Spiel.digital 2020 - Zwischenfazit und Fazit

  • Datenschutz auf discord? Echt jetzt?

    Genau das habe ich mir auch gedacht. Als ob das noch was ausmacht, so wie 99,99% der Leute surfen. Das wird nur noch von der Schule meiner Tochter getoppt, die eine Klassen-Videokonferenz über MS Teams nicht zulassen, weil dann die Kinder Werbung zugeschickt bekommen könnten....aber anderes Thema.

    Man sieht es imo wieder an den letzten Beiträgen. Wer was rausziehen wollte, für den gab es positive Aspekte und die negativen (die sicher auch vorhanden waren), hat derjenige für sich ignoriert. Man muss den Stream ja nicht schauen bspw. Wer aber normalerweise auf die analoge SPIEL fährt und Tabletopia nicht nutzen möchte, der kann wenig bis nichts für sich rausziehen. Ist ja dann auch in Ordnung. Die Anzahl an Personen, die in der Regel auf die Messe fahren kann, ist aber im Vergleich zu der Masse an Leuten, die nicht hinfahren kann verschwindend gering.

    Und genau für die ist imo die SPIEL.digital dann auch am interessantesten. Erklärrunden, Gewinnspiele, Informationen aus erster Hand, Fragerunden mit Autoren usw. bekomme ich halt normalerweise nur in Essen. Wenn ich nicht vor Ort bin, kann ich eben nicht in einem Discord dem Autor ne Regelfrage stellen.

    Ich fand es auf seine eigene Weise toll. Ich habe, wenn auch nur die Stimme, sehr nette Leute aus dem Forum kennengelernt und einige Partien spielen können. Es hat Spaß gemacht, aber natürlich möchte ich nach jetzt 13 Jahren auch mal wieder auf die analoge Messe. Vielleicht im nächsten Jahr und hoffen wir doch einfach, dass sie dann auch wieder stattfinden kann. Und für die, die dann auch nicht kommen können, gibt es hoffentlich wieder so ein Angebot wie dieses Jahr...win-win...

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • BSer Danke, sie haben schon angefangen: Episoden – Beeple (RSS-Feed kann ich ad hoc nicht finden, hab mal nachgefragt. Meinem Podcatcher reichte https://beeple.de/ – vorher natürlich nur mit https://beeple.de/podcasts/ probiert …)

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Also bis auf den FW 10% Rabattcode ging die Spiel Digital völlig an mir vorbei. Normalerweise arbeite ich 4 Tage auf der Messe bei Smiling Monster. Wie ich schon geschrieben habe sehe ich da wenig Mehrwert zu BGG und Youtube. Ich bin aber auch was das ganze Hobby drumrum angeht nich so interessiert, ich spiele gern spiele, mal ab und an was an und kauf gern Spiele...Gossip, News, Verlage, Autoren, wer mit wem und wann interessiert mich relativ wenig. Und ob ich jetzt eine Neuheit mir ne Woche später auf BGG anschaue is mir auch wurscht. Ich liebe die Spielemesse und ich liebe es dort zu arbeiten...aber digital? Relativ unnötig für mich.

  • Ich bin gespannt ob es auch nach Messeende auf der Seite der Spiel und den Discord Servern der Verlage noch Aktivitäten geben wird bzw. in welchem Umfang.


    Von Heidelberger und Green Monkeys weiß ich, dass das geplant ist.


    Ansonsten stimme ich Sepiroth zu:

    Für Leute, sie nicht nach Essen fahren können oder wollen bietet das digitale Angebot gute Möglichkeiten, trotzdem dabei zu sein.

  • Ich denke viele sind auch gnädig weil es die SPIEL ist und ja alle wollen das nach dieser pandemie das Brettspielen / die spiel weiter geht . Aber das Brettspielen wird weiter gehen und selbst wenn es die SPIEL nicht mehr gibt (was ich natürlich nicht möchte) wird das Brettspiel Hobby wachsen und ein anderer Veranstalter wird diesen Vakuum füllen da brauch man sich keine Sorgen machen . Wenn nicht essen wird berlincon vlt das nächste große Ding oder was weiß ich was ... ich sehe das alles nicht so romantisch deswegen fand ich die spiel auch nicht gelungen , es wurde im vorfällt soviel gehyped (auch und besonders von den Veranstaltern) das es dem nicht gerecht wurde ich mein die meinten sogar das sie das System sogar weiter verkaufen wollen und das einige es auch haben wollen würden um onlinemessen zu veranstalten.... aber was will man da an anderen messeveranstalter weiterverkaufen ? YouTube?discord?tabletopoia?

    2 Mal editiert, zuletzt von M.Blitz ()

  • Genörgel

    Ich sehe das nicht als "Genörgel".


    Da ist ne Menge valide Kritik drin, zu einem Punkt, der die Teilnahme für einen Kleinverlag wie Spielworxx einfach echt nicht attraktiv macht.


    Die Benachteiligung der Kleinverlage (schrumpfende Kacheln, keine Hotness) hatte ich hier im Thema auch schon "befremdlich" genannt.


    Die Benutzerunfreundlichkeit und mangelnde Übersicht der Seite wurde hier schon mehrfach genannt.


    Die Aktionen mit Beginn Anfang August, die sich damit automatisch nach vorne drängelten, waren schon frech.

    Ebenso war es schwer, bei den Aktionen die tatsächlichen Inhalte zu finden, stattdessen waren da gefühlt nur Rabattaktionen, und irgendwo dazwischen die Interviews etc. Es war dadurch auch nur bedingt möglich, angezeigt zu bekommen, was genau jetzt angeboten wird.


    Die 1400(?) Messe-Erscheinungen bestanden zu einem riesigen Anteil aus Doppelungen (zB Bonfire: Pegasus, Bonfire: Hall Games) und Nicht-Essen-Releases.


    Das Einkaufserlebnis war auch komisch, weil halt irgendwie kaum Mehrwert im Vergleich zu Onlineshopping ohne Messe. Da können die nur bedingt was für, aber ich kuck halt zB sehr gerne in den hinteren Hallen nach Kleinoden und kauf die dann direkt. Das war diesmal nicht drin. Eine Lösung könnte sein, dass die tatsächlich Exemplare nach Deutschland ordern und die dann in einem gesammelten Shop verkaufen, aber vermutlich wollte sich entweder niemand die Arbeit machen, oder niemand wollte einem Shop so viel Macht geben, oder was weiß ich.


