Die Spielwarenmesse übernimmt die Ausrichtung der SPIEL

  • Das bedeutet doch, dass der Merz Verlag faktisch aufgelöst wird oder hat der irgendwas anderes gemacht als die SPIEL auszurichten?

    Vielleicht existieren die noch weiter für den DSP?


    Edit: wo bleibt die Übernahme durch Asmodee? ;)

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  • Das bedeutet doch, dass der Merz Verlag faktisch aufgelöst wird oder hat der irgendwas anderes gemacht als die SPIEL auszurichten?

    Vielleicht existieren die noch weiter für den DSP?


    Edit: wo bleibt die Übernahme durch Asmodee? ;)

    "Die SPIEL wird auch zukünftig auf dem Essener Messegelände stattfinden und von der langjährigen Geschäftsführerin Dominique Metzler mit ihrem erfahrenen Team von Bonn aus organisiert."


    Ich verstehe nur so halb, was genau die Konsequenzen dieser Übernahme sind?

    Also ändert sich da überhaupt irgendwas?

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Vorrangig wohl die finanzielle Absicherung der Spiel, zumindest klingt es danach. Die dürfte ja Pandemiebedingt gelitten haben. Mittelfristig Marktkonsolidierung bei den deutschen Spielemessen, was typisch ist für eine Krisenzeit. Jetzt kann man beide noch klarer für Fachbesucher und Freizeitveranstaltung aufteilen und vor allem in der Buchung durch Verlage beides als Paket verkaufen etc.

  • Schon mal gesehen was passiert ist nachdem die Messe Köln die RPC übernommen hat?

    Natürlich machen viele Synergien Sinn aber der Merz Verlag hat die SPIEL nicht 30 Jahre gemacht um sie nun so einfach zu verkaufen.


    Das Frau Metzler da weiter genannt bleibt hat für mich eher eine Symbolwirkung. Wer den Merz Verlag kennt der weiss auch das man sich da hat sehr ungern reinreden lassen und einen gewissen "Ruf" in der Szene hat. Das nun mit der Spielwarenmesse zu teilen die übrigens über Jahre ein arg unbeliebter Mitbewerber aus Sicht des Merz Verlages war erscheint mir alles sehr seltsam.
    Ich habe die These das man da vielleicht einfach ein Schlussstrich ziehen wollte was ja auch legitim ist, vor allem in Zeiten der Pandemie.
    Spannend wird es für die Verlage werden. Man tauscht ein Familienunternehmen gegen einen großen Veranstalter. Ich kenne nicht wenige die sich über die Preise und Services von Nürnberg sehr ärgern. Das könnte spannend werden.

  • Ich verstehe nur so halb, was genau die Konsequenzen dieser Übernahme sind?

    Also ändert sich da überhaupt irgendwas?

    Anscheinend wohl nichts. Aber das wird man sicherlich erst hinterher beurteilen können. Fr. Metzler bleibt ja, aber wie ich das verstanden habe, eben als Einzelperson und nicht als Vertreter des Merz Verlages.

  • Ich verstehe nur so halb, was genau die Konsequenzen dieser Übernahme sind?

    Also ändert sich da überhaupt irgendwas?

    Anscheinend wohl nichts. Aber das wird man sicherlich erst hinterher beurteilen können. Fr. Metzler bleibt ja, aber wie ich das verstanden habe, eben als Einzelperson und nicht als Vertreter des Merz Verlages.

    Das wird sich zeigen. Wie bei vielen Übernahmen macht man sowas eher aus Symbolgründen in den ersten 1-2 Jahren, ohne aber, dass die Person noch viel involviert ist bzw. sich dann immer mehr und mehr raus zieht.
    Habe ich zu Hauf bei uns in der Pharmabranche ganz ähnlich gesehen.

