Zukünftige Attraktivität von Kickstarter Kampagnen

  • Paradoxerweise, wenn weniger Menschen Kickstarter ohne Retailverfügbarkeit unterstützen in der Hoffnung, sie später günstiger auf dem Sekundärmarkt erwerben zu können, werden weniger Exemplare ausgeliefert und es sinkt das Angebot auf dem Sekundärmarkt, wodurch die Preise steigen, sodass Kickstarter wieder attraktiver erscheint. Hmmmm.... 🤔

    Oder es wird noch interessanter für Verlage wie Pegasus, FrostedGames oder Daily Aviator (BoardGameCircus) die Spiele auch zu lokalisieren, eben weil es nicht schon ein Großteil der Interessierten im KS geordert hat und somit steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Retailverkauf :/

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • 'Naja viele bestellen doch auch in KS alles doppelt, um mit der zweiten Exemplar ihr Version zu subventionieren.

    Das hat vor einer weile geklappt, aber mittlerweile machen es zu viele, so das der Preis fällt, zumindest bei den großen Kickstartern von CMON, AR, etc....


    Auch denke ich, wird das Witcher Spiel den Markt fluten....

  • chize da stimme ich grundsätzlich zu, bis auf den Punkt "sehr hohen Wahrscheinlichkeit, dass man eh alles später auch via Retail bekommt". Das mag für manche Projekte gelten, aber für viele der richtig nischigen Miniaturenspiele ist das unrealistisch. Da kann man schon froh sein wenn man das Spiel nicht bekommen hat bei der ersten Kampagne und es nochmal eine weitere Crowdfunding Kampagne gibt. Retail ist da eher Wunschvorstellung als Realität, und damit meine ich nicht, dass es im Retail vielleicht das ein oder andere Exclusive oder Addon nicht gibt.

    Eventuell ist das auch ein guter "Differenziator". Ich bin nicht so sehr der Miniaturen Sammler/Spieler, deshalb kann ich da nicht wirklich mitreden. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es eben genau diese Nische gibt, die auch durch Kickstarter gut bedient wird, wo Verfügbarkeit nach dem KS tatsächlich ein Problem darstellen könnte, weil einfach auch die Zielgruppe am Markt eben genau einen KS bedienen kann, aber nicht Retail. :)


    [snip] Retail ist da eher Wunschvorstellung als Realität, und damit meine ich nicht, dass es im Retail vielleicht das ein oder andere Exclusive oder Addon nicht gibt.

    Die meisten Sachen sind im Retail in der "abgespeckten" Version zu bekommen.....Aber es gibt mehr als genug KS Versionen auf dem sekundär Markt zu kaufen. Und auch da beruhigen sich meistens die Preise und es wird meist günstiger als im KS.

    CMON hat, wie gesagt, ein recht gutes FOMO Modell geschaffen, wo Minis und Expansions einfach nicht erhältlich waren und man wirklich am Sekundärmarkt suchen musste. Allerdings wird dieses Modell - gefühlt - auch mehr und mehr zurückgefahren (Lagerverkauf, selbe Erweiterung, andere Posen der Miniaturen... etc.), da man halt auch abseits von Kickstarter irgendwie ein Standbein aufbauen möchte. Und auch CMON Spiele bekommt man - immer wieder - sehr günstig im Handel, selbst wenn es sich um die "abgespeckte" Retail Version handelt.

    Die große Frage die sich mir stellt: Bin ich mit ein paar ausgedruckten Proxy-Karten die ich einfach in mein Grundspiel werfe nicht besser bedient, als mit 2 weiteren Kartons im Regal, die ich vielleicht 3 - 4x im Jahr auspacke und spiele? Sind die Retail Versionen wirklich so extrem abgespeckt, dass ich schon nach 10 - 20 Runden merke, dass mir etwas fehlt? Mein H-Index liegt bei peinlichen 17 bei einer Sammlung von ca. 600 Spielen. Chances are... Ich werde die Spiele nicht öfter als 3 - 5 Mal spielen. Wenn mir ein Spiel - aller Wahrscheinlichkeiten entgegen - doch so gut gefällt, dass es 10++ mal auf den Tisch kommt, kann man noch immer auf i) Proxy oder ii) Sekundärmarkt Jagt gehen :). Ist mir bisher aber wirklich sehr selten passiert und bisher habe ich alles noch via BGG Marketplace oder ebay ergattern können, was ich haben wollte zu "humanen" Preisen.


    Ich denke auch, dass das der springende Punkt ist. Noch entdecken immer neue Personen die Welt des KS und sind dann schnell bei vielen Projekten dabei. Genug darunter dürften auch relative Neueinsteiger ins Brettspiel-Hobby sein. Sobald sich einmal herumspricht oder am eigenen Leib erfahren wurde, dass es eben mittlerweile doch eine gute Retail-Verfügbarkeit gibt, wird man deutlich wählerischer bei den unterstützten Projekten.

    Wo ich nicht mitgehe, ist dass es "immer" deutlich billiger zu bekommen sein wird. Aber ein Aufschlag von 5-15% dürfte für viele gerade mit der Wartezeit und dem möglichen Totalausfall, sowohl was Lieferung, als auch Spiel an sich angeht, akzeptabel sein.

