Warum sind euch Spiele nicht den UVP wert?

  • Eine Sammlung aufbauen würde ich eher auf Flohmärkten.

    Das ist zur Zeit zwar schwieriger, aber da würde ich Dir voll und ganz zustimmen.

    Trotzdem hat auch matthias19281 recht. Auch auf dem Flohmarkt kann man "Schnäppchen" für 1-5€ machen, die maximal mittelmäßig sind. Und wenn ich diese dann nur 1x spiele und keine Freude daran habe, dann ist auch das eigentlich ein Fehlkauf. Letztendlich kann ich nur dafür plädieren, dass man auch beim Sammlungsaufbau einfach bewusst kauft. Ansonsten wird nur der PoS größer, der Spielspaß aber nicht.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Auch auf dem Flohmarkt kann man "Schnäppchen" für 1-5€ machen, die maximal mittelmäßig sind.

    Die muss man ja nicht kaufen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    and young enough not to choose it

  • Für mich gehören zum Aufbau einer Sammlung aber auch auf jeden Fall negative Erfahrungen dazu. Also nicht in dem Sinne, dass man sich bewusst absolute Gurken holt um damit dann keinen Spaß zu haben, sondern dass man ruhig auch mal ein paar Schnäppchen mitnehmen kann, um günstig verschiedene Mechaniken auszuprobieren und dadurch auch Qualitätsunterschiede kennen und schätzen zu lernen :)

  • Also findet man sowas wie Just One und wartet einen Thalia Rabatt ab und bezahlt nach Möglichkeit mit Payback Punkten, weil man vermeiden möchte für "sowas" Geld auszugeben.

    Da du dir die Paypal-Punkte auch aufs Konto überweisen lassen kannst, gibst du doch Geld aus. ;)

  • Kann mir mal jemand den Unterschied zwischen MAPP und illegalen Preisabsprachen erklären?


    Und wenn es nur um die Bewerbung der Produkte geht, reicht eine Auflistung im Onlineshop schon aus?

  • Was hier noch nicht geschrieben wurde:

    Das RECHTZEITIGE Kaufen halte ich für wichtig. Zwei Beispiele.


    Die Speicherstadt fand ich damals super. Nicht gekauft weil es eine Freundin hatte. Einige Zeit später gab es die Speicherstadt ca. 30% günstiger. Den Kauf habe ich verschlafen. Nun ist die Speicherstadt für ca. 100€ zu haben:P

    D. h. für mich, dass manche Spiele, wenn sie mal out of print sind, ziemlich teuer werden können und deshalb rechtzeitig gekauft werden sollten.


    Zweites Beispiel:

    Steam Time von Kosmos. Hat mir beim ersten Mal spielen gut gefallen und zum UVP gekauft. Das Spiel ist immer noch gut, allerdings scheint es immer noch in diversen Lagern auf Halde zu liegen weil es für unter 15€ zu bekommen ist. Hier hätte ich warten können (was ich nie tue wenn ich ein Spiel haben mag).

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  • Och... Es gibt früher auch schon das eine oder andere gute Spiel verramscht in Adventskalendern, SO-Sonderverkäufen oder Wundertüten. Yedo, Snowdonia, Collosseum, Vinhos fallen mir da spontan ein. So einiges, was heute gesuchte OOP-Sachen sind, wollte niemand haben, bevor es OOP wurde...

  • Wenn ich nochmal eine Sammlung aufbauen würde, würde ich keine "Schnäppchen" mehr kaufen nur weil sie interessant klingen... Kauf lieber was nachhaltiges wie Agricola, das kauften wir vor 10 Jahren oder so und lieben es bis heute (gut wir haben ein Versionsupgrade gemacht - aber sonst)


    Das wäre vielleicht auch das nächste Spiel nach Stone Age und Dominion das ich empfehlen würde zum Start einer Sammlung (also die drei als erste 3 Spiele angefangen mit Dominion)


    Von den ganzen Schnäppchen am Anfang ist noch genau 1 in meiner/unserer Sammlung (Genoa) - daher würde ich von Impulskäufen abraten - ganz besonders von Spielen die weniger als 10€ kosten - ich erinnere mich da an Schlimmes, wie #DieBorgia dessen Anleitung mitten im Satz aufhört, #IlPrincipe oder #Bison (alles unter 5€ bei der SO damals, mit mindestens 5/6 bewertet beim Kauf und das Geld nicht wert). Oder #Alcazar, wenn uns da keine Regel durchgegangen ist ist das Spiel broken zumindest zu zweit, meine BGG Wertung entsprechend 2/10

    Was heißt Schnäppchen? Ich hab mir angeguckt was gute Spiele sind und habe mir mehrere rausgesucht. Dann geschaut und die die mich direkt angesprochen haben habe ich mir zugelegt.