  • ohne aber, dass die Person noch viel involviert ist bzw. sich dann immer mehr und mehr raus zieht.

    das klingt in dem Artikel aber nun wirklich anders:

    "und von der langjährigen Geschäftsführerin Dominique Metzler mit ihrem erfahrenen Team von Bonn aus organisiert"

  • ohne aber, dass die Person noch viel involviert ist bzw. sich dann immer mehr und mehr raus zieht.

    das klingt in dem Artikel aber nun wirklich anders:

    "und von der langjährigen Geschäftsführerin Dominique Metzler mit ihrem erfahrenen Team von Bonn aus organisiert"

    Im Kern wird hier ein Geschäftskonkurrent durch eine freundliche Übernahme kaltgestellt, so dass man dessen Ressourcen und Einnahmen nutzen kann. Die Spiel war immer auch Verlags- und Autorentreff und damit auch Konkurrent für Nürnberg, national wie international. Wenn die Spiel zukünftig eine reine Konsumentenmesse wird und Nürnberg das Gros des Backdoor-Programms übernimmt, ist das zumindest für die Nürnberger eine Win-Win-Situation.

  • In PMs klingt alles immer visionär, toll und das sich nie und nimmer etwas ändert.
    Ich kann mich täuschen, aber viele Beispiele in der freien Wirtschaft zeigen dann doch etwas anderes.

    Dem kann ich voll und ganz so beipflichten. ;)

    Nicht Alles was geschrieben steht pssiert dann auch....

    Aber im Moment sind es halt alles nur Spekulationen....man darf gespannt sein was da noch kommt.

  • das klingt in dem Artikel aber nun wirklich anders:

    "und von der langjährigen Geschäftsführerin Dominique Metzler mit ihrem erfahrenen Team von Bonn aus organisiert"

    Im Kern wird hier ein Geschäftskonkurrent durch eine freundliche Übernahme kaltgestellt, so dass man dessen Ressourcen und Einnahmen nutzen kann. Die Spiel war immer auch Verlags- und Autorentreff und damit auch Konkurrent für Nürnberg, national wie international. Wenn die Spiel zukünftig eine reine Konsumentenmesse wird und Nürnberg das Gros des Backdoor-Programms übernimmt, ist das zumindest für die Nürnberger eine Win-Win-Situation.

    Zudem die Spielwarenmesse eG ein Zusammenschluss der großen Spielwarenhersteller ist. Da sitzt jemand von Schmidt Spiele im Aufsichtsrat, etc.
    Bei einer Fachmesse nur mit Fachpublikum mag ich als kleiner oder mittlerer Verlag das verschmerzen. Aber wenn ich nun auf DER wichtigsten Messe unserer Branche wo es um den Verkauf meiner Spiele geht wirklich indirekt die Konkurrenz mit füttern möchte ist die Frage. Vor allem da ja hier auch durchaus interne Wirtschaftsinformationen wie Standposition, Größe der Fläche, etc. plötzlich auch theoretisch an Mitbewerber offen gelegt werden müssen.
    Möglicherweise sehe ich das zu kritisch aber ich finde es hat halt ein Geschmäckle denn der Merz Verlag war da als Familienunternehmen immer ein zu 100% neutraler Part aus meiner Sicht.

  • Übernächstes Jahr könnten auf der Spiel auch statt Brettspiele nur Wurstwaren angeboten werden.

    Das steht jetzt nirgends, aber Wurst verkauft sich immer noch gut. Ich spekuliere nur und könnte mich irren.

  • Wenn die Spiel zukünftig eine reine Konsumentenmesse wird und Nürnberg das Gros des Backdoor-Programms übernimmt

    Wie wollen die denn verhindern, dass die Autoren, Verlage und Produzenten dort Termine machen?

    Und was hätten sie denn davon?

    Es ist ja nur eine Spekulation, aber was ich meinte war weniger "verhindern" als vielmehr von vornherein kommunizieren: das ist jetzt zukünftig die Besuchermesse, da schickt ihr euer Außen-/PR-Team hin, und das ist die Fachmesse, da können die internen arbeiten. Macht es ja auch für die Verlage einfacher. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob die Branche da nicht auch einfach zwei Termine im Jahr braucht.

  • Oh yes, bringt das Ding nach Nürnberg! :love::love::love:


    (Man darf ja noch hoffen.)

    Wohl eher in die Hauptstadt... wir haben auch einen neuen Flughafen...

    Nee, so nicht - ich bin doch nicht ohne Grund vor über 30 Jahren von Berlin vor die Tore Essens gezogen - das Dingens bleibt schön hier :alter:

  • Keine geschlossenen Sektionen an den Ständen mehr zulassen?

