Grafik ist Grafik?

  • Hillbilly Ich hoffe ich konnte hervorheben, dass auch nicht der Geschmack von jemandem in der Kritik stand :)


    Thygra Da kommen wir tatsächlich nicht auf einen grünen Zweig. Denn nur etwas getan zu haben erfordert noch lange nicht zu wissen, was man da genau tut. Alles andere würde unser Ausbildungswesen in Deutschland in Frage stellen und das ist eigentlich etwas, auf das man stolz sein könnte.


    Daher auch der Punkt, auf den ich eigentlich hinauswollte: Gestaltungsprinzipien sind nicht mediengebunden. Was für Produkt A gilt, gilt auch für Produkt B. Ja, ein UI-Designer ist nicht automatisch ein guter Schriftsetzer, aber das ist damit auch gar nicht gemeint. Wenn ich jetzt aber mit einem Laien erst klären muss, was Gestaltungsprinzipien sind und was Branchenschwerpunkte, dann zeigt mir das, dass wir auf unterschiedlichem Ausgangsniveau versuchen zu diskutieren.


    Genau so wie die Reiterei auf "Form follows function". Das ist oft (nicht immer ;) ) ein Synonym für "Sieht zwar scheiße aus, aber funktioniert gut". Doch so ist es nicht gemeint. Gutes Design ist immer "Form follows function", alles andere ist Kunst (oder kann weg) :) Wir reden da dennoch auf 2 verschiedenen Ebenen. Denn auf mein "XY ist nicht mehr up2date" folgt ein "versuch mal die Fülle an Informationen anders unterzubringen." - dabei geht es gar nicht um die Organisation der Information in meiner Kritik, sondern um die grafische Qualität und das Finish. Man müsste die Karte strukturell nicht umbauen und könnte sie trotzdem zeitgenössischer gestalten.

  • Darüber hinaus habe ich mich natürlich etwas aus dem Fenster gelehnt zu sagen, dass ich durch 15 Jahren Ausbildung und täglicher Praxis etwas mehr Ahnung von etwas habe als ein Laie, der das (wenn vielleicht auch häufig und engagiert) in seiner Freizeit macht. Und ehrlich gesagt, würde ich davon auch nie abrücken, weil eine Freizeitbeschäftigung schlicht nie die Praxis und Tiefe einer Berufung erreichen kann.

    Diesen Absatz werde ich gerne zitieren, wenn du das nächste Mal einem Verlag oder Redakteur erklären willst, wie er seinen Job besser machen würde.

  • PowerPlant mit Thygra seinen Worten ist dazu eigentlich alles gesagt. Ich finde es zwar immer noch schade, dass du auf meine sachlichen Hinweise zum Unterschied zwischen Spielbrett und Karten nicht eingehst, verbuche das aber einfach als Zustimmung deinerseits.

    Wo du Recht hast ist, ich stimme dir im Kern zu. Jeder darf mitreden, aber dann sprich Du das auch bitte anderen nicht ab. Designgrundsätze hin oder her, ich bin mir sicher, jemand mit viel Erfahrung im Brettspielbereich erreicht mit einem Grafiker ZUSAMMEN ein deutlich besseres Ergebnis als ein Profi Grafiker ohne Erfahrung im Brettspielbereich. Darauf will ich hinaus. Woher will der Profi Grafiker denn wissen, auf welche Fragen es beim Layout eines Brettspiels ankommt? Das gehört sicherlich nicht zur Standard Ausbildung. Wenn er es aber von jemandem mit Erfahrung gesagt bekommen (im normalen Verlagsablauf der Redakteur) können dabei fantastische Ergebnisse entstehen.


    Insofern: Von meiner Seite kein böses Blut. Unknowns ist halt etwas rauer und du überspitzt gerne.

  • Designgrundsätze hin oder her, ich bin mir sicher, jemand mit viel Erfahrung im Brettspielbereich erreicht mit einem Grafiker ZUSAMMEN ein deutlich besseres Ergebnis als ein Profi Grafiker ohne Erfahrung im Brettspielbereich.

    Das ist korrekt.

  • PowerPlant mit Thygra seinen Worten ist dazu eigentlich alles gesagt. Ich finde es zwar immer noch schade, dass du auf meine sachlichen Hinweise zum Unterschied zwischen Spielbrett und Karten nicht eingehst, verbuche das aber einfach als Zustimmung deinerseits.

