"Für'n 5er kann man ja nix falsch machen"

  • Solche Sätze wie den im Titel des Posts liest man oft, wenn's wieder Sales und Deals und Rabatte hagelt. Ist ein Spiel nur günstig genug wird's gekauft, fast egal welches Spiel weil "für den Preis kann man's ja mal ausprobieren".

    Gleichzeitig lese ich auch oft, dass viele zu wenig Zeit zum spielen ist, man seine Lieblingstitel nicht oft genug auf den Tisch bekommt usw. Sicher ist da auch ne Schnittmenge zwischen diesen beiden Mengen von Leuten.

    Auch ein Spiel für 5€ muss man ja auspöppeln, vorbereiten, die Regeln lernen, erklären und eben einen Zeitslot opfern, in dem man hätte eines seiner Lieblingsspiele spielen können. Das soll jetzt gar nichts sein gegen neue Spiele spielen, aber lohnt es sich wirklich ein Spiel zu kaufen, an dem man ursprünglich nicht wirklich Interesse hat, das jetzt auch nicht als der krasse Überflieger bekannt war, nur weil's grad günstig ist? Oft hat's ja auch seinen Grund wieso die Spiele verscherbelt werden. Manchmal lese ich auch, das Spiele in dem Wissen gekauft werden, dass sie nur gut oder nur durchschnittlich sind aber "man für den Preis is das ja okay". Wieso überhaupt Zeit für durchschnittliche Spiele aufbringen, wenn man stattdessen auch was richtig gutes spielen könnte?

    Grad in letzter Zeit, wo ich wieder viele Spiele spiele die andere mitbringen, von denen kein einziges auch nur annähernd an meine Lieblingsspiele ran kam, denk ich mir "Die Zeit hätte ich viel lieber mit Spielen verbracht, die ich richtig nice finde, anstatt neues auszuprobieren an dem ich nicht unbedingt Interesse hatte".

  • Du hast zwar keine Frage gestellt, aber ich stimme dir vollends zu. Geld ist bei Spielen wohl für die meisten nicht der limitierende Faktor.

    Ich beschränke mich ganz bewusst auf ein Regal, weil das schon mehr Spiele beinhaltet als ich trotz wöchentlicher Runde spielen kann (denn da würde ich ohnehin meistens gerne dasselbe Spiel - Oath - spielen; und andere Leute haben ja auch noch Spiele). Die Ressource mit der ich Spiele kaufe ist also schlichtweg Raum/Platz.

    Dennoch schüttet natürlich auch ein neu angekommener Karton (auch gebraucht) Dopamin aus. Das wird wohl auch der Grund für Verhalten und Aussagen wie oben zitiert sein.

  • Also ich probiere gerne neue Spiele aus - woher soll ich denn sonst wissen ob ich ein spiel "richtig nice" finde. Jede Art von Reviews, Videos etc. sind ja nur ein Indikator und keine "Wahrheit". Und es kann natürlich sein, dass Spiele mechanisch nur mittelmäßig/gut sind, aber vielleicht catched das Thema/Setting, oder es kommt auf die Spielerunde an - manche Spiele würden ich und meine Frau nie alleine spielen wollen, wenn Freunde mit weniger Erfahrung da sind gehen die Spiele aber voll ab.

    Dennoch bin ich bei dir, nur weil es billig ist würde ich kein Spiel mehr kaufen - die Schwelle für diese Entscheidung (Graubereich) senkt es aber schon.

  • Unterschreibe ich....

    War schon oft an dem Punkt an dem ich dachte, "satt" zu sein - nur um dann2 Wochen später wieder die nächste Erweiterung oder Box zu kaufen.... Aber kaum Zeit die zu spielen. Nach dreimal spielen/antesten ist das nächste Spiel dran um das kallax der Schande "abzuarbeiten"...


    Bin jetzt WIRKLICH (schauen wir mal bis zu Spiel) an dem Punkt, nichts neues zu holen....

