Ist die BGG Top 100 die Vorhölle der Szene?

  • Zum Thema: ich finds absolut vermessen, zu behaupten die BGG Top 100 wäre eine Vorhölle des Hobbys oder auch nur etwas in der Art. Meine Fresse, sind da geile Spiele drin. Auch an der Diversität merkt man, dass nicht ein Genre favorisiert wird, sondern dass auf dieser Liste wirklich die Creme de la Creme der modernen Brettspiele versammelt ist.

    Natürlich ist es Quatsch, dass einem jedes Spiel auf dieser Liste gefallen muss. Umgekehrt heißt es nicht, dass Spiele außerhalb dieser Liste schlecht wären (die ganze Top 1000 ist auf jeden Fall für den geneigten Coinnaisseur einen oder mehrere Blicke wert). Aber zu leugnen, dass in der Top 100 sehr viele qualitativ herausragende Spiele angesiedelt sind, nur weil sie den eigenen Geschmack nicht treffen, ist in meinen Augen nichts geringeres als Arroganz.

    Und natürlich bildet diese Liste vor allem den Geschmack von Vielspielern ab, die sich intensiv mit dem Hobby beschäftigen, das ist gar keine Frage, aber alles andere als ein Nachteil. Ein Bias existiert, aber die durchschnittliche qualitative Hochwertigkeit kann man einfach nicht leugnen.

    4 Mal editiert, zuletzt von swaglord_lary (24. Dezember 2023 um 20:58)

  • Und das Brass auf Platz 53 nun nicht mehr herausragend ist...ohne Worte.

    Da hast du meines Erachtens etwas falsch verstanden. Da steht nicht, dass das Spiel Brass nicht mehr herausragend ist, sondern dass die Platzierung 53 von Brass "immer noch sehr gut, aber nicht mehr herausragend" ist.

    Eigentlich macht der Artikel doch gar nicht viel mehr, als normalen Menschen zu erklären, wie man die Platzierungen auf BGG sinnvoll interpretieren sollte. Und das macht der Artikel durch diesen Vergleich mit den Top 10 der meisten Benotungen IMHO sehr gut.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra (25. Dezember 2023 um 17:17)

  • Ich finde den Artikel sehr gelungen. Der Autor zeigt auf, dass der Spiele-Kosmos mehr als die alten und neuen Klassiker enthält. Er gibt eine Lesehilfe, wie das Ranking zu verstehen ist, ohne dabei auf Statistik und Gewichtung einzugehen. Und er versucht Neugier auf Brass zu wecken. Chapeau!

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Pech (25. Dezember 2023 um 17:39) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Und das Brass auf Platz 53 nun nicht mehr herausragend ist...ohne Worte.

    Da hast du meines Erachtens etwas falsch verstanden. Da steht nicht, dass das Spiel Brass nicht mehr herausragend ist, sondern dass die Platzierung 53 von Brass "immer noch sehr gut, aber nicht mehr herausragend" ist.

    […]

    Was bei aktuell 25584 gerankten Spielen aber auch Quatsch ist, behaupte ich mal.

  • Wenn man aber generell nur einen Blick auf die Top 100 wirft, ist Platz 35 nun mal nicht mehr so herausragend wie Platz 1, von wegen Kontext und so ...

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  • Wenn man aber generell nur einen Blick auf die Top 100 wirft, ist Platz 35 nun mal nicht mehr so herausragend wie Platz 1, von wegen Kontext und so ...

    ... worin schon der erste Fehler liegt wenn man nur die Top100 als geschlossene Blase sieht. Das ist der mMn grundlegene Fehler im Artikel.

    Wenn es Catan von Platz schlagmichtot 3000irgendwas beim Umsortieren in die top10 schaffen, dann ist das super und die Top3000 sind eine Messgröße. Wenn man aber Brass auf 53 skaliert und sagt, nee, also das in den Top100, das ist jetzt nicht mehr herausragend weil die Skala hört ja bei 100 auf, nee, jetzt ists nur noch ok. Das passt nicht.

