Taschengeld-Umfrage

  • Sie müssen zu dir kommen und in einer Mischung aus Bittsteller und Inkassounternehmen an die Zahlung erinnern.

    :lachwein: Ja, ich erwarte schon, daß wir uns innerhalb der Familie begegnen und miteinander reden. Das hat noch lange nichts mit Bittsteller und Co. zu tun. Mein Eindruck ist gerade, daß bei uns in dieser Hinsicht ein unverkrampfterer Umgang mit dem Thema ist als anderswo.


    Zu 2.)

    Der Gedanke dahinter führt vom Thema "Taschengeld" weg. Macht es Sinn einem Kind ein Smartphone mit unbegrenzter Medienzeit in die Hand zu drücken und gleichzeitig eine Selbstreglementierung zu erwarten? Ist es okay, daß mein Kind die Verfügungsgewalt über ein Konto erhält, auf welches auch Geld gelagert ist, welches von anderen überwiesen wurde, mit dem Zweck zum Ansparen für Führerschein und Co.? Die Antworten darauf muß jeder für sich selbst finden. :) Und ja, unabhängig von der Thematik erwarte ich es, daß es meine Kinder lernen, sich argumentativ zu behaupten und durchzusetzen. Da klammere ich das Thema Geld nicht aus.

  • Ist es okay, daß mein Kind die Verfügungsgewalt über ein Konto erhält, auf welches auch Geld gelagert ist, welches von anderen überwiesen wurde, mit dem Zweck zum Ansparen für Führerschein und Co.?

    Auch das lässt sich regeln. Bei meinem Arbeitgeber ist es üblich, dass für die Kinder zwei Konten angelegt werden. Eines, das später mal das normale Girokonto wird, das zum Lernen gedacht ist. Eines, auf dem größere Dinge angespart werden (falls hierfür nicht ohnehin ein Fondssparplan o.ä. zumindest ergänzend genutzt werden soll, je nachdem wie langfristig das Sparziel ist, ist das ja durchaus sinnvoll.), für das es dann auch nicht unbedingt eine Karte für den Geldautomaten gibt, sondern dass eher über die Karte der Eltern gesteuert wird (für Kartenzahlung vor Ort ohnehin nicht).

    Einmal editiert, zuletzt von Alex85 ()

  • Sie müssen zu dir kommen und in einer Mischung aus Bittsteller und Inkassounternehmen an die Zahlung erinnern.

    :lachwein: Ja, ich erwarte schon, daß wir uns innerhalb der Familie begegnen und miteinander reden. Das hat noch lange nichts mit Bittsteller und Co. zu tun. Mein Eindruck ist gerade, daß bei uns in dieser Hinsicht ein unverkrampfterer Umgang mit dem Thema ist als anderswo.


    Zu 2.)

    Der Gedanke dahinter führt vom Thema "Taschengeld" weg. Macht es Sinn einem Kind ein Smartphone mit unbegrenzter Medienzeit in die Hand zu drücken und gleichzeitig eine Selbstreglementierung zu erwarten? Ist es okay, daß mein Kind die Verfügungsgewalt über ein Konto erhält, auf welches auch Geld gelagert ist, welches von anderen überwiesen wurde, mit dem Zweck zum Ansparen für Führerschein und Co.? Die Antworten darauf muß jeder für sich selbst finden. :) Und ja, unabhängig von der Thematik erwarte ich es, daß es meine Kinder lernen, sich argumentativ zu behaupten und durchzusetzen. Da klammere ich das Thema Geld nicht aus.

    Es geht um Kontrolle, die man sich entweder vorbehält (wie in deiner Regelung) oder eben nicht (wie in meiner Regelung). Dad Resultat ist das gleiche, nämlich dass man über größere Ausgaben des Kindes spricht, bevor diese getätigt werden.


    Ich fühle mich auch erneut falsch verstanden, weil du mir unterstellst, ich fordere, dem Kind Zugang zu größeren Geldsummen, die beispielsweise für den Führerschein angespart werden, zu gewähren. Solche Ansparungen gehören für mich aber auf ein separates Sparkonto und haben nichts mit dem Taschengeldkonto zu tun.