  • Ich probiere unheimlich gern neue Spiele aus - und bei niedrigen Preisen ist die Schwelle zur Anschaffung meistens gering. Hinzu kommt, dass gerade im Verramschmodus viele Spiele landen, die polarisieren, weil sie besondere ungewohnte Mechanismen haben oder besonders hohe negative Interaktion. Ich wiederhole mich, aber zwei Beispiele sind für mich Red Outpost und Yukon Airways: Beide gehören zu meinen absoluten Lieblingsspielen, beide wurden irgendwann zu Billigstpreisen verramscht, bei Red Outpost vermutlich weil es wahnsinnig gemein ist (und die Optik/Thematik nicht jedem gefällt), bei Yukon Airways weil es ein Programmier-Euro ist, der trotzdem ein größeres Maß an Zufall beinhaltet. Da stößt man bei Fans von Programmierspielen gerne auf massive Ablehnung.

    Beide hab ich mir zum Vollpreis geholt, aber das wären gute Beispiele, die ich zu jedem Preis empfehlen würde, wo aber der niedrige Preis es leichter macht, es auf Verdacht zu kaufen.

    Übrigens habe ich mein absolutes Lieblingsspiel als Ramschware in Essen gekauft: Die Werft von Vladimir Suchy, vor 13 Jahren im Heidelberger-Tunnel für 10 Euro. Letztes Jahr dann ohne zu zögern für 70 Euro die Deluxe-Version mit Sondermeeplen gekauft.

  • Also ich probiere gerne neue Spiele aus - woher soll ich denn sonst wissen ob ich ein spiel "richtig nice" finde.

    Ich glaube das machen wir alle. Aber es gibt einen Unterschied zwischen "ich probiere dieses Spiel aus, das mich sehr interessiert, das vom Thema und/oder der Mechanik her sehr nach einem Spiel klingt, das mir gefallen könnte" und "ich probiere irgend ein Spiel aus" (Weil's günstig war oder weil's jemand mitgebracht hat).

    Wenn ich mir ein Spiel kaufe, dann ist das meist wohl überlegt und dann greif ich auch in der Regel nich soweit daneben, dass ich sage "war absolute Zeitverschwendung". Aber da ich mit vielen unterschiedlichen Leuten Spiele, die teilweise selbst Spiele kaufen, komm ich eben auch dazu einiges auszuprobieren was die Leute so anschleppen und das Resultat ist halt, dass ich einen Haufen Spiele spiele, die ich nur so okay fand und ich ehrlich gesagt viel lieber einfach nur meine Lieblingsspiele gespielt hätte, mit denen hätte ich deutlich mehr Spaß. Seltenst spiele ich irgendwo ein Spiel mit, bei dem ich mir danach denke "Ultra geil, muss ich mir auch kaufen". Hab dieses Jahr 49 für mich neue Spiele gespielt, 3 davon waren meine eigenen, von den restlichen 46 hab ich bisher kein einziges gekauft, 3-4 sind dabei wo ich überlege, wobei 2 davon nur kleine Kartenspiele sind. Die anderen 42 sind mit ner Hand voll Ausnahmen fast alles Spiele wo ich sage "hätte ich lieber stattdessen meine Lieblingsspiele gespielt".

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel (19. September 2024 um 10:41)

  • Stimm ich dir komplett zu.

    Manchmal ist es vielleicht so, dass man gerade erst durch ein Angebot auf ein Spiel aufmerksam wird, das man vorher einfach noch nicht kannte. Es aber nur deshalb zu kaufen halte ich auch für Quatsch.

    Wobei "auspöppeln, vorbereiten, die Regeln lernen" für mich generell keine verlorene Zeit ist, die ich lieber mit dem Spielen an sich verbringen würde. Im Gegenteil. Das steigert bei mir so richtig die Vorfreude darauf und gehört für mich total zum Hobby dazu. Insbesondere die Regeln zu lernen, sei es durch die Anleitung oder durch ein Video macht mir fast so viel Spaß wie das Spielen selbst :)

  • Das hängt nachher halt immer von deinem Spieletyp ab. Ich z.B. freue mich eigentlich immer ein neues Spiel kennenzulernen und die erste Partie macht mir bei fast jedem Spiel eigentlich Spaß. Einfach weil es interessant und spannend ist eine neue Idee, eine neue Welt, ein neues Spiel, neues Spielmaterial zu entdecken. Auch wenn diese Ecken und Kanten haben. Ich würde dann nicht mehr alle Spiele, vllt ein zweites Mal spielen. Und diese kann ich ja dann weiterverkaufen/verschenken. Wenn es dir, allerdings wie Zeitverschwendung vorkommt und du Schnäppchen nur kaufst, weil diese billig sind und dann das Auspacken&Spielen nur zu Pflicht wird, weil es halt jetzt zuhause rumliegt, dann kauf dir keine Spiele nur weil diese günstig sind.

