Camping – must haves

  • Was sind eure must–haves für das Outdoorleben?

    Ich hab mich jetzt mit Powerbank, Gaskocher, Duschzelt mit Dusche, Sitzgarnitur und Lampen und elektrischer Pumpe für die Luma ausgestattet.

    Was sollte man außerdem immer dabei haben?

    Kommt natürlich darauf an, wie viel Comfort für Dich persönlich wichtig ist. Nach oben gibt's wie immer kein Limit.


    Wirklich unentbehrlich sind nur Wärme, Nahrung, Trinkwasser. Dementsprechend braucht man

    • für Wärme einfacher Merksatz: Wasser ist Dein Feind. Du brauchst ein Dach über Kopf (falls Regen), die Luma, die Du bereits hast, ausreichend warme Decke. Handtücher immer nützlich zum Abtrocknen. Wechselkleidung --> Auto. Hinweis: Bei geschlossenem Fenster und kalten Temperaturen grundsätzlich nicht im Auto schlafen, sonst rapide Schimmelbildung z.B. am Fahrzeughimmel wegen unvermeidlichem Kondenswasser. Ernsthaft.
    • für Nahrung: Schau einfach zu, dass nichts nass wird und dass keine Insekten oder Nagetiere daran kommen. Am besten alles in verschließbare Schüsseln packen. Abgesehen davon: Alles, was mit der Zubereitung von Éssen zu tun hat, bereitet einen wahren Rattenschwanz an logitischen Schwierigkeiten, weil dann geht's los mit Kochgeschirr, Zutaten, Abwasch, Frischhaltung von bestimmten Lebensmitteln (plötzlich muss man nachdenken über Kühlbox), etcetc... Wenn es Dir wchtig ist, ok dann ist es eben so -- aber sei gewarnt! Gaskocher (oder nat. Spitituskocher) ist sicher kein Fehler, geht aber auch ohne. Ich persönlich schwöre auf Knäckebrot und Fischkonserven, da verdirbt mir nichts.
    • Für Trinkwasser: Kanister mit Hahn(!) à 10 Liter (30-Liter-Fass beispielsweise ist ergonomisch ungeschickt). 10 Liter reichen mir erfahrungsgemäß für ca. 3 Tage. Silberionentabletten o.ä. für Wasseraufbereitung sind überflüssig. Wir sind nicht in den Tropen. Wenn Du Sorgen hast wegen der Qualität des Wassers, dann ja vermutlich eher wegen Schwermetallen und organischen Schadstoffen, und weniger wegen Parasiten oder Bakterien. Koche das Wasser im Zweifel ab und fertig. Aber glaube mir ruhig: Es ist unnötig.

    Sonstiges:

    • Extrem wichtig: Gute Stirnleuchte. Reserveakkus.
    • Kopfkissen finde ich wichtig für ruhigen Schlaf.
    • Zumindest einen 10-Liter-Eimer sollte man dabei haben, der hilft bei vielen Gelegenheiten, von Müll über heiße Asche bis Abwasser. Kaufe Dir dann aber, wenn schon, besser gleich einen aus Metall, die heben ewig und sind feuerfest.
    • Panzerklebeband ist ebenfalls häufig nützlich.
    • Paketschnur bzw. noch besser Drachenschnur.
    • In puncto Körperhygiene ist es eine Frage des eigenen Wohlbefindens. Duschen im Gelände ist mit viel Logistik verbunden. Ein Wochenende lang nicht zu duschen ist für manche Leute kein Problem, für andere schon. Muss jeder selber wissen. Ist eine eine Abwägung von Aufwand und Nutzen.
    • Medizinische versorgung: Der Dich bemutternde Beauftragte für Arbeitssicherheit würde nun sicher noch anfangen mit tausend Sachen von Sonnencreme bis Eichenprozessionsspinner, aber Zeckenzange ist tatsächlich ratsam. Ggf vorher in Erfahrung bringen, wo der nächste Rettungspunkt liegt -- aber ihr seid da ja eh von den Profis und habt Arzt dabei. :)

    NICHT benötigen tut man meiner Erfahrung nach:

