[Essen 2023] Evacuation - Vladimir Suchy (Delicious Games)

  • Hallo Scritch,

    es gibt auf dem Playerboard unten vier Aktionsplätze mit mehreren Aktionen zu Auswahl. Die Werte dieser Aktionen sind von 1 bis 4. Bei der ersten Aktion und der zweiten muß ich noch keine Energie bezahlen, bei der dritten eine Energie und bei der zweiten bereits 2 Energien. Will ich eine fünfte Aktion machen muß ich bereits 3 Energie bezahlen oder noch eine zusätzliche Energie falls ich mir viermal denselben Aktionsplatz ausgesucht habe. Normalerweile hat man aber anfangs maximal 7 Energien zur Verfügung und man braucht ja auch Energien für den Transport und eventuell zum Siedeln. Zudem erhöht sich die Zahl, die man auf der Fortschrittsleiste gehen kann und die Begrenzung für den Bonus mit jeder weiteren Aktion. Bei uns wurden meist 4 Aktionen ausgewählt, sehr selten eine fünfte. Da es 4 Runden gibt (normalerweise) bin ich also bei 4x4 Aktionen.


    Ciao

    Nora

  • Mir gefallen Thema und Design, alles was man im Spiel macht lässt sich thematisch erklären und ableiten.....

    Nur springt bei mir der Funke nicht über. Im Gegensatz zu Underwater Cities, Messina oder Lacerdas On Mars fühlt sich Evacuation für mich nur wie eine mechanische Excel-Tabelle an, bei mir kommt da keine Emotion auf...

    Vielleicht ändert sich das mit mehreren Partien, aber aktuell finde ich es eher furchtbar anstrengend und wenig "immersiv".

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Calredon


    bin ich ein bisschen bei dir.

    Man spürt, da steckt was drin und ich finde die Entscheidungen knackig.

    Man hat ein thematisches Ziel vor Augen, die Mechanik fördert das, aber so ein bisschen bremst sie auch eine Art Aufbaufeeling aus.

    Aber auch den FluchtAspekt. So ein bisschen von beidem, aber keines richtig.


    Ich finde es im Race Modus zBsp komisch dass der erste, der den alten Planeten evakuiert hat, keinen Bonus bekommt.

    Darum gehts schließlich.


    Das Rennen, eine Partie, trotz GewinnerBonus hat mir gut, aber nicht sehr gut gefallen. Evtl liefert der Punktmodus noch etwas mehr Anreiz.

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  • Klingt als könnte es das erste Suchy Spiel sein, das mir wirklich gefällt. :D

    ...das dürfte dann wohl #Sechsstädtebund sein aus dem Jahr 2007.

    Die Aussagen von Archibald Tuttle (s.o.) kann ich hier eigentlich nur unterschreiben. Ist zwar nicht mein liebster "Suchy" (das dürfte #DerLetzteWille sein), aber in der richtigen Runde eine wahre Perle. Passt vielleicht nicht mehr so ganz in die jetzige Zeit, da Sechsstädtebund schon - sagen wir mal "konfrontativ" ist und man mitunter eine gewisse Frustrationstoleranz braucht, Hauen und Stechen eben, sowas muss man abkönnen, mir fehlt sowas in vielen der neuen Sachen (die haben ja meist nur einen Kuschelfaktor oder sind gleich kooperativ)....aber mal ehrlich, zu fünft gibt es wenige andere Spiele, die man auf den Tisch bringen kann, ohne dass sich jemand langweilt.... (Sechsstädtebund ist auch eines der Lieblingsspiele eines guten Freundes selbst Spieleautor, welches von ihm bei 5 Leuten stets präferiert wird)


    Für zu Sechsstädtebund erschienene Erweiterung braucht man m.E. überhaupt nicht. Aber das ist sicherlich subjektiv....

    (Der letzte Wille würde ich jedoch nur noch mit der hierzu erschienenen Erweiterung auf den Tisch bringen....)

    Einmal editiert, zuletzt von DiSta ()

  • ...das dürfte dann wohl #Sechsstädtebund sein aus dem Jahr 2007.

