Inspiriert durch @Lazax eröffne ich meine persönliche Top 48. Warum nur 48 und nicht 50? Weil ich nur die Grundspiele meiner Sammlung aufgezählt habe, die ich mindestens 5-6 Mal gespielt habe. Ich habe noch einige Spiele mehr im Regal, aber wenn die noch nicht oft genug auf den Tisch gelangt sind, fällt es schwer die einzusortieren. Spiele, die ich nicht "Top" finde, verkaufe ich auch wieder. Daher ist meine Sammlung quasi immer eine Top-Liste für sich. Da ich schon bei @Lazax geschrieben habe, dass ich meine Spiele nie so fein unter einander trennen könnte, habe ich sie in 10er-Schritten eingeteilt. Ein Spiel in den 30er-Plätzen gefällt mir also nicht ganz so gut wie eines in den 10er-Plätzen. Aber innerhalb der 10er-Schritte noch Abstufungen zu machen, das fällt mir ab Platz 10-12 abwärts wirklich schwer. Daher bitte nicht wundern, warum nun Platz 32 vor Platz 33 liegt
48: 13 Tage
Spieler: 2 | Sweetspot: 2
#13Tage ist für mich die kleine Adaption von #GleichgewichtDesSchreckens. Leider würde ich den großen Bruder nie auf den Tisch bekommen, daher freut es mich umso mehr dieses kleine Spiel zu besitzen. Es ist ein reines 2-Spieler-Spiel mit vergleichsweise wenig Material. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Spiel unfassbar viel Tiefe bietet. Es ist schnell aufgebaut, das Material ist hochwertig und ich liebe die übergroßen Handkarten der #FrostedGames-Version! Allerdings braucht das Spiel schon einen trainierten Mitspieler, da die Regeln zwar übersichtlich aber nicht sonderlich intuitiv zu lernen sind. Ein großer Punkt des Spiels ist, dass man die Auswirkungen der Regeln und Karten im Spielverlauf erst einmal verinnerlichen muss, da sehr vieles Situations- und Zielabhängig ist.
Pro: Mehr als die Summe seiner Teile und der historische Zusammenhang der Karten haut mich jedes Mal wieder aus den Socken! 50% der Anleitung sind diesem (nicht spielrelevanten) Kontext gewidmet. Kurze Spieldauer mit großer taktischer Tiefe.
Con: Nicht gerade einfach zu lernen oder zu erklären. Die Auswirkungen der Karten müssen tatsächlich "erfahren" werden und Timing spielt eine große Rolle. Hier sind definitiv 2-3 Lernpartien nötig, was durch die kurze Spieldauer von nur 3 Runden aber kein Problem darstellt.
47: Earth Reborn
Spieler: 2/4 | Sweetspot: 2
Was #EarthReborn in diese Liste befördert, ist eher eine Vision als ein Produkt. ER ist groß, es ist hunderte Teile, es ist bunt, es hat Regelhefte mit mehr Inhalt als manche Bücher und es hat nicht einmal richtige Missionen. Denn alles, was szenariobasierend im Spiel enthalten ist, sind einzig und allein die Tutorials. Dennoch übt dieses Spiel eine starke Faszination auf mich aus und das Material ist für den Preis und das Alter über jeden Zweifel erhaben. Für mich ist das Spiel so nah an einem Tabletop, wie es einem Brettspiel nur möglich sein kann. Eines der Spiele, die wohl von den wenigsten komplett durchgespielt werden/wurden.
Pro: Sehr viele Möglichkeiten, sehr taktisch, sehr viel Material, tolle Miniaturen, tolle Hintergrundgeschichte.
Con: Unglaublich viele Regeln, muss wirklich gelernt werden. Sehr viel Material.
46: Pandemie
Spieler: 1-6, je nach Erweiterung | Sweetspot: 2-4
#Pandemie und mich verbindet fast schon eine Hassliebe. Wir haben dieses Spiel ausgespielt wir kein anderes. Das Grundspiel ist für uns keine Herausforderung mehr und darum kamen irgendwann die Erweiterungen "Auf Messers Schneide" und "Im Labor" dazu. Erst mit diesen wird Pandemie richtig gut. Die 3. Erweiterung ("Ausnahmezustand") kommt bei weitem nicht an die anderen beiden heran und kam für uns nach der ersten Partie bisher nicht mehr auf den Tisch. Nach der (für uns) großen Enttäuschung von #PandemicLegacy war dann auch der Ofen aus für das normale Pandemie und ich verkaufte es komplett. Dennoch merke ich nun immer wieder, dass Pandemie in meiner Sammlung fehlt. Kein Spiel ist so schnell erklärt und kaum ein Spiel ist ein besseres Gateway-Game oder Absacker. Und durch die ganzen Erweiterungen kann man sich das Spiel zusammenbauen, das man mag. Meine Verlobte liebt es und immer, wenn wir neue Spieler am Tisch haben fällt mir auf, dass Pandemie ein Loch hinterlassen hat. Es wird also auf kurz oder lang wieder in meine Sammlung aufgenommen werden! Weitere, vom Grundspiel losgelöste Varianten kamen dann doch nicht an das Grundspiel heran: #PandemicCthulhu war für neue Spieler schon fast zu "nerdy" und vom Anspruch her lag es für uns gefühlt unter dem Grundspiel. Auch #PandemicIberia konnte uns nicht überzeugen, da es zwar sehr schön, aber auch anspruchsloser als das Grundspiel war.
Pro: Schnell, einfach, schön, modular. Man kann sich das Pandemie bauen, das man spielen möchte. Das perfekte Gateway-Game!
Contra: Erst mit den Erweiterungen sehr gut und dann liegt man schon nahe der 100€-Grenze, wenn nicht sogar darüber.
Nachtrag zu #PandemicLegacy: Es hat uns deshalb enttäuscht, weil uns einerseits die Story nicht überzeugen konnte und die etlichen Regelerweiterungen eher genervt als motiviert haben. Für uns geht das normale Pandemie mit seinen Regelerweiterungen durch die Erweiterungen einen verständlicheren als auch spannenderen Weg. Darum gibt das Grundspiel für uns auch das rundere Gesamtbild ab.