Shikoku 1889 (Grand Trunk Games)

  • die Tosa Kuroshio und die wollte er dann auch nicht mehr (hab mehrfach erwähnt, dass die Firma eher nicht so gut ist weil nur eine Station).



    Mir gefällt's ein gutes Stück besser als 18Chesapeake, aber dadurch, dass es nur 7 Firmen gibt von denen eine absolut unattraktiv ist, ist es echt schwer an die teuren Loks zu kommen, insbesondere wie man an die Diesel kommen soll ist mir noch nicht ganz klar.

    Ich finde die Tosa K nicht so übel. Sie hat zwar nur die Home Station, aber ich habe sie mit einem PAR von 80 gefloatet und mit einer 5er Lok einen kleinen Loop im Südwesten fahren lassen. Ausgezahlt hat sie nie viel, aber der Aktienkurs ist kontinuierlich gestiegen und das überschüssige Geld habe ich zur Querfinanzierung einer Diesel für die Uwajima genutzt. Dadurch, dass ein paar Aktien im Open Market lagen, hat die Tosa K auch immer etwas Geld in die Treasury bekommen und konnte die Uwajima beim Bau durchs Gebirge unterstützen.

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  • Wuschel , hast Du mal den Link zur App?

    iOS: https://apps.apple.com/de/app/18xxc/id1536385450

    Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=mg.app18XXc


    Fand die gestern auch zum schnellen Revenue eines Runs berechnen sehr praktisch. Werd ich wohl in Zukunft öfters benutzen und gegebenenfalls auch Mitspielern empfehlen.

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  • Gestern hatte ich nochmal ne Partie mit 3 18XX Neulingen und die verlief wirklich komplett anders als die am Samstag. In meinen Augen schlechter aber es hatte jeder Spaß. Ich hab ja selbst keine große 18XX Erfahrung (5 Partien 18Chesapeake und jetzt 2 1889), aber ich hab einige Streams geschaut und immerhin son bissel Ahnung von gewissen Strategie und Implikationen von Aktionen. Die Regeln von so nem Spiel sind ja auch nicht schwerer als die von nem Heavy Euro, aber es ist eben ein viel freieres Framework in dem man agiert.


    Die Gruppe am Samstag hat sich komplett drauf eingelassen, dass ich sie an der Hand nehme und einfach in das Spiel einführe. Ich hab nie für meine Mitspieler Entscheidungen getroffen, aber ich hab halt jedem Optionen aufgezeigt und ein paar Implikationen der Aktionen erläutert. Das war auch für jeden okay. Dadurch ging die Partie relativ flott voran und verlief zügig.


    Die Gruppe gestern war komplett im Modus, dass sie absolut keine taktische/strategische Hilfe wollten und das wollte und habe ich selbstverständlich respektiert. Dadurch verlief die Partie allerdings sehr unorthodox und hat sich sehr gezogen. Ich erzähle mal ein bissel davon.


    Wild wurde es schon bei der Initial Auction. Ich erkläre das System wie es funktioniert, aber auf Wunsch eben nicht mehr, also nicht, dass man zB versuchen möchte mit ähnlich viel oder gar mehr Revenue als die anderen aus der Auktion zu gehen, aber ich habe erwähnt, dass man 325 übrig haben muss um selbstständig zu floaten und das wer die Uno-Takamatsu Ferry bekommt eben in SR1 nichts floaten wird.


    Los ging es damit, dass die Startspielerin einfach mal die erste Private Company für Face Value kauft. Ich saß sehr verdutzt da, die will man ja eigentlich nicht unbedingt haben. Der 2. kauft dann einfach die Mitsubishi Ferry für Face Value, kann ich irgendwie verstehen, die's geil und für 30 würd ich die auch nehmen. Ich hab mir dann ein Reserve Bid auf die Vorletzte gepackt die keine Fähigkeit gibt aber gut Revenue und eben gut Geld aus ner Firma rausholen kann.

    Der nächste macht nen Reserve Bid auf die Uno-Takamatsu Ferry, die man ja eigentlich auch nur nimmt weil man muss, nicht weil man will. Naja es gab nie Konkurenzgebote und ich hatte dann die Möglichkeit, Dogo für Face Value und die danach für 5 drüber zu kaufen, was mir 35 Yen Revenue brachte und die Möglichkeit insgesamt 280 Yen aus ner Firma rauszuholen, wohlwissend, dass ich damit selbst in SR2 nicht floaten kann weil 15 Yen zu wenig.


