Es war einmal...

  • Interessanterweise sehe ich das ähnlich. Bzw. kommt das aufs Essen an.
    Ich bin nicht so zimperlich, wenn es nicht fettiges, tropfiges oder schmieriges Essen ist (wobei ich bei Obst je nach Sorte geneigt bin, Augen zu oder auch mal aus zu drücken). Wobei natürlich auch ein Glas Cola quer über die Spielfläche fließen kann (die Cola, nicht das Glas). Da ich es aber nicht doll finde, auf dem Tisch nur mit Flaschen zu hantieren, die verschließbar sind (oder Nuckelflaschen), sehe ich da zumindest zuhause eine wenig ausschließbare "Gefahrenquelle"...


    Interessant ist das deshalb, weil ich ja der Meinung bin, dass Gastronomie + Spiel nur dann funktioniert, wenn auch Essen dabei ist. Wobei das ja nun nicht Fondue oder Spare Ribs sein müssten. Aber auch leckerer Kuchen ist saftig (oder sahnig), und ein überbackenes Baguette kann auch triefen oder schmieren...


    Ach verdammt, ich hätte da so einen Spaß dran.
    Aber leider muss sich sowas halt auch rechnen...
    :(


    Von der Website der Triangel Dresden zu eben diesem Thema:


    "Die Lebensdauer von Spielen...... ist leider begrenzt! Manch umgestoßenes Bierglas führt zu einem noch früheren Spieletod, die tägliche Ausleihe zeigt natürlich auch ihre Wirkung! Um unser großes Spielesortiment trotzdem über die Jahre immer ordentlich in Schuß zu halten, nehmen wir von Euch eine kleine Ausleihgebühr:


    Einen Euro pro Person und Besuch.


    Dafür stehen euch rund 600 verschiedene Spiele innerhalb der TRIANGEL zur Verfügung, egal wieviele ihr nacheinander ausprobiert. Wir meinen, dass ist ziemlich preiswert, oder?"

  • Ja, an sowas hatte ich auch gedacht, obwohl ich pro Spiel einen Obulus nehmen würde...
    Trotzdem befürchte ich eben, dass es sich hier zumindest nicht rechnet...


    Oder besser:
    Da ich leider ob der Zielgruppe und des "Rechnens" schon skeptisch bin, möchte ich eben nicht das Risiko eingehen, eine doch sehr substantielle Investition im Rhein zu versenken.
    ...nicht, dass ich das Kapital hätte, um eine solche Investition durchzuführen...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ich denke eins der Hauptprobleme für ein solches Gastronomiekonzept in Deutschland liegt einfach in dem zu geringen Konsum, völlig unabhängig von der Frage der Kosten für den Spieleverleih. Was konsumieren denn 4 Spieler, die auch noch einen großen Tisch brauchen in den vier Stunden, die sie in meiner Kneipe sitzen? Pro Kopf ca. 2 Wasser oder Cola? Ein Tisch, an dem ich an einem Abend acht Getränke verkaufe bringt mich in der Gastronomie nicht weiter. Thekengeschäft? Im Gastronomiebereich sehr attraktiv, aber in einer Spielekneipe wird es das nicht geben. Eine Spielerkneipe ist halt nicht wirklich gemütlich, wenn man einfach nur mal ein Bierchen trinken will...


    Sicher kann ein solches Konzept funktionieren, aber es werden immer Kneipen sein, die vor allem durch ihre Besitzer getragen werden und keine großen Erträge abwerfen.


    Das das in anderen Ländern besser funktioniert (bspw Shakes and Lates in Toronto) liegt m.E. daran, dass unsere Spielkultur eine andere ist. Wir sind halt in Deutschland eine Gesellschaft von Gelgenheitsspielern. Es ist auch für Gelegenheitsspieler bei uns "normal" sich auf eine Runde "Siedler", "Skat" oder "Doppelkopf" zu treffen. Dies ist in anderen Ländern eben nicht der Fall, so dass die Kneipen dort eher einen Zulauf von "Suchenden" erhalten

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  • Was bin ich froh, das ich das ganze so gelassen sehe. Ich spiele mehr als die Hälfte meiner Partien in Gaststätten und Kneipen, dabei wird ständig nebenher gegessen und getrunken. Hätte ich Angst um meine Spiele (oder hätten die anderen dort Anwesenden Angst um deren Spiele), würde der gemeinsame Spaß massiv gemindert.


