Schon Neuigkeiten von Quality Beast (dt. Ausgaben Vast und Root. Seize the Bean)?

  • Wie ist denn der Begriff „Marker“ in der Spielregel definiert? Beim Revoltieren wird ja sämtliches Spielmaterial der Gegner aus der gewählten Lichtung entfernt (8.4.1.iii).


    Wenn ich den Absatz so lesen würde ohne das Spiel zu kennen, würde ich nur die Pappmarker entfernen und die Krieger stehen lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • Wie ist denn der Begriff „Marker“ in der Spielregel definiert? Beim Revoltieren wird ja sämtliches Spielmaterial der Gegner aus der gewählten Lichtung entfernt (8.4.1.iii).


    Wenn ich den Absatz so lesen würde ohne das Spiel zu kennen, würde ich nur die Pappmarker entfernen und die Krieger stehen lassen.

    Im Original:

    "Remove enemy pieces and place a base and warriors, as follows. You may revolt any number of times."


    Das ist ein schönes Beispiel, dass es auch im Original "sperrig" ist.

  • Nein, in dem von mir erwähnten Absatz (8.4.1.iii) steht „Remove all enemy pieces in the chosen clearing“. Das ist nicht sperrig.

  • Partei-Tafel …. Horst Dynastien…


    Da kommt einem doch gleich der Gedanke, dass die Wurzel des Spiels in Deutschland liegen könnte. Schauplatz des Ganzen ist der Hambacher Forst, der von den Grünen (hier die Waldland Allianz), die ein breites Bündnis aus verschiedensten Waldbewohnern stellen, verteidigt wird. Sie sind zahlenmäßig in der Unterzahl, aber geben dennoch nicht auf und kämpfen für ihren Lebensraum! Da kommen aber nun die Horst Dynastien herbei und mit dem Horst auch das ganze CSU Völkchen, das sich mit ihren Nestern überall ausbreiten will und auch immer wieder automatisch ausbreiten darf, wenn es kein Nest mehr auf dem Plan hat. Denn es ist ja ihre HEIMAT!!! Marquise de Katz aka Die Linke verkörpert die Arbeitskraft des einfachen Volkes. Sie breiten sich aus und bauen ihre Gebäude überall, kämpfen aber immer am Limit um ihr Überleben. Hier hilft ihnen auch nicht ihre zahlenmäßige Überlegenheit, denn sie kämpfen an zu vielen Brandherden gleichzeitig und ohne klare Linie. Das ganze Schauspiel läuft unter der ständigen Beobachtung des Vagabunden, der von allen Seiten unterstützt wird und sich immer auf der Suche nach dem richtigen Koalitionspartner befindet.


    Sehen sie in einer Fortsetzung das Flussvolk. Eine Partei, der das Wasser immer bis zum Halse steht.

  • Nein, in dem von mir erwähnten Absatz (8.4.1.iii) steht „Remove all enemy pieces in the chosen clearing“. Das ist nicht sperrig.

    Ok, du willst darauf hinaus ob auf Seite 2 die Überschrift "2.5 Marker" heißt. Wenn das der Fall ist, ist es konsistent, wenn nicht - ist es schlecht übersetzt.

  • Was ist eigentlich aus der Freude an einem wunderschönen, neuen Brettspiel geworden? Die Horst-Dynastien sind gewöhnungsbedürftig, ja. Vermutlich auch noch mehr als dieses Beispiel! Aber ganz ehrlich: diese Formulierung hatte meine Aufmerksamkeit für 2 Sekunden. Den Rest der ersten Stunde nach Erhalt des Spiels kam ich aus dem Staunen nicht heraus und dachte nur "Boah, ist das schön". So schön, dass es trotz hochkarätiger, ungespielter Konkurrenz (Uboot- The Boardgame, Gotham City Chronicles, Quodd Heroes, Fest für Odin...) unweigerlich als Nächstes vorbereitet wird und auf den Spieltisch kommt.