    Ich würde dann hinzufügen, dass sehr viele Spiele die via KS kommen leider sehr viele "Kinderkrankheiten" aufweisen. Sehr häufig sind die Anleitungen unglaublich konfus geschrieben oder Stretch Goals wirken wie kleine Fremdkörper die eigentlich ein eher "rundes Spielgefühl" zerstören. Allerdings kann (und wird) das natürlich alles ein rein subjektives Empfinden sein und für andere Spieler ist das genau der Grund weiter auf KS dabei zu sein :).

    Bezüglich "billiger verfügbar in Retail": Klar. Nicht jedes Spiel wird es günstiger in Retail geben und nicht alle KS Stretch Goals wird man käuflich erwerben können. Allerdings zeigen Beispiele wie Ankh oder KS von Awaken Realms, dass es genügend Spekulanten gibt, die den Sekundärmarkt auf einem gesunden Preisniveau halten :). Ist zwar nicht Retail, aber mir ist bisher kaum ein Kickstarter untergekommen, den ich später nicht hätte günstiger oder zumindest gleich teuer (mit Stretch Goals) erwerben können.


    Bei mir ist inzwischen die Erkenntnis gewachsen, dass ich verpasste Kickstarter auf dem Sekundärmarkt problemlos kaufen kann oder schlicht auf eine 2nd Edition warten kann, die dann meist optimiert und fehlerbereinigt ist. Bis dahin hat es sich dann auch herumgesprochen, welche ehemals gehypten Herzblut-Kickstarter-Spiele man meiden sollte, weil die spielerisch dann doch nichts taugen. Deshalb schlage ich nur noch bei Kickstartern zu, die mich extremst ansprechen - aber da muss schon ein bekannter Verlag, Autor und ebenso das passende Thema und interessante Spielmechanik dahinterstecken.


    [snip]


    Es gilt weiterhin: Spiele, die sich gut verkaufen, kommen sowieso immer wieder. Bei auslaufenden Lizenz-Titeln (siehe Battlestar Galactica) kann man Pech haben, aber die sind meistens eh irgendwo im Mitspieler-Umkreis vorhanden, so dass ich die nicht zwingend selbst besitzen muss, wenn ich einfach mitspielen kann. Und oftmals reicht das dann auch völlig.

    Ich bin aktuell auch der Meinung, dass es für alles was gut ankommt, eine 2nd (3rd, 4th...) Edition oder zumindest Erweiterungen wo man das Grundspiel dann auch erwerben kann, geben wird.

    Zu den genannten Kriterien für "Interesse an KS" würde ich noch hinzufügen: Alles mit Deluxe ist in 99% der Fälle für mich zu teuer. Ich habe auch z.B. Vindication gebackt und Anachrony in der "the ugly book that won't fit on the shelf" Größe. Materialblender werden aktuell gnadenlos aussortiert (zumindest Vindication... Anachrony habe ich noch immer nicht gespielt).

    Und seit ca. 6 Monaten kommt noch "Steuer + Versand" als KO Kriterium hinzu. Nach Österreich ist man sehr oft mit 20 - 30€ Versandkosten dabei. Das ist quasi die Garantie dafür, dass man in Retail später günstiger/gleich teuer an das Spiel kommt.

  • Meine Gedanken und Hintergrundinfos zu vielen anderen Diskussionspunkten und meine private Einstellung zu Kickstarter werde ich ausführlich im Laufe des Wochenendes hier kund tun. Dafür brauche ich etwas mehr Zeit und Ruhe. 😆

    Welches Wochenende meintest du denn? :whistling:

  • Ohja, das wird ein Spaß.

    Könnte mich nicht-eingeweihten kurz jemand auf stand bringen, was ist denn da los?

    "45.162 Unterstützer trugen 6.840.648 € bei, um dieses Projekt zu verwirklichen."


    so wenn nur 10% der Leute eine 2tes Exemplar bestellen würden, würden 4.500 Exemplare weltweit im Gebrauchtmarkt relative zeitgleich auftauchen, und dann kommt das Spiel noch im Retail. Das heißt es entsteht ein Druck auf den Markt. Die Leute wollen ihr 2tes Spiel ohne Verlust verkaufen, und der Handel will ja auch was verkaufen.... und gab kaum was Kickstarter Exklusives...

  • Archibald Tuttle Über 45000 Backer haben während des Kickstarters unterstützt und während des Late Pledges kommen sicher noch mehr dazu. Die Ausgangsbasis ist also schonmal sehr groß. Viele wird die Marke The Witcher angelockt haben, nicht das Spiel selbst. Mit dem Spiel habe ich mich nicht näher beschäftigt, aber ich kenne sein Erstlingswerk, das ich persönlich als langweilig empfinde. Bei den englischen Regeln sah es für mich so aus, als hätte die Person, die sie geschrieben hat, irgendwann keine Lust mehr gehabt, da die am Anfang vorhandene „Struktur“ immer weiter aufgeweicht wurde. Die Materialangaben waren zum Beispiel absolut uneinheitlich. Zudem hat man hier im Forum das ein oder andere an Meinungen zum Spiel mitbekommen. Für klingt es so, als wollte der Macher, wie so viele andere Kickstarterprojekte, möglichst viele viele Personen ansprechen (Solo, Koop, Kompetitiv). Bei der Marke kein Wunder, kann man so doch noch mehr Geld machen. Für mich fehlt da eine klare Ausrichtung des Spiels. Man will zu viel und das geht meiner Erfahrung nach oft in die Hose. Des Weiteren kommen da noch die üblichen Faktoren hinzu: lange Wartezeit, keine Lust mehr auf das Spiel etc. Entsprechend erwarte ich, dass man später eine Menge der Spiele auf div. Plattformen zum Weiterverkauf finden wird.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

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  • Da gebe ich auch mal meine Meinung ab.


