Halbzeit 2024 - Was nehmt ihr für euch das dem letzten halben Jahr mit?

  • Das Jahr ist halb rum, was sind so eure Erkenntnisse aus dem Jahr?


    Ich habe dieses Jahr z.B. mehr gemerkt, dass ich gerne lieber in die Tiefe als in die Breite spiele, so machen Blood on the Clocktower und Spirit Island fast die Hälfte meiner Spielzeit diese Jahr aus und beides sind Spiele, die extrem viel Varianz und Abwechslung bieten.


    Mit 13% der Partien hab ich dieses Jahr mehr zu zweit gespielt als ich dachte, was vor allem an Android: Netrunner liegt und daran, dass einer meiner häufigsten und motiviertesten Mitspieler sich mittlerweile nicht mehr weigert zu zweit zu spielen sondern das sogar gerne macht. Ich merke trotzdem für mich, dass zu zweit einfach nicht mein liebster Playercount ist.


    Mit 3% Solopartien hab ich doch mehr solo gespielt als erwartet, trotzdem waren das nur 10 Partien Eila and Something Shiny und 2 Partien Spirit Island, das Hauptaugenmerk liegt für mich weiterhin im Multiplayer.


    Trotzdem fallen mit sowohl bei Anzahl der Partien als auch bei der Spielzeit in etwa genau 50% meiner Partien/Spielzeit in den Bereich 5-15 Spieler und damit wird mir weiterhin bestätigt, dass ich einfach gerne mit vielen Leute spiele und da auch mittlerweile so mein Hauptaugenmerk liegt.


    Ich habe lediglich 39% meiner Sammlung mit meinem eigenen Exemplar spielen können und vermute auch im restlichen halben Jahr eher einige Spiele dieser 39% weiter zu spielen als alle restlichen 61%. Das heißt Ende des Jahres werde ich vermutlich noch weiter ausmisten weil ich merke, dass für mich weniger mehr ist.


    Ich habe 2 neue Spiele gekauft und 8 verkauft. Dazu hab ich eine Erweiterung auf Kickstarter gebackt und hier und da mal bissel Add-Ons und Sleeves gekauft. Weitere Spiele sind auf dem potentiellen Verkaufsstapel. Ich hab es nicht genau gegen gerechnet, aber da 3 der verkauften Spiele sehr teuer waren und mir insgesamt knapp über 500€ einbrachten bin ich mir relativ sicher finanziell im Plus zu sein und trotzdem habe ich wirklich viel gespielt.


    Insgesamt war ich noch nie so zufrieden mit mir selbst was das Brettspielhobby angeht seit ich Anfang 2021 wieder eingestiegen bin. Trotz Bemühungen immer etwas auszumisten ist die Sammlung doch stetig gewachsen und das machte mir Sorgen wo das hinführt. Genauso hat mich FOMO was Crowdfunding angeht doch immer mal wieder bekommen. Es tut so gut aus dem FOMO-Kreislauf raus zu sein und wieder nur Geld auszugeben wenn ich es möchte und nicht wenn ich denke, dass ich das jetzt muss weil ich sonst was verpasse. Es tut gut, dass die Sammlung abnimmt ohne, dass meine Spielzeit oder die Qualität meiner Spielzeit abnimmt.


    Wie war für euch das erste halbe Jahr? Was habt ihr daraus mitgenommen? Was erwartet ihr oder was erhofft ihr euch von der 2. Hälfte?

  • Interessantes Thema:

    1. Crowdfunding:

    Hier bin ich zurückhaltender geworden und lasse mich nicht mehr von FOMO leiten. Ca. 3/4 meiner Partien finden mit meiner Verlobten zu zweit statt und sollten gerne Koop sein. (Insbesondere teure) Projekte, die das nicht bedienen, unterstütze ich daher auch nicht mehr.

    2. Genres:

    Ich bemerke mehr und mehr, dass mich storylastige Spiele eher anstrengen. Das liegt vermutlich an der gefühlt zu geringen Zeit zum Spielen, die ich dann auch mit "echtem" Spielen verbringen will. Bspw. war Descent Legenden der Finsternis doch eher ein Fehlkauf. Am Ende sitze ich daran gefühlt so lange wie an Frosthaven, habe bei letzterem aber deutlich mehr "Spiel". Zudem freue ich mich mittlerweile über kleinere Dinger, die man häufiger spielen kann. So z.B. Sky Team, Mischwald...