  • Ich lese hier nur Kritik an der Regel - ich schleiche auch bereits länger um Root herum, habe aber wegen der wohl nicht so erfüllenden 2 Spieler Erfahrung und der Tatsache, dass ich Wargames nicht mag bisher von einem Kauf abgesehen...


    Interessant ist doch wie sprachabhängig das Material ist und wie gut z.B. Kartentexte übersetzt wurden... Die Regel ist doch im Zweifel verzichtbar...

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Schlamuscle
    Bei mir?
    Das Unverständnis darüber, dass man schlechte Qualität bei der Übersetzung durchgehen lässt, aber wehe, wenn die Spielertableaus mal ein Micron zu dünn sind...

    Was mich dabei aber so richtig aufregt, das ist die Konsequenz für fähige Übersetzer. Denn die Tatsache, dass so ein Halbmurks bei dem Kunden durchgeht, bestätigt Verlage wieder und wieder darin, auf halbwegs fähige Personen zurückzugreifen, denn der Kunde schluckt es ja. Und von denen gibt es sogar solche, die das ohne monetäre Entlohnung machen - wie Sand am Meer. Warum also nicht die nutzen? Letzten Endes, wenn es halbwegs brauchbar ist, dann ist das schon okay. Und wieder Geld gespart!

    Das heißt nicht, dass der Verlag hier am Geld spart. Peer hat ja oben geschrieben, dass sie entlohnen. Aber die ganze Situation - die Übersetzung von seitens des Verlages, das darüber Hinwegsehen von seitens potentieller Kunden, das Vergleichen mit "schlimmeren Produkten" etc. zeichnet ein Bild, bei dem ich einfach nur kotzen kann.

    Aber macht ihr mal. Ich bin ja auch nur einer.

    matthias19281
    Geil, danke. So einen Kommentar hats noch gebraucht, um mir die Diskussion hier so richtig zu vergällen.


    [Edit]
    Ich ziehe daraus übrigens folgende Konsequenz:
    Wenn ich mal wieder an einer Übersetzung arbeite, dann brauch ich mir keine Mühe mehr geben. Da meist ein Festbetrag oder eine Entlohnung pro Wort bei rumkommt, nicht eine, die an der Qualität hängt, macht das für mich einen wesentlich geringeren Zeitaufwand aus - und daraus resultierend auch einen höheren Stundenlohn. Der Kunde wirds schon akzeptieren, solange man damit "das Spiel spielen kann". Und "im Zweifel ist die Regel ja auch verzichtbar [paraphrasiert]"...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    3 Mal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Mein Spiel kommt Montag oder Dienstag von Fantasywelt, freue mich auch darauf. Derzeit bleibt halt nur die theoretische Beschäftigung mit den Regeln...

    Als Österreicher nehm ich das mit der Sprachqualität der deutschen Übersetzung nicht so ernst, will ja nur spielen - "Passt scho" ;)

  • Um es kurz klarzustellen: Ich möchte nicht an der deutschen Spielregel rumnörgeln!


    Ich bin glücklicher Besitzer der englischen Version und hoffe, dass die Besitzer der deutschen Version damit auch viel Spaß haben.


    Allerdings fiel mir halt beim Lesen der geposteten Seite des Regelhefts auf, dass "pieces" mit "Marker" übersetzt wurde. Da es halt (Papp-)Marker im Spiel gibt, sah ich hier die Gefahr eines Übersetzungsfehlers bzw. einer Fehlinterpretation durch den Leser. Und dieser Fehler hätte einen großen Einfluss auf die Spielbalance.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd68 ()

  • Was mich dabei aber so richtig aufregt, das ist die Konsequenz für fähige Übersetzer. Denn die Tatsache, dass so ein Halbmurks bei dem Kunden durchgeht, bestätigt Verlage wieder und wieder darin, auf halbwegs fähige Personen zurückzugreifen, denn der Kunde schluckt es ja. Und von denen gibt es sogar solche, die das ohne monetäre Entlohnung machen - wie Sand am Meer. Warum also nicht die nutzen? Letzten Endes, wenn es halbwegs brauchbar ist, dann ist das schon okay. Und wieder Geld gespart!