    Es gab mal eine Zeit da habe ich viel gebacken.


    Mein letzter Kickstarter war Thunderstone Quest, bei Rainbow Six und Scarface war ich in Versuchung, habe aber widerstanden.

    Ab und zu unterstützte Spiele bei der Spieleschmiede, bin bei Drunagor dabei, und bin in der Sammelbestellung von ISS Vanguard dabei.


    Meine Ansprüche haben sich durch Corona verändert, ich bekomme Spiele die nicht deutsch sind, kaum bis gar nicht auf den Tisch. Es wird zwar Ausnahmen geben, dass ich fremdsprachige Spiele noch unterstütze, aber halt nur Ausnahmen.


    Gerade CMON, Chip Theory Games und Flying Frog könnten schon Mal ihre Kickstarter mehrsprachig gestalten.


    Ich habe einfach keine Lust Spiele bei Kickstarter zu unterstützen, und am Ende kaufe ich sie nochmal in deutsch (Everdell, Dice Throne und so weiter)

    Hier wäre mir ein wichtiger Aspekt, einfach mal vorher Partner suchen.

    Ich bin auch gerne bereit für den Mehraufwand der Übersetzung mehr zu zahlen. Für ein Übersetzungskit von Too many Bones inkl. Erweiterungen (ohne Chips und Matten) wäre ich auch bereit 100 Euro zu bezahlen.

    Doch da tut sich viel zu wenig.

    Brimstone, Too many Bones, Tidal Blades und andere werden in meiner Sammlung bleiben, und Erweiterungen gekauft werden, aber ich würde sie sofort gegen eine deutsche Version auswechseln.


    Auch die gestiegenen Kosten, für Versand, Steuern und Material sorgen für mehr Selektion. Da kommen bei einem All in schnell mal 100-200 Euro extra dazu.

    Bei einem Titel der meinen Anforderungen entspricht und mich sehr anspricht, bin ich schon mal bereit 1-2 Mal im Jahr mitzugeben.


    Ein weiterer Punkt für starke Selektion ist der Platz, während ich mich am Anfang riesig gefreut habe, treten mir jetzt eher die Schweißperlen auf die Stirn, wenn sich ein großer Kickstarter anmeldet.

    Bin ich da um ihn entgegen zu nehmen, wohin kann ich ihn erstmal unauffällig hinstellen und hoffentlich gibt es keine Strafpredigt(Was ist das schon wieder!).


    Spiele mit Miniaturen zum selber drucken, würde ich gar nicht wollen, da fehlt mir einfach die Kenntnisse und der Glauben, dass es dann professionell aussieht.

    Ich möchte ja, wenn einen Schrank kaufe auch keinen Baum mit Anleitung zum selber bauen erhalten.


    Gut finde ich, dass sich deutsche Verlage mehr einbringen und auch mehr Mut zum veröffentlichen haben. Das unterstütze ich gern.

  • Weil ich jetzt schon öfter mal Steuern gelesen habe. Die Steuer für den Import ist weder neu noch hat sie sich geändert. Es wurde nur das Schlupfloch geschlossen, damit nicht mehr betrogen werden kann. Die Einfuhrumsatzsteuer fällt immer an, wenn man aus dem nicht EU-Ausland nach Deutschland importiert. Wenn man in Deutschland selbst bestellt, zahlt man ja auch die MwSt. Das hiesige Shops Spiele günstiger anbieten ist wiederum ein ganz anderes Thema.

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  • Weil ich jetzt schon öfter mal Steuern gelesen habe. Die Steuer für den Import ist weder neu noch hat sie sich geändert. Es wurde nur das Schlupfloch geschlossen, damit nicht mehr betrogen werden kann. Die Einfuhrumsatzsteuer fällt immer an, wenn man aus dem nicht EU-Ausland nach Deutschland importiert. Wenn man in Deutschland selbst bestellt, zahlt man ja auch die MwSt. Das hiesige Shops Spiele günstiger anbieten ist wiederum ein ganz anderes Thema.

    Ja richtig aber wie auch schon mal erwähnt wurde, hat man bisher oftmals (soweit ich das verstanden habe) die ganzen Abgaben bloß von den "Fertigungs"kosten gerechnet.

    Da jetzt aber vom tatsächlichen Preis Abgaben aufgeschlagen werden ist der Kostenbeitrag für die Unterstützer halt manchmal enorm hoch.