    Dann geht es wild weiter in SR 1. 2 von uns habend as Geld zu floaten, 2 nicht. Der erste Spieler der nicht floaten kann kauft nen President Share, da hätte ich auch von abgeraten, weil das Kapital ist gebunden. 2. Spielerin die floaten kann kauft zurecht ein President Share. 3. Spieler der floaten kann kauft dann ein Share von der Firma der 2. Spielerin, womit er nicht mehr genug Geld haben wird um ne eigene Firma zu floaten, aber Spieler 4 hilft ihm aus doch noch ne Firma zu floaten. Wild.

    Meanwhile hab ich halt bissel in die 2 Firmen die floaten investiert.


    Naja und das ging halt so weitere, die eine hat sich 4 2er Trains in Tosa Electric gekauft und war dann actually in Phase 2 Train-Locked und konnte keine 3 kaufen und bei der ersten 4 ist ihr alles weggerostet. Die Spieler haben ständig drin behalten weil man ja an die Zukunft denken müsse für Züge und damit ihren Aktienwerten geschadet. Da gab es eine SR in der ich deutlich mehr Geld hatte als die anderen, weil ich mit den Privates 280 Yen aus der Firma holen konnte (und die anderen ihre Privates teilweise gar nicht einkaufen wollten) und dann hab ich richtig fett investiert, dachte mir so "geil jetzt gibt's cash". Tja, die haben einfach alle die ganze Zeit nur Withhold gemacht mit der Firma... Aktienwerte gefallen, kein Geld gemacht.


    Dadurch ging das Spiel halt wirklich langsam voran, weil es dauerte bis wir die 2. Firmen floaten konnten. Der Spieler mit der Uwajima hat tatsächlich die Tosa Kuroshio gefloatet und die lief sogar wirklich gut, er konnte da gute Tracklays mit der Uwajima machen. Aber hat auch viel durch die Berge gelegt weil, ja weil halt ne. Also waren teilweise wilde Tracklays dabei (nicht das meine immer top wären).

    Ich konnte irgendwann die Sanuki auf 100 paren und floaten, wodurch ich gut Geld für Züge hatte.


    Zu den 6er Zügen kamen wir aber trotzdem nicht. Ein Spieler hatte in seiner Firma 2 3er und das Geld für ne 6er aber war eben Train-locked. Es gab Absprachen zwischen den zwei hinten liegenden Spielern, dass sie Züge zwischen ihren Firmen hin und her kaufen um die 6 kaufen zu können, haben sie dann aber doch nicht gemacht.


    Letztendlich hatten alle Spaß und es hat mich sehr an meine erste Partie 18Chesapeake erinnert. Ich hatte mir das spiel auch selbst beigebracht und ne Runde komplett nur mit 18XX Neulingen gespielt, niemand von uns hatte ne Ahnung von irgendwas außer von den Regeln. DA haben wir ähnlich ineffizient gespielt, viel drin behalten um auf Züge zu sparen, die wir vielleicht noch Garn nicht gebraucht hätten.


    Aber es hat mir gezeigt, dass 18XX ein Spielsystem ist, bei dem es Sinn ergibt es von erfahrenen Spielern zu lernen und ich würde mit Anfängern lieber wieder ne Partie spielen, bei denen ich sie etwas an der Hand nehme und auch grundlegende Strategie erkläre als eine Runde wo alle wild drauf los spielen. Es war für mich halt auch sehr unberechenbar, es wäre total logisch gewesen Auszuzahlen aber sie haben es halt nicht gemacht, womit mein eigentlich logischer Invest schlecht für mich war. Es wurde auch teilweise 5 Minuten überlegt ob man jetzt einbehält oder auszahlt obwohl es in der Situation klar war, dass auszahlen fast immer das sinnvollste ist.


    Ich hab letztendlich doch nur sehr knapp gewonnen mit nem Abstand von 30 Yen im Bereich von 5000 Yen, was vermutlich sehr gegen mich spricht und für den Neuling der trotz holprigen start doch noch gut ins Rollen kam.