    Eine Ausnahme bei den storylastigen Spielen könnte man für Arkham Horror LCG machen. Das spiele ich immer noch relativ viel und gerne, aber da findet die Story überwiegend als Einleitung/Zwischentext statt und es gibt keine Stadt-/Outpost-/whatever-Phase. Etwas schade, da ich früher Storylastige Spiele sehr genossen habe und u.a. noch auf Malhya warte, das ja auch viel Vorgelese (auf Englisch -_-) voraussetzt. "Heutzutage" hätte ich das wohl nicht mehr gebacked.

    3. Marvel Champions:

    Hier hatte ich quasi ein Abo und bin für jeden neuen Helden direkt losgerannt. Das hat mittlerweile Zeit bei mir, da das Spiel auch immer seltener auf den Tisch kommt (obwohl es immer noch hervorragend ist!!!). Ich bin aber auch des Marvel-Themas grds. satt (nicht zuletzt dank schäbiger Produktionen für Kino und TV; außerdem wird man damit überflutet). Ausnahme zum Thema: X-Men Dice Throne. DTA ist mein meistgespieltes Spiel und ich freue mich einfach auf 9 neue Held*innen. Freue mich auch sehr auf den neuen Koopmodus. Hätte ich die Entscheidung über die Charaktere treffen dürfen, wären die letzten beiden Boxen aber nicht mit Marvelthema entstanden, sondern mit mehr "generischen" Fantasy/Sci-Fi Charakteren oder wenn mit einer Lizenz, dann gerne mit unverbrauchteren Themen oder eine totale Cross-Over-Box.

    4. Crowdfunding Teil II:

    Ich freue mich sehr auf einige offene Kickstarter/Pledges. Der größte Teil war für die zweite Jahreshälfte angekündigt, aber mittlerweile denke ich, dass ich von meinen 9 offenen Projekten max. ein Drittel in diesem Jahr in den Fingern halten werde. Aber Vorfreude ist ja bekanntermaßen die größte Freude. P.S.: Eines davon wird das erste Tiny Epic Spiel in meiner Sammlung, Schande über mich ;)

    5. Messen, bewusste Käufe

    Erstes Mal BerlinCon, drittes Mal Essen. In Essen das erste Mal ohne fixes Budget unterwegs, das den Anreiz vermittelt, es auch voll ausschöpfen (und dann auch noch überziehen) zu müssen. Hier will ich wie insgesamt auch bewusster kaufen. Schrankplatz hilft viel beim bewusst kaufen, der ist nämlich mittlerweile arg limitiert. Auch daher habe ich im zurückliegenden Jahr deutlich mehr verkauft als zuvor und bin beim Aussortieren deutlich großzügiger geworden (Kickstarter zu verkaufen war für mich anfangs aufgrund des leicht sentimentalen Wertes fast schon tabu). Bei Käufen bin ich generell jetzt auch eher bereit geworden, mehr zu zahlen, wenn ich weiß, dass das Spiel oft auf dem Tisch landet. Also eher Klasse statt Masse.

    6. Sologames

    War ich nie ein großer Fan von (PC und Fernseher stehen schneller parat), habe aber kürzlich mit Unbroken und "Mini-GH" meine ersten beiden True-Solo-Spiele erhalten und in den Probepartien sehr genossen. Fester Vorsatz für mich statt abends vor dem Fernseher zu versacken, eher auch mal ein Solospiel rausholen (am liebsten natürlich zu zweit, aber meine bessere Hälfte hat ja auch nicht 24/7 Lust zu spielen).

    7. Off-Topic:

    Leverkusen ist Meister geworden. Ich habe oft davon gesprochen und geträumt, aber es dennoch nicht für möglich gehalten, das in meinem Leben mitzubekommen. Insofern ist das erste Halbjahr eines der besten meines bisherigen Lebens :D

    Warte auf: Kingdom Rush - Sturm der Elemente | Company of Heroes 2nd Edition | Dice Throne X-Men/Missions | Tiny Epic Cthulhu | Malhya | Fate - Defenders of Grimmheim | Aeons End The Descent | TESO Betrayal of the Second Era | Horror on the Orient Express

  • Bei mir lief dieses Jahr spielerisch bisher alles im SEHR grünen Bereich. Ich konnte sowohl in die Breite gehen als auch in die Tiefe.