    Dass es recht wenig englischen Content gab, hat mich auch überrascht bei einer eigentlich internationalen Messe. Aber auf der anderen Seite weiß ich zB von HiG, dass wir teilweise nur 20-30 Zuschauer hatten, von denen vermutlich keiner nicht deutsch sprach, also haben wir es dann auch gelassen, und ich durfte deutsch reden.


    Klar, es gab auch einen Haufen Vorteile, zum Beispiel gerade die Ruhe beim Erklären und die Möglichkeit für Helfer, 20 Leuten gleichzeitig ein Spiel zu erklären und sie dann auf mehrere Tische zu verteilen.

    Oder dass nun halt auch ein Kleinverlag einfach mal 100 Spieltische hinzaubern kann, was bei den Quadratmeterpreisen der realen Messe natürlich völlig utopisch wäre.

  • Ich lese ganz oft "besser als nichts". Ein richtiges Kompliment ist das auch nicht.


    "Na, wie ist Deine neue Beziehung?"

    "Hmm, besser als nichts"


    Natürlich ist IRGENDEIN Content immer gut - und es hat ja offenbar auch eine Menge Leute erreicht - aber eben auch eine Menge Leute nicht. Und ich glaube, es hätte gar nicht mal viel gefehlt, die letzten Meter auch noch zu gehen.


    Mehr Sortierhilfen, die eben die Vorteile einer digitalen Messe sind (denn auch in echt gibt's ja am Pegasus-Stand keinen Filter für Experten-Spiele). Mehr Infos zu Spielen als nur Klappentext.

    Die Kacheln hab ich als störend empfunden, denn sie dienten keinem Zweck außer der Darstellung - eine Liste wäre genau so übersichtlich gewesen - alphabetisch sogar noch übersichtlicher.


    Und Streams: Ich weiß, dass es genügend Zuschauer gibt für 5-Stunden-Videos, aber ich schaue nur sehr gezielt und lasse nie etwas im Hintergrund laufen. Interessiert mich "Praga Caput Regni", schaue ich mir dazu ein Video an. Interessieren mich Messeneuheiten, suche im im Netz (bgg) eine Liste, auf der ich effizient und ökonomisch schnell für mich sortieren kann. Das geht bei normalen YT-Videos auch mittels vorspulen, bei Streams geht es eben nicht mehr.


    Die Kollegen im Studio haben das sehr gut und professionell gemacht - Streams sind einfach nicht meins.


    Und wenn ich die Streams abziehe, bleibt eben nur ne Homepage mit Verlinkungen zu Shops und Tabletopia. Und da eben noch nicht mal zu allen Spielen (Praga Caput Regni). Hmpf.

  • Ui, da hat sich jemand Frust von der Leber geschrieben. Aber ein Punkt ist absoluter Humbug. DSGVO hat rein gar nix mit der Kommunikation auf Discord zu tun, Juristen diskutieren noch ob es über das Telekommunikationsgesetzt geregelt wird, auf EU Ebene wird gerangelt wie und ob es in der neuen ePrivacy Verordnung drinnen sein wird.

    Auch das Thema mit den Spieleneuheiten verstehe ich auch nicht - auch auf der physischen Messe werden bereits im aktuellen Jahr erschiene Titel, absolute Neuheiten und Prototypen/Ankündigungen an den Ständen gemischt.

    Wie gesagt klingt mehr Frust als Sachlichkeit durch, wird es schon einen Grund dafür geben. Ich bin auch nicht super glücklich mit der Veranstaltung, wichtig ist aber jetzt auf das Feedback zu hören und für einen zukünftigen Anlauf daraus zu lernen.

  • Auch das Thema mit den Spieleneuheiten verstehe ich auch nicht - auch auf der physischen Messe werden bereits im aktuellen Jahr erschiene Titel, absolute Neuheiten und Prototypen/Ankündigungen an den Ständen gemischt.

    Ja, aber die werden nicht in der Neuheitenliste gelistet. Die Liste hat man dieses Mal künstlich aufgeblasen, um eine große Liste zu haben und hat diese auch explizit als Neuheiten bezeichnet. Fand ich auch nicht toll. Dann lieber vernünftig unterteilen, damit man zwischen echten Neuheiten, Demos, Pre-Ordern etc. unterscheiden kann. So sind die wirklichen Neuheiten komplett untergegangen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Peer ()

  • Und wenn ich die Streams abziehe, bleibt eben nur ne Homepage mit Verlinkungen zu Shops und Tabletopia. Und da eben noch nicht mal zu allen Spielen (Praga Caput Regni). Hmpf.

    Das Problem ist doch einfach, dass eine Umsetzung des eigenen Spiels auf Tabletopia keinen Sinn macht für kleine Verlage. Hier wird oft argumentiert, dass die SPIEL in Essen oft Haupteinnahmequelle sei für diese Verlage. Jetzt bricht diese Einnahmequelle weg und der Verlag muss in Vorleistung gehen eine digitale Umsetzung in die Wege zu leiten. Diese muss qualitativ aber so gut sein, dass potentielle Käufer nicht alleine aufgrund der Umsetzung Abstand vom Spiel nehmen. Dann stellt sich weiterhin die Frage, ob man das investierte Geld überhaupt wieder reinholt, wenn man nicht mit größeren Verlagen kooperiert und seine Spiele beispielsweise aus dem Iran verschicken müsste. Auf der Spiel nimmt man so ein Spiel gerne mit, aber digital ist der Versand für solch kleine Verlage ein Killer. Da bietet man vielleicht ein Video an (und die englischsprachigen Youtuber mit Reichweite lassen sich das ja auch nicht schlecht vergüten) und eventuell eine Übersicht des Portfolios - das war es dann aber auch und ist aus meiner Sicht mehr als verständlich.


    Größere Verlage haben da weniger Probleme, da ihre Spiele entweder auch so über Tabletopia/Tabletop-Simulator angeboten werden, sie die entsprechenden Entwickler kennen oder bei der Hand haben und das Budget größer ist. Zudem muss man sagen, dass viele dieser Umsetzungen dank Tabletopia Premium spielbar waren. Nach dem Probemonat wird das hinter einer Paywall verschwinden und kaum einer wird es spielen. Das ist der große Vorteil - auch wenn es eine Grauzone sein mag - vom Tabletop-Simulator. Da ist es eine einmalige Investition und kein monatliches Abo, was sich nur bei regelmäßiger Nutzung lohnt.


