Taschengeld-Umfrage

  • Bei uns für beide Kinder <Schuljahr>€/Woche zur freien Verfügung.

    So läuft das bei uns seit dem 1. Schuljahr, seit dem 5. Schuljahr die Hälfte in bar und die andere aufs Konto.

    Davon bezahlt sie in der Regel die Freizeitaktivitäten mit ihren Freundinnen. Manchmal gibts von Omas und Opas dazu, manchmal bekommt sie von uns eine Finanzspritze (Urlaub, Klassenfahrten, Kirmes etc.) Inzwischen ist sie 15 und in der 10. Klasse (40 €/Monat) Sie hat bisher meistens das Bargeld "verprasst" und das Geld vom Konto gespart, und dann für größere "Projekte" ausgegeben.

    Außerdem zahlen wir die Hälfte der Aldi Talk Karte, Spotify bekommt sie von Oma zu Weihnachten für ein Jahr.

    Richtig große Anschaffungen (Handy, Tablet, Harry Styles Tickets) wünscht sie sich zu Weihnachten oder Geburtstag oder beides.


    Vor ein paar Wochen hat sie angefangen zu arbeiten in einem Restaurant als Kellnerin, 1-2x die Woche, wahrscheinlich im Herbst/Winter eher weniger.

    Finde ich aber enorm wichtig, um zu erleben, dass das Geld nicht auf den Bäumen wächst. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Mojoh ()

  • Ortenauerin

    Gar kein schlechter Tip mit dem überweisen auf das Konto. Ich muss nur mal klären, wie schnell da Geld abgehoben werden könnte bei einer gewünschten Anschaffung.

    🤔 versteh ich nicht. Das ist ein ganz normales Konto. Karte nehmen, zur Bank laufen, Geld abheben.

    Das Konto fungiert bei uns auch als Sparkonto, d.h. da ist dann deutlich mehr Geld drauf.

    Ich will weder ein eigenes Konto für das Taschengeld eröffnen noch bin ich sicher, ob ich einer Neunjährigen schon die alleinige Verantwortung der Karten-/Kontonutzung zumuten will.

  • Wichtig ist es, so etwas auch im Umfeld der Kids abzustimmen. Also mit den Eltern der Freundinnen oder Freunde.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • 🤔 versteh ich nicht. Das ist ein ganz normales Konto. Karte nehmen, zur Bank laufen, Geld abheben.

    Das Konto fungiert bei uns auch als Sparkonto, d.h. da ist dann deutlich mehr Geld drauf.

    Ich will weder ein eigenes Konto für das Taschengeld eröffnen noch bin ich sicher, ob ich einer Neunjährigen schon die alleinige Verantwortung der Karten-/Kontonutzung zumuten will.

    das sind ja zwei getrennte Punkte.

    1. Sparkonto: Ist für mich etwas anderes als das Taschengeldkonto. Das würde ich auch separat lassen.

    2. Alleinige Verantwortung für Karten-/Kontonutzung: Man kann die Kartenfunktionen einschränken und beispielsweise nur das Geld abheben in der Bank und Kontoauszüge holen freischalten. Ich würde das Kind die Karte aber auch nicht immer mit sich herumtragen lassen.

    In Zeiten von Onlinebanking hat man als Eltern übrigens die Möglichkeit, sich einen Zugang einrichten zu lassen, sodass man die Geldvorgänge kontrollieren kann. Da sehe ich also wenig Risiko.

  • Ich will weder ein eigenes Konto für das Taschengeld eröffnen noch bin ich sicher, ob ich einer Neunjährigen schon die alleinige Verantwortung der Karten-/Kontonutzung zumuten will.

    Musst Du ja nicht:

    Unser Sohn hatte seine Karte zuhause, wenn er Geld abheben wollte hat er kurz bescheid gesagt und wir sind mit ihm zur Bank.
    Mit er Zeit hat er gelernt wie das geht und auch wie wichtig Sicherheit und sorgfältiger Umgang ist.

