Wie wichtig ist euch die optimale Spielerzahl für ein Spiel?

  • Wie wichtig ist es euch das Spiel mit dem/einem optimalen Playercount zu spielen? 215

    1. Es sollte zumindest eine gut funktionierende Spielerzahl sein (183) 85%
    2. Ist mir völlig egal (24) 11%
    3. Ich spiele nur mit dem optimalen Spielerzahhl (8) 4%

    Ihr kennt das ja, die wenigstens Spiele funktionieren mit allen unterstützten Spielerzahlen gleich gut und immer wieder kommen einem Spiele unter, bei dem manche Spielerzahl einfach schlecht sind. Bei einigen Spielen wird's nach oben hin schlecht weil es dadurch zu lange wird, andere funktionieren mit wenigen Spielern nicht gut, aber die 2 muss ja draufstehen, damit sich das Spiel verkauft.


    Mir hat mal ein User hier im Forum gesagt, dass er gerne jedes Spiel mit der maximal unterstützten Spielerzahl spielt, absolut in Ordnung wenn alle damit Spaß haben, vermute aber mal in der Regel kommt eine 8 Personen Partie Eldritch Horror bei den wenigsten gut an, 5 Personen Flügelschlag finde ich persönlich auch Grenzwertig und bei dem Gedanken Paladine des Westfrankenreichs zu 4. zu spielen graut's mir auch. Anders herum geht das aber auch, Coup und Skull King reizen mich beide zu 2. überhaupt nicht, Battlestar Galactica geht für mich bei 5 los (und hört da eigentlich auch auf) und auf Tempel des Schreckens zu 3. hab ich auch nicht wirklich Lust.


    Oft ist es ja auch so, dass durch eine schlecht gewählte Spielerzahl der Ersteindruck des Spiels in die Hose gehen kann, denn manche Spiele sind zu einer bestimmten Spielerzahl extrem gut und zu einer anderen gar nicht gut. Ich denke die häufigsten Ursachen sind zu hohe Downtime ohne nennenswerten Gewinn am Spielgefühl in den höheren Spielerzahlen (typisch für Euros mMn) und ungünstige Spielerdynamik in den unteren Bereichen (typisch für Area Control und Social Deduction mMn). Manchmal ist auch das Balancing einfach off.


    Der schlimmste Vertreter der falschen Spielerzahlangabe ist für mich Die Kutschfahrt zur Teufelsburg. Das Spiel geht laut Packung von 3-10 Leuten, ist ein Teambasiertes Social Deduction Spiel, wodurch alle ungeraden Spielerzahlen doof sind und damit raus sind, 4 zu wenig und 10 zu viel sind. Also von 3-10 Leuten laut Packung, ich spiel es aber nur mit 6 oder 8 Leuten.


    Um die Frage von meiner Seite aus zu beantworten: da ich alle gängigen Spielerzahlen von 1-10 oder so immer wieder zur Verfügung habe, Spiele ich spiele fast ausschließlich in Optimalbesetzung und wähle sie meist auch danach aus ("Heute sind wir zu 4.? Da funktionieren folgende Spiele optimal:"). Ich sehe wenig Grund für mich das anders zu tun, insbesondere da ich nicht so viele Möglichkeiten habe zu 2. zu spielen, möchte ich die Gelegenheiten nutzen um wirklich gute Zweipersonenspiele zu spielen und nicht irgendwas, was zu 2. nur so halbgar funktioniert.

    Ausnahmen gibt es, jedoch achte ich immer darauf zumindest ne gute Spielerzahl zu erwischen. Ich bin sehr abgeneigt ein Spiel zu einer Spielerzahl zu probieren, die allgemein nicht empfohlen wird (sei es durch BGG oder Erfahrungen von Bekannten) und wenn ich selbst das Spiel schon mal zu einer katastrophalen Spielerzahl gespielt habe, werde ich das nicht nochmal tun.


    Wie sind da so eure Erfahrungen und Meinungen?