    Unter anderem Dominion ;)

    Dann hab ich hier noch Roll Player + alle Erweiterungen, Star Realms, So nicht Schurke, Karak, Spirit Island, 7 Wonders Duel, Der Kartograph, Andor, Robinson Crusoe und Zug um Zug Europa. Alle zum Originalpreis geholt.

    Bei Milan-Spiele hab ich jetzt ein paar mal zugegriffen:

    Colt Express Bundle (Das Spiel stand eh auf meiner Liste)

    Roll for Adventure

    Kingdomino

    Cottage Garden


    Denke damit ist die Sammlung schon einmal gut angefangen. Uno, Munchkin, Monopoly, Die Maulwurf Company und Catan gab es schon. Nur Carcassonne ist leider verschollen und wird wohl nochmal gekauft.


    So richtige Schnäppchen von Spielen die mich eig nicht interessieren lasse ich die Finger. Im Grunde hab ich meine Liste hier, und wenn davon was im Angebot ist, wird es geholt, sonst erst später. Zum Beispiel Klong!, Caverna, Gaia Project und auch Stone Age.

  • Mal ein aktuelles Beispiel von mir. Habe mir Flotilla gegönnt.

    UVP bei Strohman Games 79,90€


    Ist ein neuer Verlag und ist auch unterstützungswert, da ich es toll finde, dass weitere Spiele, dem deutschen Markt, auf deutsch, zur Verfügung gestellt werden.


    Und trotzdem habe ich es für 66€ beim Online Händler vorbestellt, da mir dieser Preisunterschied zu groß ist und ich leider nicht gerade wenig Spiele pro Jahr kaufe.

  • Nun ist die Speicherstadt für ca. 100€ zu haben

    Nö. Die Sekundärmarkt-Preise sind wieder deutlich gefallen. Grundspiel ist teils für unter 20 Euro zu haben, mit Erweiterung unter 60 Euro. Ich kann mich an Zeiten erinnern, als die Erweiterung alleine für 100 Euros weg ging.

  • Kann mir mal jemand den Unterschied zwischen MAPP und illegalen Preisabsprachen erklären?


    Und wenn es nur um die Bewerbung der Produkte geht, reicht eine Auflistung im Onlineshop schon aus?

    Mappe ist eine Vereinbarung zum Angebotspreis des Händlers (Werbung, Preisschild) NICHT zum tatsächlichen Abgabepreis (Rabatt, Gutscheine etc.)


    Daher keine Preisabsprache nach de Recht.

    Eu umstritten

  • Kann mir mal jemand den Unterschied zwischen MAPP und illegalen Preisabsprachen erklären?


    Und wenn es nur um die Bewerbung der Produkte geht, reicht eine Auflistung im Onlineshop schon aus?

    Gerne doch:


    MAP(P) = minimum advertised price (policy)

    Der Hersteller gibt an für wie viel ein Produkt minimal angeboten werden darf. Z.B. Ein Spiel kostet UVP 70€. Der Verlag sagt dem Händler 50€ ist das Minimum als das du es bewerben nicht verkaufen(!) darfst. Rabatte können den Verkaufspreis noch drücken aber bewerben darf man es nicht direkt. Verstößt vermutlich gegen EU-Recht da der Händler in seiner eigene Preisgestaltung gestört ist. In US nutzen das häufig Unternehmen um ein Image über den Preis halten zu können.


    Preisabsprachen

    Hersteller, meist Mitbewerber, vereinbaren zusammen einen Preis für die Güter, die produziert werden. Der Händler hat keine Chance den Preis selbst zu gestalten, da er das gleiche Gut (Brettspiele) nirgendwo zu einem anderen Preis findet. Marktverzerrung findet statt.



    Ich denke "normale" Preisabsprachen machen für Brettspiele wenig bis keinen Sinn, da Spiele nicht wirklich gleich sind und keine Händler einfach mal ein Spiel durch ein anderes ersetzen kann. Z.B. gab um 2009 eine Preisabsprache für Kaffee zwischen Dallmayr, Melitta und Tchibo.