    Mittlerweile hat er seine Karte immer dabei und geht vernünftig mit seinem Geld um.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Bei uns ging es los mit 1,50 € pro Woche ab der 1. Klasse. Ab da steigerte es sich jedes Schuljahr um 0,50 € pro Woche. Aktuell sind wir folglich bei 4,00 € (6. Klasse) und 5,50 € (9. Klasse). Der Große spart sein Geld und leistet sich ab und an mal etwas Großes. Der Kleine investiert sein Geld häufig in Süßkram, da bleibt nicht so viel hängen.

  • ...meine Kinder (10J. 3€, 7J 1,50€) kamen neulich mit dem Familienkalender 2022 (dort markieren wir die Zahlungen) und verlangten Nachzahlung des Taschengeldes - als Verfechter der Kartenzahlung war ich ziemlich aufgeschmissen. Die Insolvenz und Inkasso konnte ich gerade noch abwenden, da das Brötchenportmonaie noch gefüllt war... ...für die Sonntagsbrötchen musste ich dann einen Kredit bei ihnen aufnehmen - sie werden so schnell groß und verstehen so schnell... ;)


    Ich werde mich demnächst rächen und ihnen zur Erklärung des deutschen Steuerrechts 52% von der Milchschnitte abbeissen... ^^

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • Echt jetzt? Ihr richtet Euren Kindern für ein paar € /Woche bzw. Monat ein Konto ein?

    Taschengeld ist zur freien Verfügung, dafür sollen die dann zur Bank rennen?

    Natürlich gibts ein Sparkonto für die Zukunft, da kommt das Kind aber selbst erst mal nicht alleine dran.

  • Echt jetzt? Ihr richtet Euren Kindern für ein paar € /Woche bzw. Monat ein Konto ein?

    Taschengeld ist zur freien Verfügung, dafür sollen die dann zur Bank rennen?

    Natürlich gibts ein Sparkonto für die Zukunft, da kommt das Kind aber selbst erst mal nicht alleine dran.

    Natürlich. Es geht doch nicht nur um das Ausgeben, sondern auch um "Bank"-Training. Was meinst Du wie stolz die sind, wenn sie selber Geld abheben können - selbst, wenn ich direkt dahinter stehe und Karte gleich wieder einkassiere.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

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  • Unsere Große (8, nun 3. Klasse) bekommt 2€ die Woche. Die Vierjährige noch nichts.


    Für gute Noten gibt es ganz klar keinerlei materielle Belohnung.

    Und warum nicht? Finde ich jetzt nicht weiter verwerflich. Bei uns gibt es für besonders gute Noten erdbeertorte. Und bei einer 4-5 auch Erdbeertorte, dann zum Trost.

  • Unsere Große (8, nun 3. Klasse) bekommt 2€ die Woche. Die Vierjährige noch nichts.


    Für gute Noten gibt es ganz klar keinerlei materielle Belohnung.

    Und warum nicht? Finde ich jetzt nicht weiter verwerflich. Bei uns gibt es für besonders gute Noten erdbeertorte. Und bei einer 4-5 auch Erdbeertorte, dann zum Trost.

    Nicht zu vergessen bei einer Drei, als Ansporn, es nächstes Mal noch besser zu machen. ;)

  • Echt jetzt? Ihr richtet Euren Kindern für ein paar € /Woche bzw. Monat ein Konto ein?

    Taschengeld ist zur freien Verfügung, dafür sollen die dann zur Bank rennen?

    Natürlich gibts ein Sparkonto für die Zukunft, da kommt das Kind aber selbst erst mal nicht alleine dran.

    Versteh das Problem jetzt auch nicht. Wann genau bekommen/ bekämen deine Kinder denn ein Konto? Mit Eintritt der Volljährigkeit?

    Und wie läuft das bei dir, haben die Kinder dann ein paar hundert Euro Zuhause liegen? Ja, das habe ich mir mit der Zeit durchaus angesammelt. Jetzt nicht unbedingt mit 6 Jahren, aber so spätestens mit der Kommunion mit 9 Jahren gab es erste größere Sparziele, für die ich lange gesammelt habe. Da ging es nicht immer nur um Kaugummi für 1 Euro.