    Praga Caput Regni hätte ich auch gerne angespielt, aber auch so hatte ich für zwei halbe Tage genug andere interessante Spiele zur Auswahl. Auf der SPIEL in Essen komme ich dagegen kaum zum Spielen. Das mag bei dir mit Presseausweis anders sein, aber ich habe in Essen oft keine Lust lange anzustehen oder um Punkt X zu Stand Y zu rennen, nur in der Hoffnung noch einen Platz für Z bekommen zu können. Es ist schade nicht alles antesten zu können, aber wie oben erklärt auch verständlich. Praga wäre aber auch noch eines der Spiele gewesen, für welches sich aufgrund des Autors und des Hypes um das Spiel eine Umsetzung hätte lohnen können.


    [...] ich sehe das alles nicht so romantisch deswegen fand ich die spiel auch nicht gelungen , es wurde im vorfällt soviel gehyped (auch und besonders von den Veranstaltern) das es dem nicht gerecht wurde ich mein die meinten sogar das sie das System sogar weiter verkaufen wollen und das einige es auch haben wollen würden um onlinemessen zu veranstalten.... aber was will man da an anderen messeveranstalter weiterverkaufen ? YouTube?discord?tabletopoia?


    Ich empfinde genau solche Beiträge wie deinen als schwierig. Du scheinst der SPIEL.digital gar nicht erst die Chance gegeben zu haben. Ja, die SPIEL wurde großflächig beworben und vielleicht haben sich da einige mehr versprochen als es am Ende war, aber ich fand sie dennoch gelungen. Problematisch finde ich aber, wenn man selbst nur mal die Oberfläche beurteilt, den Zugang zu den Shops, Schnäppchen und Promos, aber nicht mal an einem Tisch Platz genommen hat. Das unterstelle ich hier einfach mal, da es für mich aus diesem und deinen vorherigen Beiträgen so wirkt, als sei genau dies der Fall.


    Wenn man der SPIEL oder irgend etwas anderem nicht offen begegnet und eine faire Chance einräumt, dann ist es für mich kein Wunder, wenn man am Ende enttäuscht wird. Dein Kommentar ist hier nur exemplarisch und der Aufhänger, denn diese Haltung habe ich hier schon öfter gelesen. Das mag deine Meinung sein, aber ich empfinde es als falsch über etwas zu urteilen, wenn man nur Teile gesehen hat oder sehen wollte.


    Danke für das Verlinken PeterRustemeyer . Ich fand den Beitrag von Uli sehr informativ, da er eine Seite beleuchtet, die ich so aus meiner Sicht als Besucher in dieser Intensität nicht wahrgenommen habe. Dass es so lief ist schade, sollte nicht sein und wird in Zukunft hoffentlich angegangen. Am Ende des Tages sollten kleine Verlage nicht dadurch benachteiligt werden, dass sie kleiner sind als andere. Wenn dieses System beibehalten würde, dann würde die Verlagslandschaft am Ende zu einer Einöde, da der Fokus immer auf den Platzhirschen liegen würde. Die Flut an "Neuheiten" ist sowieso eine Sache, der ich nicht viel abgewinnen kann.


    Glückwunsch an dich persönlich. Mit Paleo hast du ein rundes und schönes kooperatives Spiel bei einem sehr sympathischen Verlag auf den Markt gebracht.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Ui, da hat sich jemand Frust von der Leber geschrieben. Aber ein Punkt ist absoluter Humbug. DSGVO hat rein gar nix mit der Kommunikation auf Discord zu tun, Juristen diskutieren noch ob es über das Telekommunikationsgesetzt geregelt wird, auf EU Ebene wird gerangelt wie und ob es in der neuen ePrivacy Verordnung drinnen sein wird.

    Die DSVGO besagt, dass Unternehmen die Anforderungen der DSVGO sicherstellen müssen, wenn Dienstleistungen für Kunden angeboten werden. Wir wurden aktiv von Verlagen auf das auf Discord ausgelagerte Angebote verwiesen, damit die uns dort ihre Neuheiten vorstellen. Ist das Angebot von Discord DSVGO konform?

    Bitte korrigieren, wenn ich da falsch liege. Im Brettspielumfeld habe ich zum Glück wenig mit der DSVGO zu tun, fernab meiner eigenen Webseite.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene


  • Ich stimme Dir voll zu - aber das einfach auf die Verlage zu schieben und zu mosern (wie hier öfter gelesen), dass die nicht genug Content gebracht haben, ist dann auch nicht richtig - weil ja einfach vorher klar war, dass die kleinen verlage oft keine Chance haben, mit digitalen Versionen mitzumischen.


    Mehr als Klappentext hätte man aber sehr wohl machen können. VIELE Fotos des aufgebauten Spiels, eine Synopse, worum es in dem Spiel geht, main selling Points etc. Werbung halt. DAS hätte der Verlag durchaus machen können.


    Übrigens hab ich keinen Presseausweis :D Vorletztes Jahr haben sie mir die Akkredetierung nicht gegeben (vermutlich war ich zu klein) und dieses Jahr hab ich es nicht versucht, weil ich nicht plante, durchgehend zur Messe digitale Angebote zu streamen

  • Ui, da hat sich jemand Frust von der Leber geschrieben. Aber ein Punkt ist absoluter Humbug. DSGVO hat rein gar nix mit der Kommunikation auf Discord zu tun, Juristen diskutieren noch ob es über das Telekommunikationsgesetzt geregelt wird, auf EU Ebene wird gerangelt wie und ob es in der neuen ePrivacy Verordnung drinnen sein wird.

    Discord und DSGVO ist nicht kompletter Humbug und kann sehr wohl zu Problemen führen, wenn man z.B. personenbezogen Daten darüber austauscht, da Discord auf selbige eben auch Zugriff erhält. Das dürfte hier bei der Messe aber eher theoretischer Natur sein, da ja in der Regel keine persönlichen Daten abgefragt/ausgetauscht werden, wenn ich über Spiele quatsche.

  • Du brauchst garnicht Irgendwelche Mutmaßungen aufstellen und Es so drehen und wenden damit es so aussieht als sei ich das Problem das es mir kein Spaß gebracht hat, nein im Gegenteil ich war der Sache gegenüber sehr offen und habe mich von der ersten Sekunde der Bekanntmachung der spieldigital gefreut und wurde einfach enttäuscht . Einfach mal akzeptieren

  • Wa ne schöne Online Spiel! Danke dafür!


    Bei der Webseite habe ich recht schnell aufgegeben (an ein paar Tagen versucht mich reinzufinden und dann aufgegeben - das mit den Filtern und dem Scrollen war mir zu viel und zu unübersichtlich = Kacheln, 2D Messepläne der Hallen zum Reinklicken hätten mir besser gefallen).

    Danach habe ich yt, twitch, foren, bgg und discord genutzt um mich umzusehen und zu informieren.

