[Schwarmwissen] Erntezeit Nachtruhe? Lärm durch Traktoren?

  • Ragnar30 : Neben Ohropax und Kopfhörern wäre ja vielleicht ein Fenster mit Schallschutz eine Option? Die filtern eine Menge Lärm weg.

    Haben ja dreifach verglaste. Nur ganz ehrlich ich lege mich mit Sicherheit nicht mit Kopfhörern in mein Bett. 😉

    .. wenn da, aus welchen Gründen auch immer, es als sinnig erachtet wird, ne Maschine durchlaufen zu lassen, dann ist es mMn nachvollziehbar, dass man nicht groß über Einzelschicksale in der Nachbarschaft nachdenkt...

    Einen Trecker im Stand über Stunden laufen zu lassen ohne das als Beispiel eine Spritze angehängt ist oder ähnliches ist nett ausgedrückt vollkommen unsinnig.


    Abgesehen davon, hab ich jetzt auch nicht so richtig rausgelesen, wie "lange" ihr überhaupt schon "kulant" seid? Seit letzter Woche, wie im Eröffnungsbeitrag formuliert?

    Bisher haben wir es ja hingenommen das Trecker ewig laufen und direkt an der Hecke zu uns stehen. Haben es bereits letzes Jahr angesprochen und da war es auch eine Zeit lang besser. Aktuell ist es noch extremer als vorher, dazu kommt halt noch der Lärm durch die Ernte.

  • Ragnar30 : Neben Ohropax und Kopfhörern wäre ja vielleicht ein Fenster mit Schallschutz eine Option? Die filtern eine Menge Lärm weg.

    Haben ja dreifach verglaste. Nur ganz ehrlich ich lege mich mit Sicherheit nicht mit Kopfhörern in mein Bett. 😉

    Es kommt nicht unbedingt darauf an, wie viele Lagen Glas sich in einem Fenster befinden, sondern das Schalldämmmaß ist die entscheidende Größe.

    we are ugly but we have the music

  • Ragnar30 Neben all dem Verständnis, das man notwendigerweise für unsere Landwirte aufbringen muss, will ich einfach mal betonen, dass ich voll bei dir bin. Die Ernte ist sicherlich eine Ausnahme, das muss man für ein paar Tage auch mal nachts hinnehmen. Aber unnötiger Lärm wie grundlos laufende Trecker geht gar nicht. Lärm macht krank!


    Ich persönlich würde mich auch nicht von solchen Sachen wie "Der Bauer hat sicherlich mehr Freunde im Ort als du" abhalten lassen. Ein klärendes Gespräch auf Augenhöhe ist immer der erste Schritt, aber von uneinsichtigen Menschen muss man sich nicht alles gefallen lassen, auch dann nicht wenn sie Bauern sind.

  • Ich sehe den Witz in Deiner Ironie nicht, oder ernährst Du Dich bewusst und mit Überzeugung nur von Importen?


    Womit ich gleich beim nächsten Punkt wären:

    Ich kenne aus meinem Heimatort so manche Geschichte, wo Landwirte sagen wir mal kindisch reagiert haben.

    Entweder liegt die jetzige Situation an einer Außnahmelage: nach langer Trockenheit eine Phase starker Regenfälle zB. Dann wird es auch die Außnahme bleibe und das ganze hier ist in ein paar Tagen erledigt und die Diskussion erübrigt sich.


    Oder es liegt bereits jetzt der obige zwischenmenschliche Zustand vor.

  • Zumal man dann ja auch noch diskutieren könnte, ob der Herzchirurg in eine ländliche Gegend direkt neben einen landwirtschaftlichen Betrieb ziehen sollte und somit a) vielleicht schon gereizt durch den längeren Anfahrtsweg im Krankenhaus ankommt und b) sich vielleicht lieber eine ruhigere Wohngegend suchen sollte, um seinen Beruf vernünftig ausüben zu können, wenn er so lärmempfindlich ist ... oder oder oder

    Ich kenne Wohnhäuser neben Bauernhof-Grundstücken, von denen man nur 5-6 Minuten Fahrzeit zum nächsten Krankenhaus hat. Somit ist Argument a) schon mal entkräftet.