    Hoffe das beantwortet deine Frage.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

    Einmal editiert, zuletzt von Scaar ()

  • Mappe ist eine Vereinbarung zum Angebotspreis des Händlers (Werbung, Preisschild) NICHT zum tatsächlichen Abgabepreis (Rabatt, Gutscheine etc.)

    Außerhalb Europas schließen die MAPP-Verträge oft auch eine Limitierung der Rabatte und Gutscheine ein. Da darf der Händler dann das Spiel wirklich nicht günstiger als X Prozent unter Listenpreis verkaufen, außer bestimmte Spiele werden im Rahmen eines No-MAPP-Sales vom Verlag explizit dafür freigegeben. Insbesondere Asmodee North America ist da sehr aktiv dabei, die Händler zu knebeln und hohe Preise einseitig zu diktieren. In den USA ist's möglich. Aber auch Verlage wie EGG oder Stonemaier beteiligen sich aktiv an Preisfixierungen.

    In Europa ist das nicht ganz so leicht, aber auch da gibt's Verlage, die dann lieber auf eine breite Verfügbarkeit ihrer Produkte verzichten, um dafür ihre Preis hoch halten zu können. Siehe Schwerkraft, siehe Spieleschmiede-Lokalisierungen unter dem guten Dutzend von Eigenlabel-Pseudoverlagen.

    Aus Kundensicht sind da so manche Entwicklungen äußert bedenklich. Mit Blick auf die USA wäre da z.B. auch noch die Monopolisierung von Distributionswegen zu nennen, auch wieder mit Asmodee als gefährlichstem Übeltäter. Ohne funktionierenden Wettbewerb leidet am Ende immer der Kunde und nur das Großkapital gewinnt...

  • (...) Das geht allerdings stark in Richtung der Frage, was ein Spiel wert ist. Zahlt man die Idee oder nur das Material? etc. etc.

    Für mich ist das einfach. Ich kaufe ein Endprodukt und keine Idee. (...)

    Also, wenn es Dir tatsächlich nur um bedruckte Pappe und ein paar Figuren geht, dann empfehle ich Dir http://www.spielmaterial.de; da wirst Du wesentlich günstiger wegkommen, als mit der gleichen Menge, als Spiel sortiert.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • (...) Das geht allerdings stark in Richtung der Frage, was ein Spiel wert ist. Zahlt man die Idee oder nur das Material? etc. etc.

    Für mich ist das einfach. Ich kaufe ein Endprodukt und keine Idee. (...)

    Also, wenn es Dir tatsächlich nur um bedruckte Pappe und ein paar Figuren geht, dann empfehle ich Dir Spielmaterial |; da wirst Du wesentlich günstiger wegkommen, als mit der gleichen Menge, als Spiel sortiert.

    Wie schon geschrieben, Aufmachung und Material.

    Abgesehen von der ganzen Arbeit dahinter und dass es am Ende im Vergleich billig aussehen wird, wird der Preis kaum günstiger sein. Wenn ich mir die Kosten meiner Prototypen ansehe und das dann noch 1-2 Level höher setze, komme ich in die Richtung eines produzierten Spiels. Also nein, das ist keine Option und zudem gilt: Wenn, dann bitte Original, oder eben gar nicht.


    Es ist ja nicht so, als würde ich dem Verlag / Autor das Geld nicht gönnen. Im Gegenteil! Aber wie bei allen Geschäften, gehören immer 2 dazu und wenn mir der Preis zu hoch ist, kaufe ich es eben nicht (und bastel es erst recht nicht selbst xD ).

  • Wegen MAPP spuckt Google aus, dass es in der EU wohl illegal ist.

    Fiele denn da nicht auch die gute alte Buchpreisbindung drunter?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Bücher sind eine Ausnahme, da sie zum Wissenstransfer und -speicherung dienen. Ja klar es profitieren auch Roman als Unterhaltungsmedium.

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  • Du hast mich mißverstanden. Du willst ja nicht für die Idee bezahlen, also nur für wahllos zusammengestelltes Material ohne Sinnzusammenhang. :)

    War zugegebenermaßen nicht ganz ernst gemeint, mein Einwand. 8-))

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Blöde Frage, aber wieso sollte das einen Verlag stören? Die kaufen doch vorher vom Verlag die Spiele für den EK. Was also unten raus fällt, ist bei den Verlagen immer gleich.