    Natürlich würde ich mich erst einmal ärgern, wenn eines meiner "Schätzchen" mit klebriger Cola oder fettiger Soße beschmiert würde. Aber letztlich wäre das kein Weltuntergang. Selbst wenn es ein nicht mehr lieferbares Spiel wäre und dieses dadurch unspielbar würde - es gibt noch genug andere.


    Ciao
    Stefan

  • Ja, an sowas hatte ich auch gedacht, obwohl ich pro Spiel einen Obulus nehmen würde...
    Trotzdem befürchte ich eben, dass es sich hier zumindest nicht rechnet...


    Ich habe letztens mal etwas von einem "Zeitcafè" gelesen. Da hat man nicht für die Getränke, bzw. kleinen Leckerein bezahlt, sondern die Zeit, die man dort effektiv verbracht hat. Vielleicht wäre das eine Lösung?


    Nachtrag: War wohl doch nicht so erfolgreich: http://www.slowtimecafe.de/ Zitat: "Ab 01.08. geschlossen."


  • Natürlich. Fahr mal nach Nürnberg und schau dir Ultra Comix an. Da stimmen sehr viele Dinge mit dem überein, was du geschrieben hast:


    Lage: Innenstadtlage mit großer Laufkundschaft und gutem Einzugsgebiet -> Stimmt.
    Gegend: Okay, kein Ruhrgebiet. Aber im Ruhrgebiet bin ich auch deutlich skeptischer, dass das funktionieren würde.
    Räumlichkeiten: am besten 3 Etagen nach Themengebieten getrennt und trotzdem so "verzahnt", dass Cross-Selling Potentiale gehoben werden können. -> Stimmt.
    Etage 1: Mangas, Merchandise Zeugs
    Etage 2: Brett- und Kartenspiele, Comics, Trading Card Games
    Etage 3 -> Keller: Rollenspiele, Tabletop, LARP


  • Ich habe letztens mal etwas von einem "Zeitcafè" gelesen. Da hat man nicht für die Getränke, bzw. kleinen Leckerein bezahlt, sondern die Zeit, die man dort effektiv verbracht hat. Vielleicht wäre das eine Lösung?


    Nachtrag: War wohl doch nicht so erfolgreich: http://www.slowtimecafe.de/ Zitat: "Ab 01.08. geschlossen."


    Leider sehe ich die deutsche Gesellschaft da eben nicht als so spendierfreudig an.
    Wenn ich für den Aufenthalt an einem Ort etwas zahlen muss, ohne etwas geboten zu bekommen, das ich nicht woanders auch (und günstiger/umsonst) erhalten kann, warum sollte ich dann dafür zahlen?
    Genau bei dieser Frage liegt der Hase im Pfeffer.
    In einem Spielecafe bekomme ich nichts, was ich nicht woanders auch bekäme.
    Die meisten Leute, die "Spieler" sind, haben entweder eine substantielle Sammlung, oder (manchmal auch und) Freunde, die solche Sammlungen besitzen. In meinem Bekanntenkreis z.B. gibt es kaum ein Spiel, von dem ich nicht sicher bin, dass es schon sehr bald Eingang in den kollektiven "Präsenzbestand" findet. Ich kann es dann also bei jemandem spielen. Daher bietet für mich ein Spielecafe also keinen Zugang zu SPielen, den ich sonst nicht hätte. Und das gilt für mEn sehr sehr viele "Spieler" gleichermaßen.
    Dann aber muss ich das Ganze über Speisen und Getränke gut machen. Und schon bin ich in der normalen Gastronomie angekommen. Denn wie bereits gesagt, bleibt neben dem Spiel meist nicht soo viel Zeit für Essen und Getränke, dass sich das Besetzen des Platzes über einen beträchtlichen Zeitraum für den Betreiber lohnen würde.


    Das ist der Problempunkt.
    Entweder müssen die Spieler genug konsumieren, oder für den Aufenthalt und die Spielnutzung zahlen.
    Und für beides sehe ich kaum Nachfrage...

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    :jester:

  • Ich habe letztens mal etwas von einem "Zeitcafè" gelesen. Da hat man nicht für die Getränke, bzw. kleinen Leckerein bezahlt, sondern die Zeit, die man dort effektiv verbracht hat. Vielleicht wäre das eine Lösung?


    Nachtrag: War wohl doch nicht so erfolgreich: http://www.slowtimecafe.de/ Zitat: "Ab 01.08. geschlossen."


    Das Konzept überzeugt mich nicht. Wundert mich nicht, dass das nicht erfolgreich war. Als Gast hätte ich das Gefühl, mich beeilen zu müssen. Genau das, was sie ja nehmen wollen.

