Ich bin bei dem Thema eingestiegen, was der Händler machen sollte, wenn er vom Hersteller beschädigte Ware erhält. Ich meine, kein Händler sollte schadhafte Artikel als einwandfrei verschicken. Es ist doch immer die Frage, wann/wo der Schaden entstanden ist und wer sich dafür zu verantworten hat.
Ein Händler, der bei beschädigtem Warenbestand "bewusst wegguckt" und diesen als vollwertig veräußert, verdient von mir kein Verständnis.
Volle Zustimmung da dies für mich auch eine Frage des Respekts ist - bzw. des Vorsatzes, wenn ich diese Information bewusst unterlasse zu meinem eigenen Vorteil.
Bewusst hinschauen heißt auch, dass ich mich für die korrekte Klassifizierung im Katalog / Warenkorbsystem / Logistiksoftware verantwortlich fühle. Das merken wir m.E. gut bei den (Versand-)händlern unseres Vertrauens. Die mir bekannten, die hier auch immer genannt werden, haben Klassifizierungen für „Spiele mit leichten Defekten“ und einem entsprechenden Preisnachlass. In großen Logistikfullfillmentzentren mag es da evtl. anders aussehen, wenn palettenweise Ware vom Brettspiel bis zur Zahnpasta Ware in die Regale gepackt und im Bestand im System vermerkt werden. Gibt es da jemanden, der sich übergreifend für die korrekte Klassifierzung eines jeden eingelagerten Artikels verantwortlich fühlt? Wäre vermultlich gar nicht umsetzbar. Ist da nicht eventuell „Ausschuss“ vorprogrammiert, da Prozesse über individuelle Projektgruppen hinweg standardisiert werden? (Ich vermute hier nur und leite dies aus eigenen Erfahrungen in der IT-Prozessoptimierung in einem global agierenden Konzern ab).
Für so Leut wie uns mag das stimmen, aber dem Gros sind „Beschädigungen“ einer Art, wo manch einer von uns unterm Sauerstoffzelt landen mag, schlichtwegs wurscht.
Für die ist die Spielzeugschachtel nur Aufbewahrungsort und den Diskussionen über einen Farbrahmen, oder auch nicht, auf der Illustration vorne, maximal verstört, aber garantiert nicht interessiert.
Das vermute ich auch.