    Dieses Jahr waren es bislang 338 plays - davon nur noch 4% online (ich habe einfach aufgehört, die zu loggen) während ich im kompletten 2023 "nur" 439 Spiele gespielt habe (davon 26% online). Fazit also: Ich spiele DEUTLICH mehr in echt als noch im letzten Jahr. Das liegt offensichtlich an der neuen Partnerin, die plötzlich auch gerne spielt.


    So schlägt sich das auch im Player count nieder: Da habe ich 48% der Partien zu zweit gespielt - 2024 ist der Prozentsatz hier auf 65% gestiegen.


    Vertieft haben wir gemeinsam etliche coole große Spiele - Trickerion (9x), Black Rose Wars (6x), Grand Austria Hotel (6x) - aber auch eine Menge anderer größerer Euros (Age of Innovation, El Burro, Ultimate Railroads, Everdell...). Insbesondere bei Trickerion merke ich gerade, wie toll das ist, ein Spiel mal richtig zu vertiefen.


    Mit meiner Sammlung bin ich enorm zufrieden, gerade weil hier plötzlich Spiele wieder ausgepackt werden, die lange ein ungespieltes Dasein hatten (Viticulture, Lords of Waterdeep)... unser Plan für nach dem Zusammenziehen im August: Das Regal mal durchspielen, ranken und dann die unteren 10% abstoßen. Platz für Neues ist ja immer.


    Ebenfalls der Plan: Kampagnenspiele. Tainted Grail steht auf jeden Fall nun doch auf dem Programm (nach dem erfolglosen Versuch, es zu verkaufen wird es halt nun gespielt), aber auch Nova Aetas Rennnaissance. (oder die restlichen Kampagnen von Its a Wonderful World... vielleicht auch mal Maracaibo).


    Freue mich SEHR auf den Rest von 2024 :)

  • Für mich persönlich war das erste halbe Jahr 2024 geprägt von einer immer weiter wachsenden und tollen Spielgruppe, die mir zahlreiche Möglichkeiten bietet, anspruchsvolle Verhandlungsspiele zu erleben. Kommendes Wochenende spielen wir Dune am Samstagabend und Sonntagnachmittag, Ende Monat kommt wieder eine Twilight Imperium Runde zusammen. Diese Spiele haben für mich einen besonderen Eventcharakter, der weit über das bloße Spielen hinausgeht. Ich bin dankbar dafür, dass ich eine Gruppe habe, mit der ich Spiele spielen kann, die ein hohes Konfliktpotenzial haben, ohne dass dabei eine unangenehme Stimmung entsteht.

    Auf Vereinstreffen nehme ich mittlerweile eine zurückhaltendere Rolle ein und spiele nicht mehr bei allem mit. Bei den Partyspielen setze ich gerne aus und warte darauf, dass die Leute Lust auf anspruchsvollere Spiele haben. Es ist ein schönes Gefühl, dass dabei immer wieder Leute auf mich zukommen, ohne dass ich aktiv nach ihnen suchen oder Spiele besonders anpreisen muss, um sie zu überzeugen.


    Außerdem war das erste halbe Jahr 2024 eine Zeit des Nachdenkens über meine Spielvorlieben. Ich habe festgestellt, dass mein Interesse an Eurogames sehr stark nachgelassen hat und ich mittlerweile auch müde von Miniaturenspielen bin. Eurogames machen mir so viel Spaß wie die Steuererklärung... aber in Hegemony finde ich einen besonderen Reiz. Hier entfaltet sich in unserer Spielgruppe ein lebendiger Table/Trash-Talk zwischen Kapitalisten, der Arbeiterklasse, dem Mittelstand und dem Staat. Das hat mir wirklich gefallen! ^^ Die meisten Eurospiele, die für viele Spieler ein Highlight darstellen, lösen bei mir eher das Gegenteil aus – sie machen mich traurig und lassen mich oft einsam zurück, obwohl sie Mehrspieler sind. Die Fixierung auf optimierte Messwerte, indirekte Interaktion und die gefürchtete "Siegpunkte"-Siegbedingung ohne jegliche narrative Tiefe oder emotionale Resonanz empfinde ich als enttäuschend. Für mich persönlich fehlt in solchen Spielen oft der Reiz und ich empfinde sie eher als seelenlos und langweilig.