    Deinen vorletzten Satz finde ich wieder ziemlich verwunderlich. Aber es ist jetzt auch egal, das führt hier ohnehin schon zu weit.


    P.S.: Ich empfinde die Fragezeichen-Reaktion auf meinen Beitrag hier als unangebracht. Diese wird üblicherweise verwendet, wenn man entweder nicht versteht, was dort geschrieben steht, oder man zum Ausdruck bringen möchte "was ist denn das für ein Unsinn". Nur weil du eine andere Meinung vertrittst, muss man da kein Fragezeichen machen

  • Ich habe das Modell "in die Hand drücken" bei meinem Stiefsohn erlebt - inklusive dem hier auch schon erwähnten Vergessen. Das führt dazu, dass eben das nächste Mal, wenn das Kind xy will, bezahlt wird, schließlich hat man ja letzte Woche vergessen das Taschengeld zu geben. Das Kind entwickelt dadurch absolut kein Gefühl für Geld - und wird oft noch bestraft, wenn es kein Geld ausgeben will, denn dann bekommt es auch keins, weil die Eltern es vergessen wenn man nicht nervt.

    Taschengeldkonto nebst Dauerauftrag ist das einfachste der Welt und üblicherweise kostenfrei.


    Ich empfinde die Fragezeichen-Reaktion auf meinen Beitrag hier als unangebracht. Diese wird üblicherweise verwendet, wenn man entweder nicht versteht, was dort geschrieben steht,

    Diesen Punkt verstehe ich nach wie vor nicht. Wie man aus einem persönlichen Erlebnis eine Allgemeingültigkeit herleitet. Ich sehe es anders als du, weil sich meine Erfahrungen von deinen unterscheiden. Und von einer Erinnerung meiner Kinder fühle ich mich nicht genervt, noch nervt es sie, wenn sie mich auf etwas aufmerksam machen. Es ist für sie eher belustigend, denn sie können mich damit aufziehen ("du bist ja schon so alt und vergeßlich" ...).


    In meinem jetzigen Alltag ist ein Taschengeldkonto eben nicht "das einfachste der Welt", aber ich habe die Hinweise von Alex85 dankend aufgenommen und werde mich ggf. damit beschäftigen. Bitte habe aber Verständnis dafür, daß ich jetzt nicht gleich losrenne und meine Einstellungen von einer Minute auf die andere über den Haufen werfe. Abgesehen davon ist auch der Umstand zu beachten, wo sich der Wohnort, die Einkaufsmöglichkeiten und der Geldautomat befindet. Das kann auf dem Land mitunter zusätzliche Wege bedeuten.


    Aber gut, Erziehung ist eh ein Minenfeld. Und mir scheint, daß unsere beiden Methoden zu unterschiedlich sind, um größere Schnittmengen aufzuweisen. Das ist für mich in Ordnung. Dir dann noch ein schönes Wochenende. Ich gehe jetzt ein wenig die Sonne genießen. :)

  • ...meine Kinder haben mehr Kontrolle über ihr Taschengeld als ich, wenn GMT den Newsletter oder P500-Update verschickt, Fantasywelt einen Gutschein raushaut, Kickstarter mir ein "Investment" vorschlägt oder ich am GamersHQ vorbeilaufe...

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • Freizeitvernichter: Darf ich fragen, wie alt Deine Kinder sind? Vielleicht habe ich es auch ueberlesen...

    Ich habe irgendwie Schwierigkeitenversuche gerade, mir vorzustellen, wie alt kinder wohl sind, die einerseits noch das Klimpern von Geld in der Hand lieben, andererseit aber schon von Grosseltern Geld bekommen, das dafuer gedacht ist, fuer den Fuehrerschein zu sparen.

  • Ich habe irgendwie Schwierigkeitenversuche gerade, mir vorzustellen, wie alt kinder wohl sind, die einerseits noch das Klimpern von Geld in der Hand lieben, andererseit aber schon von Grosseltern Geld bekommen, das dafuer gedacht ist, fuer den Fuehrerschein zu sparen.