    Ne, auch das habe ich schon vor vielen Jahren hinter mich gebracht um es kam gar nicht gut an. Ohne nachzuschauen dürfte ich auch bis auf 1-2 Ausnahmen jedes Suchy Spiel mitbekommen haben und keins konnte mich begeistern.


    Wie gehabt, ich bleibe gespannt auf Evacuation. Das Erklärvideo hat es jedenfalls nicht dafür gesorgt, dass ich es von meiner Liste gestrichen habe. Das klang schon alles recht interessant, aber auch wenig interaktiv.

  • H8Man


    Interaktion ist nur marginal vorhanden.

    Spielerreihenfolge die dann in der Aktionsabfolge Wirkung zeigt wenn der Spieler vor dir die Bauplätze okkupiert.


    Lässt sich mitunter auslesen, wenn du der einzige bist der die Legitimation für Sonnenplatzbau hast, aber das wars dann auch schon.

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  • H8Man


    Interaktion ist nur marginal vorhanden.

    Spielerreihenfolge die dann in der Aktionsabfolge Wirkung zeigt wenn der Spieler vor dir die Bauplätze okkupiert.

    Ja, deswegen meine Bedenken. Immerhin gibt es aber noch ein paar racing Aspekte.


    Wie gehabt, schade dass man die Möglichkeit beim neuen Planaten nicht genutzt hat und wenn es nur in Richtung TfM gegangen wäre. Das bietet sich doch geradezu an die Besiedelung interaktiver zu gestalten...

  • Ich habs jetzt einmal Solo gespielt.


    Spielt sich relative schnell und flüssig runter. Ich mag die Mechanik, dass man Aktionen öfter benutzen kann. So hat man die Qual der Wahl mit seiner Energie zu haushalten um möglichst viele sinnvolle Aktionen machen zu können.


    Der Umzug von einem Planet zum anderen fühlt sich auch fordernd an. Wann evakuiere ich was, wie balance ich ich die Ressource und deren Produktion auf beiden Planeten. Welche Schiffe brauche ich und wann fange ich an die Fabriken und Leute umzuziehen.


    Auch die 4 Technologie Sets sind cool und die Technologien echt mächtig. Reichen da 4 Sets für genug Variabilität bleibt abzuwarten.

    Der Progress Track, der dann weitere Bauorte auf dem neuen Planeten freischaltet und ein paar Belohnungen enthält sah erstmal cool aus, in der Realität gegen den Bot fand ich das aber dann doch nicht so spannend und hatte auch nie das Gefühl, dass ich blockiert würde oder so.

    Die Innovationsprojekte find ich jetzt nicht wirklich spannend aber sie boosten die Produktion auf dem neuen Planeten. Besonders viele wird man da aber auch nicht bauen können, denke ich. Und es fühlt sich beliebig an, obig jetzt einen Windpark baue oder irgendein anderes Projekt. Thematisch uninteressant.


    Die Stadien von denen man mind 3 bauen muss und die die Spielerreihenfolge bestimmen fühlen sich einfach nur völlig konstruiert an. Die Karten sehen hässlich aus und die Smileys passen einfach mal gar nicht zum Thema. Leider muss man die bauen um nicht empfindliche Strafen zu bekommen.


    Das Spielmaterial ist ok. Die Spieleverpackung hätte man nicht mehr dünner machen dürfen, sonst wäre die Schachtel auseinander gebrochen. Die Karten sind leider etwas zu klein für die Sleeves und fühlen sich ziemlich dünn an. Ansonsten halt Standard Meeple und ein paar Plastiktokens.


    Das Spielfeld sieht von oben cool aus aber die Ikonographie ist nicht optimal. Das man Metal zahlen muss, wenn man neue Leute platziert, sieht man kaum, die Stadien sehen einfach nur furchtbar aus (das Basic Stadium ist Werbung für ein anderes Spiel(?)). Allgemein finde ich die Karten nicht besonders hübsch.


    Ich bin auf den Wiederspielwert gespannt, da ich im Moment noch nicht all zu viel Variabilität im Spielaufbau- und geschehen erkennen kann.


