Klebeband+Anfahrt zur Post). Mittlerweile wird ja häufig davon ausgegangen, dass das alles kostenlos ist (Jeder führt ja zusätzlich zur Spielesammlung ein Kartonlager)

    Nö, haben wir nicht explizit ausgemacht. In meiner Welt gehört es halt dazu, Spiele erst zu verkaufen, wenn ausreichend große Kartons und Füllmaterial zur Verfügung stehen und im Leben bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, ein Standard 30x30 Spiel in eine 2 Kilo-Box (max. 60x30x15) zu stopfen. Weiß schon gar nicht, wie das überhaupt möglich ist. Aber ich habe mich ja auch nicht beklagt und irgendwas eingefordert. Nur nicht nochmal bedankt.

    Und ja, so oft wie mittlerweile online bestellt wird, sind Kartons und Füllmaterialien oft kostenlos für den Verkäufer - ich habe jedenfalls noch nie (!!!) einen neu gekauften Karton bei einem meiner zahlreichen Käufe über ebay Kleinanzeigen bekommen oder selbst verschickt. Das einzige, was überbleibt, ist das Klebeband und der Ausdruck des Versandscheins. Wer dafür noch 10 Cent extra fordert, hat in meinen Augen aber auch reichlich andere Probleme :huh:

  • Auch mit Geld kannst Du die Zeit nicht kaufen, dass der Spediteur wartet bis Du die komplette Lieferung geprüft hast

    :?:

    Bei einer offensichtlichen Beschädigung der Ware mache ich einen Vermerk damit auf dem Lieferschein und schicke den Fahrer weiter. Auch eine ordentliche Warenannahme braucht seine Zeit. Mit verdecken Mängeln hat der Spediteur wohl kaum etwas zu tun. :/

  • Schrieb ich doch, dass der Billigheimer seine Preise raufschrauben soll.

    Ne das braucht er ja nicht. Anscheinend gibt es ja eine Markt der groß genug ist, dass man trotz kleiner Marge aufgrund der umgesetzten Menge überleben kann. Und zudem ist es ja nicht so, dass bei den "Billigheimern" 90+% mit eingerissener oder eingedellter Schachtel ankommen. Ich wage zu behaupten, dass der Großteil heil ankommt.

    Bezüglich dem Kratzer im Ausgangspost kann ich es eh nicht verstehen. Das lässt sich schon im Fertigungsprozess nicht vermeiden.

    Stell dir vor, auf eine Reklamation entgegnet der Händler, dass man sich nicht so anstellen soll. Wegen der letzten fünf versandten beschädigten Artikel hat sich auch keiner beschwert.

    Wie gesagt, dann kauft man dort halt nicht mehr. Ich bezweifle auch, dass der Versender in gewisser Regelmäßigkeit kaputte Ware mit Absicht versendet. Es wird vielmehr aus Unachtsamkeit, Zeitdruck und Kostendruck (weniger Verpackungsmaterial) geschehen. Wenn ich dann eben ein Geschenk brauche, das einwandfrei ist, würde ich eben beim lokalen Händler schauen. Da kann mir niemand eine kaputte Verpackung andrehen, wenn ich das nicht will.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Bei einer offensichtlichen Beschädigung der Ware mache ich einen Vermerk damit auf dem Lieferschein und schicke den Fahrer weiter. Auch eine ordentliche Warenannahme braucht seine Zeit. Mit verdecken Mängeln hat der Spediteur wohl kaum etwas zu tun.

    Du hast augenscheinlich noch niemals in einer Warenanahme gearbeitet. Du erkennst nicht von aussen , das der Spielekarton in der Mitte der Palette etwas abbekommen hat...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • im Ausgangspost

    Ich bin bei dem Thema eingestiegen, was der Händler machen sollte, wenn er vom Hersteller beschädigte Ware erhält. Ich meine, kein Händler sollte schadhafte Artikel als einwandfrei verschicken. Es ist doch immer die Frage, wann/wo der Schaden entstanden ist und wer sich dafür zu verantworten hat.
    Ein Händler, der bei beschädigtem Warenbestand "bewusst wegguckt" und diesen als vollwertig veräußert, verdient von mir kein Verständnis. :/

  • Ich bin bei dem Thema eingestiegen, was der Händler machen sollte, wenn er vom Hersteller beschädigte Ware erhält.

    Die Frage ist halt, was beschädigt ist. Für mich ist ein kleiner Kratzer auf einer Spieleschachtel wie im Ausgangspost keine Beschädigung. Zumindest so lange das Spiel als Gebrauchs- und nicht als Sammlungsgegenstand gesehen wird (was es bei mir nicht wird). Und an sich sehe ich Brettspiele nur in einem sehr begrenzten Umfang als Wertobjekt geeignet. Aber das ist ja ein anderes Thema.