  • Ist mir völlig egal. :D

    Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer. -

    Antoine de Saint-Exupéry

  • Bei Spielen, die erst ab drei Spielern richtig zünden, die ich jedoch mit meiner Frau im Zweispielerspiel ausprobiert habe, waren diese oft ernüchternd bis "es landet auf dem Verkaufsstapel, da unsere Gruppe am Thema/der Mechanik, keinen Spaß hat".

  • Es hängt auch von der Spielrunde ab, die sich da zusammengefunden hat, ob ein Spiel für alle Spass bereitet oder ob die Spieleranzahl eher ungeeignet ist.


    So habe ich schon eine Runde Expeditions zu viert gespielt, obwohl bei BGG und diversen Reviews dringend davon abgeraten wird - hat allen gefallen, weil der begrenzte Platz auf dem Spielfeld als Herausforderung gesehen wurde und jeder ausreichend flott gespielt hat, so dass es zu keinen Downtime-Phasen gekommen ist.


    Ebenso habe ich auch schon Spielrunden erlebt, die eine allgemein als optimal ausgerufene Spielerzahl hatten, aber trotzdem weniger gut funktioniert haben: Analyse-Paralyse-Anfälligkeit, Downtime, fehlender Fokus aufs Spiel


    Somit kommt es in meiner Erfahrung eher auf die Spielrunden-Zusammensetzung an und weniger auf die optimale Spielerzahl. Eigentlich kann man nur eigene Erfahrungen sammeln, weil bei übernommenen Fremdmeinungen (besonders von BGG in seiner anonymen Masse) ist nicht immer klar, unter welchen Rahmenbedingungen die entstanden sind. Und eventuell verpasst man dadurch vorschnell selbst ein gutes Spielerlebnis - siehe meine Expeditions-Erfahrung, die sich so auch nicht einfach auf andere 4er-Runden übertragen lässt.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ist mir mittlerweile sehr wichtig. Derzeit müssen meine Frau und ich zuhause fast alles zu zweit spielen, da unser Sohn derzeit seinen eigenen Weg geht :D

    Da fällt mir dann schon auf dass viele Spiele zwar spielbar sind, aber irgendwie nicht richtig zünden.
    Daher achte ich darauf dass Spiele auf den Tisch kommen, die auch zur Menge der Anwesenden passen.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Ist mir völlig egal. :D

    Dafür habe ich auch mal abgestimmt. Wir spielen oft zu zweit und ca. 1x im Monat Auswärts auch zu dritt bis fünf. Ich weiß das Spiele wie Scythe oder auch Heat mit mehr als 2 Leuten spaßiger sind, dennoch möchte ich nicht immer so lange warten bis die optimale Spielerzahl zusammenfindet. Ich bin daher großer Fan von reinen 2er Spielen oder auch kooperativen Spielen wo die Spielerzahl oft nicht so wichtig ist. Die meisten komplexen Euros funktionieren auch gut zu zweit.

    Einmal editiert, zuletzt von Knolle ()

  • Mir ist völlig egal, was BGG als optimale Spielerzahl nennt - die Meinung anderer deckt sich öfters nicht mit meiner eigenen (Beispiel: bei Cosmic Encounter wird meistens 5-6 als optimal angesehen, ich persönlich spiele es aber ausschließlich mit 3-4).


    Wenn sich bei meinen Partien eine bestimmte Spielerzahl mehrfach als schlecht herausgestellt hat, spiele ich dieses Spiel mit dieser Spielerzahl nicht mehr ( Beispiel: Napoleonic Wars von GMT zu fünft, Cosmic Encounter mit 5-6).


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich habe für "Ich spiele nur mit der optimalen Spielerzahl" ausgewählt, auch wenn es nicht konsequent stimmt. Für mich ist der Spaß in einigen Spielen unmittelbar mit der Spielerzahl verknüpft.

    Meine regelmäßige Spielegruppe ist zu dritt, weil dort unsere beliebten Spiele am besten funktionieren.

    Wenn ich mich in anderen Runden treffe, wähle ich Spiele aus, die in dieser Konstellation am meisten Spaß machen.