    Stattdessen bevorzuge ich Spiele, die eine fesselnde Geschichte erzählen, sei es durch Zufallsereigniskarten oder Pen-and-Paper-Rollenspiele. Diese Art von Spielen spricht mich mehr an und bietet mir eine tiefere, persönlichere Spielerfahrung. Dungeon-Crawler, kooperative Spiele oder andere Spiele, die sich stark auf Mechaniken wie Ressourcenmanagement und komplexe Gleichungssysteme konzentrieren, können mich dagegen oft nicht begeistern.


    Insgesamt habe ich gelernt, dass mein Spielerlebnis stark von der thematischen Tiefe und der Möglichkeit abhängt, Entscheidungen zu treffen, die eine narrative Entwicklung fördern. Spiele, die diese Aspekte vernachlässigen oder mich nicht unterhalten können, reizen mich wenig. Daher suche ich aktiv nach Spielen, die eine Interaktion fördern und mir eine befriedigende Spielerfahrung bieten.


    Ich habe in diesem Jahr keine neuen Spiele gekauft, sondern nur gebrauchte erworben. Einen Teil meiner Sammlung habe ich verschenkt, da ich mittlerweile lieber die gleichen Spiele immer öfter hintereinander spiele. Bei mir gibt es keinen "Cult of the New", eher einen Kult des Alten :lachwein: Hype-Spiele und Kickstarter-Projekte lassen mich völlig kalt. Eigentlich könnte der Großteil meiner Sammlung weg, aber mit etwa 80 Spielen im Regal ist die Auswahl gerade ein bisschen zu groß, um alles zu spielen. Meistens hat man ja viel mehr Spiele als Zeit.


    Von der zweiten Hälfte des Jahres 2024 erhoffe ich mir vor allem, dass meine Spielgruppe weiterhin wächst und dass wir weiterhin tolle Spielerlebnisse teilen können. Ich freue mich darauf, mehr Zeit mit meinen Lieblingsspielen zu verbringen und vielleicht sogar neue Favoriten zu entdecken. Außerdem hoffe ich, dass ich meine Sammlung weiter ausdünnen kann, um mich auf die Spiele zu konzentrieren, die mir wirklich wichtig sind. Generell wünsche ich mir eine Fortsetzung der positiven Entwicklung meines Brettspielhobbys und freue mich auf die kommenden gemeinsamen Spieleabende und Veranstaltungen.

  • Für mich gings bisher absolut in die Breite. Ich habe viele kleine Solospiele und Familienspiele dazugekauft, weil ich gemerkt habe, dass die wirklich auf den Tisch kommen (alles um 15-60 Minuten pro Partie). Meine Klopper werden bei mir aufgebaut und danach verliere ich oft den Faden und bleibe im Regelstudium hängen.

    Bis ich den Platz dann brauche und alles praktisch ungespielt wieder einpacke.

    --- Jeder siebte Post von mir enthält etwas Sinnvolles ---

  • Hmm schwierig. Ich wollte eigentlich viel mehr Spiele mit hoher komplexität und Spielzeiten ab 2, 5 Stunden aufwärts spielen, aber das funktioniert auch weiterhin nicht. Ich habe halt fast immer Freizeit wenn meine Frau arbeitet :lachwein: Von den bisherigen 122 geloggten Partien sind daher 35 Partien Marvel Champions . Auf den Tisch kommen daher maximal Mittelgewichte, da wir die gemeinsame Zeit dann doch lieber für unsere Haustiere hergeben anstatt zu spielen. Gekauft wurde wenig und gebacken auch wenig. Ein paar Spiele konnten verkauft werden. Positiv war die Umsetzung dann wieder Spiele zu spielen die schon leicht eingestaubt waren und auch damit auch die Erkenntnis dass einiges weg kann.

  • Schönes Thema.