  • Trading Cards (vor allem Magic) und Platz zum Spielen hält den Laden hier in Kiel ganz gut am Leben. Da kommen am Freitag z.B. ca. 40 Magic Spieler, von denen dann auch einige "einkaufen". Da sind auch viele Schüler dabei, die dann eben nicht die großen Mengen im Internet kaufen, sondern einzelne Booster von ihrem Taschengeld. Aber das läppert sich für den Besitzer.


    Von Brettspielen zu (über)leben wird woh eher schwierig, weil die Onlineshops doch günstiger sind. Das gleiche Problem haben ja auch viele Buchläden.


    Ein Brettspielladen mit Spielmöglichkeit sollte dann auch eher Öffnungszeiten für Berufstätige haben und regelmäßige Spieleabende anbieten, wo z.B. auch Neuheiten gezeigt/gespielt werden und dann natürlich auch gekauft werden können ("Spiele-Tupperparty"). Wenn man das noch mit guter Bewirtung verbindet, wäre ich auf jeden Fall dabei.

  • Spiele-Kneipe-Cafe wird wohl schwierig werden, da es in direkter Konkurrenz zu all den kostenarmen Alternativen steht: Diverse öffentliche Spieletreffs mit Snacks und Getränke zum Selbstkostenpreis. Private Spieletreffs mit Mitbring-Bufett und Würstchen vom Schwenkgrill wie Patrick in Duelken das in Perfektion jeden Monat praktiziert. Diverse Einladungen aus dem Freundes- und Brettspiel-Bekanntenkreis. Da muss so ein Spiele-Kneipen-Cafe schon mehr bieten oder eben ganz andere Zielgruppen ansprechen, die weitaus weniger vernetzt sind.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Mit anderen Zielgruppen könnte das klappen. Ich habe irgendwann im Sommer einen Artikel gelesen, den ich jetzt leider nicht mehr wiederfinde. Da organisiert jemand Spieleabende für Nicht-Spieler und nimmt pro Person 30 Euro pro Abend. Und das einmal pro Woche. Und angeblich war das sogar sehr gut besucht.


    Ich weiß nicht mehr, ob da auch irgendeine Form von Verpflegung mit im Preis war oder wie dieser Preis sich sonst rechtfertigt. Es ist einfach zu lange her, um mich an Details erinnern zu können.

  • Mit anderen Zielgruppen könnte das klappen. Ich habe irgendwann im Sommer einen Artikel gelesen, den ich jetzt leider nicht mehr wiederfinde. Da organisiert jemand Spieleabende für Nicht-Spieler und nimmt pro Person 30 Euro pro Abend. Und das einmal pro Woche. Und angeblich war das sogar sehr gut besucht.


    Ich weiß nicht mehr, ob da auch irgendeine Form von Verpflegung mit im Preis war oder wie dieser Preis sich sonst rechtfertigt. Es ist einfach zu lange her, um mich an Details erinnern zu können.


    Das funktioniert ja oft mein reicheren Leuten. Mach es teuer, dann kann es sich nicht jeder leisten und schwupps kann man sich wieder von den weniger Reichen absetzen.


    Also Exklusivität...


    Vielleicht auch im Zusammenhang mit exklusiven Spielereisen mit Erlebnistouren...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich


  • Das Konzept überzeugt mich nicht. Wundert mich nicht, dass das nicht erfolgreich war. Als Gast hätte ich das Gefühl, mich beeilen zu müssen. Genau das, was sie ja nehmen wollen.


    Ermessenssache... Die Stunde kostet 3,- €, was mich ein normales Getränk auch kostet. Dazu bekomme ich noch Snacks, Spiele und muss nicht aufräumen. :)

  • Was bin ich froh, das ich das ganze so gelassen sehe. Ich spiele mehr als die Hälfte meiner Partien in Gaststätten und Kneipen, dabei wird ständig nebenher gegessen und getrunken. Hätte ich Angst um meine Spiele (oder hätten die anderen dort Anwesenden Angst um deren Spiele), würde der gemeinsame Spaß massiv gemindert.


    Was bin ich froh, daß ich ein sehr gemütliches Zuahuse habe, und viele Freunde mit sehr gemütlichen Wohnungen kenne, so daß ich fast ausschließlich dort spielen kann, und nicht in lauten, ungemütlichen, unbequemen, ungeeigneten und in anderen Bundesländern vielleicht sogar noch verrauchten Gaststätten spielen muß, wo ich dann nicht einmal Zugriff auf meine Ludothek hätte. Müßte ich dort dann Angst um meine Spiele haben, so wäre doch mein Spaß massiv gemindert.
    Ich halte Gaststätten/Kneipen aus vielen Gründen für suboptimal, was einen Spieleabend betrifft, nicht nur wegen der Gastronomie.


