Beiträge von Dumon im Thema „Schon Neuigkeiten von Quality Beast (dt. Ausgaben Vast und Root. Seize the Bean)?“

    Thematisch ist das aber leider etwas an der Sache vorbei, es sei denn eine weitere Expansion bringt DIE HÜHNER :D

    Es ist nah genug am Thema, am englischen Wort und passt allgemein einfach hervorragend. Vielleicht gibt es noch ein besseres Wort (und gerade solche Begrifflichkeiten sind immer am Schwersten, wenn es darum geht, was Passendes zu finden), aber das ist schon ganz weit oben!

    Hätte nicht gedacht, dass ich dir mal widerspreche ... keine Erfahrung der Welt ersetzt das Spielen des Spiels, wenn du saubere Texte schreiben willst. Immer. Vielleicht kann man so das Handling verbessern, die Struktur verbessern, etc.

    Ich gebe Dir Recht.
    Aber es geht bei kleineren Spielen auch ohne, meiner Erfahrung nach.

    Ich hätte zudem auch Probleme, ein Spiel wirklich zu "spielen", bevor ich da eine Übersetzung anfertigte. Wenn überhaupt, komme ich zwei-, dreimal im Monat zum Spielen. Allenfalls "Trockendurchläufe" (also simulierte Spiele alleine am Tisch) könnte ich leisten.

    "Birdsong" ist meines Wissens nach so etwas wie ein feststehender Begriff, sozusagen eine "Zeitbezeichnung". Das als "Vogelgesang" zu übersetzen, zeugt von deutlichem Unverständnis der Eigenheiten der englischen Sprache. Passend hier wäre z.B. "Morgengrauen".
    Das ist zwar nicht so schön thematisch, aber dafür richtig. Alles, was man auch nur annähernd nahe an der strengen Wortbedeutung des englischen Originales hier übersetzen könnte (Vogelgezwitscher, Vogelgesang, etc.), mag zwar einen poetischen Touch haben, ist aber einfach unpassend.

    Ich hoffe auch, dass der Verlag daraus lernt, und sich beim nächsten Mal einfach Leute zum Übersetzen heran holt, die das besser machen.
    :)

    Ohne Spiel geht. Dafür muss der Übersetzer einfach genug Erfahrung haben im Brettspielebereich, und sich gut hineindenken können.
    ABER
    Je komplexer das Spiel, umso eher schleichen sich Fehler ein, wenn er das Spiel NICHT hat. Es ist bei einfacheren Spielen also wünschenswert, aber bei komplexen eigentlich ein Muss, es zu haben/kennen...

    Ich persönlich empfinde Bezahlung für die Anzahl der Worte als die wesentlich fairere Variante - WENN der Satz annehmbar ist. Insbesondere, da im Deutschen oftmals mehr Worte gebraucht werden als im Englischen. Fest ausgehandelte Preise sind eine problematische Sache.
    Andererseits muss, wenn sich ungeahnter zusätzlicher Arbeitsaufwand ergibt, in jedem Fall nachverhandelt werden!

    Was gar nicht geht, ist die Übersetzung einer nicht finalen Regelversion.

    Und was auch nicht geht, ist nur bedingt funktionierende Kommunikation mit Verlag und/oder Autor. Bei Polis z.B. sind mir aufgrund von massiver Misskommunikation ein paar gravierende Fehler in die Übersetzung hinein gerutscht, damals...

    Schlamuscle
    Bei mir?
    Das Unverständnis darüber, dass man schlechte Qualität bei der Übersetzung durchgehen lässt, aber wehe, wenn die Spielertableaus mal ein Micron zu dünn sind...

    Was mich dabei aber so richtig aufregt, das ist die Konsequenz für fähige Übersetzer. Denn die Tatsache, dass so ein Halbmurks bei dem Kunden durchgeht, bestätigt Verlage wieder und wieder darin, auf halbwegs fähige Personen zurückzugreifen, denn der Kunde schluckt es ja. Und von denen gibt es sogar solche, die das ohne monetäre Entlohnung machen - wie Sand am Meer. Warum also nicht die nutzen? Letzten Endes, wenn es halbwegs brauchbar ist, dann ist das schon okay. Und wieder Geld gespart!

    Das heißt nicht, dass der Verlag hier am Geld spart. Peer hat ja oben geschrieben, dass sie entlohnen. Aber die ganze Situation - die Übersetzung von seitens des Verlages, das darüber Hinwegsehen von seitens potentieller Kunden, das Vergleichen mit "schlimmeren Produkten" etc. zeichnet ein Bild, bei dem ich einfach nur kotzen kann.