    Ein Händler, der bei beschädigtem Warenbestand "bewusst wegguckt" und diesen als vollwertig veräußert, verdient von mir kein Verständnis.

    Das sind wir uns ja einig. Ich denke nur, dass es eben in den meisten Fällen nicht bewusst ist, sondern Unachtsamkeit aufgrund der geschilderten Umstände und deswegen auch meine Empfehlung zum lokalen Kauf, so denn möglich. Also wenn man wirklich so pingelig diesbezüglich ist.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • lokalen Kauf

    Genau - ganz meine Rede! Kommt zu meinen Stand auf dem städtischen Markt - und du wirst sehen, welch' mackenhaftes Zeuchs du von mir angeboten erhältst. Ist genau die richtige Lösung. :lachwein:
    Aber hier reden wir von den Problemen des Versandhandels und was der Abnehmer an Macken zu akzeptieren hätte.

  • Ich bin bei dem Thema eingestiegen, was der Händler machen sollte, wenn er vom Hersteller beschädigte Ware erhält. Ich meine, kein Händler sollte schadhafte Artikel als einwandfrei verschicken. Es ist doch immer die Frage, wann/wo der Schaden entstanden ist und wer sich dafür zu verantworten hat.
    Ein Händler, der bei beschädigtem Warenbestand "bewusst wegguckt" und diesen als vollwertig veräußert, verdient von mir kein Verständnis. :/

    Volle Zustimmung da dies für mich auch eine Frage des Respekts ist - bzw. des Vorsatzes, wenn ich diese Information bewusst unterlasse zu meinem eigenen Vorteil.


    Bewusst hinschauen heißt auch, dass ich mich für die korrekte Klassifizierung im Katalog / Warenkorbsystem / Logistiksoftware verantwortlich fühle. Das merken wir m.E. gut bei den (Versand-)händlern unseres Vertrauens. Die mir bekannten, die hier auch immer genannt werden, haben Klassifizierungen für „Spiele mit leichten Defekten“ und einem entsprechenden Preisnachlass. In großen Logistikfullfillmentzentren mag es da evtl. anders aussehen, wenn palettenweise Ware vom Brettspiel bis zur Zahnpasta Ware in die Regale gepackt und im Bestand im System vermerkt werden. Gibt es da jemanden, der sich übergreifend für die korrekte Klassifierzung eines jeden eingelagerten Artikels verantwortlich fühlt? Wäre vermultlich gar nicht umsetzbar. Ist da nicht eventuell „Ausschuss“ vorprogrammiert, da Prozesse über individuelle Projektgruppen hinweg standardisiert werden? (Ich vermute hier nur und leite dies aus eigenen Erfahrungen in der IT-Prozessoptimierung in einem global agierenden Konzern ab).


    widow_s_cruse

    Für so Leut wie uns mag das stimmen, aber dem Gros sind „Beschädigungen“ einer Art, wo manch einer von uns unterm Sauerstoffzelt landen mag, schlichtwegs wurscht.

    Für die ist die Spielzeugschachtel nur Aufbewahrungsort und den Diskussionen über einen Farbrahmen, oder auch nicht, auf der Illustration vorne, maximal verstört, aber garantiert nicht interessiert.

    Das vermute ich auch.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von HRune ()

  • den Diskussionen über einen Farbrahmen, oder auch nicht, auf der Illustration vorne, maximal verstört,

    Hehe - was hat denn das nun mit dem Thema hier zu tun?
    #TaintedGrail
    Ich hatte ein genau angepriesene Produkt bei AW "gekauft". Dann kam der Vertrieb und wollte mir das Design mit ihren "Sachen" aufhübschen. DAS ist ein Glaubenskrieg und "fast" keine Artikelbeschädigung. Den Krieg habe ich übrigens gewonnen und der Aufstand hat sich gelohnt! 8o

    Liebe Grüße
    Nils

  • Aber auch der Händler hat geliefertes Handelsgut zu prüfen und beschädigtes beim Verlag zu beanstanden und nicht als Gott gegeben - einfach an den Kunden ohne Hinweis und Preisreduzierung weiterzureichen.

    in einer idealen Welt vielleicht, in der harten Realität hat der Händler gar nicht die Zeit die Lieferung sofort zu prüfen

    Aber in der Realität trägt immer noch der Händler das Risiko beim Versand. Und nicht der Endverbraucher.

    Nur weil der Händler nicht ordentlich prüft sollte nicht der Kunde Schäden hinnehmen müssen.

  • Wie ist das eigentlich, wenn man bei DHL einen Transportschaden meldet.


    Konkretes Beispiel:


    Ich hatte bei der SO ein Spiel geschmiedet. Dieses wurde lose in einem dünnwandigen Karton geliefert( Als Füllmaterial gabs Flyer und eine Zeitschrift 😉). Das Spiel war an einer Ecke gestaucht. Dies hatte ich dann reklamiert(Bei höherpreisigen Spielen und keinem Transportschutz sehe ich das nicht ein).