    (und ja, man hat früher halt irgendwelche Schlupflöcher, solange es ging ausgenutzt um einen großen Markt schaffen zu können)

  • Weil ich jetzt schon öfter mal Steuern gelesen habe. Die Steuer für den Import ist weder neu noch hat sie sich geändert. Es wurde nur das Schlupfloch geschlossen, damit nicht mehr betrogen werden kann. Die Einfuhrumsatzsteuer fällt immer an, wenn man aus dem nicht EU-Ausland nach Deutschland importiert. Wenn man in Deutschland selbst bestellt, zahlt man ja auch die MwSt. Das hiesige Shops Spiele günstiger anbieten ist wiederum ein ganz anderes Thema.

    Ja richtig aber wie auch schon mal erwähnt wurde, hat man bisher oftmals (soweit ich das verstanden habe) die ganzen Abgaben bloß von den "Fertigungs"kosten gerechnet.

    Genau das war ja das Schlupfloch, das geschlossen wurde. Was wiederum zu höheren Versandkosten führt.

    Insofern hat sich halt, wie Du richtig bemerkst, doch etwas geändert, und dass jetzt oft die Rede davon ist, ist nachvollziehbar,

  • Ja richtig aber wie auch schon mal erwähnt wurde, hat man bisher oftmals (soweit ich das verstanden habe) die ganzen Abgaben bloß von den "Fertigungs"kosten gerechnet.

    Genau das war ja das Schlupfloch, das geschlossen wurde. Was wiederum zu höheren Versandkosten führt.

    Insofern hat sich halt, wie Du richtig bemerkst, doch etwas geändert, und dass jetzt oft die Rede davon ist, ist nachvollziehbar,

    Geanu so ist es...und es ist auch nachvollziehbar.......Aber dann wieder zurück zum Thema...Wieviele wollen oder können sich diese hohen Kosten dann noch leisten....

    Einige hier haben es ja schon sehr gut dargelegt warum, wieso, weshalb....und ich denke die Zahl Derer, die unzufrieden sind wird steigen, nicht nur in Deutschland....

  • Bei mir ist es wie hier schon von anderen gesagt: ich backe weiterhin Spiele, die ich unterstützen will und die ohne Crowdfunding wohl nicht erschienen wären. Da ist mir der Preis dann relativ egal, solange er für das Gebotene nicht allzu hoch erscheint.

  • Ja und die Einfuhrumsatzsteuer ist eine Verbrauchersteuer, die auf den Warenwert bezahlt wird. Der Warenwert ist mehr als nur die reinen Fertigungskosten. Das heißt als Privatperson hat man beim Importieren immer den korrekten Preis bezahlt und die Firmen hatten halt ihr Schlupfloch.


    Die Personen, die die Kosten nicht bezahlen wollen oder können, haben ja mittlerweile zum Glück nachträglich noch genug Möglichkeiten an Kickstarter zu kommen. Da werden aber sicher die Preise in die Höhe gehen. Ist also die Frage, ob sich da dann so viel ändert. Oder man wartet dann auf die günstigere Retailvariante und verzichtet auf einen Teil des Kickstarters. Für meinen Ankh Kickstarter habe ich nachträglich 60 oder 70 Euro mehr bezahlt als ich hätte im Kickstarter bezahlen müssen. So grob überschlagen mit dem was CMON an Versand auf der Webseite angegeben hat und plus 19%. Kickstarter wäre in diesem Falle auf jeden Fall attraktiver gewesen. Ich habe allerdings auch ein gutes Angebot erwischt.


    Für mich ist Crowdfunding auch weiter interessant, wobei ich wahrscheinlicher eher zu europäischen Plattformen tendieren werde als zu Kickstarter. Nur die Anzahl wird definitiv verringert, da ich keinen Platz mehr habe. Klingt ein Spiel interessant, aber nicht so interessant, dass ich es unbedingt haben will, werde ich es dann ggf. später erst kaufen und dafür dann auch etwas höhere Kosten in Kauf nehmen. Gerade zum Beispiel ärgere ich mich, nicht bei Project L eingestiegen zu sein, aber auch erst seitdem ich es am Wochenende gespielt habe.

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  • Mit den extra ausgewiesenen Steuern beim Kickstarter ist es genauso wie mit den Versandkosten beim Bestellen von Spielen.


    Wie oft habe ich noch was extra dazugenommen bei einer Bestellung, nur um in die versandkostenfreie Zone zu kommen. Aus den Gedanken: Warum jetzt 5 Euro Versand zu 37 Euro Bestellwert bezahlen, wenn ich direkt für 37 + 5 = 42 Euro bestellen kann und dann zwar teuer in der Gesamtsumme bin, aber ich habe einen Artikel und damit Gegenwert für meine 5 Euro bekommen?


    Dabei ist eigentlich klar, dass ich so oder so die Versandkosten zahle, nur sind die dann schon eingerechnet in den Preisen der Einzelartikel. Klingt alles logisch, nur sind solche Spielekauf-Entscheidungen sowie Kickstarter-Unterstützungen meist eher Bauchentscheidungen - bei mir.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • und die ohne Crowdfunding wohl nicht erschienen wären.

    Aber das ist doch jetzt schon länger der Knackpunkt. Alles was erfolgreich ist, ist entweder im Retail verfügbar oder über den Hersteller direkt beziehbar. Auf welches Spiel der letzten Jahre trifft das zu, das gut ist. Zumal man das ja beim Unterstützen überhaupt nicht weiß, ob es nicht ohne deutsche Backer noch viel wahrscheinlicher im Retail landet.