  • Blöde Frage, aber wieso sollte das einen Verlag stören? Die kaufen doch vorher vom Verlag die Spiele für den EK. Was also unten raus fällt, ist bei den Verlagen immer gleich.

    Ein großer Kunde allein ist doch nicht das Geschäft des Verlages. Wenn die anderen Kunden (=Händler) dann zurecht verärgert sind, ist doch keinem gedient.

  • Ein großer Kunde allein ist doch nicht das Geschäft des Verlages. Wenn die anderen Kunden (=Händler) dann zurecht verärgert sind, ist doch keinem gedient.

    Nur angenommen:

    Verlag produziert 1000x ein Spiel für EK-Preis 50€.

    Das Spiel wird von Händler A für 50€ und Händler B für 80€ verkauft.


    Die Frage bleibt: Warum sollte es den Verlag stören das der eine Händler mehr und der andere Händler weniger Gewinn gemacht hat? Er hat seine Spiele für 50€ an alle verkauft.

  • Ich meine, es ging eben um den Verkauf unter EK (bis EK würde ich da noch mit einbeziehen). Bitte bei der Sache bleiben. Dass das kein Modell für den Handel sein kann, sollte klar sein.

  • weil Händler B vielleicht dem Verlag dann keine Spiele mehr abnimmt, weil er sie nicht gewinnbringend verkaufen kann

    Dann kauft Händler A nächstes Mal mehr, Absatz vergrößert sich durch einen Konkurrenten weniger. Für den Verlag ändert sich nichts.

  • weil Händler B vielleicht dem Verlag dann keine Spiele mehr abnimmt, weil er sie nicht gewinnbringend verkaufen kann

    Dann kauft Händler A nächstes Mal mehr, Absatz vergrößert sich durch einen Konkurrenten weniger. Für den Verlag ändert sich nichts.

    Markt und Mathematik - fängt beides mit M an, ist aber was ganz anderes.

  • Eine Sammlung aufbauen würde ich eher auf Flohmärkten.

    Das ist zur Zeit zwar schwieriger, aber da würde ich Dir voll und ganz zustimmen.

    Trotzdem hat auch matthias19281 recht. Auch auf dem Flohmarkt kann man "Schnäppchen" für 1-5€ machen, die maximal mittelmäßig sind.

    Da muß ich Dir widersprechen: Ich habe auf dem Flohmarkt schon tolle Perlen für ein paar Euros gefunden (Dungeons &Dragons) und auch Spiele , die wir schon sehr oft gespielt haben (z.B. #Hazienda für 1,50, das hat Sepiroth so gut bei uns gefallen , daß er es sich für seine Familie besorgt hat)

    Klar gibt es auch das übliche : die 35. Variante von Monopoly/ Spiel des Lebens und Trivial Pursuit

  • Ich muss sagen: Nur die wenigsten Spiele sind mir den UVP wert und kaufe deshalb vermehrt gebrauchte Spiele und/oder Spiele die gerade im Angebot sind wahlweise mit Gutscheinen. Warum? Ganz einfach: Ich bin finanziell nicht extrem gut aufgestellt. Ich kann meinen Lebensunterhalt finanzieren. Ich muss nicht Hunger leiden und ich kann mir hier und da auch mal einen kleinen Luxus leisten. Aber meine Hobbys - ganz besonders in der Zeit, in der ich noch viele Spiele gespielt habe und auch Interesse hatte, meine Sammlung deutlich auszuweiten - sind kein "kleiner Luxus" mehr. Wenn Spiele, die in mein Interessensgebiet fallen, nur noch selten unter 80 Euro verkauft werden (oft sogar eher dreistellig), dann hab ich entweder die Wahl ein Spiel günstiger irgendwo zu schießen ... oder eben das Spiel nicht zu haben. Und letzteres wird immer seltener schlimm ... weil es so viele Alternativen gibt.


    Mir ist bewusst, dass Spiele eigentlich noch für deutlich mehr verkauft werden müssten, wenn man weiß, wie viel Arbeit da reinfließt ... aber nun ... wie Tom sagte: Verlage und Mitarbeiter der Verlage kümmern sich auch nicht um meine finanzielle Situation oder um die vielleicht unfairen Situationen, in denen ich stecke. Das mag hartherzig erscheinen ... aber ich kann es mir einfach nicht anders leisten. Schlicht und ergreifend. Und um der Fairness halber dann einfach zu verzichten? Nein ... tut mir leid ... dafür bin ich nicht gut genug.