    Wenn ich "optimale Spielerzahl" sage, meine ich damit meine Einschätzung. Die auf BGG schaue ich mir vor dem Kauf an, danach nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Fluxit ()

  • Es gibt Spielerzahlen die fuer mich Spiele disqualifizieren, ich wuerde Stille Post Extrem niemals unter 7 Personen Spielen.


    Ich spiele Grand Austria Hotel nicht zu viert, dauert mir dann zu lange.

    Ich spiele 7 Wonders nicht zu zweit.


    Es gibt einfach Spiele die haben eine gute Spielerzahl oder eine nicht so gute, optimal muss es nicht sein.

    Wuerde aber halt in einer 4er Runde nicht Grand Austria vorschlagen, obwohl ich das Spiel super finde.


    Andersrum wuerde ich Lorenzo nicht zu zweit Spielen. :D


    Oft bestimmen wir das Spiel nach Spielerzahl, also spielen die Gedanken um wir sind 2,3,x, wie sind meine Erfahrungen damit einfach mit rein.

  • Ich achte da schon etwas drauf. Wenn ein Spiel in einer bestimmten Gruppengröße zwar theoretisch funktioniert, aber es nicht die beste Experience ist, dann spiele ich an dem Abend eben lieber etwas anderes. Auch nicht dogmatisch, aber das fließt schon etwas in die Entscheidungsfindung ein.


    Allerdings finde ich die "optimale Spielerzahl" gemäß BGG oft viel zu dogmatisch. Gerade die hohen Spielerzahlen werden beim kleinsten Anflug von Downtime-Problemen abgewertet – dass Arche Nova z.B. von der Mehrzahl zu viert als "not recommended" eingestuft wird ist in meinen Augen totaler Quatsch. Und auch wenn es alternative Modi für z.B. das 2-Spieler-Spiel gibt, wird das schnell kategorisch abgelehnt, auch wenn es gut funktioniert (SCOUT fällt mir da ein). Was ich also nicht mache ist, einfach auf die Abstimmung bei BGG zu schauen ohne entweder eine begründete Meinung gehört oder eigene Erfahrungen gesammelt zu haben.

  • Was BGG sagt spielt für mich eigentlich überhaupt keine Rolle. Bestenfalls gucke ich mal was dort gewählt wurde, aber am Ende entscheidet jeder von uns für sich selbst.


    Den Großteil spielen wir zu 4, aber die meisten Titel funktionieren ebenso zu 3. Trotzdem suchen wir eigentlich immer 4 zusammen. Mit mehr als 4 spielen wir quasi nie (ausser Decrypto oder ähnliches). Das gilt für die meisten Spielrunden die ich kenne.


    Bei zB Wikinger oder Antike sieht das anders aus. Wikinger ist zu 2 am besten, zu 3 (sehr) gut und zu 4 kaum noch strategisch spiel- / planbar. Dementsprechend spiele ich dann lieber ein anderes Spiel, wenn wir zu 4 sind.

    Hingegen würde ich bei Antike nie auf die Idee kommen es zu 3 zu spielen. Mit 4 ok, am besten 5 oder 6. Das Problem bei 5 / 6 Spielern ist, das wir kaum Spiele für diese Anzahl haben, weil sie uns für gewöhnlich nicht zusagen und / oder keinen Mehrwert bieten, ausser, dass es ewig daueren.

    Einmal editiert, zuletzt von H8Man ()

  • Tatsächlich ist die optimale Spielerzahl meist das primäre Kriterium für die erste Selektion. Es stehen genug Spiele zur Auswahl und so kommt eine gute Rotation in die gespielten Titel und die Auswahl ist einfacher.


    Abweichungen gibt es natürlich trotzdem, wenn die Runde gerade besonders Lust auf ein Spiel hat, oder sich dann doch mehr oder weniger Spieler finden als ursprünglich angenommen.

  • Wenn ich ein Spiel noch nie gespielt habe, orientiere ich mich am Community Player Count von BGG. Kenne ich das Spiel gut, dann natürlich an der eigenen Einschätzung.

