Ist die BGG Top 100 die Vorhölle der Szene?

  • Mir ist es im Grunde egal, welche Topliste für das BGG-Interesse stehen sollte. Aber einem Außenstehenden sollte eben klar sein, was ihm da präsentiert wird. Der denkt doch, boaahr - was die da alles für ein Zeug spielen! Entdeckt er dann mal die Monatsliste, stellt er vielleicht fest, eh - das ist doch der gleiche Scheiß, den ich auch spiele. 8o :/
    Mir geht es nur um die Außenwirkung.

    Die BGG-Admins nehmen deine „Vorschläge“ bestimmt dankend an…

    Ein „Außenstehender“ wird garantiert nicht nach irgendwelchen Listen suchen, von denen er ja noch nicht mal weiß das sie überhaupt existieren. Ein Spieleranking ist in höchstem Maße subjektiv, da es keine nennenswerten Maßstäbe zur Beurteilung gibt. Ich z.B. käme nie auf die Idee, ein verkopftes „Eurogame“ mit Workerplacement eine 10 geben zu wollen. Nichtsdestotrotz erkenne ich die Funktionalität bsw. eines Lacerda-Titels an. Es sind nur eben nicht MEINE Spiele, genauso wie ich in deiner Spielewelt nicht zu Hause bin. Du dafür in meiner nicht, aber ist ja auch völlig ok so, nur lässt sich das eben nicht in vergleichbaren Skalen pressen… ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Vor allem sehe ich immer noch nicht, wieso "am häufigsten gespielt" gleichgesetzt werden sollte mit "am besten". Man ersetzt die IMDB Liste ja auch nicht mit den Kino- und Streamingcharts, und ich glaube nicht, und auch bei Musik wird von kaum jemanden ernsthaft "populär" mit "gut" gleichgesetzt.

    Es sind hier ja eine Menge interessante Ideen genannt worden, aber jede davon wäre passend als Ansatz für eine neue, andere Liste, die es noch nicht gibt, nicht als Alternative für die Rangliste auf BGG. Diese ist genau das, was sie sein will, nicht mehr und nicht weniger.

    Sie mit Erwartungen zu konfrontieren, die an ihrer Intention vorbeigehen ist nicht wirklich fair.

  • Dem Vorwurf "Wunschdenken" steht quasi der Vorwurf "kleinster gemeinsamer

    Von Vorwurf kann nun gar keine Rede sein. Ich differenzieres es einfach so, um unterschiedliche Ansätze aufzuweisen.

    Und! Es ist noch nicht mal auf meinem Mist gewachsen. Siehe Beitrag 39 8-))

    Ich stelle mir diesbezüglich immer Menschen vor, die vor dem Spieleregal stehen, Gloomhaven anseufzen, kurz mit den Fingerspitzen darüber streicheln und eine Spur im Staub hinterlassen; um dann zu Catan, Carcassonne oder Monopoly zu greifen, weil die Spielerunde danach ruft... ;)


    praktisch quasi unmöglich.

    Hmm - bei der aktuellen Topliste wurden auch Probleme geschickt *gelöst*, damit eben das dort steht, was da stehen soll. 8-))
    Sehr wahrscheinlich wird mich, eine solche Liste zu erstellen, überfordern.

    Wenn kommuniziert wird: Wir wollen jetzt darstellen, was wir sind, und nicht mehr, was wir gerne wären, dann lässt sich vermuten, dass auch ein anderes Loggverhalten auftritt.

    Aber, nicht das mir das wichtig wäre. Ich will ja nur spielen, gar nicht beißen. 8o

  • widow_s_cruse Für dich ist vermutlich eher eine Liste interessant, in der die Anzahl der monatliche gespielten Partien oder die Anzahl der Spieler das ausschlaggebende Kriterium ist, um die Qualität eines Spieles zu messen. Vielleicht kannst du dich mit dieser Liste hier, die monatlich aktualisiert wird, mehr anfreunden: https://boardgamegeek.com/geek…op-50-most-played-june-22


    Ich fände es tatsächlich auch ganz interessant aus der BGG-Topliste und der verlinkten Liste der "Unique Players per month" eine neue Top-Liste zu ermitteln, so dass die Anzahl der Spieler mit einbezogen wird, wüsste aber nicht, wie man das angehen könnte. Vielleicht fühlt sich ja jemand dazu berufen, sowas zu erstellen. :)

    Wobei ich bezweifle das Mädn -Spieler ihre Spiele auf BGG loggen 😉

  • Die Leute, die NUR Catan haben (oder nur MÄDN oder nur UNO) sind aus meiner Sicht aber auch weniger geeignet, Kritiker für Spiele zu sein, weil sie mit mehr als Ressourcen tauschen / Räuber würfeln gar nicht vertraut sind - das soll nicht abfällig klingen - aber ich werde ja auch nicht als Bewerter für Metal herangezogen, nur weil ich manchmal Baby Metal oder Metallica höre. Meine Fachexpertise auf dem Bereich "Metal" ist etwa gleich 1.5/10. Ähnliches würde ich auch von Spielenden behaupten, die nur Catan im Schrank haben.


