03.06.-09.06.2024

  • Bis einschliesslich heute gabs das in der vergangenen Woche. Schichtwechsel war unser kleiner Gewinner nachdem es über 2 Jahre nicht gespielt wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von Knolle ()

  • Umzugsstress, nur zwei Kleinigkeiten angespielt:


    #Seastead Zweispielerspiel, bei dem wir verschiedene Arten Gebäude auf Flotillaplättchen platzieren und dafür Bonusse bekommen.

    Hat uns wenig überzeugt und ist direkt wieder gegangen.

    :6_10:


    #KorsarenVonValeria

    Supersimples Würfelspiel, bei dem wir im Piratensetting versuchen so schnell wie möglich Schätze zu erwürfeln. Ist zwar wirklich seeehr reduziert, hat aber vielleicht gerade deshalb Spaß gemacht

    :7_10:

    Einmal editiert, zuletzt von kyrilin ()

  • #Dobble


    Am Samstag haben wir Dobble mit Paw Patrol-Thema für unsere Kurze gekauft. Sie wollte es als Memory spielen und hat bei jeder Karte gesagt, dass sie nicht zueinander passen. Dann haben wir zusammen das gleiche Symbol gesucht, nachdem sie verstanden hat, dass Dobble kein Memory ist. Als sie keine Lust mehr hatte, hat sie ein paar Karten in die Sahnetorte gesteckt.



    #BierPioniere


    Eigentlich ist Bier Pioniere ein klassischer Workerplacer, aber mit einem ganz eigenen Spielgefühl. Auch wenn sich alles ums Bierbrauen dreht, Ressourcenmanagement findet so gut wie gar nicht statt, der Prozess will optimiert werden. Auch jede Biersorte wird gleich gebraut. Und so setzt man Runde um Runde seine Arbeiter, besorgt Geld, treibt den Brauprozess voran, erfüllt Aufträge und verbessert Lager, Fabrik, Maschinerie, Einkommen und die Arbeiter selbst, um einfacher an Bonusaktionen zu kommen. Arbeiter hat man 5, die jeweils in ihren eigenen Bereichen eingesetzt werden.

    Siegpunkte sind das Ziel des Spiels, und wer 20 Punkte erreicht hat, läutet zwar das Spielende ein, hat damit aber noch lange nicht gewonnen. Denn ein Gros der Punkte kann mit einer gut ausgebauten Brauerei in der letzten Runde gemacht werden. Das ist ziemlich spannend und fühlt sich unwahrscheinlich gut an. Unsere Partie endete 27: 25: 24 : 23, wobei der Sieger in der letzten Runde am weitesten zurücklag.




    #Knarr


    Knarr ist ein kleines Kartenspiel, bei dem man 3 kleine Punktemaschinen ausbaut:

    1) Durch verlängern gleichfarbiger Kartenreihen - jede angelegte Karte bringt Punkte, Ansehen Rekrutierungs- oder Handelsmarker und aktiviert alle Karten der angelegten Farbe.

    2) Durch das Vorrücken auf der Ansehensleiste erhält man ein permanentes Siegpunkte- Einkommen

    3) Durch das Erkunden ander Länder baut man zwar eigene Kartenreihen wieder ab, darf aber Länder an sein Tableau anlegen und Handelsmarker abgeben, um Siegpunkte, Ansehen usw zu erhalten. Je mehr Länder man anlegt, desto größer wird das Einkommen.


    Knarr sieht gut aus, ist nett zu spielen, löst aber keine größere Begeisterung in mir aus.



    #Trio


    Memory-Deduktionskartenspiel. Tolle Runde, einige witzige Absacker-Partien am Stück wurden gespielt. Eigentlich wollte ich schon eher nach Hause, bin dank Trio aber noch ne Stunde länger geblieben.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Nucleum

    Partie Nr. 9

    Das Highlight der Woche. Endlich mal wieder auf dem Tisch, nachdem ein Neuling sich das gewünscht hatte. Mit Erklärung sollte das dann zu viert auch eine abendfüllende Angelegenheit werden, weil besagter Erstspieler auch deutlich mehr Bedenkzeit benötigte.

    Während wir anfangs zu dritt eher im Westen der Karte unterwegs waren, machte sich ein Mitspieler im Osten alleine breit. Ich spielte immer recht lange bis ich die Recharge-Aktion nutzte. Dadurch platzierte ich meinen dritten Stern erst mit meiner letzten Aktion vor dem Ende, während meine Mitspieler alle vier bis fünf Sterne setzen konnten. Insgesamt lief es eher mäßig bei mir… zu wenige Aufträge, weil mir passende regelmäßig weggeschnappt wurden, zu wenige Energieaktionen, obwohl ich Uran im Überfluss produzierte.

    Punktemäßig waren wir lange eng beieinander, bei der Schlusswertung sorgten dann die Meilensteine sowie die Wertung der Gebäude für eine Zweiklassengesellschaft, wobei ich zumindest noch den Kampf um Platz 3 gegen den Erstspieler knapp für mich entscheiden konnte. Endstand nach gut 3,5h reiner Spielzeit: 200-195-150-147.

    Trotz der Länge wieder ein hochspannendes Erlebnis und ich bin froh, dass der Mitspieler, der Nucleum bislang eher kritisch gegenüberstand zum ersten Mal eine richtig gute Runde hatte und gewann. Ich würde das ja gerne häufiger als alle paar Monate mal spielen.