    Nehmen wir beide Rankingsysteme dann hat Catan und Co einmal 3000 und 1

    Brass hat 1 und 53.

    Also ich weiss was da für mich wirklich herausragend ist, wenn es nach beiden Skalierungen in den Top100 steht.

  • Ihr habt aber schon gesehen, dass von "immer noch sehr gut" die Rede ist? Im Vergleich zu Platz in der einen Liste ist Platz 53 in der anderen Liste halt "immer noch sehr gut, aber nicht mehr herausragend". Für mich völlig nachvollziehbar.

    Ich finde es wirklich verschenkte Zeit, sich jetzt hier weiter zu streiten, wie man "immer noch sehr gut" und "herausragend" definiert, denn nur darauf reduziert sich das doch letztendlich.

    Ich bin dann mal raus hier.

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    Einmal editiert, zuletzt von Thygra (26. Dezember 2023 um 11:39)

  • Ein spitzen Artikel! Das Medium ist hier die Botschauft, denke ich. Dass der Spiegel als Content-Portal für die Massen über Brettspiele und BGG, und dann auch noch über ein Spiel schreibt, dass es jetzt nicht gerade in jedem Müller gibt, ist doch fantastisch! Vielleicht weckt es das Interesse beim wem, die komplexere Seite des Hobbies zu entdecken.

    Und der Artikel ist ja jetzt kein akademisches Paper, sondern Content zur Weihnachtszeit (mit praktischen Affiliate-Links), ABER. Ist es nicht eben doch "herausragend" dass Brass so viele Bewertungen hat?? Es ist teuer, nicht über den Massenmarkt erhältlich, basiert auf keiner IP, ist komplex und vom Thema her furztrocken. Eine hohe Wertung wundert mich überhaupt nicht, aber die Anzahl der Wertungen ist doch erstaunlich? Ich persönlich habs leider noch nie gespielt und wüsste auch nicht, mit welcher Spielegruppe das gut ankäme.

    Eine ähnliche Situation sehe ich bei #PowerGrid (Platz 20) und #TwilightStruggle (Platz 35), aber die sind älter und hatten 14 Jahre mehr Zeit, Wertungen zu sammeln.

    Kurzum, Brass ist top bewertet, in der Szene hoch-beliebt und jeder sollte es wohl spielen, am besten sofort. Das Spiel hat also mehr Aufmerksamkeit verdient. Und genau das ist der Artkel ja.

  • Kurzum, Brass ist top bewertet, in der Szene hoch-beliebt und jeder sollte es wohl spielen, am besten sofort. Das Spiel hat also mehr Aufmerksamkeit verdient. Und genau das ist der Artkel ja.

    Schon interessant, wie unterschiedlich man Artikel lesen kann. Für mich ist der Artikel z.B. das Gegenteil. Es wird versucht, auf Biegen und Brechen (durch das Setzen von Filtern, durch Verwendung wertender Begriffe) das Spiel auf Platz eins zu diskreditieren und Familienspiele bzw. Klassiker in den Vordergrund zu Rücken.

    Thygra Dabei ist es überhaupt nicht notwendig, Definitionen für "sehr gut" und "herausragend" zu finden, denn wichtig ist nur die Wertigkeit. Im Artikel gilt: herausragend>sehr gut. Im Kontext der Sachlage frage ich mich nur: warum?

    Ich stelle es mir unmöglich vor (egal auf welcher Grundlage) sinnvoll zu verargumentieren, warum 1/100 besser als 53/12000 sein soll.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Grundsätzlich finde ich die vorgenommene Filterung zur besseren Interpretation bei BGG für die die BGG nicht kennnen und lesen beste Spiele TOP Liste der Bibel der Brettspiele sehr gut

    Aber wie kommt das mit Terraforming Mars zustande und warum erklärt der Autor diese Anomalie dann nicht vorsichtshalber seiner entsperchenden Zielgruppe , bevor er sich bei Normalspielenden damit alles wieder leichtfertig mit den Hintern umstösst , was er sich durch die Interpretationhilfe mühevoll vorher aufgebaut hat ?