    Das eine hat imho mit dem anderen nix zu tun:

    Als unser Sohn geboren wurde hat einer der Opas bereits jeden Monat 20,- € an uns überwiesen mit der Maßgabe, das Geld für "später" (Führerschein, Moped, Auslandsaufenthalt .......) anzulegen. Als wir angefangen haben mit Geld, hat er auch das Klimpern von Münzen und das Rascheln von Scheinen gemocht, weil er das Gefühl hatte einen Wert in der Hand zu halten. Da waren aber bereits Euro im vierstelligen Bereich von den Großeltern auf seinen diversen Sparbriefen und sonstigen Anlagen, da sowohl meine Eltern als auch die Eltern meiner Frau geschieden sind und er somit gleich von vier Großeltern statt von zwei Großelternpaaren Geld bekommen hat ..... zu der Zeit wusste er aber noch nichts davon dass da bereits seit Jahren gespart wird.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

    Einmal editiert, zuletzt von Calredon ()

  • Interessant, ich hatte dann wohl die falsche Sorte Grosseltern, bzw. die Zeiten haben sich geaendert. ^^ So aus dem Gedaechtnis, meine Grosseltern haben meinen Fuehrerschein nie bezuschusst, weder als ich klein war noch mit 17/18J. - nicht mit eine Zehner, und schon gar nicht mit mehr.

    Ich muss da wohl was falsch gemacht haben. Es gab eine fixe Summe von den Eltern das kam auf etwa 60%, und ich habe gejobt fuer den Rest, um Fuehrerschein machen zu koennen.


    Aber generell und zum Thema Taschengeld, solches langfristige fuer in Jahren verplantes Geld hat doch aber auf einem "Taschengeldkonto" fuer Kinder nichts verloren. Das waere doch typisches fuer ein Konto fuer "Ausbildung und Start ins Erwachsenenleben". Oder ist das naiv?

  • Aber generell und zum Thema Taschengeld, solches langfristige fuer in Jahren verplantes Geld hat doch aber auf einem "Taschengeldkonto" fuer Kinder nichts verloren. Das waere doch typisches fuer ein Konto fuer "Ausbildung und Start ins Erwachsenenleben". Oder ist das naiv?

    Da bin ich vollkommen bei Dir: Unser Sohn hat ein kostenloses Taschengeldkonto, da kommt NUR das Taschengeld drauf, und wenn ER es möchte, überweisen wir ihm auch das Geld, was er auf Familienfeiern mal vom Onkel Alfons oder so zugesteckt bekommt. Aber meistens behält er das Bargeld und "streckt" damit sein selbst gesetztes wöchentliches Limit .... :D

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Vielleicht mal ein Einwurf eines Bankmitarbeiters zum Thema „Alles Geld auf einmal abholen“, „Bankkarte“ und verschiedene Konten. nur bezogen auf den pädagogischen Umgang mit Geld als Kind ohne Eingriffe in die generelle Erziehung 😉 Eher Erfahrungswerte:



    Grundsätzlich kann ich berichten, dass erfahrungsgemäß Kinder und Jugendliche, deren Konto OHNE Karte eingerichtet werden, SPÄTER eher Probleme mit dem Umgang mit Geld zu entwickeln scheinen. Obsessionen durch Zurückhaltung sozusagen.


    Ist eine Karte vorhanden (und das kann übrigens bei uns eine Karte sein, die ausschließlich am Schalter funktioniert und nicht am Automaten oder zur bargeldlosen Zahlung) und das Kind muss lernen, dass ein frühzeitig leeres Konto oft sehr schmerzhaft sein kann.


    Erstaunlicherweise ist der Umgang der Lütten mit den Karten relativ zurückhaltend und verantwortungsbewusst. Mehr als bei so manchem Erwachsenen.


    Darüberhinaus ist es eh so, dass wir als Angestellte sogar ein Auge darauf haben sollen wieviel verfügt wird.


    Mein Tipp ist meist ein Girokonto zur freien Verfügung (uneingeschränkt im Rahmen des Taschengeldparagraphen) und auf längere Sicht ein Sparkonto (Tagesgeld oder Sparbuch - Tagesgeld ist hier sinnvoller) für Ausgaben wie den Führerschein oder die erste Mietkaution dessen Zugang reglementiert wird innerhalb der Familie.