    Aber in einer für mich perfekten Welt mit unendlich viel Zeit&Geld würde ich fast jedes Spiel, das es gibt, 1mal spielen wollen und die, wo ich gut finde, natürlich 1000mal ^^. Aber in meiner Traumwelt habe ich Zeit jedes Spiel auszuprobieren und zu erleben. Einfach weil ich es schön finde!

    Und so nehme ich gerne mal ein Schnäppchen mit. Aber wie du sagt habe ich gerade auch etwas mehr das Problem, das wir etwas weniger zum Spielen kommen, wie die letzten Jahre und durch Kickstarter trotzdem regelmäßig spiele auftauchen vor unserer Türe, die wir halt aus Zeitgründen gerade nicht spielen können und halt vor 2-4Jahren gekauft haben, weil wir zu der Zeit noch doppelt so viel zum Spielen gekommen sind. Das ist bei mir ein Grund, weshalb ich dann auch seltener Schnäppchen kaufe, weil wir ja schon Spiele haben dir wir erst noch Spielen wollen. Also ich versuche zumindest nicht ungespielte Spiele zu horten. Auch wenn wir uns gerade immer sagen, bald wird es wieder besser von der verfügbaren Zeit.

    Was also meine Idee zu deiner Beobachtung ist bei jedem ist es etwas anders wie er das Spielen an sich und für sich angeht. Und deshalb passt es bei manchen ganz gut mittelmäßigen Spielen zu kaufen und zu spielen, wenn diese günstig sind und bei anderen passt es gerade gut einfach den Dachboden mit ungespielten Spielen vollzustellen und andere haben ihre 5 Spiele und sind damit glücklich. Solang niemand für sich ein Druck verspürt das ihn das stört, wie er das Hobby betreibt passt das ja dann auch alles. Und wenn jemand merkt, irgendwie gefällt ihm das gerade nicht ganz dann sollte die Person überlegen wie diese vllt ihr Herangehensweise anpassen kann das diese sich wieder wohlfühlt.

    Denn nachher soll spielen und Spiele kaufen einfach nur Spaß machen und nicht zur Pflicht werden!

    Einmal editiert, zuletzt von gipsn (19. September 2024 um 10:57)

  • Also ich probiere gerne neue Spiele aus - woher soll ich denn sonst wissen ob ich ein spiel "richtig nice" finde.

    Ich glaube das machen wir alle. Aber es gibt einen Unterschied zwischen "ich probiere dieses Spiel aus, das mich sehr interessiert, das vom Thema und/oder der Mechanik her sehr nach einem Spiel klingt, das mir gefallen könnte" und "ich probiere irgend ein Spiel aus" (Weil's günstig war oder weil's jemand mitgebracht hat).

    Wenn ich mir ein Spiel kaufe, dann ist das meist wohl überlegt und dann greif ich auch in der Regel nich soweit daneben, dass ich sage "war absolute Zeitverschwendung". Aber da ich mit vielen unterschiedlichen Leuten Spiele, die teilweise selbst Spiele kaufen, komm ich eben auch dazu einiges auszuprobieren was die Leute so anschleppen und das Resultat ist halt, dass ich einen Haufen Spiele spiele, die ich nur so okay fand und ich ehrlich gesagt viel lieber einfach nur meine Lieblingsspiele gespielt hätte, mit denen hätte ich deutlich mehr Spaß. Seltenst spiele ich irgendwo ein Spiel mit, bei dem ich mir danach denke "Ultra geil, muss ich mir auch kaufen". Hab dieses Jahr 49 für mich neue Spiele gespielt, 3 davon waren meine eigenen, von den restlichen 46 hab ich bisher kein einziges gekauft, 3-4 sind dabei wo ich überlege, wobei 2 davon nur kleine Kartenspiele sind. Die anderen 42 sind mit ner Hand voll Ausnahmen fast alles Spiele wo ich sage "hätte ich lieber stattdessen meine Lieblingsspiele gespielt".

