Spieleverkauf im Testament - Vorbereitung für den „Ernstfall“

  • . Mein Wunsch ist es, alles vorher so zu regeln, so dass mein Nachlass in einen Schuhkarton passt.

    Nackt bis auf ein paar Schuhe die letzten Jahre durchleben?

    Meine alten Klamotten und Schuhe will dann auch keiner mehr...und wenn ich die letzten Jahre durchlebe, weiß ich ja auch ungefähr, was mich dann am Ende erwartet.


    Kann aber auch ganz anders kommen, dann werde ich morgens wach, bin tot und ärgere mich, dass ich mich nicht rechtzeitig um alles gekümmert habe. That's life!

    Einmal editiert, zuletzt von Firkin ()

  • Vielleicht klingt das jetzt hart, aber es ist doch vollkommen illusorisch, dass eine #Descent2 in 35-45 Jahren 500€ wert sein sollte.

    Ohne hier jetzt den Küchenpsychologen zu spielen, aber ich glaube, Du hast einfach ein schlechtes Gewissen, soviel Geld für Spiele ausgegeben zu haben (unnötig, das schlechte Gewissen!) und versuchst Dir selbst einzureden, das Geld sei nicht futsch.


    Tatsächlich spielst Du eigentlich eher trashige Spiele mit in der Vergangenheit eher kurzen Lebenszyklen. Das wird bei Deinem Tod, so er nach der normalen Lebenserwartung eintreten wird, alles vermutlich gar nichts mehr wert sein.

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  • Sie würd sich wahrscheinlich freuen, wenn die nachträglich alles für 2-3000 Euro raushaut - Das das aber schon der ungefähre Wert von Kingdom Death Monster + Erweiterungen, Shadows of Brimstone + Erweiterungen und Cthulhu Wars + Erweiterungen ist und sie damit extrem Geld verlieren würde, ist ihr natürlich nicht klar.

    Das ist in meinem Fall, etwas anders. Da sowohl meine Freundin als auch mein Bruder aus ähnlich Bereichen (kaufmännisch bzw. archivarisch) wie ich selbst kommen und selbst Sammler sind bzw. mal waren, sehe ich da durchaus eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie den Wert der Sammlung insgesamt bzw. der Einzelstücke recht genau abschätzen können. Zumal die Versicherungssituation ja in ihrer Höhe den beiden bewusst ist. Ganz davon ab, dass die Absicherung meine Lieben im Fall der Fälle, sicherlich nicht in erster Linie durch den Wert meiner Sammlung geregelt ist. Das da Werte liegen, die man nicht mal soeben für nen paar hundert Euro weggibt, ist allein deshalb schon klar, weil ihnen bekannt ist, dass ich so manchen unserer gemeinsamen Urlaube mit dem Verkauf von ein, zwei Magickarten gegenfinanziert habe ...

  • Sternenfahrer

    Sorry: Du bist dreist und anmaßend! Das ist doch quatsch - Mir gehts um den (hoffentlich unwahrscheinlichen) Fall aktuell durch Unfall o.ä. abzunippeln - Und dabei ne Frau mit zwei Kleinkindern zu hinterlassen. Da hat der „Küchenpsychologe“ derbe danebengegriffen. Ein schlechtes Gewissen teure Spiele gekauft zu haben, trifft auch nicht zu - Meine Frau verdient selbst ganz gut und ist als Beamte auch glücklicherweise selbst recht gut abgesichert - Es ging alles guten Gewissens von meinem eigenen „Vergnügungsgeld“ weg...Nicht das das wie und warum ich Spiele gekauft habe, hier eigentlich ein Thema sein sollte. Du lehnst Dich hier weit (und zwar in dem Fall deutlich zu weit) aus dem Fenster. Auch der Nachsatz „ohne den Küchenpsychologen spielen zu wollen“ trotzdem den Küchenpsyschologen zu spielen, machts nicht besser.


    Solche Mutmaßungen aus der Ferne sind wie Spielerezension nach lesen des Verlagstextes.


    Zum genauen Hintergrund, auch wenn es eigentlich nichts zur Sache tut: Eine junge Arbeits-Kollegin (und Mutter) ist letztes Jahr plötzlich verstorben und mit Kind und Kegel macht man (bzw. zumindest ich) sich Gedanken, inwieweit man da der eigenen Familie vorbereitend für solch einen Fall unter die Arme greifen kann. Und nein: Das ist auch nicht die einzige Absicherung meiner Familie, aber welche anderen Dinge geregelt wurden, sind in einem Spieleforum ja auch irrelevant und machen solche Dinge ja trotzdem nicht obsolent.