    Gespielt haben wir 4 1/2 Stunden.

  • Ich hab letztendlich doch nur sehr knapp gewonnen mit nem Abstand von 30 Yen im Bereich von 5000 Yen, was vermutlich sehr gegen mich spricht...

    Ist es nicht vollkommen egal, wie 'gut' oder 'schlecht' du gespielt hast, wenn ihr alle Spaß hattet? :)

    Absolut. Wenn mir gewinnen wichtig wäre würde ich keine 18XX Spiele spielen, meine Gewinnquote ist da eher geht so 😂

  • Hi zusammen. Wir werden am Sonntag unsere Erstpartie zu dritt oder viert bestreiten. Dazu folgende Frage: das Spiel bietet für Einstiegspartien die Möglichkeit der Verwendung zusätzlicher Track Tiles und einen Entfall der Auktion der Privaten und anstatt dessen zufällige Zuweisung je einer Privaten pro Spieler.

    Würdet ihr diese Anpassungen für die Erstpartie empfehlen oder nicht?

  • Hi zusammen. Wir werden am Sonntag unsere Erstpartie zu dritt oder viert bestreiten. Dazu folgende Frage: das Spiel bietet für Einstiegspartien die Möglichkeit der Verwendung zusätzlicher Track Tiles und einen Entfall der Auktion der Privaten und anstatt dessen zufällige Zuweisung je einer Privaten pro Spieler.

    Würdet ihr diese Anpassungen für die Erstpartie empfehlen oder nicht?

    Ich hab meine Erstpartie so gespielt zu dritt und fand das mit den beiden 18XX-Neulingen ganz gut. 👍🏻

  • Würdet ihr diese Anpassungen für die Erstpartie empfehlen oder nicht?

    hab ich weg gelassen, weil es nicht meine erste 18XX Partie war.


    Die Auktion hat halt zwei Probleme, zum einen sind es nochmal extra regeln, die nur für 15 Minuten relevant sind und zum einen, wenn man den Mitspielern nicht die strategischen und logischen Ideen und Implikationen hinter der Auktion erklärt (und manche wollen das halt nicht), kommt da mit Neulinger kompletter Bullshit raus und die Verteilung der privates ist eh nicht fair. Von daher kann man sie für die Erstpartie auch einfach Random austeilen.


    Die extra Track Tiles machen es halt etwas netter.


    Die Konsequenz ist halt, dass ihr alle nen gutes Stück mehr Geld zum Beginn des Spieles haben werdet.


    Wenn es für euch alle die erste 18XX Partie ist, könntet ihr überlegen das zu machen.

  • Würdet ihr diese Anpassungen für die Erstpartie empfehlen oder nicht?

    Ich hab's auch in Runden mit "Neulingen" nicht weggelassen ... üblicherweise verlieren diese Spieler sowieso, also ist es eigentlich egal und so kennen sie dann auch gleich alle Facetten des Spiels.

    Ich kann mich noch gut an meine erste 18xx Partie erinnern ... (das war 1988) ... ich war der einzige "Newbie" und heillos überfordert, aber trotzdem von dem Spiel restlos fasziniert; freilich wurde ich letzter. Am nächsten Tag war ich dann in meinem FLGS und hab's sofort gekauft. :)

  • Hi zusammen. Wir werden am Sonntag unsere Erstpartie zu dritt oder viert bestreiten. Dazu folgende Frage: das Spiel bietet für Einstiegspartien die Möglichkeit der Verwendung zusätzlicher Track Tiles und einen Entfall der Auktion der Privaten und anstatt dessen zufällige Zuweisung je einer Privaten pro Spieler.

    Würdet ihr diese Anpassungen für die Erstpartie empfehlen oder nicht?

    Die zusätzlichen Track Tiles würde ich weglassen und bei der Erklärung erwähnen dass es knapp werden kann.

    Die zufällige Verteilung der Privates würde ich machen, denn es verkürzt die Erklärung und wie soll man ohne Erfahrung sinnvoll entscheiden was die einzelnen Privates Wert sind.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Während unserer Erstpartie ist eine Regel-Frage hochgekommen, die ich im Nachgang gerne hier nochmal stellen möchte.