    Insofern bleib ich dabei, dass die bgg-Liste mindestens ein guter Anhaltspunkt ist für Vielspieler (mit der oben benannten Ausnahme, dass es immer Spiele gibt, die mir nicht gefallen).


    Wer Capital Bra KAUFT, weiß ich wirklich nicht, weil ich bisher davon ausgegangen bin, dass der kaum was verkauft und nur über spotify gestreamt wird (CDs oder Platten kaufen hat bei mir mittlerweile so was antiquiertes)

  • Wobei ich bezweifle das Mädn -Spieler ihre Spiele auf BGG loggen

    ABER - bei einer Bestättigung durch erfolgreiches Ranking könnten diese Spieler ihr Verhalten ändern. Ich kann die Furcht vor solchen Verhältnissen nachvollziehen. :lachwein:

    Liebe Grüße

    Nils ( fragt sich, ob denn überhaupt in allen Altenheimen und Kinderzimmern schon Wlan verfügbar ist. ;))

  • Bgg hingegen ist immer noch ein Nerd-Instrument - eines für Vielspieler. Ich schließe nicht aus, dass hier auch gemütliche Gelegentlich-Familienspieler auftauchen, aber wer hauptsächlich UNO oder Monopoly spielt, findet auf bgg nichts, das ihm irgendeinen Nutzen brächte.

    Ich würde sogar sagen: Wer hauptsächlich UNO und Monopoly spielt, findet BGG gar nicht bzw. sucht gar nicht danach. :)

  • PeterRustemeyer – wenn Du an der Tankstelle oder bei den Linken nach Spritpreisen (oder bei BGG nach einer Bewertung) fragst, dann entspricht das Ergebnis vermutlich dem Erwartungswert, aber der Informationsgehalt ist trotzdem mehr als Null.

    Das BGG-Ranking beantwortet nicht die von Dir gestellten Fragen, aber eben andere, die für viele hier viel relevanter sind.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Vor allem sehe ich immer noch nicht, wieso "am häufigsten gespielt" gleichgesetzt werden sollte mit "am besten". Man ersetzt die IMDB Liste ja auch nicht mit den Kino- und Streamingcharts, und ich glaube nicht, und auch bei Musik wird von kaum jemanden ernsthaft "populär" mit "gut" gleichgesetzt.


    Auch wenn man nachvollziehen kann, was du meinst, beschreibst du hiermit nahezu perfekt das Paradoxon, welches in der Brettspielszene herrscht. "Am besten" drückt ja nicht alleine eine objektive Wertung aus, sondern vielmals eine subjektive. So wie man Lieblingsfilme oder Lieblingsalben hat, hat man eben auch Lieblingsspiele. Während Lieblingsfilme oder Lieblingsalben normalerweise häufiger gesehen bzw. gehört werden, verstauben Lieblingsspiele gerne mal im Regal. Da sind Nutzung und Wertung in sich widersprüchlich.


    Klar, das liegt daran, weil ich bei Brettspielen Mitspieler brauche, während ich Filme und Musik auch alleine konsumieren kann. Trotzdem ist es merkwürdig, dass der Faktor des "gespielt werdens" bei der Wertung von Brettspielen oftmals so wenig Beachtung findet. Da hat widow_s_cruse gar nicht so unrecht mit seiner überspitzt heraus gehauenen These. Inzwischen muss ich auch immer wieder schmunzeln, wenn Youtuber ihre Top 100 präsentieren und gerne im Nebensatz sagen, "Das muss ich unbedingt mal wieder spielen.". Dadurch leidet die Belastbarkeit solcher Listen für mich enorm. Gefühlt wird da eher über die Vorstellung wie so ein Spiel ablaufen kann gesprochen als über echte Erlebnisse.

    Einmal editiert, zuletzt von MarS ()

  • MarS

    Solche Top 100 Listen sind ja grundsätzlich eigentlich Wahnsinn, wenn man die durchschnittliche Spiellänge addiert, und die meisten Youtuber müssen für weiteren Output ja ständig neue Spiele spielen, da kann man sich vorstellen, dass paradoxerweise nicht viel bleibt, die "Lieblingsspiele" öfter auf den Tisch zu bringen.

    Ich würde aber sagen, dass die Platzierungen aber definitiv echten Erlebnissen geschuldet sind - auch wenn es vielleicht nur eines war - ein toller Abend mit einem Spiel kann das dann schonmal in die Top 50 katapultieren.


    Und ich denke schon auch, dass es grundsätzlich bei Musik, und im größeren Maße bei Filmen, Lieblinge/"Meisterwerke" gibt, die man aber trotzdem deutlich seltener anschaut/konsumiert als andere, leichtere Vertreter - weil sie für öfteren Genuss zu lange/anstrengend/deprimierend sind.

    Ansonsten wäre man ja bei einem seltsamen Kunstverständnis, das nur das leicht konsumierbare hoch einschätzt.

  • Ich würde aber sagen, dass die Platzierungen aber definitiv echten Erlebnissen geschuldet sind - auch wenn es vielleicht nur eines war - ein toller Abend mit einem Spiel kann das dann schonmal in die Top 50 katapultieren.