  • Wir zahlen mittlerweile kein Taschengeld mehr. Zu unterschiedlich Ihre persönlichen Bedürfnisse zu unterschiedlichen Zeiten. Sie kommen zu uns, wenn sie etwas wünschen bzw brauchen und wir reden dann darüber. Es spielt dabei auch eine Rolle, dass andere Kinder teilweise erstaunlich viel Geld zur Verfügung haben und wenn sie dann zum Beispiel zusammen unterwegs sind, nicht da stehen sollen wie bekloppt. Das klappt so ganz gut.


    Klar, regelmäßiges Taschengeld ist gut, hatte ich auch, sogar Taschengeldkonto...aber das war zu einer anderen Zeit, ich brauchte kein Handy, keine Skins für Fortnite oder Pferde für Starstable. Auf ein Spielzeugauto zu sparen und es kaufen hatte einen Wert, an dem ich lange hatte und mir etwas gab, genau so wie meine ersten Platten, die ich dann ewig rauf und runter hörte und die Texte las und träumte. Damals war weniger einfach genug. Das Marketing der Konsumwelt noch nicht so auf die Zielgruppe Jugend ausgerichtet, unser Internet war die Bravo inklusive Poster oder Starschnitt.


    Heute ist das anders. Und da ist es mir lieber, wenn sie konkret auf uns zukommen und wir das dann besprechen.


    Hat das einen pädagogischen Effekt im Umgang mit Geld? Weiss ich nicht. Aber was sie beide immer besser lernen ist....zu verhandeln. "Was willst Du, was machst Du dafür" Das ist für Ihre Zukunft vielleicht auch nicht das schlechteste."

  • Ich verstehe den Ansatz dahinter, aber gibst du ihnen dadurch nicht im Umkehrschluss dafür dann das Gefühl, dass sie immer etwas machen müssen um etwas zu bekommen? Und wie geht ihr mit Dingen um, die die Kinder gerne hätten, die ihr aber für Quatsch haltet? Bekommen sie das dann trotzdem? Gehört für mich irgendwie auch zu Lernprozess dazu, dass Kinder ihr Geld für das ausgeben wollen was sie wollen, also frei in ihrer Entscheidung sind. Soll keine Kritik sein, einfach nur ehrliches Interesse. Unser Kleiner wird jetzt 1, da hab ich noch was Zeit mit dem Thema ;)

  • Versteh das Problem jetzt auch nicht. Wann genau bekommen/ bekämen deine Kinder denn ein Konto? Mit Eintritt der Volljährigkeit?

    Und wie läuft das bei dir, haben die Kinder dann ein paar hundert Euro Zuhause liegen? Ja, das habe ich mir mit der Zeit durchaus angesammelt. Jetzt nicht unbedingt mit 6 Jahren, aber so spätestens mit der Kommunion mit 9 Jahren gab es erste größere Sparziele, für die ich lange gesammelt habe. Da ging es nicht immer nur um Kaugummi für 1 Euro.

    Fürs Sparen von Taschengeld ein Sparschwein, für grössere Summen ein Sparbuch in der Obhut der Eltern. Ganz konform mit dem BGB und den Regeln zur (bedingten) Geschäftsfähigkeit.

    Die Kinder lässt man heute den Schulweg nicht alleine machen, aber wenn sie sich mal was kaufen wollen, dann sollen sie vorher noch zur Bank laufen?

    Und Training fürs Leben ist das mit de Karte sowieso nicht, solange man das Konto nicht überziehen kann - das sind ja erst die Fallstricke eines Kontos, und die kann man so nicht trainieren. Und wenn die Groß sind, zahlen die eh alles mit dem Smartphone...

  • Da hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Natürlich müssen sie nicht immer was dafür machen, nur manchmal fordere ich das heraus, kommt immer auf Wunsch und Situation an.