    Was passsiert wenn sich ein Normalspieler nun zuerst ganz zufällig dank seiner entsperchend vorgefilterten Hilfsliste Terraformiing Mars als erstes zu Weihnachten herausgesucht hat ?

  • Kurzum, Brass ist top bewertet, in der Szene hoch-beliebt und jeder sollte es wohl spielen, am besten sofort. Das Spiel hat also mehr Aufmerksamkeit verdient. Und genau das ist der Artkel ja.

    ... tatsächlich nicht. Die Kernaussage und Antwort auf die plakative Frage im Titel des Artikels ist m.E.

    Zitat

    Häufig wissen die Insider schon sehr genau, was ihnen Spaß macht und was nicht. Ein Wirtschaftsspiel wie »Brass: Birmingham« lassen viele links liegen und bewerten es deshalb auch gar nicht.

    Ich bin sehr sicher, dass mir Brass: Birmingham überhaupt keinen Spaß machen würde - warum also sollte ich es "sofort spielen"? Gleiches gilt übrigens für z.B. Arche Nova, um das ich allein wegen des Zoo-Settings weiterhin einen Bogen machen werde und dabei rein gar nichts vermisse. Zweifelsohne sind das tolle Spiele, aber halt nichts für mich. Umgekehrt habe ich im Freundeskreis erlebt, wie das von mir geliebte Spirit Island als zu kompliziert empfunden und abgelehnt wird. Schade, aber ist so.

    Es gibt nicht das eine oder gar 100 besondere Spiele für alle, sondern glücklicherweise eine riesige Auswahl, aus der wir Insider die für die jeweilige Spielegruppe passenden aussuchen können. Nicht-Insider (vermutlich der größere Teile der Leserschaft des Artikels) sind stärker auf Empfehlungen angewiesen und mit Expertenspielen wohl eher nicht gut beraten (und ja, das genannte TfM ist mit BGG- Weight von 3,26 auch kein Leichtgewicht, liegt aber doch signifikant unterhalb von BB).

    Das m.E. gut hergeleitete Infragestellen des BGG Rankings hat für mich auch gar nichts mit "Diskreditieren" eines Spiels zu tun, Dr. K Aber ja: Interessant, wie unterschiedlich die Rezeption ist. ;)

  • ... tatsächlich nicht. Die Kernaussage und Antwort auf die plakative Frage im Titel des Artikels ist m.E.

    Zitat

    Häufig wissen die Insider schon sehr genau, was ihnen Spaß macht und was nicht. Ein Wirtschaftsspiel wie »Brass: Birmingham« lassen viele links liegen und bewerten es deshalb auch gar nicht.

    Das ist ja genau, was mich stutzig macht. „Links liegen lassen“ kann man doch über ein Spiel nicht sagen, wenn es auf Platz 53 / 50.000 rangiert, höher als #DuneImperium #LostRuinsofArnak #Schach und ja, sogar #Monopoly.

    Für mich ist die Konsequenz jetzt eigentlich, 100 BGG Konten aufzumachen, und bei Brass Reviewbombing zu machen, damit diese unerträgliche Spanne zwischen Platz 1 und 53 kleiner wird. Problem gelöst.

  • „Links liegen lassen“ kann man doch über ein Spiel nicht sagen, wenn es auf Platz 53 / 50.000 rangiert ...