    Voyages

    Partien Nr. 6-10

    Bei weiteren Partien auf der zweiten Map habe ich gemerkt, wie schnell man sich hier in schwierige Lagen manövrieren kann, wenn einem die Möglichkeiten ausgehen, die Würfel zu manipulieren (Matrosen) und man viel am Kartenrand unterwegs ist, zumal die Riffe die Bewegung auf dieser Karte zusätzlich erschweren. Die Matrosen werden auf Map 2 außerdem benötigt, um die Piratenschiffe zu bekämpfen, sprich diese Möglichkeit nimmt man sich ebenfalls, wenn einem die Matrosen ausgehen. Jedenfalls bin ich zweimal daran gescheitert, den dritten notwendigen Stern einzusacken.

    Die insgesamt vierte Runde auf Map 2, bei der ich die BGG Challenge Nr. 5 bespielte, war dann gefühlt eine perfekte… erstmals erkundete ich alle sechs Gebiete, dazu kamen 22 Punkte durch bekämpfte Schiffe und vier Sterne. Das machte satte 101 Punkte, die bei der Challenge niemand auch nur annähernd erreicht hat.




    Map Nr. 3 bringt als neue Herausforderung mit sich, dass das Schiff Schaden nehmen kann, wenn z.B. gleiche Zahlen gewürfelt werden oder man durch Felder mit Packeis fährt. Kämpft man gegen diese Schäden nicht an, muss man mit verschiedenen Folgen zurechtkommen (wie eine um zwei verringerte Geschwindigkeit oder dass man keine Matrosen mehr einsetzen darf, um Würfelzahlen zu verändern). Die erste Partie musste ich nach der Hälfte abbrechen, weil ich erwähnte Negativfolgen von Schäden mehrfach missachtet hatte. Anfangs gar nicht so einfach, das alles im Blick zu behalten.

    Der zweite Versuch war dann schon eine sehr gute Runde mit allen 5 Sternen und 74 Punkten. Auch diese dritte Karte spielt sich wieder anders und bietet eine interessante neue Herausforderung.




    Jetzt schon 10 Partien in knapp anderthalb Wochen sprechen für sich, Voyages ist genau das, was ich für kürzere Solopartien zwischendurch gesucht hatte. Kann ich für die knapp 5€ jedem Roll&Write Fan nur empfehlen.


    Amritsar

    Partie Nr. 7

    Vierte Solopartie und endlich mein erster Sieg (wenn ich mal die erste Partie ausklammere, bei der ich noch einige Regelfehler drin hatte).

    Entscheidend war wohl zum einen, dass meine Ziele diesmal gut passten, über die ich 19 Punkte holen konnte. Aber ich war auch schon vor der Schlusswertung erstmals nah dran, weil ich in einer Aktion im letzten Jahrzehnt die beiden obersten Spenden auf einer Seite des Tempels leisten konnte. Das brachte mir nicht nur viele Punkte, sondern nahm auch dem Automa die Möglichkeit, diese Spenden selbst zu tätigen. Endstand 75-61 nach 50 Minuten Spielzeit.

    Wenn man hier solo nicht aktiv auch gegen den Automa spielt, z.B. auch verhindert, dass er über seine weiße Aktion eine weitere Schlusswertung aktiviert, hat man es schwer zu gewinnen.



    Arche Nova

    Partie Nr. 51

    Auch das solo, wieder gegen Arno auf Level 3 und diesmal wurde es sehr einseitig. Ich hatte auf der Starthand gleich drei Wassertiere, weitere kamen, mehr als ich in meinem Zoo unterbringen konnte, regelmäßig in die Auslage. In so einem Fall sind die Riffeffekte schon sehr stark und auch, dass ich sehr viele Tiere in den Aquarien unterbringen konnte, hat geholfen. Am Ende stand ein deutlicher 25:-5 Sieg.



    #Nucleum #Voyages #Amritsar #ArcheNova

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Heute haben wir #DwellingsofEldervale zu 3. gespielt.

    Nach bereits 15 gespielten Partien habe ich kurz das Regelheft noch einmal überflogen und mir ist aufgefallen, dass ich bis jetzt immer nur einen Kampfwürfel in dem Gebiet eines Dwellings (Haus) hinzugefügt habe, nie bei angrenzenden Gebieten. Das macht den Kampf dadurch natürlich noch taktischer und zentrale Dwellings sind noch umkämpfter als sonst schon.


    Wir haben mit folgenden Mini-Erweiterungen gespielt: Mutter der Drachen, Taktik-Tokens, Oracle und alternative Monster.

    Die Söldner und die nicht im Spiel vorhandenen, dafür aber auf BGG veröffentlichen Erweiterungen vom Entwickler lasse ich bei neuen Spielern immer raus (neue Söldner und Super-Dwellings, die Kristall-Erweiterung mag ich nicht so).


    Ich hatte heute allerdings fast das gesamte Würfelglück gepachtet und gewann direkt die ersten 6 Kämpfe. Damit konnte ich mir eine gute Ressourcenproduktion durch viele gekaufte Karten zulegen und auch 2 zentrale Dwellings, mit denen ich in weiteren Kämpfen große Vorteile hatte.

    Man merkte hier auch die Unerfahrenheit der anderen beiden Spieler (für beide die 1. Partie).

    Durch eine Dominierung des Natur-Monsters hat allerdings ein Mitspieler eine sehr starke Einheit bekommen und prompt 4 Kämpfe in einer Runde dadurch für sich entscheiden können (besondere Fähigkeit des Monsters).