    Dann macht es evtl. Sinn deine Spielegruppe(n) neu zu sortieren?

    ich habe z.B. 2:

    - Eine relativ regelmäßig mit guten Freunden, da spielen wir was wir geil finden

    - Eine halbwegs regelmäßig, das ist ein etwas größerer Spieletreff, hier ist mir völlig klar, dass ich eher mal was neues kennenlerne -> Was aber für mich durchaus erwünscht ist, da ich erst ein gutes Jahr im Hobby bin und teilweise auch neue Spiele kennenlerne, die ich selbst unbespielt zu Hause stehen habe :D

    Einmal editiert, zuletzt von Leaf348 (19. September 2024 um 10:52)

  • Dann macht es evtl. Sinn deine Spielegruppe(n) neu zu sortieren?

    ich habe z.B. 2:

    - Eine relativ regelmäßig mit guten Freunden, da spielen wir was wir geil finden

    - Eine halbwegs regelmäßig, das ist ein etwas größerer Spieletreff, hier ist mir völlig klar, dass ich eher mal was neues kennenlerne -> Was aber für mich durchaus erwünscht ist, da ich erst ein gutes Jahr im Hobby bin und teilweise auch neue Spiele kennenlerne, die selbst unbespielt zu Hause stehen habe :D

    Das klingt immer so einfach. Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass 20% meiner Spielezeit dafür draufgeht, potentielle neue Mitspieler:innen zu gewinnen, da immer mal wieder welche in den bestehenden Gruppen wegbrechen, oder nach Spieletreffs im Umland zu suchen. Nach desaströsen Erlebnissen mit Meetup (auf die Frage "Kann ich heute nacht hier schlafen" war ich nicht vorbereitet) nächste Woche mal wieder ein Treffen über nebenan.de - da bin ich schon sehr gespannt, wie das wohl laufen wird.

  • Dann macht es evtl. Sinn deine Spielegruppe(n) neu zu sortieren?

    ich habe z.B. 2:

    - Eine relativ regelmäßig mit guten Freunden, da spielen wir was wir geil finden

    - Eine halbwegs regelmäßig, das ist ein etwas größerer Spieletreff, hier ist mir völlig klar, dass ich eher mal was neues kennenlerne -> Was aber für mich durchaus erwünscht ist, da ich erst ein gutes Jahr im Hobby bin und teilweise auch neue Spiele kennenlerne, die ich selbst unbespielt zu Hause stehen habe :D

    Ich habe aktuell keine richtig feste Spielegruppe. Die, die ich hatte ist etwas auseinander gebrochen weil einige davon nicht mehr die Motivation haben für Brettspiele die Bude zu verlassen und ich mich auch leider mit einem der Leute etwas zerstritten habe.

    Ich hab viele Spielebegeisterte Leute im Umfeld mit denen man sich mal hier und da trifft, gibt ne Runde Dienstags an der Uni zu der ich manchmal gehe, das ist aber immer so ne Lotterie ob da was gutes auf den Tisch kommt oder nicht, da man auch nie so richtig weiß wer und wie viele da ist und ich gehe halt viel auf Brettspielwochenenden. Es liegt aber mehr daran, dass ich so ziemlich jedem Spiel ne Chance gebe, die wenigsten aber halt an meine Lieblingsspiele ran kommen. Die waren auch nicht alle schlecht, keinesfalls, aber ich kenne halt bessere Spiele mit denen ich mehr Spaß gehabt hätte.

  • aber lohnt es sich wirklich ein Spiel zu kaufen, an dem man ursprünglich nicht wirklich Interesse hat, das jetzt auch nicht als der krasse Überflieger bekannt war, nur weil's grad günstig ist?

    Selbst bei günstigen Angeboten schaue ich erstmal, ob das Spiel was für mich sein könnte. Bei so vielen Spielen auf dem Markt, sind mir viele Angebote vorher noch gar nicht bekannt. Und ansonsten gibt es auch einige Spiele auf meiner Interessensliste, die ich bei dem normalen Preis ungespielt nicht kaufen möchte, da ich mir unsicher bin ob sie mir gefallen können und ich keine Möglichkeit habe sie vor einem Kauf zu spielen.