    Das eröffnen eines Kontos zum Sparen über Großeltern bzw. Eltern auf deren Namen, kann übrigens zu rechtlichen Konsequenzen führen was eventuell errechnete Erbmassen angeht. Eine Auszahlung an die Kids wäre in so einem Fall nicht gewährleistet.


    Oma und Opa sollten also kein Sparbuch auf ihren eigenen Namen eröffnen, sondern auf Kiddies Namen.


    Denn auch wenn es kleinlich klingen mag, ist laut Taschengeldparagraphen den Kindern das Ersparen größerer Beträge, als das Taschengeld normalerweise hoch ist und die alleinige(!) Ausgabe der Sparsumme (beispielsweise der 14 Jährige der bei Intersport dann seine Fußballschuhe allein (!)kauft) eh nicht juristisch sauber.


    Ergo:


    Giro: Alleinige und volle Verfügung im Rahmen der Gesetzgebung


    Sparkonto: Zugang erst mit erreichter Volljährigkeit, Auszug oder die Eltern verfügen für das Kind in dessen Anwesenheit.

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

    Einmal editiert, zuletzt von FalcoBaa ()

  • Torii

    11 und 14 Jahre


    FalcoBaa

    Danke für deine Erläuterungen. :thumbsup:


    Daß der Große innerhalb der nächsten zwei Jahre lernen muß, mit der Karte umzugehen ist mir durchaus bewußt. Ob das aber jetzt augenblicklich im Rahmen des Taschengeldes erfolgen sollte ist derzeit noch nicht meine Überzeugung. Selbst die Bankmitarbeiterin riet mir zum jetzigen Zeitpunkt davon noch ab, ihm die Plastikkarte vollends auszuhändigen. Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen ... Sein Konto ist aus bestimmten Gründen bei einer anderen Bank als die Konten von uns Erwachsenen. Jetzt dort noch ein zusätzliches Kontosplitting bzw. ein zweites Konto als Taschengeldkonto einzuführen erscheint mir derzeit komplizierter als die Zeit bis zu seinem 15. oder 16. Lebensjahr abzuwarten, wenn das Bewußtsein für oder das Verlangen nach einem Führerschein stärker ausgeprägt ist als jetzt, so daß der Wunsch alles auf einmal für "irgendwas" auszugeben hoffentlich nicht so groß ist, daß dem stattgegeben wird. Es hängt da unter Umständen auch ein wenig berufliche oder schulische Zukunft daran - je nachdem wie er sich in den nächsten zwei Jahren entscheiden wird.

  • Legt euren Kindern bitte ein Taschengeldkonto an. Nix Spardose, nix wöchentlich in die Hand drücken. Ich selbst hatte von Grundschulalter an ein Taschengeldkonto und bin immer regelmäßig zur Bank, um Kontoauszüge zu holen. Da kann man schön verfolgen, wie das Geld mehr und mehr wird, wenn man es nicht ausgibt.

    Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Weder ich noch meine Frau gehen noch zu irgendeiner Bank/Sparkasse um Geld zu holen. Das ist also komplett an unserer Realität vorbei. Ich hätte als Kind das auch als unnötige Hürde empfunden und sehe nicht wirklich was man dabei groß lernen kann.

    Das es mehr wird, sieht man doch schon am Sparschwein.

  • Weder ich noch meine Frau gehen noch zu irgendeiner Bank/Sparkasse um Geld zu holen.

    Lohntüte?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Legt euren Kindern bitte ein Taschengeldkonto an. Nix Spardose, nix wöchentlich in die Hand drücken. Ich selbst hatte von Grundschulalter an ein Taschengeldkonto und bin immer regelmäßig zur Bank, um Kontoauszüge zu holen. Da kann man schön verfolgen, wie das Geld mehr und mehr wird, wenn man es nicht ausgibt.

    Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Weder ich noch meine Frau gehen noch zu irgendeiner Bank/Sparkasse um Geld zu holen. Das ist also komplett an unserer Realität vorbei. Ich hätte als Kind das auch als unnötige Hürde empfunden und sehe nicht wirklich was man dabei groß lernen kann.

