Stellaris Legacy

Hallo,

bei allem Für und Wider, ich habe es unterstützt. Nach drei Tagen Robin Hood, Space Corp und Kepler hoffe ich jetzt mal darauf, demnächst dann ein episches Weltraumspiel auf dem Spieltisch begrüßen zu können.... Ein Experiment. Aber bei all den kleinen und mittleren Spielen die ich habe, verzichte ich lieber auf weitere Familienspiel-Experimente, hoffe mit der Wahl richtig gelegen zu haben und ein großes, komplexes und spannendes Spiel zu bekommen. Mal schauen, aber das Für hat überwogen.

Gruß, brettpotato

Hallo,

Zitat von Rei

Da hätte ich statt der Wundertüte hier lieber ein entsprechendes Spiel geholt, das schon bekannt ist.

Welches denn?

Wobei mich am meisten "entsprechendes Spiel" interessieren würde. Ich kenne keines. Aber über einen Hinweis/Tipp freue ich mich wirklich sehr, wenn du da noch was kennst. Vielleicht ist mir da ja was entgangen.

Was Stellaris INFINITE LEGACY am nächsten kommt wäre mMn Twilight Imperium. Das ist neben anderen eines meiner Lieblingsspiele... allerdings hat man da ja kaum Einflussmöglichkeiten auf das Volk welches man spielt. Die wesentlichen Sachen sind vorgegeben und bleiben auch so. Bei Stellaris hat man da durchaus schon beim Erschaffen der eigenen Zivilisation Konfigurationsoptionen, sowohl was Vorteile als auch Nachteile der eigenen Fraktion angeht. Das klingt zunächst einmal sehr spannend. Sollte das nur halb so gut umgesetzt werden wie ich es mir vorstelle, dann wird das richtig gut ... wenn nicht, dann nicht. Aber ich freue mich darauf es zu spielen und auszuforschen, inwiefern sich mit Stellaris da das Brettspiel Genre weiterentwickeln wird.

Von den Spielen die ich hier im Thread (habe aber nicht alles im Detail gelesen...) gesehen habe, angefangen von z.Bsp. Xia, Proxima Centauri, TI 3/4, Space Empires (plus Erweiterungen), Eclipse, HighFrontier 4all (plus Erweiterungsmodule), The Expanse, Far Away etc.etc. ... habe ich wohl nur Empires of The Void II nicht (kam für mich nicht in Betracht). Siderische Konfluenz konnte ich noch nicht spielen, weil man dafür halt mehr Leute an einen Tisch bringen muss als es zur Zeit möglich ist. Aber wirklich vergleichbar sind diese Spiele alle nicht. Am nächsten kommt an Stellaris da wohl lediglich Twilight Imperium heran. Und so gut ich das Spiel finde, denke ich doch, dass damit das Ende der Brettspiel-Fahnenstange noch nicht erreicht sein kann. Vielleicht geht Stellaris da noch einen Schritt weiter. Wir werden sehen....

Zitat von Braz

Schlussendlich hatte ich mich gefragt, ob es mir für 170 Euro ein besseres Spielerlebnis liefert als Eclipse oder ähnlich Vertreter in meiner Sammlung und musste dies für mich (!) verneinen.

Na gut. Ist ja völlig in Ordnung. Aber wissen wirst du es erst können, wenn du es gespielt hast... Eclipse ist mAn mit Stellaris - schon von der Idee und wie die Spiele angelegt sind - nicht wirklich vergleichbar und geht in eine doch recht andere - Euro - Richtung. Aber wenn Eclipse quasi "dein Spiel" ist, dann ist es ja gut.

Aber mal kurz wegen des Preises, obwohl das eigentlich ein leidiges Thema ist und man nur für sich selbst entscheiden kann, welcher Preis einem für ein Spiel (noch) angemessen erscheint:

Schlussendlich muss das jede für sich entscheiden. Aber wenn mensch mal schaut was so in einem Jahr für - mittelklassige - Spiele ausgegeben wird, da liegen die Ausgaben vermutlich locker über 170 Euro. Und die Frage ist dann doch, wie viele davon dann wirklich dauerhaft im Regal bleiben und vor allem immer wieder gerne gespielt werden.

Zitat von thatmountain

und auf deutsch kommen

So wie ich das verstanden habe wird man als Upgrade-Kit die übersetzten Karten erhalten können - sofern sie auf Deutsch erscheinen werden. Der Rest des Spieles ist wohl sprachneutral. Die Option das Spiel nachzurüsten und anzupassen soll es also dann geben. Eine deutsche Anleitung findet man dann im Netz... fertig ist die Laube. Ist ja völlig in Ordnung auf eine deutsche Ausgaben warten zu wollen... für mich war das mit der Sprache kein K.O. Kriterium.

Zitat von Hiderk

Arydia

Stimmt... Arydia, das habe ich auch auf dem Schirm. Aber da ist er ja noch mitten am Entwickeln und ein rundes Bild ergibt sich da für mich auch noch nicht... aber da habe ich auch ein Auge drauf und schaue immer wieder auf die BGG Seite. Könnte aber auch ein Projekt werden, was für mich interessant ist und in Frage kommen wird.

Ja, Roads&Boats kenne ich und habe ich auch. Da habe ich mir im letzten Jahr die Neuauflage gegönnt... da ist dann schon die Erweiterung mit drin...