    Hole ich gern nach: Ja, Du hast in meinen Augen recht, dass da unterschiedliche Dinge wichtig sind! Aber auch da reden wir an einander vorbei, weil ich darüber nicht gesprochen habe. Da haben wir uns wohl missverstanden.

    Wo du Recht hast ist, ich stimme dir im Kern zu. Jeder darf mitreden, aber dann sprich Du das auch bitte anderen nicht ab. Designgrundsätze hin oder her, ich bin mir sicher, jemand mit viel Erfahrung im Brettspielbereich erreicht mit einem Grafiker ZUSAMMEN ein deutlich besseres Ergebnis als ein Profi Grafiker ohne Erfahrung im Brettspielbereich.

    Ja, aber auch das habe ich nicht bestritten :) Die Karten von Spirit Island sind doch super "gelayoutet", also organisiert. Die wichtigen Symbole sehe ich auch gefächert, etc. Ein schönes Beispiel, wie man sich durch Detailformulierungen falsch verstehen kann. Ich finde nicht den Aufbau der Karte altbacken, sondern die optische Qualität. Wenn Du also sagst, dass Du sehr gut über "guten Aufbau" von Spielekarten Bescheid weißt, würde ich dir das anhand dessen, was ich von dir weiß, auch zuschreiben. Alles was dann in der Erstellung der Karten "danach" kommt, ist für mich eben nicht up2date. Was es auch nicht muss und meine eigentliche Frage war eher die nach Vorgehensweise eines übersetzenden Verlags. Es kann auch eine bewusste Entscheidung sein, Karten so aussehen zu lassen. Mich hatten die Hintergründe dazu interessiert.

    Darauf will ich hinaus. Woher will der Profi Grafiker denn wissen, auf welche Fragen es beim Layout eines Brettspiels ankommt? Das gehört sicherlich nicht zur Standard Ausbildung. Wenn er es aber von jemandem mit Erfahrung gesagt bekommen (im normalen Verlagsablauf der Redakteur) können dabei fantastische Ergebnisse entstehen.

    Ja, unbestritten! Da wären wir nie unterschiedlicher Meinung gewesen. Ich hatte es oben schon mal geschrieben: Die Struktur/das Layout würde ich da gar nicht kritisieren.


    Wie gesagt, ich denke, auf einem Spieleabend würden wir uns sogar super verstehen. Da haben wir wohl einfach ein bißchen an einander vorbei geredet.


    Darüber hinaus habe ich mich natürlich etwas aus dem Fenster gelehnt zu sagen, dass ich durch 15 Jahren Ausbildung und täglicher Praxis etwas mehr Ahnung von etwas habe als ein Laie, der das (wenn vielleicht auch häufig und engagiert) in seiner Freizeit macht. Und ehrlich gesagt, würde ich davon auch nie abrücken, weil eine Freizeitbeschäftigung schlicht nie die Praxis und Tiefe einer Berufung erreichen kann.

    Diesen Absatz werde ich gerne zitieren, wenn du das nächste Mal einem Verlag oder Redakteur erklären willst, wie er seinen Job besser machen würde.

    Ich frage mich gerade, ob ich das hier schon mal willentlich getan hätte. Hast Du das Gefühl, ich hätte dich irgendwo in deiner Verlagsarbeit kritisiert?


    Soweit ich weiß, ist Spirit Island ursprünglich ein KS-Projekt, das von Pegasus übersetzt wird. D.h. sie sind für vieles gar nicht verantwortlich oder haben wohl auch gar keine Einflussmöglichkeit. Ähnlich wie Feuerland, die sich im Post für das "nicht feuerland typisch hochwertige" Material von Gloomhaven entschuldigten.


    Meine eigentliche Frage war doch an die Vorgehensweise gerichtet und urteilte nicht über die Arbeit der Verlagsmitarbeiter: "Nimmt sich ein Verlag auch manchmal dem Design an oder wird da aus kostengründen "nur" übersetzt?"