    Daher ging es für mich nicht um ein „Für und Wider“ solcher Vorbereitungen, psychologische Beweggründe o.ä., sondern darum, ob jemand die Werte für Laien möglichst einfach erfasst und wenn ja wie. Hier gehts auch nicht um „in 25 Jahren“, dass da nix mehr von Wert sein wird, ist mir auch klar - Hier gehts ums hier und jetzt. Auch gehts nicht um ein Galaxy Trucker, dass nachher 5€ zu billig weggeht, sondern um komplette KDM, Shadows of Brimstone, Mythic Battles Pantheon, Descent, Cthulhu Wars, BSG, VdW1 uswusw Sammlungen.

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    5 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Interessant finde ich, dass vielen Spielen ihr Wert in diversen Jahren abgesprochen wird. Wenn ich mir allerdings anschaue für welches Geld einige alte Spiele aktuell den Besitzer wechseln, verstehe ich die Schlussfolgerung für die Zukunft nicht.

    Mir ist dabei aber bewusst, dass Werte immer sehr schnell verfallen können.


    Zum Thema: Hab ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht.

  • Ich glaube, das ist wie mit Horoskopen.

    Du findest für beide Thesen (alte Spiele sind nichts mehr wert / viel wert) Beispiele; die Frage hier aber ist doch, was ist die Norm?

    Lassen wir mal außen vor, welche Art von Spielen in der Vergangenheit im Preis stieg, und welche Art von Spielen kurz nach der Auslieferung eher einen Preisverfall erfahren.


    Wenn der/die ErbIn alles zusammen für z.B. 1.000,- EUR verkauft, kann sie dann froh sein, oder wurde dann ein mehrfaches an Wert verschenkt?


    Dass es darauf eben keine allgemeingültige Antwort gibt zeigt sich darin, dass noch kaum jemand Harry2017 einen einfachen Tipp geben konnte, wie er ihn sucht.


    Aktuelles Beispiel: Was macht das neue "Descent mit Mittelerde-Lizenz" aus den Preisen für #Descent2ndEdition, die oben genannt wurden?

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Brettspiele in großen Massen zu verkaufen ist extrem zeitaufwendig.


    Eine komplette Brettspielsammlung mit mehreren tausend Titeln als Komplettpaket zu verkaufen ist genauso schwer.


    Viele Titel sind einzeln betrachtet immer noch "Pfennigartikel" und liegen pro Stück oft unter 20 Euro. Nur sehr wenige Titel schaffen es auf einen höheren Kurs. Und dieses Titel haben oft Sammler schon, die bereit sind auch mal 80 Euro und mehr auf den Tisch zu legen. Spiele werden halt auch immer wieder mal neu Aufgelegt und dadurch sinken die Preise wieder. Spiele sind keine Sammlerkunstwerke wie Gemälde, Münzen, etc.


    Insgesamt frage ich mich manchmal, ob sich einige Brettspieler etwas zu ernst nehmen.
    Gibt es keine größeren Sorgen als die Zukunft seiner Spiele nach dem Tod? Denkt ihr auch an die Menschen, wie es denen geht nach Eurem Ableben?

    Wenn im Testament nur 2 Seiten über die Spiele erzählt wird, damit die Erben die auch ordentlich stapeln, das Material wieder in die vorgesehenen Beutel zurück packen, die Karten in den Schutzhüllen lassen, etc..., dann werden die eh nur ein Streichholz dran halten :evil:


    Schlagt Eurer Familie doch mal vor ihr möchtet wie die Pharaonen mit Euren Spielen beerdigt werden. Die halten Euch für "Plem-Plem", wenn sie das eh nicht schon machen :D

  • Ich glaube, das ist wie mit Horoskopen.

    Du findest für beide Thesen (alte Spiele sind nichts mehr wert / viel wert) Beispiele; die Frage hier aber ist doch, was ist die Norm?

    Lassen wir mal außen vor, welche Art von Spielen in der Vergangenheit im Preis stieg, und welche Art von Spielen kurz nach der Auslieferung eher einen Preisverfall erfahren.