    Dazu fällt mir die bisher einzige mehr als abendfüllende Partie Terraforming Mars ein. Das war wie ein Monumentalfilm, mit fast sechs Stunden Spielzeit (zu dritt) ein wahrer Marathon. Das war natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass das Spiel für mich (und meine Frau) neu war, wir alle Karten draften sollten durften und unser Gastgeber und Mars-Guide auch gleich noch die Venus-Erweiterung auf das Spielerlebnis draufgepackt hat. Da ich das Spiel selbst nicht besitze und es bisher auch zu keiner Neuauflage gekommen ist, musste die einzige spannende und intensive Partie für eine Beurteilung auf BGG herhalten (8).

  • MarS Es gibt ja viele Gründe, warum man bestimmte Spiele nicht oft auf den Tisch bekommt - zum Beispiel, weil man das Spiel selbst deutlich mehr mag als der Rest der üblichen Spielegruppe, die man schon echt beknien muss, damit es gespielt wird. Eine Top 100 ist aus meiner Sicht insgesamt wenig nützlich, denn ob ein Spiel auf Platz 54 oder 55 landet... ich glaube nicht, dass man da wirklich Kriterien anlegen kann, die eine Halbwertszeit von einem bis zwei Tagen haben (Tagesform). Insofern ist es eher eine Liste "100 Spiele, die ich derzeit sehr gern mag" - und die gibt vermutlich einen guten Überblick über den Geschmack des Youtubers und somit dem Zuschauer eine gute Antwort auf die Frage "wie viel kann ich auf seine/ ihre Meinung geben?" - denn wenn einer Euros generell nicht mag, ist es für mich wenig aussagekräftig, wenn er auch Golem nicht mag. Findet aber jemand (wie Eugi spielt) generell italienische Euros unfassbar gut und mag dann (theoretisch) Golem nicht, dann kann mir das schon viel mehr verraten, ob ICH das auch vielleicht mögen könnte.

  • Insofern ist es eher eine Liste "100 Spiele, die ich derzeit sehr gern mag" - und die gibt vermutlich einen guten Überblick über den Geschmack des Youtubers und somit dem Zuschauer eine gute Antwort auf die Frage "wie viel kann ich auf seine/ ihre Meinung geben?" - denn wenn einer Euros generell nicht mag, ist es für mich wenig aussagekräftig, wenn er auch Golem nicht mag. Findet aber jemand (wie Eugi spielt) generell italienische Euros unfassbar gut und mag dann (theoretisch) Golem nicht, dann kann mir das schon viel mehr verraten, ob ICH das auch vielleicht mögen könnte.

    Genauso nutze ich diese TOP-Listen auch. Und wenn dann bei einem Youtuber, der einen ähnlichen Geschmack hat, ein Spiel auftaucht, das ich noch nicht kenne, von dem er aber ganz begeistert ist, dann ist das zumindest mal ein Grund für mich, mich darüber genauer zu informieren.

  • Die Top100 Liste ist wie jede Top Liste. Interessant für jeden der vom Interesse zum Hobby wechselt. Je tiefer man ins Hobby eintaucht desto weniger aussagekräftiger wird es.


    Als Radreisender: Gibt es auch Listen wie Top 100 Straßen / Top 10 die schönsten Alpenpässe. Beschäftigt man sich intensiver damit, sieht man dass es noch andere Straßen / Pässe gibt die für einen individuell in die Top Listen gehören. Aber für denjenigen, der mal einen schönen Alpenpass radeln will macht mit einer Top Liste nichts verkehrt.

    So sehe ich auch die BGG-Top Liste (75% gespielt / 50 % im Bestand). D.h. bei vielen Spielen macht man in der Regel nichts verkehrt. Je tiefer man aber ins Hobby einsteigt, der sucht halt seine Perlen, abseits der Top Liste

  • Bananenfischer  Gead  Brettspiel Dude


    Eure Hinweise zu den Top-Listen sind mir alle bewusst. Mir ging es lediglich um den Ausdruck, dass Spiele so hoch gerankt werden, obwohl sie kaum gespielt werden. Mir ist auch klar, dass eine Erstpartie ziemlich eindrucksvoll verlaufen kann. Von einmaligen eindrucksvollen Spielerlebnissen kann ich auch berichten. Darunter sind aber auch legendäre Abende, die mit Partyspielen absolut spaßig verbracht wurden. Selbst mit einem Mensch-ärgere-dich-nicht habe ich schon einen äußerst lustigen Abend gehabt. Was nun, wenn dies meine Erstpartie gewesen wäre? Rechtfertigt das dann eine super Bewertung des Spiels?! Anders hatte sicherlich jeder von uns schon Spiele, die erst nach mehrmaligen spielen gezündet haben. Selbst einfache Spiele wie Bluff benötigen gewisse Momente und einen entsprechenden Spielerkreis, um ihre volle Wirkung zu entfalten.