    Bis zum Spielende konnte ich allerdings meine Marker in 4 Elementen komplett hochschieben, was mir vorher noch nie gelang.

    Der Endstand war auch ein neuer Rekord für mich: 200 - 131 - 98

    Ich liebe Dwellings immer noch sehr, der letzte Spieler hatte allerdings schon sehr viel Pech bei den Kämpfen und somit war das Spiel für ihn schon etwas frustrierend, was bei einer Spieldauer von heute 2 1/2 Stunden auch nicht mal eben runtergespielt ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Momo95 ()

  • Forgotten Waters

    Erstpartie - 5 Spieler


    Gestern mal dieses schöne Storyspiel vom Pile of Shame geholt. Das war eines der wenigen Gelegenheitsspiele als es das in Essen für 20€ gab, allerdings hab ich mich auch vorher schon etwas für das Ding interessiert.


    Ich finde es extrem gut. Also das Teil ist absolut seicht, die Anleitung umfasst etwa 6 Seiten Regeln, es ist im Handumdrehen erklärt und viel falsch machen kann man auch nicht. Meist einfach den Anweisungen der App folgen und hier sind wir schon beim ersten Punkt: das Spiel benötigt eine App (wobei das Nachschlage PDF schon auf Englisch veröffentlicht ist) und eigentlich bin ich selbst nicht so der Fan von Apps aber hier hält sie sich gut im Hintergrund und fungiert hauptsächlich dazu, einem die Texte vorzulesen. Die Deutsche Sprachausgabe ist in Ordnung, hätte ich die Wahl würde ich es aber lieber auf Englisch spielen.


    Es ist ein Erlebnisspiel, wir sind eine Piratencrew auf einem Schiff, Segeln über die Meere und haben Begegnungen und Ereignisse hier und da. Mal kämpfen wir gegen ein anderes Schiff, mal erforschen wir Orte und alles mit einem sehr simpel Worker Placement Mechanismus unter leichtem Zeitdruck durch einen Timer. Dann werden alle Aktionen ausgeführt, die oft einfach aus Würfelproben besteht. Simpel aber funktioniert, die Geschichte steht im Vordergrund.


    Was mir weniger gefällt sind die Sternenkonstellationen. Jeder Spieler hat sein Sternbild und wenn bestimmte Skills gesteigert werden oder man Schätze vergräbt darf man dort Sterne ausmalen. Malt man ein Ausrufezeichen aus bekommt man ein Sternbildereignis und hat man am Ende des Spiels mindestens 4 davon hat man gewonnen (sofern nicht die ganz Crew vorher verloren hat), mit 5 sogar einen legendären Sieg mit 3 und drunter hat man leider verloren.


    Ich verstehe den Aspekt, dass in einer Piratencrew letztendlich jeder für sich ist aber es hat zur Folge, dass es unnötig Mechanik reinbringt. Spieler wählen die Aktionen plötzlich nicht mehr thematisch sinnvoll "ich mach das weil ich kann das gut" sondern "ich mach das weil ich muss in dem Skill noch Leveln um mein Sternbild zu vervollständigen". Am Ende hatten wir noch etwas Zeit durch den Spieltimer und sind wirr rumgesegelt, damit möglichst alle noch auf 4 Sternbildereignisse kommen und haben die Partie damit bestimmt um ne Stunde gestreckt und das hat sich doof angefühlt.


    Insgesamt hat das erste Szenario 4 Stunden gedauert und dabei sehr gut unterhalten. Mir gefällt das Spiel extrem gut bis auf die Problematik mit den Sternbildern und werde denke ich alle Szenarien spielen und mir auch den DLC besorgen (der mehr Varianz in die ursprünglichen Szenarien bringt und ein 6. Szenario dazu bringt).


    Für 20€ kann man hier wirklich extrem gut unterhalten werden.


    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • 3 Ring Circus

    von Remo Conzadori und Fabio Lopiano, erschienen bei Devir, ist nun seit kurzem bei Kosmos deutsch lokalisiert im Handel. Das Spiel hatte ich schon auf dem Radar. Es thematisiert die damals üblichen Drei-Manegen-Zirkusse in den USA des 19. Jahrhunderts und hatte mich optisch bereits eingefangen, da wusste ich noch gar nichts über das Spiel selbst.

    Als Zirkusdirektor tingeln wir mit unseren Artisten durchs Land. Ein kleiner Wagen zeigt den Ort an, wo wir zuletzt gastierten. In seinem Zug zieht man entweder weiter zum nächsten Gastspiel - also einen Ort, wo man noch nicht war - oder heuert einen neuen Artisten an. Schließlich können wir für unsere 3 Manegen jeweils bis zu 5 Artisten zu einer Show zusammenstellen - dargestellt auf Spielkarten, die auf einem Tableau gesammelt werden.

    Dabei werden die Karten immer lückenlos von links gesammelt, aber entsprechend ihres Werte geordnet. Im Geldkartenstapel sind Artisten im Wert 1 bis 4, die entweder angeheuert werden können oder aber gemäß ihres Wertes zur Bezahlung und Einstellung anderer Artisten abgeworfen werden. Dabei muss man nie den vollen Wert bezahlen, sondern immer nur die Differenz zum bisher teuersten Artisten des Ensembles. Bleibt man darunter, ist die Einstellung umsonst.