    Ich denke, ob ein Spiel wertvoll ist bzw. sein wird, hängt von vielen Faktoren neben dem schlichtem Angebot / Nachfrage-Verhältnis ab bzw. beeinflussen diese Aspekte, z.B. Neuauflagen, Auflagezahlen, Limitierungen, Ausstattung, mögliche Ersatzprodukte, Lizenzverluste, Exklusivität z.B. durch Kickstarter usw. ... auf Jahre oder Jahrzehnte hinaus ist dies nicht so einfach vorauszusehen. Ich bin allerdings sicher, dass bestimmte Sammlerstücke sich immer herausbilden werden, vorallem wenn sich in der Sammlung vornehmlich Spiele jenseits der Massenprodukte (z.B. Spiel des Jahres usw.) befinden ... ein Azul in Normal-Ausführung wird wohl auch in zwanzig Jahren nicht zu einem wertvollen Sammlerstück werden, nicht weil es ein schlechtes oder gutes Spiel ist, sondern schlicht weil die Auflage und Verbreitung so extrem hoch ist ...

  • Insgesamt frage ich mich manchmal, ob sich einige Brettspieler etwas zu ernst nehmen.
    Gibt es keine größeren Sorgen als die Zukunft seiner Spiele nach dem Tod?

    Insgesamt frage ich mich manchmal, ob Leute einen Thread überhaupt lesen, bevor sie darin posten. Der Threadersteller hat, denke ich, mehr als klar gemacht, dass es ihm sch... egal ist, was mit seinen Spielen passiert. Er fände es nur nett, wenn seine Familie bei dem ganzen emotionalen Problemen zumindest ein paar Euro das Leben etwas vereinfachen. Wenn seine Frau dann entscheidet, dass sie andere Probleme hat und die 10.000€ Sammlung für 100€ abgibt oder direkt in die Tonne kloppt, dann soll sie es tun, sie sollte nur wissen, was sie da tut. Wenn sie doch was verkaufen sollte und nur die Zeit für 10% der Stcke hat, dann soll sie zumindest wissen, wlche 10% den Aufwand wert sind.

    Wenn man Familie hat, kann man nicht verhindern, dass ein Todesfall eine starke emotionale Belastung darstellt und es gibt eigentlich nichts, was man vorher unternehmen kann um den Schmerz zu lindern - gerade wenn mna sehr jung ist und nicht ernsthaft damit rechnet, dass etwas passiert. Aber man kann zumindest versuchen etwas finanzielle Absicherung zu hinterlassen und das sollte man völlig sachlich und emotionsfrei angehen. Von daher verstehe ich nicht, was die Frage nach dem emotionalen Schmerz in diesem Thread soll.

  • Vielleicht böte es sich in der Tat an, eine Liste der richtigen „Filetstücke“ zu pflegen? Die kannst Du ja sogar einfach an die Seite des Regals tackern. Also quasi als Preisschild für ausgewählte Stücke.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Ich fürchte meine kinder werden sich dann gerichtlich um meine Sammlung streiten. jedenfalls wenn ich sie richtig erzogen habe... wenn nicht, haben sie meine Sammlung auch nicht verdient :)

    meine Frau weiß, dass viele Sammlerstücke dabei sind, und sie weiß, wie man Ebay verwendet... am Ende... egal. Sollte ich vorzeitig abkratzen ist meine Familie finanziell völlig abgesichert, und damit brauchen sie die Kohle aus der Sammlung nicht. Ich hoffe sie spielen das ein oder andere Spiel und denken an mich :)

  • Sollte ich vorzeitig abkratzen ist meine Familie finanziell völlig abgesichert, und damit brauchen sie die Kohle aus der Sammlung nicht. Ich hoffe sie spielen das ein oder andere Spiel und denken an mich :)

    Meine Frau wird aber (u.a.) definitiv nicht die Kingdom Death Monster Erweiterungen bauen und spielen :) Es kann ja sein, dass Dir egal ist, ob die 1200€, die allein dieses einzelne Paket bei Ebay bringt Deiner Familie zugute kommt oder nicht, mir aber ist es nicht egal. Zumindest überlasse ich die Entscheidung meiner Frau - Wie Fluxx richtig angemerkt hat, ob sie mit dem Wissen um diesen Wert etwas daraus macht oder nicht. Ich wäre zumindest stolz und glücklich im Vorfeld zu wissen, dass meine Frau Bescheid weiss und vielleicht das ganze von ihr ungeliebte Zeug doch noch etwas beiträgt und vielleicht meinen Kindern später die Füherscheine bezahlt.