    * gerade Montag gesehen, dass es die Rubrik Themenwelten gegeben hätte und damit Kacheln, davon hatte ich vorher in Interviews... nur gehört, aber bin auf der Webseite nicht drüber gestolpert.

    Da mich der Begriff "Themenwelten" nicht angesprochen hat. (Komisch, dass ich nicht über Videos, Live-Streams, Foren, Discords... darauf aufmerksam wurde)

    Habe Ausstellerliste, Aktionen/Events und Media Hub Seite... genutzt und das fand ich eher unübersichtlich und ungeordnet, siehe oben...

    Die Themewelten Kacheln und Verlage Kacheln + Performace der Webseite finde ich ausgesprochen gut!

    Und auch die Webseiten der Verlage haben eine klare und gute Struktur! Besonder gut finde ich, dass der Verlag/Stand komplett auf einer Seite stattfindet und es nicht noch weitere Unterseiten gibt.

    Unter den neuen Vorraussetzungen eine fast perfekte Webseite! was Stände/Infos über Kacheln + Performance betrifft*


    Dadurch, daß man viele Neuheiten als Let's Plays und ausführlichen Reviews mehr als genug gesehen hatte war ich persönlich auch schon sehr gesättigt vor der Spiel. habe ich am ersten tag gemerkt.

    Hatte gar keine Lust mir Let's plays und ausführliche Beschreibungen von Spielen anzuschauen. Passiert ja auch nicht so viel.


    - Für mich war der Kanal der Spielefritten mit ihrer Unterhaltung, Interaktivität, Grösse der Fenster, Gesprächen... perfekt in Länge und Inhalt, Kamera...

    - Der Spiel. Digital Stream hat mir auch gefallen, wenn mir gerade der Inhalt zugesagt hat.

    Besonders gefallen haben mir das Abhängen Nachts vor der Spiel, das kurze Vorstellen von Spielen (2 Minuten pro Spiel = ich kannte die meisten ja) und die After Spiel Party. Wenn Gespräche geführt wurden fand ich es nicht so schön wenn beide Fenster genauso gross oder klein waren, da dann beide Personen schlecht zu sehen waren. Lieber eine Person groß und die andere in kleinem Fenster.

    - Pegasus habe ich mal kurz reingeschaut an ein paar tagen. War eher nicht mein Inhalt / siehe Übersättigung und Alternativen.

    - Spieleoffensive habe ich mir nicht gegeben, wg. Erfahrung aus eigener Con und Alternativen.

    - Hunter und Cron habe ich nicht geschaut, weil ich leider nicht dem Kollegen zuhören kann. Name fällt mir grade wieder nicht ein...

    - Brettspielsuchties habe ich am Tag vor der Spiel geschaut. Waren da Klasse. Während der Spiel war ich dann woanders.

    - beeple radio war ich nur am Donnerstag vor Spiel-Beginn.

    Wenn auf Tabletopia gespielt wurde habe ich aufgrund von Motion Sickness weitergeschaltet.

    Hätte gerne mehr Internationale Streams mit Interviews+ gesehen, aber anscheinend waren die nicht so gut eingebunden, bzw. hatten keinen eigenen Kanal mit Moderatoren wie unser Spiel.digital Kanal. was etwas Schade war. So hat es sich auf Let's plays beschränkt. Was ja nix gross besonderes ist. Passiert ja auch sonst jeden tag.


    Was mich begeistert hat und was ich Besonders fand waren die Gespräche, das Zusammenkommen, die vielen Gesichter und Geschichten und die Interaktition mit dem Chat/Community!!

    Das hat für mich die Spielmesse ausgemacht!

    (Wie gesagt, die Spiele hatte man ja alle schon gesehen und langsame Let's plays und ewig lange Reviews live sind jetzt nicht wirklich unterhaltsam.)

    - nur ein paar Gedanken...

    Danke dafür nochmals!! Waren schöne 5 Tage!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Tobn ()

  • Zum Thema DSGVO. Darin werden Personenbezogene Daten und was damit gemacht wird behandelt. Darin wird NICHT der Inhalt von Kommunikation geregelt! Der Inhalt wird in einer eigenen Verordnung geregelt die für Kommunikationsanbieter gilt, darin steht aber NICHT dass eine E2E Verschlüsselung gegeben sein muss (auch wenn es schön wäre). Darin ist geregelt dass der Kommunikationsplattformanbieter die Inhalte nicht "abfangen" oder nutzen darf.

    Dass bedeutet, dass wenn ich über Discord meine Adresse, Geburtstag o.Ä. jemanden sende darf Discord das NICHT MITLESEN (oder auch sonst keine Inhalte) und verwenden (Telekommunikationsgesetz), brauche ich die Adresse/E-Mail zur Anmeldung bei Discord MÜSSEN diese nach DSGVO gespeichert werden (Verfahrensverzeichnis, Need2Know Prinzip, Auskunftspflicht, Löschpflicht usw.).

    Ich habe keine Ahnung (gehe aber davon aus) ob Discord sich an das DSGVO hält, hat aber genau nix mit E2E Verschlüssen zu tun.


    PS: Ich bin ein einem international Telekommunikationskonzern für das Thema Datennutzung, BigData und Co. Verantwortlich und habe ihm Monat mehrmals das Vergnügen mit Rechtsabteilungen, Datenschutzbehörden und Co. diese Themen zu diskutieren...

  • Dass bedeutet, dass wenn ich über Discord meine Adresse, Geburtstag o.Ä. jemanden sende darf Discord das NICHT MITLESEN (oder auch sonst keine Inhalte) und verwenden (Telekommunikationsgesetz), brauche ich die Adresse/E-Mail zur Anmeldung bei Discord MÜSSEN diese nach DSGVO gespeichert werden (Verfahrensverzeichnis, Need2Know Prinzip, Auskunftspflicht, Löschpflicht usw.).

    Und das ist unter Umständen das Problem. Du müsstest sicherstellen, dass Discord sich dran hält.

  • Ich bin an der Spiel.digital gescheitert.