    Das Problem sollte man nicht nur am Übersetzer festmachen. Andere Faktoren dürften eine Rolle spielen:

    • Der Übersetzer erhält nur die Texte und kein Spiel
    • Der Übersetzer bekommt nicht die finale Version der Regel
    • Der Übersetzer wird nach der Anzahl der Worte bezahlt

    Alle drei Gründe sind wohl in der Praxis anzutreffen und sorgen fafür dass die Qualität dann so ist wie sie ist.


    Wenn Verlage zusätzlich noch an den Regeln schrauben hilft dann noch nicht mal die Originalregel weiter.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Wenn Verlage zusätzlich noch an den Regeln schrauben hilft dann noch nicht mal die Originalregel weiter.

    And don't I know it!
    Ich hatte da mal ein sehr surreales Erlebnis mit einer Übersetzung - vielleicht sagt der Einen oder dem Anderen ja "21 Mutinies! Arrh Edition" was...

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    :jester:

  • Die Regel ist doch im Zweifel verzichtbar...

    Du scheinst Root nicht zu kennen. Gerade bei diesem Spiel mit all seiner Asymmetrie sind exakte Definitionen (incl. Verweisen der Sorte "siehe Abschnitt 2.1.4") enorm wichtig. Das Spiel hat ja so gesehen nicht mal feste Regeln, sondern ist eher ein "Regelbaukasten", von dem man das nimmt, was zu den Fraktionen gehört, die mitspielen.


    Bei Root ist die Übersetzungsqualität überdurchschnittlich wichtig. Ich teile nicht jede Meinung hier, aber dass diese Diskussion bei Root geführt wird, finde ich alles andere als überraschend.

  • Ich hab mir jetzt die entsprechende Seite im englischen Orginal durchgelesen. Man muss schon sagen, auch die Ausgangsbasis ist nicht gerade rund geschrieben. Hier wurde wirklich 1:1 übersetzt, und wenn die Ausgangsbasis schwierig ist, wird das Ergebnis der "Standardübersetzung" halt auch nicht besser sondern eher "genügend".

    Drum nie einfach übersetzen.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ich lese hier nur Kritik an der Regel - ich schleiche auch bereits länger um Root herum, habe aber wegen der wohl nicht so erfüllenden 2 Spieler Erfahrung und der Tatsache, dass ich Wargames nicht mag bisher von einem Kauf abgesehen...


    Interessant ist doch wie sprachabhängig das Material ist und wie gut z.B. Kartentexte übersetzt wurden... Die Regel ist doch im Zweifel verzichtbar...

    Lass es bleiben, das Spiel ist dann nichts für Dich. Wirklich nicht. Da können die Texte noch so gut/schlecht sein.

  • Was mich dabei aber so richtig aufregt, das ist die Konsequenz für fähige Übersetzer. Denn die Tatsache, dass so ein Halbmurks bei dem Kunden durchgeht, bestätigt Verlage wieder und wieder darin, auf halbwegs fähige Personen zurückzugreifen, denn der Kunde schluckt es ja. Und von denen gibt es sogar solche, die das ohne monetäre Entlohnung machen - wie Sand am Meer. Warum also nicht die nutzen? Letzten Endes, wenn es halbwegs brauchbar ist, dann ist das schon okay. Und wieder Geld gespart!

    Das Problem sollte man nicht nur am Übersetzer festmachen. Andere Faktoren dürften eine Rolle spielen:

    • Der Übersetzer erhält nur die Texte und kein Spiel
    • Der Übersetzer bekommt nicht die finale Version der Regel
    • Der Übersetzer wird nach der Anzahl der Worte bezahlt

    Alle drei Gründe sind wohl in der Praxis anzutreffen und sorgen fafür dass die Qualität dann so ist wie sie ist.