    Für mich erstmal 7,5/10

  • Bei mir hat’s den Cut 2023 nicht geschafft. Am Ende war’s mir dann einfach nicht spannend genug, etwas zu generisch obwohl das Thema eigentlich mega ist.


    Versteht mich nicht falsch, Evacuation ist ein GUTES Spiel für mich, aber am Ende fällt es in eine 90-120 Min. Kenner-Expertenlücke rein, in der ich halt schon unglaublich viele Spiele habe, die ich am Ende glaube ich lieber spielen würde. Zum Beispiel eben Underwater Cities.


    Das bringt mich dazu zu sagen, dass außer Underwater Cities einfach kein Suchy bestand hatte bei mir, von daher werde ich in Zukunft da auch vorsichtiger werden.

  • Das bringt mich dazu zu sagen, dass außer Underwater Cities einfach kein Suchy bestand hatte bei mir, von daher werde ich in Zukunft da auch vorsichtiger werden.

    Das ist bei mir ehrlicherweise auch der Fall. Ich freue mich auf jedes Spiel von ihm, aber wirklich lange spielen wir die wenigsten. Lediglich Underwater Cities kommt immer mal wieder auf den Tisch.

    Auch da gilt, dass es alles gute Spiele sind. Aber sie bleiben irgendwie nicht hängen.


    Dieses Jahr habe ich bei Evacuation auch gepasst. Es gestern gespielt. Gutes Ding, was ich gern mitspiele, aber nichts, was ich in der Sammlung vermissen würde.

  • Das bringt mich dazu zu sagen, dass außer Underwater Cities einfach kein Suchy bestand hatte bei mir, von daher werde ich in Zukunft da auch vorsichtiger werden.

    Das ist bei mir ehrlicherweise auch der Fall. Ich freue mich auf jedes Spiel von ihm, aber wirklich lange spielen wir die wenigsten. Lediglich Underwater Cities kommt immer mal wieder auf den Tisch.

    Auch da gilt, dass es alles gute Spiele sind. Aber sie bleiben irgendwie nicht hängen

    Der einzige Grund, warum Suchy bei mir nicht häufiger auf den Tisch kommt (und warum Evacuation noch nicht gespielt wurde), sind seine oft etwas widerspenstigen Regelkonstruktionen, das Schicksal teilt er mit Xavier Georges. Das liegt aber in der Natur der Sache: Beide wollen Regeln und Mechanismen auf den Kopf stellen, die schwimmen gegen den Mainstream, und ihre Spiele funktionieren entsprechend oft so wie wenig andere, und lassen sich deshalb nicht mal eben aus dem Regal ziehen, ganz anders als Handwerker wie Tascini oder Knizia, deren Spiele sich oft ähneln, so dass man schnell wieder drin ist. Aber die Lust auf Suchys (und Georges') Titel ist eigentlich immer da.

  • Archibald Tuttle

    Hast du ein Beispiel, was du als Regel-Widerspenstigkeit empfindest ?


    Bei mir folgendes Suchy-Ranking, die Linie markiert was es nicht in meinen Schrank

    geschafft hat

    1. Underwater Cities

    2. Pulsar

    3. Woodcraft

    ---

    4. Messina

    5. Praga


    Warum die Top3 : Underwater wegen Thema und der Karten-Aktion-Farb-Kombis, Pulsar wegen der Dichte der Vielfältigkeit die dann doch recht geradlinig ist ( z.Bsp TechTree und Board-Ausbau ) , Woodcraft weil ich das Zersäbeln des Würfels, bzw verkleben eine sehr schöne Idee fand.

    Messina bot mir zu wenig Breite ( eigentlich sind es nur die 3 Leisten ) , Praga war mir zu viel Punktregen.


    Evacuation ( es wird auf Deutsch zu mir kommen ) , steht nach meinem jetzigen Empfinden bei 3,5 - ich bin mir nicht sicher, ob das Spiel, wenn man das Rätsel eines guten Flows zum Transfer geknackt hat, dann für genug Wiederspielreiz sorgt. Auch sehe ich hier wie lange nicht mehr Nachteile bei Neu-Einstieg vs erfahrene Spieler - Im RaceModus könnte es sehr frustrierend sein, wenn die 3 Neuen evtl durch Spielfehler wissen, der Race-Winner ist klar, Rest ist Gummibärchen. Bin daher wie gesagt auf de PunktModus gespannt.