    Hatte gehofft nachmittags / abends virtuell über die Messe zu schlendern, aber den Zugang nicht gefunden. Erwartet habe ich ein Format für Online-Konferenzen wie venueless mit zentralem Forum und Workshops für Verlage und Break-Out Sessions für einzelne Spiele. Virtuelle Räume in denen Spiele vorgestellt werden und per Chat Fragen gestellt werden oder man anderen Spielenden wie auf einer Messe nur virtuell über die Schulter schaut und einen Spieleindruck gewinnt. Erwartet habe ich auch grundsätzliche Diskussionen zu Spielkultur in Zeiten von Corona. Gefunden habe ich eine TI4 ähnliche Karte, auf der ich herumklickte und auf Katalogseiten mit Werbevideos landete. Da ich virtuell schlendern wollte, bin ich nicht zu Discord gegangen. Ich wollte keine Spiele via Tabletopia Probe spielen, dafür fehlte die Zeit. Mit Twitch kenne ich mich nicht aus. MS Teams, Zoom, Jeetsi-Meet, Webex und anderen Tools schon. Auf Youtube Videos ansehen wollte ich auch nicht, das kann ich immer noch.


    War mir nicht intuitiv genug.

  • Ignacy Trzewiczeks (fast schon überschwengliches) Fazit:

  • Also wenn ich das hier alles lese, bin ich doch teilweise echt erstaunt was hier so geschrieben und gefordert wird.

    Deshalb möchte hier meine eigene persönliche Meinung festhalten.


    Auf der physischen Spiel stellt der Merz Verlag die Rahmenbedingung, nicht mehr oder weniger.

    Dieses hat er auch auf der Spiel Digital gemacht.

    Für den Inhalt sind nun mal die Aussteller selber verantwortlich. Egal ob physisch oder digital!


    Sicherlich ist es nicht unbedingt das was man lesen möchte wenn es heißt "besser als nichts".

    Aber unter den hinlänglich bekannten Umständen ist diese Art Spiel eben "besser als nichts".

    Eine digitale Spiel wird eben niemals eine physische Spiel ersetzen können, deshalb ist sie eben "besser als nichts"!


    Interessant zu sehen ist auch, dass viele die sich über die vermeintlich schlechte Spiel Digital lautstark beschweren, selber aber null dazu beigetragen haben das diese besser ist!


    Selber nichts tun, auf andere zeigen und die zu kritisieren die was gemacht haben, empfinde ich persönlich als fragwürdige Moral. Wer nichts tut macht bekanntlich keine Fehler. Wer viel macht, kann viele Fehler machen.

    Auch empfinde ich persönlich Beschwerden über unterschiedliche "Auftrittsgrössen" auf der Spiel Digital als fragwürdig.

    Wir leben im Kapitalismus im Jahr 2020. Das ist es nun mal normal, das der, der mehr bezahlt hat, auch mehr präsent ist.

    Das ist übrigens auch auf einer physischen Spiel so.

    Mit Sicherheit gibt es vieles was auf der Spiel Digital nicht optimal gelöst war, und konstruktive Kritik ist auch richtig und wichtig! Aber man sollte es halt einfach nicht vergessen wie es zu dieser Spiel gekommen ist, wieviel Vorbereitungszeit vorhanden war und vor allem, dass es die erst Spiel dieser Art war. Weiterhin war der "Besuch" für den Endverbraucher auch noch kostenfrei!!!


    Ich möchte hier mal ein paar Dinge zusammenfassen die anscheinend erwartet werden:


    - ein perfekt laufende Internetseite ohne Abstürze etc.

    - eine perfekte, absolut übersichtliche Menüführung mit Suchfunktionen und Verlinkungen aller Art mit welcher auch noch jede Art von Besucher klar kommt. Egal ob der 30 Jähriger IT-Profi oder die 75 Jährige Oma die gestern ihren ersten PC bekommen hat.

    - alles ist aus einem Programm heraus möglich, wie z.B. Streaming Dienste, Online-Spiel-Möglichkeiten, Chatfunktion, weiterführende Information zu jeglichen Produkten mit Bildern, Einkaufsmöglichkeiten, Workshops, Online-Konferenzen uvm.

    - Einkäufe aller Produkte und Spiele inkl. aller Neuheiten sind sofort zu absoluten Sonderpreisen möglich, werden über 4 Tage gebündelt gesammelt und am Montag nach der Spiel sofort kostenfrei verschickt

    - 24 Stunden Support, egal ob bei technischen Problemen, fragen zu Produkten oder Spieleerklärern

    - immer sofort freie Spieltische, zu sämtlichen Spielen inkl. aller Neuheiten

    - offizielles Liveprogramm, rund um die Uhr mit jedem nur erdenklichen Thema

    und so weiter und so weiter....


    All dieses, muß natürlich in sämtlichen Sprachen dieser Erde verfügbar sein.

    Und der wichtigste Punkt, all das ist völlig kostenfrei!


    Aber ist das vielleicht nicht ein wenig Utopie ???


    Man sollte einfach nicht vergessen das es die Alternative ist, dass nächstes mal gar nichts statt findet....

  • Spannend wie unterschiedlich der Eindruck nicht nur in der Spielerschaft hier sondern auch bei den Verlagen (hier die Beispiele: Spielworxx vs. Portal) ausfällt.


    Für einen Erstversuch unter erschwerten Corona-Bedingungen ist hier in der Kürze der Zeit erstaunlich Vieles geschaffen worden - trotzdem gibt es noch viel Luft nach oben, so dass der Einstieg und Umgang für alle Zielgruppen einfacher, intuitiver und erfolgreicher ausfällt. Man darf also auf die Zukunft gespannt sein :)

  • Ich war noch nie auf der SPIEL und habe das auch mittelfristig nicht vor. Da kam mir die diesjährige digitale Version sehr entgegen. Mit der Seite und der dahinterliegenden Datenbank hat der Veranstalter einen sehr guten Grundstein gelegt. Mit der Oberfläche bin ich gut zurecht gekommen, wobei ich bei der Darstellung und Funktionalität noch Potential sehe.

    Filtermöglichkeiten (> 1 Filter!)

    Das ist auch mein größter Kritikpunkt. Die Filterung zu verbessern ist nicht aufwändig. Wenn dann noch an der Übersichtlichkeit gearbeitet wird, kann es nur besser werden. Ich würde als Veranstalter auch nicht zu viel zentralisieren. Die Seite soll ein Wegweiser sein. Die Verlage und "Standbetreiber" sollen ihren Content selber aufbereiten.


    Was ich mir noch mehr wünschen würde, sind offizielle Podiumsdiskussionen und mehr offizielle Interviews. Es gibt so viel Interessantes und bestimmt viele Autoren und Verlage die etwas loswerden wollen. Gerne kann die SPIEL solche Interviews, wer auch immer sie durchführt, auf ihrem Hauptkanal einbinden und parallel streamen.


    Ansonsten bin ich voll und ganz bei fjaellraeven

  • Und der wichtigste Punkt, all das ist völlig kostenfrei!