    Was bleibt, ist die Tatsache, daß es manchen Spielern keinen Spaß macht, in sogenannten Spielecafés zu spielen, von den rein monetären Erwägungen abgesehen.

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  • Die Frage nach den Preisen und der Bereitschaft Geld zu zahlen ist tatsächlich ein verzwickter Aspekt.


    - Aus Kreisen von Vielspielern / Freaks / Nerds / usw. habe ich häufig erlebt, dass die Bereitschaft, für Getränke, Essen und Bereitstellung von Raum und Service zu bezahlen, sehr gering ist. Alles wird damit verglichen, was es kostet, wenn man es sich selber für daheim im Discounter kauft. Bis hin zum Anspruch, Selbstmitgebrachtes in der Lokalität verzehren zu wollen. Preise werden auch mit denen in Jugend- und Pfarrgemeindezentren verglichen.


    - Andererseits kenne ich aus der Jugendarbeit (im Sport, im Freizeit- und Spielbereich und auch der freien Jugendhilfe) die Haltung, dass etwas kostenloses nichts wert und nicht gut sein kann. Gerade was besondere Events angeht, ist zu beobachten, dass wenige bis keine Teilnehmer zu kriegen sind, wenn es für umsonst angeboten wird. Verlangt man eine Teilnahmegebühr, kommen schon mehr, denn dann muss es ja gut sein.


    Dazu kommen die ganzen anderen Aspekte, die hier schon mehrfach aufgezählt wurden, wie vielfältige Möglichkeiten in anderen Settings dem Spielehobby nachzukommen usw.


    Mich würde interessieren, inwieweit, die Möglichkeit, ausprobierte Spiele auch direkt in so einem Spielecafe kaufen zu können, Leute interessiert und auch an die Kasse bringt. Ist die Ausgestaltung, die Dekoration, ein bestimmtes Ambiente, vielleicht ein besonderes Motto/Thema vielleicht auch ein wichtiges Kriterium, das Spieler und Bishernochnichtspieler in so ein Lokal locken kann?


    Mich reizt das Thema seitdem ich damals zum ersten Mal einen Bericht im Fernsehen über so ein Spielecafe in Kanada gesehen habe. Hiesige Ludotheken/Spieliotheken, Spielerunden und ähnliches bieten da für mich nicht dasselbe.

    DragonHunter - Hunt the dragon before the dragon hunts you

  • Ich bin ganz allgemein für einen achtsamen Umgang mit Gegenständen, auch im Sinne eines reduzierten Resourcenverbrauchs. Ja, ich weiß, das ist altmodisch.


    /Ironie an/ …und weil das so ist sehen natürlich all die Spiele, die du oft spielst VIEL BESSER aus als die, die du selten bis gar nicht spielst. Du pflegst sie nämlich so gut da werden sie auch bei Gebrauch immer besser! /ironie aus/


    Warum hier immer wieder gesagt wird das Essen am Spieltisch zwangsläufig gleichzusetzen ist mit "nicht-achtsamen" Umgang mit Spielen ist mir schleierhaft…


    Nebenbei: Wer seine Spiele wirklich schützen mag, sollte Handschuhe beim Spielen tragen, wegen der Körperfette! Wenn ich alleine nur an meine alten ASL Beyond Valor Counter denke, die sind teilweise sichtbar gebraucht, weil einfach durch das häufige Anfassen die Farbe der Counter im Laufe der vielen Spiele abgeht. Stört mich das? Zum Glück nicht, im Gegenteil für mich erzählt jeder einzelne abgenibbelte Counter seine eigene Geschichte von spannenden Partien - "Veteranen sozusagen". Was für ein Glück, dass ich mich nicht ärgern muss, dass mein ASL so furchtbar gebraucht aussieht

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  • Mich würde interessieren, inwieweit, die Möglichkeit, ausprobierte Spiele auch direkt in so einem Spielecafe kaufen zu können, Leute interessiert und auch an die Kasse bringt. Ist die Ausgestaltung, die Dekoration, ein bestimmtes Ambiente, vielleicht ein besonderes Motto/Thema vielleicht auch ein wichtiges Kriterium, das Spieler und Bishernochnichtspieler in so ein Lokal locken kann?