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  • Na z.B. die Startspielerregelung in Sechsstädtebund: Du hast wie üblich sechs Runden mit sechs Phasen. Nur wechselt hier der Startspieler nicht von Runde zu Runde, sondern von Phase zu Phase. In jeder Phase bereitest Du auf andere Weise die Punkteausschüttung für die Runde vor, und in jeder Phase stehst Du vor dem Konflikt: Optimiere ich meine Punkte oder meine Startposition für die nächste Phase? Bin ich in Phase 2 erster, tue ich aber nichts dafür, in Phase 3 wieder erster zu sein, werde ich die in Phase 2 vorbereiteten Punkte nicht retten können. Werde ich immer nur Startspieler, dann krieg ich gar nichts gebacken.

    Du musst also in jeder einzelnen Phase des Spiels die jeweils geltenden (und voneinander abweichenden) Regeln beachten, wie man Startspieler für die nächste Phase wird, und zugleich abwägen wie wichtig Dir das diesmal ist. Und das macht aus einem eigentlich einfachen Spiel ein kompliziertes, mit sehr ungewohntem Ablauf, anders würde diese spezielle Idee aber auch nicht funktionieren.


    Shipyard hingegen hat ein relativ einfaches Regelwerk, dafür halt fünf Rondelle gleichzeitig, wobei das erste nur die Aktionswahl betrifft, somit die vier anderen Rondelle (und weitere Auswahlmechanismen) steuert. Die Spiele sind da nie so wie die "Konkurrenz", sondern immer hoch eigenständig, und das macht das Erlernen auch jedesmal wieder anstrengend, wenn man sie länger nicht gespielt hat.


    Messina und Praga waren übrigens auch nicht meine Suchy-Lieblingsspiele, das nur am Rande.

  • Kam heute nochmal auf den Tisch, im Race Mode mit den Action Cards. Die Karten bringen noch etwas Abwechslung ins Spiel, sind jetzt aber auch nicht komplett weltverändernd. Finde das Spiel weiterhin gut, aber im Vergleich zu den ganzen anderen gespielten Neuheiten (Kutna Hora, Planta Nubo, Shipyard 2nd, White Castle, Apiary, Evenfall, Voidfall,…) etwas schwächer 🧐

  • Ich bin leider auch underwhelmed von #Evacuation . Als großer Suchy-Fan bin ich da mit großen Hoffnungen rangegangen, aber zumindest solo zündet das bei mir wenig. Das liegt vor allem daran dass Suchy es diesmal mit den verknappten Ressourcen übertrieben hat. Erst hat man wenig, dann hat man nichts, so fühlt es sich zumindest in den Runden an. Und es ist tatsächlich einen Tacken zu regellastig, ich musste in der ersten Partie wirklich immer wieder die Anleitung konsultieren. In Sachen Komplexität liegt es über seinen bisherigen Titeln, für mich hätten ein paar klarere Vorgaben (Reduzierung der Möglichkeiten) da geholfen. Ich sehe auch nicht, was eine Mehrspielerpartie da grundsätzlich rausreißen könnte. Also, nach Praha nun der zweite große Suchy, der mich eher kalt lässt.

  • Also ich find es in der Erstpartie sehr gut, haben noch ohne die Aktionskarten gespielt und mcih würde es sehr interessieren das nochmal mit den Karten und auch im Punktemodus zu spielen.


    Ich fand auch nicht das Ressourcen jetzt übermäßig knapp waren.

  • Also ich find es in der Erstpartie sehr gut, haben noch ohne die Aktionskarten gespielt und mcih würde es sehr interessieren das nochmal mit den Karten und auch im Punktemodus zu spielen.


    Ich fand auch nicht das Ressourcen jetzt übermäßig knapp waren.

    Die Ressourcen waren für mich auch nicht übermäßig knapp. Die Idee finde ich auch interessant, aber so richtig zündet es dann doch nicht und irgendwie ist es auch schnell vorbei und der Spannungsbogen fehlt irgendwie

  • Also ich find es in der Erstpartie sehr gut, haben noch ohne die Aktionskarten gespielt und mcih würde es sehr interessieren das nochmal mit den Karten und auch im Punktemodus zu spielen.