    Aber macht ihr mal. Ich bin ja auch nur einer.

    matthias19281
    Geil, danke. So einen Kommentar hats noch gebraucht, um mir die Diskussion hier so richtig zu vergällen.


    [Edit]
    Ich ziehe daraus übrigens folgende Konsequenz:
    Wenn ich mal wieder an einer Übersetzung arbeite, dann brauch ich mir keine Mühe mehr geben. Da meist ein Festbetrag oder eine Entlohnung pro Wort bei rumkommt, nicht eine, die an der Qualität hängt, macht das für mich einen wesentlich geringeren Zeitaufwand aus - und daraus resultierend auch einen höheren Stundenlohn. Der Kunde wirds schon akzeptieren, solange man damit "das Spiel spielen kann". Und "im Zweifel ist die Regel ja auch verzichtbar [paraphrasiert]"...

    Was ein Glück gibt es des Englischen einigermaßen mächtige Idealisten ohne monetäre Interessen, und nachsichtige Kunden, die einfach schon froh sind, wenn die Texte wenigstens "okay" sind und man ein Spiel mit den deutschen Regeln zumindest ohne zu großen Aufwand zu spielen imstande ist.

    Was kann da ein Spieleverlag an Geld sparen, und muss sich einfach kennen Kopf mehr drum machen, wenn er erstmal jemanden gefunden hat, der den Job übernimmt.


    Die Götter verhüten, dass der Kunde mal wirklich nach Qualität verlangte, oder die Übersetzer nach angemessener Bezahlung. Was ein Aufwand! Welche Kosten!

    Aber dafür hier mal zum Vergleich die Magnum Sal Rückseite 😉

    Probleme gab es also auch früher schon....

    Das ist aber schon ein riesiger Unterschied. Hier hat jemand die Übersetzung gemacht, der nichts oder nicht viel von Deutsch versteht. Oder es wurde gar ein Programm genutzt. Das ist an sich ziemlich daneben, und gehört deutlich kritisiert.

    Bei "Root" hingegen haben ganz offensichtlich Leute die Übersetzung gemacht, die der deutschen Sprache mächtig sind (und sie zu großen Teilen sogar "beherrschen") - doch diese hätten es besser machen können/müssen. Zwei anders gelagerte Probleme, die beide der Kritik bedürfen.

    Oder anders: nur, weil es schon Schlimmeres gab, ist dies noch lange kein Grund, etwas hinzunehmen oder keine Kritik zu üben (oder üben zu dürfen).

    Ich habe gerade die Neuauflage von CliniC unterstützt. Und zwar bei der Spieleschmiede, weil das einfach günstiger ist (bezüglich Versandkosten). Leider schaue ich mit Grauen dabei zu, wie der gesammelte Finanzpott sich der kompletten Übersetzung nähert, denn mittlerweile hätte ich eigentlich ganz gerne die englische Ausgabe.

    Da hast du an der falschen Stelle gespart. Bei Kickstarter $109 incl. Versand, also umgerechnet 97-98 Euros. Mit regelmäßigen Updates per Mail. Spieleschmiede 95 Euros ohne Updates bzw. nur partielle Infos beim gezielten Einloggen auf Verdacht. Ist das 2-3 Euros Ersparnis wert?


    Ja, da habe ich wohl nicht komplett durchgerechnet, oder es komplett durchdacht. Etwas dumm von mir.
    Na, mal sehen, wie das jetzt ausgeht. Vielleicht bekommt man auch über die Spieleschmiede die englische Ausgabe...

    Ich werde mich übrigens nicht der Herausforderung stellen, die MetalPirate hier verkündet hat. Ich muss niemandem etwas beweisen, da ich selbst weiß, was ich kann - und einige andere (die, die zählen) auch. Zudem würde ich gerade Namen und Bezeichnungen niemals übers Knie brechen und aus dem Stegreif kreieren. Aber gut - ich kann von meiner Übersetzungstätigkeit auch nicht leben - da ist dann doch noch ein gerüttelt Maß an Idealismus dabei...

    Es geht bei @MetalPirates Aufforderung nicht darum, jemandem etwas zu beweisen, sondern konstruktiv zu argumentieren - und dazu gehört meiner Meinung nach eben auch, bei Kritik auf bessere Alternativen hinzuweisen.

    Es würde mich auch brennend interessieren, was im Zusammenhang mit The Clinic die bessere Übersetzung für amenities ist, so wie er jetzt ist beraubt sich Dein Kommentar dazu selbst des Kontextes bzw. der Möglichkeit, sich damit auseinander zu setzen.


