Beiträge von HRune im Thema „Wie pingelig seid ihr bei Beschädigungen?“

    Ich bin bei dem Thema eingestiegen, was der Händler machen sollte, wenn er vom Hersteller beschädigte Ware erhält. Ich meine, kein Händler sollte schadhafte Artikel als einwandfrei verschicken. Es ist doch immer die Frage, wann/wo der Schaden entstanden ist und wer sich dafür zu verantworten hat.
    Ein Händler, der bei beschädigtem Warenbestand "bewusst wegguckt" und diesen als vollwertig veräußert, verdient von mir kein Verständnis. :/

    Volle Zustimmung da dies für mich auch eine Frage des Respekts ist - bzw. des Vorsatzes, wenn ich diese Information bewusst unterlasse zu meinem eigenen Vorteil.


    Bewusst hinschauen heißt auch, dass ich mich für die korrekte Klassifizierung im Katalog / Warenkorbsystem / Logistiksoftware verantwortlich fühle. Das merken wir m.E. gut bei den (Versand-)händlern unseres Vertrauens. Die mir bekannten, die hier auch immer genannt werden, haben Klassifizierungen für „Spiele mit leichten Defekten“ und einem entsprechenden Preisnachlass. In großen Logistikfullfillmentzentren mag es da evtl. anders aussehen, wenn palettenweise Ware vom Brettspiel bis zur Zahnpasta Ware in die Regale gepackt und im Bestand im System vermerkt werden. Gibt es da jemanden, der sich übergreifend für die korrekte Klassifierzung eines jeden eingelagerten Artikels verantwortlich fühlt? Wäre vermultlich gar nicht umsetzbar. Ist da nicht eventuell „Ausschuss“ vorprogrammiert, da Prozesse über individuelle Projektgruppen hinweg standardisiert werden? (Ich vermute hier nur und leite dies aus eigenen Erfahrungen in der IT-Prozessoptimierung in einem global agierenden Konzern ab).


    widow_s_cruse

    Für so Leut wie uns mag das stimmen, aber dem Gros sind „Beschädigungen“ einer Art, wo manch einer von uns unterm Sauerstoffzelt landen mag, schlichtwegs wurscht.

    Für die ist die Spielzeugschachtel nur Aufbewahrungsort und den Diskussionen über einen Farbrahmen, oder auch nicht, auf der Illustration vorne, maximal verstört, aber garantiert nicht interessiert.

    Das vermute ich auch.

    Ich scheine bei meinen Spielebestellungen auch im Regelfall ohne Beschädigungen daher zu kommen. Nun bestelle ich in der Regel auch nur bei dem Versandhändler meines Vertrauens in Essen, die super toll und sicher verpacken. Bei Amazon sind es nur ganz selten mal Spiele, und dann auch eher im Kinderbereich. Verpackungstechnisch schon eine ganz andere Hausnummer - mit Glück hat man ja ein Stück Packpapier lose zusammen mit dem Spiel in der Schachtel herumfliegen. Da frage ich mich schon immer, wofür das eigentlich gut sein soll, außer meine Kinder nach dem Auspacken für eine Zeit lang zu beschäftigen. :)


    Natürlich ärgert mich eine Delle (Kratzer hatte ich noch nie) in Neuware, da ich ja für ein neues Produkt zahle und z.B. auch bei Käufen hier im Marktplatz oder auf BGG Spiele so liebevoll verpackt und meist akkurat beschrieben finde, dass mich ein beschädigtes Produkt von professionellen Händlern einfach ärgert. Doch ist dies eine kurz aufkeimende Flamme, speziell wenn es eine kleine Delle ist und der Karton nicht massiv eingedrückt oder eingerissen. Denn es ist nur der Umkarton des Spiels. Der steht dann später im Holzregal, wird ggf. 6 Spiele hoch gestapelt, etc.. Es ist der Karton und damit für das Spiel selber nicht notwendig. Ja, auch bei Büchern achte ich möglichst auf den Erhalt des Einbands, ebenso bei meinem Auto auf mögliche Lackschäden. Doch es sind am Ende des Tages Gebrauchsgegenstände, deren primärer Nutzen nicht der makellose Einband oder der makellose Karton für mich sind. Insofern gebe ich dem Verkäufer meist Feedback (direktes, nicht anonymes in einer Bewertungsplattform), behalte das Spiel aber. Alles andere wäre mir dann meine Lebenszeit nicht wert. ;)