    Um die Aussage in diesem speziellen Fall beurteilen zu könne, müssten wir die Wohnsituation von Ragnar30 einschließlich der infrastrukurellen Anbindung an den Arbeitsplatz kennen. Als Allgemeinaussage in unserem durch Ballungszentren geprägten und zunehmend "kleine" stationäre medizinische Versorgungseinheiten -speziell im ländlichen Bereich- schließendem Staat, hat die Aussage dennoch Gültigkeit.

  • Meine Anbindung zum Arbeitsplatz sind 5 Minuten mit dem Fahrrad. 😉


    Ragnar30 Neben all dem Verständnis, das man notwendigerweise für unsere Landwirte aufbringen muss, will ich einfach mal betonen, dass ich voll vei dir bin. Die Ernte ist sicherlich eine Ausnahme, das muss man für ein paar Tage auch mal nachts hinnehmen. Aber unnötiger Lärm wie grundlos laufende Trecker geht gar nicht. Lärm macht krank!


    Ich persönlich würde mich auch nicht von solchen Sachen wie "Der Bauer hat sicherlich mehr Freunde im Ort als du" abhalten lassen. Ein klärendes Gespräch auf Augenhöhe ist immer der erste Schritt, aber von uneinsichtigen Menschen muss man sich nicht alles gefallen lassen, auch dann nicht wenn sie Bauern sind.

    Danke sehr. 😊


    Das ist ja das was ich meine, für die Erntezeit kann / muss man ja damit leben. ABER im Rahmen. Wenn die Gesetzgebung, die es ja nunmal gibt, eine Nachtruhe von x bis x Uhr vorschreibt kann und vor allem sollte man diese nicht um das zig fache überschreiten. Wenn sie statt 22 Uhr bis 23 oder 0 Uhr gearbeitet hätten wäre das im Rahmen. Nur alles was darüber hinausgeht ist einfach unverschämt, meiner Meinung nach.


    Wie gesagt das mit dem Laufenlassen der Trecker hatten wir ja angesprochen weil uns der Sinn nicht klar war, bzw. ist. Und dann ging es ja für eine Zeit.

  • Zumal man dann ja auch noch diskutieren könnte, ob der Herzchirurg in eine ländliche Gegend direkt neben einen landwirtschaftlichen Betrieb ziehen sollte und somit a) vielleicht schon gereizt durch den längeren Anfahrtsweg im Krankenhaus ankommt und b) sich vielleicht lieber eine ruhigere Wohngegend suchen sollte, um seinen Beruf vernünftig ausüben zu können, wenn er so lärmempfindlich ist ... oder oder oder

    Ich kenne Wohnhäuser neben Bauernhof-Grundstücken, von denen man nur 5-6 Minuten Fahrzeit zum nächsten Krankenhaus hat. Somit ist Argument a) schon mal entkräftet.

    Nur wenn das entsprechende Krankenhaus auch Herzchirurgen beschäfigt.

    PS: Zum Glück steht da "vielleicht"- und durch Einzelfälle ist ein Argument auch nicht pauschal entkräftet. Aber das weißt Du als sprachaffiner Mensch ja eigentlich auch selbst.

  • Ich kenne Wohnhäuser neben Bauernhof-Grundstücken, von denen man nur 5-6 Minuten Fahrzeit zum nächsten Krankenhaus hat. Somit ist Argument a) schon mal entkräftet.

    Nur wenn das entsprechende Krankenhaus auch Herzchirurgen beschäfigt.

    Warum pochst du so auf den Herzchirug?
    Schreib ich halt Polizist der nach 2 schlaflosen Nächten zu einem Einsatz gerufen wird und dort wichtige Entscheidungen zu treffen hat oft in Sekundenbruchteilen.
    Ein jeder Mensch hat seine Schlafzeit verdient.
    Und wenn da lärmende Geräte umsonst die halbe Nacht laufen habe ich kein Verständnis mehr

  • PS: Zum Glück steht da "vielleicht"- und durch Einzelfälle ist ein Argument auch nicht pauschal entkräftet. Aber das weißt Du als sprachaffiner Mensch ja eigentlich auch selbst.