    Zweispieler- und Solo-Varianten stehe ich sehr skeptisch gegenüber, meist bringen sie halt nur einen Teil des Spielgefühls rüber. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Und natürlich orientiere ich mich an der optimalen Spielerzahl. Britannia wird zu viert gespielt oder gar nicht!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wenn ich "optimale Spielerzahl" sage, meine ich damit meine Einschätzung.

    Das ist der Grund, wieso ich mit der Fragestellung ein Problem habe. Ist da „optimal“ gemeint im Sinne von „für mich optimal“? Wenn ja, dann trifft das auf die Person, die alles in Maximalbesetzung spielt, ja vollkommen zu. Und für die Person, die die gleichen Spiele nur zu zweit spielt, ebenso, wenn beide Spaß damit haben. Oder ist das BGG-Optimum gemeint, welches ja oft zurate gezogen wird?


    Ich habe die Frage wie beim Nummer 2 (also BGG-Referenz oder eine anderes objektiv feststellbares Minimum, ggf. auf Basis von Mehrheitsentscheid) verstanden. Und das wäre mir dann egal. Ich spiele spiele mit verschiedenen Spieleranzahlen und schaue sicherlich nicht bei BGG vorher, was die beste Besetzung ist. Aber ich lerne natürlich aus der Erfahrung und wenn ein Spiel mir zu vielen oder wenigen Spielern nicht so richtig zündet, dann werd ich es damit meist auch nicht noch einmal probieren.

    Gruß Dee

  • Ich sehe das ähnlich wie einige meiner Vorrednern. Ich versuche die Spielerzahl schon im Auge zu haben, allerdings kommt es auch ganz auf das Spiel an. Dune z.B. kommt erst so wirklich zu sechst in Fahrt, wohingegen ich Twilight Imperium nicht zu sechst spielen würde.


    Spiele selbst meist im Solo oder 2-Spieler Bereich, einmal im Monat jedoch zu meist viert/fünft. Wenn ein Bekannter allerdings Bock auf eines der größeren Spiele hat, so versuche ich dann zwei Spieler zu simulieren. Geht meist gut. Zumal es für viele Spiele mittlerweile gute AI/Helper Tools gibt.

  • Es gibt einige Spiele, die funktionieren mit zu wenigen Spielern nicht wirklich (das letzte mir untergekommene war Triqueta - ab drei gefällts mir wirklich gut, zu zweit fehlt was), andere haben mit zu vielen Spielern irgendwann zu viel Downtime (hängt dann aber auch ggf. von den Spielern ab). Ansonsten bin ich da recht tolerant.

  • Britannia wird zu viert gespielt oder gar nicht!

    Das sehe ich genauso.


    Für eine andere Spielerzahl würde ich halt einfach ein anderes Spiel aus der Britannia-Familie wählen, da gibt es schließlich noch einige …


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Wenn ich "optimale Spielerzahl" sage, meine ich damit meine Einschätzung.

    Das ist der Grund, wieso ich mit der Fragestellung ein Problem habe. Ist da „optimal“ gemeint im Sinne von „für mich optimal“?

    Natürlich ist gemeint was du als ideal empfindest, kann dir ja egal sein was andere ideal finden : ) aber bei vielen Spielen deckt sich das ja schon ha ich das Gefühl.

  • Auf jeden Fall interessant, dass viele sagen, dass ihnen egal ist was BGG sagt. Ich schaue da natürlich drauf wie viel Leute abgestimmt haben, wenn nur 5 Leute abgestimmt haben, ist die Meinung nicht viel Wert, wenn es aber 500 oder gar 1000 sind (was bei manchen spielen schon vorkommt), finde ich persönlich diese Werte durchaus Aussagekräftig. Klar kann's sein, dass man ne komplett konträre Meinung hat zu 1000 anderen Brettspielern, in der Regel kommt das zumindest bzgl Spielerzahl bei mir seltener vor.