    Innerhalb einer Reihe können Artisten synergetische Boni abwerfen, wobei das Symbol für die obligatorischen Siegpunkte hier ein voller Popcorn-Becher ist. Manche Symbole, die auf dem Tableau abgedeckt werden, bringen sofortige Boni, können aber auch den Verlust von Fähigkeiten bedeuten, z.B. der Reichweite unseres Wagens, angezeigt durch die Anzahl sichtbarer Lokomotiven. Dafür bringen dann aber eben die Artisten ihrerseits neue Boni und Fähigkeiten ins Spiel, man muss halt nur schauen, dass man die damit verbundenen kleineren Engine-Effekte geschickt nutzt.

      

    Nun ist das Erweitern des Ensembles eine Notwendigkeit, zugleich aber auch lästig, denn lieber würde man eine Vorstellung geben und damit Siegpunkte und weitere Handkarten aufnehmen können. In den Dörfern kann nur einer von uns gastieren, in den mittleren Städten und Metropolen bringt ein frühes Gastspiel zusätzliche Vorteile oder Siegpunkte. Da heißt es eben schnell sein.

    Die Spieldauer wird durch einen großen Zirkuswagen angezeigt, der die Wege außen herum abfährt und immer einen Schritt macht, wenn einer von uns ein Gastspiel gibt und eines seiner kleinen Zelte baut. Erreicht er seinen Ausgangspunkt, endet das Spiel. Hält der Wagen in den Metropolen, kommt es am Ende der Runde zu einer Mehrheitenwertung der betreffenden Region, die einmal mehr einiges an Punkten abwirft.

      

    Und wie lief das nun zu viert? In unserem Spiel - keiner hatte das zuvor gespielt - war ich Letzter der Runde und musste den verbliebenen Startplatz in New York wählen - nahe des Startplatzes des großen Wagens in Boston. Während in den Folgerunden die lieben Mitspieler den Westen des Landes mit ihren Zelten zupflasterten, hatte ich dort das Nachsehen und wenig Möglichkeiten, in die dortigen Mehrheitenwertungen einzugreifen. Dafür überließ man mir kampflos die Mehrheiten in den beiden östlichen Landesteilen, was das Spiel nach hinten raus für mich rettete. Zusätzlich hatte ich besser als andere meinen Artistenplan belegt - 14 der 15 Plätze waren am Ende besetzt. Das führt zu zusätzlichen Wertungen, insbesondere durch die bis zu drei Popcorn-Karten, die variable Ziele vorgeben und umso besser erfüllbar sind, je früher man sie bekommt - eben durch Belegen von Spalten auf dem Tableau. Das wiederum steht dem Aufbau großer Ensembles in den Reihen entgegen und so muss man klug taktieren, wann und wo man seinen spielerischen Schwerpunkt setzt.

    Das nicht vollends planbare Timing des Spielendes war ebenfalls eine spannende Angelegenheit. Zu spät merkten meine Mitspieler, dass ich ihnen inzwischen voraus war und engagierten rasch weitere Artisten. Ich hingegen gab lieber weitere Vorstellungen, um den Wagen Richtung Spielende zu beschleunigen und auch das konnten die anderen ihrerseits ja nicht komplett vernachlässigen. Lag ich in den Zwischenwertungen noch weit zurück, so fiel der Endstand 136 - 125 - 107 - 102 zu meinen Gunsten aus.

      

    Etwas glücklich mutet der Umstand an, dass in den fünf Metropolen die Nachfrage nach einem Star das Geschehen bestimmt. Dort braucht man gar nicht erst antanzen, wenn man nicht einen ganz bestimmten Artisten anheuern konnte. Auch wenn jeder Artist viermal im Stapel ist, er muss sich ja nicht im offenen Angebot zeigen und wenn doch, wird er leichte Beute für andere Spieler, die früher dran und in der Lage sind, ein geeignetes Gastspiel zur Aufnahme der Karte zu geben. Und so fühlt man sich durch diese Stars getrieben, kaum dass sie sich zeigen. Später stellt man fest, man kommt womöglich gar nicht an den gewünschten Ort - jedenfalls nicht bevor es sich noch lohnte, weil andere schon wieder schneller waren. Ich z.B. hatte am Ende nur in den beiden östlichen Metropolen gastiert, da halfen mir auch die auf der Hand gehaltenen Artisten für andere Metropolen nicht weiter, die ich dann doch nicht bespielen konnte.

    Da steckt noch einiges im Spiel, das man erst durch Erfahrung besser hinbekommt und vollends planbar wird es sowieso nicht. Alles in allem ist dies ein optisch wie spielerisch sehr reizvolles Kennerspiel, das hoffentlich nicht zu spät erschienen ist, um bei der Vergabe gewisser Nominierungsplätze noch ein Wörtchen mitzureden.

    Eigentlich für die Schnäppchenecke, lasse ich es hier dennoch nicht unerwähnt: bei bol.de mit Gutschein ist heute ein für mich guter Bestpreis erreicht. Für etwas mehr als 26€ (UVP 40€) habe ich es dort gerade gekauft.

    Und noch ein kleiner Zufall: da habe ich das am Freitagabend gespielt und am nächsten Tag fragte unsere Tochter, ob wir mit ihr und Enkelkind in den Zirkus gehen. Das haben wir am Sonntagvormittag gemacht und einen kleinen Familienzirkus auf der nahegelegenen Festwiese des Ortes besucht. An der Stelle sei auch für den großen Zirkus geworben, und hier bevorzugt für die kleinen Familienbetriebe, denn auch dieses Stück Kultur ist bedroht und will durch zahlendes Publikum unterstützt werden. Wir jedenfalls hatten dort sehr viel Spaß. :love:

    Books of Time

    So lange hatten wir 3 Ring Circus gar nicht auf den Tisch. Jedenfalls blieb noch Zeit für eine Runde Books of Time zu zweit. Zu dem Spiel hatte ich ja in meinem letzten Wochenbericht schon was geschrieben.