Gruß,

Brettpotato

Hallo,

Sternenfahrer

Völlig richtig und guter Hinweis. Wenn das Spiel Stellaris Infinite Legacy nämlich nur annähernd beinhalten und bieten wird was sie in Aussicht stellen, dann wird man da mAn keine Partie in zwei Stunden schaffen können. Oder sie meinen, die erste Partie sei nur das Basteln der eigenen Zivilisation... oder jeder Zug dauert nur zwei Stunden...

So wie ich das verstanden habe wird man bei Stellaris ja nur an einigen kleinen Stellschrauben etwas konfigurieren können beim Erschaffen der Völker. Also über ein Punktesystem. Grundfraktion aussuchen, dann über Punktevergabe das Grundgerüst etwas ausbauen. Wie lange das dauert... wird man sehen. Je besser man das Spiel und die Fraktionen kennen wird, um so schneller werden die Abläufe vermutlich sein. Wie immer...

Das mit der Spielzeit ist ein Punkt, an dem ich eben wohl auch mit am meisten am Zweifeln war:

Entweder wird das ein großartiges, episches Werk, dann passt das mit der Spielzeit von 2 STunden nicht damit zusammen. Oder hier wird viel (schönes und spannendes) gewollt, aber zu rudimentär oder unausgegoren in nur homöopathischen Dosen zusammengerührt, dann wird das Spiel auch schlecht. Das werde ich demnächst dann ausprobieren... bis dahin ist ja noch etwas Zeit hin. Ich probiere es aus und wenn es nichts ist, dann nicht, aber der Versuch ist es mir Wert.

Meine bisherigen Partien TI dauerten wohl auch nicht nur 1,5 Stunden pro Person. Vermutlich selbst dann nicht, wenn man jeglichen Aufbau und das Aussuchen der Fraktion rausrechnet. Das kann man vielleicht dann erreichen, wenn alle extrem diszipliniert ihre Züge herunterspielen sobald sie dran sind und alle jedes Detail des Spieles kennen und niemand mehr in der Spielregel mal etwas nachschauen muss. Und selbst dann, wenn das alles gegeben ist, etwas reden und diskutieren (nicht nur in der Politikphase) machen wir auch...So ein TI Spieletreff ist ja mehr eine Abend(Nacht)Veranstaltung auf die man sich freut und dafür auch Zeit einplant, als etwas, was man zwischen Mittagessen und Nachmittagstee mal eben so zwischenschiebt... von daher... Die reine Spielzeit ist bei meinen Partien meist höher (jedenfalls bei TI 3 plus Erweiterungen, TI 4 habe ich seltener gespielt, aber selbst da hat es etwas länger gedauert. Aber wenn man 1,5 Stunden erreichen kann und dies will, dann ist dies sicherlich am ehesten bei TI 4 - ohne Erweiterungen - möglich).

Unabhängig davon: jedes Spiel dauert am Anfang länger als später, wenn man es besser kann und weiß wie/wo der Hase läuft oder das Raumschiff fliegt...

Eine andere Frage ist, ob wieder ein kurzes Spiel überhaupt erstrebenswert ist. Gibt doch genug Spiele, die man in der Zeit von ein bis zwei Stunden locker spielen kann. Warum nicht also wirklich mal wieder Spiele oder zumindest mal wieder ein Spiel, bei dem man aus dem Vollen schöpfen kann und halt auch mal so nen ganzen langen Abend oder ein Wochenende drin versinken kann... immer dieser Stress beim Spielen...

Damit meine ich also Spiele, die den umgekehrten Weg gehen: nicht schlank, schnell, kurz und seicht, sondern kreativ, vielseitig, spannend, vielschichtig, fordernd und inhaltlich facettenreich. Wie z.B. Antiquity oder 1830, Age of Steam... aber so ein Spiel kann man dann auch nicht mal eben in 60 oder 90 Minuten zu viert durchspielen. Warum auch?

Ist zwar ein völlig anderes Genre und jetzt auch nicht mit dem was ich mir von Stellaris erhoffe vergleichbar, aber ich nenne mal ein paar Spiele auf, bei denen die Neuausgaben mMn genau den Weg gewählt haben: verschlanken, versimplifizieren zu Lasten von Spieltiefe und Anspruch.

Sid Meier´s Civ, Runebound, Descent, Arkham Horror2nd etc.

Die neuen Ausgaben von Civilization und Runebound, AH 3rd (Wobei CiV A New Dawn ja eigentlich ein völlig anderes Spiel geworden ist und mit dem ursprünglichen Spiel nicht mehr wirklich was zu tun hat) sind so glatt gebügelt und ausgehöhlt, dass ihnen eigentlich jeder Charme und Spielreiz fehlt. Wenn Spiele dieser allgemeinen Entwicklung widerstehen und wagen, mal wieder spielerische Herausforderungen zu sein, mit Ecken und Kanten und sich für das, was sie die Spielerin erleben und gestalten lassen wollen, auch Zeit nehmen und eben die Optionen geben, dann finde ich das allemal schöner und erstrebenswerter (als zB. Lift Off oder noch ein Spiel wie Carpe Diem, selbst in schön entbehrlich für mich). Positive Beispiele sind hier auf jeden FAll alle Splotter Spiele... aber auch einige Spiele, die über Kickstarter den Weg auf den Spieletisch suchen... ups... sorry, ich schweife ab, zumal das ja auch ein eher anderes Genre ist.

Sodele, noch einen schönen Tag wünscht

Brettpotato

Oder 'jemand' schreibt flux ne neue Spielregel bestehend aus 3 (in Worten drei) Büchern, schraubt und feilt hier und da und schwupps ist ne wetterfeste, deutsche Frost-Ausgabe gezimmert....