    Folgende Ausgangssituation:



    Hätte Uwajima (braun) links unten, folgende 2 Track Layings regelkonform durchführen können um sich an das rechte Netzwerk anzuschließen?


    Schritt 1 (gelbe Gerade unten)


    Müsste ja regelkonform sein, da Netzwerk erweitert und offenes Gleis nicht gegen Rand oder Grau läuft.


    Schritt 2 (grünes Update)


    Gefühlt auch regelkonform da am Vergrößerung Netzwerk !? Oder iwas grob falsch verstanden.


    Danke im Voraus für eure Hilfe

  • Solange es in 2 ORs geschieht ist alles OK.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Danke schon mal und sorry für unorthodoxe Spielweisen von Erstlingen 😇


    Noch eine zugehörige Frage. Uwajima (braun) muss dafür aber erst die gelbe Gerade legen, da jedes Track-Laying immer das angeschlossene Netz erweitern bzw. aufwerten muss oder?

  • Noch eine zugehörige Frage. Uwajima (braun) muss dafür aber erst die gelbe Gerade legen, da jedes Track-Laying immer das angeschlossene Netz erweitern bzw. aufwerten muss oder?

    ja - ohne vorher das gelbe Tile zu legen dürfte braun das grüne Tile (so) nicht legen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • So, wir haben heute auch einen halben Tag mit der ersten Partie verbracht und dann leider abbrechen muessen. Einige Regelfragen muss ich noch nacharbeiten. Warum die Anleitung das Spiel als Einsteiger-18xx praesentiert, erschliesst sich mir nicht. Das trifft wohl eher auf Age oft Steam zu...

  • So, wir haben heute auch einen halben Tag mit der ersten Partie verbracht und dann leider abbrechen muessen.

    Weil es insgesamt zu lange gedauert hat, zu komplex war, der Hund in die Wohnung gesch…


    Warum die Anleitung das Spiel als Einsteiger-18xx praesentiert, erschliesst sich mir nicht.

    Das klingt nach hoher Komplexität?!


    Das trifft wohl eher auf Age oft Steam zu...

    Age of Steam ist kein 18xx!

  • So, wir haben heute auch einen halben Tag mit der ersten Partie verbracht und dann leider abbrechen muessen.

    Weil es insgesamt zu lange gedauert hat, zu komplex war, der Hund in die Wohnung gesch…

    Es hat zu lange gedauert. Irgendwann musste der Gast nach Hause und die Kinder ins Bett.

    Warum die Anleitung das Spiel als Einsteiger-18xx praesentiert, erschliesst sich mir nicht.

    Das klingt nach hoher Komplexität?!

    Ich weiss, dass 18xx-Fans sich gerne von Age of Steam distanzieren. Aber neutral betrachtet, sehe ich da durchaus Verwandtschaft. Und auch bei der Iron Rails-Serie. Dass alle Mitspieler mit beidem schon Erfahrung hatten, hat durchaus geholfen. Viele bekannte Mechanismen trifft man in 18xx wieder. Nur gefuehlt leider alle auf einmal. ;) Die Anleitung hat nicht umsonst deutlich mehr Seiten als die von AoS / Iron Rails. Wenn das nur ein Einsteiger-18xx ist, was erwartet einen dann in einem richtigen 18xx? Einsteigern ohne Vor-Erfahrung mit den ungeliebten Verwandten wuerde ich das nicht zumuten wollen.

  • Ich weiss, dass 18xx-Fans sich gerne von Age of Steam distanzieren. Aber neutral betrachtet, sehe ich da durchaus Verwandtschaft. Und auch bei der Iron Rails-Serie. Dass alle Mitspieler mit beidem schon Erfahrung hatten, hat durchaus geholfen. Viele bekannte Mechanismen trifft man in 18xx wieder. Nur gefuehlt leider alle auf einmal. ;) Die Anleitung hat nicht umsonst deutlich mehr Seiten als die von AoS / Iron Rails. Wenn das nur ein Einsteiger-18xx ist, was erwartet einen dann in einem richtigen 18xx? Einsteigern ohne Vor-Erfahrung mit den ungeliebten Verwandten wuerde ich das nicht zumuten wollen.