    Bei Filmen ist es nur folgerichtig, dass die Erstsichtung oftmals die intensivste ist. Einfach aus dem Grund, weil sich Effekte, Gags, Twists etc. beim ersten Mal in vielen Fällen am besten entfalten. Bei der Musik ist es dann schon wieder ganz anders. Wenn mir jemand erzählt, dass er sein Lieblingsalbum schon 3mal gehört hat, zweimal letztes Jahr und einmal dieses Jahr, dann würde ich darauf nicht viel geben. Musik muss wie Spiele durchdrungen werden. In der Hinsicht finde ich den Konsum von Musik und Spielen sehr ähnlich. Manches Liedgut eignet sich nur für bestimmte Situationen, andere Stücke müssen erst mal verstanden werden und einige Lieder kann man 5mal nacheinander hören. Musik und Spiele sind in den allermeisten Fällen nicht für den einmaligen Konsum gedacht. Daher finde ich eine Bewertung bei Spielen und Musik nach nur seltener Nutzung als wenig werthaltig.


    Ich gönne jedem sein tolles Einzelerlebnis mit einem Spiel und kann auch verstehen, wenn man dann sagt, dass alleine dieses den Kauf für ihn gerechtfertigt hat. Ich übernehme eine daraus resultierende gute Bewertung des Spiels für mich aber nicht. Von daher ist das Ranking eines Spiels bei BGG für mich auch total irrelevant.


    Brettspiel Dude

    Ich habe dein Video zu den guten , aber ungespielten, 5 Spielen gestern gesehen. ;)

    Ich kann also nachvollziehen, dass du ganz gut gerade in dem Thema steckst.

  • Ich gönne jedem sein tolles Einzelerlebnis mit einem Spiel und kann auch verstehen, wenn man dann sagt, dass alleine dieses den Kauf für ihn gerechtfertigt hat. Ich übernehme eine daraus resultierende gute Bewertung des Spiels für mich aber nicht. Von daher ist das Ranking eines Spiels bei BGG für mich auch total irrelevant.

    Hier sollte man aber schon unterscheiden zwischen der Top 100 eines Youtubers, die seine subjektiven Vorlieben für einen fest definierten Zeitabschnitt abbilden und den Top 100 auf Boardgamegeek, bei denen zehntausende bis Millionen User ihre subjektive Bewertung zu einem Spiel beisteuern und über die Zeit aktualisieren.


    Dass eine einzelne Persongruppe auch mit einem Spiel wie MÄDN mal einen legendären Abend haben kann, ist unstrittig. Damit das Spiel in einem Bewertungssystem wie bei BGG oben landet, muss aber schon die große Mehrheit der Spieler IMMER einen fantastischen Abend mit dem Spiel haben.


    Viel näher als mit der gemittelten Masse an subjektiven Meinungen wie bei BGG kann man der objektiven Bewertung, ob ein Spiel gut ist, nicht kommen. Denn was soll denn der Maßstab für Güte sein, wenn nicht das entsprechende Empfinden bei der breiten Masse des Zielpublikums? Das heißt natürlich nicht, dass die Meinung der Masse auch immer mit der eigenen Meinung identisch sein muss.


    Aber glaubt bitte nicht, dass die Titel aus den BGG Top 100, wie z. B. Gloomhaven, Terraforming Mars, etc. von den Besitzern wenig gespielt werden. Ich hab mit Gloomhaven sicher mehr und vor allem freudvollere Zeit verbracht als mit Monopoly, Carcassonne, MÄDN und Uno in meinem bisherigen Leben zusammenaddiert. Und vielen anderen Usern, die diesen Spielen eine hohe Bewertung geben, wird es ähnlich gehen. Man kann höchstens sagen, dass die Spiele weniger populär im Sinne von Aufgrund der Zugangshürde (Preis, Verfügbarkeit, Bekanntheit, Komplexität, Spieldauer) in weniger Spielesammlungen vorhanden sind. Aber das ist für mich kein Maß für Güte. Das wäre wie wenn ich ein Auto nicht nach Leistung, Design, Zuverlässigkeit, Ausstattung, Energieeffizienz etc. bewerten würde, sondern nur nach den Verkaufszahlen bzw. der meisten Gesamtfahrzeit des Modells, was auf dasselbe hinausläuft.

    4 Mal editiert, zuletzt von danom ()

  • Aber glaubt bitte nicht, dass die Titel aus den BGG Top 100, wie z. B. Gloomhaven, Terraforming Mars, etc. von den Besitzern wenig gespielt werden. Ich hab mit Gloomhaven sicher mehr und vor allem freudvollere Zeit verbracht als mit Monopoly, Carcassonne, MÄDN und Uno in meinem bisherigen Leben zusammenaddiert. Und vielen anderen Usern, die diesen Spielen eine hohe Bewertung geben, wird es ähnlich gehen. Man kann höchstens sagen, dass die Spiele weniger populär im Sinne von Aufgrund der Zugangshürde (Preis, Verfügbarkeit, Bekanntheit, Komplexität, Spieldauer) in weniger Spielesammlungen vorhanden sind. Aber das ist für mich kein Maß für Güte. Das wäre wie wenn ich ein Auto nicht nach Leistung, Design, Zuverlässigkeit, Ausstattung, Energieeffizienz etc. bewerten würde, sondern nur nach den Verkaufszahlen bzw. der meisten Gesamtfahrzeit des Modells, was auf dasselbe hinausläuft.