    Ich hab festgestellt, dass ich persönlich damit meist übereinstimme, irgendwo gibt's immer mal wieder Abweichungen, aber im großen und ganzen stimme ich dem zu. Mich bewahrt die Angabe halt schon vor einigen Probepartien die dann nicht so gut funktionieren. Natürlich gehe ich da auch mit eigener Einschätzung ran, bei manchen Spielen bekommt man ja auch beim informieren schon ein Gefühl, was vermutlich die besten Spielerzahlen sein werden.


    Ausnahme hab ich auch wie zB Five Tribes, ich stimme BGG zu, dass es zu 2. am besten ist, aber ich komme halt einfach nicht oft dazu zu zweit zu spielen, also hab ich das am meisten zu 3. gespielt, was mir auch als Einschätzung reicht, dass ich das nicht unbedingt zu 4. spielen möchte. Und selbst wenn's zu 4. noch okay ist hab ich halt spiele im Schrank die zu 4. ideal sind (Wie zB Root, Pax Pamir und Chaos in der alten Welt), die zu 3. weniger Spaß machen. Solange ich also nicht grad super heiß auf ein Spiel bin, sehe ich da für mich wenig Grund ein Spiel außerhalb der Optimalbesetzung auf den Tisch zu bringen.

  • Ihr kennt das ja, die wenigstens Spiele funktionieren mit allen unterstützten Spielerzahlen gleich gut und immer wieder kommen einem Spiele unter, bei dem manche Spielerzahl einfach schlecht sind.

    Vor 10 oder 20 Jahren hätte ich dir noch recht gegeben. Heute nicht mehr. In keinem anderen Bereich des Spieldesigns hat sich so viel getan wie bei den Anpassungen auf unterschiedliche Spielerzahlen. Man vergleiche z.B. das Original-Brass mit der Neuauflage Brass Lancashire.

    Spiele von namhaften Autoren und Verlagen klappen heute mit allen aufgedruckten Spielerzahlen zumindest ordentlich. Inklusive Solo, was früher die absolute Ausnahme war, während es heute fast schon als normal vorausgesetzt wird. Das Problem ist VIEL kleiner geworden.

    Im Übrigen ist auch die Aussage "Spiel X funktioniert mit Spielerzahl Y nicht gut" oft auch gar nicht so eindeutig. Das Spielerlebnis mit vielen/wenigen Spielern ist erstmal einfach nur anders, noch nicht zwingend besser oder schlechter. Sowas wie Terrra Mystica funktioniert tatsächlich auch als friedliches Pärchen-Spiel überraschend gut. Es hat halt mit dem kompetitiven Mehrspieler-Spiel nicht mehr viel zu tun...

    In dem "funktioniert gut/schlecht" steckt immer noch eine gehörige Portion Interpretation drin. Erst recht, wenn der Vergleich nicht beim gleichen Spiel zwischen unterschiedlichen Spielerzahlen gezogen wird, sondern bei gleicher Spielerzahl zur Spiele-Konkurrenz. Da kann dann z.B. die Solo-Fraktion die Solo-Variante eines 4X Spiels toll finden (und zwar mit voller Berechtigung!), weil das halt so nah dran an 4X liegt, wie es für solo überhaupt möglich ist. Schön für sie. Aber derjenige, der 4X grundsätzlich nur mit vier Spielern aufwärts spielt, würde es trotzdem nicht freiwillig solo spielen wollen.

    Ich gehe mal davon aus, dass man einer Gruppe normalerweise kein Spiel vorschlagen wird, von dem man überhaupt nichts weiß. Dann sollte man eigentlich mit ein bisschen gesundem Spieleverstand einschätzen können, ob es bei besonders großen oder besonders kleinen Spielerzahlen Probleme geben könnte. Für ersteres sprechen z.B. hohe Spielzeit, große Downtime zwischen Zügen oder starke Änderung des Brett-Zustandes in jedem Spielerzug. Für letzteres sprechen z.B. wichtige Spieler-Interaktion, Mehrheiten/Reihenfolgen-Wertungen oder alle Arten von Bietmechanismen. Dann kann man gerne mal bei BGG unter recommended/best schauen und ggf. lieber etwas anderes auf den Tisch bringen. Ansonsten einfach ausprobieren. Denn letztlich hilft nicht das Lesen in Foren, sondern nur das eigene Ausprobieren.