    Das es mehr wird, sieht man doch schon am Sparschwein.

    Also wir überweisen das Geld ebenfalls und wenn sie was brauchen müssen sie am 25m weit entfernten Automaten Geld abheben. Das ist schon ok. Daheim haben sie eigentlich eh immer genug Bargeld, weil Oma und Opa wieder etwas Geld dagelassen haben 🙃. Persönlich bin ich ja vom Handling her absolut gegen Bargeld und würde mir in Supermärkten extra Kassen für Bargeldfanaten wünschen ;) aber erziehungstechnichnisch ist Haptik dummerweise wichtig. Ich selbst sehe ja, wie emotionslos das Bezahlen mittlerweile für mich ist, wenn ich rasch die Uhr ans Lesegerät halte. Früher hatte ich den Kontostand immer vor Augen. Aber natürlich wird man älter und mit Familie ist eh wieder alles anders als zu Studienzeiten. daher bin ich bei Bargeld immer hin- und hergerissen.

  • Lohntüte?

    Ich habe auch schon lange kein Bargeld mehr in einer Bank abgehoben. Zum einen bezahle ich fast überall mit Karte und brauche kaum Bargeld, zum anderen kann man schon seit vielen Jahren in Supermärkten Geld vom Konto abheben.

  • Legt euren Kindern bitte ein Taschengeldkonto an. Nix Spardose, nix wöchentlich in die Hand drücken. Ich selbst hatte von Grundschulalter an ein Taschengeldkonto und bin immer regelmäßig zur Bank, um Kontoauszüge zu holen. Da kann man schön verfolgen, wie das Geld mehr und mehr wird, wenn man es nicht ausgibt.

    So war das bei mir auch, darum durfte ich als Kind ständig die Porto-Gebühren für den zugesendeten Kontoauszug bezahlen (weil nicht regelmäßig abgeholt).

    Man kann mir fehlende Lernbereitschaft vorwerfen, aber ich hab da echt völlig unnötig Kohle verbrannt.

  • zum anderen kann man schon seit vielen Jahren in Supermärkten Geld vom Bank-Konto abheben.

    FTFY - ob Schalter, Automat oder Supermarktkasse: es ist die Schnittstelle zur Bank.

    Und darum geht es doch beim Taschengeldkonto: Den (vernünftigen) Umgang mit der Schnittstelle Bank lernen. Steht auf keinem Lehrplan.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Der vollkommen "gläserne Andre". Jeder wie er es mag.

    Klar. Dafür verzichte ich auf Accounts bei den Herren Zuckerberg und Musk etc., bin also nur halbgläsern. ;)

    FTFY - ob Schalter, Automat oder Supermarktkasse: es ist die Schnittstelle zur Bank.

    Wie wäre es, wenn du meine Antwort auf deinen Beitrag im Kontext liest? Es ging um deine Frage "Lohntüte?" auf die Aussage, dass jemand nicht zu einer Bank/Sparkasse geht, um Geld abzuheben. Daraufhin habe ich nur erklärt, weshalb man nicht zu einer Bank/Sparkasse gehen muss.

  • Daraufhin habe ich nur erklärt, weshalb man nicht zu einer Bank/Sparkasse gehen muss.

    Bestimmt war es gut gemeint von Dir.

    Aber es ist etwas, das Du mir definitiv nicht erklären musst. :nein:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Irgendwie verstehe ich die aktuellen Argumente nicht.

    Der eine ist gegen ein Konto, weil man dadurch lernen müsste, dass es negative Konsequenzen hat, wenn man sich um bestimmte Dinge nicht rechtzeitig kümmert.

    Der andere findet es unnötig, den Umgang mit Konto, Karte und Bankautomaten zu lernen, weil es Geld ja sowieso völlig unverbindlich beim Lebensmitteleinkauf für die ganze Familie regnet (den man ja auch immer sofort macht, sobald man eigenes Geld verdient).