    Da dein Argument selbst schon nur ein Einzelfall war (es gibt ja außer Herzchirurgen auch noch viele andere Ärzte und weitere relevante Berufe), ist es ja dann hiermit aufgrund deiner eigene Definition bereits entkräftet. ;)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • PS: Zum Glück steht da "vielleicht"- und durch Einzelfälle ist ein Argument auch nicht pauschal entkräftet. Aber das weißt Du als sprachaffiner Mensch ja eigentlich auch selbst.

    Da dein Argument selbst schon nur ein Einzelfall war (es gibt ja außer Herzchirurgen auch noch viele andere Ärzte und weitere relevante Berufe), ist es ja dann hiermit aufgrund deiner eigene Definition bereits entkräftet. ;)

    Da ich den Herzchirurgen jedoch gar nicht erstmals in Spiel gebracht habe ...

    Nur wenn das entsprechende Krankenhaus auch Herzchirurgen beschäfigt.

    Warum pochst du so auf den Herzchirug?

    ... sondern s3chaos ... poche ich da nicht drauf und ist es auch nicht mein Beispiel, sondern nur etwas, auf das ich Bezug konkret genommen habe. ;)

  • poche ich da nicht drauf und ist es auch nicht mein Beispiel, sondern nur etwas, auf das ich Bezug konkret genommen habe.

    ... wodurch du es zu deinem eigenen Argument gemacht hast. ;)

    Ich verabschiede mich aber mal lieber aus diesem Thread, das ganze läuft in eine sehr absurde Richtung.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Nur mal als Anmerkung:


    Bei einem Kraftfahrzeug, z. B. einem Pkw oder Lkw, den Motor unnötig laufen zu lassen, ist per Gesetz verboten, da hierbei vermeidbare Emissionen und

    Lärm entstehen. Dies gilt auch auf Privatgrundstücken. Bußgeld ab 80 EUR ist möglich.


    Motor im Stand laufen lassen: Erlaubt? | Umweltzone 2023
    Motor laufen lassen: Ist das verboten? Hier finden Sie Infos, ob ein laufender Motor eine Ordnungswidrigkeit darstellt und ob ein Bußgeld droht.
    www.bussgeldkatalog.de

  • Schließlich sind es UNSERE Ernährer, aber das wird leider oft vergessen!

    alles klar, aber auch du willst das der Herzchirurg ausgeschlafen ist wenn er dich morgen am offenen Herzen operiert.

    Die Sache hat halt immer 2 Seiten.

    Ich glaube, der Herzchirurg hat alle Möglichkeiten, seinen Wohnstandort zu wählen, der Landwirt eher weniger.

  • Was viele vielleicht vergessen zu sehen, die Seite des Landwirts.

    Ich denke der Landwirt hat selber keine Lust nachts zu arbeiten und schon gar nicht macht er es um die Nachbarn zu nerven. Er muss(!) vermutlich aus welchen Gründen auch immer nachts raus.


    Auch ein guter Rat:

    Ich würde ihn auch nachts nicht drauf ansprechen, sondern frühstens am nächsten Tag. Nachts hat er bestimmt genug Stress und keine Lust bei wenig Schlaf noch eine Diskussion mit dem Nachbarn zu starten.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Das ist ja das was ich meine, für die Erntezeit kann / muss man ja damit leben. ABER im Rahmen. Wenn die Gesetzgebung, die es ja nunmal gibt, eine Nachtruhe von x bis x Uhr vorschreibt kann und vor allem sollte man diese nicht um das zig fache überschreiten. Wenn sie statt 22 Uhr bis 23 oder 0 Uhr gearbeitet hätten wäre das im Rahmen. Nur alles was darüber hinausgeht ist einfach unverschämt, meiner Meinung nach.