    Jetzt mal ganz unabhängig von allen anderen angesprochenen Aspekten: Wieso soll das der wichtigste Punkt sein? Ich habe mit Hotel, Anfahrt, Dauerkarte, sonstiges allein ~500€ in die Spiel gesteckt. Und ich habe das gerne gemacht, weil ich Bock drauf hatte. Von mir aus darf die nächste Spiel.digital gerne was kosten. Meinetwegen auch nahe am Ticketpreis der Messe vor Ort dran sein.

  • Die wichtigste Informationsquelle für die diesjährige SPIEL war für mich allerdings dieses Forum hier.


    :danke:


    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das hier vorhandene Know-how (viele sind ja bereits sehr engagiert) in irgendeiner Form in eine zukünftige, digitale SPIEL einfließen könnte.

  • Goblinmeister

    Du redest dich hier völlig unnötig in Rage.

    Deine Liste, was die Kritiker angeblich fordern, ist imho völliger Humbug.


    Was gefühlt übrigbleibt, wenn ich die Übertreibungen rausstreiche:

    Für mich wäre eigentlich schon alles gut gewesen, wenn irgendwer die "Neuheiten"-Liste auf Nicht-Neuheiten und Doppelungen untersucht hätte, und wenn jemand händisch einen Aktionskalender (bzw 2, einer mit den Rabatten etc, einer mit Infopanels usw) erstellt und prominent auf die Seite gestellt hätte.

  • Interessant zu sehen ist auch, dass viele die sich über die vermeintlich schlechte Spiel Digital lautstark beschweren, selber aber null dazu beigetragen haben das diese besser ist!


    Selber nichts tun, auf andere zeigen und die zu kritisieren die was gemacht haben, empfinde ich persönlich als fragwürdige Moral. Wer nichts tut macht bekanntlich keine Fehler. Wer viel macht, kann viele Fehler machen.

    Ne, sorry, das ist nicht haltbar. Das wäre ja das allerneuste, dass man eine Veranstaltung an der man teilgenommen hat nicht kritisieren sollte, weil man ja bei der Organisation nichts beigetragen hat. Man kann ja sich ja wohl kaum an allem beteiligen, was man konsumieren möchte, damit es besser wird. Die Spiel.digital wurde mir von anderen Personen vorgesetzt, die damit Geld verdienen möchten. Also müssen logischerweise diejenigen, die damit Geld verdienen möchten dafür sorgen, dass es den konsumbereiten gefällt und nicht anders rum.

    Nebenbei bemerkt haben die meisten sehr wohl etwas dazu beigetragen: Sie waren da und haben sich ein Bild gemacht. Die hätten auch alle wegbleiben können, dann wäre es aber einsam geworden,...


    Viele Grüße,
    Andreas.

  • Das Einkaufserlebnis war auch komisch, weil halt irgendwie kaum Mehrwert im Vergleich zu Onlineshopping ohne Messe. Da können die nur bedingt was für, aber ich kuck halt zB sehr gerne in den hinteren Hallen nach Kleinoden und kauf die dann direkt. Das war diesmal nicht drin. Eine Lösung könnte sein, dass die tatsächlich Exemplare nach Deutschland ordern und die dann in einem gesammelten Shop verkaufen, aber vermutlich wollte sich entweder niemand die Arbeit machen, oder niemand wollte einem Shop so viel Macht geben, oder was weiß ich.

    Über den Pegasus Spiel.digital Sales service sind ja durchaus einige Sachen zu kriegen. Wenn ich es im beeple Radiointerview mit Peter Berneiser richtig verstanden habe, werden die Bestellungen gesammelt und der Verlag schickt dann die passende Anzahl nach D, wo pegasus sich in die Verteilung kümmert.

  • Interessant zu sehen ist auch, dass viele die sich über die vermeintlich schlechte Spiel Digital lautstark beschweren, selber aber null dazu beigetragen haben das diese besser ist!

    Was kann man denn als Messebesucher - ob digital oder vor Ort - konzeptionell beitragen? Man kann Eintrittsgeld zahlen, sich an Netiquette und Hausordnung halten und vielleicht auch seine Körperhygiene - das Thema schwitzende Menschen kam regelmäßig nach der Spiel hoch - beachten. Aber mehr fällt mir nicht.


    Und allzu ernst sollte man Kritik an der Spiel.digital nicht nehmen. Es ist die erste digitale Spielemesse einer ansonsten sehr analogen Branche. Relevant sind nach der Spiel.digital 2 Aspekte:

    • Soll die nächste Spiel unabhängig von Covid-19 als Hybrid geplant werden, um das beste aus 2 Welten zu verbinden?
    • Wenn die nächste Spiel nur digital stattfinden können sollte, soll das Format aus 2020 wiederholt oder verändert werden? Und wenn verändert, dann wie? Und wie viel Vorbereitungszeit ist dafür nötig?
  • Während man sich in der Messehalle einfach vom Strom tragen lassen kann, wenn man keine Ahnung hat, empfand ich es auf der digitalen nur schwerlich möglich Eindrücke einfach auf mich einrieseln zu lassen. Da hat der offizielle Stream wirklich nen guten Job gemacht, aber es wirkte auf mein Spieleherz mehr wie das Wasser einer Kinderspritzpistole und nicht wie der Monsunartige Dauerregen den die Messe im letzten Jahr auf mich los ließ.

    Vielleicht hätte mir ein Tutorialvideo geholfen oder die bereits oft erwähnte Checkliste was ich an Software und Zugängen benötige um den vollwertigen Content auch zu erfahren. Die begrenzte Zeit die mir in den Tagen zur Verfügung stand hat eben nicht ausgereicht um mich zu überzeugen.

  • Nö, ich würde durchaus bezahlen für einige dieser Punkte. Und zum Thema :


    Interessant zu sehen ist auch, dass viele die sich über die vermeintlich schlechte Spiel Digital lautstark beschweren, selber aber null dazu beigetragen haben das diese besser ist!


    Im Restaurant bezahle ich auch den Koch und trage nicht selber mit dem Kochlöffel in der Hand dazu bei, das mein Essen schmeckt. Könnte ich persönlich auch gar nicht.


    Wobei das "Essen" für mich ok war, nicht gefallen hat mir die Gaststätte.


    Für mich hatte die Spiel in dieser online Form, wenn ich nur den Rahmen bzw. die Website betrachte, keinen Charme. Hässlich, komplett unübersichtlich (das es z.B. überhaupt einen offiziellen Livestream gibt, hab ich hier nur übers Forum mitgekriegt... ) und für mich mit null Feeling einer Messe.