    Mich reizt das Thema seitdem ich damals zum ersten Mal einen Bericht im Fernsehen über so ein Spielecafe in Kanada gesehen habe. Hiesige Ludotheken/Spieliotheken, Spielerunden und ähnliches bieten da für mich nicht dasselbe.


    Tja, man müsste Servicebereich und Ladenlokal räumlich deutlich trennen. Das zumindest hat mir meine Frau mal erklärt - gäbe es wohl irgendwelche Bestimmungen zu. Ich hatte nämlich auch an sowas gedacht. Was es dann vielleicht für Otto-Normalspieler attraktiver macht. Denn - seien wir mal ehrlich - für Vielspieler ist bei diesem Angebot in Deutschland leider oft Hopfen und Malz verloren...


    Und meine Motivation kommt von derselben Quelle...
    :)



    Warum hier immer wieder gesagt wird das Essen am Spieltisch zwangsläufig gleichzusetzen ist mit "nicht-achtsamen" Umgang mit Spielen ist mir schleierhaft…


    Für mich ist das nicht der Fall. Allerdings gibt es Speisen, die (meiner Meinung nach) ein höheres Verschmutzungsrisiko mitbringen. Daher möchte ich solche eben am Spieltisch mit meinen Spielen nicht sehen...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

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    :jester:

  • /Ironie an/ …und weil das so ist sehen natürlich all die Spiele, die du oft spielst VIEL BESSER aus als die, die du selten bis gar nicht spielst. Du pflegst sie nämlich so gut da werden sie auch bei Gebrauch immer beeser! /ironie aus/


    Einigt euch doch einfach darauf, dass ihr zwei unterschiedlichen Kategorien von Spielern angehört. :)


    Mir hat das Spielen bei Sternenfahrer Spaß gemacht. Und man musste nicht mal Handschuhe tragen. Aber ich gehöre auch in die Kategorie von Spielern, die die Spiele eben pfleglich behandelt, weil ich noch lange Spaß damit haben möchte. Das war früher anders. Wenn ich z. B. an mein El Grande denke läuft mir schon ein gewisser Schauer über den Rücken...

  • Tja, man müsste Servicebereich und Ladenlokal räumlich deutlich trennen. Das zumindest hat mir meine Frau mal erklärt - gäbe es wohl irgendwelche Bestimmungen zu.


    Das dürfte nur dann gelten, wenn man den Servicebereich zu Uhrzeiten öffnen möchte, die außerhalb des Ladenschlussgesetzes fallen, zum Beispiel am Sonntag. Wenn du aber den Servicebereich nur zu gesetzlich erlaubten Ladenöffnungszeiten aufmachst, müsste das auch ohne räumliche Trennung möglich sein.


    Ich kenne das Problem aus der Zeit, als ich noch Inhaber des Dortmunder Auenlands war. Damals musste man Geschäfte noch um 20.00 Uhr schließen, aber meine Turniere zu Sammelkartenspielen gingen teilweise bis 22.00 Uhr. Das habe ich dadurch gelöst, dass ich ein Schild "Geschlossene Gesellschaft" ausgehängt und die Tür abgeschlossen habe.


    Trotzdem gab es Ärger durch "freundliche" Nachbarn. Dann gab mir das Ordnungsamt zu verstehen, dass eigentlich eine räumliche Trennung vorhanden sein müsste, so dass ausgeschlossen werden kann, dass Kunden nach Ladenschluss noch etwas kaufen. Die Polizei sah das zum Glück bei Kontrollen aber etwas anders, denen genügte das Schild an der Tür. Zumal auch jeder Kunde im Laden bezeugen konnte, dass ich tatsächlich niemals etwas nach Ladenschluss verkauft habe.


    Zum Glück hat sich das Problem eines Tages dadurch gelöst, dass die Ladenöffnungszeiten verlängert wurden. Nur Sonntage blieben weiterhin ein Problem.

  • Thygra, danke für den Hinweis.


    Ich denke aber, dass das ja genau das Problem bei so einem Cafe-cum-Spieleladen oder einer Kneipe-cum-Geschäft ist. Denn diese werden wohl einen größeren Kundenstamm anziehen NACH "Ladenschluss" oder eben an Wochenenden. Da ja viele Leute auch arbeiten gehen, wird mEn der Großteil solchen Klientels (ganz egal, in welche Kategorie als "Spieler" es fällt) tagsüber weniger Zeit haben. Kneipen machen ja auch ihren Umsatz erst nach einer gewissen Uhrzeit, oder eben an den Wochenenden...