    Ich fand auch nicht das Ressourcen jetzt übermäßig knapp waren.

    Die Ressourcen waren für mich auch nicht übermäßig knapp. Die Idee finde ich auch interessant, aber so richtig zündet es dann doch nicht und irgendwie ist es auch schnell vorbei und der Spannungsbogen fehlt irgendwie

    Kann sein dass ich a. was falsch gespielt habe oder b. der Solomodus in der Hinsicht schwieriger ist. Ich warte mal die erste Mehrspielerpartie ab und lese die Anleitung nochmal. Aber trotzdem, so der ganz große Suchy-Wurf wird es für mich wohl nicht mehr werden (und der ist für mich ja auch schon einige Zeit her).

  • Ich hörte, dass meine Erstpartie einen eklatanten Fehler hatte - man darf pro Bevölkerungsaktion nur 1 Hex okkupieren.


    Sollte das stimmen, stelle ich es mir in der Tat schwer vor, mit den Ressourcen, v.a. Energie auszukommen um das alles zu schaffen.

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  • Ich hörte, dass meine Erstpartie einen eklatanten Fehler hatte - man darf pro Bevölkerungsaktion nur 1 Hex okkupieren.


    Sollte das stimmen, stelle ich es mir in der Tat schwer vor, mit den Ressourcen, v.a. Energie auszukommen um das alles zu schaffen.

    Ja genau, nur ein Hexfeld je Aktion

  • Ich habe die englischsprachige Erstauflage von Delicious Games und habe mir heute die deutschen Regeln der Ausgabe von Pegasus angeschaut und ein paar Dinge festgestellt.


    Zum einen wurde Klarheit darüber geschaffen, welcher Progresstrack für das Spiel mit drei Spieler*innen oder mehr hinzugenommen wird. In der Abbildung der Spielkomponenten und an der passenden Regelstelle ist eine Abbildung des Spielplans zu sehen, der eine entsprechende "3+"-Beschriftung zeigt. Mich würde sehr interessieren, ob das auch bei neueren Auflagen von Delicious Games so aussieht, oder ob Pegasus hier selbst nachgearbeitet hat und selbst produziert.


    Spielerisch entscheidender ist jedoch der Unterschied zwischen der Level-3-Technologie des 1. Sets (kostenlose Besiedlung im Ozean als Soforteffekt). Hier heißt es im Beiblatt von Delicious Games, dass die notwendigen Symbole zur Besiedlung eines Feldes auf dem Progresstrack vorhanden sein müssen. Im Beiblatt von Pegasus steht das genaue Gegenteil: Symbole können ignoriert werden.

    Ist das eine redaktionelle Überarbeitung zusammen mit Delicious Games, die dort auch in späteren Auflagen aufgegriffen wird, oder ist das ein Lokalisationsfehler?

  • Zum einen wurde Klarheit darüber geschaffen, welcher Progresstrack für das Spiel mit drei Spieler*innen oder mehr hinzugenommen wird. In der Abbildung der Spielkomponenten und an der passenden Regelstelle ist eine Abbildung des Spielplans zu sehen, der eine entsprechende "3+"-Beschriftung zeigt. Mich würde sehr interessieren, ob das auch bei neueren Auflagen von Delicious Games so aussieht, oder ob Pegasus hier selbst nachgearbeitet hat und selbst produziert.

    Ach das find ich gut, in unserer ersten 2er Partie musste ich auch BGG bemühen, um herauszufinden, welche "Lane" denn nun im 2er Spiel nicht genutzt wird.

    Spielerisch entscheidender ist jedoch der Unterschied zwischen der Level-3-Technologie des 1. Sets (kostenlose Besiedlung im Ozean als Soforteffekt). Hier heißt es im Beiblatt von Delicious Games, dass die notwendigen Symbole zur Besiedlung eines Feldes auf dem Progresstrack vorhanden sein müssen. Im Beiblatt von Pegasus steht das genaue Gegenteil: Symbole können ignoriert werden.