    Im Vergleich schon, und darum geht es im Artikel. Wer von vornherein bereit ist, sich mit einem solchen Klopper der Extraklasse näher zu beschäftigen, trifft eine Vorauswahl und wird diesen tendenziell höher bewerten als diejenigen, die BB nach kurzem Reinschnuppern wie ich einfach "links liegen" lassen, weil ihnen das Spiel vielleicht zu komplex ist, thematisch oder mechanisch nicht gefällt ... was auch immer. Das sind wie im Artikel genannt "viele": Die als Alternativen genannten Spiele (ebenfalls alle der Extraklasse) wurden von 2-3x mehr Personen (ca. 40-80.000) bewertet als BB.

    Dies trifft alle Expertenspiele, die einfach eine kleinere Zielgruppe als Familien- und Kennerspiele haben. Gerade die tummelt sich aber besonders auf BGG und gibt dort Bewertungen ab (letzteres tue ich beispielweise gar nicht, bin als Autor eines Familienspiels auf dem Rang 12.000+ aber auch ein klein wenig betroffen). Deren Aussagekraft kann man genauso anzweifeln wie die Sinnhaftigkeit der Frage im Titel des Artikels.

  • Das ist ja genau, was mich stutzig macht. „Links liegen lassen“ kann man doch über ein Spiel nicht sagen, wenn es auf Platz 53 / 50.000 rangiert, höher als #DuneImperium #LostRuinsofArnak #Schach und ja, sogar #Monopoly.

    Doch kann man. Und ich gehe sogar den kleinen Schritt weiter und sage, ich lasse BB links liegen, weil mir Lancashire weitaus besser gefällt.

    Aber deshalb werde ich BB keinesfalls eine 1 geben und 100 BGG Acvounts aufmachen, damit die unerträgliche Spanne von Platz 20 zu Platz 1 etwas kleiner wird.

    Solche Einstellungen haben imho erst dazu geführt, dass ein zwar herausragendes, aber für mich keinesfalls all-Time best Game Nummer 1 wird.

    Aber wenn das die logische Konsequenz ist, tu Dir keinen Zwang an.

  • Lasse Spiele wir Arche Nova oder Great Western Trail auch alleine aufgrund der Thematik links liegen (genauso wie ein Marrakesch), als ich z.B. zum Einstieg ins Hobby die BGG Top 100 zur Inspiration durchgegangen bin. Würde ich aus Interesse am Hobby natürlich ausprobieren. Als Wenigspieler kann man jedes Expertenspiel links liegen lassen, kenne zumindest keinen Normalo der Bock auf Expertenspiele hätte.

    Mein Vergleich mit den besten Tennisspielern hinkt natürlich, man kann Brettspiele ja nicht gegeneinander antreten lassen. Ich finde die angepasste Filterung nach Bewertungsanzahl des Artikels massentauglicher und mMn. auch treffender. Die ungefilterte Liste würde ich als 'die besten und emotionalsten Experten-/Kennerspieleder der BGG-Community ohne Gewähr' bezeichnen. :S

    Die BGG Topliste ist halt (mWn.) die Liste mit den meisten Daten/Stimmen die es gibt und in gewisser Weise einzigartig(?). Es gibt leider keine Regeln für die Bewertung und es bewerten halt 'Nerds/Freaks' und Wutbürger/Spielegroupies. Besonders durch Letztere leidet natürlich die Objektivität für Wenigspieler massiv aber für uns Vielspieler bleibt sie mindestens prestigeträchtig. Leider wird durch manche Wutbürger/Groupies die Liste verramscht - z.B. Gloomhaven vs. BB. Es geht vielen nur darum ihr Lieblingsspiel zu pushen und nicht objektiv zu bewerten. Finde es auch sehr reisserisch Platz 1 dieser Liste als bestes Spiel der Welt zu bezeichnen (und frage mich warum das getan wird), der Artikel beschreibt leider nicht alle Aspekte und beschränkt sich auf die 'bestes Spiel der Nerdwelt' Thematik. Für die Zielgruppe aber völlig angemessen. Trotzdem sind alle Spiele der Liste sicherlich herausragend, zumindest glaube ich daran, beäuge sie aber auch mit Skepsis. Alle gespielt habe ich noch lange nicht.