    Wenn man natürlich ein Ladengeschäft eröffnet, und in diesem auch noch ein wenig Bewirtung anbietet (wie Hugendubel, nur besser), sollte das allerdings (wie Du sagtest) kein Problem sein...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Wer seine Spiele wirklich schützen mag, sollte Handschuhe beim Spielen tragen, wegen der Körperfette! Wenn ich alleine nur an meine alten ASL Beyond Valor Counter denke, die sind teilweise sichtbar gebraucht, weil einfach durch das häufige Anfassen die Farbe der Counter im Laufe der vielen Spiele abgeht. Stört mich das? Zum Glück nicht, im Gegenteil für mich erzählt jeder einzelne abgenibbelte Counter seine eigene Geschichte von spannenden Partien - "Veteranen sozusagen". Was für ein Glück, dass ich mich nicht ärgern muss, dass mein ASL so furchtbar gebraucht aussieht


    ... und wenn man die Counter aus dem alten Avalon Hill Beyond Valor gar nicht mehr lesen kann, dann besorgt man sich einfach ein neues MMP Beyond Valor.
    Die Counter sind eh besser geschnitten.
    Und es ist schließlich das einizige ASL Modul, das MMP niemals OOP gehen lassen will ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Diverse öffentliche Spieletreffs mit Snacks und Getränke zum Selbstkostenpreis. Private Spieletreffs mit Mitbring-Bufett und Würstchen vom Schwenkgrill

    Ja, das sehe ich auch als größte Konkurrenz zu einem möglichen Spiele-Café, auch wenn ich bei einer Umsetzung eines solchen auf jeden Fall dabei wäre ;)
    Für mich wäre es nur möglich, wenn Gastronomie der Hauptgeschäftszweig wäre und das Spielen nebenher angeboten werden würde.


    - Andererseits kenne ich aus der Jugendarbeit (im Sport, im Freizeit- und Spielbereich und auch der freien Jugendhilfe) die Haltung, dass etwas kostenloses nichts wert und nicht gut sein kann. Gerade was besondere Events angeht, ist zu beobachten, dass wenige bis keine Teilnehmer zu kriegen sind, wenn es für umsonst angeboten wird. Verlangt man eine Teilnahmegebühr, kommen schon mehr, denn dann muss es ja gut sein.

    Ja, das stimmt schon, aber zu teuer darf es in diesem Bereich auch nicht sein, sonst gehen die Leute trotzdem in die Wirtschaft um die Ecke ... viel Gewinn machen die Leute im Sport/Freizeit/Jugendbereich nämlich auch nicht.
    Da sind einige 100€ Gewinn (Bei größeren Veranstaltungen) trotz allem die Ausnahme. Der Aufwand, den die meist Ehrenamtlichen dabei treiben mal nicht mitgerechnet.


    Mich reizt das Thema auch sehr, ich sehe aber kein gewinnbringendes Geschaftsmodell, dass nur auf diese zwei Standbeine setzt (Gastronomie+Spiele) auch wenn ein Spieleverkauf dabei ist.

  • Hi,


    Naja, man sollte denken das Fitnessstudios mit ihren Laufbändern ziemlich abgesagt sind .... weit gefehlt. Da laufen Horden von Leuten bei bestem Sonnenschein und Wetter auf einem Laufband ... gehe fast jeden Tag an einem vorbei (2 mal) und es ist - morgens wie abends - voll da .... (egal bei welchem Wetter).
    Und die Teile sind 24 Stunden offen, und kosten irgendwas zwischen 12 und 20 Euro pro Monat - PAUSCHAL! (Teilweise auch mit inclusive-Getränken)


    Das man jetzt zwar was anderes sein, aber letztendlich geht es darum das Leute für irgendwas, was sie auch zuhause haben könnten, Geld bezahlen (z.B. auch Kino: Kann ich auch bei mir zuhause haben - man geht aber trotzdem ins Kino).


    Es ist halt was anderes, wenn man einfach jederzeit, wenn mal Lust hat irgendwohin geht und dort immer gleichgesinnte trifft und seinem Hobby fröhnen kann als wenn man das ganze ständig selber organisieren muss. Rumtelefonieren, dann kann der nicht und jener hat keine Lust, etc ...


    Warum funktioniert der Spieletreff in Willingen jedes Jahr? - Man sollte doch meinen das kann nicht funktionieren. Doch das tut es und es ist einfach etwas anderes als ein privater Spieletreff den man immer mit seinen selber 3-12 Pappenheimern macht, oder ob man nach Willingen fährt ... ich will beides nicht missen, aber Willingen ist einfach "The Next Level".