    Es war nie meine Absicht, in diesem Forum konstruktive Kritik zu üben. In diesem Zusammenhang beraube ich, wie Du bereits (indirekt) anführst, die an diesem Thread Beteiligten der Möglichkeit, sich mit "Verbesserungsvorschlägen" meinerseits auseinanderzusetzen. Aber es war ebenso nie von mir intendiert, diesem Forum die Grundlage einer Diskussion aufgrund von eigenen "Verbesserungsvorschlägen" zu bieten.
    Das mag den hier Lesenden und/oder Kommentierenden schmecken, oder auch nicht. Was mir jedoch gleich ist - genau wie die Beurteilung meiner Person aufgrund dieser Situation.

    Wie bereits weiter oben gesagt, ich habe kein Interesse daran, mich der Nachfrage bezüglich alternativer Übersetzungsmöglichkeiten zu stellen. Das gilt insbesondere für die Vorschläge von "Root", aber ich will da bei "CliniC" jetzt keine Ausnahme machen...
    8-))

    Andererseits - wenn Personen, die direkt in Bezug zur Übersetzung von CliniC für die Spieleschmiede stehen, ein Interesse an Alternativen (bezüglich "Amenities") haben, können sie mich gerne dessenthalben anhauen. Dann kommt die verlangte konstruktive Kritik auch da an, wo sie genutzt werden kann. Indes ich in Bezug auf die Übersetzung von Root kein Interesse daran habe, mich damit intensiver zu beschäftigen.

    Peer
    Alles klar, danke für die Einschätzung. Ich habe einfach zu wenig bei der Spieleschmiede gefördert, um da genug Erfahrung zu haben. Und aufgrund meiner Genauigkeit (oder Kleinlichkeit) bezüglich Übersetzungen greife ich halt seit Jahren schon lieber zu den englischen Ausgaben. Wobei es natürlich auch geschieht, dass der Original-Text ein Graus ist (insbesondere ganz gerne mal bei Verlagen, deren Mitarbeiter keine englischen Muttersprachler sind), und die deutsche Übersetzung besser...
    :)

    Edit:
    Oh Gott, das klingt total wie Eigenlob. Und das war das Letzte, an das ich gedacht habe. Nicht, dass man mir das jetzt glauben muss...
    ||(

    Ich glaube nicht, dass ein Facepalm bedeutet, dass die Macher Idioten sind. Dennoch möchte ich bei der Übersetzung einfach nur in die Tischkante beißen!

    Eine "gute" Übersetzung hat leider das Problem, dass sie eigentlich nie adäquat bezahlt werden kann. Der Übersetzer hat, wenn er davon leben will, einfach zu wenig Zeit, um sich den Texten vernünftig zu widmen, wenn er mit einem einigermaßen annehmbaren Stundenlohn rausgehen will. Denn Spieltest, Rückfragen, Terminologie-Diskussion, Editierprozess im Dialog etc. werden nicht bezahlt. In der Spielebranche sind Festpreise (leider) üblich, und sonst wird man pro Wort oder Zeile oder Zeichen bezahlt.

    Um eine gute Übersetzung zu machen, braucht es jemanden, der da mit mehr Idealismus ans Werk geht. Andererseits bedeutet das aber auch, dass (so lange es Idealisten gibt) sich an der Situation nichts ändert. Und je idealistischer der Übersetzer herangeht (vielleicht gegen Spiele als Bezahlung, oder gar für umme), um so negativer, da es nicht dabei hilft, die Situation zu verbessern. Ein Grund, warum ich Personen, die auf dieser (letztgenannten) Ebene Übersetzungsarbeit leisten, ein gerüttelt Maß an Verachtung entgegen bringe.

    Gute Übersetzungen zu machen, ist mitnichten leicht. Dabei muss man nämlich nicht nur "die Sprache können", sondern die Sprache auch noch so gut verstehen, dass man sieht, was nicht direkt übersetzt werden kann (wortwörtlich ist ohnehin ein Ansatz, der auf den Scheiterhaufen gehört), dass man Wörterbücher wirklich benutzen kann (und weiß, wann vielleicht gar ALLE genannten Alternativen im Wörterbuch nicht passen - und das kommt gar nicht so selten vor). Und dass man versteht, dass Sprache eine gewisse Ausdrucks-Eleganz braucht, und dass Nuancen nicht übergangen werden sollten.