  • Wenn man für 5€ einen unterhaltsamen Abend hatte, waren es gut investierte 5€. Die Realität ist doch, dass manche Kickstarter sich nur dadurch von 5€-Spielen unterscheiden, dass sie nicht gehypt werden und weniger Material drin haben. Als im letzten Jahr der Asmodee-Abverkauf war, waren da ne Menge interessanter Titel dabei, die echt günstig waren. Und auch wenn ich mein Hallertau, das ich für unter 20€ von thalia.at mit leichtem Gewinn verkauft habe: Selbst wenn nicht, wir hatten 2 ganz nette Spieleabende und es war durchaus interessant, das mal auf dem Tisch zu haben.

    Dominations ist eines meiner Lieblingsspiele - und Bekannte haben es letztens für 20€ erstanden. Der Preis sagt nicht so viel über die Güte aus.

  • Für mich ist nie der Preis ein Argument für den Kauf eines Spiels - höchstens ein Argument dagegen, falls er mir zu hoch erscheint. Soweit ich mich entsinne, habe ich noch nie ein Spiel gekauft, dass gerade "verramscht" wurde.

    Ein Spiel muss mich mit Thema, Grafik, Spielmaterial und Spielmechanik reizen. Das Gesamtpaket daraus muss passen.

  • Es gibt definitiv starke Angebote, keine Frage. City of Angels war mit beiden Erweiterungen für unter 50€ und Cthulhu: Death May Die Season 1-2 All-In für unter 100€ bei Milan zu haben. Ich hab auf der Messe letztes Jahr Forgotten Waters für 20€ erstanden und was Pegasus da raushaut diese Jahr mit der Vorbestelleraktion von den Big Box spielen sind auch wahnsinnig gute Deals. Da müssen eben die Lager leer werden und die Kisten sind groß.

    Da weiß man, dass man was gutes kriegt. Aber es gibt eben schon viele Ramschangebote die so günstig sind weil das Spiel sonst niemand kauft, das muss nicht an der Qualität des Spiels liegen, kann aber.

    Wenn man für 5€ nen Unterhaltsamen Abend hatte und damit zufrieden ist, ist das doch super. Wenn man sich aber zB gleichzeitig beschwert, dass man nicht genug Zeit hat seine Lieblingsspiele zu spielen aber jeden Deal mitnimmt, passt das für mich nich so zusammen.

    Am Ende vom Tag soll's natürlich jeder so machen wie's ihn/sie glücklich macht, keine Frage. Vielleicht gibt es ja auch wirklich Leute, die lieber 10 durchschnittliche Spiele spielen weil sie immer neu sind anstatt 10 Partie des Lieblingsspiels.

  • Für mich ist nie der Preis ein Argument für den Kauf eines Spiels - höchstens ein Argument dagegen, falls er mir zu hoch erscheint. Soweit ich mich entsinne, habe ich noch nie ein Spiel gekauft, dass gerade "verramscht" wurde.

    Ein Spiel muss mich mit Thema, Grafik, Spielmaterial und Spielmechanik reizen. Das Gesamtpaket daraus muss passen.

    Also ich hab Edo gekauft, als es 50% reduziert war, und finde es nach wie vor Euer bestes Spiel (und habe dann Vollpreis die Erweiterung gekauft)... das hätte ich sonst nicht kennengelernt.

  • Ich antworte mal in guter Beratermanier: „Es kommt darauf an.“

    Bei 5€ ist, wie hier ja schon häufiger erwähnt wurde, die Schwelle schon niedriger, mal ein Spiel auszuprobieren, das von Mechanismus/Grafik/Aufmachung schon reizt, doch das nicht so sehr tat, dass ich bei einem höheren Preis gekauft hätte. Einzig, dass ein Spiel so wenig kostet, ist trotzdem noch kein Grund für mich, das zu kaufen. Auch dann schaue ich, mir vorher ein Bild zu verschaffen. Nur ist die Bereitschaft, mal ein Risiko einzugehen einfach höher, da der Verlust ja auch geringer wäre (geldlich wie meist auch von der Zeit mit dem Spiel).

    Bestes positives Beispiel für mich #SpyGuy, das meine Frau vor einiger Zeit für unter 5€ aus dem Abverkauf eines Drogeriemarkts mitnahm. Was haben wir als Familie mit diesem „Wimmelsuchbild-Das Spiel“ schon für unterhaltsame Spielrunden gehabt. Die Kinder verlangen immer wieder mal danach und als „MicroMacro-Light“ hat es voll seine Daseinsberechtigung bei uns.