    Ich frage mich wirklich, wie eure Lebensrealität oder die eurer Kinder aussieht. Ich hab hier einen 16jährigen, der eine Ausbildung macht. Er braucht ein Konto, um Gehalt überwiesen zu bekommen oder um mal Klamotten online zu bestellen. Hier werden keine Micky-Maus-Hefte gekauft, sondern bereits ab ca. 10 Jahren waren größere Anschaffungen wie Playstation und später Gaming-PC Thema.

    Ich persönlich finde es jetzt auch nicht so die kluge Lebensweisheit, doch bitte gerne sämtliches Geld, das einem zur Verfügung steht, in ein süßes Behältnis auf dem Regalbrett zu werfen, weil es ja so schön klappert beim Schütteln.

    Ich bin bei der Diskussion hier raus.

  • Der andere findet es unnötig, den Umgang mit Konto, Karte und Bankautomaten zu lernen

    Natürlich muss man es lernen - aber nicht unbedingt schon als Kind mit den paar € Taschengeld. Das dient ja erstmal dazu, zu lernen, sich dieses für seine Bedürfnisse einzuteilen und Prioritäten zu setzen. Dazu braucht es kein Konto.


    Jetzt verstehe ich auch, warum die Kontoführung so teuer geworden ist - wenn die Banken jetzt mit Aufträgen und Abhebungen von Kleinstbeträgen von kostenlosen "Schülerkonten" überhäuft werden, werden die entsteheden Kosten natürlich auf alle Kunden umgelegt.

  • @Fuetter_Mein_Ego du hast den Ironie-Tag vergessen. Als ob Kinderkonten finanzielle Auswirkungen für Bankrn hätten :) Im Grunde hoffen die Banken doch, dass die Kids für immer bei ihnen blieben.

    Von wegen Ironie!

    Natürlich verursacht jede Transaktin bei den Banken Kosten, das hängt weder vom Alter des Kunden noch der Höhe des Betrages ab - ob das nun die Energie ist, das Papier am Kontoauszugdrucker, Personal (das sich natürlich auch an Kunden- und Transaktionszahlen berechnet) und und und...

    Umsonst ist nicht glichbedeutend mit kostenlos.

    Die Konten für Schüler, Studenten und Auszubildende sind kostenlos, damit sie aus Bequemlichkeit später dort bleiben... beim Dealer gibts den ersten Schuß ja auch idR gratis.


    Und ist es nicht auch so, dass man am Bankautomaten einen Mindestbetrag abheben muss? Ich mein mich zu erinnern, dass der Betrag durch 50€ teilbar sein muss, wenn ich Geld dort abheben will. Da habt Ihr wohl recht solvente Kinder...

  • Verquerte Denke … wenn ich allein die Personalkosten und Mieten betrachte, ist das bisschen Papier sicherlich nicht der entscheidende Faktor für Bankgebühren. Und wenn, dann hätten wir ganz andere Probleme. Mit der normalen Bankkarte können die Kids bei uns ab 5 Euro abheben ohne Gebühren zu bezahlen. Wieso auch … es ist die bankeigene Karte, keine Debit- oder Kreditkarte.

    Und im Gegensatz zu meinen Transaktionen sind die meiner Kids vernachlässigbar. Ich bezahle pro Tag ca 5 Mal was mit der Debitkarte … aber klar, meine Tochter wird der höhere Kostenfaktor sein, wenn sie alle 2 Monate 15 Euro abhebt. Selten sowas … egal.

  • Und ist es nicht auch so, dass man am Bankautomaten einen Mindestbetrag abheben muss? Ich mein mich zu erinnern, dass der Betrag durch 50€ teilbar sein muss, wenn ich Geld dort abheben will.

    Bei vielen Banken und Sparkassen kann man Beträge von 5, 10 oder 20 Euro abheben. Es sind primär Direktbanken, die 50 Euro Mindestbetrag bei der Auszahlung fordern.