    Ernsthaft? Also der Landwirt verlässt um Punkt 0:00 das Feld? Ich dachte, Du bist auf dem Land geboren (war zumindest irgendwo zu interpretieren). Dann wünsche ich bei der Diskussion mit dem Landwirt viel Erfolg.

  • Aus Spaß wird der Bauer vermutlich nicht nachts ernten, sondern er wird jetzt während der Erntezeit jede trockene Minute nutzen wollen.

    Zumindest hier in NRW ist die Wetterlage im Juli komplett anders gewesen, als in den den 2 -3 Jahren zuvor. Dieses Jahr hat es tagsüber deutlich mehr geregnet und macht es für die Bauern natürlich schwerer, die Ernte trocken einzufahren.

    Ich würde in einem Gespräch mit dem Hofbesitzer daher lediglich das stundenlange Laufen der Trecker ohne Nutzung anmerken und darum bitten, das zu lassen (Lärmschutz und Klima sind da gute Gründe).

    Selbst wenn der Bauer keine Ausnahmegenehmigung beantragt hat, würde er sie doch vermutlich bekommen. Nahrungsbeschaffung für die Bevölkerung, ohne dass die Ernte vergammelt, ist in meinen Augen ein recht starkes Argument für die Ausnahmegenehmigung.

    Ob JETZT ein guter Zeitpunkt ist, ein Gespräch zu führen, möchte ich mal bezweifeln.

    Der Bauer, der eh schon Stress hat, seine Ernte trocken einzubringen, wird im Moment wohl kein geneigtes Ohr für einen „zugezogenen Großstädter“ haben, der seine (Nacht-)Ruhe haben will. (Und in vollem Bewusstsein ein Haus direkt neben einem Bauernhof gekauft hat.)

    Wir haben hier im Dorf auch jedes Jahr 4 Tage Ausnahmezustand während zwei gleichzeitig ablaufender Schützenfeste, mit 2 Festzelten, die jeweils 500 m von unserem Haus entfernt sind. Schlafen im Obergeschoss oder Erdgeschoss ist dabei unmöglich.

    Wenn man sich über die Lärmbelästigung durch Partymusik und nachts durchs Dorf ziehende Schützenkapellen negativ äußert, bekommt man gleich heftigen Gegenwind von der ganzen Dorfgemeinschaft. („… dann zieht doch nach Gelsenkirchen“ oder „fahrt doch in den Urlaub in der Zeit“ ) Wir haben aber die Möglichkeit auch im Keller zu schlafen, wo es deutlich leiser ist.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du ein zielführende Gespräch mit dem Bauern führen kannst, ohne dass es zu negativen Auswirkungen in der Zukunft für beide Seiten kommt.

  • Ich bin gerade an den Büros des Deutschen Wetterdienstes in Hamburg vorbeigelaufen und habe dort mal das Klimadiagramm für Juli '23 abfotografiert.

    Anhand dessen kann der geneigte Hobbygärtner ablesen, wieso die Landwirte (wie meine Eltern auch welche sind), zu den Uhrzeiten und Feuchtigkeitsgraden arbeiten müssen, die ihnen nunmal das Wetter vorgibt.


    Für das Ernten von Getreide zB muss vorher ein paar Tage Trockenheit herrschen, damit die Körner nicht zu feucht in die Silos kommen. Wie man sieht, hielten sich diese Zeiträume im Juli wirklich sehr in Grenzen.


  • Ernsthaft? Also der Landwirt verlässt um Punkt 0:00 das Feld? Ich dachte, Du bist auf dem Land geboren (war zumindest irgendwo zu interpretieren). Dann wünsche ich bei der Diskussion mit dem Landwirt viel Erfolg.

    Es geht nicht darum das er um Punkt x Uhr ruhig ist. Sondern das er (gemäß dem Gesetz) zumindest grob so plant oder was auch immer.

    Ich würde in einem Gespräch mit dem Hofbesitzer daher lediglich das stundenlange Laufen der Trecker ohne Nutzung anmerken und darum bitten, das zu lassen (Lärmschutz und Klima sind da gute Gründe).



