Nemesis vs. Nemesis Lockdown

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe ein paar Runden Abgrundtief gespielt und war davon ganzschön enttäuscht, also Weg mit der Schachtel nund ersatz her.


    Da habe ich mit dem Aktuell natürlich sehr beliebtem Nemesis geliebäugelt fand dann aber auch Rezensionen zu Lockdown und der Licht Mechanimus und anderes sprachen mich schon sehr an. Insbesondere der Mechanismus mit dem Token, der einem am Ende einen "Ausgang" oder Safe Space eigentlichals Sicher markiert sah wirklich spannend aus.Gleichzeitig ergeben sich bei mir aber ein paar Fragen:


    Wie wichtig ist das Social Deduction Element in den beiden Nemesis Spielen wirklich?


    Kann man bei Lockdown nach dem Ausscheiden auch die Aliens spielen? Ich finde es klingt schon hart, wenn man Extra zum Spielabend kommt nach einer halben Stunde nur noch da zu sitzen.


    Wie unterscheiden sich die beiden Spiele im Spielgefühl.


    Ist für einen Anfänger Lockdown viel schwerer zum einarbeiten? Kann sich das trotzdem Lohnen vorallem weil wir einen Spieler in der Gruppe haben der schon viel Nemesis früher gespielt hat.

  • Vorweg: Lockdown hab ich nicht gespielt, darauf kann ich also nicht eingehen.

    ich habe ein paar Runden Abgrundtief gespielt und war davon ganzschön enttäuscht, also Weg mit der Schachtel nund ersatz her.

    Es kommt leider einfach nicht an das grandiose Battlestar Galactica ran

    Wie wichtig ist das Social Deduction Element in den beiden Nemesis Spielen wirklich?

    Ich würde sagen nicht sehr wichtig. Man hat nicht diese 2 Teams wo die bösen versuchen nicht aufzufallen und die guten versuchen die böse aufzuspüren. In Nemesis spielt jeder für sich und vielleicht hat eine Person ein Ziel, dass eine andere Person nicht überleben darf, vielleicht auch nicht. Es geht vielmehr darum erstmal zu überleben.

    Kann man bei Lockdown nach dem Ausscheiden auch die Aliens spielen? Ich finde es klingt schon hart, wenn man Extra zum Spielabend kommt nach einer halben Stunde nur noch da zu sitzen.

    Nemesis hat Player Elimination, Punkt. Wenn das ein No Go ist, kauf ein anders Spiel.


    Wir nutzen dieses Modul im normalen Nemesis nie, weil damit die Aliens viel zu stark werden. Ich hab's noch nie erlebt, dass jemand nach ner halben Stunde schon rausgeflogen ist, aber es ist theoretisch möglich.

    Man kann sterben und raus sein, man kann gewinnen und raus sein weil schon in den Kryoschlaf geht oder in einen Escape Pod, während noch 3 andere Spieler weiterspielen und versuchen zu überleben. Gestört hat es bei uns noch nie jemanden, auch die Leute die raus sind, sind noch sehr daran interessiert wie der Rest der Partie verläuft. Aber ich bin deswegen auch vorsichtig mit wem ich das Spiel auf den Tisch bringe.

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  • Ich habe Lockdown noch nicht gespielt aber die Quintessenz aus dem zugehörigen Thread war in etwa: Nemesis ist mehr ein Erlebnis, Lockdown ist mehr Brettspiel.


    Ich persönlich bin mit Nemesis sehr glücklich wie es ist und würde mir da nicht noch mehr Mechanismen wünschen. Gut sind aber sicherlich beide. Thematisch betrachtet ist Nemesis eher Alien und Lockdown eher Doom 3. ;)


    Jetzt ein Punkt, mit dem ich vielleicht nicht zur Mehrheit gehöre: Ja, ich verstehe schon den Anreiz der verschiedenen Ziele, eben wie in Alien, die die Spieler haben. Aber meiner Meinung nach gibt einem das Spiel zu wenig Werkzeuge an die Hand um damit zu arbeiten. Beispiel: Ich gehe ins Cockpit um den Kurs zu checken, du gehst ins Heck um die Triebwerke zu checken. Ich kann dich nach dem Zustand fragen, aber ob du die Wahrheit sagst, kann ich nicht herausfinden. Denn in meinen Partien kam ich vielleicht mal zu 3/4 durch das Schiff, wenn ich mich vorsichtig bewege. Keine Chance vom Cockpit zu dem Maschinen zu kommen und wieder zurück in die Mitte.


    Daraus resultiert, dass das Spiel ähnlich wie Who Goes There eher ein Spiel um Paranoia ist, als um Deduktion. Es geht nicht darum herauszufinden, wer dich wohl verraten wird, sondern Angst davor zu haben, dass dich jemand verrät, ohne dass Du etwas dagegen machen kannst.


