Verlag produziert 1000x ein Spiel für EK-Preis 50€.
Das Spiel wird von Händler A für 50€ und Händler B für 80€ verkauft.
Die Frage bleibt: Warum sollte es den Verlag stören das der eine Händler mehr und der andere Händler weniger Gewinn gemacht hat?
Das Problem ist, dass der Kunde dann irgendwann das Gefühl hat, dass Spiele des entsprechenden Verlages nur die Hälfte des UVP "wert" wären und solche Angebote sogar erwartet, bevor er ein Spiel kauft.
Konkrete Beispiele: Queen Games leidet heute noch unter einem negativen Image, weil sie vor vielen, vielen Jahren erfolgreiche Spiele wie Fresko oder Kingdom Builder bei Amazon verramscht hatten. Oder nimm den Praktiker-Baumarkt: Da haben die Kunden ohne "20% auf alles"-Aktion irgendwann gar nichts mehr gekauft, was den Laden am Ende in die Pleite getrieben hat.
Jeder Hersteller hat ein eigenes Interesse daran, den gefühlten Gegenwert der eigenen Produkte hoch zu halten. Alle Rabattaktionen sind diesbezüglich aus Herstellersicht gefährlich. Luxusmarken gehen teilweise sogar so weit, Produktionen lieber für teures Geld zu vernichten als sie mit Rabatt zu verkaufen. Warum? Weil es sich alles in allem doch rechnet.