    Ich spiele gerne 18xx-Spiele (bisher ca. 500 Partien) und Age of Steam. (bisher > 200 Partien).

    Ich distanziere mich also überhaupt nicht davon, sehe aber auch fast keine Verwandtschaft, auch nicht zur Iron Rails Serie.


    18xx-Spiele sind viel komplexer/komplizierter als Age of Steam und Iron Rails und haben viel mehr Spiel-Elemente und Mechanismen als diese, deshalb brauchen sie auch deutlich mehr Regeln.


    1889 gehört unter allen 18xx-Spielen zu den einfachsten und den am schnellsten spielbaren und erlernbaren, deshalb werden sie oftmals als Einsteiger-18xx bezeichnet.

    1889 ist dennoch ein „richtiges“ 18xx-Spiel.


    Ich habe vor 50 Jahren mit 1829 den „Urvater“ aller 18xx-Spiele kennengelernt, das ist weit weniger einsteiger-freundlich als 1889.

    Damals gab es noch kein Age of Steam, trotzdem fand ich es nicht als unzumutbar.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Warum die Anleitung das Spiel als Einsteiger-18xx praesentiert, erschliesst sich mir nicht. Das trifft wohl eher auf Age oft Steam zu...

    Es ist ein Einsteiger-18xx, da es:

    • mit die kürzeste Spieldauer unter allen 18xx hat
    • keine erweiterten Elemente wie Merger oder unterschiedliche Spurweiten erhält

    Age of Steam ist ein hervorragendes Spiel, ist aber definitiv kein 18xx und bringt als Vorbereitung auf ein 18xx ungefähr so viel wie eine Partie Brass.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Das Ding an 18XX Spielen (ohne mich selbst als großen Experten bezeichnen zu wollen, das bin ich definitiv nicht) ist, dass sie sehr Spielergetrieben sind. Ein Haufen Anfänger (gar nicht wertend gemeint) machen oft ne Reihe von Entscheidungen, die das Spiel nicht unbedingt Richtung Ende bringen.


    Ich hab das oft erlebt, dass dann ewig nicht ausgezahlt wird um auf ne Lok zu sparen obwohl das den Aktienwert stark schwächt und es aktuell vielleicht gar nicht so wichtig ist mit der Firma ne andere Lok zu kaufen und es vielleicht sinnvoller ist ne neue Firma zu floaten und dann zwischen den Firmen Geld zu transferier durch ne Train Purchase.

  • Es hat zu lange gedauert. Irgendwann musste der Gast nach Hause und die Kinder ins Bett.

    Wie lang habt ihr gespielt? Mit Erfahrung und zügigem spielen werdet ihr die Spieldauer auf höchstens 3 Stunden begrenzen können.


    Ein Haufen Anfänger (gar nicht wertend gemeint) machen oft ne Reihe von Entscheidungen, die das Spiel nicht unbedingt Richtung Ende bringen.

    Ich hab das oft erlebt, dass dann ewig nicht ausgezahlt wird um auf ne Lok zu sparen obwohl das den Aktienwert stark schwächt und es aktuell vielleicht gar nicht so wichtig ist mit der Firma ne andere Lok zu kaufen und es vielleicht sinnvoller ist ne neue Firma zu floaten und dann zwischen den Firmen Geld zu transferier durch ne Train Purchase.

    Ansonsten gilt das oben gesagte, versuch noch wen mit reichlich Erfahrung zu finden,bzw mach ein paar Spiele auf 18xx.games.

  • mir ist gerade auf bgg aufgefallen, dass ca. 50% es nicht zu fünft empfehlen.

    vom Gefühl her dachte ich 18xx funktioniert auch gut mit vielen Spielenden. (hab aber selbst noch keines gespielt)

    Bei 1830 zB am besten zu fünft und mit sechs auch empfohlen.


    wollte es für ein Spiele WE zu fünft einpacken. Hat jemand eine Idee woher die Abstimmungsergebnisse rühren?

    Schon jemand zu fünft gespielt?

  • 1889 ist eher für 3-4 Spieler geeignet, funktioniert aber auch zu fünft.