    EDIT: Gerne reiche ich auch nach, was meiner Meinung nach nicht mehr so ganz zeitgemäß bzw. nicht "topnotch" ist. Vielleicht versteht man mich dann besser. Manches sind vielleicht auch schlicht Kostengründe. Dazu zählen der Druck mit Rand. Dieser matschig braune Rahmen links und oben, das kaum zu sehende graue Symbol rechts oben, der gequetscht wirkende Mittelteil, die sehr kleine Schrift, etc. Sie haben doch wirklich schönes Artwork erhalten und dampfen es dann leider auf die Größe einer Briefmarke herunter. Siege Storm war nur ein Beispiel, wie man Artwork auch wesentlich präsenter einbinden kann, ohne dabei Platz für Informationen zu verlieren.

  • PowerPlant Werde doch bitte Mal etwas konkreter, was an den Spirit Island Karten würdest du moderner gestalten, bei gleicher Informationsdichte? Ich denke wir sind uns einig, dass die Illustrationen ansich unter "Geschmackssache" laufen oder?

  • PowerPlant Werde doch bitte Mal etwas konkreter, was an den Spirit Island Karten würdest du moderner gestalten, bei gleicher Informationsdichte? Ich denke wir sind uns einig, dass die Illustrationen ansich unter "Geschmackssache" laufen oder?

    Hatte ich in der Zwischenzeit Ninja-editiert ;)

  • PowerPlant Na, hättest du das so angebracht, hätten wir uns direkt verstanden. Ja was das angeht, wirkt es altbacken. Das Artwork wirkt wie draufgeklatscht als rechteck, der braune Rahmen soll wohl an Natur erinnern, ich denke auch da wäre mehr möglich gewesen, ebenso die Darstellung der Elemente als "Steine" ist nicht wirklich geglückt. Beim Text muss man halt extrem aufpassen das auch genug Platz für potentielle Übersetzungen da ist (deutsch braucht zum Beispiel meistens wesentlich mehr Platz).

    Sehr gut gelungen ist, die generelle Symbolik, besonders für Geschwindigkeit, Ziele und Reichweite, aber auch für die Effekte Furcht, Dahan etc. Aber das haben Brettspiele meist eh gut drauf. Auch oben Links das Kostensymbol gibt mir schon Aufschluss über die Geschwindigkeit der Karte, auch sehr gut gelöst.

  • Es kann auch eine bewusste Entscheidung sein, Karten so aussehen zu lassen. Mich hatten die Hintergründe dazu interessiert.

    Vielleicht einfach mal mit dem Verlag Kontakt aufnehmen, der diese Karte im Ursprung so veröffentlicht hat.


    Ich für meinen Teil mag an dieser Stelle das "altbackene" Design der Karte, eben weil es zum Thema passt.
    Man spielt hier einen Naturgeist (repräsentiert durch eine farbige Holzscheibe) auf einer Insel mit Eingeborenen (kleine Holzpilze), die sich gegen Invasoren (Platikminiaturen) und Ödnis (Plastikmarker) zur Wehr setzen. Hier trifft also der Rohstoff Holz auf das produzierte Plastik. Da erwarte ich dann auch nicht, dass meine Kräfte mit "Highend"-Grafikdesign daherkommen, sondern urig, alt und nicht modern "wirken".

  • EDIT: Gerne reiche ich auch nach, was meiner Meinung nach nicht mehr so ganz zeitgemäß bzw. nicht "topnotch" ist. Vielleicht versteht man mich dann besser. Manches sind vielleicht auch schlicht Kostengründe. Dazu zählen der Druck mit Rand. Dieser matschig braune Rahmen links und oben, das kaum zu sehende graue Symbol rechts oben, der gequetscht wirkende Mittelteil, die sehr kleine Schrift, etc. Sie haben doch wirklich schönes Artwork erhalten und dampfen es dann leider auf die Größe einer Briefmarke herunter. Siege Storm war nur ein Beispiel, wie man Artwork auch wesentlich präsenter einbinden kann, ohne dabei Platz für Informationen zu verlieren.

    Na also, geht doch! Hättest du von vornherein einen solchen sachlichen Beitrag geschrieben anstatt @HDScurox seine nicht vorhandene Grafiker-Ausbildung vorzuwerfen, hätten wir uns viel unnötige Diskussion ersparen können.