  • Mag schon sein, dass sich da einiges getan hat, trotzdem hab ich in meinem Regal wenig Spiele bei denen ich jede Spielerzahl uneingeschränkt und gleich gut empfehlen würde. Ist einfach meine Erfahrung, die ich nach ausprobieren gemacht habe. Grad nochmal die Liste meiner Spieler durchgegangen und abgesehen von den reinen Solo- und reinen Zweipersonenspielen, finde da nur wenige Spiele, das ich mit allen Spielerzahlen gleich gut findet und so gut wie keines, das ich mit allen gleich gut findet.


    Aber das ist jeder anders und das ist auch völlig okay so. Ich kenn auch ne Runde, denen sind Spielerzahlen komplett egal, die spielen auch Dorfromantik zu 7. und finden das super. Ich hab dabei festgestellt, dass ich das Spiel viel lieber mit 2-3, vllt 4 Leuten spielen wollen würde, aber mehr nicht. Ist natürlich trotzdem nicht falsch, wenn sie zu 7. an Dorfromantik Spaß haben, für mich ist das halt nix.

  • Ich wähle für einen Spieleabend die Spieleauswahl passend zur erwarteten Teilnehmerzahl aus, so dass Spiele wo die Mitspieleranzahl nicht gut passt gar nicht direkt zur Auswahl stehen. Ansonsten versuche ich Spiele möglichst in der optimalen Besetzung zu spielen. Lediglich wenn ich was ausprobieren möchte oder was Neues da ist und ich zu ungeduldig bin wird davon auch mal abgewichen.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

    2 Mal editiert, zuletzt von snoggle1981 ()

  • Ich persönlich gebe nichts auf die Spielerzahlempfehlungen der BGG Community oder von Brettspielrezensenten.

    Viele Rezensenten beurteilen die Spieldauer meines Erachtens nach nicht objektiv genug sondern aus Rezensentensicht.

    Viele Mitglieder der BGG Community haben meines Erachtens nach nicht genug Geduld auf die Züge ihrer Mitspieler zu warten.

    Ich persönlich mag lange Spiele an denen möglichst viele meiner Freunde teilnehmen können. Wir spielen Spiele regelmässig mit der maximalen Spielerzahl und es macht auch Spaß, obwohl BGG behauptet das sei unspielbar weil viel zu lang.

  • Ich habe für "ist mir egal" gestimmt, weil es bei uns tatsächlich viel von der Zusammensetzung der Spielergruppe und dem gewählten Spiel abhängt, was da das "richtige" ist.

    Die BGG Sweet Spots passen da für uns auch nicht immer, bzw. achten wir nicht drauf

  • Ich habe mich für „zumindest gut funktionierend“ entschieden, weil es bei zutreffender Auslegung am ehesten passt.

    Ich spiele hauptsächlich zu zweit mit meiner Frau, aber auch solo und maximal einmal im Monat auch zu dritt oder viert.

    In erster Linie muss ein Spiel also solo und zu zweit „gut“ spielbar sein. „Gut“ heißt: nach meiner persönlichen Einschätzung gut.

    Wichtiger als die optimale Spielerzahl -welche das ist, ist eh subjektiv zu bewerten- ist, ob das Thema gefällt, die Mechaniken darauf abgestimmt sind, das Spiel sich mit der gewollten Spielerzahl spielen lässt und Spaß macht.

    Alles andere, etwa „das Spiel glänzt nur zu viert, zu zweit ist es öde“, ist doch hochgradig subjektiv. Der eine findet den Spielplan für zwei Spieler viel zu groß, weil man „sich aus dem Weg gehen“ kann, der andere mag gerade das und findet den Spielplan für vier viel zu eng, weil man nichts in Ruhe machen kann, usw..