    Es war auch eigentlich keine Umfrage, ob ihr das für nötig haltet oder nicht - ich verstehe ein Großteil der Antworten somit garnicht. Ein adäquates Beispiel wäre, in jedem Eurothread dem Ersteller mitzuteilen, dass ich (fast) keine Eurospiele spiele...


    Es war gemeint: wie kann man als Sammler komplexe und komplizierte Feinheiten (Inlay fehlt, Erweiterungen in der Grundbox) einer Sammlung übersichtlich und organisiert für einen Verkaufs- und Spiele-Laien zusammenfassen und aufbereiten? Und: Hat das schonmal jemand gemacht.


    Ne einfache Liste machen kann ich, die Idee ist mir nicht fremd - Wenn aber die BSG Erweiterung zu Galactica derzeit alleine für 260€ bei Ebay verkauft wird, sollte Sie schon wissen:


    Beispiel BSG:

    - Das es überhaupt Erweiterungen zu Spielen gibt

    - Das Erweiterungen auch Namen haben und eigene Kartons

    - Wie die alle heissen

    - Das die in diesem Fall im Grundspiel untergebracht sind

    - Das Käufer für diese Art von Sammlerstücken eine entsprechend genaue Beschreibung erwarten, sonst hat man nachher Stress - Den möchte ich ersparen

    - Das im Keller die leeren, restlichen Kartons sind

    - Das es überhaupt Inlays gibt

    - Das (für sie wahrscheinlich unbegreiflich) jemand auf ein Inlay wert legen könnte

    - Das ein Inlay zum Grundspiel fehlt

    Uswusw


    Und das halt übersichtlich und geordnet für mehrere Artikel, die alle recht individuell sind...


    Nun gut, um zu einem Ende und einem Ergebnis zu kommen: Wenn also niemand eine passendere Lösung hat, gehe ich halt den langweiligen Weg einer Excel Tabelle inklusive Anmerkungsfeld für solche Dinge.

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    6 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Einen Teil der Antworten kann ich schon verstehen, da danach gefragt wurde, wie wir hier das so geregelt haben. Und die Allermeisten scheinen sich darüber keine grossen Gedanken darüber zu machen und haben das näher begründet.


    Für mich stellt sich die Frage auch nicht, da die meisten Spiele von mir nicht einmal ansatzweise über 50 € kommen dürften. Ob jetzt Descent 2 mit einigen Erweiterungen aktuell etwas wert ist, hätte ich jetzt nicht gedacht, hört sich aber hier so an.


    Ich weiss ja nicht wieviele hochpreisige Spiele du besitzt, falls es eine überschaubare Anzahl wäre, sagen wir mal so um die 100, wäre meine persönliche Lösung, Grundspiel nebst Erweiterungen/Zubehör zusammen zu lagern, in jedes Grundspiel einen schriftlichen Vermerk über die Zusammensetzung des Spiels (Karton xy mit Miniaturen gehören dazu, Sonderfahrpläne sind in Tüte etc.) inklusive einer Schätzung des ungefähren Wertes, den man ja dann von Zeit zu Zeit aktualisieren kann. Sämtliche Schätzchen würde ich dann gesondert in einem, oder mehreren Regalen lagern und dies meiner Familie mitteilen. Danach sollte bei Interesse im Falle der Fälle die Möglichkeit bestehen, sich auf den gezielten Verkauf der wertvollen Bestandteile deiner Sammlung zu konzentrieren und den Rest zu trödeln.

  • Nun gut, um zu einem Ende und einem Ergebnis zu kommen: Wenn also niemand eine passendere Lösung hat, gehe ich halt den langweiligen Weg einer Excel Tabelle inklusive Anmerkungsfeld für solche Dinge.

    Du kannst ja via csv Daten vom geek in Deine Tabelle einpflegen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Für jemanden der unser Hobby nicht als seines sieht und diese Leidenschaft nicht teilt, für den haben Brettspiele einen eher mässigen Wert. Deine Frau sollte deinen Kram komplett an einen Brettspielladen abgegeben. Sie wird wohl keinen Bock haben Counter zu zählen und Karten aus den Erweiterungen zu sortieren. Hinterlege irgendwo den ungefähren Wert und wenn Sie 1/3 davon bekommt ist gut...