    Wenn Verlage zusätzlich noch an den Regeln schrauben hilft dann noch nicht mal die Originalregel weiter.

    Der Übersetzer macht seinen Job nicht, mMn wenn er nur die Texte hat und nicht das Spiel dazu. Das ist einzufordern oder abzulehnen. Es ist dann nämlich einfach nicht bearbeitbar in meiner Erfahrung.

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  • Ohne Spiel geht. Dafür muss der Übersetzer einfach genug Erfahrung haben im Brettspielebereich, und sich gut hineindenken können.
    ABER
    Je komplexer das Spiel, umso eher schleichen sich Fehler ein, wenn er das Spiel NICHT hat. Es ist bei einfacheren Spielen also wünschenswert, aber bei komplexen eigentlich ein Muss, es zu haben/kennen...

    Ich persönlich empfinde Bezahlung für die Anzahl der Worte als die wesentlich fairere Variante - WENN der Satz annehmbar ist. Insbesondere, da im Deutschen oftmals mehr Worte gebraucht werden als im Englischen. Fest ausgehandelte Preise sind eine problematische Sache.
    Andererseits muss, wenn sich ungeahnter zusätzlicher Arbeitsaufwand ergibt, in jedem Fall nachverhandelt werden!

    Was gar nicht geht, ist die Übersetzung einer nicht finalen Regelversion.

    Und was auch nicht geht, ist nur bedingt funktionierende Kommunikation mit Verlag und/oder Autor. Bei Polis z.B. sind mir aufgrund von massiver Misskommunikation ein paar gravierende Fehler in die Übersetzung hinein gerutscht, damals...

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    :jester:

  • Also ich hatte bereits mit vielen Regelwerken zu tun aber auf die deutschen Regeln von Root passt meiner Meinung nach der Begriff "plump". Das Spiel selbst ist auch mit den deutschen Regeln gut zu erlernen aber man liest immer wieder Begriffe und Worte die nicht so recht passen mögen. Das beginnt bei Begriffen wie "Partei Bestandteils-Liste" setzt sich fort mit "[...] könnt ihr unsere solide Schritt-für-Schritt-Anleitung benutzen [...]" und endet dann in "Die einfallende Marquise de Katz wünscht das Waldland zu erschließen und [...]".

    Das ist als Erklärer sicherlich einfach zu korrigieren wenn man die Regeln erklärt aber es nervt. Die 3 Phasen Vogelgesang, Tageslicht und Abend sind ungewöhnlich übersetzt aber orientieren sich stark am Original. Das ist auch kein Problem, die Übersetzung an sich ist in ihren Begrifflichkeiten konsequent aber bitte passt den Text doch ein wenig der üblichen Sprache und Form an!

    Ohne Zweifel verstehe ich was da geschrieben ist aber es liest sich plump. Das geht deutlich besser und ich wünsche mir, dass das Autorenteam sich die Kritik zu Herzen nimmt und beim nächsten Projekt auch etwas freier übersetzt als es bei Root der Fall ist. Man fällt natürlich mal hin und steht auch wieder auf aber bitte lernt hieraus und klammert euch nicht so strikt ans Original.

  • "Birdsong" ist meines Wissens nach so etwas wie ein feststehender Begriff, sozusagen eine "Zeitbezeichnung". Das als "Vogelgesang" zu übersetzen, zeugt von deutlichem Unverständnis der Eigenheiten der englischen Sprache. Passend hier wäre z.B. "Morgengrauen".
    Das ist zwar nicht so schön thematisch, aber dafür richtig. Alles, was man auch nur annähernd nahe an der strengen Wortbedeutung des englischen Originales hier übersetzen könnte (Vogelgezwitscher, Vogelgesang, etc.), mag zwar einen poetischen Touch haben, ist aber einfach unpassend.