    Sehr interessant, gut gesehen. Auf BGG findet man jedenfalls nichts zu einer Änderung und Fragen zu diesem Tech-Tile wurden so beantwortet, wie es in der englischen Anleitung steht.

    Kann Thygra hierzu eventuell etwas sagen mit seiner Verbindung zu Pegasus? :)

  • Das hat meine Kollegin vorhin schon auf Discord beantwortet. Es gibt hier keine Änderung, es wurde genau das übersetzt, was in den Daten steht, die uns vorlagen. Sie hat dort auch Screenshots hochgeladen.

  • Das hat meine Kollegin vorhin schon auf Discord beantwortet. Es gibt hier keine Änderung, es wurde genau das übersetzt, was in den Daten steht, die uns vorlagen. Sie hat dort auch Screenshots hochgeladen.

    Ich war der Fragensteller auf dem Discord und möchte auch hier nochmal vorwegschicken, dass ich mich sehr darüber freue, dass Pegasus Evacuation lokalisiert hat.

    Tatsächlich steht es in meinem Beiblatt aber genauso wie in der Frage geschrieben:

    Finde es sehr interessant und etwas ärgerlich, dass es hier seitens Delicious Games Änderungen gab, ohne dass darauf hingewiesen wird. Zum einen ist diese Level 3 Technologie spielerisch schon ein ziemlicher Klopper. Und zum anderen frage ich mich dann natürlich, was noch alles von Delicious Games geändert wurde.

    Evacuation ist für mich damit leider ein Beispiel für ein Spiel, das redaktionell darunter gelitten hat, es krampfhaft für Essen fertig zu bekommen.

  • Evacuation ist für mich damit leider ein Beispiel für ein Spiel, das redaktionell darunter gelitten hat, es krampfhaft für Essen fertig zu bekommen.

    Das ist jetzt aber auch sehr hoch aufgehängt oder? Eine Unklarheit mit der Bahn und womöglich eine Änderung bei einem Techtile, das kann auch ohne Druck beim Veröffentlichen passieren.

  • Naja, wenn ein Verlag direkt nach Essen noch Regeländerungen vornimmt, dann ist die Frage erstmal berechtigt, warum das nicht schon vor Essen passieren konnte. Auch wenn das keine dicken Fehler, sondern eher Klarstellungen sind: Im Endeffekt haben dann ausgerechnet die größten Fans des Verlags, die das Spiel direkt in Essen gekauft haben, für teures Geld ein nicht 100% ausgereiftes Produkt gekauft.

    Eine offene und transparente Veröffentlichung von Errata zu dem Spiel auf der Verlagsseite würde ich dann schon erwarten. Keine Ahnung, ob das passiert ist (habe nicht nachgeschaut), aber oben klingt's ja eher so, als hätte das Delicious Games still und heimlich aktualisiert. Das würde mich als Käufer des Spiels auch etwas ärgern.

    (Disclaimer: Evacuation ist bei mir "Beobachtungsliste". Ich habe das Spiel nicht gekauft und auch bisher nicht gespielt.)

  • Ich will Delicious Games nicht zu sehr dissen, aber bzgl. Proofreading und dergleichen haben sie mMn schon noch Optimierungspotential. Bei den Woodcraft-Promos gibt es auch zwei Fehler.


    Bei der Man vs. Meeple-Promokarte sieht man unter den 5 Kosten noch eine 3:

    Woodcraft: Man vs. Meeple Promo Card
    card
    boardgamegeek.com


    Bei den BGG-Promos ist die Rückseite falsch herum und bei der UWC-Mini-Erweiterung gibt es auch ein paar Inkonsistenzen:

    Aren't couple of these cards a clear misprints? | Underwater Cities: Mini-expansion
    The P2:1 and the P2:6 both have the wording "Pay 1 biomatter / credit", but they both have the chevron arrow for the icon, which should be for a condition…
    boardgamegeek.com


    Alles nicht so tragisch, v.a. im Vergleich zum Evacuation-Fall, aber ja, da fragt man sich natürlich, ob es noch weitere Fälle gibt und grundsätzlich sollte man in Zukunft etwas aufmerksamer sein.