  • Ich würde schlicht meinen Angehörigen erklären, welche Werte da stehen. Wen es dann nötig sein wird, werden sie sich dran erinnern. Das kann dann entweder ein echter Schatz sein, oder wie in vielen Trödelsendungen, eben alter Mist, nachdem kein Hahn mehr kräht.

    Druck deine BGG Sammlung als Excel Datei aus, schreib ein Datum und die Werte neben ran, und stelle diesen Ordner in den Spieleschrank.
    ich habe so eine Liste bei der Hausratversicherung liegen. Sollte der große böse Wolf mein Haus umblasen, weiß ich wenigstens was ich noch hatte :)

    Ich habe letztes Jahr ein Spiel verkauft für eine unmoralisch hohe Summe... heute kann ich es auf dem Gebrauchtmarkt für 30€ haben ... Nehmen wir die Brettspielwelt wie sie gerade ist. Es wird immer mehr rausgepumpt... die Werte gehen in den keller, weil die Spieler voll sind. Wer lange genug sucht, bekommt die vor nem Jahr hoch gehandelten Spiele für unter Einstiegspreis. Weil einfach so viel davon auf dem Markt ist.

  • Wer lange genug sucht, bekommt die vor nem Jahr hoch gehandelten Spiele für unter Einstiegspreis. Weil einfach so viel davon auf dem Markt ist.

    Das würde ich auch nur bedingt unterschreiben. Natürlich kann man mal Glück haben bei der Suche und das mag auch bei z.B. Neuauflage, Nachfolgeprodukt oder nur zwischenzeitlichem Lieferengpass des Verlags so sein, muss aber absolut nicht zwingend ... denn z.B. bei Lizenzverlust, oder generell Out-Of-Print-Brettspielen ohne Neuauflagechance bzw. geeignetem Nachfolgeartikel ist oft auch mit monatelangem Warten / Suchen nichts zu machen ... Descent 1, Talisman, Starcraft, World of Warcraft, Scheibenwelt, HeroQuest bzw. vor allem deren Erweiterungen sind oft nur für ein Vielfaches des ursprünglichen Ladenpreises zu bekommen ... von alten Magickarten aus den Anfängen des Spiels oder Kickstarter-Artikel ohne Retail-Version mal ganz zu schweigen ...

  • Tatsächlich führt am Ende kein Weg daran vorbei, dass die Erben selbst den Wert ermitteln. Wir haben z.B. gerade unsere alten Platten hervorgekramt, weil unsere Tochter sich einen Plattenspieler zugelegt hat und etwas Grundstock benötigte. Meine Frau hat dann mal Stichproben der aktuellen Preise ermittelt. Interessanterweise sind ausgerechnet meine Metall-Platten was wert und die uralten, die meine Frau selbst übernommen hatte (Beatles etc.). Die Preisermittelung ist doch per Internet recht einfach und man gewinnt schnell ein Bild, ob man nun 0,79€ oder 50€ in Händen hält.

    Wichtig wäre eher, dass die Trennung der Spiele die mehrfach erwähnen wurde, aufgehoben wird, oder zumindest in jedem (Grundspiel-)Karton vermerkt wird, was noch alles dazu gehört. Für das Thema kann die Gattin ja schon mal sensibilisiert werden und, sofern geschickt vorgetragen, sollte es auch als rührend Fürsorge positiv rüberkommen. Wichtig wäre primär aufzuzeigen, dass es definitiv einige Sahnestücke in der Sammlung aufzuspüren gilt. Die würden, wenn ein Verkauf anstünde, den Löwenanteil der Erlöser erbringen. In 10-12 Jahren wird sich, je nach jetzigen Alter der Kinder, das Thema eh anders darstellen, weil diese dann so fit sein werden, dass sie vermutlich jeden von uns hier im Internet(-Handel) locker abhängen.

  • Tatsächlich habe ich letztens darüber nachgedacht, als ich mit einem pensionierten Kollegen über seine Whiskysammlung gesprochen habe. Er hat weit über hundert ungeöffnete Flaschen unterschiedlichen Werts und Alters und keine Inventarliste, hat mir aber erzählt, dass es wohl diverse Flaschen mit einem Wert um je 1000 € geben düfte. Viel von seiner Sammlung ist in Kisten auf dem Dachboden verstaut.

    Da habe ich mich schon gefragt, wie groß die Belastung für seine Frau und Tochter nach seinem Ableben sein wird.