    ....wird im Moment wohl kein geneigtes Ohr für einen „zugezogenen Großstädter“ haben, der seine (Nacht-)Ruhe haben will. (Und in vollem Bewusstsein ein Haus direkt neben einem Bauernhof gekauft hat.)

    Das auf jeden Fall. Mal schauen wie es weiter geht.



    Zugezogen bin ich ja nicht, komme ja gebürtig hierher. Und wie gesagt, der Lärm war sonst nicht.

  • Es geht nicht darum das er um Punkt x Uhr ruhig ist. Sondern das er (gemäß dem Gesetz) zumindest grob so plant oder was auch immer.

    Der Plan ist "raus wenn es passt, so lange es passt".

    Wat soll er da grob planen? Wie lange es eventuell vielleicht trocken ist und ob er mit Glück morgen noch ne Stunde mehr arbeiten kann - um dann doch reinzufallen?

    Und vielleicht haben sich im Vergleich zum letzten Jahr, ja einfach ein paar Parameter bei ihm geändert - also auch abseits vom Wetter? Mehr Fläche, anderer Anbau, weniger Erntehelfer, andere Leihmaschinen, whatever? Was machst Du dann? Ihm sagen, dass er Pech hat und bitte so arbeiten soll wie in den letzten beiden Jahren?

    Ich sach ma so: Mir wäre neu, dass Landwirtschaft so statisch ist, wie Du dir das vorstellst.

  • Man lebt miteinander und nicht jeder macht was ihm passt. Für das Einbringen der Ernte hätte ich Verständnis, für das laufen lassen der Traktoren nicht. Man sollte und darf das ansprechen, erwachsene Menschen reagieren darauf nicht wie Kleinkinder und machen das extra um den Anderen zu ärgern. Bei allem Verständnis das hier gefordert wird, es geht halt so nicht. Und jeder der hier sagt man "solle das Fenster schließen" oder "Ohrstöpsel tragen" muss sich hinterfragen ob er es selbst gut sein lassen würde oder was sagt. Und nicht erst nach der Ernte sondern jetzt... Man kann das Recht beugen und zu sein Gunsten auslegen aber nicht bis der Bogen überspannt ist...

  • Die frage die ich mir hier nach dem Lesen stelle: ist denn der Landwirt überhaupt nachts vor Ort? So wie es hier geschildert wird, sind es ja immernur Mitarbeiter von ihm die da arbeiten? Vll weiss der chef auch garnicht, was die da nachts so treiben mit Motor laufem lassen etc.

    Ich find es schon krass wie viele hier den Tenor "der arme Landwirt" haben. Es ist trotzdem ja Rücksichtnahme Von beiden Seiten zu erwarten, nur weil Landwirte jetzt halt nachts arbeiten müssen, heisst dass ja nicht, dass die Bedürfnisse aller Nachbarn dann total egal sind. Ich finde schon, hier hat der Landwirt dann schon die Verantwortung möglichst im Rahmen lärm zu vermeiden beim Arbeiten. Bestes Beispiel ist doch die angesprochene Halle. Würde er darin arbeiten wäre es deutlich leiser - das macht er ja vermutlich nur aus Bequemlichkeit nicht?

  • Das, was sich hier so einige von Landwirtschaft vorstellen (leiser arbeiten, bitte in der Halle arbeiten, um x Uhr ist nun aber Schluss) ist absolut hanebüchen und könnte einer billigen Fersehproduktion mit dem Titel „die Städter sind im Dorf! Hurra!“ entstammen.

    Auch wenn es in den letzten Jahren mal besser war (WENN), unterliegt die Feldwirtschaft Zwängen, denen Sicht nicht zu beugen an die Existenz geht.

    Ich find es schon krass wie viele hier den Tenor "der arme Landwirt" haben.

    Das ist schon Zynismus pur, wenn von den Stadtmenschen geäußert.


    Was den laufenden Trecker angeht, fehlen hier einige basale Infos, aber bezüglich der Ernte und diesbezüglicher Lärmbeschwerden helfen solche Dispute sicher auch zukünftig nicht, zugezogene in dem Dorf herzlich willkommen zu heissen.