  • Also, meine Kinder haben gerade im Spielwarenladen lange überlegt und sich dann entschieden, den Großteil des angesparten Taschengelds für je ein ferngesteuertes Auto abzugeben, mit denen gerade Rennen bei uns im Haus gefahren werden (da es draußen regnet). Gut, für den Kleinen ist es ein Teil des Geschenks vom Opa, die Große war sich dann sicher, auch ein Exemplar zu kaufen, damit sie Rennen fahren können. Hat hier daheim (da beide kein Taschengeld mit hatten) direkt in ihrer Geldbörse abgezählt und es mir bezahlt. Ich schaue jetzt mal, wie lange die Dinger halten und die Kinder mit denen Spaß haben und wir werden dann sehen, welche weiteren Lehren gezogen werden. :) Aber genau dafür ist das Taschengeld da und - zitiert das bitte nicht meinen Kindern gegenüber: die Dinger flitzen hier echt gut herum und mir juckt es auch in den Fingern. :lachwein:

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Hier werden keine Micky-Maus-Hefte gekauft, sondern bereits ab ca. 10 Jahren waren größere Anschaffungen wie Playstation und später Gaming-PC Thema.

    :huh:


    Okay, das ist für mich eine andere Liga. Das erklärt vielleicht unsere unterschiedlichen Sichtweisen. :/

    Davon habe ich bereits am Freitag geschrieben.

    Ich halte das auch nicht für ein neues Phänomen. Ich habe als 11/12/13jährige auch einen Rechner selbst gekauft. Dafür hab ich über Jahre hinweg gesammeltes Taschengeld ausgegeben.

    Deswegen verstehe ich nicht, warum ihr bei Taschengeld immer nur an Kaugummi, Kiosk und Gummibärchen denkt.

    Eines meiner teuersten Geschenke, die ich je bekommen habe, war übrigens ein Handy für 69 Euro zum 16ten Geburtstag, deswegen gingen größere Ausgaben ausschließlich über selbst sparen und kaufen. Da war nix mit "iPhone und Playsi gibt's eben zu Weihnachten".

  • Klar, kann man so halten, wäre jetzt aber auch nicht unbedingt das, was ich für die Kinder im Sinn hätte, wenn ich ihnen Taschengeld gebe. Das ist doch dafür da, dass die Kleinen lernen wie man damit umgeht. Angefangen bei der Überprüfung des Restgelds an der Kasse, über kurzfristige Freuden wie Süßigkeiten (jetzt hast du deinen wöchentlichen Teil innerhalb von einer Minute weggefuttert - wars das wert?), evtl. sogar Erfahrungen mit Sammel- und Tauschgegenständen (gerne auch mal übers Ohr hauen lassen) und mittelfristige größere Wünsche, wie bspw. so ferngesteuerte Autos ein paar Beiträge weiter oben. Das Geld ist von klein auf zum Fehler machen und Lernen da.

    Für große Wünsche wie einen PC, sehe ich eher das Ansparen des Weihnachts- und Geburtstsagsgelds sowie evtl. das Hinzuverdienen angebracht.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Klar, kann man so halten, wäre jetzt aber auch nicht unbedingt das, was ich für die Kinder im Sinn hätte, wenn ich ihnen Taschengeld gebe. Das ist doch dafür da, dass die Kleinen lernen wie man damit umgeht. Angefangen bei der Überprüfung des Restgelds an der Kasse, über kurzfristige Freuden wie Süßigkeiten (jetzt hast du deinen wöchentlichen Teil innerhalb von einer Minute weggefuttert - wars das wert?), evtl. sogar Erfahrungen mit Sammel- und Tauschgegenständen (gerne auch mal übers Ohr hauen lassen) und mittelfristige größere Wünsche, wie bspw. so ferngesteuerte Autos ein paar Beiträge weiter oben. Das Geld ist von klein auf zum Fehler machen und Lernen da.

    Für große Wünsche wie einen PC, sehe ich eher das Ansparen des Weihnachts- und Geburtstsagsgelds sowie evtl. das Hinzuverdienen angebracht.

    Und wie spart man Weihnachts- und Geburtstagsgeld an?


    Generell passt die ganze Argumentation für mich wieder nur auf max. Grundschulkinder.

  • Klar, kann man so halten, wäre jetzt aber auch nicht unbedingt das, was ich für die Kinder im Sinn hätte, wenn ich ihnen Taschengeld gebe. Das ist doch dafür da, dass die Kleinen lernen wie man damit umgeht.