    Die SO hatte mich dann aufgefordert, dass Spiel dann wieder so zu verpacken, wie es angekommen ist und bei der Post einen Transportschaden zu melden. Hatte soweit auch alles geklappt.


    Erstattet DHL in so einem Fall wirklich dem Händler die Kosten? Von Außen war keine größere Beschädigung am Versandkarton zu erkennen. Mit etwas Füllmaterial wäre der Schaden sicherlich zu vermeiden gewesen (Falls er nicht schon vor dem Transport vorlag). Der Knaller war jedoch, dass beim zweiten Versand wieder kein Füllmaterial verwendet wurde(glücklicherweise ohne Schaden). Soviel kann doch ein bisschen Papier zum Schutz nicht kosten.

  • Bei mir hängt es vor allem davon ab, wie viel ich bezahlt habe, wie verpackt wurde und wie groß der Schaden ist. Je mehr Geld ich hinlege, bzw. je "exklusiver" das Produkt, desto weniger bin ich bereit, einen Produktmangel zu akzeptieren. Bei "On Mars" von Skellig wäre meine Toleranzgrenze so ziemlich bei Null, das Spiel ist teuer (es ist sein Geld Wert!), Versand kommt drauf, und der exklusive Vertrieb über Skellig bindet mich an diesen Verkäufer. Da muss dann einfach alles passen. Ähnliches bei Spielen von Schwerkraft. Bei einem günstigeren Spiel, "irgendwo" gekauft, sähe ich es wieder nicht so eng. Bei Händlern, die mies verpacken bestelle ich kein zweites mal bzw. extrem selten. Bei Amazon habe ich in den letzten 16 Jahren ganze 10 Spiele gekauft, alles eher kleine, günstigere Titel.

    Mal abgesehen von Neuerscheinungen die wir sofort haben müssen oder Kickstartern sind die meisten Spiele ja schon ein paar Tage auf dem Markt und werden dann ja oft überall unter dem ursprünglichen UVP verkauft - wenn dann eine Macke am Karton ist, stört mich das eher wenig, solange der Schaden die Funktionalität nicht beeinträchtigt. Da würde ich auch nicht auf die Idee kommen das zu reklamieren - schlimm genug, dass ich keinen Spieleladen in zumutbarer Reichweite habe und es daher keinen Unterschied macht ob ich online bestelle oder zum nächsten Laden fahre, dann muss ich nicht wegen einem Schönheitsfehler noch mehr CO2 in die Umwelt blasen indem ich ein Spiel zurückschicke. Zum Beispiel war meine Version von CO2: Second Chance beschädigt, und zwar produktionsbedingt - dadurch dass die ganzen Stanzbögen oben auf dem Inlay lagen ragten sie über den Rand der Schachtel. Der Deckel ist dann am Rand eingerissen, und das nicht zu knapp - ich vermute das ist schon in der Palette passiert. Da das Spiel aber sehr günstig (reduziert + Rbattaktion) von Philibert kam, habe ich das einfach hingenommen, den Schaden mit Holzleim Express geflickt und mich an dem tollen Spiel erfreut.

    Dann gibt es den Fall dass eine Verpackung einen kapitalen Transportschaden aufweist - in diesem Fall nehme ich das Paket je nachdem entweder gar nicht an wenn erkennbar ist (oder ich davon ausgehen muss) dass der Inhalt beschädigt ist oder ich dokumentiere es, lasse den Transportschaden vom Zusteller bestätigen und setze mich mit dem Verkäufer in Verbindung - oft bekommt man einen Gutschein oder eine Gutschrift für die nächste Bestellung, das ist imho besser als einpacken, zurückschicken, auf Ersatzlieferung warten - dafür ist mir meine Zeit zu schade.

    Bei echten Sammlerstücken, sehr teuren Spielen, "Raritäten" oder Verpackungen die so beschädigt sind, dass auch der Inhalt betroffen ist oder Löcher im Karton sind würde ich ggf. auch versuchen, Ersatz zu bekommen.

    Manche Händler, z.B. Fantasywelt, verkaufen ja beschädigte Spiele mit genauer Beschreibung des Schadens, meistens mit Bild als B-Ware - das sind aber sicher auch nur Rückläufer oder Schäden, die zufällig im Lager entdeckt werden. Ich erwarte von keinem Händler, seinen gesamten Bestand von oben bis unten zu kontrollieren....

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Dann sollte der Händler vielleicht höhere Preise verlangen. Mit Geld kann man Zeit kaufen

    Auch mit Geld kannst Du die Zeit nicht kaufen, dass der Spediteur wartet bis Du die komplette Lieferung geprüft hast

    Du selbst prüfst aber, ob das ein 2kg oder ein 5kg Paket ist... 😉