    Ein Beispiel:
    Ich habe gerade die Neuauflage von CliniC unterstützt. Und zwar bei der Spieleschmiede, weil das einfach günstiger ist (bezüglich Versandkosten). Leider schaue ich mit Grauen dabei zu, wie der gesammelte Finanzpott sich der kompletten Übersetzung nähert, denn mittlerweile hätte ich eigentlich ganz gerne die englische Ausgabe.
    Warum?
    Es liegt eigentlich nur an einem einzigen Detail. Auf der Seite der Spieleschmiede wurde das Übersetzungsmodul "The Amenities" mit "Die Annehmlichkeiten" übersetzt. Das ist eine wortwörtliche Übersetzung. Und leider haarscharf am Ziel vorbei. Da hat jemand das Wörterbuch nicht vernünftig benutzen können...
    Ja, das ist ein Detail, aber auch schon bei solchen Details rollen sich mir die Fußnägel hoch. Klar, mit gutem Willen kann man diese Übersetzung sogar hinnehmen, da sie in die richtige Richtung geht. Sie zeigt aber deutlich, dass da jemand an der Übersetzung sitzt, der/die den Skill nicht in genügendem Umfang besitzt.
    ...und da will ich die deutsche Anleitung schon gar nicht mehr lesen...

    Das ist jetzt natürlich absolutes Kleinklein. Und was Übersetzungen angeht, bin ich sehr kleinlich, übergenau und auch irgendwie korinthenkackerig. Das gebe ich gerne zu. Allerdings sehe ich das persönlich nicht als Nachteil, sondern als Vorteil an (in DIESEM Bereich, zumindest).

    Wenn mir dann so ein (Verzeihung) Gestümpere wie der zitierte Text unterkommt, dann ist ein #Facepalm oder ein #Headdesk von meiner Seite aus quasi ein "diplomatisches Ausdrücken dessen, was ich denke".

    In diesem Zusammenhang hat Ben2 schon alles gesagt, was ich sagen könnte - wer mit dem Ziel an thematische Terminologie herangeht, dass möglichst wortwörtlich zu übersetzen, der läuft geradewegs in die falsche Richtung. "Sinngemäß" heißt das Zauberwort. Und gerade bei Namen oder namensähnlichen Bezeichnungen muss man sich einfach davon lösen, dass sie vernünftig übersetzbar sind. Da ist es oft einfach sinnvoller, nach Alternativen zu suchen.
    Wobei es z.B. bei den Katzen schon gelangt hätte, vom "Marquise" einfach das "e" wegzulassen. Aber "Mechanische Marquise" (ob mit oder ohne e) ist einfach lächerlich.

    Andererseits schaue ich mir die Beschreibung des Arbeitsweges von seitens des Verlages (zur Übersetzung) an und bin nicht so ganz bei der Einschätzung von Ben2. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Ich würde dabei (wahrscheinlich fälschlicherweise) implizieren, dass die Qualifikation der Übersetzer eben nicht nur die Muttersprachlichkeit (keine Ahnung, ob es das Wort gibt) derselben ist, sondern dass sie auch die Sprache, aus der sie ins Deutsche übersetzen, beherrschen. Leider lässt die deutliche Betonung der Muttersprachlichkeit, wenn man sich da etwas mehr Gedanken macht (und da muss ich Ben2 Recht geben), auf anderes schließen. Ein Muttersprachler macht noch lange keine gute Übersetzung. Allerdings ist es besser, als einen Übersetzer zu beauftragen, dessen Muttersprache eben nicht Deutsch ist.
    Was ich mich jedoch bei der Beschreibung des Übersetzungsprozesses frage, ist:
    "Wie können die das vernünftig bezahlen???"
    Wenn die Übersetzung auf DIESER Ebene gemacht wird, kann sie also nur richtig teuer werden, und dann wird sie gut (mit drei Lektoren etc.), oder sie wird in einem Rahmen bezahlt, der für den Verlag erschwinglich ist, und dann wird sie...
    ...wenn wir Glück haben, annehmbar, und vielleicht sogar gut, aber wahrscheinlich eher nicht...
    Und darauf lässt dieser Auszug leider auch schließen.

    Ich werde mich übrigens nicht der Herausforderung stellen, die MetalPirate hier verkündet hat. Ich muss niemandem etwas beweisen, da ich selbst weiß, was ich kann - und einige andere (die, die zählen) auch. Zudem würde ich gerade Namen und Bezeichnungen niemals übers Knie brechen und aus dem Stegreif kreieren. Aber gut - ich kann von meiner Übersetzungstätigkeit auch nicht leben - da ist dann doch noch ein gerüttelt Maß an Idealismus dabei...