    Sorry meine Meinung dazu als jemand, der durch Klienten immer auch etwas Einblick in die Landwirtschaft hat.

  • Was den laufenden Trecker angeht, fehlen hier einige basale Infos,

    es fehlen hier sowieso ziemlich viele Infos um eine seriöse Einschätzung zu geben. Das fängt ja schon beim Lärmempfinden des Threaderstellers an (welches ja je nach Person sehr unterschiedlich sein kann) bis über die genaue Entfernung, tatsächlicher Lärmpegel, Dauer etc.


    Letztlich muss der TE das halt regeln wie er es für richtig hält. Sollte jedoch eine genauere fachliche Einschätzung von uns Experten hier nötig sein, würde ich gegen Erstattung der Fahrtkosten und Unterkunft, sowie Verpflegungspauschale eventuell mal vorbeischauen um mir ein genaueres Bild der Lage machen zu können.

  • Es ist zynisch wenn du denkst das jede "kritik" nur von Stadtmenschen geäußert wird. Ich selber komme aus der Stadt, ja, aber ich habe viele Verwandte in der Eifel in den kleinsten Käffern und auch einige Landwirte unter ihnen. Also maße ich mir durchaus an, da eine differenzierte Meinung haben zu dürfen, auch als Stadtmensch. In der Eifel bin ich auch recht oft, bekomme viel von der Arbeiten auch nachts mit und bekomme genauso mit, dass in den Dörfern eine Gemeinschaft existiert, die in Sachen Rücksichtnahme allen städtern viel voraushat. Hier nehmen beide Seiten Verständnisvoll Rücksicht auf die anderen, hier wird proaktiv auch schon nachgefragt ob der Lärm erträglich ist und gemeinsam Lösungen gefunden. Das geht in einem guten Miteinander alles. Nur weil jemand Landwirt ist, heisst dass nicht, dass der direkt alles gut und richtig macht und machen darf. Vll ist dieser in diesem speziellen Fall einfach ein Rücksichtloser Idiot. Wissen wirs? Nein. Können wir nicht wissen. Also bin ich dagegen ihn vorzuverurteilen aber auch dagegen pauschal alles in Schutz zu nehmen was er macht, nur weil er Landwirt ist?


    Uu der Halle: Ich hatte das so verstanden, dass diese Halle extra zu einem einzigen Zwecke gebaut wurde, jetzt dieser aber statt in der Halle davor ausgeübt wird. Wo ist hier das Problem dann zu äußern, sie sollen doch bitte in der Halle arbeiten?

    2 Mal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • Die laufenden Trecker die ich meine, sind nicht die, die z.B. eine Spritze angehängt haben (auch wenn diese teilweise um 1 Uhr nachts befüllt wird, um am nächsten Tag genutzt zu werden) sondern um die, die vollkommen ohne irgendetwas auf dem Hof stehen und laufen.


    Der Landwirt wohnt dort, ist also theoretisch "immer" vor Ort.


    Und wie bereits mehrfach geschrieben, ich bin nicht zugezogen sondern komme gebürtig aus dem Ort (7,5 - 8k Einwohner).

    Man kann das Recht beugen und zu sein Gunsten auslegen aber nicht bis der Bogen überspannt ist...

    Genau das ist das was ich meine.

    Ein Entgegenkommen sollte von beiden Seiten aus sein und nicht, "natürlich könnt ihr tun und lassen wann und wie ihr wollt".

  • Ich bin mittlerweile seit fast 30 Jahren mit dem MTB unterwegs und ausschließlich(!) alle meine Erfahrungen bzw. Begegnungen mit Bauern waren negativ. Höhepunkt war dabei Vorfahrt nehmen und Angefahren werden mit anschließenden übelsten Beschimpfungen und letztendlicher Fahrerflucht. Während der Bauer nach dem Unfall in der Nachbarschaft auf Zeugensuche war, jammerte die Bauersfrau über einen (großen und langen) Kratzer an der rechten hinteren Kofferraumseite. Meinen Einwand, dass ich hätte tot sein können, konterte sie mit dem Ausruf: "Aber wir wohnen hier!"