    Das Problem ist schlichtweg das nicht genug Leute das Hobby betreiben. Selbst Sonnenstudios haben x-fach mehr Kunden als ein "Brettspielstudio" (was ich persönlich ein wenig verstörend finde, aber es ist so)


    Wenn man eine ausreichend grosse "kritische Masse" mobilisiert, dann ist sowas imo absolut denkbar. Wer scheitert, hat es halt nicht Geschäft genug Leute zu mobilisieren/interessieren. Wenn man es richtig macht, dann kann man sogar mit einem scheiss-TV-Programm Millionen Zuschauer erreichen (siehe RTL, SAT1, etc). Jäh grösser der Bullshit, desto einfacher "fressen" die Leute es. Die Kunst ist es halt den "initial-Hype" auszulösen.


    Aber die Frage ist: Will ich das? - Möchte ich das "mein" Hobby überlaufen wird von ... Leuten die nicht von jetzt bis gleich denken können? - Also ich bin mir sicher: Nein, das will ich nicht.


    Atti

  • Hallo


    Ein Spieleladen / -café mit Spieleverleih gibt es in Berlin noch und der hält sich auch schon eine ganze Weile, die Spielwiese in Freidrichshain

    Was hier der entscheidende Faktor ist, dass es hier klappt weiss ich nicht.


    Grüße
    Paul

  • Hi,
    funktionieren kann eine Spielekneipe schon, als Beispiele wurden die Triangel in Dresden und die Spielwiese in Berlin auch bereits genannt. Warum die laufen? Einfach ausgedrückt: DieVielspieler sind nicht unbedingt ihre Zielgruppe.


    Zumindest die Triangel kenne ich noch ganz gut aus der Zeit, als ich in Dresden gewohnt habe. Die ist in der kälteren Jahreszeit und speziell dann an den Wochenenden sehr gut besucht. Oftmals so gut, dass man besser vorher reserviert, will man denn an einem Wochenende im November spielen. Aber für viele Spielegeeks (ist jetzt nciht abwertend gemeint!) dürfte die Umgebung nichts sein. Der Laden ist voll, entsprechend ist es relativ laut (evt. vergleichbar mit einer Spielemesse?). Häufig werden an den Nachbartischen Spiele wie "Wer bin ich", "Bamboleo", "Time´s up", "Cranium", "Pictomania" etc. gespielt. Party Spiele eben, die leichten Einstieg bieten, für ein paar Lacher gut sind und eben eine laute Atmosphäre vertragen (vielleicht ist die sogar förderlich?). Einmal war sogar ein Promotion Team einer Schnapsbrennerei anwesend, die dann ein paar ausgeschenkt haben. Insegsamt also eher lockere Party Atmosphäre die zu Bierkonsum und Essen einlädt. Letztlich kann es auch nur so funktionieren. Fläche kostet Geld (Miete/Pacht/Invest) und muss letztlich pro m² genug Umsatz bringen, um die Kosten zu decken und etwas Gewinn abzuwerfen. Daher als gezielt Partyspieler oder Gelegenheitsspieler ansprechen, die Spielen als Katalysator begreifen, um eine schöne Zeit zu haben, etwas zu lachen und sich gut unterhalten zu fühlen. Am Ende kaufen die vielleicht auch eher spontan ein Time´s up oder "Bühne frei" ein, während der Spielegeek schon ahnt, dass es Internethändler geben mag, die eben etwas günstiger anbieten können.


    Will man in Ruhe sein Bora Bora oder Madeira etc. spielen, Essen und Getränke außer Reichweite des Spiel wissen und sich vertiefen ist dies definitiv der falsche Ort. Zumindest an den Wochenende. Unter der Woche sieht es etwas ruhiger aus, aber dann wird halt auch mal parallel Fussball übertragen, damit die Kneipe zumindest ein paar Gäste am Dienstag oder MIttwoch Abend anlocken kann. Und die Spielegeeks haben ohnehin eine ausreichend große Ludothek daheim, sparen sich das Geld für Getränke und Essen (ist daheim eh billiger), lassen die Musik aus oder wählen nach ihrem Geschmack und freuen sich, wenn die Gedankengänge nicht durch lautes Gelächter unterbrochen werden.