    Ich hoffe auch, dass der Verlag daraus lernt, und sich beim nächsten Mal einfach Leute zum Übersetzen heran holt, die das besser machen.
    :)

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  • Das Problem sollte man nicht nur am Übersetzer festmachen. Andere Faktoren dürften eine Rolle spielen:

    • Der Übersetzer erhält nur die Texte und kein Spiel
    • Der Übersetzer bekommt nicht die finale Version der Regel
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    Alle drei Gründe sind wohl in der Praxis anzutreffen und sorgen fafür dass die Qualität dann so ist wie sie ist.

    Ich möchte noch hinzufügen, dass die deutsche Sprache anders funktioniert, im Durchschnitt knapp 10% länger ist als das Englische, aber weiterhin der gleiche Platz zur Verfügung steht, was, mit Verlaub, echt unangenehme Probleme mit sich bringt.

    Im Grunde ist Übersetzen aus dem Englischen ganz simpel: Die eigene Sprache um 10% kürzen, dabei inhaltlich korrekt und sprachlich elegant den Originaltext mitnehmen, idealerweise noch kreativ, dicht genug dran am Original, aber bitte nicht wortwörtlich, um Himmels willen keine Anglizismen, aber zu Deutsch und nach "Horst" darf es auch nicht klingen, und zwar so, dass es jedem, der das Original lesen kann gefällt, aber denen, die das Original nicht verstehen, trotzdem mitnimmt, dann noch jeden popeligen popkulturellen Bezug aus S17E09 der südamerikanischen Serie von 1962 erkennen und jedes Slangwort aus Clevelands Vororten mit einem Neologismus übertragen, und das alles für ein Taschengeld, idealerweise bis letzte Woche Mittwoch fertig machen und bitte selbst ins Layout setzen.

    Wie dem auch sei: Als Übersetzer finde ich solche Threads immer sehr unterhaltsam. :D

  • Hätte nicht gedacht, dass ich dir mal widerspreche ... keine Erfahrung der Welt ersetzt das Spielen des Spiels, wenn du saubere Texte schreiben willst. Immer. Vielleicht kann man so das Handling verbessern, die Struktur verbessern, etc.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Hätte nicht gedacht, dass ich dir mal widerspreche ... keine Erfahrung der Welt ersetzt das Spielen des Spiels, wenn du saubere Texte schreiben willst. Immer. Vielleicht kann man so das Handling verbessern, die Struktur verbessern, etc.

    Ich gebe Dir Recht.
    Aber es geht bei kleineren Spielen auch ohne, meiner Erfahrung nach.

    Ich hätte zudem auch Probleme, ein Spiel wirklich zu "spielen", bevor ich da eine Übersetzung anfertigte. Wenn überhaupt, komme ich zwei-, dreimal im Monat zum Spielen. Allenfalls "Trockendurchläufe" (also simulierte Spiele alleine am Tisch) könnte ich leisten.

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    :jester:

  • Ich hab mir das schon bei Pegasus angewöhnt. Das gilt ja bzw. inkl der redaktionellen Betreuung. Ungespielt gehts einfach nicht. Oder sollte es nicht gehen ... gibt ja genug schockierende Gegenbeispiele.

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  • "Birdsong" ist meines Wissens nach so etwas wie ein feststehender Begriff, sozusagen eine "Zeitbezeichnung". Das als "Vogelgesang" zu übersetzen, zeugt von deutlichem Unverständnis der Eigenheiten der englischen Sprache. Passend hier wäre z.B. "Morgengrauen".
    Das ist zwar nicht so schön thematisch, aber dafür richtig. Alles, was man auch nur annähernd nahe an der strengen Wortbedeutung des englischen Originales hier übersetzen könnte (Vogelgezwitscher, Vogelgesang, etc.), mag zwar einen poetischen Touch haben, ist aber einfach unpassend.

    Ich hoffe auch, dass der Verlag daraus lernt, und sich beim nächsten Mal einfach Leute zum Übersetzen heran holt, die das besser machen.
    :)

    Birdsong ist grundsätzlich schon Vogelgesang, kann aber auch als Bezeichnung der dafür typischen Tageszeit genutzt werden. Und das ist hier klar der Fall, ich stimme Dir also zu, dass hier zu wörtlich übersetzt wurde.