    • Solardusche (scheitert an der praktischen Handhabung -- die Dinger sind gefüllt sauschwer und dann kommt das Wasser schier tröpfchenweise heraus. Nützlich solarthermisch höchstens, um Wasser also in der prallen Sonne vorzuwärmen).
    • Toilettenkombination ist meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld. Ihr seid mitten auf dem Land und alleine auf Privatgelände, überall hat's scheinbar Gehölze. Nimm einen Klappspaten mit. Loch graben, Geschäft verrichten, Loch wieder zu.
    • Axt. Sieht cool aus und ist doch nutzlos. Eine Axt ist meiner Erfahrung nach nur für genau eine einzige Sache unentbehrlich, nämlich zum Spalten von Holz -- und das braucht man nur, wenn man einen Holzofen hat. Besorge Dir lieber eine Taschenklappsäge für 15 Euro, das reicht für alles, was mit Holz zu tun hat. Wobei, als THW-Rettungstrupp hat man vermutlich eh immer eine Axt im Auto... :)
    • Generator. Du hast zur Not ein Auto mit einer Lichtmaschine und einer Batterie. Handy und andere Kleingeräte mit USB-Anschluss kann man an der 12V-Buchse laden. Wenn Geräte zum Laden dranhängen, eventuell zwischendurch mal den Motor starten, um einer Tiefentladung der Batterie vorzubeugen. Ich würde aber sowieso dazu raten, den ganzen Elektronik-Kram gar nicht erst mitzunehmen. Generator braucht man echt nur für starke Verbraucher mit 230V-Netzstecker.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Silberionentabletten o.ä. für Wasseraufbereitung sind überflüssig. Wir sind nicht in den Tropen. Wenn Du Sorgen hast wegen der Qualität des Wassers, dann ja vermutlich eher wegen Schwermetallen und organischen Schadstoffen, und weniger wegen Parasiten oder Bakterien. Koche das Wasser im Zweifel ab und fertig. Aber glaube mir ruhig: Es ist unnötig.

    Dem möchte ich widersprechen: Auch wenn unser Leitungswasser eine sehr hohe Qualität hat und ein Kanister vorher ordentlich und heiß ausgespült wird, gibt es Keime. Und die vermehren sich. Für einen, Tag über Nacht, kann man darauf verzichten. Wer aber ein ganzes Wochenende, ein verlängertes Wochenende oder eine Woche mit und aus dem Kanister leben will, sollte Wasseraufbereitungstabletten mit Silberionen verwenden:

    • Gerade im Sommer möchte man vielleicht einfach schnell einen Schluck Wasser trinken, ohne es vorher abkochen zu müssen.
    • Nach 2-3 Tagen schmeckt auch bestes Leitungswasser ohne Tabletten leicht brackig.
    • Die Hunde eines Kumpels trinken unbehandeltes Leitungswasser aus dem Kanister nicht mehr nach 2-3 Tagen, mit Micropur nehmen sie es auch nach 5 Tagen noch.
    • Es ist draußen nicht immer möglich, den Kanister kühl und dunkel zu lagern, das Wasser wird wärmer und die Keimbelastung steigt schneller.
    • Im Notfall muss das Wasser zum ausspülen von Augen oder Verletzungen herhalten, spätestens dann sollte es so sauber wir möglich sein.

    Nein, das Wasser mit z.B. Micropur Classic zu konservieren ist nicht unnötig. Je nach Variante (Flüssig, Pulver oder Tabletten) kostet es pro 10 Liter zwischen 2,5 Cent, 15 Cent oder 75 Cent.

    Das sollte einem die Gesundheit Wert sein.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Wer aber ein ganzes Wochenende, ein verlängertes Wochenende oder eine Woche mit und aus dem Kanister leben will, sollte Wasseraufbereitungstabletten mit Silberionen verwenden

    Ich dachte ja, deswegen bewahrt man Trinkwasser in Mitteleuropa nicht im Kanister auf. Ich dachte man kauft da einfach ein paar Sixpacks Stilles Wasser im Supermarkt ... (Und Bierbart hat wahrscheinlich eher von Quellwasser oder Brunnen gesprochen.)


    Und ich persönlich habe bei zweifelhafter Wasserqualität lieber einen Filter verwendet. Der filtert nämlich auch nicht nur Keime sondern auch andere unliebsame Schwebstoffe raus. (Aber das waren halt auch Trekkingeinsätze wo ich nur meine zwei Flaschen filtern musste. Beim großen Camping kenn ich mich weniger gut aus und kenne die großen Vorteile des Wasserkanisters nicht.)

  • Ich dachte man kauft da einfach ein paar Sixpacks Stilles Wasser im Supermarkt ...

    So isses. Das ist der Unterschied zwischen Abenteuer-Outdoor-Camping irgendwo in der Wildnis und Zeltübernachtung neben dem eigenen Auto in Deutschland. Das eigene Auto mach so vieles einfacher. Vorher ein Sixpack 1,5 Liter Stilles Wasser vom Discounter (= 9 Liter Nutzwasser, praktisch portioniert) und einen Kasten gutes Mineralwasser nach eigener Wahl (plus mehr oder weniger viel Bier/Apfelwein/Was-auch-Immer) ins Auto rein und fertig ist die Sache.