    Dem gegenüber stehen auf jeden Fall auch Beispiele von Schnäppchenkäufen, wo das Spiel nichts war. Da ich mich dennoch gerne einfach in neue Regeln einlese, ist das für mich nur ein Teilverlust - da eine meiner Facetten im Hobby Brettspiele bedienend.

    Und je nach Spielrunde ist für mich das Spiel auch eher der Körper, gemeinsam viel Freude und Spaß zu haben - da trumpfen bisweilen auch mittelmäßige Spiele auf, einfach weil sich darüber ein schöner Trashtalk ergibt. Soll heißen, in Runden mit sehr guten Freunden auf meiner Wellenlänge (ich schaue hier direkt gab62 , Micknick , silfire, Calavera , Tootles an, mit denen ich schon immer gerne alles mögliche gespielt habe und spiele :*), habe ich letztlich in jeder Partie Spaß, auch wenn mir das Spiel selber vielleicht nicht taugt - von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Ebenso im Kreis der Familie hier mit den Kindern - meine Freude über das gemeinsame Spielen trägt hier weit stärker, als es spezielle Spiele mit ihren Erlebnissen bieten. Kommt beides zusammen (worauf ich natürlich auch immer mal hinsteuere), umso besser. Habe auch gelegentliche Runden, wo für mich der Spaß und das Erlebnis durch das Spiel im Vordergrund steht - vermutlich, da ich mit den Spielpartnern weniger gemeinsame Wellenlängen abseits vom Spiel habe.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Solche Sätze wie den im Titel des Posts liest man oft, wenn's wieder Sales und Deals und Rabatte hagelt. Ist ein Spiel nur günstig genug wird's gekauft, fast egal welches Spiel weil "für den Preis kann man's ja mal ausprobieren".

    Gleichzeitig lese ich auch oft, dass viele zu wenig Zeit zum spielen ist, man seine Lieblingstitel nicht oft genug auf den Tisch bekommt usw. Sicher ist da auch ne Schnittmenge zwischen diesen beiden Mengen von Leuten.

    Ich glaube tatsächlich, dass diese Schnittmenge kleiner ist als viele denken.

    Das "für den Preis kann man's ja mal ausprobieren" hört man eher von denen mit unter 100 Spielen im Regal und/oder kleiner fünf Jahren im Brettspiel-Hobby. Das "mir fehlt die Zeit zum Spielen" hört man dagegen primär von denen mit über 200 Spielen im Regal und/oder 10+ Jahren im Brettspiel-Hobby. Beides parallel nebeneinander taucht dann natürlich in Forum oder sowas auf, aber eben nicht von den gleichen Personen.

    Irgendwann kriegen die meisten eben doch mit, dass es sinnlos ist, Stapel mit ungespielten Spielen zu bauen, selbst wenn Geld, Platz, Zeit oder Bemerkungen des Lebenspartners nicht als begrenzende Faktoren wirken.

  • Ich habe auch aufgehoert, Spiele zu kaufen, nur weil sie billig sind. Wie oben genannt, der limitierende Faktor ist die Freizeit.

    Umgekehrt bin ich auch dabei, Spiele aus der Sammlung zu entfernen, wenn ich sie nicht mehr spielen will, selbst wenn ich sie verramschen muss.

    PS: Red Outpost ist super.

  • Habe jetzt bereits schon mehrfach in diesem Jahr durch krasse Sales Aktionen tolle Spiele entdeckt... die mir einfach vorher entweder zu teuer waren oder die für mich unter dem Radar liefen... Santa Monica gefällt mir z.B. gut... hätte ich aber nie für mehr als dreissig Euro ausprobiert. Age of Rome ist bei mir unter dem Radar gelaufen...hatte ich verpasst... aber durch den sale der Spiele Offensive ist es mir aufgefallen, nach kurzem Check dafür entschieden...und siehe da... es macht Laune!


    Ich denke das kommt auf das generelle Kaufverhalten an. Wer sowieso alles sofort kauft was ihn interessiert - hat auch nen volles Regal aber ist auf Sales Aktionen nicht angewiesen. Wir kaufen oft Spiele aus den vergangenen Saisons... zu inwischen verrückt geringen Preisen.