      

    Zirkadianer: Erstes Licht

    Das ist ja nun nicht neu - für mich aber war es das schon. Ich stehe ja nicht so sehr auf diese comichafte Scifi-Optik des Covers, das sprach mich überhaupt nicht an. Auch ergab sich nie die Gelegenheit zum Spiel. Wohl aber vernahm ich in Spielberichten und Meinungen von Spielebuddies die Stimmung, das Spiel könnte doch was für mich sein. So folgte ich jüngst einem unwiderstehlichen Angebot in Frankreich und ließ das Spiel von dort kommen.

    Eine erste Erprobung zu zweit mit meiner Frau hat alles bestätigt - das ist schon feines Grübelfutter für uns. Allerdings kratzte das Spiel auch an unseren AP-Grenzen, muss man die Würfel-Worker für eine Runde doch vorab auf ihre Rollen festlegen und kann nicht abschätzen, ob sie geeignet zum Zuge kommen oder die lieben Mitspieler (hey, da war nur eine / einer) das vereiteln. Wie muss das erst mit mehr Mitspielern sein?

    Spaß gemacht hat es aber und meine Frau hat mich einmal mehr ordentlich über den Tisch gezogen, konnte sie doch schneller und besser als ich regelmäßige Erträge erzielen und somit besser punkten. Auf jeden Fall ein spielerisch lohnenswerter Titel.

      

    #3RingCircus #BooksOfTime #BücherDerZeit #ZirkadianerErstesLicht

  • Nach einer aus privaten Gründen absolut grauenhaften Woche gab es heute die erste Möglichkeit, etwas zu entspannen, und dabei einen veritablen Klassiker, den ich dem Pile of Shame entnehmen musste (in dem einen Fall wirklich wörtlich zu nehmen), weil ich das Spiel tatsächlich noch nie gespielt hatte. Ich hatte es Anfang der 2000er gekauft, dann aber mangels interessierter Mitspieler nie spielen können, und vor 12 Jahren ist es dann dem Rhein zum Opfer gefallen. Vor kurzem habe ich dann ein Exemplar sehr günstig als Beifang eines anderen Kaufs erhalten können, und so sind die #FürstenvonFlorenz wieder in meinen Besitz gekommen und wurden heute erstmals (nach 24 Jahren!) gespielt. Entsprechend gespannt war ich auf den Abend zu fünft.


    Wahrscheinlich heißt es Eulen nach Athen zu tragen, aber ein wenig schreibe ich doch über das Spiel: Es verbindet Auktion mit dem Erwerb und Anlegen von tetrisartigen Gebäudeteilen und Landschaften auf einem ziemlich kleinen Areal. Während die Auktion von Bauteilen typisch für das Entstehungsjahr ist, fällt zumindest mir kein früheres Spiel ein, bei dem man Polyominos zusammenbastelt - auch wenn man damit heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlockt, muss das damals sehr neu und anders gewirkt haben. Der Bau bildet aber nur die Voraussetzung für die Wertung von Persönlichkeiten, deren Werke eine gewisse Punktzahl erbringen muss, die ihrerseits wiederum von vorhandenen Bauwerken abhängig ist.

    Auf den ersten Blick könnte man aus heutiger Sicht die Fürsten von Florenz für ein einfaches Kennerspiel halten, mit schrecklicher Schreibschrift auf Spielplan und Gebäuden, aber das wäre eine fatale Fehleinschätzung: Die Elemente sind so zackig ineinander verbaut, dass man schon sehr genau planen muss, was man für wieviel ersteigert und wo man zuerst aktiv wird. Baumeister etwa, die den Kauf von Gebäuden verbilligen und mehr Baumöglichkeiten schaffen, sind superattraktiv - aber nur, wenn das nicht alle denken und dann die Preise bei der Auktion kräftig ruinieren. Früh um die eigene Barschaft gebracht zu werden ist der ideale Weg, um sich selbst langfristig aus dem Spiel zu schießen. Andererseits darf man auch nicht zu sehr sparen, denn dann entgehen einem manchmal entscheidende Elemente. Hätte etwa Momo95 in der vorletzten Runde mir die Abwerbekarte noch abgenommen, hätte er mich 6 Punkte gekostet und selbst 10 mehr gemacht, was zum Sieg gereicht hätte.

    Also, wie hat mir dieser Klassiker, der sehr lange in der BGG-Top-Ten vertreten war, denn nun bei der Erstpartie gefallen? Sehr gut, mit kleinen Einschränkungen. Anders als andere Spiele ihrer Zeit ist Fürsten von Florenz sehr einflussreich gewesen, Elemente des Spiels finden sich in vielen, wirklich sehr vielen anderen Spielen wieder, die zum Teil erst zig Jahre später entstanden sind. Am deutlichsten ist dies wohl bei Collosseum und Bärenpark: Collosseum ist ganz offensichtlich eine als Familienspiel entwickelte Light-Version der gleichen Autoren, und wüßte ich es nicht besser, würde ich die Fürsten selbst für eine Weiterentwicklung von Bärenpark halten. Die Ähnlichkeiten zwischen beiden Designs gehen bis in die Details der Punktewertung hinein.