    Aber besser spät als nie: Danke für diesen sachlichen Absatz! Da werde ich doch dann auch gerne mal sachlich antworten:


    Der schwarze Rand ist, wie du schon vermutest, oft ein Kostenfaktor. Randlose Karten sind im Normalfall teurer. Das ist aber nicht der einzige Aspekt, sondern es gibt noch etwas anderes zu beachten:


    Randlose Karten haben bei manchen Spielen den Nachteil, dass man der obersten Karte eines verdeckten Stapels evtl. an den Kanten ansehen kann, welches Motiv auf der Vorderseite ist. Dieser Aspekt ist ein Punkt, bei dem die Spielbarkeit in Form von verdeckter Info beeinträchtigt sein KÖNNTE (aber nicht zwingend muss). Und so etwas KANN ein Grund sein, weshalb ein einfarbiger Rand sein MUSS, völlig unabhängig davon, ob das grafisch gut aussieht oder nicht.


    Randnotiz: Das ist übrigens ein Beispiel für etwas, was ein Grafiker ohne jede Spielerfahrung nicht weiß und weshalb ein erfahrener Redakteur wichtig ist.


    Bei Siege Storm missfällt mir bei den Textfenstern der durchscheinende Hintergrund, der die Lesbarkeit u. U. beeinträchtigt. Dies finde ich aber auch bei Spirit Island nicht gut gelöst bei den Begriffen Speed, Range und Target, auch dort stört der durchscheinende Hintergrund.


    Weiterhin missfallen mir die vielen Wechsel zwischen dunkler Schrift und heller Schrift. Hier wird den Augen mehr zugemutet als nötig. Ohne das Spiel zu kennen bin ich anhand der drei von dir gezeigten Karten der Meinung, dass für eine gute Trennung von "Action" und "Passive" der rote bzw. blaue Textrahmen ausreicht. Dies durch unterschiedliche Schriftfarben zu unterstreichen, ist zu viel des Guten. Spielrelevante Texte sollten immer schwarz oder zumindest dunkel auf hellem Hintergrund sein. Weiße Texte würde ich nur für nicht oder wenig relevante Texte verwenden, wie z. B. die Kartennamen bei Spirit Island.

    Hast Du das Gefühl, ich hätte dich irgendwo in deiner Verlagsarbeit kritisiert?

    Nicht in dieser Diskussion zu Spirit Island.

    "Nimmt sich ein Verlag auch manchmal dem Design an oder wird da aus kostengründen "nur" übersetzt?"

    Mal so, mal so. Das hängt von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich hab mich ja auch mit dem Thema auseinandergesetzt (da ich ja selber an einem Spiel bzw. einer Kickstarterkampagne dazu gebastelt habe) und mitlerweile auch gelernt, wie wichtig Grafik Design letztendlich ist und wie stark es die Qualität eines Spiels beeinflusst.


    Vor kurzem hab ich mal eine Runde Nightfall gespielt, und das Grafik Design da ist tatsächlich eines der schlechtesten, die ich bisher in einem Spiel gesehen habe


    [Blockierte Grafik: https://massdrop-s3.imgix.net/product-images/nightfall-board-game-bundle/MD-25676_20160816112243_57af6590a9cbf242.jpg?auto=format&fm=jpg&fit=crop&w=458&bg=f0f0f0&dpr=2]


    Das sieht nicht nur hässlich aus sondern da wird tatsächlich auch die Spielbarkeit erheblich eingeschränkt (z.B. muss man einen lilanen Mond auf schwarzem Untergrund ausmachen bzw. dunklerote Schrift auf schwarz, das war wirklich gruselig (nicht nur, was das Thema angeht). Wie man das als Farbenblinder mitspielen soll ist mir komplett schleierhaft.

  • Thygra Wir scheinen heute beide unseren "sachlichen" Tag zu haben. Toller Beitrag!

    Du weißt ja: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Entsprechend erhält Mafti von mir Antworten auf dem Niveau seiner eigenen Beiträge. ;)

  • PowerPlant Wie kommt es nur, dass ich schon vorher wusste, du würdest auf Beitrag 54 antworten, aber nicht auf Beitrag 51!? Das sagt ja genug über dein Interesse an sachlichen Inhalten aus.

    Ich kann mobil die Postnummern nicht finden, aber ich vermute, dass Post 51 der lange Post von dir war.


    Den habe ich direkt geliked, nachdem du ihn geschrieben hast. Und dem war ja auch nichts mehr hinzuzufügen geschweige denn zu diskutieren.