    Würde es aber nur bedingt für fünf 18xx-Neulinge empfehlen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • 1830 und 1889 haben die meisten Regeln gemein, sind aber dennoch komplett unterschiedliche Spiele, die sich auch in Abhängigkeit der Spieleranzahl ganz anders spielen, weil schon die Startbedingungen total unterschiedlich sind. Bei 1830 werden 2400 Dollar auf die Spieler verteilt, je mehr Spieler teilnehmen, umso weniger bekommt jeder am Anfang. Bei 1889 wird das Geld nicht skaliert, es gibt bei drei Spielern lediglich eine Private weniger und bei fünf und sechs Spielern gibt es 390 statt 420 Startkapital.

    Generell gilt, je weniger Spieler im Spiel sind, umso mehr Kontrolle hat der einzelne Spieler über den Spielverlauf. Ich mag 1830 zu viert am liebsten, zu dritt oder zu fünft finde ich es auch super, zu sechst muss man das schon wirklich wollen, weil der eigene Einfluss schon sehr begrenzt sein kann und ein Spieler alleine keine Gesellschaft eröffnen kann (Kapital im Spiel zu sechst: 400 Dollar pro Spieler und man braucht wenigstens 402 Dollar um eine Gesellschaft zu öffnen)

    Bei 1889 skaliert das Startkapital nicht so stark mit der Spieleranzahl (wenn ich mich recht erinnere beginnt man zu dritt und viert mit 420 Dollar und mehr Spielern mit 390 Dollar), dafür gibt es im Spiel zu dritt eine Private weniger (die teure, die in Phase 5 in Spielerhand nicht schließt und 50 Dollar pro OR ausschüttet). Außerdem werden keine Anteile über die Privaten verteilt.

    Zu dritt mag ich 1889 nicht. Es passiert relativ leicht, dass nach der Versteigerung der Privaten nur einer der Spieler genug Geld hat, selbst eine Gesellschaft zu eröffnen. Die anderen beiden müssen sich entweder verabreden, zusammen eine zu eröffnen, was aber dem Direktor dieser Gesellschaft einen immensen Vorteil bringt, oder sie müssen in die einzige Gesellschaft investieren, die eröffnet wurde, was das Spiel nur recht langsam beginnen lässt.

    Zu viert oder fünft finde ich 1889 super und spiele es am liebsten. Die eine Private kommt hinzu und die Summe an Startkapital erhöht sich insgesamt, die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Gesellschaften am Anfang beginnen ist wesentlich höher (zu dritt: 3 * 420 = 1260, zu viert: 4 * 420 = 1680, zu fünft: 5 * 390 = 1950) und folglich entwickelt sich das Spiel am Anfang schon direkt viel schneller. Zu sechst habe ich es sehr selten gespielt, ich hab es ähnlich wie bei 1830 in Erinnerung.

    Ich würde euch raten, das zu fünft zu spielen, auch wenn es nur Neulinge sein sollten. Das wird sicherlich länger dauern, als wenn man das schon zig mal gespielt hat und vielleicht schaut man häufiger in den Regeln nach, um Unklarheiten nachzuschlagen. Aber lieber zu viert oder fünft, als zu dritt, ist immer meine Meinung zu 1889.

  • Hab 1889 jetzt zu 3., 4. und 5. gespielt und es hat in allen Besetzungen Spaß gemacht, würde auch den Sweet Spot bei 4 sehen.

    Überraschend war die Partie zu 5., eine Person die zum ersten mal 1889 gespielt hat und 2 Personen, die noch nie 18XX gespielt haben und wir waren in 2 1/2 Stunden durch, das ging flott und hat wirklich gut funktioniert.


    Aber was hier gesagt wird stimmt schon, mit 7 Firmen, die sich auf 5 Spieler verteilen fühlt sich das für Anfänger gerne unfair an. Man kann ein 18XX Spiel ja auch gut spielen ohne je ne eigene Firma zu haben, das Spiel entscheidet sich im Aktienportfolio, aber viele Empfinden das als langweilig, ich hab da auch schon mehrfach den Begriff "Idle-Game" gehört in dem Zusammengang (Man denke an den katastrophalen 8 Stunden Stream vom Brettspielblog, in denen Ben 8 Stunden lang effektiv nur zugeschaut und Geld kassiert hat). Zu 3. hat eben jeder die Chance 2 Firmen zu führen und auch etwas Train-Shuffling machen zu können.