    Diese "Großgrundbesitzermentalität" habe ich immer wieder erlebt. Man biegt sich imho alles so zurecht wie es für das Selbstverständnis am besten passt.

  • Oh, da möchte ich das Fass mit meinen Erfahrungen mit BIkern jeder Couleur jetzt nicht auch noch aufmachen. Ich kann mir vorstellen, dass Du da super cool bist und blöderweise schlechte Erfahrungen mit Landwirten gemacht hast. Ich würde aber sagen, dass es da jeweils andere Beispiele gibt.

  • Wie immer gibt es beide Seiten und auch beiden Seiten haben Negativbeispiele.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Wie immer gibt es beide Seiten und auch beiden Seiten haben Negativbeispiele.

    hedisch sagte allerdings explizit:

    ausschließlich(!) alle meine Erfahrungen bzw. Begegnungen mit Bauern waren negativ.

    Mithin scheinen für ihn grundsätzlich sämtliche Landwirte respektlose Personen zu sein. Warum speziell hedisch stets nur übellaunige Landwirte begegnen, möchte ich nicht hinterfragen. Die Aussage an sich ist jedoch eine, die sich in ihrer Absolutheit selbst disqualifiziert und damit diesem Meinungsaustausch auch nicht weiterhilft.

    Insbesondere finde ich zudem das (tot-)Schlagwort der "Großgrundbesitzermentalität" pejorativ und deplatziert.

  • Wie immer gibt es beide Seiten und auch beiden Seiten haben Negativbeispiele.

    hedisch sagte allerdings explizit:

    ausschließlich(!) alle meine Erfahrungen bzw. Begegnungen mit Bauern waren negativ.

    Mithin scheinen für ihn grundsätzlich sämtliche Landwirte respektlose Personen zu sein. Warum speziell hedisch stets nur übellaunige Landwirte begegnen, möchte ich nicht hinterfragen. Die Aussage an sich ist jedoch eine, die sich in ihrer Absolutheit selbst disqualifiziert und damit diesem Meinungsaustausch auch nicht weiterhilft.

    Insbesondere finde ich zudem das (tot-)Schlagwort der "Großgrundbesitzermentalität" pejorativ und deplatziert.

    Ich habe in meiner 40-jährigen Lebenszeit in vielen kleinen und größeren Orten gelebt und hatte sowohl privat und insbesondere beruflich mit verschiedensten Menschengruppen zu tun. Mir ist auch noch kein Landwirt untergekommen, den ich in irgendeiner Weise als angenehm oder empathiebegabt bezeichnen würde.


    Generell habe ich die vielfach gelobte ländliche Hilfsbereitschaft und Nähe eher als respektlose Einmischungsfreude und Gaffermentalität erlebt.


    Aber okay, ist anekdotisch.

  • fohu Er hat von seinen persönlichen, schlechten Erfahrungen berichtet. Du greifst ihn dafuer persönlich an. Das findest du nicht deplaziert?

    Einmal editiert, zuletzt von pst ()

  • Meine Fresse, danke für die Einblicke, mir war nicht bewusst, dass es sich bei unseren Landwirten um die nationale Mafia mit dünnerem Fell, dickerer Rachsucht und kindischerer Persönlichkeitsstruktur handelt, die mit Bestechungen hofiert werden muss und außerhalb des Gesetzes steht :lachwein:

    Ragnar30 Ich hoffe, ihr könnt zu einer gütlichen Einigung kommen.

    I wish I had a friend like me

  • Meine Fresse, danke für die Einblicke, mir war nicht bewusst, dass es sich bei unseren Landwirten um die nationale Mafia mit dünnerem Fell, dickerer Rachsucht und kindischerer Persönlichkeitsstruktur handelt, die mit Bestechungen hofiert werden muss und außerhalb des Gesetzes steht :lachwein:

    Die meisten, die ich kenne sind in Ordnung, so lange man 3 Dinge nicht tut:


    1) Erzählen, dass man mal die Grünen gewählt hat.