    Auktionen gemischt mit Aktionswahl ist etwas, was mir bei Spielen immer sehr gut gefällt (siehe Yedo und andere). Hier allerdings läuft ein Gutteil der Spielbalance über diese Auktionen: Gaukler und Baumeister sind schlicht sehr starke Elemente, die deutlich attraktiver als die meisten anderen zu auktionierenden Elemente sind, und entsprechend oft höhere Preise erziehen (auch, weil es schwer ist mehr als 2 der prestigeträchtigen Siegzielpunktkarten zu erfüllen). Das funktioniert natürlich besser mit mehr Spielerfahrung, lässt aber bei den ersten Partien leicht ein Ungleichgewicht zwischen den Spielern entstehen.


    Was mich aber wirklich etwas gestört hat: Meinen Sieg hatte ich schlicht sehr viel Glück mit der Startkartenhand zu verdanken: Hat man drei Personen auf der Hand, die jeweils zwei identische Elemente verlangen, so ist das eine sehr viel einfachere Startposition als wenn alles deutlich unterschiedliche Gebäude oder Landschaften verlangt.


    Also, ich sehe die Gründe, warum das ein Klassiker ist. Es verlangt aber eine gewisse Einarbeitung, die heute schwer zu erreichen sein dürfte. Und es ist in einzelnen Mechanismen von nachkommenden Spielen (die ihm viel verdanken) überholt worden. Tatsächlich würde ich persönlich jederzeit eher Bärenpark oder Collosseum spielen wollen, obwohl sie beide deutlich seichter sind und die Feinheiten der Fürsten sich auch nach mehreren Partien noch nicht alle gezeigt haben dürften. Da werde ich wohl auch nicht mehr hinkommen, aber irgendwann darf das gerne erneut auf den Tisch kommen. Ich danke jedenfalls allen Mitspielern, die das heute mit ausprobiert haben (es kannte tatsächlich noch keiner der Anwesenden).


    Abgeschlossen wurde der Abend mit einer schnellen Runde #NextStationLondon, die ich ebenfalls mit 155 Punkten gewann. Das Glück war mir heute beim Spielen sehr hold, ich hoffe das überträgt sich auf andere Bereiche.


    Kurz noch zu Next Station: Das neue #NextStationParis hab ich jetzt ein paar Mal auf BGG spielen können und halte ich von den drei Titeln aktuell für das zugänglichste und beste. Der Zentralbahnhof in der Mitte des Plans macht es deutlich einfacher, Ziele zu erreichen, eine Herausforderung bleibt es trotzdem. Kann ich Fans der ersten beiden Spiele wirklich nur empfehlen.

  • Ist das ein Klassiker, ja? Klar, es wird immer mal wieder aufgelegt, aber die einzelnen print runs scheinen sich ja dann auch nicht soo gut zu verkaufen, dass es in print bleibt.

    Ein Spiel, das 20 Jahre auf den vorderen Rängen der BGG Top 100 lag, würde ich schon so nennen, und Neudrucke sind ja erstmal ein Zeichen dafür, dass zumindest Verlage Interesse am Spiel sehen. Interessanterweise ist es erst seit dem Neudruck bei WizKids auf 296 abgeschmiert, was ja immer noch hoch ist. Dass Tom Vasel seit 15 Jahren jede Gelegenheit nutzt um das Spiel schlecht zu reden dürfte da auch nicht helfen.


    Es ist halt ein Spiel, das sehr viele andere Spiele inspiriert hat - dabei sind dann eben auch Titel entstanden, die Teile der Fürsten jetzt besser machen. Das ändert aber ja nichts daran, dass die Fürsten das zuerst (und sehr erfolgreich) gemacht haben.


    Interessant finde ich hier nur wieder, wie wenig komplex das Spiel wirkt, wenn man gleichzeitig die zeitgenössischen Kritiken liest, die es zum expertigsten Spiel seit Die Macher erklären. Da sieht man, wie neu die Mechanismen und ihr Zusammenspiel damals noch gewirkt haben müssen.


    Danke Dee fürs Fehlerlesen - schon praktisch wenn man hier einen eigenen Lektor hat ;).

  • Verstehe dich vollkommen. Danke dir!


    Dann haben wir auch einfach etwas andere Vorstellungen dazu, was ein Klassiker ist.

  • In letzter Zeit kamen unter anderem #DieAlchemisten mal wieder auf den Tisch. Wir spielten zu dritt und ich konnte mir gleich zu Beginn ein Artefakt sichern, dass mir eine zusätzliche Aktion pro Runde einbrachte. Trotz Schusseligkeit und dadurch falsch eingestecktem Symbol (- statt +), konnte ich zügig 2 Zutaten genau bestimmen und meinen Fehler noch rechtzeitig nachvollziehen. Meine ersten Publikationen waren also rechtzeitig auf dem Brett. Dank meinem Artefakt konnte ich in der letzten Runde munter widerlegen und publizieren, sodass es trotz einem Fehler beim Widerlegen mit einem Punkt Vorsprung zum Sieg gereicht hat.

    Gefällt mir immer noch gut und für Deduktionsfans auch heute noch einen Blick wert.


    #Wasserkraft haben wir nach längerer Pause zu viert gespielt und normalerweise brauche ich immer etwas um wieder durchzublicken. Dieses Mal fand ich zügig ins Spiel und konnte kontinuierlich punkten, sowohl durch Aufträge als auch durch Gebäudeboni. Am Ende reichte es aber nicht für den Sieg und ich musste mich mit dem zweiten Platz begnügen, freue mich schon auf die nächste Partie.