    Einmal editiert, zuletzt von Filzgleiter ()

  • MAP(P) = minimum advertised price (policy)

    Der Hersteller gibt an für wie viel ein Produkt minimal angeboten werden darf. Z.B. Ein Spiel kostet UVP 70€. Der Verlag sagt dem Händler 50€ ist das Minimum als das du es bewerben nicht verkaufen(!) darfst. Rabatte können den Verkaufspreis noch drücken aber bewerben darf man es nicht direkt. Verstößt vermutlich gegen EU-Recht da der Händler in seiner eigene Preisgestaltung gestört ist. In US nutzen das häufig Unternehmen um ein Image über den Preis halten zu können.

    Das ist so nicht korrekt. Der Händler darf es weiterhin für jeden Preis anbieten, den er möchte. Er darf es nur nicht für den Preis bewerben. Oft sind es etwa 20%. Bei einem 50 € Spiel dürfte also im Shop kein Preis unter 40 € auftauchen. Der Händler kann das Spiel aber immer noch für 30 € verkaufen. Der Preis wird dann aber erst im Warenkorb angezeigt.

    Ob MAPP in Europa funktioniert bin ich mir nicht sicher. In Europa ist es nur verboten unterm EK zu verkaufen.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Nur angenommen:

    Verlag produziert 1000x ein Spiel für EK-Preis 50€.

    Das Spiel wird von Händler A für 50€ und Händler B für 80€ verkauft.


    Die Frage bleibt: Warum sollte es den Verlag stören das der eine Händler mehr und der andere Händler weniger Gewinn gemacht hat? Er hat seine Spiele für 50€ an alle verkauft.

    Okay zum Beispiel:

    Händler A verkauft 200 Spiele für 50 EUR, bestellt aber keine mehr nach, denn es war ja eine Werbeaktion und nichts zum Geldverdienen

    Händler B verkauft nur 50 seiner 100 georderten Spiele für 80 EUR, ordert keine mehr nach und bleibt auf 50 Spielen sitzen

    Die Händler C, D und E überlegen, ob sie einsteigen soll. Entscheidet sich aber dagegen, da der Preis kaputt ist.


    Kunde K kauft immer nur bei den Händlern C und D. Da diese das Spiel nicht führt kauft er eben was anderes. Ist ja nichts so als ob es keine anderen Spiele gibt.

    Verlag V bleibt auf 700 unverkauften Spielen sitzen und muss die irgendwie anders loswerden. Bei seinem nächsten Spiel kauft dann nur noch A.


    Langfristige gesunde Geschäftsbeziehungen sind eben auch was wert und nicht nur der kurzfristige schnelle Gewinn. Verlag V könnte nach deiner Logik sein Spiel auch selbst für 50 EUR an jeden anbieten, egal ob Händler oder Endkunden, nur dann verkauft er eben nichts mehr an Händler.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

    Einmal editiert, zuletzt von Fobs ()

  • Nö. Der Handel darf den Preis nur nicht niedriger BEWERBEN, abgeben darf er zu jedem Preis.

    Frag mal nach bei Toys 'R' Us. Die hatten jede Menge Zoff mit DoW als sie ein Spiel (ich meine es war ZuZ) unterhalb Ihres EK verkauft haben

    Unter EK ist ein Sonderding wegen unlauteren Wettbewerbs.

    Ist aber in Sonderfällen auch zulässig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ludensorium ()

  • Langfristige gesunde Geschäftsbeziehungen sind eben auch was wert und nicht nur der kurzfristige schnelle Gewinn. Verlag V könnte nach deiner Logik sein Spiel auch selbst für 50 EUR an jeden anbieten, egal ob Händler oder Endkunden, nur dann verkauft er eben nichts mehr an Händler.

    Oder er verkauft es für 80 EUR direkt an den Endkunden. Wäre dann die Schwerkraft-Variante. ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Und um der Fairness halber dann einfach zu verzichten?

    Ich glaube, das ist ja gar nicht die Intention des Threads, bzw., damit ist ja auch niemandem geholfen.


    Nein, das habe ich auch nicht behauptet. Aber es gibt Leute, die das sicherlich vorschlagen wollen würden ... und die Diskussion wollte ich direkt im Keim ersticken ;)