    Spielfrequenz:

    Durch den Umzug Anfang des Jahres liefe es spieletechnsich zunächst sehr schleppend. Das hat sich mittlerweile zum Glück gefangen, auch wenn ich hier immer noch neidisch von der Spielfrequenz andere lese ;)


    Bestand:

    V.a. wenn wenig gespielt wird, laufe ich Gefahr, meine Akquisitionen nicht entsprechend zu reduzieren. Das ist bisher glücklicherweise ausgeblieben. Durch Verkäufe konnte ich meine Sammlungsgröße konstant halten und bin auch zufrieden damit. Ein bisschen reduzieren wäre sicher auch nett, aber ich bin zufrieden.

    Ich merke, dass der Anteil Expertenspiele in der Sammlung wächst. Das ist einerseits natürlich schön, weil es herausragende Spiele sind bzw. zu sein versprechen. Andererseits möchte ein solches Spiel auch entdeckt werden und kann aufgrund diverser Hürden (u.a. Mitspieler*innen) i.d.R. nicht unter der Woche gespielt werden. Das muss ich beim zukünftigen Ausmisten besser berücksichtigen: Natürlich kann ein mittleres Kennerspiel nicht mit der Spieltiefe eines Expertenkrachers konkurrieren. Deswegen aber überproportional bei den seichten Spielen auszumisten sorgt aber trotzdem nicht für mehr Zeit für besagte Expertenspiele.


    Kaufverhalten:

    Im Q1 war ich viel auf dem Sekundärmarkt unterwegs. Das hat Spaß gemacht, nach Perlen zu suchen, zu überlegen, ob es einem den Preis wert ist und ggf. eben auch zu merken, dass die Welt wider Erwarten doch nicht untergeht, wenn einem jemand anderes das Spiel wegschnappt (so geschehen bei Legacies, was ich von der Prämisse sehr spannend finde, aber Expertenspiel und so… siehe oben). Q2 war von Crowdfunding geprägt. Hauptsächlich Reprints von Spielen, die auf der Beobachtungsliste standen (Trickerion, Hegemony… Hat jemand was von Expertenspielen gesagt ^^ ). FOMO ist also schon noch ein Thema, es wird aber besser. Ein absolut irrationaler Lustkauf war Mythic Battles Isfet, aber ich habe immer noch Freude dran und weiß, dass mir das Spielsystem zusagt.


    Spielverhalten:

    Ich probiere immer noch gern Spiele aus. Selten sind das aber Neuheiten, sondern meistens bewährte Spiele, die ich einfach noch nicht kenne. Meine 9/10er und 10/10er akzentuieren sich aber zusehends vom (neuen) Rest. Von den neuen Spielen haben Great Western Trail, Dominant Species und Orléans einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Weiterhin habe ich dieses Jahr erstmals angefangen, kompetitive Spiele im Solomodus zu spielen. Bei Koops (Spirit Island, CO2-Second Chance, Pandemic Iberia) mache ich das schon länger. Dieses Jahr kamen auch Imperium Klassik, Underwater Cities, Arche Nova solo auf den Tisch. Ich empfinde das Solospiel als sehr angenehme Beschäftigung, aber es löst kaum Emotionen bei mir aus. Vielleicht liegt das auch an den Spielen… Wenn meine Gedanken dazu etwas sortierter sind, gibt es einen Thread dazu. Bei Arche Nova möchte ich demnächst einmal ARNO (BGG Solo-Bot) ausprobieren. Der Zeitdruck in der Solovariante aus den Regeln favorisiert meines Erachtens zu sehr eine Kleintierstrategie.


    Aussicht:

    Demnächst werde ich mit einer Spielgruppe die Fenris-Kampagne von Scythe anfangen und ab Dezember wohnen wieder alle 4 Leute aus meiner damaligen (begeisterten) Pandemic Legacy Spielgruppe am selben Ort. Dann werden wir uns hoffentlich einmal Aeon's End Legacy annehmen. Auf beides freue ich mich sehr! Denn so sehr ich gern spiele, ist Spielen -wie hier schon von anderen schön formuliert- primär das allertollste und konkurrenzloseste Vehikel, um eine gute Zeit mit anderen Menschen zu haben. Wenn das noch auf regelmäßiger Basis geschieht, umso besser.

  • Gepublishte Brett- und Kartenspiele zocke ich momentan eigtl. überhaupt keine mehr. Habe im letzten halben Jahr vllt. eine Hand voll von Spielen gespielt... Dorfromantik und Blokus mit meiner Frau... wir hatten auch Spaß mit Micro Macro Crime City... das wars aber auch fast.
    Dazu noch ca. 1 mal im Monat MTG-Commander im LGS... sofern ichs denn schaff.