    Halbwegs einfache Idee für die Wertermittlung der Spiele wäre vielleicht dieser Link, der irgendwann mal hier im Forum von [Tom] gepostet wurde, der auf die Datenbank bei BGG zugreift und die letzten Verkäufe des gleichen Spiels in Euro anzeigt.

    Trotzdem wäre noch immer unklar, ob sich der Partner die Arbeit machen und alles gemäß Wert verkaufen will... wir wissen wohl alle, wie zeitaufwändig das sein kann.

    Harry2017 wie Olli schon gesagt hat, dürfte dann aber wohl selbstverständlich sein, dass Miri sich bei uns meldet und wir helfen, oder?

    Was aber gerne noch gerne viele Dutzende Jahre dauern darf!

  • Er hat weit über hundert ungeöffnete Flaschen unterschiedlichen Werts und Alters und keine Inventarliste, hat mir aber erzählt, dass es wohl diverse Flaschen mit einem Wert um je 1000 € geben düfte.

    Das klingt stark nach einer Unterversicherung seines Hausrats, wenn er keine Liste hat ...

  • Das klingt stark nach einer Unterversicherung seines Hausrats, wenn er keine Liste hat ...

    Auch wenn er eine Liste hat, sind Sammlungen üblicherweise von der Hausratsversicherung ausgenommen.

    Was genau als Sammlung angesehen wird (Größe und Gegenstand), ist dabei nicht genau definiert.

    Klar ist aber, daß 100 rare Whisky-Flaschen oder 1.000 Spiele mit Sicherheit als Sammlung angesehen werden - im Schadensfall gäbe es hier sehr wahrscheinlich keine Erstattung.


    Ich hatte schon vor vielen Jahren enorme Schwierigkeiten, bis ich eine Versicherung gefunden hatte, die mir meine 4.500 Spiele als Sammlung mitversichert. Dabei mußte ich mehrere (teilweise unsinnige) Auflagen und Einschränkungen in Kauf nehmen, und der jährliche Versicherungsbeitrag war trotzdem enorm hoch.


    Ich kann nur jedem raten, sich bei seiner Versicherung zu erkundigen und eine schriftliche Bestätigung zu verlangen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Auch wenn er eine Liste hat, sind Sammlungen üblicherweise von der Hausratsversicherung ausgenommen.

    Meines Wissens kann man so etwas durchaus durch eine Zusatzversicherung mit aufnehmen lassen. Mag sein, dass das nicht jede Versicherung anbietet, aber deshalb gibt es ja Versicherungsmakler, die sich mit so etwas auskennen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Auch wenn er eine Liste hat, sind Sammlungen üblicherweise von der Hausratsversicherung ausgenommen.

    Meines Wissens kann man so etwas durchaus durch eine Zusatzversicherung mit aufnehmen lassen. Mag sein, dass das nicht jede Versicherung anbietet, aber deshalb gibt es ja Versicherungsmakler, die sich mit so etwas auskennen.

    wie ich schon geschrieben hatte ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Harry2017

    Ich zitiere Dich


    "Eine Liste wäre auch problematisch, da sie als Brettspielfremde ja nicht mal ansatzweise komplexe Dinge wie:


    -Zu Eldritch sind alle Erweiterungen im Grundspiel, die Zusatzbretter sind in der zweiten Erweiterung, Inlay liegt lose im Keller, die weiteren Boxen der Erweiterung auch.


    -Talisman + Erweiterungen im Grundspiel, Bretter in der Stadt-Erweiterungen. Inlays sind nicht mehr vorhanden, Boxen der Erweiterungen darfst Dir im Keller zusammensuchen.


    uswuswusw greifen kann. Im Ernstfall, wenn man da alleine steht sowieso nicht.


    Wie handhabt Ihr das? Hat da jemand einen guten Plan ausgeklügelt? Ich will es ihr so einfach wie möglich machen."


    Wenn es Dein oberstes Ziel ist, es Deiner Frau so einfach wie möglich zu machen (im Fall Deines verfrühten Ablebens), dann würde ich von Deinen 10-15 wertvollsten Spielen Fotos machen, eine schöne Mappe anlegen mit Beschreibungen, welche Erweiterungen in welche Box kommen, wo die Boxen im Keller liegen ( vielleicht ein extra Regal nur dafür anlegen). Die Fotos ausdrucken und in die Mappe einkleben, Adressen der Freunde hinterlegen, die beim Verkauf helfen würden, 1-2 Adressen von Brettspielseiten dokumentieren, wo man die Spiele gut verkaufen könnte. Und für den ganzen Rest der Brettspielsammlung die Adresse des Kölner Spiele-Antiquariats angeben.