    Es müsste echt mal ein Bewertungssystem oder eine Art große, geschlossene Community geben, mit Aufnahme- oder Einladungssystem. Oder Brettspielen richtig Mainstream werden aber Mainstream hat noch keiner Sache gut getan... anderes Thema.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    3 Mal editiert, zuletzt von GonzoHeart (26. Dezember 2023 um 21:14)

  • Es müsste echt mal ein Bewertungssystem oder eine Art große, geschlossene Community geben, mit Aufnahme- oder Einladungssystem.

    Geekbuddies.

    Die "normalen" Ratings sind mir eigentlich wurscht. Aber meine Geekbuddies sind handverlesen und ich kenne ihre Geschmäcker.

  • Es müsste echt mal ein Bewertungssystem oder eine Art große, geschlossene Community geben, mit Aufnahme- oder Einladungssystem.

    Geekbuddies.

    Die "normalen" Ratings sind mir eigentlich wurscht. Aber meine Geekbuddies sind handverlesen und ich kenne ihre Geschmäcker.

    Sicher ein Weg für einen persönlich aber schwärmte halt von einer öffentlichen, anerkannten und objektiven Liste.

    Herbert Lese auch gerne die Kommentare zu den Bewetungen aber weiß da oft auch nich so Recht wie ich die einordnen soll.

    Nutze BGG nur sehr oberflächlich und lese manchmal im Forum. Vernetzt bin ich da gar nicht.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    2 Mal editiert, zuletzt von GonzoHeart (26. Dezember 2023 um 21:28)

  • schwärmte halt von einer öffentlichen, anerkannten und objektiven Liste

    Was bringt die mir, wenn sie meinen subjektiven Geschmack nicht trifft?

    Auskunft, Orientierung, Inspiration und Material mich mit Spielen zu beschäftigen.

    PzVIE Wohl wahr, aber wenigstens eine Liste frei von unsinnigen und vom Spiel selbst losgelösten Bewertungen, z.B. weil sich die Lieferung verzögert hat o. Ä....

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    Einmal editiert, zuletzt von GonzoHeart (26. Dezember 2023 um 21:53)

  • aber wenigstens eine Liste frei von unsinnigen und vom Spiel selbst losgelösten Bewertungen, z.B. weil sich die Lieferung verzögert hat o. Ä....

    Ist bei BGG aber so auch nicht vorgesehen. Die einzelnen Werte sind ziemlich klar umrissen:

    ratings
    boardgamegeek.com

    Dass User Wertungen als Ventil missbrauchen, kann immer passieren. (Und passiert auch immer.)

  • Im Artikel gilt: herausragend>sehr gut. Im Kontext der Sachlage frage ich mich nur: warum?

    Weil Platz 1 > Platz 35.

    Ich stelle es mir unmöglich vor (egal auf welcher Grundlage) sinnvoll zu verargumentieren, warum 1/100 besser als 53/12000 sein soll.

    Das steht doch nirgends. Die Gesamtzahl war in beiden Betrachtungen gleich groß. Also Platz 1/20000 > Platz 35/20000 oder wie viele Spiele auch immer bei BGG zurzeit gelistet sind. (Die Zahl verändert sich ja täglich.)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Im Artikel gilt: herausragend>sehr gut. Im Kontext der Sachlage frage ich mich nur: warum?

    Weil Platz 1 > Platz 35.

    Ich stelle es mir unmöglich vor (egal auf welcher Grundlage) sinnvoll zu verargumentieren, warum 1/100 besser als 53/12000 sein soll.

    Das steht doch nirgends. Die Gesamtzahl war in beiden Betrachtungen gleich groß. Also Platz 1/20000 > Platz 35/20000 oder wie viele Spiele auch immer bei BGG zurzeit gelistet sind. (Die Zahl verändert sich ja täglich.)