    Das ist jetzt keine Wertung, aber: Den Umsatz machen NICHT die Brettspielgeeks, sondern die Gern- oder Gelegenheits- oder Parttyspieler. Zumindest eim Kneipenkonzept. Ähnlich wie den großen Handelsketten: Das Brettspielangebot spricht nciht die Geeks an, sondern die Gelegenheitsspieler, die beim Shopping vielleicht spontan ein Spiel für die Feiertage oder als Geschenk mitnehmen.


    Will man also eine solche Kneipe betreiben, sollte man weniger aus der SIcht eines ambitionierten Brettspielers denken, sondern eher aus der Persepektive einer Person, die zwar mal gerne spielt, im Wesentlichen aber ein Event oder schlicht einen schönen Abend sucht.

  • Warum funktioniert der Spieletreff in Willingen jedes Jahr? - Man sollte doch meinen das kann nicht funktionieren. Doch das tut es und es ist einfach etwas anderes als ein privater Spieletreff den man immer mit seinen selber 3-12 Pappenheimern macht, oder ob man nach Willingen fährt ... ich will beides nicht missen, aber Willingen ist einfach "The Next Level".


    Willingen war zwar der erste Spielertreff seiner Art (ich habe ihn fast von Anfang an erlebt), aber er ist ja nicht der einzige und für mich auch nicht (mehr) das Maß aller Dinge.
    Mir ist er inzwischen zu groß geworden und zu unpersönlich, mir ist's zu laut, und das Essen ist halt nie über Großküchen-Niveau hinausgekommen (alles wie in Oberhof auch).
    Wie auch bei den Spielen, ist mein Anspruch auch hier mit der Zeit ziemlich gewachsen - deshalb habe ich in diesem Jahr kurzfristig abgesagt, obwohl ich eine Reservierung hatte.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hallo,


    ich muss zugeben, dass mich aktuell auch entsprechende geschäftliche Hirngespinste plagen. :crying:


    Mit Interesse habe ich die Nachricht von einem Geschäftsmodel vernommen. Das saisonale Brettspielgeschäft in Freiburg.


    Auch wir in Aibling haben eine schicke, zentrale Eisdiele, die für die Wintermonate zusperrt und mir gut als Spielecafé geeignet scheint. Durch heuer eine Zeitungs- und Magazinauflagehöhe von 2,5 Mio mit Berichten zu Aktionen über Gesellschaftsspielen und veröffentlichten Spieleempfehlungen hat die Zockerbande regional einen recht guten Bekanntheitsgrad.


    Vorstellen könnte ich mir, tagsüber den Onlinehandel abzuwickeln - nachmittags und abends das Café mit Präsentation, Spieleverleih / -verkauf und Consessionumsätzen zu betreiben. Das Ganze aber eben nur für die drei Monate des Hauptgeschäfts.


    Gibt es weitere entsprechende (erfolgreiche) Geschäftsmodelle in Deutschland außer das in Freiburg?


    Liebe Grüße
    Nils

  • Da brauchst du aber zumindest noch weiteres Lager, in dem du alle Spiele für 9 Monate einlagern kannst, die du für 3 Monate nicht verkaufen konntest. Oder aus dem du in den übrigen 9 Monaten den Online-Handel aufrecht hältst.

  • Hallo,


    Danke für die Statements


    Da brauchst du aber zumindest noch weiteres Lager, in dem du alle Spiele für 9 Monate einlagern kannst, die du für 3 Monate nicht verkaufen konntest. Oder aus dem du in den übrigen 9 Monaten den Online-Handel aufrecht hältst.


    hmmm ... ob es mir schwer fallen wird, den ganzen hier unnütz rumflackenden Kram über die Kante zu schubsen? 8)


    Hier noch ein Link zu einem Crowdfunding Projekt aus Bonn, das gerade ein solches Ziel verfolgt. Sieht aber nicht danach aus, als würden sie genug Geld einsammeln. Auch ein Businessplan wurde wohl aufgestellt, ist aber soweit ich sehe nirgends verlinkt.
    http://www.indiegogo.com/proje…game-cafe-and-fantasy-pub


    Sicher wird ein Geld in Hand genommen. Aber es bedarf keiner Investition für eine Ladeneinrichtung, die wird gemietet und gut ist.


    Liebe Grüße
    Nils

  • HI,


    Letzt endlich ist diese Kampagne doch nix anderes als: "Gebt uns Geld und unser Dank ist euch garantiert. Wir machen auch was ganz tollen damit." ...


    Es gibt doch bestimmt auch in Bonn eine Adresse wo man sich bei einer Unternehmensgründung hin wenden kann.


    Atti