    Muss vielleicht dazu sagen, dass das so gewachsen ist. Wir hatten eine Insolvenz hinter uns, eine Zeit lang H4 Aufstocker, weil mein Lohn niedrig war, meine Frau mit den Kids zu Hause. Es war also aus einem gewissen Zwang heraus. Mittlerweile ist es besser, aber das Prozedere im großen und ganzen geblieben.


    Sie haben also bereits in jungen Jahren mitbekommen was es bedeutet, sparsam zu wirtschaften, das war für sie bestimmt nicht immer einfach, aber vielleicht auf eine andere Art prägend.


    Und natürlich bleibt ihnen Gelegenheit das Geld auch in den Augen von uns Erwachsenen eher sinnlos auszugeben. Bin jetzt auch nicht so der harte Verhandlungspartner :lachwein:

  • ich bin da bei HotSauce und finde das auch extrem interessant. Wie alt sind deine?

    Ab einem gewissen Alter können das durchaus auch Investitionen sein, die mir als Erwachsenem ein ungutes Gefühl machen würden. Ein Gaming-PC mit Bildschirm, Tastatur, Maus, Headset, das waren sicher bei uns über 1.500 Euro. Wir haben mit dem Junior darüber gesprochen, dass er es sich gut überlegen muss, dass das viel Geld ist, etc., aber dass es am Ende eben sein Geld ist. Hätte ich das in diesem Moment von meinem Konto zahlen müssen hätte ich sicher nein gesagt, eben weil es dann immer mein Geld wäre...

  • Gaming PC ist gutes Beispiel. Das Geld hätte er selbst ja nie gehabt und trotzdem kann man ihm das heutzutage kaum verwehren. War dann eben Weihnschtsgeschenk. Unsere Tochter mit Starstable und Starcoins ähnlich wie Fortnite und Skins. Mittlerweile sind sie 15 und 17, die ganz wirtschaftlich kritischen Zeiten waren so bis sie 10 bzw 12 waren. Aber eigentlich egal, auch die wirtschaftlichen Zeiten jetzt stellen ja ihre Anforderungen.


    In diesem Sinne Grüße aus der Ortenau an die Ortenauerin :)

  • Gaming PC ist gutes Beispiel. Das Geld hätte er selbst ja nie gehabt und trotzdem kann man ihm das heutzutage kaum verwehren. War dann eben Weihnschtsgeschenk. Unsere Tochter mit Starstable und Starcoins ähnlich wie Fortnite und Skins. Mittlerweile sind sie 15 und 17, die ganz wirtschaftlich kritischen Zeiten waren so bis sie 10 bzw 12 waren. Aber eigentlich egal, auch die wirtschaftlichen Zeiten jetzt stellen ja ihre Anforderungen.


    In diesem Sinne Grüße aus der Ortenau an die Ortenauerin :)

    oha, ein entfernter Nachbar 😊 Grüße zurück!


    Trotzdem muss ich mal nachfragen, wieso du schreibst "das Geld hätte er selbst ja nie gehabt"? Unser Junior hat das tatsächlich selbst angespart. Die Jugend fängt heutzutage schon früh an, sich auch von Freunden zu Geburtstagen immer Geld schenken zu lassen, dazu Großeltern, Eltern und das Taschengeld. Hier gab es keine Kommunion, Firmung oder ähnliches, der Junior war tatsächlich einfach sehr lange sehr sparsam. Und dann hat er eben auch das Recht auf diese Ausgabe, auch wenn sie in meinem Notwendigkeitsspektrum ziemlich weit unten rangiert.

  • Ich habe keine Kinder und keine Ahnung was Kinder so kaufen aber finde das ehrlich gesagt zumindest für Kinder die 12-13 sind extrem wenig.

    Manche sind da recht findig: Magic-Booster kaufen und die „Rare“ für den doppelten Preis wieder verkauft. Bringt zum einen Geld in die Kasse und man kann neue Booster finanzieren und mit dem Rest gut spielen - oder ebenfalls verkaufen. ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Die Antwort ist einfach, weil es diese Strukturen bei uns so nie gab. Deshalb werden auch zum Beispiel ihre Führerscheine eine Herausforderung. Das verstehen sie auch und übertreiben es tatsächlich nicht mit ihren sonstigen Wünschen.