    Der Inhalt den die Verlage, Podcaster und youtuber geliefert haben (wenn ich es denn gefunden habe), war dagegen teilweise echt gut.


    Sie werden aber sicher viele Dinge verbessern, sollte es nächstes Jahr wieder eine Spiel digital geben.

  • Über den Pegasus Spiel.digital Sales service sind ja durchaus einige Sachen zu kriegen.

    Das ist mir bewusst, aber das nicht unbedingt die Spiele, die ich meine.

    Wovon ich rede, das sind die, die sich eigentlich nur über Direktverkäufe am Leben halten, das richtig obskure Zeug ganz weit hinten. Und die waren (glaube ich) dieses Jahr einfach gar nicht da.


    (Ich hab da jetzt auch keine echte Lösung dafür, aber diese dunklen Messe-Ecken waren immer mein Highlight am Messesamstag, und das fand diesmal einfach nicht statt)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ich hatte nach dem 1. Messetag ja schon geschrieben, dass Spielen über Tabletopia etc. für mich ganz persönlich nichts ist und dass insofern die Spiel.digital nur ein kleiner Ersatz für die analoge Messe ist (auf der ich immer sehr viel spiele; ich verstehe gar nicht, dass immer so viel darüber berichtet wird, man käme da kaum zum Spielen?).


    Aber dennoch habe ich mich an den 3 anderen Tagen immer wieder für 1-2 Stunden auf der Spiel.digital getummelt und schlussendlich einen kleinen Betrag als "nachträglichen Eintritt" gespendet. Ganz einfach, weil ich die Arbeit an einer (sicher noch nicht perfekt umgesetzten, wie auch) Alternative zur SPIEL wertschätze.


    Das digitale Angebot, mit den noch möglichen Verbesserungen, verbunden mit einer analogen SPIEL 2021 würde imho die SPIEL als solche zukunftssicher machen. :)

  • Ideen/Wünsche/Anregungen für die Zukunft:

    In meinem Szenario gehe ich davon aus die Messe in Zukunft als Hybrid durchführen zu können - also physisch in Essen mit Online Ergänzung. Einige meiner Punkte werden im reinen Online Modus einfach nicht funktionieren.


    ad Einkaufserlebnis:

    Den größten Vorteil für "Einkäufer" einer physischen Messe wirst du Online nie ersetzen können: Die Neuheit in die Hand nehmen, einpacken und am Abend zu Hause spielen zu können bevor das Spiel, oft erst Monate später, im Handel verfügbar ist. In einer Hybrid Messe könnte ich mir aber vorstellen, dass die Verlage Online Bestellungen annehmen und vom Lagerstand am Messestand Artikel "beiseite" legen. In einem zentralen Messeshop (Dienstleistung der Messe?) werden die Bestellungen angenommen und am Ende der Messe gesammelt versendet. So hätten auch reine Online Besucher ein ähnliches Erlebnis/Vorteil, geht aber halt nur wenn es eine physische Messe gibt. (Spiele sind ja eh schon im Container nach Deutschland gebracht worden)


    ad "kleine/exotische Verlage":

    Um diese in einer Online Messe zu fördern, muss es einen virtuellen "Standardmessestand" geben. Dieser muss mehr Funktionen als heuer bieten: Kontaktmöglichkeiten , Shop (siehe oben), Livestream, ... Wieder als Service der Messe.


    ad Spieleerklärungen:

    Ich glaube viele stehen oft auch gerne daneben und sehen beim Spielen zu, um einen Eindruck vom Spiel zu bekommen. Das liefern zwar auch vorgefertigte Let´s Play Videos, allerdings sind die immer unter "idealen" Rahmenbedingungen. Ich finde es oft spannender einer Runde von Neulingen beim Spiel zuzusehen, da kommt immer klar raus ob Regeln intuitiv sind usw. Daher würde ich zu jedem Spiel am auf der Messe eine Kamera montieren die den Tisch den ganzen Tag von oben streamt. Natürlich müsste der Tisch klar gekennzeichnet sein, damit den Spielern bewusst ist worauf sie sich da einlassen (Persönlichkeitsrechte...)


    ad Online Tools:

    In der Integration und Handhabung von Discord, Tabletopia und Co. ist natürlich noch einiges Luft nach oben. Allerdings glaube ich, dass jemand der nicht onlineaffin ist nie glücklich damit werden wird. Ich erwarte, dass z.B. Tabletopia durch die heurige Messe einen ordentlichen Boom haben wird und für nächstes Jahr einiges an Funktion und Userinterface investieren wird. Aallerdings bleibt ein unumgängliches Problem: Ein Brettspiel ist physisch, physische Prozesse 1:1 in digitale Welten umlegen funktioniert nie gut, sondern müssen neu gedacht werden -> dann ist es aber nicht mehr das Brettspiel das ich ausprobieren wollte...


    Der Rest sind Anpassungen an Benutzeroberfläche, Filtermöglichkeiten, Gliederung usw. sind relativ kleine Herausforderungen und leichter auszumerzen.

  • Interessant zu sehen ist auch, dass viele die sich über die vermeintlich schlechte Spiel Digital lautstark beschweren, selber aber null dazu beigetragen haben das diese besser ist!


    Selber nichts tun, auf andere zeigen und die zu kritisieren die was gemacht haben, empfinde ich persönlich als fragwürdige Moral.

    Zwar haben schon andere darauf reagiert, aber dennoch...

    Das ist eine der ausgelutschtesten Scheinargumente um Kritik schlechtzureden seit... immer schon.


    Ich muss also immer mehr Ahnung haben, bessere Lösungen bereitstellen und ggf. besser sein als jeder Politiker, Sportler, Künstler um irgendwie Kritik äußern zu dürfen? Wo hier die fragwürdige Moral steckt ist ebenso offensichtlich wie völlig absurd.


    Wer nicht selbstständig in der Lage ist aus Kritik zu lernen, dem ist nicht zu helfen. Ich erwarte von meinen Testspielern auch nicht, dass sie mir meine Protoypen fertigstellen. Wenn jemand Kritik an einem meiner Spiele äußert (die er bestenfalls noch begründen kann), ist es an mir dies zu hinterfragen und daraus Konsequenzen zu ziehen (oder eben nicht). Aber ganz sicher muss diese Person mit keine bessere Lösung vorlegen, damit seine Kritik berechtigt ist.

  • Würde mir die Spiel. Digital nächstes Jahr fehlen?

    Nein.


    Hat sie mir etwas gegeben, das ich ohne sie nicht gehabt hätte?

    Nein.


    Fazit: Selbst wenn die Leistung noch so großartig gewesen sein sollte, was nützt es, wenn es den Kunden nicht erreicht?