    Aus diesem Grund spielen wir Nemesis eigentlich nur noch kooperativ. Das funktioniert auch sehr gut und tut der Stimmung keinen Abbruch.


    EDIT: Noch ein Punkt, der mich dazu brachte es kooperativ zu spielen: Es gibt doofe Ziele ;) Mit Zielen wie "Bringe ein Alien-Ei sicher zur Erde und du wirst fürstlich entlohnt! Crew? Expendable..." kann ich leben. Mit Spielzielen wie "Spieler 3 darf nicht überleben!" allerdings nicht, das finde ich thematisch eher arm und passt für mich nicht in diese Welt.

  • Ich finde Nemesis so viel besser! Lockdown klingt auf dem Papier super. Die Lichtmechanik, das aufgebohrte Sammeln von Infos, die Fahrstühle usw.


    Das Problem: Nemesis lebt von der Atmosphäre, dem Thrill, ständig fast zu sterben, dem möglichen Verrat und das es eben bockschwer (!!!) ist, überhaupt zu überleben und sein Missionsziel zu erreichen. Das haben in Nemesis aber alle geliebt. Ja, man kann sterben, aber man hat dann immer ne gute Story. Es gibt Gelächter am Tisch. Es ist verdammt spannend. Oft arbeitet man als Gruppe zusammen, hat Zweckallianzen. Es ist auch thematisch schnell zu verstehen. Vorne Cockpit für das Ziel des Raumschiffs, hinten der Antrieb. Fertig.


    Lockdown packt nun so viel Mechanik dazu, tlw. mit Memory-Effekten, weil du dir Plättchen von anderen merken musst, dass es die Atmosphäre überlagert. Es ist eh schon schwer und plötzlich musst du dich um zig andere Dinge kümmern, die oft eben auch nur dich betreffen. Es steckt mehr Solo im Spiel und damit in seiner Grundlage weniger Kooperation und damit negiert es teilweise diese spannenden Zweckallianzen. In Nemesis gab es nie (!) Frust am Tisch. Es war immer witzig. In Lockdown hingegen gab es Partien, wo am Ende von 5 Leuten 3 richtig schlechte Laune hatten. Viel öfters bist du am Zug und kannst nicht wirklich fluffig handeln, weil immer irgendwas ist, die Mechanik des Spiel mehr fordert, die Kartenhand weniger oft passt. Das frustriert, weil das Grundgerüst, der Kampf ums eigene Überleben und die hammerharten Aliens eben schon reichen.


    Mir fehlt in Lockdown die zwingend benötigte Leichtigkeit, die der Atmosphäre das Atmen lässt, aber eben auch gleichzeitig das Spiel einen zügig spielen lässt und man zwar oft machtlos ist, aber trotzdem immer durch mögliche Aktionen Hoffnung auf machtvolles Handelt hat. In Lockdown hing ich als Hacker auch schon mal mehrere Züge passend im Fahrstuhl, weil ich a) keinen Strom hatte, b) meine Kartenhand nicht das zuließ, was ich erreichen wollte und b) ich absolute keine Motivation besaß mich dort wegzubewegen, weil ich sicher war und mein Missionsziel es nicht unbedingt verlangte. Ich war in dem Spiel gefühlt 80% im Wartemodus und war am Ende der erfolgreichste Spieler. Das gibt es so in Nemesis nicht.


    Nemesis ist eines der liebsten Brettspiele meiner Gruppe und es wird immer wieder gespielt. Keiner fragt nach Lockdown. Ich halte die aufgebohrte Mechanik für einen absoluten Blender. Es wirkt auf dem Papier besser, es wirkt nach mehr und ist am Ende in den entscheidenden Punkt so viel schlechter.

  • Danke ihr beiden,


    Es kommt leider einfach nicht an das grandiose Battlestar Galactica ran


    Ich hab auch Battlestar gespielt und das fand ich persönlich sogar schwächer als Abgrundtief, wegen dem ganzen Weltraum Dogfight gedöns aber das ist glaub ich ein anderes Thema =)


    Was ihr beidne zu Social Deduction bzw zu dem thema Paranoia sagt passt irgendwie zusammen , das muss ich glaube ich einfach mal AUsprobieren, ob das bei uns inder Gruppe zündet.


    Wuschel Die Playerelemination ist für mich erstmal kein Ausschlussgrund aber ich finde es klingt schon sehr stark, wenn es danach zumindest für den ersten der Ausscheidet eine Möglichkeit gibt mitzumachen plus eine Verstärkung für die Aliens, dass klingt ja auch so als ob das ein Motivation seine könnte erstmal alle am Leben zu halten.