  • Naja, wenn ein Verlag direkt nach Essen noch Regeländerungen vornimmt, dann ist die Frage erstmal berechtigt, warum das nicht schon vor Essen passieren konnte. Auch wenn das keine dicken Fehler, sondern eher Klarstellungen sind: Im Endeffekt haben dann ausgerechnet die größten Fans des Verlags, die das Spiel direkt in Essen gekauft haben, für teures Geld ein nicht 100% ausgereiftes Produkt gekauft.

    Eine offene und transparente Veröffentlichung von Errata zu dem Spiel auf der Verlagsseite würde ich dann schon erwarten. Keine Ahnung, ob das passiert ist (habe nicht nachgeschaut), aber oben klingt's ja eher so, als hätte das Delicious Games still und heimlich aktualisiert. Das würde mich als Käufer des Spiels auch etwas ärgern.

    Ich bin ja bei euch, müssen wir glaube nicht diskutieren, dass es ärgerlich ist, als Käufer einer Erstauflage eben nicht das perfekte Produkt zu erhalten. Das Thema ist ja bekannt. :)

    Ich fand nur die Formulierung etwas zu hart, "krampfhaft" veröffentlichen wollen - das wissen wir doch gar nicht. Und auch das Spiel als Beispiel für vorschnelle Veröffentlichung zu betiteln bei der jetzigen Informationslage finde ich einfach zu dramatisch. Wir haben eine Unklarheit bzgl. der 3+ Lane, von der ich mal unterstelle, dass die auch mit aller Zeit der Welt nicht anders veröffentlicht worden wäre, weil es für den Verlag/die Redaktion ja wohl eindeutig war. Und wir haben evtl. eine Regeländerung an einem von 36 unterschiedlichen Techtiles. Nicht schön, richtig, aber kann halt immer passieren, auch ohne Zeitdruck.

    Wo ich dir aber ebenfalls zustimme: sollte es eine Regeländerung sein, müsste das noch etwas Offizielles kommen. Ich hab diesbezüglich aber mal beim Verlag nachgefragt (und auch, ob es ggf. noch mehr Änderungen gibt).

  • Ich fand nur die Formulierung etwas zu hart, "krampfhaft" veröffentlichen wollen

    Ich habe vermutlich das "krampfhaft veröffentlichen müssen" nicht so negativ gelesen wie du. Dass ein Kleinverlag etwas in Essen braucht, das er verkaufen kann, ist doch absolut nachvollziehbar. Sonst kann der Verlag auch schnell pleite sein. Da ist definitiv großer Zeitdruck da, und ich nehme es auch keinem übel, wenn da Fehler passieren. Wer noch nie unter Zeitdruck einen Fehler gemacht hat, der melde sich. Das Einzige, was ich da erwarten würde, ist erstens ein transparenter Umgang damit und zweitens, dass der gleiche Fehler(typ) nicht immer wieder passiert.

  • Ja, es mag eventuell negativer klingen, als ich es gemeint habe. Spielerisch begeistert mich Evacuation sehr. Ich finde es spielmechanisch absolut rund. Es erzeugt durch die Knappheit der Ressourcen, des Zwangs zur Vorausplanung und der nur wenigen Aktionen (bei gleichzeitiger Vielfalt von Aktionsmöglichkeiten) ein Stress-Gefühl, das ich in Bezug auf die Evakuierung eines Planeten sehr thematisch finde.

    Trotzdem ergibt sich für mich das Bild, dass hier an mehreren Stellen die Zeit bis zur Veröffentlichung sehr knapp bemessen war. In meiner gestrigen Partie haben beispielsweise die Player Token nicht mehr ausgereicht. Sie werden zum Markieren der erforschten Technologien verwendet, zum Anzeigen der 10+-Produktion in drei Ressourcen-Arten und finden Verwendung als Bevölkerungsmarker auf der neuen Welt, als Reihenfolge-Anzeiger, Aktionsmarkierer und als Satelliten. Alle Spieler*innen verfügen über 25 Marker. 4 sind für Satelliten, Reihenfolge und Aktionsmarkierung weg, 3 weitere potentiell für 10+-Produktionsmarkierungen, 9 können für Technologien verwendet werden. Bleiben 9 Marker für Bevölkerung auf der neuen Welt. Dann gibt es aber eine Ziel-Karte, für die es ordentlich Bonuspunkte gibt, wenn man 10 oder mehr Bevölkerungsmarker auf der neuen Welt hat. Klar, es ist schwer, das alles gleichzeitig zu erreichen, aber alleine da sollte doch auf den ersten Blick ersichtlich sein, dass die Anzahl der Player Token nicht ausreichen wird.