    2) Einen größeren Trecker als der Nachbar kaufen


    3) Die Wörter "vegan", "bio" und "Tierschutz" in den Mund nehmen


    (Nicht ganz ernst gemeint ;))



    Zurück zur Sache:


    Der allesbestimmende Faktor, der die Landwirte gerade unter Dampf setzt, ist tatsächlich das Wetter. Nicht nur, dass der Weizen und die Triticale nass reinkämen und eine Trocknung zusätzliche Kosten bedeutet, die Maschinen kommen momentan gar nicht richtig auf die Äcker. Das Getreide steht schon nicht mehr richtig aufrecht sondern liegt zu Teilen, wird langsam schwarz und gammelt auf dem Feld. Bislang ist deutlich weniger an Weizen geerntet worden als in den Vorjahren, man geht von einigen Verlusten aus. Blöderweise verschifft die Ukraine auch keinen Weizen mehr. Die Preise werden wohl in nächster Zeit wieder deutlich anziehen.

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  • Mir ist auch noch kein Landwirt untergekommen, den ich in irgendeiner Weise als angenehm oder empathiebegabt bezeichnen würde.

    Ich kenne jede Menge davon.


    Generell habe ich die vielfach gelobte ländliche Hilfsbereitschaft und Nähe eher als respektlose Einmischungsfreude und Gaffermentalität erlebt.

    Da scheinst Du aber eine maximal unglückliche Stichprobe gezogen zu haben.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Mir ist auch noch kein Landwirt untergekommen, den ich in irgendeiner Weise als angenehm oder empathiebegabt bezeichnen würde.

    Ich kenne jede Menge davon.


    Generell habe ich die vielfach gelobte ländliche Hilfsbereitschaft und Nähe eher als respektlose Einmischungsfreude und Gaffermentalität erlebt.

    Da scheinst Du aber eine maximal unglückliche Stichprobe gezogen zu haben.

    Die in meiner Familie sind alle anders und toll ;D


    Ne, im ernst, selbst da gibt's solche und solche. Wie bei allem und jeden in der Welt. Es bringt nix alle pauschal zu verurteilen aber auch nicht pauschal alle in Schutz zu nehmen

  • Mir ist auch noch kein Landwirt untergekommen, den ich in irgendeiner Weise als angenehm oder empathiebegabt bezeichnen würde.

    Ich kenne jede Menge davon.


    Generell habe ich die vielfach gelobte ländliche Hilfsbereitschaft und Nähe eher als respektlose Einmischungsfreude und Gaffermentalität erlebt.

    Da scheinst Du aber eine maximal unglückliche Stichprobe gezogen zu haben.

    Ich bezweifle nicht, dass sie existieren. Nach meiner persönlichen Erfahrung sind sie bloß sehr selten.

  • Keine Ahnung, wo genau ihr lebt. Entweder hat die bäuerliche Fortpflanzung dort zu merkwürdigen Ausprägungen dieser Spezies Landwirt geführt, oder ihr habt so einschneidende Erlebnisse hinter Euch, dass eine objektive Betrachtung der Wesenszüge von Bauern der bösartigen Pauschalisierung gewichen ist. Für mich ist das anders nicht zu erklären, entschuldigt.

    Ich kenne viele Landwirte, von ganz kleinen Familienbetrieben über mittlere Familienbetriebe bis zu den Großbetrieben. Ja, da sind ein paar Knöterköppe dabei, zu denen ich meine Kinder weder zum Milch holen noch ins Praktikum schicken würde. Das sind aber keine 10%.


    Und wo wir hier bei dem Thema waren: der mir begegnete Anteil der Biker, die sich wie Irre aufführen bewegt sich in einer höheren Größenordnung, auch wenn hier viele Hybridradwege (Fussis und Biker) existieren, was schon per se ein gewisses Konfliktpotential birgt. Aber gerade da erwarte ich Rücksichtnahme der „Stärkeren“.