    Hier fehlt es mir deutlich an Aussagekraft. Hast du denn überhaupt jemals viel Zeit mit Monopoly, Carcassonne, MÄDN und UNO verbracht oder sind das alles Titel, die du seit jeher nicht mochtest? Ich habe auch zig Titel, mit denen ich mehr Zeit verbracht habe als mit diesen Spielen. In welcher Spielbesetzung hast du denn die meiste Zeit mit Gloomhaven verbracht?


    Die Aussage hinsichtlich des gespielt werdens bezog sich mitnichten auf die gesamte Bevölkerung sondern vielmehr auf jeden persönlich. Es geht darum, dass es hilfreich ist, wenn in eine Bewertung auch einfließt inwiefern das Spiel auf den Tisch kommt. Wenn Titel nur wenig gespielt werden und die Erfahrung einzelner Partien auf zukünftige Erfahrungen extrapoliert werden, dann stufe ich so eine Bewertung als kritisch ein. Wenn jemand wie du z.B. Gloomhaven ausführlich gespielt hat und ich meine Präferenzen mit deinen abgleichen kann, dann ist eine Bewertung natürlich extrem hilfreich. Wenn ein Spiel in dem persönlichen Umfeld öfters gespielt wird, dann wird doch da auch nicht gleich ein populärer Titel daraus. Ich bezweifle, dass ein Belratti, immerhin nominiert zum Spiel des Jahres, populärer ist als ein Gloomhaven, auch wenn es sicher schneller auf den Tisch gebracht werden kann.


    Dein Vergleich mit dem Auto zeigt, wie stark verfälscht so eine Bewertung sein kann. Einfach aus dem Punkt, weil sie wichtige Faktoren außer Acht lässt. Bei den von dir genannten Parametern kann man dann ganz einfach in allen Kategorien am besten abschneiden, wenn man genug Geld in das Produkt bläst. Von mir aus mag das Auto 10% leistungsfähiger und 5% effizienter als die Konkurrenz sein. Das alles ist uninteressant, wenn das nächstbessere Auto 50% günstiger ist. Es mag Leute geben, für die das kein Maß der Güte ist. Für viele andere ist das aber ein wichtiger Aspekt. In dem Fall wäre das Auto mit den besten Leistungsparametern definitiv nicht auch gleich das beste in der Bewertung. Schon alleine, weil der erheblich höhere Ressourceneinsatz nur wenig Leistungssteigerung im Vergleich zur Konkurrenz gebracht hat.


    Damit sind wir wieder bei den Brettspielen. Kapital wird nicht bei allen unbegrenzt zur Verfügung stehen, beim Platz sieht es auch oftmals eng aus, von daher kann der Aspekt wie oft ein Spiel auf den Tisch kommt durchaus ein interessantes Merkmal sein. Ich kaufe jedenfalls nur noch Spiele, bei denen ich weiß, dass sie auch zeitnah auf den Tisch kommen. Auf Käufe für das Regal habe ich persönlich keine Lust mehr. Wenn ich wüsste, dass ich ein Gloomhaven ausgiebig spielen würde, dann gerne. Nichts gegen Gloomhaven. Ich will auch gar nicht an BGG herum mäkeln. Mein Spielegeschmack ist ziemlich gefestigt. Ich weiß was ich gerne spiele und kann recht gut einschätzen für welche Titel ich auch Mitspieler finde. Ich muss also nur irgendwie heraus kristallisieren, ob ein Titel dann auch etwas für mich wäre.


    Ich weiß noch wie ich mit einem Kumpel monatelang die Gurke des Monats (glaube Rock Hard) gefeiert habe. Das Album höre ich nach 20 Jahren immer noch gerne. Warum also sollte man sich von anderen vorschreiben lassen was gut für einen ist. Das ist doch das schöne an Kulturgütern. Jeder kann sich irgendwo wiederfinden.

  • Ich sehe die BGG nicht als Höllen-Vorhof, sondern als Nebenschauplatz des Hobbies.


    Es ist für mich kein absolutes Ranking für Qaulität und Güte, oder meines Geschmacks-Previews um das nächste Spiel zu kaufen.

    Es liegt für mich irgendwo in der Mitte zwischen Popularitäts-Index und Schwarm-Intelligenz - Fanboys und HypeTrains.


    Wenn ein Spiele viele begeistert, dann sind diese per se eher geneigt ihre Freude darüber kund zu tun, die weniger angesprochenen verwenden vermutlich auch keine Zeit darauf ein Spiel zu "dissen" als die andere Seite um es zu "praisen". Je mehr ein Spiel gut finden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit innerhalb der verschiedenen Geschmäcker, dass es auch jemanden mitreißen kann, der wiederum andere interessiert.

    Die Top 100 sind dann unterm Strich jene, die dort die auf den größten, breitesten, längsten Wellenkämmen sitzen und ich möchte zwar nicht auf Biegen und Brechen alles spielen was da zu sehen ist, aber mich interessiert schon, warum haben diese Spiele es geschafft dorthini zu gelanden. Können ja nicht umfassend schlecht , langweilig, unansprechend sein, denn sonst würden sie definitiv nicht in den Top100 stehen.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Volle Zustimmung... das ist ne nette Liste mit Anregungen, die ich aber nie blind übernehmen würde...