    #BloodRage kam als kleinster, gemeinsamer Nenner ebenfalls zu viert auf den Tisch. Meine Meinung wird sich wohl nicht mehr ändern, ich mag das Spiel einfach nicht. Da man ohne Kenntnis der Karten eben nur begrenzt sinnvoll draften kann, sollte man das Spiel wohl in einer gewissen Regelmäßigkeit spielen, da sonst die Kernmechanik gleich für die Tonne ist. In dieser Partie lief nach der ersten Runde gar nichts mehr für mich zusammen, sodass ich mit dem Sieg nichts mehr zu tun hatte. Das hat den Spielspaß nicht gehoben, sondern mich darin bestärkt zukünftig keine Partie mehr mitzuspielen, da mir das Spiel als Ganzes einfach nicht gefällt.


    #CthulhuWars darf natürlich in keinem Bericht fehlen und so haben wir zu viert um die Vorherrschaft gekämpft. Als Schwarze Ziege hatte ich bis zur Mitte des Spiels gute Kontrolle über das Spiel und konnte immer wieder Gates klauen und halten, sehr zur Freude meiner Mitspieler. Leider ging mein Großer Alter dann in einem Kampf down und ich kam nicht mehr recht zurück ins Spiel. Der Schläfer hatte am Ende leichtes Spiel, da er sich unbedrängt einigeln konnte und im Lategame souverän den Sieg eingefahren hat.

    Einfach ein großartiges Spiel, das immer wieder spannend und abwechslungsreich ist. Weshalb sollte ich mich da noch zu einer Partie Blood Rage bequatschen lassen? ;)


    Als Absacker kamen #Fuse , #Frisiert und #HardToGet auf den Tisch. Alle erfüllten ihren Zweck, aber keins konnte vollends überzeugen. Am ehesten würde ich wieder ein paar Runden Hart To Get mitspielen.

  • Dieses Mal wird es wieder ein solo-lastiger (2-)Wochenrückblick. Wieder mal mit Verspätung, mich hat (mal wieder *nerv*) eine heftige Erkältung ausm Verkehr gezogen.
    Neben ein wenig #Harmonies, #TheGlade, #AGentleRain, #Harmonies und #TrailsOfTucana kamen noch ein paar „größere Brocken“ durchaus auch öfter mal auf den Tisch, viele zum ersten Mal.

    #Hamlet
    Um dieses Dorfbau-Spiel bin ich in Essen schon lange rum geschlichen, hatte mich dann aber dagegen entschieden – und bei dem unfassbaren Preis von 7.- Euro für die englische Ausgabe habe ich dann doch zugegriffen. Ich mein, Leute, das Ding hat 24 Esel-Meeple, allein das war ja das Geld wert!

    Bei Hamlet bauen wir unser Dorf aus wild geformten Plättchen auf, wir bauen Straßen, um die neuen Plättchen mit den bestehenden zu verbinden, werten Waren auf und bauen am Ende alle an der Kirche mit, damit aus unserem Dörfchen am Ende eine kleine Stadt wird – der Bau der Kirche läutet dann auch das Spielende ein. Am Ende produzieren und tauschen wir eigentlich die ganze Zeit Ressourcen und transportieren diese mit Hilfe unserer Esel dahin, wo sie gebraucht werden.

    Meine Erstpartie habe ich 2händig gestartet, da der Solo-Modus nicht ganz anspruchslos schien, und ich das Spiel erstmal kennenlernen wollte. Normalerweise höre ich mit sowas dann nach 3-5 Proberunden auf, habe die Partie hier aber zu Ende gespielt, was schon mal für den Titel spricht. Danach habe ich mir den Solomodus vorgeknöpft und damit dann auch 2 Partien absolviert.

    Tatsächlich gefällt mir das zugrunde liegende Spielprinzip wirklich gut – die Besonderheit, dass niemand eigene Waren hat, sondern alles, was auf dem Spielplan liegt, von allen genutzt werden kann (außer den Eseln), bringt einen ganz eigenen Charme mit. Wenn ich ein Gebäude sehr gerne bauen möchte, selbst aber nicht alle Ressourcen dafür habe, dann nehme ich mir halt das Bauholz des anderen – allerdings kassiert der dafür eine ordentliche Belohnung, will ich das denn? Auch andere Entscheidungen sind knifflig - neue Gebäude wollen geschickt angelegt sein, am besten so, dass ich meine eigene längste Straße verlängere – aber das passt nicht immer (die Formen sind ja entsprechend schräg), oder das neue Gebäude würde an anderer Stelle mehr punkten…. Welches Gebäude reserviere ich und gebe ich dafür Geld aus? Liefere ich schon an die Kirche oder baue ich lieber noch was schönes? Wann wandle ich welche Ressourcen sinnvoll um und welche Basisressourcen fülle ich auf, ohne das der oder die andere direkt davon profitiert?

    Der Solomodus ist dann schon ein kleines Brett für ein Spiel dieser Art, denn „multiplayer“ fühlte sich das eigentlich recht zugänglich an und ließ sich auch gut runterspielen. Der Bot soll aber eben einen Gegner simulieren, und das bedeutet, ich muss jede Aktion, die ich prinzipiell zur Auswahl habe, eben auch für den Bot umsetzen können. Die grundlegende Aktionsauswahl, also WAS er macht, ist dabei recht schnell verstanden und eingängig, auch wenn es durchaus Raum für Fehlerchen gibt. Aber spätestens wenn der Bot dann eine Straße oder ein neues Gebäude baut, wird es kompliziert, denn dafür muss ich die „richtige“ Stelle finden. Und es gibt zwar eine Reihenfolge zum Punkt-für-Punkt-Durchgehen, aber komplett schlüssig wird es dann trotzdem nicht (die Anleitung ist auch nur so semi-gut). Am Ende habe ich dann einfach für das entschieden, was am sinnigsten für den Bot schien – das lief ziemlich gut für ihn, ich hab beide Partien haushoch verloren und finde den Bot auch nicht wirklich gut austariert (vorausgesetzt, ich hab alles richtig gespielt, sicher bin ich mir nicht).