    Also ist Brass: Birmingham einerseits herausragend (platziert), andererseits aber nur sehr gut?

    Mir erschließt sich hier der Argumentationsansatz nicht mehr so ganz. Also gerade auch, weil Platz 53 oder auch 35, sich ja, wie auch Platz 1 bei ungefähr im obersten 0,2 Prozent-Bereich tummeln.

    Dir folgend, wären also nicht mal 0,2-Prozent aller Spiele herausragend?

  • danom

    Der Artikel ist in einer Sprache verfasst, die Dir nicht zusagt, das ist okay. Es ist dann aber festzuhalten, dass das eben nur Deine Meinung, und nicht die vorherrschende ist.

    Süß, dich mal als irrationalen Fanboy zu erleben. :popcorn:

    (Hey, das macht Spaß! 😁)

    Bei mir ist das nichts besonderes, das bekommst Du hier jede Woche. Bei Dir ist das schon eine deutliche Abweichung zum sonstigen MO, also allein dadurch schon interessant.

  • Also ist Brass: Birmingham einerseits herausragend (platziert), andererseits aber nur sehr gut?

    Es ging doch gar nicht darum, ob das Spiel herausragend oder nur sehr gut ist. Es ging darum, ob die Platzierung des Spiels herausragend oder sehr gut ist. Platz 1 ist eine herausragende Platzierung. Platz 35 ist eine sehr gute Platzierung.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Also ist Brass: Birmingham einerseits herausragend (platziert), andererseits aber nur sehr gut?

    Es ging doch gar nicht darum, ob das Spiel herausragend oder nur sehr gut ist. Es ging darum, ob die Platzierung des Spiels herausragend oder sehr gut ist. Platz 1 ist eine herausragende Platzierung. Platz 35 ist eine sehr gute Platzierung.

    Das Wort "platziert" in Klammern stehend hast Du aber schon gelesen, oder?

    Und macht für mich keinen Unterschied, ob man nun sagt, dass das Spiel nur noch sehr gut ist oder nur noch sehr gut platziert, wenn wir eben von den oberen 0,2 Prozent sprechen. Nur weil man es Top 100 nennt, hört die Anzahl der Spiele ja nicht bei 100 auf - und selbst 100 aus 20.000 stellt halt die oberen 0,5 Prozent dar (man kann natürlich noch darüber diskutieren, ob die Liste bereinigt werden müsste, aber das Grundprinzip bleibt).

    Wenn man jetzt sagt "Platz 35/53 ist ein sehr guter Platz in einer Top 100", dann wäre das vielleicht schlüssiger, gleichzeitig wäre die Wertung dann wieder zu hinterfragen.

  • Das Wort "platziert" in Klammern stehend hast Du aber schon gelesen, oder?

    Oh, sorry, da war ich blind. :$

    Mehr habe ich ansonsten hier nicht zu sagen außer: I agree to disagree.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Oh, sorry, da war ich blind. :$

    Mehr habe ich ansonsten hier nicht zu sagen außer: I agree to disagree.

    Mich würde dennoch interessieren, was für dich denn die Range für "herausragend" ist.

    Das kommt doch immer darauf an, in welchem Kontext und mit was zum Vergleich man das betrachtet. Auch die Nummer 35 der Tennis-Weltrangliste ist einer der besten Spieler der Welt und würde jedem noch so guten Hobby-Tennisspieler nicht einen Punkt auf dem Platz lassen[1] aber die Nummer 35 der Weltrangliste ist halt auch derjenige, der bei einem Grand Slam-Turnier in der ersten Runde ausscheidet[2].

    [1] Siehe auch: David Foster Wallace – The String Theory

    [2] Die aktuelle 35 Arthur Fils hat 2023 in der ersten Runde 7:6, 6:1, 6:2 gegen die aktuelle Nummer 23 verloren.

    Einmal editiert, zuletzt von verv (8. Januar 2024 um 19:16)

  • Mich würde dennoch interessieren, was für dich denn die Range für "herausragend" ist.