  • Gibt es eigentlich eine Möglichkeit bei BGG eine Ratingliste anzeigen zu lassen mit den jeweils letzten 100 (beliebige Zahl) Ratings die zu jedem Spiel abgegeben wurden. Sprich die alten Wertungen würden rausfallen wenn es genug Ratings gibt.

  • Gibt es eigentlich eine Möglichkeit bei BGG eine Ratingliste anzeigen zu lassen mit den jeweils letzten 100 (beliebige Zahl) Ratings die zu jedem Spiel abgegeben wurden. Sprich die alten Wertungen würden rausfallen wenn es genug Ratings gibt.

    Du kannst Dir alle Ratings per XML-API herunterladen und müsstest dann die neuesten herausfiltern.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Sorry fürs Ausgraben, aber gerade versucht sich auch Der Spiegel vergeblich daran, die gesamte müßige Diskussion in diesem Thread im Selbstgespräch zu führen:

    »Brass: Birmingham«: Das soll das beste Brettspiel der Welt sein?
    Weder »Catan« noch »Trivial Pursuit« oder »Tabu«, sondern ein Spiel namens »Brass: Birmingham« ist der größten Spiele-Community im Netz zufolge das beste…
    www.spiegel.de

  • Ich finde den Artikel gar nicht so schlecht. Er betrachtet die Liste recht sachlich und ordnet auch für Nicht-BGG-ler das Prozedere der Abstimmung und seine mögliche Interpretation imho eigentlich recht passend ein.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich finde, der Artikel liest sich irgendwie herablassend mit "Brettspiel-Nerds" vs "Normalos". Mag zwar ein wenig den bias der BGG Ratings erklären, aber in nem unnötigen Tonfall geschrieben. Vielleicht geht's nur mir so.

  • Kamn mir jemand diese Passage erklären?

    Zitat

    Anders eingestellt, untermauert die BGG-Liste diese Lesart. Ordnet man sie nach den Spielen mit den meisten Bewertungen, entsteht eine neue Toptop Ten, ein Who-is-Who der modernen Klassiker. Von eins bis zehn: »Catan«, »Carcassonne«, »Pandemie«, »7 Wonders«, »Terraforming Mars«, »7 Wonders Duell«, »Dominion«, »Codenames«, »Zug um Zug« und »Flügelschlag«. Absolute Superspiele für Normalos und perfekt für so gut wie jeden Spieleabend, ohne dass stundenlang Regeln studiert werden müssen. »Brass: Birmingham« landet auf Rang 53. Immer noch sehr gut, aber nicht mehr herausragend.

    Wenn man also anders filtert, bekommt man eine andere Reihenfolge raus, und plötzlich ist Brass dann nicht mehr ganz so gut, weil Platz 53? Krasse Erkenntnis. Kann ich dann auch einfach nach den schlecht bewerteten filtern und plötzlich ist das schlechteste Spiel das beste Spiel, weil an erster Stelle?


    Bewertungsskala komplett ausgedribbelt vom Autor.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. K ()

  • Hmmm. Kein besonders guter Artikel, aber auch nicht wirklich schlecht.

    Würde es als typische „Mainstream“ Presse bezeichnen. Bisschen was man so erwartet hat. Anfangs ein wenig so wie lary vor mir es gesagt hat. Dann wird’s zumindest ein wenig besser.

    Inhaltlich aber, wie gesagt, weiterhin Durchschnitt.

    Einmal editiert, zuletzt von Cleinlish ()

  • Solange sich jetzt nicht Phase 10, Monopoly oder Catan Jünger berufen fühlen ihre Nummer 1 wieder nach oben zu hieven, bzw. die anderen ohne sie zu kennen und zu können, mit 1er Ratings in die Verdammnis zu schicken, bleiben die Tore zur Hölle (hoffentlich) noch geschlossen. Die Geek dürfte jetzt aber mehr deutschsprachige Erstbenutzer durch so einen Artikel bekommen, denn es ist immer noch verwunderlich wie unbekannt sie ist...

  • Nene, das steht da ja gerade nicht. Da steht, dass bei Experten-SpielenFans halt das Spiel gut bewerten und die, die es ablehnen, es erst gar nicht spielen.


    Anders verhält es sich mit Spielen, die von allen gespielt werden. Da gibt es auch die Wertungen, die das Spiel nicht so hoch bewerten. Und damit keine so hohe Wertung erhalten.

    Und es wird nicht einfach neu gefiltert, sondern nach der Anzahl der Bewertungen. Getreu den Motto „tausend Fliegen können nicht irren!“.

  • Kamn mir jemand diese Passage erklären?

    Zitat

    Anders eingestellt, untermauert die BGG-Liste diese Lesart. Ordnet man sie nach den Spielen mit den meisten Bewertungen, entsteht eine neue Toptop Ten, ein Who-is-Who der modernen Klassiker. Von eins bis zehn: »Catan«, »Carcassonne«, »Pandemie«, »7 Wonders«, »Terraforming Mars«, »7 Wonders Duell«, »Dominion«, »Codenames«, »Zug um Zug« und »Flügelschlag«. Absolute Superspiele für Normalos und perfekt für so gut wie jeden Spieleabend, ohne dass stundenlang Regeln studiert werden müssen. »Brass: Birmingham« landet auf Rang 53. Immer noch sehr gut, aber nicht mehr herausragend.