    Wir reden hier ja fast immer über Anbieter außerhalb der EU, denn nur dann ergibt sich das MwSt- und damit Preis-Problem. Kommt der Anbieter aus der EU und verschickt von hier, bleibt es ja bei der bisherigen Praxis. Ggfs. müssen die Preise halt aufgrund von anderen Gründen angehoben werden, aber das betrifft ja reguläre Retail-Veröffentlichungen genauso.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • und die ohne Crowdfunding wohl nicht erschienen wären.

    Aber das ist doch jetzt schon länger der Knackpunkt. Alles was erfolgreich ist, ist entweder im Retail verfügbar oder über den Hersteller direkt beziehbar. Auf welches Spiel der letzten Jahre trifft das zu, das gut ist. Zumal man das ja beim Unterstützen überhaupt nicht weiß, ob es nicht ohne deutsche Backer noch viel wahrscheinlicher im Retail landet.

    Wir reden hier ja fast immer über Anbieter außerhalb der EU, denn nur dann ergibt sich das MwSt- und damit Preis-Problem. Kommt der Anbieter aus der EU und verschickt von hier, bleibt es ja bei der bisherigen Praxis. Ggfs. müssen die Preise halt aufgrund von anderen Gründen angehoben werden, aber das betrifft ja reguläre Retail-Veröffentlichungen genauso.

    Bei mir sind das aktuell The Hunters 2112 A.D., und noch nicht ausgeliefert Here be Dragons, und Legends of the Void. Alle drei aus der EU, und bei allen bin ich ziemlich sicher, dass so schnell keine Retailversion kommen wird.

    Zur Qualität kann ich noch nichts sagen, allerdings erwarte ich von den Hunters schon einiges.

  • Ein Punkt, der bisher noch nicht diskutiert wurde, ist, dass man nicht alle Kickstarter in einen Topf werden sollte. Die werden sich auch in Sachen "zukünftiger Attraktivität" sehr unterschiedlich entwickeln. Es gibt:

    • Jubiliäums- und andere Neuauflagen bekannter Titel. Vorteil: Sehr geringes Risiko, Preis/Leistung gut abschätzbar. Nachteile: eigentlich keine. Man muss als Backer höchstens etwas aufpassen, dass man sich nicht überproduzierte Neuauflagen von Titeln anlacht, die auch vor 10 Jahren schon nur besseres Mittelmaß waren und seitdem eventuell auch nicht so gut gealtert sind.
    • Zweite, dritte oder gar vierte Kampagnen von irgendwelchen Spielen. Beispiele: Everdell, Spirit Island, Thunderstone Quest. Vorteil: das Grundspiel ist mittlerweile bestens bekannt. Nachteile: zumindest die aktuelle Erweiterung muss man normalerweise mitkaufen und in letzter Zeit sind die Firmen auch dazu übergegangen, bei Wiederholungskampagnen für Erfolgstitel ziemlich krass an der Preisschraube zu drehen, der Kunde zahlt's ja.
    • Die Herzblut-Kampagnen von Klein- und Kleinstverlagen. 90% Schrott, 9% okay, 1% richtig gut. Das sind die "klassischen" Kickstarter und die wird's auch weiterhin geben. Wer die unterstützt, für den ist der finanzielle Gegenwert zumindest nicht das einzige Argument.
    • Es gibt sehr starke personalisierte Kampagnen, wo man sehr sicher sein kann, dass auch neue, unbekannte Spiele dieser Kombination aus Autor und/oder Verlag ein gewisses Mindestmaß an Qualität liefern werden. Also sowas wie Lacerda/EGG oder Lang/CMON. Ich meine all die Macher, die sich erfolgreich ihre treue Fan-Basis aufgebaut haben, in welcher Richtung auch immer. Red Raven oder Mindclash wären andere Beispiele. Wenn diese Firmen clever sind (und das sind die meisten davon), dann achten die auch darauf, maximal einen solchen Kickstarter im Jahr zu bringen. Vorteil: Wenig Risiko für ihre Fans. Nachteil: Das lassen sich die Macher oft mit einem hohen Preis bezahlen.
    • ...und dann gibt's da noch die Massen von 08/15-Kickstarter-Spielen. Die Kickstarter-Firmen, die zweimal im Jahr irgendwelche überproduzierten Durchschnittsspiele von leidlich bekannten Autoren veröffentlichen. Die Firmen, die schon diverse Kickstarter gemacht haben, von denen die Masse schon längst wieder vergessen ist. Die Spieleschmiede bringt als Lokalisierer sogar im Jahr 20+ solcher weitgehend verzichtbarer Sachen raus.

    Die letztgenannte Gruppe dürfte die sein, die mit den schwerer gewordenen Rahmenbedingungen (VAT-Aufschlag, Rohstoffpreise, Frachtkosten, etc.) am meisten Probleme bekommen wird. Das gilt für die Macher, die ihre Spiele nicht mehr so leicht finanziert bekommen. Das gilt genauso auch für die Autoren, die eher für Masse als für Klasse stehen. Braucht man wirklich das so-und-soviele unaussprechliche T-Spiel für wieder 50 Euros? Und es gilt für die Backer, die bei solchen "Kickstarter-Massenware-Sachen" erleben, dass sie teilweise sogar dann noch beim Weiterverkauf Verlust machen, wenn sie das Spiel mit viel Rabatt über eine Gruppenbestellung erworben haben.