  • oha, ein entfernter Nachbar 😊 Grüße zurück!


    Trotzdem muss ich mal nachfragen, wieso du schreibst "das Geld hätte er selbst ja nie gehabt"? Unser Junior hat das tatsächlich selbst angespart. Die Jugend fängt heutzutage schon früh an, sich auch von Freunden zu Geburtstagen immer Geld schenken zu lassen, dazu Großeltern, Eltern und das Taschengeld. Hier gab es keine Kommunion, Firmung oder ähnliches, der Junior war tatsächlich einfach sehr lange sehr sparsam. Und dann hat er eben auch das Recht auf diese Ausgabe, auch wenn sie in meinem Notwendigkeitsspektrum ziemlich weit unten rangiert.

    Die Antwort ist einfach, weil es diese Strukturen bei uns so nie gab. Deshalb werden auch zum Beispiel ihre Führerscheine eine Herausforderung. Das verstehen sie auch und übertreiben es tatsächlich nicht mit ihren sonstigen Wünschen.

    Ah okay, mit "er", der das Geld nie gehabt hätte, war euer Junior gemeint, nicht meiner. Das hatte ich missverstanden, entschuldige.

    Ich find's übrigens super, wenn das System bei euch funktioniert 👍

  • Wir verwenden auch die Tabelle vom BMFSFJ .

    Unser Sohn ist 15 und bekommt aktuell 35,- € im Monat.

    An der Liste haben wir uns auch orientiert und Anfang dieses Kalenderjahres mit dem Taschengeld bei unseren begonnen.


    Das war pünktlich zum 7. Geburtstag unserer Großen und wir sind mit 2,-€ wöchentlich eingestiegen. Beim 4-jährigen Bruder haben wir dann 0,5€ die Woche gegeben. Der Kleine hat da noch kein Gefühl für, wollte aber natürlich auch Taschengeld, wenn die große Schwester eines bekommt.


    Bei der Großen ist das Geld zur freien Verfügung. Sie hatte sich anfangs immer gleich beim Bäcker eine Käsestange für € 1,50 gekauft, dann aber auch gemerkt, dass damit letztlich das Geld der Woche fort ist. Seitdem spart sie das Taschengeld um sich ein bestimmtes Spielzeug kaufen zu können. Das könnte sie sich jetzt schon leisten, kauft es sich aber nicht „da ich dann ja kein Geld mehr hätte“ - gutes Kind! :D


    Mal nen Eis oder auch gesteuert/kontrolliert Süßes bekommen die Kinder aber auch über uns. Aktuell ist der primäre Zweck des Taschengeldes, dass sie ein erstes Gefühl für Preise bekommen und auch Verantwortung lernen. Ich gehe davon aus, dass das Sparen nicht mehr allzu lange anhalten wird. Zumindest nicht, wenn sie nach mir kommen. :lachwein:

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von HRune ()

  • Wichtig ist es, so etwas auch im Umfeld der Kids abzustimmen. Also mit den Eltern der Freundinnen oder Freunde.

    Das sehen meine Frau und ich nicht so und hatten da auch länger drüber gesprochen, als wir die Überlegungen zum Taschengeld anstellten. Wir wohnen hier sehr ländlich, also wäre es mir ein leichtes, das im Umfeld abzustimmen. Nur ist das nicht meine Priorität für die Taschengeldhöhe. Die ist so gesetzt, dass sie zu unseren Einkommen, unserem Lebensstil und dem, was die Kinder eh von uns bekommen, und zu unserer Hoffnung für den Lerneffekt passen. Weshalb wir uns auch an das Familienportal des Bundes gehalten haben.