    Wenn man also anders filtert, bekommt man eine andere Reihenfolge raus, und plötzlich ist Brass dann nicht mehr ganz so gut, weil Platz 53? Krasse Erkenntnis. Kann ich dann auch einfach nach den schlecht bewerteten filtern und plötzlich ist das schlechteste Spiel das beste Spiel, weil an erster Stelle?


    Bewertungssakala komplett ausgedribbelt vom Autor.

    Naja, ganz random ist das ja nicht. Der Autor stellt hier die Frage, ob die populärsten Spiele nicht eher die mit den meisten Stimmen sind anstatt die mit dem höchsten mittleren Ranking (wobei hier nicht erwähnt wird, dass das Geek Rating ja durchaus nach Anzahl der Stimmen gewichtet ist). Das kann man als Gedankenspiel schon mal so stehen lassen und die Resultate sind tatsächlich halbwegs brauchbar, finde ich. Aber das ändert für mich nichts daran, dass die ganze Prämisse des Artikels daran krankt, dass das Geek Rating nicht einfach für das genommen wird was es ist. Das kann man ja durchaus mit einordnenden Worten versehen, aber dieses seltsame Zickzack zwischen „etwas für spezielle Leute“ und „grandioses Strategiespiel“ und so sollte die Top100 wirklich aussehen – das liest sich irgendwie alles etwas aufgebauscht. Aber vielleicht braucht es das, um einen Artikel über Brass: Birmingham beim Spiegel platziert zu bekommen.

  • Ich finde den Artikel gar nicht so schlecht. Wir müssen uns halt immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass 95% der Spiele, die wir hier so besprechen, Otto Normalverbraucher völlig unbekannt sind - und in der Regel würden diese Spiele eben diesen Normalverbraucher auch komplett überfordern. Dauert das Lesen der Regel bzw. das Verstehen länger als 5 Minuten? Dann ist es erstmal raus. "Müssen wir irgendwann mal machen". Für viele ist Cascadia ein Expertenspiel. Und selbst das werden nicht viele Menschen kennen.


    Wenn man also einen Artikel lesen würde über ein Thema, wo man eben nur komplett an der Oberfläche kratzt, dann finde ich, ist dieser Artikel hier doch ganz gut geeignet, um eben diesem Leser die Thematik etwas näher zu bringen. Und selbst hier ist noch viel Nerdblabla (bgg, Bewertungen etc.)

  • Ich finde den Artikel gar nicht so schlecht. Wir müssen uns halt immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass 95% der Spiele, die wir hier so besprechen, Otto Normalverbraucher völlig unbekannt sind - und in der Regel würden diese Spiele eben diesen Normalverbraucher auch komplett überfordern. Dauert das Lesen der Regel bzw. das Verstehen länger als 5 Minuten? Dann ist es erstmal raus. "Müssen wir irgendwann mal machen". Für viele ist Cascadia ein Expertenspiel. Und selbst das werden nicht viele Menschen kennen.

    Genau DAS finde ich persönlich so bedenklich. Ein Großteil ist es mittlerweile einfach in seinem Konsumverhalten gewohnt ständig nur seicht berieselt zu werden. Einfach auf der Couch abhängen und Dummglotz-TV stundenlang anmachen. Dabei irgendeinen belanglosen Social Media Schwachsinn konsumieren und schon ist man soweit: Man hat keinen Bock mehr auch nur 3 aufeinanderfolgende Sätze verstehen zu müssen.


    Auf dem 7. Geburtstag meines Sohnes hatte dieser mit seinen Gästen Karak spielen wollen. Er hatte das ausgepackt und angefangen zu erklären und ohne Witz: Einer ist direkt nach den ersten Sätzen ausgestiegen mit den Worten: “Nee, viel zu kompliziert. Hast du keinen Würfelbecher oder Mensch Ärger dich nicht?“ Ich würde mich da ja eher Gedanken machen wieso ich selber etwas kompliziert finde, das ein 7jähriger direkt versteht. Aber gut, ist halt einfach fehlendes Interesse. Es ist aber wirklich beeindruckend zu sehen wie Kinder einfach an ALLEM interessiert sind und mitmachen wollen. Guckt man sich dagegen 99% der „Erwachsenen“-Welt an besteht dort das Leben ausschließlich aus Routinen. Bloß nix neues mehr lernen müssen… die Schule ist schließlich vorbei.

  • Mein Sohn geht zur Grundschule und er hat viele Freunde in deren Familien auch gerne Brettspiele gespielt werden. Von den Eltern kennt niemand BGG. Meine Schwester spielt sehr gerne und sie nutzt auch nicht BGG. Die Familien haben viel Spaß mit Klassikern. Wenn neue Spiele gekauft werden, dann sind das häufig Spiele, die die Spiel des Jahres oder Kinderspiel des Jahres Auszeichnung haben.


    BGG wird meiner Erfahrung nach, nur von Menschen genutzt, die sich sehr für Brettspiele interessieren. Dass sich das in den Listen widerspiegelt überrascht mich nicht.