    PowerPlant Der Unterschied zwischen Brettspiel und Erlebnis finde ich noch etwas ominös ^^ Aber was mich an dem Spiel halt reizt ist die Verräter prämisse, einen 1 Shot Dungeoncrawler muss ich mir nicht zulegen und das scheint es ja zu sein, wenn man es Kooperativ spielt...

    Island, go

  • Eigentlich eignet sich Lockdown nur, wenn man sich an Nemesis schon satt gespielt hat und meinte, alles gesehen zu haben. Lockdown führt neue Mechanismen ein, die das Spiel hauptsächlich komplizierter, aber eigentlich kaum komplexer machen. Nemesis bringt schon eine Menge, das zu beachten ist, aber bei Lockdown kommt noch eine Schippe drauf. Da ist so viel zu beachten mit Licht und Dunkelheit, Computer-Terminal, Fracht-Versand-System-Abschusszeiten. Man merkt quasi, dass da jemand gesessen hat und sich überlegt hat, wie man Nemesis einfach noch umfangreicher machen kann.


    Nemesis fängt einfach auch wunderbar die Alien-Film-Atmosphäre ein. Bei Lockdown sind es andere Monster, die mit einer ähnlichen Mechanik arbeiten und irgendwie fühlt es sich dabei etwas falsch an. Die Mechanik wurde eben in Anlehnung an den ersten Alien-Film speziell für Nemesis und die darin enthaltenen Aliens enthalten.


    Ich mag Lockdown, aber bei den letzten Partien Lockdown waren wir uns eigentlich einig, dass wir genauso gut, wenn nicht sogar besser hätten Nemesis spielen können. Lockdown haben wir eigentlich nur gespielt, damit es auch gespielt wurde.

  • Wuschel Die Playerelemination ist für mich erstmal kein Ausschlussgrund aber ich finde es klingt schon sehr stark, wenn es danach zumindest für den ersten der Ausscheidet eine Möglichkeit gibt mitzumachen plus eine Verstärkung für die Aliens, dass klingt ja auch so als ob das ein Motivation seine könnte erstmal alle am Leben zu halten.

    War auch der Grund wieso ich ganz lange einen Bogen um das Spiel gemacht habe. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass das ein gutes Spiel ist, wenn es 3-4 Stunden geht und Player Elimination hat. Meine ersten zwei Partien waren auch unter nicht idealen Umständen und hinterließen einen eher gleichgültigen Eindruck. Die dritte Partie hatte mich dann komplett gehookt und mittlerweile liebe das Spiel und es war bisher immer richtig gut.

  • Auch bei uns konnte sich Lockdown nicht durchsetzen. Was eigentlich witzig und realistisch klingt, nervt es aber einfach nur, wenn dein Charakter seine Aktionen nur im hellen machen - nur leider genau dann das Licht aus ist. Auch ist der Fahrstuhl immer woanders…

    Sind zwar realistische Gegebenheiten, aber wie schon von brettundpad beschrieben, nervt es eigentlich mehr als das es was bringt.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Der Unterschied zwischen Brettspiel und Erlebnis finde ich noch etwas ominös ^^ Aber was mich an dem Spiel halt reizt ist die Verräter prämisse, einen 1 Shot Dungeoncrawler muss ich mir nicht zulegen und das scheint es ja zu sein, wenn man es Kooperativ spielt...

    Das hat brettundpad gerade hervorragend zusammengefasst.


    Und nein, ein Dungeoncrawler ist das Spiel nicht wirklich. Zwar gibt es auch Räume zu erkunden, aber ein DC ist für mich immer Gefahr durch Masse. In Nemesis aber kann dich alles töten, selbst der kleinste Alien. Das bedeutet, dass es eher ein Horrorspiel als ein Hack'n'Slay-Spiel ist, wie es für DCs meist üblich ist. Das fängt schon damit an, dass Du (sehr thematisch mangels Wissen über die Kreatur) gar nicht weißt, womit du einem Alien wie viel Schaden machst. Eine Video-Review kritisierte das mal mit "Die ändern ja bei jedem Angriff ihre Lebenspunkte?!", ich aber halte es thematisch mit "Du haust drauf und hast keine Ahnung, was passiert/was Wirkung zeigt).

  • Zu Koop/Semo-Koop bzw. Player-Elimination: Es ist denke wichtig, vor dem ersten Spiel mit Neulingen zu erwähnen, wodurch das Schiff zu schnell explodieren kann (Defekte, Feuer) und dass Larvenbefall das Übelste ist, wodurch man mit Pech schnell sterben kann.

    Um das riesige Schiff zu erkunden, braucht die Gruppe Zeit. Je länger das Spiel dauert, desto höher ist zumeist das Gefahrenpotential für Aliens/Schiffszerstörung gegeben. In unseren bisherigen 4 Partien ergab es sich dadurch schon von selbst, dass eine ganze Zeit vermeintlich kooperativ gespielt wurde (um überhaupt Ziele zu erreichen), bis zu dem Moment, wo es eben langsam eng wurde.