    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Welches die optimale Spieleranzahl ist, entscheidet (für mich) nicht BGG, sondern das Spiel in Abhängigkeit von den Mitspielern. Bestimmend hierbei ist doch die Downtime, bis ich wieder am Zuge bin. Ein weiterer Punkt ist: interessieren mich die Spielzüge meiner Mitspieler (weil sie Einfluss auf meinen nächsten Zug haben), oder nicht?! Ich selbst finde es oft spannend und interessant, welche Taktiken die anderen Mitspieler fahren, was funktioniert wie gut usw.; daher bin ich auch im Spielgeschehen, wenn ich offiziell nicht am Zug bin.
    Interessiert es mich weniger, was die anderen machen (weil sich Strategien bswp. nicht gegenseitig beißen und mein nächster Zug vorherbestimmt ist), oder brauchen meine Mitspieler sehr viel Zeit, dann besteht die Gefahr der Langeweile. Dem begegnen kann ich durch die geeignete Spiel-Auswahl. Ist ein Spiel zu komplex / ineinander verzahnt, so dass ein Mitspieler evtl. überfordert ist, dann wählt man anstelle eines Experten-Spiels eben ein Kennerspiel (oder Familienspiels), das leichter zugänglich ist. Ein fluffig heruntergespieltes Familien-/Kenner-Spiel in großer Runde macht mir mehr Spaß als ein Kennerspiel mit 1-2 Mitspielern, die alle sehr viel Zeit zum Überlegen brauchen ... daher: BGG uninteressant.

  • Bei ausreichendem Pool an Spielen wird man (=ich) wählerisch und will schon Spiele spielen, die man in anderen Spielerzahl nicht auf den Tisch bringen würde.

    Da habe ich schon bestimmte Vorstellung, was ich zu gerne zu 2, oder zu 4 spielen möchte und was ich sonst nicht auf den Tisch kriege, spiele ich eben solo. Dann muss ich aber wissen, dass das Spiel auch solo Spaß macht und ich nicht auf einer ungespielten Packung sitzen bleibe.

    Zu 3 kann man meistens alles spielen, aber ungern Area Control Spiele, weil es sich oft wie 2 vs 1 anfühlt.

    Trotzdem ist das Motto immer: Laß uns das spielen, was allen Spaß macht, egal ob zu 2, oder zu 4.

  • Ist mir hupe.

    Wir testen Spiele oft daheim ob sie für uns zu zweit funktionieren.

    Das ist das wichtigste.

    Da gibt es nunmal Spiele die dann definitiv ausscheiden.


    Dann ist bei mir noch der Bereich Solo wo dann auch gerne mal Spiele landen die zu zweit nicht geklappt haben wobei das definitiv die Ausnahme.

    Aber ich spiele zb. gerne Themen wo meine Frau 0,0 mit anfangen kann und das ist auch völlig ok.


    Da wir nur zu zweit sind da die Großeltern vom Stöpsel zu weit weg wohnen und meine Frau als Lehrerin viel private Zeit investieren MUSS ist momentan auch nicht viel mit Spieletreffs.


    Und ich finde es eine extrem gute Entwicklung das viele Spiele heutzutage richtig gut in der Spieleranzahl skalieren.

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Ist mir völlig egal (, außer bei BSG, das spielt man zu fünft oder gar nicht)


    ...und wie schon geschrieben, bringt mir persönlich die Zahl auf BGG recht wenig, denn wenn ich mit 5 Bauchspielern zusammensitze, dann sieht die potentielle Spieleauswahl ganz anders aus, als wenn ich da mit Grüblern sitze und deshalb AP anfällige Spiele schon mal von vorneherein rausnehme, egal ob die Spieleranzahl optimal wäre oder nicht.

  • Ich achte generell darauf, wenn ich Spiele vorbereite und Leute dafür einlade. Am Liebsten mit optimaler Spielerzahl natürlich, aber mindestens mit einer, die als gut bewertet wird (orientiere mich da meist auf BGG).
    Bei Spieletreffs bin ich der Notwendigkeit halber meist etwas weniger streng, aber es gibt auch da Spiele, die ich mit bzw. ohne gewisse Spielerzahlen kathegorisch ausschließe. Meist die Maximalzahl, oder zu zweit.