    Das würde selbst bei einer reinen Publikumsmesse nicht funktionieren. Geschlossene Räume sind zumindest für die Verlage mit großen Ständen unverzichtbar, zum Beispiel um persönliche Gegenstände der Mitarbeiter wegschließen zu können, um Waren zu lagern, um Wechselgeld zu lagern etc.

    Unabhängig davon kann man Businessgespräche auch an offenen Ständen führen, dein Vorschlag würde also sowieso nichts ändern.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Keine geschlossenen Sektionen an den Ständen mehr zulassen?

    Das würde selbst bei einer reinen Publikumsmesse nicht funktionieren. Geschlossene Räume sind zumindest für die Verlage mit großen Ständen unverzichtbar, zum Beispiel um persönliche Gegenstände der Mitarbeiter wegschließen zu können, um Waren zu lagern, um Wechselgeld zu lagern etc.

    Dann bekommt ihr halt ein Schließfach - wie im Kindergarten damals...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Keine geschlossenen Sektionen an den Ständen mehr zulassen?

    Das würde selbst bei einer reinen Publikumsmesse nicht funktionieren. Geschlossene Räume sind zumindest für die Verlage mit großen Ständen unverzichtbar, zum Beispiel um persönliche Gegenstände der Mitarbeiter wegschließen zu können, um Waren zu lagern, um Wechselgeld zu lagern etc.

    Ja, muss ja nicht ganz so radikal sein. Und ich kenne mich mit Messen auch nicht wirklich aus. Ich dachte nur, dass ein Messebetreiber schon Einfluss darauf nehmen kann, ob ein Stand einen Fokus auf Präsentation von Spielen fürs Publikum setzt. Oder ob die Stände so gebaut sind, dass dort Business-Meetings stattfinden können.

  • Dann bekommt ihr halt ein Schließfach - wie im Kindergarten damals...

    Ein Schließfach, um darin zum Beispiel 30 volle Paletten zu lagern? :/

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Oder ob die Stände so gebaut sind, dass dort Business-Meetings stattfinden können.

    Siehe meine Ergänzung oben. Ein großer Teil der Business-Meetings könnte theoretisch überall stattfinden.

  • Thygra


    Nein, für Deine persönlichen Sachen.


    Die Palettenware wird doch eh soweit ich das beobachten konnte nicht direkt am Stand gelagert sondern irgendwo in einem Lager abseits vom Besucherverkehr.

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  • Übernächstes Jahr könnten auf der Spiel auch statt Brettspiele nur Wurstwaren angeboten werden.

    Das steht jetzt nirgends, aber Wurst verkauft sich immer noch gut. Ich spekuliere nur und könnte mich irren.

    Das halte ich hier noch für die sinnvollste Spekulation.

    Wenn ich in die Untergangsszenarien mit einsteigen möchte. Ich denke, die Spielwarenmesse will eigentlich die SPIEL '22 einstellen, weil alle Macht nach Nürnberg. Dominique Metzler wird nur zum Schein erwähnt, damit der Mob ruhig bleibt.

  • Leichtfertig würden sie die SPIEL jedenfalls nicht verlegen nach der langen Zeit. Essen ist ja nicht nur Standort, sondern Geburtsort der Messe.


    Aber tatsächlich kam mir auch zuerst die Causa "RPC" in den Sinn, als ich die Meldung gelesen habe.

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  • Wohl eher in die Hauptstadt... wir haben auch einen neuen Flughafen...

    Hannover ist immer noch DIE Messestadt Nummer 1, hier her soll die SPIEL kommen.. 8o

    Das klingt schon so ähnlich wie Hangover - das braucht keiner :rolleyes:;)

  • Die Palettenware wird doch eh soweit ich das beobachten konnte nicht direkt am Stand gelagert sondern irgendwo in einem Lager abseits vom Besucherverkehr.

    Ein eigenes Lager innerhalb einer der Hallen dürfte eher die Ausnahme sein.

    Einige Verlage lagern Paletten auf einem LKW im Innenhof. Andere Verlage lagern Paletten direkt am Stand. Und manche machen beides, also quasi Hauptlager am Stand und Nachfülllager im LKW.