    Das Spiel lebt hier mal wirklich von Interaktion und macht in der richtigen Runde viel Spaß. Für pure Eurogamer wird es definitiv nix sein: zu hoher Zufall, nur sehr schwer zu gewinnen.

  • lealuna Das bezieht sich jetzt rein auf Nemesis und gilt nicht für Lockdown oder?

    Würde das Forum das so unterschreiben, dass man Anfangs Kooperativ spielt und dann nachh und nach die Kooperation zerfällt..?

    Island, go

  • Zu Koop/Semo-Koop bzw. Player-Elimination: Es ist denke wichtig, vor dem ersten Spiel mit Neulingen zu erwähnen, wodurch das Schiff zu schnell explodieren kann (Defekte, Feuer) und dass Larvenbefall das Übelste ist, wodurch man mit Pech schnell sterben kann.

    Um das riesige Schiff zu erkunden, braucht die Gruppe Zeit. Je länger das Spiel dauert, desto höher ist zumeist das Gefahrenpotential für Aliens/Schiffszerstörung gegeben. In unseren bisherigen 4 Partien ergab es sich dadurch schon von selbst, dass eine ganze Zeit vermeintlich kooperativ gespielt wurde (um überhaupt Ziele zu erreichen), bis zu dem Moment, wo es eben langsam eng wurde.

    Das Spiel lebt hier mal wirklich von Interaktion und macht in der richtigen Runde viel Spaß. Für pure Eurogamer wird es definitiv nix sein: zu hoher Zufall, nur sehr schwer zu gewinnen.

    Dazu noch: ich bin großer Fan der Alien-Variante für den ersten ausgeschiedenen Spieler! In dieser Variante steuert nicht mehr der Zufall die Aliens (eine Karte eines eigenen Decks wählt die zu aktivierenden Aliens sonst aus). Der erste Spieler, der aus dem Spiel ausscheidet, bekommt ein eigenes Alien-Deck und darf jede Runde eine Karte aus seiner Hand spielen, wenn die Aliens aktiviert werden.


    Das hat 2 Vorteile: 1. Der erste leidet nicht unter Player Elimination und sitzt doof daneben - geht auch gar nicht in modernen Brettspielen, finde ich! 2. Das Spiel wird viel schwieriger zu gewinnen, da nicht mehr der Zufall entscheidet, welche Aliens aktiviert werden, sondern ein Spieler aufgrund seiner Kartenhand. D.h. er kann (und soll!) das auswählen, was für die Spieler am schlechtesten ist bzw. sie am härtesten trifft. Das macht die Aliens aus Spielersicht gefühlt klüger und aggressiver. Und eben das Spiel somit auch kürzer, sodass der oder die weiteren ausgeschiedenen Spieler nicht lange untätig daneben sitzen.

  • Würde sagen ja. Die Geräuschmechanik, bei der man eben keinen neuen Geräuschmarker platziert, wenn man eine Raum betritt in dem sich bereits eine Figur (egal ob Alien oder Mitspieler) befindet, gibt einem genug Grund sich gemeinsam durch das Schiff zu bewegen.


    Dazu kommt, dass man ja am Anfang erstmal zwei Ziele hat und man sich erst im Laufe des Spiels für eines entscheiden muss, das heißt zu Beginn hat faktisch niemand das alleinige Ziel "Spieler X darf nicht überleben".


    Außerdem, je mehr sich die Situation zuspitzt, je gefährlicher es wird, desto egoistischer werden die Spieler 😁


    Es ist einfach ein tolles Spiel.

  • lealuna Das bezieht sich jetzt rein auf Nemesis und gilt nicht für Lockdown oder?

    Würde das Forum das so unterschreiben, dass man Anfangs Kooperativ spielt und dann nachh und nach die Kooperation zerfällt..?

    Ich oute mich mal als jemand, der Nemesis und Lockdown zu 95% vollkooperativ gespielt hat. Mir ist klar, dass das Spiel sein volles Potenzial erst in der echten semi-kooperativen Variante entfaltet, aber die Stimmung wird auch in der kooperativen Version excellent eingefangen und in meiner Gruppe hat das einfach koop besser gezündet.