  • (Und Bierbart hat wahrscheinlich eher von Quellwasser oder Brunnen gesprochen.)

    Puh, das war total unterschiedlich. Ich habe jedenfalls, wenn es vor Ort kein fließendes Wasser gab, nie angefülltes Wasser gekauft, sondern meine Kanister/Fässer immer auf Vorrat mit Wasser aus irgendwelchen Quellen befüllt, dabei standardmäßig aus irgendeinem Wasserhahn. Ich habe nie gesundheitliche Probleme bekommen (zumindest keine, von denen ich wüsste), und wir reden hier schon von summarisch sicher acht bis zehn Lebensjahren ohne fließend Wasser, jeweils für mehrere Monate am Stück.


    Ich halte Siberionen hierzulande darum für übertrieben und im Zweifel das Abkochen von Wasser für ausreichend, aber keine Ahnung, ich weiß es auch nicht mit letzter Sicherheit. :)

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  • Naja, es geht ja auch nicht darum das man garantiert krank wird sondern darum das Risiko zu minimieren ;)

    In Schweden habe ich vor 30 Jahren das Wasser direkt aus dem See in meine Flasche gefüllt, 4 Wochen lang und das ohne Probleme. Glück gehabt? Vielleicht.

    Das gleiche auch 2 Wochen lang mit Flusswasser im Krimgebirge, auch das habe ich überlebt, ohne Auswirkungen. Aber heute würde ich das nicht mehr machen - einmal in Deutschland auf einem Festival aus einer verkeimten Trinkwasserleitung getrunken und ich hatte eine Woche Spaß ....

    Selbst wenn wir nicht Wandern/Trekken sondern auf den Zeltplatz fahren nehme ich lieber Faltkanister mit Trinkwasser (und Micropur) als Trinkwasser aus dem Supermarkt - erstens kann ich das Wasser auf dem Platz günstig auffüllen, und zweitens nehmen die Kanister weniger Platz weg, und zu guter letzt muss ich danach nicht zig Flaschen Einwegpfand entsorgen (lassen).

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Ich hoffe Bandida ist mir nicht böse, wenn ich ihr Thema nutze.
    Ich suche einen Gasgrill für meinen Wohnwagen. Und da sich hier so viele Experten tummeln, hat der ein oder andere vielleicht eine Empfehlung.
    Wir sind 3 Personen und nutzen bisher einen Kartuschengrill. Das soll sich nun ändern, so dass ich einen Grill suche, der sich möglichst platzsparend im Wohnwagen verstauen lassen sollte.

  • geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Ich hoffe Bandida ist mir nicht böse, wenn ich ihr Thema nutze.
    Ich suche einen Gasgrill für meinen Wohnwagen. Und da sich hier so viele Experten tummeln, hat der ein oder andere vielleicht eine Empfehlung.
    Wir sind 3 Personen und nutzen bisher einen Kartuschengrill. Das soll sich nun ändern, so dass ich einen Grill suche, der sich möglichst platzsparend im Wohnwagen verstauen lassen sollte.

    Ich kann zwar keine Empfehlung geben, aber wenn Du bei Grillfürst bestellst (weil die Empfehlung oben kam) und Zugriff auf Corporate Benefits hast, kann man auch etwas sparen:



    Nachtrag: Bei Outdoorchef auch. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Urbisan ()

  • Wir haben den Kollegen hier am Start….. am meisten nutzen wir aber die Paella Pfanne …



    Cadac Grillo Chef 2 BBQ Combo Gasgrill | Obelink.de

    Also ich kann dir auch nur diesen Grill wärmstens empfehlen. Wir nutzen ihn schon seit mindestens sieben Jahren. Allerdings haben wir die größere Version, da wir vier Personen sind. Am meisten nutzen wir die Paella Pfanne und die Grillfläche. Fürs Bolognese kochen oder auch Reisgerichte nutze ich auch gerne die halb gebogene Pfanne. Diese könnte man auch mit so einem drei Arm Spider unterteilen und somit drei verschiedene Sachen in eine Pfanne machen ohne diese zu vermischen.

  • Der Cadac ist halt kein vollwertiger Grill. Das muss man immer im Hinterkopf behalten.

    Was ist denn für Dich ein vollwertiger Grill? Also mir hat bis jetzt nichts gefehlt. Das einzige wozu ich ihn nicht mehr nutze ist Pizza backen. Alles andere ist top.