    Man muss dazu sagen, zu 4. kommt ja die 7. Private Company hinzu, die mindestens 150 kostet und wer die bekommt, wird automatisch erstmal in die Investorposition gezwungen weil er nicht genug Geld haben wird um selbstständig eine Firma zu floaten. Kann für nen Neuling auch undankbar sein.


    Seid ihr alles Neulinge oder habt ihr wenigstens einen erfahrenen Spieler am Tisch? boxelder

  • Man denke an den katastrophalen 8 Stunden Stream vom Brettspielblog, in denen Ben 8 Stunden lang effektiv nur zugeschaut und Geld kassiert hat

    Ich hatte den Anfang gesehen. Dass die so lang gebraucht haben, lag daran, dass die Firmen aufgemacht haben, ohne genug Geld zu haben. Also wirkliche Anfänger Fehler, wenn einer am Tisch etwas Erfahrung gehabt hätte, wäre das direkt aufgefallen.

  • Man kann ein 18XX Spiel ja auch gut spielen ohne je ne eigene Firma zu haben, das Spiel entscheidet sich im Aktienportfolio

    Du darfst aber nicht vergessen, dass 1 Director´s Share 2 Anteile an einer Company bedeutet. Bei einem niedrigen Aktienlimit ist das viel wert. Und wenn man nur in Aktien investiert, ohne selbst eine Gesellschaft zu eröffnen, empfinde ich die Gefahr als deutlich größer, dass man eine geschrottete Gesellschaft angehängt bekommt. Außer in einer Anfängerrunde habe ich es noch nie erlebt, dass jemand ohne eigene Gesellschaft ein Spiel gewinnt.

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  • Meiner Erfahrung nach ist das eine Entwicklung:

    1. Reine Anfängerrunde: Jemand ohne Gesellschaft kann gewinnen
    2. Verbessertes Verständnis: Ohne Gesellschaft gewinnt man nicht (mehr)
    3. Lauter Experten: Sieg ohne Gesellschaft ist (wieder) möglich, aber seltener, als unter 1.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

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  • Man denke an den katastrophalen 8 Stunden Stream vom Brettspielblog, in denen Ben 8 Stunden lang effektiv nur zugeschaut und Geld kassiert hat

    Ich hatte den Anfang gesehen. Dass die so lang gebraucht haben, lag daran, dass die Firmen aufgemacht haben, ohne genug Geld zu haben. Also wirkliche Anfänger Fehler, wenn einer am Tisch etwas Erfahrung gehabt hätte, wäre das direkt aufgefallen.

    Ja da lief aber auch noch mehr schief, ständig das Geld einbehalten um auf Züge zu sparen und das Geld dann wieder in die Bank zu packen, ich glaube am Ende gab's sogar ne Firma mit 2 Dieselloks. Außerdem kannte auch niemand am Tisch so richtig die Regeln.

    Man kann ein 18XX Spiel ja auch gut spielen ohne je ne eigene Firma zu haben, das Spiel entscheidet sich im Aktienportfolio

    Du darfst aber nicht vergessen, dass 1 Director´s Share 2 Anteile an einer Company bedeutet. Bei einem niedrigen Aktienlimit ist das viel wert. Und wenn man nur in Aktien investiert, ohne selbst eine Gesellschaft zu eröffnen, empfinde ich die Gefahr als deutlich größer, dass man eine geschrottete Gesellschaft angehängt bekommt. Außer in einer Anfängerrunde habe ich es noch nie erlebt, dass jemand ohne eigene Gesellschaft ein Spiel gewinnt.

    Ja genau, das is das Incentive das man hat Firmen zu floaten, dass man mehr Anteile ins Certificate Limit bekommt.

  • Weitere Regelfrage an die 18xx Veteranen aus unserer gestrigen Partie…


    Folgendes Track-Netz ergab sich an 2 Stellen auf der Insel.



    Dürfen Braun und Orange 2 Züge wie folgt operieren lassen oder ist aufgrund des grünen Weichen-Teils unten nur eine Strecke möglich da sonst “reused track”?



    Danke und Gruß

  • Dürfen Braun und Orange 2 Züge wie folgt operieren lassen

    Nein, das kleine Stück Weiche ist schon zuviel.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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