    Zu deiner Frage: Du kannst theoretisch bis zum Ende der Partie den Anschein erwecken und aufrecht erhalten, dass du kooperativ spielst, willst aber eigentlich das ganze Ding in die Luft jagen - verrätst es aber niemandem, sondern stiehlst dich dann auf den letzten Drücker heimlich davon. Mal als Beispiel. Man spielt tatsächlich eigentlich kooperativ zusammen, aber jemand verfolgt insgeheim ein anderes Ziel. Dieses Ziel kann mit denen der anderen Spieler konkurrieren oder aber eben auch nicht. Mit etwas Glück versucht dich niemand an deinem Ziel zu hindern, weil er etwas völlig anderes im Fokus hat. Das erfährst du unter Umständen aber erst, wenn die Partie zuende ist. Es sei denn, es tritt ein bestimmter Scheitelpunkt bereits während der Partie ein oder du kannst es am Verhalten deiner Mitspieler festmachen.

  • Zu Nemesis Koop: Auch das mit der Atmosphäre kann ich bestätigen aus unserer Lernpartie. Hier gibt es genug Gefahren-Elemente, bei denen das Spiel dann gefühlt gegen einen spielt: Türen fallen plötzlich zu, Aliens tauchen auf, es brennt,....

  • Ich habe Lockdown bisher nur kooperativ gespielt. Es stimmt schon, dass es durch die zusätzlichen Mechaniken (Strom, Computer. Eindämmungsprotokolle. usw.) komplizierter wird und sich anfangs nicht so locker, fluffig runterspielt wie Nemesis. Für mich passen die neuen Regeln thematisch sehr sehr gut und ergeben auch Sinn. Ich würde auch behaupten, dass Nemesis die Thematik/Situation eines Raumschiffes besser einfängt als Lockdown das Raumstation-Thema. Ich selber habe das Grundspiel schon fast 20 mal gespielt und die neuen Möglichkeiten in Lockdown sind was erfrischend neues und sie funktionieren auch sehr gut. Für Anfänger ist Nemesis auf jeden Fall eher zu empfehlen :thumbsup: Beides sind meiner Meinung nach sehr geile Spiele

  • lealuna Das bezieht sich jetzt rein auf Nemesis und gilt nicht für Lockdown oder?

    Würde das Forum das so unterschreiben, dass man Anfangs Kooperativ spielt und dann nachh und nach die Kooperation zerfällt..?

    Ja, absolut. Und ganz klares Nein! Beispiel aus der Praxis. Martin fängt an, sagt, er will gerne ins Cockpit. Ich denke mir, dass passt vielleicht auch zu meinem Ziel und zusammen löst man eben weniger Begegnungen mit Alien aus. Ich bin also dabei. Er geht in den Raum, dreht den Marker um und zack, ist er mit Schleim bedeckt, er flüchtet schnell weiter, verkackt seine Geräuschprobe, ein Alien erscheint und er steht zudem durch seinen zweiten Raummarker im Feuer. Äh, nein Martin, ich folge dir jetzt ganz sicher nicht! Sein Spiel eskalierte immer weiter und als Marine, mit verletzten Beinen, starb er am Ende in der Munitionskammer, einsam, allein, mit seiner Munition, aber glorreich durch Kämpfe gegen Aliens.


    Anderes Beispiel. Martin findet das Nest und fangt an Eier zu zerstören. Ich muss eines retten, du kannst mir glauben, Martin und ich spielten bisher ganz gut zusammen, das hatte sich dann erledigt und ich versuchte, dass das Spiel eskalierte und er von seinem Plan abwich.


    Es gab aber auch eine Situation, wo eine Gruppe aus 4 Personen stramm das ganze Spiel zusammen gespielt hat und alle überzeugt waren, geil wir erfüllen unser Ziel. Das war sehr kooperativ und harmonisch. Wir haben bis auf die letzte Patrone, den letzten Verbandskasten zusammengehalten. Am Ende standen wir in der Kyrokammer, alles war vorbereitet. Ein Charakter nach dem nächsten stieg ein, bis der letzte Charkter "Arschlecken" brüllte, nicht einstieg und das Raumschiff zerstörte und mit der Kapsel floh.


    Nemesis ist genau das. Es ist eure Story! Und die ist eben besonders witzig und spannend, wenn semi-kooperativ gespielt wird. Und eines ist auch sicher, jede Person die es so gespielt hat, selbst blutige Anfanger:innen, haben immer irgendeine Story zu erzählen, wenn das Thema zu Nemesis geht. Man vergisst diese WTF-Momente einfach nicht.


    Edit: Lockdown hat z.B. alleine durch die Charaktervorgabe unterschiedliche Startpositionen. Manche Personen können vom Spiel aus also kaum miteinander spielen oder treffen sich vielleicht nie. Das kann auch in Nemesis passieren, es ist dann aber die Entscheidung der Personen am Tisch.

  • Würde das Forum das so unterschreiben, dass man Anfangs Kooperativ spielt und dann nachh und nach die Kooperation zerfällt..?