    Bekommst du denn keine Nachrichten wenn man deine Beiträge liked?


    Und wie konnte ich das vorher wissen, das ihr mit Post 54 beide wieder von vorne anfangt... :P

    Ich glaube hier ist keiner klüger als der andere, darum gibt auch keiner nach ;)

  • Bekommst du denn keine Nachrichten wenn man deine Beiträge liked?

    um Himmels willen, dann quillt diese Glocke da oben ja über :O

  • Und dem war ja auch nichts mehr hinzuzufügen geschweige denn zu diskutieren.

    Mich hätte tatsächlich interessiert, ob du meinen Kritikpunkten zu Siege Storm zustimmst oder ob du das "als Grafiker" anders siehst.

  • Und dem war ja auch nichts mehr hinzuzufügen geschweige denn zu diskutieren.

    Mich hätte tatsächlich interessiert, ob du meinen Kritikpunkten zu Siege Storm zustimmst oder ob du das "als Grafiker" anders siehst.

    Wenn du sagst, dass etwas für dich nicht gut lesbar ist, gibt es dagegen auch nichts zu sagen.


    Generell finde ich es schon interessant, wenn ein Verlag sich auf weiße Schrift einlässt, da dies bei Übersetzungen (sollte es dazu kommen) höhere Kosten verursachen sollte.


    Allerdings kann ich gerade auch nicht aus dem Kopf sagen, ob die unterschiedlichen Schriftfarben wirklich dem Kontext (Aktiv/Passiv) geschuldet sind oder ob die sich am Hintergrund orientieren, die in der finalen KS-Variante anders aussehen könnten. Ich weiß nicht mehr, ob das bei jeder Karte so war. Allerdings ist im dem Spiel sehr gut gelöst, wie man mit den Karten umgeht. Hinter Aktiv und passiv verbergen sich zwei komplett unterschiedliche Funktionen. Aktiv ist (stark zusammengefasst) immer passend zum Artwork, also meist die Kreatur selbst. Passiv ist dagegen quasi ein Zauber, der mit der Kreatur eigentlich nichts zu tun haben muss. Auf diese Weise basteln sie sich Multi Use Karten und daher kommt wohl auch der krasse Unterschied.


    Edit: es ist genau umgekehrt. Rot ist die Aktion, quasi der Zauber. Blau ist die Kreatur selbst. Solang sie im Spiel ist, ist ihre Passiva aktiv und die Werte drum herum zählen.


    Ich würde mich nicht festlegen, dass wichtiger Text immer schwarz sein muss, kommt eben auf den Kontrast an. Solang der gut genug ist kann es auch invertiert funktionieren, aber schwarzer Text ist wohl angenehmer, weil er einfach Gewohnheit geworden ist.


    Bei den beiden Spielen im Vergleich muss man aber auch zugute halten, dass Siegestorm mit sehr wenigen Worten pro Karte auskommt.

  • PowerPlant

    Wenn ich die beiden von dir gespoilerten Beispiele anschaue, kommen folgende Gedanken in mein Hirn:

    Ich mag beide Illustrations-Stile, aber wenn ich die Karten in der Hand auffächere, habe ich von "Siege Storm"(SS) weniger Informationen sichtbar, als von "Spirit Island"(SI) . Bei SI finde ich gerade den linken Rand sehr informativ. Ich gebe gerne zu, dass die SS-Karten in meinen Augen durch ihr Layout ein wenig mehr Immersion erzeugen, wenn diese auf dem Tisch liegen würden.

    Bei Spielkarten gibt es ja üblicherweise zwei Lebensphasen: Zuerst auf der Hand, dann auf dem Tisch. Aus meiner Sicht hast du hier zwei Beispiele angeführt, wo ein Spiel das auf-der-Hand-halten optimiert und das andere das im-Spiel-present-sein optimiert. Nun hängt es natürlich vom Spielfluss und den persönlichen Vorlieben des Spielers ab, was er bevorzugt.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Bei Spielkarten gibt es ja üblicherweise zwei Lebensphasen: Zuerst auf der Hand, dann auf dem Tisch.

    und bei Spirit Island ist das "auf dem Tisch" nahezu egal. Die Karten werden abgelegt.