    Sollte das Taschengeld der Freundinnen und Freund signifikant von dem unserer Kinder abweichen, sind das Punkte, die wir bestimmt mit unseren Kindern besprechen müssen - im Guten wie im Schlechten. Und genau das ist dann ein weiterer Lerneffekt aus dem Taschengeld heraus - alle haben unterschiedliche Verhältnisse, unterschiedliche Anforderungen und auch unterschiedliche Regeln für das Taschengeld. Auch das gilt es zu lernen. Eine auch nur annähernde Gleichschaltung möchte ich hier nicht.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Und wenn die Groß sind, zahlen die eh alles mit dem Smartphone...

    Ob nun Plastikkarte oder virtuelle Karte in welcher Form auch immer auf dem mobilen Endgerät ist aber doch für die Disziplinfrage vollkommen irrelevant :/

    Disziplin lernst Du nur mit Dispo!

    Wenn weg, dann weg ist bei Bargeld im Beutel/Sparschwein oder auf dem Konto dasselbe. Ob ich jetzt ausschütte und zähle oder den Kontostand abrufe macht keinen Unterschied.

  • Disziplin lernst Du nur mit Dispo!

    Wenn weg, dann weg ist bei Bargeld im Beutel/Sparschwein oder auf dem Konto dasselbe. Ob ich jetzt ausschütte und zähle oder den Kontostand abrufe macht keinen Unterschied.

    Vllt. kann man es auch anders sehen: wer es vorher nicht gelernt hat, kann es vllt. irgendwann nur so lernen ;)

  • Ortenauerin

    Als Erklärung zu meinem Fragezeichen:


    Bei uns gibt es solche Probleme mit dem Vergessen nicht. Zahlung des Taschengeldes ist immer am 1. für den kompletten Monat. Jeder Monat wird pauschal mit vier Wochen gerechnet und die Höhe richtet sich nach Schuljahr in Euro pro Woche. Es steht ihnen frei, das Geld komplett auszugeben oder (teilweise) zu sparen. Liegt zuviel "unter dem Kopfkissen" wird das auf ihr Konto eingezahlt. Die Kontoauszüge bekommen wir quartalsweise zugeschickt, so daß sie darüber Bescheid wissen, wieviel Geld bei der Bank liegt. Es kam auch schon vor, daß zur Erfüllung eines größeren Wunsches wieder Geld abgehoben werden sollte, was wir nach einem Grundsatzgespräch auch meist taten. Der Umgang mit einer EC- oder Debitkarte wird dann erlernt, wenn es an der Zeit ist, zumal ich nicht möchte, daß sie jetzt schon über den vollen Betrag auf dem Konto verfügen können. Sollte ich mal trotz allem den Monatsanfang übersehen werde ich sehr schnell auf mehr oder wenige subtile Art und Weise daran erinnert. Und das ist für mich auch okay so. ^^


    Ansonsten gibt´s noch zweimal im Jahr ein Zeugnisgeld. Ein absolut gerechtes System hierfür habe ich bislang nicht gefunden, von dem her bekommen beide (trotz 2,5 Jahren Altersdifferenz) denselben Betrag, da ich nicht unterschiedliche Schulen und anders ausgeprägte Stärken, Neigungen und Talente gegeneinander ausspielen möchte. Bislang läuft diese Regelung eigentlich ganz gut.


    Selber bestreiten müssen sie von dem Geld fast nichts. Alles Notwendige bezahlen wir, ebenso Eintrittsgelder bei Ausflügen etc. Die einzige Einschränkung, welche wir vorgenommen haben, ist, daß es eine sehr überschaubare allgemeine Süßwarenschublade gibt. Wenn ihnen das Vorhandene zu wenig ist müssen sie ihr Taschengeld für ihre Gelüste hernehmen.

  • Sohn 11 Jahre: 20 Euro/Monat zur freien Verfügung. Wird noch in erster Linie gespart

    Tochter 17 Jahre: 60 Euro/Monat. Beinhaltet auch anteilig Kosten für Klamotten, wenn es über die Grundbedürfnisse hinausgeht, also was teureres als aus unserer Sicht angemessen sein soll. Funktioniert sehr gut.

  • Nicht wirklich. Sie lieben das Klimpern mit Münzen und das Rascheln der Scheine. ;) Etwas in Händen zu halten ist aktuell noch sehr wichtig und verschafft ihnen derzeit einen genaueren Überblick darüber, was leistbar ist und was nicht.