    Solo spielt sich das Ding eigentlich wie 2händig, nur komplizierter, und daher werde ich es solo wohl auch nicht mehr auf den Tisch bringen (auch wenn ich den Schwierigkeitsgrad noch runterdrehen könnte). Multiplayer würde ich es gerne probieren, mal schauen ob das klappt irgendwann…

    #TerraformingMars
    Bedingt durch Ares Expedition hatte ich da mal wieder Lust drauf und hab eine Partie erstmal ordentlich verloren, die zweite dann aber klar gewonnen. Musste mich warmspielen ;) Bleibt einfach gut.

    #TerraformingMarsAresExpedition mit Krisen
    Über das Grundspiel hatte ich ja berichtet, das hatte mich solo nicht überzeugt. Da die Krisen-Erweiterung aber, gerade auch solo, viel gelobt wird, habe ich mir die noch gegönnt und damit auch mal direkt 4 Partien absolviert – das ist SO VIEL BESSER! Allein die Tatsache, dass Siegpunkte auch solo endlich mal Sinn ergeben, hat mich schon schwer begeistert. Dazu gibt es natürlich viel mehr Möglichkeiten durch die 2 Phasen des Dummys, zu der ich meine zusätzlich wählen kann, da passiert es nicht mehr, dass doppelte Phasen liegen und ich mich so extrem eingeschränkt fühle.

    Ich hab es bisher nur auf dem ganz leichten Schwierigkeitsgrad gespielt, zum einen weil ich es da schwer genug fand (meine beiden letzten Partien konnte ich aber recht klar gewinnen), zum anderen weil ich einfach sehr viel Spaß daran habe, mir in den ersten 3 Runden frei überlegen zu können, welche Karten ich schon mal rausspiele und welche ich lieber auf der Hand halte, um damit u.U. die Krisen abschwächen zu können. Nach ein paar Partien weiß man ja, dass man am besten eine bunte Auswahl auf der Hand hat, um dann reagieren zu können.

    Also das hat mir sehr viel Spaß so gemacht und damit werde ich auch noch eine Handvoll Partien absolvieren und ein paar Konzerne durchtesten.

    #Spots
    Nun ja, es geht um Hunde, es ist niedlich, es wird gewürfelt – da bin ich bei. Dass ich das eher für Multiplayer kaufen würde, war mir natürlich klar, ich hab es 2x solo gespielt um es kennen zu lernen, mag es sehr gerne, finde die Ausstattung für den Preis super, und freue mich jetzt auf die nächste größere Spielrunde bei mir.

    #CircadiansFirstLight
    Das ist vor längerem gebraucht hier eingezogen, weil ich viel gutes, grade solo, gehört hatte und mir von Garphill Games schon einiges sehr gut gefallen hat/gefällt.

    Und das war definitiv kein Fehlkauf ^^ Es handelt sich hier um ein Würfeleinsetz-Spiel mit einer im ersten Moment überwältigenden Menge an Möglichkeiten, dabei sind die Regeln aber sehr zugänglich und kompakt, die Symbolik ist dazu wirklich gut. Optik und Material sind absolut super, der Solomodus ist simpel abzuhandeln, transportiert dabei aber super das Gefühl eines 2-Personen-Spiels. Die Anleitung ist gut strukturiert und verständlich, die Abwechslung im Spiel durch die vielen Leader und ein paar andere kleine Stellschauben gegeben. Mir gefällt auch sehr gut, dass Anführer bzw. Anführerin und die Vertragskarten zum Spielbeginn eine Richtung vorgeben, ich habe jetzt in den bisherigen 5 Partien immer andere Schwerpunkte gesetzt.

    Auf einfach habe ich den Bot mehrfach deutlich geschlagen, auf normal jetzt sowohl knapp verloren als auch gewonnen. Ich liebäugle schon mit der Erweiterung für mehr Abwechslung. Gefällt mir richtig gut!

    Es gab noch meine übliche Runde
    #Descent2ndEdition, Labyrinth des Verderbens, zu fünft
    Das vorletzte Abenteuer stand an, und ich hab meine Helden heftig geärgert und war deutlich auf der Siegerstraße unterwegs – aber dann brach eine durch die Barriere durch, und kloppte meinen Hauptmann dermaßen schnell nieder, dass mir Hören und Sehen verging. Meine Fresse, was machen die Schaden mittlerweile. Okay, ich würfelte auch legendär schlechte Verteidigung und hatte keine rettende Karte auf der Hand.

    Herrlich auch, dass ein Held mittlerweile irgendwie eine Aktion nach der anderen macht, ohne dass es wirklich als Aktion gilt. Der Satz „Das war jetzt noch keine Aktion!“ wurde zum geflügelten Wort des Abends :D

    So, ich gehe Erkältung pflegen und dann wartet eine Woche im Hochgebirge auf mich, in der ich hoffentlich nicht zum Spielen komme 8o – euch allen eine schöne Spielewoche!