    Das kommt doch immer darauf an, in welchem Kontext und mit was zum Vergleich man das betrachtet. Auch die Nummer 35 der Tennis-Weltrangliste ist einer der besten Spieler der Welt und würde jedem noch so guten Hobby-Tennisspieler nicht einen Punkt auf dem Platz lassen[1] aber die Nummer 35 der Weltrangliste ist halt auch derjenige, der bei einem Grand Slam-Turnier in der ersten Runde ausscheidet[2].

    [1] Siehe auch: David Foster Wallace – The String Theory

    [2] Die aktuelle 35 Arthur Fils hat 2023 in der ersten Runde 7:6, 6:1, 6:2 gegen die aktuelle Nummer 23 verloren.

    Der Kontext ist doch klar gegeben?

    Zitat

    »Brass: Birmingham« ist also ein grandioses Strategiespiel und hat eine Schar internationaler Fans. Aber erklärt das wirklich, warum es an Position eins der BGG-Liste steht? Vor mehr als 125.000 anderen Spielen?

    (...)

    Anders eingestellt, untermauert die BGG-Liste diese Lesart. Ordnet man sie nach den Spielen mit den meisten Bewertungen, entsteht eine neue Toptop Ten, ein Who-is-Who der modernen Klassiker. Von eins bis zehn: »Catan«, »Carcassonne«, »Pandemie«, »7 Wonders«, »Terraforming Mars«, »7 Wonders Duell«, »Dominion«, »Codenames«, »Zug um Zug« und »Flügelschlag«. Absolute Superspiele für Normalos und perfekt für so gut wie jeden Spieleabend, ohne dass stundenlang Regeln studiert werden müssen. »Brass: Birmingham« landet auf Rang 53. Immer noch sehr gut, aber nicht mehr herausragend.



    Wenn man sich am Artikel hält, ist Platz 53 von 125.000 nicht mehr herausragend. Und laut Thygra auch nicht. Da darf die Frage erlaubt sein, ab welcher Position (da er immer von 35 schreibt, muss es ja noch höherplatziert sein) "herausragend" denn dann losgeht.

    Es geht im Artikel halt auch nicht explizit um eine Top 100, die wird nur (ebenso wie im Zitat stehend eine Top 10) bemüht, um darzustellen, welche Spiele sich so darin befinden.

  • Mich würde dennoch interessieren, was für dich denn die Range für "herausragend" ist.

    Das kommt doch immer darauf an, in welchem Kontext und mit was zum Vergleich man das betrachtet. Auch die Nummer 35 der Tennis-Weltrangliste ist einer der besten Spieler der Welt und würde jedem noch so guten Hobby-Tennisspieler nicht einen Punkt auf dem Platz lassen[1] aber die Nummer 35 der Weltrangliste ist halt auch derjenige, der bei einem Grand Slam-Turnier in der ersten Runde ausscheidet[2].

    [1] Siehe auch: David Foster Wallace – The String Theory

    [2] Die aktuelle 35 Arthur Fils hat 2023 in der ersten Runde 7:6, 6:1, 6:2 gegen die aktuelle Nummer 23 verloren.

    Bei den US-Open treten in der ersten Runde (64tel Finale) 128 Spieler an, da sollte die Nummer 35 der Weltrangliste auch öfter mal weiterkommen, zumindest unter die letzten 36 um seinen Platz zu halten.

    Klugscheissermodus aus 😆

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • Andreas Borcholte? Und bis vor ein paar Jahren noch Jan Wigger. Tobias Rapp ist auch oft vertreten.

    Den Wigger meinte ich, danke. :)

    Wigger war super. Leider schon lange nichts mehr von ihm gelesen.

    Am unverständlichsten reden die Leute daher, denen die Sprache zu nichts anderem dient, als sich verständlich zu machen.

    - Karl Kraus