  • Nicht wirklich. Sie lieben das Klimpern mit Münzen und das Rascheln der Scheine. ;) Etwas in Händen zu halten ist aktuell noch sehr wichtig und verschafft ihnen derzeit einen genaueren Überblick darüber, was leistbar ist und was nicht.

    Das Argument verstehe ich nicht. Nur weil man ein Konto hat, heißt das ja noch lange nicht, dass man kein Bargeld mehr hat? Du hast doch selbst geschrieben, dass du das Taschengeld auf ein Konto einzahlst, wenn "zu viel" Zuhause rumliegt, also haben deine Kinder doch Zuhause auch nie einen Überblick in "klimpernden Münzen und raschelnden Scheinen" was leistbar ist?

    Vielleicht hab ich mich auch in meiner Erläuterung falsch ausgedrückt: natürlich hätte ich Bargeld daheim. So wie ich jetzt als Erwachsene Bargeld daheim hab. Trotzdem habe ich jetzt ein Konto und hatte damals eins. Das heißt ja aber nicht, dass ich den 20-Euro-Schein, den es von Oma zu Weihnachten gab, sofort zur Bank getragen habe.

    Ich hatte auch eine Spardose, in der übriges Kirchweih-Geld (ja, von den 2 Euro hab ich manchmal nichts ausgegeben) und anderer Kram gelandet ist. Die wurde am Weltspartag zur Bank gebracht.


    Ein Konto zu haben heißt doch nicht, Bargeld und Spardose zu verbieten.


    P.S.: ich finde das Signal, das du deinen Kindern gibst, schwierig. Für mich lautet es nämlich: Du hast Geld zur freien Verfügung, aber nur bis zu einem bestimmten Betrag, dann nehme ich es wieder unter meine Kontrolle, damit du keinen Blödsinn machst.

    Ich hätte als Kind auch keinen Blödsinn mit meinem Geld von der Bank gemacht, jede größere Ausgabe wurde mit meinen Eltern besprochen, aber ich hätte es eben gekonnt, das ist der feine Unterschied. Meiner Meinung nach sollte man Kindern beibringen, mit bestimmten Freiheiten sorgsam umzugehen, statt sie ihnen wegzunehmen.

  • Sagen wir es mal so. Entweder frage ich von Zeit zu Zeit nach, wieviel Bargeld gerade im Haus ist oder die Kinder kommen selber zu mir und sagen, daß sie das Geld aufs Konto einzahlen möchten. Und in beiden Fällen entscheide nicht ich über die Höhe der Einzahlung sondern mache maximal einen Vorschlag darüber, den sie ablehnen oder annehmen können.


    Wenn sie konkret auf etwas größeres sparen, ist es für mich auch okay, daß dieses Bargeld daheim ist. Wenn nicht, versuche ich zu erklären, daß es sinnvoller sein kann, dieses Geld bei der Bank zu deponieren, und daß wir es uns bei Bedarf wieder holen können. Und glaube mir, das Argument "das ist ja von meinem gesparten Taschengeld" ist ebenfalls schon gekommen. Da fahre ich dann auch nicht drüber.


    P.S.: ich finde das Signal, das du deinen Kindern gibst, schwierig. Für mich lautet es nämlich: Du hast Geld zur freien Verfügung, aber nur bis zu einem bestimmten Betrag, dann nehme ich es wieder unter meine Kontrolle, damit du keinen Blödsinn machst.

    Mit dieser Argumentation könnte man jedoch jede Regel oder Einschränkung hinterfragen, welche man in der Erziehung von Kindern aufstellt. Für mich gilt es, einen hoffentlich gesunden Mittelweg zu finden.

  • Sagen wir es mal so. Entweder frage ich von Zeit zu Zeit nach, wieviel Bargeld gerade im Haus ist oder die Kinder kommen selber zu mir und sagen, daß sie das Geld aufs Konto einzahlen möchten. Und in beiden Fällen entscheide nicht ich über die Höhe der Einzahlung sondern mache maximal einen Vorschlag darüber, den sie ablehnen oder annehmen können.