    Das ist meistens kein schleichender Prozess, sondern tritt relativ abrupt auf und hängt auch stark von den individuellen Zielen ab. Wenn sich dir zwischendurch mal eine Gelegenheit bietet, dann nimmt sie aber auch gern mal war - anderer Charakter im Raum mit 2-3 Aliens und du schließt alle Türen, blöderweise fällt noch eine Granate rein - Zufälle gibts… :evil:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Das ist das, was ich mit "vermeintlich kooperativ" meinte - in solchen Situationen kann es früher als gedacht switchen.

    Ebenso hab ich am Samstag gelernt, welche fiesen Befehls-Karten der Captain im Deck hat: "Alien im Nebenraum! - Sie gehen jetzt mit sofortiger Wirkung dorthin und löschen bei der Gelegenheit noch das Feuer." 😅

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  • lealuna Das bezieht sich jetzt rein auf Nemesis und gilt nicht für Lockdown oder?

    Würde das Forum das so unterschreiben, dass man Anfangs Kooperativ spielt und dann nachh und nach die Kooperation zerfällt..?

    Ja, ohne Kooperation zu Anfang läuft es eher auf einen TPK (total party kill) hinaus.

  • Definitiv Nemesis.

    Lockdown klingt erstmal wirklich cool. Mit dem Licht und der Marsoberfläche.

    Aber es war mir dann zu überladen. Nemesis macht das für mich alles etwas schlanker, ohne dabei dieses Flair zu verlieren.

    Lockdown ist bei mir ausgezogen. Hatte das Gefühl, dass die Balance der Charaktere nicht wirklich passt (zb. hat bei uns in JEDER Partie, die Xenobiologin das Spiel erfolgreich beendet. Egal wer sie gespielt hat. Und ich/wir hatten 13 Partien in unterschiedlichster Besetzung.


    Mein Tipp: Nemesis + Carnomorphs.

  • Danke für das schnelle Feedback heute, ich hab selten gesehen, dass sich alle so einig sind und auch wenn sich das hier im nachhinein so liest wie viele Threads über Nemesis hat mir das trotzdem geholfen.

  • Für mich auch ganz klar +1 für das normale Nemesis, Lockdown hat mich eher kalt gelassen im Vergleich.

    brettundpad hat das schon wunderbar beschrieben :thumbsup: Die Atmosphäre in Lockdown ist nicht nur wegen der zusätzlichen Regeln schwächer, sondern für mich persönlich auch schon wegen des Settings. Das Raumschiff finde ich viel thematischer.
    Mich hat es auch gewundert, wie viel weniger bedrohlich Lockdown gewirkt hat, da man die Lärm-Marker viel einfacher vom Brett kriegt als beim normalen Nemesis. Ich hatte auch das Gefühl, dass Lockdown kontrollierbarer ist, beim normalen Nemesis muss man schon damit leben können rechnen, dass das Spiel über das Schicksal deines Charakters entscheidet und du vielleicht auch mal schneller ausscheidest als gedacht (die Eventkarten haben es ganz schön in sich manchmal :) ).

    Vielleicht noch zur Lesbarkeit: Ich habe Nemesis Lockdown kaum gespielt - aus Gründen :) Daher basiert meine Einschätzung nicht auf viel Spielerfahrung mit Lockdown, Nemesis hingegen haben wir sehr oft und in jeder Besetzung gespielt.

    Wir spielen Nemesis nie rein kooperativ, das nimmt einfach diese durchgehende Anspannung raus, ob doch jemand gegen uns spielt und sorgt weniger mechanisch sondern mehr auf der zwischenmenschlichen Ebene über Gespräche, Blicke und Co für Emotionen und Thema.

    Egal in welcher Besetzung wir Nemesis bisher gespielt haben, des war jedes mal ein Fest und extrem lustig, tolles thematisches Spiel.

  • In unseren Nemesis-Runden war selten das gewinnen das Ziel.

    Wir haben einfach eine tolle Zeit am Tisch mit genau der richtigen Atmosphäre, die einfach passt.

    Nemesis ist bestimmt nichts für jeden. Wenn du aber mal die richtige Gruppe gefunden hast, überwältigt es einen.

    Ich freu mich jetzt schon wieder auf die dunklen Abende mit Nemesis.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Etwas Off-Topic, aber wenn Du ein ähnliches Spielerlebnis mit etwas Social Deduction suchst, solltest Du einen Blick auf #Stationfall werfen. Das hat meine Nemesis- und Lockdown-All-Ins aus der Sammlung gekickt (Abomination und Battlestar Galactica waren auch nicht meins, weil viel zu lang).