    Wenn ich mal Zeit habe, playteste ich entweder mein eigenes Game oder andere Kartenspiele von Indie-Entwicklern aus diversen Discords etc. in denen ich unterwegs bin. Das macht mir einfach viel mehr Bock, da ich aktiv an der Gestaltung "mitwirke" und über so viele coole Themes und Mechaniken stolpere die vllt. nie die Platzreife bekommen... ;)
    Fühlt sich irgendwie an wie der Einstieg ins Hobby, als alles noch irgendwie rougher war...

    Ansonsten... bin ich sehr zufrieden mit meinem eigenen Kartenspiel/ECG Projekt. Ich habe mich Ende letzen Jahres schweren Herzens noch einmal dazu entschieden die Mechaniken komplett über den Haufen zu werfen und es auf ein schnelleres Hosentaschenformat umzubauen, was retrospektive genau die richtige Entscheidung war.
    Jetzt bin ich in den letzten Zügen was die Decks angeht... im Oktober dann der KS....
    Bockt! :)

  • Viel, viel, viiiiel zu wenig gespielt, aber dafür fast nur Spiele aus meinen Schränken. Dementsprechend gab es nicht viele Erstpartien / Testspiele. Dafür waren die Abende um so spaßiger, da fast nur das gespielt wurde, was ich auch super finde.

  • Ich spiele auch in diesem Jahr deutlich mehr als letztes Jahr (Gesamt 2023: 303 plays, Aktuell 2024: 231 plays) obwohl sich die Termine an denen ich spiele nicht verändert haben. Es ist nur ein Spiel und meine wichtigste Erkenntnis dazugekommen: Blood on the Clocktower hab ich seit Ende Januar ca. 40 gespielt und geleitet. Zählt zu meinen absoluten Lieblingsspielen und wenn eine Partie endet freue ich mich schon riesig auf die nächste!


    Außerdem ist mir bewusster geworden, das ich nicht mehr der große Freund von Euros bin. Aktuell hoch im Kurs bei mir liegen daher eher Spiele wie Blood on the Clocktower, Too Many Bones, Heat, Ghost Writer oder Thunder Road Vendetta.


    Crowdfunding ist auch extrem wenig geworden mit einem unterstützen Spiel dieses Jahr, die Preise sind doch sehr gestiegen und vieles bekommt man im Anschluss eh gebraucht oder im Handel.

  • Meine Abneigung gegen Euros wächst auch immer weiter, nicht weil ich sie für schlechte Spiele halten würde, das tue ich nicht, aber sind einfach nicht so die Spielerfahrungen die ich im Moment suche. Als Informatiker liegt mir Optimieren zwar im Blut und ich mag effiziente Abläufen aber die Beschreibung "Emotionslos" von uf0mammut trifft es ganz gut. In Euros fehlen mir die Aufregenden Momente, die emotionale Verbindung, oft ist das dann doch ein angestrengtes durchexerzieren und es hält Leute dazu an viel nachzudenken um möglichst optimal zu spielen, was die Spiele dann einfach oft zu einer zähen Erfahrung verkommen lässt. Das ist natürlich nicht mit allen Mitspielern so, hab auch ein paar die wirklich flott sind, mit denen ich dann auch gerne mal ein Euro Spiele, aber ich erlebe es halt doch leider immer wieder, dass ich nem Downtime-David oder nem AP-Alex am Tisch sitze (Namen frei erfunden).


    Gleichzeitig hatte ich letzt auch ne Partie Wasserkraft, die ich super fand. Es gibt bei mir so ein paar selektive Euros die mir gefallen, das sind vor allem einigermaßen interaktive und halt irgendwie auch welche die ich schon kenne, neue Euros haben's oft schwer bei mir, A verfliegt mein Interesse an nem neuen Spiel fast komplett, wenn ich höre, dass es ein Euro ist und B denke ich mir danach "ich würde trotzdem lieber z.B. Brass spielen".