    Wenn sie konkret auf etwas größeres sparen, ist es für mich auch okay, daß dieses Bargeld daheim ist. Wenn nicht, versuche ich zu erklären, daß es sinnvoller sein kann, dieses Geld bei der Bank zu deponieren, und daß wir es uns bei Bedarf wieder holen können. Und glaube mir, das Argument "das ist ja von meinem gesparten Taschengeld" ist ebenfalls schon gekommen. Da fahre ich dann auch nicht drüber.

    Ich sehe in deinem Modell einfach keinen Vorteil außer "ich will die Kontrolle" von deiner Seite aus - was du ja aber bestreitest.


    Mal zu einzelnen Punkten:

    1. Du sagst, du vergisst das Taschengeld nie, aber wenn doch wirst du daran erinnert. Das bedeutet, dass du es sehr wohl vergisst (was auch menschlich ist), es aber selten vorkommt. Diese Situation finde ich für deine Kinder dann trotzdem doof. Sie müssen zu dir kommen und in einer Mischung aus Bittsteller und Inkassounternehmen an die Zahlung erinnern. Wie fändest du das denn bei deinem Arbeitgeber, wenn er alle paar Monate die Zahlung vergisst und du ihn daran erinnern müsstest? Eine monatliche Dauerüberweisung erspart beiden Seiten diese Situation.

    Ergänzend möchte ich dazu noch sagen, dass ich von den meisten Personen hier (nicht von dir) den Eindruck vermittelt bekommen habe, dass das Taschengeld wöchentlich ausgezahlt wird. Das erhöht die Zahl der Vergessen-Situationen schon ganz schön.


    2. Deine Kinder haben ein Konto, auf das sie selbst aber keinen Zugriff haben. Damit stimmst du mir per se ja schonmal zu, nämlich in dem Punkt "ab einem gewissen Betrag gehört Geld auf ein Konto und nicht ins Sparschwein", das sehen ja auch manche anders. Das mit dem Zugriffsrecht - welchen Vorteil bringt das wem? Deinen Kindern definitiv keinen. Die bringt es den Vorteil, dass du bestimmte Ausgaben verhindern kannst - was du ja aber nach eigener Aussage nie tun würdest. Also warum dann dieses System?

    P.S.: ich finde das Signal, das du deinen Kindern gibst, schwierig. Für mich lautet es nämlich: Du hast Geld zur freien Verfügung, aber nur bis zu einem bestimmten Betrag, dann nehme ich es wieder unter meine Kontrolle, damit du keinen Blödsinn machst.

    Mit dieser Argumentation könnte man jedoch jede Regel oder Einschränkung hinterfragen, welche man in der Erziehung von Kindern aufstellt. Für mich gilt es, einen hoffentlich gesunden Mittelweg zu finden.

    Viele freiheitsbeschränkende Regeln sind aber entweder zum Erhalt der Freiheit anderer oder zum Schutz der Kinder, weil sie selbst noch nicht alt genug sind, um bestimmte Bedürfnisse wahrzunehmen (nicht zu viele Süßigkeiten, Schlafenszeit, etc.).

    Aber ich bin tatsächlich dafür, Regeln nach ihrem Sinn und Zweck zu hinterfragen, ja. Viele werden nämlich als reines Machtinstrument aufgestellt. Das klingt jetzt übertrieben nach Herr der Ringe, aber oftmals geht es wirklich nur um den alten Spruch "ich bin der Kuchen, du der Krümel", was ich nicht zeitgemäß finde. In deinem Fall habe ich auch das Gefühl, dass das der Hintergrund der Regelung ist.

    Anders wäre es übrigens, wenn deine Kinder die Freiheit mal hatten und sie falsch genutzt haben (z.B. 100 Euro im Kiosk auf den Kopf gehauen), dann fände ich Kontrolle als Konsequenz durchaus angemessen. Aber von vorneherein Vertrauen zu verweigern finde ich schwierig.