    Stationfall — oder: Umarme das Chaos (a German review) | Stationfall
    Anbei mal ein Zwischenfazit zu Stationfall nach inzwischen 8 Partien mit 4 bis 7 Spielern. Worum geht's? Eine Raumstation stürzt titelgebend in 15 oder…
    boardgamegeek.com

  • Mal ne wahrscheinlich saublöde Frage, aber ist es möglich Lockdown mit den „simpleren“ Regeln aus Nemesis zu spielen? Also zB die Licht Mechanik komplett weglassen um Leute leichter in das Spiel zu bekommen ohne gleich komplett zu überfordern?

    ...ich will doch nur Spiele(n).

  • Ich glaube nicht, dass das so leicht geht. Die Strom-Mechanik sitzt schon recht tief und hat nen großen Einfluss darauf, wie schnell Monster kommen und wie stark sie sind. Außerdem, ob der Aufzug funktioniert, PCs klappen etc. Ich würde sagen, dass das Balancing hin ist, wenn du das einfach abschaltet. Wenn immer hell ist, dann wird es zu einfach sein und wenn es immer dunkel ist, zu leicht.


    Auch die FVS-Systematik: Die ist halt relevant für die Siegbedingungen. Kannst du weder einfacher machen, noch weglassen.


    Ich glaube nicht, dass das ohne geht. Dann lieber gleich Nemesis spielen.

  • Ich glaube nicht, dass das ohne geht. Dann lieber gleich Nemesis spielen.

    Wurden in Lockdown denn auch Dinge vereinfacht? Ist ja immerhin das neuere Spiel. Also gibt es tatsächlich was was da besser abläuft oder wurde einfach nur mehr zusätzlich draufgepackt und verkompliziert?

    ...ich will doch nur Spiele(n).

    Einmal editiert, zuletzt von eyyojung ()

  • Wurden in Lockdown denn auch Dinge vereinfacht? Ist ja immerhin das neuere Spiel. Also gibt es tatsächlich was was da besser abläuft oder wurde einfach nur mehr zusätzlich draufgepackt und verkompliziert?

    Es ist halt Nemesis+ in einem etwas anderen Setting. Da wurde nichts weggelassen, sondern da kamen nur neue Dinge dazu. Wie man es ja bei einer Erweiterung auch erwarten würde. Ich bleibe auch dabei: Wenn man sich an Nemesis satt gespielt hat und das gleiche mit etwas mehr drumherum sucht, ist man bei Lockdown genau richtig.

  • Lockdown bietet vor allem die Möglichkeit die Geräuschmarker wieder zu entfernen. Damit kann man etwas Druck aus der Verbreitung der Aliens rausnehmen. Und die Waffen sind durch die Lichtmechanik effektiver.

  • Also ich muss sagen, dass mir Lockdown besser gefällt als das normale Nemesis (was ich fairerweise auch noch nicht so viel gespielt habe). Aber die Tatsache, dass es etwas kontrollierbarer (Lichtmechanik) ist und durch die zusätzlichen Mechaniken aus meiner Sicht besser im Coop funktioniert, machen für mich Lockdown ein ticken besser. Ja das Thema ist nicht mehr ganz Alien 1, sondern eher Alien 2, aber die Lichtmechanik und die damit verbundene Bedrohlichkeit im Dunkel, hat noch mal ne besondere Spannungskomponente.


    PS: aber ich fand auch Abgrundtief besser als Vanilla BSG

    Einmal editiert, zuletzt von Croquet ()

  • Etwas Off-Topic, aber wenn Du ein ähnliches Spielerlebnis mit etwas Social Deduction suchst, solltest Du einen Blick auf #Stationfall werfen. Das hat meine Nemesis- und Lockdown-All-Ins aus der Sammlung gekickt (Abomination und Battlestar Galactica waren auch nicht meins, weil viel zu lang).

    https://boardgamegeek.com/thre…e-das-chaos-german-review

    Auch wenn es Off Topic ist.. Wow ich finde das sieht super spannend aus... haben noch ein paar Menschen das gespielt? Ich find das irgendwie sympathisch, dass es nur Holz verwendet, dass es in 90-120 minuten gespielt sein soll finde cih auch super aber die Regeln schrecken mich doch ein wenig.


    Und ich glaube gutes altes unbemaltes Platik zieht in meiner Spielgruppe mehr als Holz obwohl ich sogar für DnD nur Tokens verwende ^^

    Island, go

  • lealuna Das bezieht sich jetzt rein auf Nemesis und gilt nicht für Lockdown oder?

    Würde das Forum das so unterschreiben, dass man Anfangs Kooperativ spielt und dann nachh und nach die Kooperation zerfällt..?

    naja also ich habe mit einem Anderen bis zum Ende 100% koop gespielt und ihn dann eiskalt an der Kapsel verraten und zurück gelassen ... mein Ziel "dieser Spieler darf nicht überleben" :lachwein:


    Lockdown ist bei uns auch direkt wieder ausgezogen, die Atmo ist nicht annähernd so gut, weil durch die (durchaus coole) Lichtmechanik der Druck durch die Geräuschmarker beinahe verschwindet. Haben 3 Runden inkl. Überlebender der Nemesis getestet und dann war die Meinung eindeutig

  • Gerade bei Spielen wie Nemesis, die ja eher auf "das Event" abzielen und jeder eine tolle Geschichte danach erlebt haben soll, bietet es sich ja förmlich an "hauszuregeln". Es soll ja jeder ein tolles Spiel erleben.