  • Ich finde die Formulierungen unnötig abwertend und deswegen den Artikel in Summe auch recht bescheiden. "Spiele-Freaks", "Nerd-Fest", "das Topspiel für, sagen wir mal, etwas spezielle Leute"... sowas muss finde ich nicht sein.


    Sind Leute, die Dark Souls zocken oder sich Marvel-Filme im Kino ansehen auch spezielle Leute?


    Klar ist Brettspielen auf dem Level von Brass usw. sicher (aktuell noch) ein vergleichsweise nischiges Hobbie, aber das kann man doch auch schreiben, ohne die Leute dabei abwertend und von oben herab als "Freaks" zu bezeichnen.


    Dazu kommen noch inhaltliche Schwächen, wie das schon genannte Fehlen der Info, dass die Geekratings mit der Anzahl abgegebener Stimmen gewichtet werden, was eben auch seiner Erklärung zu den Ratingunterschieden zumindest in Teilen widersprochen hätte. Auch amüsant finde ich, dass er Terraforming Mars in seiner Aufzählung von "Superspielen für Normalos" genannt hat, für die man nicht stundenlang Regeln studieren müsse. Hat Brass nicht sogar ein kürzeres Regelheft als TFM? ^^


    Da hatte auch der Spiegel schon deutlich bessere Artikel zu Brettspielen.

  • Chrisss82 : Ich würde das nicht so pauschal sehen. Ich kenne viele Erwachsene, die haben einen sehr fordernden Beruf. Die sind abends einfach zu geschafft um komplexere Spiele zu spielen. Wenn die Kids im Bett sind, wird dann gerne ferngesehen.


    Mal abgesehen, dass man auch nicht unbedingt von dummglotz TV sprechen muss. Wir entspannen auch gerne vorm Fernseher und mit ARTE, 3Sat, ZDF Neo, usw. fühlen wir uns gut unterhalten.

  • Chrisss82 : Ich würde das nicht so pauschal sehen. Ich kenne viele Erwachsene, die haben einen sehr fordernden Beruf. Die sind abends einfach zu geschafft um komplexere Spiele zu spielen. Wenn die Kids im Bett sind, wird dann gerne ferngesehen.


    Mal abgesehen, dass man auch nicht unbedingt von dummglotz TV sprechen muss. Wir entspannen auch gerne vorm Fernseher und mit ARTE, 3Sat, ZDF Neo, usw. fühlen wir uns gut unterhalten.

    Diese Ausrede mit dem „fordernden Beruf“ höre ich immer wieder. Ich behaupte mal ich habe jetzt auch einen Job der mich nicht gerade unterfordert, was mich jetzt aber trotzdem nicht dazu bringt nach Feierabend das Hirn ausschalten zu wollen um in den Berieselungsmodus überzugehen.


    Ich meinte aber schon Dummglotz TV. Weil oft stelle ich fest, dass die Leute denen alles „zu kompliziert“ ist, bei jedem Trash Thema an vorderster Front mitreden können. Dafür ist dann aber leider mein Horizont zu begrenzt um das nachvollziehen zu können :)

  • Ich finde der Artikel hat eingie gute Ansätze, ein Blick von außen auf unsere Hobbywelt.


    Die Note von menschlicher Wertung, Nerd und Freak finde ich ok, "spezielle Leute" ist knapp nahe an "meschugge", ist inhaltlich gesehen unnötig aufgesetzt. Schade, dass er in seiner Wahrnehmung nicht verstanden hat, dass BGG eben auch eine hervorragende Reflektion der großen Vielfalt ist, die das Hobby Brettspiel mittlerweile bietet. Titel die exakt den Lieblingsgeschmack bedienen eben besser wegkommen als Massengeschmacksware die viele für einen gelegentlichen Moment ansprechen.

    Das Ranking in seiner Funktion als solches ließe sich auch neutraler bewerten/beschreiben, und dann hätte es den wertenden Anklang der Menschen die sich ins Hobby vertieft haben, gar nicht nötig gehabt.


    Er hatte sich wohl erhofft, dass er da eine MusikChartsListe findet wo er all seine LieblingsRadioHits wiederfindet und hoffte den einen SuperSong zu finden den er verpasst hat. Blöd, dass er dort nur Partituren und HeavyMetal vorfand und eben kein weiteres Einheitsbrei-Gedudel.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Ich finde den Artikel recht in Ordnung und sehe darin auch keine Abwertung.
    Das trifft schon die Irritation mancher Gäste, die wir zu zuhause beherbergen :P


    Die Empfindung darüber, was andere Menschen als kompliziert empfinden, besonders, wenn sie etwas zuvor nicht begegnet sind, kann sich stark von der eigenen Wahrnehmung unterscheiden. Und dann kommt es natürlich auch immer auf das jeweilige Interesse an. Nicht immer sind Menschen da einfach zu doof für. Manchmal haben sie nur einfach keine Lust sich nach einer stressigen Woche auf etwas einzulassen und das ist auch in Ordnung.

    Wenn man jemandem mit dem sehr gefärbten "Das ist aber doch ganz einfach ..." begegnet, ist das auch nicht gerade freundlich, sondern reichlich abwertend.


    Unbenommen, dass es Menschen / Kinder mit Aufmerksamkeitsspannen gibt, die einem einen Schrecken einjagen können.