  • Fazit: Selbst wenn die Leistung noch so großartig gewesen sein sollte, was nützt es, wenn es den Kunden nicht erreicht?

    Es gibt auch sicher Kunden, die die "echte" SPIEL bisher nicht erreicht hatte und auch künftig nicht erreichen wird (Anreise, Kosten, Menschenmengen usw.) und die hier wiederum erreicht werden konnten und künftig noch besser werden erreicht werden können (wenn am Konzept noch etwas geschraubt wird). Ich glaube nicht, dass die digitale Messe "den Kunden nicht erreicht." Das ist mir zu pauschal formuliert. Man sieht ja auch hier, dass es durchaus Leute gibt, die es gelungen fanden, gerade für den Erstversuch.

  • Ich versteh das Genörgel nicht. die SPIEL.digital war kein "Mirror" - schon aufgrund der Einstiegshürden (Implementierung und Unterstützung von Online-Spielrunden) dürften eben viele kleine Aussteller der analogen SPIEL hier für sich keine Option gesehen haben. Ja, das Angebot war erheblich kleiner, der Besucherzustrom online aber ebenso - jedenfalls so empfunden, traf ich doch bestimmte Namen an den Spieltischen über die Tage immer wieder. Auch 2000 Besucher im Livestream gestern abend sind eben nicht 100.000 Besucher in den Hallen.


    Weiter vorne im Thread hatte das schon jemand als Hauptproblem identifiziert und ich kann dem nur zustimmen. Nein, es war kein Mirror, die Website und Nutzerführung wollten aber den Anschein erwecken. Hätte man das früher erkannt, dann hätte man das Onlineformat großartig werden lassen können, weil man dann viele der "Messeprobleme" dann nicht gehabt hätte (Parallelveranstaltungen ohne gute Übersicht; mangelnde Distinktion; Stände ohne Inhalt etc).

  • Nachdem mein Zwischenfazit am ersten Tag eher durchwachsen war, kann ich für mich nur sagen, dass ich am Ende bei der Spiel.digital doch voll auf meine Kosten gekommen bin:


    • Ich hab viele Streams verfolgt, mal mehr, mal weniger aktiv (vor allem den tollen offiziellen Messe-Stream, Fantasywelt und ein bisschen Spiele-Offensive). Dabei waren für mich vor allem Talk-Formate interessant, in denen bestimmte Themen besprochen oder hinter die Kulissen geschaut wurde und nicht die Lets-Play-Formate. Resterampe und Zock&Roll habe ich zur Unterhaltung ein bisschen angeschaut, aber kaufen würde ich da nix. Kaufe lieber ein Spiel, was ich wirklich haben will, anstatt eines Pakets mit ein paar Promos und einem Haufen Schrott.
    • Ich habe bei vielen Aktionen und Gewinnspielen mitgemacht (leider nichts gewonnen :lachwein:).
    • Ich habe ein bisschen bei Fantasywelt (Paleo, Fantastische Reiche, Descent 3 erstmal mit Gutschein vorbestellt) und Heidelbär (Arnak) geshoppt und dabei das Gefühl, ganz gute Preise bekommen zu haben - im Gegensatz zur analogen Messe, wo man sich an zig Ständen die Füße platt läuft und eh alle die gleichen Preisen haben und auch nicht mit sich handeln lassen.
    • Im Stream von Asmodee habe ich mir durch die Meeple-Points doch noch ein paar Promos besorgen können, u.a. für 7 Wonders, das Carcassonne-Plättchen, einen Meeple-Mundschutz, 2 Keyforge Decks und bei der SO ein paar für Dominion und noch irgendwas anderes. Die Ausbeute ist dann doch noch ganz ordentlich geworden :)


    Was ich im Gegensatz zur analogen Spiel nicht hatte und was mir auch nicht gefehlt hat:


    • Fahrerei, Stau, Shuttlebus und Parkgebühren
    • Eintritts- und Verpflegungskosten
    • Gedränge und Geschiebe, Hitze und Tütenschleppen
    • Warteschlangen an den Ständen
    • Unhygienische Menschen in jeder Hinsicht
    • Schmerzende Füße + Rücken und generelle Erschöpfung


    Was mir im Gegensatz zur analogen Spiel gefehlt hat:


    • Das echte Stöbern und Entdecken in den Hallen.
    • Den ein oder anderen YouTuber/in live auf der Messe zu finden und mal anzusprechen
    • Einfach die Messe-Atmosphäre :)


    Im Endeffekt ist es wie mit allem im Leben: Jedes Format hat seine Vor- und Nachteile. Wünschen würde ich mir auch, dass nächstes Jahr wieder eine Vor-Ort-Messe stattfindet - gerne aber auch wieder mit parallelem Stream-Angebot :thumbsup:

  • Ich denke, man sollte zum Vergleich eher eine neu eröffnete Messe heranziehen, als die - gerade in den letzten Jahren- in nahezu gigantische Dimensionen angewachsene analoge Spielemesse. Ich habe z. B. an einer Stelle gelesen:

    "Früher gab es eine ganze Halle nur mit Second-Hand Spielen" . Nur war diese Halle so groß, wie letztes Jahr die Bühnenfläche von Asmode! Die Händler scheinen mir zum großen Teil noch dagewesen zu sein, nur nicht mehr auffallend. Analoges gilt für LARP, Comic, Tabletop. Das Volumen hat im einem Maße zugenommen, das sich vor 10-15 Jahren niemand vorgestellt hat. Von den Anfängen in der VHS braucht man gar nicht erst zu reden. Diese Entwicklung könnte die Spiel-digital auch nehmen. Das Fundament ist zumindest gelegt. Die Tatsache, dass mir die analoge SPIEL um ein vielfaches lieber wäre, ist davon völlig unbenommen. (Aber dieser Wehmut habe ich ja hier schon oft genug Ausdruck verliehen)

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  • Man schaue sich bitte an, was andere Branchen/Messen dieses Jahr auf die Beine gestellt haben und dann schaut man sich an, was ein Verlag aus zwei Mitarbeitern mit der SPIEL.digital auf die Beine gestellt hat. Man vergleiche den immensen (!!!) Aufwand den die Medienschaffenden aus einem analogen Hobby betrieben haben. Kritik ja, aber ich finde, es vergessen manche Leute die Umstände oder haben keine Vergleichsmöglichkeiten. Anders kann ich mir das nicht erklären. In erster Linie sollte da erstmal Dankbarkeit stehen. Und das sage ich, als jemand der eher nicht mit der digitalen Messe gut klar kam.