    Vielleicht liegt darin auch etwas Gutes: Wenn die Durchschnittware für alle Beteiligten im Markt schwerer verkäuflich wird, dann wird vielleicht Kickstarter nicht mehr so mit solchem Zeugs geflutet und es bleiben auf der einen Seite die Spiele bekanntermaßen gut arbeitender Autoren/Firmen übrig und auf der anderen Seite die Herzblut-Projekten von den "Kleinen". Mit wäre es jedenfalls lieber, wenn manche Autoren/Verlage lieber etwas länger an Spielen feilen würden anstatt in Massen halbfertig entwickelte Sachen auf den Markt zu werfen, in der Hoffnung, dass irgendwas davon erfolgreich werden möge, und wenn's nur so la-la ist, dann schiebt man halt zum Durchschnittsspiel noch die nicht minder durchschnittliche Erweiterung auf Kickstarter nach. Sowas brauche ich nicht zum Glücklichsein, das kann gerne verschwinden.


    Es gilt weiterhin: Spiele, die sich gut verkaufen, kommen sowieso immer wieder.

    Das predige ich schon seit Jahren... :)

    Und solange auch noch viele Mittelmaß-Spiele regelmäßig wiederkommen, werden es sie wirklich guten Spiele erst recht tun.

  • Mir ist das Ganze ohnehin recht egal.

    Inzwischen unterstütze ich nur noch wenig und wenn es etwas Besonderes oder Originelles ist

    - was es nur noch selten gibt.


    Dann ist mir der Preis egal und wenn es „nur“ ein scheinbar tolles Spiel ist, dass sind die neuen zusätzlichen Kosten das Zünglein an der Waage, das eventuell meinen Geldbeutel schont.


    Somit ist es für mich nur ein weiteres Kriterium, das mir bei den Entscheidungen hilft.

  • Meine Gedanken und Hintergrundinfos zu vielen anderen Diskussionspunkten und meine private Einstellung zu Kickstarter werde ich ausführlich im Laufe des Wochenendes hier kund tun. Dafür brauche ich etwas mehr Zeit und Ruhe. 😆

    Welches Wochenende meintest du denn? :whistling:

    Ach Mensch, ja. 😛 Ich kriege es zeitlich nicht rein. Ich wollte ja gerne diverse Passagen zitieren und kommentieren, ggf. auch Hintergrundinformationen aus dem Verlags- und Kickstarterwesen beisteuern. Und doch, es gelingt mir dieser Tage nicht. Du bist ja aber auch gut dabei, Transparenz zu schaffen und Peer hat auch schon einiges richtig gestellt, was ich ebenfalls korrigierend kommentiert hätte. Insofern passts.

  • Hier schreiben ja einige das man die meisten Kickstarter nach „kurzer Zeit“ (Max. 6Monate) zum gleichen oder niedrigeren Preis auf dem Zweitmarkt bekommt.


    Bisher kann ich das aus meinen Erfahrungen so nicht unterschreiben. Das trifft doch eigentlich nur auf Spiele zu die 1:1 in den Retail kommen und nichtmal dann trifft es immer zu. Wenn ich mir z.B. die Spiele von Awaken Realms anschaue zahlt man anschließend deutlich mehr. Bei Tainted Grail waren die Reaktionen ja eher gespalten. Trotzdem bekommt man allein für das Grundspiel gebraucht 80€ + die beiden Erweiterungen (denke man wird bei 180-200€ landen), gezahlt wurden ca. 110€. Denke man kann das nicht verallgemeinern, sondern es ist stark vom Verlag und auch Genre abhängig.

  • Nachdem ich mich jetzt durch den Thread gewühlt habe wächst bei mir der Eindruck, dass das ganze im Kern doch eine wünschenswerte Entwicklung ist - denn wie MetalPirate glaube ich, dass vor allem das "Mittelmaß" durch die Entwicklungen unter Druck gerät.


    Bisher war es im Kern ja so, dass viele Spiele auf Kickstarter erfolgreich sein konnten, weil die Spiele gefühlt billiger für die Backer waren. Geiz ist ja bekanntlich geil. Und im Ergebnis hatten wir Hype bei Spielen, die nach einem halben Jahr vergessen waren. Gab es zwar auch schon immer, aber Kickstarter war der Hypetrain auf Speed.


    Ich bin ja erst in diesem Jahr auf den Zug aufgesprungen, aber ich sehe bei vielen hier eine Entwicklung hin zu der Frage: "Was bringt es mir, das Spiel jetzt zu backen?" Und ich bin überzeugt, dass genau dies die Frage ist, die wir uns auch stellen sollten. Ist es die Tatsache, dass das Spiel sonst gar nicht erscheint? Erhalte ich es früher? Kann ich einen Dialog mit den Entwickler*innen führen? Oder kriege ich (looking at you, Drunagor. Aber auch CMON & AR) mehrere Kilo Plastik oder Papier, die es wohl exklusiv nur hier geben wird?