  • Naja, wenn ich so was Simples nicht wüsste, hätte ich in der Übersetzungs-Branche nix verloren...
    8-))

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    :jester:

  • Ich würde sagen, Birdsong ist kein feststehender Begriff für eine Tageszeit, es ist im Englischen aber deutlich üblicher, Metonymien dieser Art zu produzieren, die dann, im Kontext, auch verstanden werden.

    Die Doppeldeutigkeit, die sich bei Root durch Vögel als spielbare Fraktion ergibt, ist natürlich schwer zu übersetzen, aber vielleicht gäbe es noch etwas besseres als Morgengrauen, das beide Aspekte auch im deutschen rüber bringt?

  • aber vielleicht gäbe es noch etwas besseres als Morgengrauen, das beide Aspekte auch im deutschen rüber bringt?

    Hahnenschrei :lachwein:

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Thematisch ist das aber leider etwas an der Sache vorbei, es sei denn eine weitere Expansion bringt DIE HÜHNER :D

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    Einmal editiert, zuletzt von cold25 ()

  • Thematisch ist das aber leider etwas an der Sache vorbei, es sei denn eine weitere Expansion bringt DIE HÜHNER :D

    Es ist nah genug am Thema, am englischen Wort und passt allgemein einfach hervorragend. Vielleicht gibt es noch ein besseres Wort (und gerade solche Begrifflichkeiten sind immer am Schwersten, wenn es darum geht, was Passendes zu finden), aber das ist schon ganz weit oben!

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ich rudere mal ein bisschen zurück: nach dem geposteten Foto der übersetzten Seite finde ich es nicht mehr ganz so schlimm. Es hätte definitiv noch wesentlich grausamer sein können. Das hier ist auf jeden Fall problemlos lesbar und danach mit Sicherheit auch spielbar. Hätte ich nach der Box-Rückseite definitiv nicht gedacht, muss ich ehrlich so sagen.

    Das was ich angekreidet hatte, war ja nicht mal "nur" eine schwache Übersetzung, sondern einfach ein gravierender Fehler (durch eine Formulierung, die so im Deutschen gar nicht existiert).

    Wie dem auch sei. Glückwunsch an alle deutschen Root-Besitzer. Imho hätte es noch dicker kommen können.

    Lg

  • Mal eine andere Frage : Sind eigentlich in der deutschen Version folgende von Cole angestoßenen Anpassungen schon berücksichtigt?


    Towards Faction Parity | Root | BoardGameGeek

    Ja sind sie
    Root - Offizielles Deutsches Veröffentlichungs FAQ | Root | BoardGameGeek

  • Nach Anschauen der einen Seite (danke an Fruchtfliege für das Posten!) bleibe ich bei meiner zuvor geäußerten Einschätzung nach Ansicht des Rückseitentextes:

    Kann man besser machen, kann man schlechter machen.


    Diese eine Seite war vielleicht auch nicht ganz optimal. Root hat eine eigenwillige Erklärtechnik mit der Zweigleisigkeit von paragraphenbasierter Anleitung im Wargame-Stil voller Details (zwangweise, da mit Berücksichtigung aller Fraktionen, incl. Erweiterung, geschrieben) plus Losspiel-Anleitung, die überhaupt nur funktionieren kann nach dem Motto "macht einfach mal, spiel drauf los, selbst wenn ihr in der Erstpartie Fehler macht". Danach sollte man eine Übersetzung nicht bewerten. Mich würde da eher eine Seite der Übersetzung der "Paragraphen-Anleitung" interessieren.


    (Disclaimer: Ich habe Root verkauft; für mich ist das Spiel völlig überbewertet. Aber ich lese hier mit, weil die Übersetzung von diesem Ding außergewöhnlich schwer ist und mich interessiert, wie das (a) gelungen ist und wie (b) die Kundschaft darauf reagiert.)