Andererseits.... bei Schwerkraft funktioniert es ja auch irgendwie. Die Spiele erleben ja kaum Preisschwankungen...
Ja und da wiederhole ich mich: So muss es sein. Schwerkraft macht hier viel richtig.
Aber kauft jemand Robinson Crusoe ernsthaft noch zum Vollpreis?
Dieser Eindruck entsteht NUR, weil "wir" Verlage eigenständig unsere Preise dumpen. Da zwingt uns niemand dazu. Es ist einfach Dogma: Lagerplatz kostet Geld.
MEINER MEINUNG NACH: Kostet es viel mehr Geld sich langfristig den Markt zu ruinieren, indem man den Händlern (ich rede noch gar nicht vom Kunden!) sagt: Kauf ja nicht zu viele unserer Spiele. Wenn du sie nicht schnell genug verkaufst, dumpen wir die Preise und dann kannst du schauen, wo deine Marge bleibt.
Und der Kunde sagt am Ende: "Ich kaufe nicht neu, das ist eh bald rabattiert".
Und so kauft niemand für den normalen Preis und "wir" Verlage sagen: Ach das wollte niemand in 3 Monaten kaufen, das ist ein Flopp gewesen. Also: Billig raushauen. Und so wird diese Wahrnehmung verzerrt. Man hat nur lange genug die Leute konditioniert, dass sie nur ein bisschen warten müssen.
Und wenn ich dann ein Kenner+ /Expertenspiel habe, dann kann bei der Menge und bei nem großen PoS auch gerne mal gewartet werden und schon ist der Teufelskreis perfekt.
Was vor 10 Jahren noch funktioniert hat, ist spätestens jetzt überholt und man hat sich selbst ins Knie geschossen. Und was SK macht ist lobens- und bemerkenswert in dieser Hinsicht. Denn es etabliert Wertigkeit und Stabilität. Und sagt: "Mein Spiel ist nicht in einem Jahr schon überholte Ramschware aus der Rabatt-Tonne".
Was ich euch aus kleinstverlag Sicht sagen kann: UNSERE Kalkulation basiert auf dem Vollpreis. Wir merken es MAXIMAL, wenn jemand ein Spiel direkt über unseren Shop bestellt und ein Händler zu unserem Normalpreis. Wir sind darauf EXTREM angewiesen.
Ich habs schön öfter gesagt: Ohne Vorbestellung würde es auch kein Clash of Cultures auf Deutsch geben. Kein Kemet, kein Frostpunk etc. Und dann gäbe es auch kein Flippermania, was wieder ein Herzensprojekt ist ...
Fakt ist: Diversität und Nische gibt es nur, wenn der aufgerufene Preis auch bezahlt wird. Zumindest wenn wir von kleinen Verlagen sprechen.