    Wir haben z.B. Nemesis mal mit Zielkarten gespielt, die alle eher positiv waren also auf Koop ausgelegt waren. Nur ein oder zwei Ziele wurden eingestreut, damit man höchstens ein oder zwei Spieler evtl ein negatives Ziel bekommen. Das schürte bei uns die Paranoia noch mehr. Gleichzeitig empfinde ich Lockdown tatsächlich auch als etwas kooperativer als noch Nemesis. Die Triebwerke in Nemesis waren für mich immer so eine Mechanik, die ich nicht wirklich mochte. Letzendlich konnte man sich da nur selbst vertrauen und musste das selber übernehmen. Im Zweifel dann lieber mit der Rettungskapsel weg. Das empfinde ich in Lockdown tasächlich etwas spannender. Auch wegen den Eindämmungsprotokollen.


    Die Lichtmechanik bzw. Strom könnte man tatsächlich auch weglassen. Letzendlich würde dadurch halt die Geräuschmechanik vom Grundspiel wieder übernommen werden. Das dürfte das Balancing wieder ausgleichen. Aber wie gesagt. Gerade Nemesis bietet da schon zum experimentieren ein. Das Spiel ist ja so schon hart genug... Das gefällt nicht unbedingt jeder Spielgruppe...

  • So Nemesis ist gestern bei mir angekommen. Danke für die eratung hier im Thread, jetzt heißt es Regeln lesen und 2-3 Mitspielende am Wochenende für Proberunde zusammen trommeln :D


    Das Material ist ja wirklich Pompös. Das ist im Moment die größte Schachtel bei mir im Schrank und jeder Marker, jedes Artwork jede Mini sehen schon toll aus, nur der Spielplan ist sehr schwarz aber sieht wahrscheinlich anders aus mit den Markern, Raumplättchen und Minis drauf...

    Island, go

    Einmal editiert, zuletzt von Monstercarl ()

  • Ich habe bisher 2x Partien Nemesis: Lockdown zu viert gespielt. Das normale Nemesis hab ich noch nicht gespielt.


    Ja es ist schwer. Ja es ist eher ein Erlebnis. Ja es gibt Player-elimination, war aber bei uns frühestens nach 2 Stunden der Fall. Im ersten Spiel haben 2 von 4 überlebt, im zweiten Spiel sogar 3 von 4 mein ich. Es gab filmreife Action und Herzschlagsequenzen vom Feinsten... in Partie 1 noch etwas mehr als in Partie 2. Das Social-Deduction Element ist fast nicht spürbar. Für erfahrene Spieler war die Komplexitätsstufe auch in der Erstpartie gut machbar.


    Jetzt was sich für mich komisch anfühlt. Bleibt man beim semi-koop hat man neben den Aliens und noch die eigene Mission und ggf. die gegensätzlichen Ziele der Gegner im Weg, was je nach Raumverteilung schon mal an "unmöglich" grenzen kann. Im ersten Spiel hielt ich mich dran. Ich war der Kämpfer...weiss nicht mehr genau was meine Mission war. Mein Kampfanzug war ganz tief in der Basis versteckt. Ich bin noch ein gutes Stück rausgekommen, bin dann den Aliens und meinen Verletzungen erlegen. Der Rest war schon draussen oder tot.

    In der zweiten Partie als Xeno-Forscherin musste ich das Nest zerstören + Signal absetzen (oder Alarm), hätte ich aber nie allein geschafft. Wir haben es dann quasi kooperativ gespielt. Der Hacker hat über den Computer das Nest für mich in Brand gesetzt und ich bin "relativ" easy rausgekommen über die Schleuse.


    Also Dramatik und filmreife Action vom Feinsten. Der Gewinnen-Verlieren Aspekt fühlt sich halt nicht nach "normalem Brettspiel" an. Mein Ziel wäre es, meine Mission wirklich "selbst" zu schaffen. Entweder ich geh drauf weil es zu schwer ist, oder ein anderer macht es für mich. Hinterliess einen faden Nachgeschmack bei mir. Ich weiss auch nicht, ob es an der Runde und / oder an mir lag. Grundsätzlich mag ich Verräter-Spiele.


    Der Besitzer des Spiels fand irgendwelche Sachen beim originalen Nemesis blöd und für ihn gibts quasi nur diese Version.