  • Der Cadac ist halt kein vollwertiger Grill. Das muss man immer im Hinterkopf behalten.

    Was ist denn für Dich ein vollwertiger Grill? Also mir hat bis jetzt nichts gefehlt. Das einzige wozu ich ihn nicht mehr nutze ist Pizza backen. Alles andere ist top.

    Eine entsprechend hohe Temperatur, weil man die für Steak unbedingt braucht. Außerdem mag ich grundsätzlich kein emaillierten Grillroste (auch wegen der Temperatur). Ich weiß, dass viele Camper auf den Cadac schwören. Insbesondere die Niederländer haben den ja fast alle. Mir wäre er aber als Grill tatsächlich nicht ausreichend, weshalb wir damals einen ODC City 420 und eine Pfanne für den Grill gekauft haben. Mit der Combi fahre ich (neben den Platten im WoWa) sehr sehr gut.

  • Hach ganz vergessen den thread hier.


    Möchte nur kurz verkünden, dass ein Campingklo samt großem! (1,60m x 1,60m) Duschzelt echt das Nonplusultra beim Campen war. Ich spreche hiermit eine allerwärmste Empfehlung aus. Nie habe ich Geld besser investiert. :D

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Bandida wirst du dieses Jahr noch mehrmals campen? Dann denk doch mal über eine Hängematte nach. Ein Ende an den Autodachträger, das andere an einen Madera-Hängemattenständer, Baum, anderes Auto, etc.


    Eine große Tuch oder Netzhängematte, darüber ein Tarp und dann eine Pause in brasilianischer Liegeposition - wie Urlaub :D

  • Wenn du Zeit für Pause hast, aber noch in einer Hängematte rumgammeln kannst, hat dein Ausbilder was falsch gemacht :evil:

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Wir benötigen noch 3 Campingstühle. Die sollten möglichst leicht sein und ein kleines Packmaß haben und man sollte noch bequem darauf sitzen können. Habt ihr eine Empfehlung?

    Ich mag die Tische und Stühle von Westfield Outdoors sehr gerne. Da wir mit dem WoWa reisen, habe ich aber keine konkrete Empfehlung für einen Van (weniger Volumenbegrenzungen).

  • Wir benötigen noch 3 Campingstühle. Die sollten möglichst leicht sein und ein kleines Packmaß haben und man sollte noch bequem darauf sitzen können. Habt ihr eine Empfehlung?

    Wir haben seit 10 Jahren Stühle dieser Marke: Dukdalf Artikel online und vor Ort! | Fritz Berger Camping sind damit sehr zufrieden. Aber auch der eine nachgekaufte Stuhl von der Eigenmarken von Fritz Berger ist top.

  • Ich bin oft mit dem Rad unterwegs. Was man wirklich braucht ist ein vernünftigen Schlafsack. Alles andere ist Luxus:

    in der Priorität:

    - Isomatte: Isoliert von unten und angenehmerer Schlaf

    - Zelt: Moskitoschutz, Trocken, Diebstahlschutz gegen Tiere (affen sind besonders schlimm)

    - gaskocher, falttasse für ein Heißgetränk.


    Beim Wandern im Hochgebirge hatten wir letztes Jahr aufs Zelt verzichtet.

  • Diebstahlschutz gegen Tiere (affen sind besonders schlimm)

    nein ich frag jetzt nicht ...

    Antworte trotzdem: In Sri Lanka wollten die immer Taschen mit Lebensmittel klauen. In Tansania hatten wir am nächsten Morgen Affenspuren vor dem Zelt. Ein Riesenkangoroo hielt auch Abstand vom Zelt.

    (In Südafrika am Kap haben Paviane gelernt Autotüren zu öffnen. In Ghana haben Paviane, einzelne Hotelbungalows durchsucht (Tür stand offen), übrigens Flusspferde halten Abstand zum Zelt).
    Ok: Probleme die man hier nicht wirklich hat...

  • Ok: Probleme die man hier nicht wirklich hat...

    im o.g. Apenheul bekommen die Besucher eine verschließbare Umhängetasche in welcher sie ihre Handtaschen, etc. verstauen müssen. Ansonsten wird es ein Abenteuer. Ich habe auch schon Berberaffen in einem kleinen Wildpark gesehen, die sich aus einem offenem Rucksack (auf dem Rücken des Trägers) das Wurstbrot geklaut haben.

    Die Paviane in Kapstadt sind ja (inzwischen) richtiggehend berüchtigt

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.