    Diese Mappe gibst Du einem Nicht-Brettspieler in die Hand zum Gegenlesen, ob alles nachvollziehbar dokumentiert wurde.

    Anschließend diese Mappe sicher vor Brandschäden irgendwo hinterlegen und Deiner Frau natürlich davon erzählen...


  • gab62 Die Idee mit der Mappe und den Fotos ist garnicht mal schlecht :thumbsup:



    Zitat

    Und ansonsten einfach mal die Situation Deiner Frau "durchdenken", was passiert, wenn Du morgen vom Auto überfahren würdest.

    Ich glaube, das Letzte, woran sie in ihrer Trauer und Hilflosigkeit einen Gedanken verschwenden würde, wäre Deine Brettspielsammlung. ( Höchstens: "Soll ich mich um diesen Mist jetzt auch noch kümmern?")

    Klar - Trauerempathie ist mir nicht fremd. Aber man ist ja erwartungsgemäß meist etwas länger tod :) Und so eine Sammlung rennt ja auch nicht sofort nach dem Ableben weg, so dass da ein Zeitdruck bestehen würde...


    P.S. Meine Absicht das vernünftig zu erfassen ist natürlich längst mit ihr abgesprochen...die findet natürlich nicht unabgesprochen und aus heiterem Himmel auf einmal eine dogmatische Anleitung, die gefälligst zu befolgen ist.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber bei der großen Masse der Brettspielkarton in meinem Regel kann man froh sein, wenn man nach Abzug von Verkaufsprovisionen noch 25 oder 30 Euro dafür bekommt. Wirklich richtig wertvoll (100+ Euros) ist da sehr wenig.


    Solche Sammlungen zu verwerten ist für Nachfahren im wesentlichen Arbeit, und das gilt umso mehr, wenn man nicht weiß, was an Promos wo drin ist, wie man sowas passend bei Ebay & Co beschreibt, wie man es für Käufer passend verpackt, und vieles mehr. Von daher wäre es wohl das beste, seine 10 wertvollsten Sachen ordentlich zu dokumentieren und den ganzen Rest schon mal geistig für eine völlig beliebige Verwendung inclusive Freudenfeuerchen freizugeben...

  • Sag das nicht: Wenn ich mir nur diese Auktion mit derartigen „normalen“ Spielen schon ansehe:


    https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3a%2f%2fwww.ebay.de%2fulk%2fitm%2f223302046725


    Dazu kommt: Im Amitrashbereich gibts halt einige Dinge, die komplett inklusive aller Erweiterungen finanziell (derzeit) nicht ohne sind...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Halbwegs einfache Idee für die Wertermittlung der Spiele wäre vielleicht dieser Link, der irgendwann mal hier im Forum von [Tom] gepostet wurde, der auf die Datenbank bei BGG zugreift und die letzten Verkäufe des gleichen Spiels in Euro anzeigt.

    :thumbsup:
    Da hatte ich auch schon mal kurz dran gedacht, aber ich fand die Zahlen da noch nie besonders realistisch. Danach hätte meine bescheidene Sammlung einen Wert von 9500 Euro :huh:. Aber da ist auch ein "Fürsten der Renaissance", das man in Essen und im Internet für um die 10 Euro hinterhergeworfen bekommt/bekam mit 70 Euro angegeben, ähnlich ein "Der Herr des Eisgartens", und auch sonst liegen die Preise selbst bei noch erhältlichen Spielen meist über dem Wiederbeschaffungswert.
    Vermutlich würde der Link mehr Sinn machen, wenn man die Spiele in den USA verkaufen würde...:/

  • Das sind inklusive der kleinen Kartenspiele und Erweiterungen rd. 90 Schachteln.


    Durchschnittspreis rd. 22€ pro Schachtel.


    Das könnte knapp werden. Ich behaupte das kauft man heute neu für weniger.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich kann Dir leider nicht folgen.

    Wenn die letzten Verkäufe des Spiels gemittelt werden, wie soll denn dann das Spiel nicht dafür verkauft worden sein?


    Aber ich nehme einfach USD und dann wird mir das genannte Spiel auch für einen realistischen Verkaufspreis bewertet.

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