    Spiele ich irgendwo mit und weiß, dass es mit der angestrebten Anzahl schlechter ist, dann lasse ich mich ggf. überreden, wenn ich es nicht als absolut unvertretbar ansehe. Cthulhu Wars mit mehr als 6 Spielern, oder auch Arkham Horror und Konsorten, bzw. eigentlich alle großen und komplexen Spiele mit mehr als 5 oder 6 Spielern, da werde ich eher selbst verzichten und ggf. nach Hause fahren, als mich einer solchen (gefühlten) Tortur zu unterwerfen. Das mögen einige vielleicht als "epic" ansehen, für mich ist es einfach kein Spaß...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ich bin da bei ravn. Es ist sehr Gruppenabhängig. Manche Euros die mit maximaler Spieleranzahl ein Graus wären können mit Leuten die die Regeln kennen und ein bisschen aus dem Bauch raus spielen schon viel Spaß machen. Am Ende kann ein Mitspieler (der nur am grübeln ist) auch eine 3er Partie die als empfohlene Spieleranzahl gesehen wird versauen. Bei Erstpartien achte ich eher auf den playercount. Wenn alle die Regeln können weicht es auf.

  • Kommt immer auf das Spiel an. Manche Spiele sind mit allen Spielerzahlen gut, während andere mit zu vielen (meistens Downtime) oder zu wenigen (Dummy-Spieler, zu großes Board) nicht gut funktionieren.

    Wenn man genug Spiele besitzt besteht z.b keine Notwendigkeit Roll for the Galaxy zu zweit oder Tiere vom Ahorntal zu fünft zu spielen, wenn man Alternativen hat.

  • Spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle. In erste Linie soll die Gruppe Lust auf das Spiel haben und dann wird das auch gespielt. In einer Runde mit Leuten die sich "auskennen" ist das etwas einfacher.


    In Runden, die weniger im Game drin sind und weniger Spiele kennen, kann man es immer ein wenig versuchen zu lenken. Aber ich habe schon Spiele zu zweit gespielt, die eigentlich für eine größere Gruppe ausgelegt sind und hatte auch mein Spaß. Meistens ist ja eh 3P die optimale Anzahl und das ist auch bei mir eine häufige Gruppengröße.


    Mit meiner Freundin spiel ich dann eher Spiele die zu zweit auch besser funktionieren... wobei dann auch mal Architekten des Westfrankenreichs gespielt wird...


    Spiele mit Dummy versuche ich aber auch irgendwie zu vermeiden.

    Einmal editiert, zuletzt von muewo ()

  • Als junger Vater mit Vollzeitjob in einem Dorf lebend mit Frau und Kind, die am Wochenende eigentlich immer was „unternehmen“ wollen, habe ich leider selten die Gelegenheit, Spiele mit mehr als ein oder zwei Spielern zu spielen. Und Spielegruppen, bei denen Carcassonne mit Baumeister nicht schon zum Expertenlevel zählt, kenne ich hier keine. Von daher muss ein Spiel alleine oder zu zweit funktionieren, sonst kaufe ich es nicht.


    Aber: Die BGG Angaben sind meiner Meinung nach, wie Vorredner schon sagten, zu dogmatisch. Spiele sind mit anderer Spielerzahl einfach anders - aber das sind sie auch, wenn ich mal nicht gegen meine Frau, sondern meinen Bruder spiele, der einfach die Konfrontation sucht. Ein Spiel sollte zu zweit funktionieren und Spaß machen, und das tun sehr, sehr viele.


    Wo ich vorsichtig bin, ist Area Control, Bietmechanismen und Rennspiele - die machen für mich meist echt nur mit 4+ Spielern Spaß, habe ich gemerkt. Aber das ist halt ne persönliche Ansicht 🤷‍♂️


    Von daher nehme ich so was wie Beste Spieleranzahl allenfalls als ersten Hinweis, informiere mich aber lieber weiter, bevor ich ein Urteil fälle