    Verglichen mit "ist billiger als im Laden" sind das alles tatsächlich valide Gründe für mich, weil sie zumindest das Potential haben, das Spiel für mich besser zu machen. Insofern gilt für mich: alles fein, ist eine Entwicklung zum Besseren :thumbsup:

    :2cent:

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Gerade zum Beispiel ärgere ich mich, nicht bei Project L eingestiegen zu sein, aber auch erst seitdem ich es am Wochenende gespielt habe.

    Das bekommst du doch inzwischen in der Retail-Variante. Und das zu einem recht günstigen Preis.

    Ich war damals auch bei der KS Kampagne dabei und habe das ganze Drama mit den verbogenen Plättchen, die Probleme und Hürden bei der Produktion im Allgemeinen mitbekommen und bin am Ende doch froh, dass ich das unterstützt habe. Hab sogar die Anleitung ins Deutsche mit übersetzt. Eben weil ich an das Spiel geglaubt habe und auf diesem Weg helfen wollte, das es das Licht der Welt erblickt.

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  • Abseits dem ganzen Preis-, Steuer-, Verzögerungs-, Versand-Zirkus kommen auf KS in letzter Zeit gefühlt eh nur noch Koop-Spiele raus.


    Da bin ich irgendwie so gesättigt und dazu ist dort die Sprachhürde (zumindest bei denen mit Storyanteil) deutlich höher als bei kompetitiven Spielen. Das machts für mich auch deutlich unattraktiver.

    Einmal editiert, zuletzt von Hillbilly ()

  • Hillbilly des einen Freud ist des anderen Leid. Ich begrüße die Entwicklung zu mehr Auswahl bei den Koop spielen.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Hillbilly des einen Freud ist des anderen Leid. Ich begrüße die Entwicklung zu mehr Auswahl bei den Koop spielen.

    Jo das ist klar. Mehr Auswahl ist ja auch gut. Aber irgendwie ist das Verhältnis stark ins Ungleichgewicht (nur auf KS bezogen) in meiner Wahrnehmung geraten. Dazu kommt das viele der Kooptitel ne riesige Kampagne bieten. Wer braucht den neben KDM, Gloomhaven gleich noch 5 verschiedene Kooptitel der Sadler Brüder im Regal :lachwein: neben den 20 CMOM-Titeln :S

  • Bei mir persönlich landen die Koopspiele viel eher auf dem Tisch als z.B. das 10te Area-Control-Spiel. In der Woche spielen wir nur zu zweit und da ist uns kooperativ einfach lieber als kompetitiv. Die kompetitiven Spiele kommen bei uns erst ab 4-5 Spielern auf den Tisch, was vielleicht 1-2mal im Monat der Fall ist. Deshalb sind die (deutschen) kooperativen Kickstarter für mich am interessantesten. Gerne auch mit 50Std. Kampagne.

  • Jo das ist klar. Mehr Auswahl ist ja auch gut. Aber irgendwie ist das Verhältnis stark ins Ungleichgewicht (nur auf KS bezogen) in meiner Wahrnehmung geraten. Dazu kommt das viele der Kooptitel ne riesige Kampagne bieten. Wer braucht den neben KDM, Gloomhaven gleich noch 5 verschiedene Kooptitel der Sadler Brüder im Regal :lachwein: neben den 20 CMOM-Titeln :S

    Ich würde eher sagen, dass bis vor einigen Jahren ein Ungleichgewicht zu Gunsten der kompetetiven Spiele bestand. Sicherlich unter zehn Prozent der erschienenen Spiele waren nur kooperativ, das hat sich grundsätzlich gewandelt, auch bei Kickstarter. Dennoch sind meiner Meinung nach immer noch die Mehrheit der Spiele auf dem herkömmlichen Markt als auch beim Crowdfunding kompetetiv. Du hast aber sicherlich Recht damit, dass gerade bei den großen Krachern der Anteil von kooperativen Spielen größer ist als bei den „normaleren“ Spielen.

    Insgesamt begrüße ich diese Entwicklung aufgrund meiner eigenen Präferenz und der mit dem kooperativen Ansatz verbundenen Philosophie/Haltung.


    Disclaimer: Wer es lieber kompetetiv soll natürlich ebenso damit glücklich werden. :blumen:

  • Ich denke es hat damit zu tun, dass man bei kompetitiven Spielen sehr viel schwieriger Kampagnen machen kann und es daher dann nicht so "ausartet," was Material und Figurenmenge angeht. Und gerade (Massen an) Figuren verkaufen sich eben immer noch gut.

    Außerdem ist es wie so oft: Wenn sich etwas gut verkauft, dann springen alle mit auf den Zug auf und erstellen noch mehr davon (war schon bei der Veröffentlichung des Buches "Herr der Ringe" so. Danach haben unglaublich viele auf einmal tolkieneske Fantasyromane geschrieben bzw. veröffentlicht...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich hole das Thema hier mal ein halbes Jahr später wieder hoch weil ich glaube, es hat sich etwas bewegt in der letzten Zeit…..vielleicht kommt es aber auch mir nur so vor….