  • Das sind bei mir ganz klar drei Erkenntnisse aus dem ersten halben Jahr:

    1. Die Tochter wird älter (jetzt am Wochenende sechs) und damit wachsen auch die Möglichkeiten, nicht mehr nur reine Kinderspiele mit ihr zu spielen. Und so kommt es, dass z. B. mit #Ubongo , #QuacksalbervonQuedlinburg oder #Carcassonne drei Titel unter den Top-10 der am häufigsten gespielten Spiele auftauchen, die dort ohne das jüngste Familienmitglied nicht zu finden wären.

    2. und 3., denn die beiden gehen ziemlich Hand-in-Hand: Am meisten Spaß machen mir halt doch die komplexeren Euros, und davon haben wir inzwischen einige im "Standard-Repertoire". Und die geben auch nach vielen Partien noch sehr viel her und bringen Spielspaß. Und wenn ich überlege, was ich beispielsweise bei #GreatWesternTrailArgentinien , #ArcheNova oder #EinFestfürOdin noch alles ausprobieren möchte, oder dass wir bei #LaGranjaDeluxe oder #YedoDeluxe noch gar nicht alle Module ausprobiert haben - hier ist noch sehr viel Potential im "aktiv bespielten Bestand". Und so habe ich zwar bisher einen Hauch mehr verschiedene Spiele gespielt als im ersten Halbjahr 2023, aber die Tendenz geht eindeutig in Richtung mehr-Partien-pro-Spiel (jedenfalls mit entsprechender Komplexität) als mehr verschiedene Spiele.

    Und somit wäre Punkt 3, dass ich aufgrund des zuvor geschriebenen gar nicht böse/traurig/verärgert/was-auch-immer bin, dass es bisher nicht das, in den Vorjahren angestrebte, "Mindestens ein neues Spiel/Monat" ist, sondern ich habe gar keine große Lust, neue Spiele zu erlernen, da in den "alten" noch so viel unentdecktes Potential steckt, das entdeckt werden will.

  • Meine Abneigung gegen Euros wächst auch immer weiter, nicht weil ich sie für schlechte Spiele halten würde, das tue ich nicht, aber sind einfach nicht so die Spielerfahrungen die ich im Moment suche. Als Informatiker liegt mir Optimieren zwar im Blut und ich mag effiziente Abläufen aber die Beschreibung "Emotionslos" von uf0mammut trifft es ganz gut. In Euros fehlen mir die Aufregenden Momente, die emotionale Verbindung, oft ist das dann doch ein angestrengtes durchexerzieren und es hält Leute dazu an viel nachzudenken um möglichst optimal zu spielen, was die Spiele dann einfach oft zu einer zähen Erfahrung verkommen lässt. Das ist natürlich nicht mit allen Mitspielern so, hab auch ein paar die wirklich flott sind, mit denen ich dann auch gerne mal ein Euro Spiele, aber ich erlebe es halt doch leider immer wieder, dass ich nem Downtime-David oder nem AP-Alex am Tisch sitze (Namen frei erfunden).


    Gleichzeitig hatte ich letzt auch ne Partie Wasserkraft, die ich super fand. Es gibt bei mir so ein paar selektive Euros die mir gefallen, das sind vor allem einigermaßen interaktive und halt irgendwie auch welche die ich schon kenne, neue Euros haben's oft schwer bei mir, A verfliegt mein Interesse an nem neuen Spiel fast komplett, wenn ich höre, dass es ein Euro ist und B denke ich mir danach "ich würde trotzdem lieber z.B. Brass spielen".

    Euros wiederholen sich echt extrem oft in ihrer Mechanik finde ich. Mittlerweile möchte ich gerne Spiele haben die beides vereinen: Ameritrash und Euro. Too Many Bones wäre ein Beispiel. Slay The Spire empfinde ich auch als hybrid. Dwellings of Eldervale / Andromeda's Edge vielleicht auch noch oder auch The Witcher Alte Welt. Klong Katakomben finde ich fantastisch. Ich möchte auch keine reinen Euro-Spiele mehr haben, es sei denn es ist etwas bahnbrechend innovatives implementiert wo mir der Schädel explodiert (letztes Jahr bei der Spiel bei den neuen Euros habe ich nur gegähnt). Bei Dying Light gefiel mir der Prototyp auch sehr gut. Und aktuell landet Hexplore It Forest of Adrimon bei mir auf dem Tisch...Ich optimiere auf der Arbeit, aber beim Spielen suche ich nach fantasievollen Erfahrungen.