    Dazu gehört aber auch, dass die Kleinen selbst entscheiden, wofür das Taschengeld da ist, also ob sie es ausgeben oder für größere Dinge ansparen, und dann kann es eben auch eine Playstation sein. Dafür wird ja vermutlich sowieso Taschengeld mit einem Geburtstag und/oder Weihnachten oder Ostern kombiniert, insofern sehe ich nicht, weshalb man hier überhaupt zwischen Taschengeld und Geburtstagsgeld unterscheiden sollte.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Weder ich noch meine Frau gehen noch zu irgendeiner Bank/Sparkasse um Geld zu holen.

    Lohntüte?

    Wir gehen zum Automat (und zahlen tatsächlich relativ viel mit Bargeld). Der mit großen Abstand einzige Automat in der Nähe ist bei einer Tankstelle an der Autobahnabfahrt mit LKW-Stellplatz. Ich laufe dahin, würde meine Kinder da aber nicht hinschicken. Das ist einfach nicht für Radfahrer oder Fußgänger ausgelegt.

    Gerade auf dem Land gibt es doch gar nicht in jedem Dorf die Möglichkeit an Geld zu kommen. Man müsste seine Kinder also für jedes Abheben fahren/begleiten und dann ist da nicht mehr viel mit selbständigem Lernen.

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • jorl

    Der Automat gehört für mich definitiv zur Bank.

    Wenn eine Bank aber wie in eurem Fall nur schwer erreicht werden kann, scheidet das natürlich aus.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Aber mit einem 16jährigen in der Ausbildung bist du für mich irgendwie auch nicht mehr bei einer Taschengeld-Diskussion dabei. Ich fürchte hier wird zu viel vermischt und missverstanden. Ich wollte das mit dem Konto gar nicht angreifen. Würde ich neben einem Automaten wohnen (oder es gäb zumindest einen auf dem Schulweg) wäre das schon eine Alternative, an die ich bisher nicht gedacht habe. Ich nehme das mal mit und mach mich ein bisschen kundig. Also Danke für die Anregung.


    Große Sachen wie Konsole und PC werden bei uns immer über Geburtstage (auch über gesammelte Geldgeschenke über mehrere Geburtstage/Weihnachten usw.) realisiert. Taschengeld hat bei uns damit einfach nichts zu tun. Das sind für mich kleine Summen für kleine Dinge.


    BTT:

    Bei uns bekommt bisher nur der 15jährige Taschengeld. Die anderen beiden (8 und 12) habe danach bisher nicht gefragt. Die wissen schon immer nicht was sie sich zum Geburtstag wünschen sollen.

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Die Ausbildung macht er seit nichtmal einem Monat. Davor war es eine "normale Taschengeldsituation".


    Wie du das schilderst, habt ihr anscheinend generell eher eine "wer was will bekommt es"-Mentalität, sonst kann ich mir das auch nicht erklären, dass zwei der drei Kinder kein Taschengeld bekommen.

    Ich kenne das halt anders, musste lange auf Sachen sparen. Oder erklärst du deinem jetzt 8jährigen Kind in 4 Jahren dann, wenn es eine Playstation will, dass es halt vor 4 Jahren hätte nerven müssen, dass es Taschengeld will?


    Hier sind sich fast alle einig, dass Taschengeld dazu da ist, den Umgang mit Geld zu lernen, oder habe ich das falsch wahrgenommen?

    Unter diesem Aspekt finde ich es verwunderlich, dass Sparen von vielen Eltern anscheinend nicht gefördert wird. Die Kinder sollen das Geld gefälligst auf den Kopf hauen, so meine Wahrnehmung hier.


    Das mit dem Bankautomat, der weit weg bzw. blöd zugänglich ist, finde ich übrigens auch ein Problem. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du deine Kinder da nicht hinschicken willst. Wäre für mich jetzt trotzdem kein Argument bei immerhin unter anderem 12- und 15-jährigen Kindern, kein Konto zu haben.

    15 finde ich schon ein krasses Alter, um Geld nur aus dem Sparschwein zu kennen.