    Mir ist in den letzten Wochen, auch bei mir selbst verstärkt aufgefallen…es sind doch eine ganze Menge mehr Leute, die sich in letzter Zeit kritischer äußern gegenüber KS/GF/Schmiede Kampagnen. Zu hohe Preise, zu viel Mittelmaß, VAT ist mittlerweile fast ein Schimpfwort, hohe Verzögerungen der Auslieferungen aber auch über eine Verschiebung der Interessen innerhalb des Spiele Universums….oder gar rüber zu anderen Hobbys…..

    Mich würde interessieren wie es anderen so im letzten halben Jahr ergangen ist und ob sich Meinungen verfestigt oder geändert haben. 🤔

    Vielleicht sind ja auch Neueinsteiger dabei, die jede Kampagne, solange das Geld reicht mitnehmen……

    Ich persönlich habe mir ja für 2022 weniger Crowdfunding verordnet…( das heißt nicht, dass ich keine Sammelbestellungen mehr machen würde. 😇😂). Aber ich werde rigoros Projekte ignorieren…..solange es nicht hundertprozentig etwas ist, was ich auch wirklich „brauche“.

    Außerdem…..wer soll das alles was noch ausgeliefert wird spielen. 🙈😅

  • Ich empfinde das ähnlich.


    Ja, es gibt Kampagnen die mich interessieren ABER mir persönlich ist es inzwischen einfach viel zu teuer geworden. Von den wirklich guten Spielen kommt sowieso eine Retailversion inkl. Deluxe Upgrade. Und seien wir mal ehrlich ... wer braucht denn die ganzen Erweiterungen und Stretchgoals außer den Miaturenliebhabern?

  • Zu hohe Preise, zu viel Mittelmaß, VAT ist mittlerweile fast ein Schimpfwort, hohe Verzögerungen der Auslieferungen

    Definitiv sind das bei mir die Gründe. Früher war ich auch deutlich öfter am stöbern bei KS was es Neues gibt, in letzter Zeit bin ich da quasi kaum noch. Die Attraktivität hat schon enorm nachgelassen.


    Bei KS vom Firmen die mich bisher überzeugt haben (AEG z.b.) schau ich Mal rein oder wenn hier im Forum was besprochen wird, aber ansonsten ist das Interesse deutlich geringer geworden.

    Einmal editiert, zuletzt von Hillbilly ()

  • Zu hohe Preise, zu viel Mittelmaß, VAT ist mittlerweile fast ein Schimpfwort, hohe Verzögerungen der Auslieferungen

    Definitiv sind das bei mir die Gründe. Früher war ich auch deutlich öfter am stöbern bei KS was es Neues gibt, in letzter Zeit bin ich da quasi kaum noch. Die Attraktivität hat schon enorm nachgelassen.

    Bin da auch mittlerweile so gut wie raus. Einfach zu teuer der Spaß. Wenn ich das, was ich möchte ein Jahr später auf dem Sekundärmarkt bekomme, gut. Ansonsten Pech. Es ist ja nicht so, dass wir nicht genügend anders auf Lager hätten ;-). Und wenn man sich dann noch Anleitungen oder am besten Karten als PDF runterladen und selber ausdrucken muss. Neeee, dann lieber den PoS abarbeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von mjellnom ()

  • Bin auch ziemlich raus aus dem KS Game. Mein letztes Game war Black Rose Wars, aber auch da überlege ich, einen Refund zu beantragen.
    Im Allgemeinen sind mir die Summen (bin dummerweise Komplettist) einfach zu krass geworden. Mittlerweile kann man bei fast Jedem KS locker 300 Euro ausgeben und selbst kleinere KS sind mit Shipping und VAT nicht bei 60, sondern bei 90 Euro. Da warte ich lieber, ob das Game in den Retail kommt. So passiert zB bei Chronicles of Drunagor (ich vergleiche später gar nicht die Preisdifferenz Retail vs. meinen Master All In...) und eben auch Black Rose Wars...die KS 'exclusives' sind mittlerweile auch nur noch zwei, drei kleine Goodies. Darauf kann ich verzichten.

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • (…) solange es nicht hundertprozentig etwas ist, was ich auch wirklich „brauche“.

    Außerdem…..wer soll das alles was noch ausgeliefert wird spielen. 🙈😅

    Mir geht es genauso, wie du es beschreibst. Viele Projekte müssen eben noch ausgeliefert werden. Neue Kickstarter müssen da erst beweisen, ob man sie tatsächlich "braucht" in Konkurrenz zu dem bereits bestehenden Spiele-Pool. Tendenziell wird also weniger gebackt, auch weil die Preise auch nach meinem persönlichen Empfinden teilweise deutlich angezogen haben und vor allem mit vielen Folgekosten (VAT, höherem Shipping usw.) verbunden sind. Viele neue Kampagnen stehen eben auch in starker Konkurrenz zu vorhandenen Titeln und müssen schon etwas bieten, was ein gewisses Alleinstellungsmerkmal mit bringt … gerade zeitfressende Kampagnenspiele mit XY Szenarien werde ich besonderes kritisch beäugen, bevor es in Richtung Backen geht ... und (fehlende) Zeit / (begrenzter) Platz sind da tatsächlich schlussendlich die wesentlich stärkeren Argumente etwas auszulassen, als die Kosten an sich ...