    Es sind so viele redaktionelle Kleinigkeiten, die sich hier addieren. Zu den bereits genannten Punkten kommt noch eine inkonsistente Ikonographie, Verwirrung stiftende Formulierungen ("gain" und an anderer Stelle "gain for free") und ein Regelheft, das überhaupt nicht zu überzeugen weiß.

    Das alles macht das Spiel nicht schlecht - wie gesagt: ich spiele es unglaublich gerne und habe es direkt in meine diesjährige 10x10 Challenge aufgenommen - aber es erweckt bei mir einfach den Eindruck, dass es zu einer bestimmten Deadline fertig werden musste.

  • Ja, es mag eventuell negativer klingen, als ich es gemeint habe. Spielerisch begeistert mich Evacuation sehr. Ich finde es spielmechanisch absolut rund. Es erzeugt durch die Knappheit der Ressourcen, des Zwangs zur Vorausplanung und der nur wenigen Aktionen (bei gleichzeitiger Vielfalt von Aktionsmöglichkeiten) ein Stress-Gefühl, das ich in Bezug auf die Evakuierung eines Planeten sehr thematisch finde.

    Dann habe ich das vermutlich zu negativ wahrgenommen, sorry. :) Da dich das Spiel auch begeistert: spielt ihr lieber im Race-Mode oder mit Punkten?

    Ich habe ebenfalls die englische Ausgabe von DG und auf meinem Beiblatt steht genau das, was übersetzt wurde: Voraussetzungen für den Ozean müssen nicht erfüllt sein.

    Das ist ja interessant, dann muss es da ja bereits verschiedene Auflagen geben. Da ich meine Ausgabe erst vor 14 Tagen gekauft habe und nicht etwa zur Messe, scheine ich dann wohl trotzdem eine Erstauflage zu haben.

  • Dann habe ich das vermutlich zu negativ wahrgenommen, sorry. :) Da dich das Spiel auch begeistert: spielt ihr lieber im Race-Mode oder mit Punkten?

    Ich habe ebenfalls die englische Ausgabe von DG und auf meinem Beiblatt steht genau das, was übersetzt wurde: Voraussetzungen für den Ozean müssen nicht erfüllt sein.

    Das ist ja interessant, dann muss es da ja bereits verschiedene Auflagen geben. Da ich meine Ausgabe erst vor 14 Tagen gekauft habe und nicht etwa zur Messe, scheine ich dann wohl trotzdem eine Erstauflage zu haben.

    Ich habe bisher nur solo gespielt und daher nur den Punktemodus kennengelernt. Da meine Frau keine großer Fan von Wettrennen ist, werde ich ihr wahrscheinlich den Race-Modus auch nicht schmackhaft machen können.


    Hast du dein Exemplar auch bei Spieletaxi gekauft? Vielleicht ist ja der dortige Preisrutsch um 10,00 Euro ein Indikator dafür, dass die Messe-Erstauflage abverkauft werden soll?

  • Ich muss nachher mal schauen, aber ich denke mein Exemplar aus Essen wird dann wohl den gleichen Fehler haben. Leider haben wir bisher nur eine Partie geschafft, die Dynamik mit dem Ab- und Aufbau der Produktion hat mir aber sehr gut gefallen. Wir haben mit dem Race Modus angefangen, würden aber beim nächsten Mal definitiv den Punkte Modus spielen. Da erhoffe ich mir, dass die Zielkarten das ganze noch ein bisschen interessanter machen. Ansonsten würde ich hier zustimmen, die Ikonographie ist definitiv gewöhnungsbedürftig und an der ein oder anderen Stelle fehlt noch etwas feinschliff.