  • Ich kaufe auch keine Spiele, nur weil sie gerade besonders günstig sind. Ich kaufe aber sehr wohl Spiele im Angebot, die ich mir bislang oder sonst verkniffen habe/hätte. Es gibt eben Spiele, an denen ich nicht 60€ interessiert bin, vielleicht aber 30€. Für andere Spiele wiederum brenne ich so sehr, dass ich sie auch gerne für einen höheren Preis direkt am Messestand kaufe.

    Was da auf der anderen Seite dagegen spricht – keine Zeit, kein Platz, nicht die richtige Grupe, etc. – spielt aber eben auch in die Kaufentscheidung mit rein. Ich bin z.B. auch die Kategorie Spieler, die gerne neue Sachen ausprobiert. „Komme gar nicht mehr dazu, meine Lieblingsspiele zu spielen“ ist daher für mich eher selten ein Argument. Platz hingegen schon und da ich einen Pile of Shame nicht gut aushalte, ist auch „spielt das überhaupt jemand mit mir?“ ein guter Grund.

    Ich führe keine Pro/Con-Strichliste, aber intern und implizit läuft da bei mir schon eine Verrechnung was für oder gegen einen Kauf spricht. Und wenn der Preis auf einmal sehr sehr attraktiv ist, fällt halt etwas auf der Contra-Seite weg. Und das kann dann gelegentlich zu einem Kauf führen, den ich sonst nicht getätigt hätte.

  • Es gibt aber auch Spiele, die man haben möchte, weil die Interessant sind und sehr wahrscheinlich auch gut sind, aber man gleichzeitig geduldig ist und davon ausgeht, das es die maximal ein Jahr später zum halben Preis gibt. Nach dem Motto will ich haben, weil ichs geil finde, aber bin geduldig und zahle ein Jahr Später vielleicht nur noch die hälfte.

  • Grad in letzter Zeit, wo ich wieder viele Spiele spiele die andere mitbringen, von denen kein einziges auch nur annähernd an meine Lieblingsspiele ran kam, denk ich mir "Die Zeit hätte ich viel lieber mit Spielen verbracht, die ich richtig nice finde, anstatt neues auszuprobieren an dem ich nicht unbedingt Interesse hatte".

    Das ist der Hauptgrund warum ich auf keine öffentlichen Spieletreffs mehr gehe. Zuviele für mich schlechte Spiele gespielt. Und für flüchtige Freundschaftskontakte bin ich einfach zu alt geworden. Da genieße ich lieber die Zeit mit meinen privaten Spielgruppen bzw. mit der Familie

    Meine Top Spiele


    Meine 10er: Mage Wars, Cthulhu Wars, Pax Pamir, Kemet Blut und Sand
    und 9er: Britannia, Dune Imperium, Maria, Fief-Frankreich1492, Blood Rage, Cosmic Encounter, Great Western Trail

  • Grad in letzter Zeit, wo ich wieder viele Spiele spiele die andere mitbringen, von denen kein einziges auch nur annähernd an meine Lieblingsspiele ran kam, denk ich mir "Die Zeit hätte ich viel lieber mit Spielen verbracht, die ich richtig nice finde, anstatt neues auszuprobieren an dem ich nicht unbedingt Interesse hatte".

    Das ist der Hauptgrund warum ich auf keine öffentlichen Spieletreffs mehr gehe. Zuviele für mich schlechte Spiele gespielt. Und für flüchtige Freundschaftskontakte bin ich einfach zu alt geworden. Da genieße ich lieber die Zeit mit meinen privaten Spielgruppen bzw. mit der Familie

    Wir hatten auch Zeiten, da war das mein Wochenhighlight, da haben wir jede Woche was geiles gespielt. Aber die Leute mit denen ich am liebsten gespielt habe sind fast alle weggezogen und mittlerweile kommen da so wenige, das jede Woche die selben 4-5 Leute da sitzen.

    Hat alles seine Vor- und Nachteile, in ner festen Gruppe haste das Problem, dass wenn eine Person ein Spiel nicht mag, du's halt nie wieder spielen kannst. Hätte mal gerne wieder nen festen Spieletreff zu dem so 10-15 Leute kommen, so dass man sich immer mit den Leuten zusammen tun kann, die auf das selbe Bock haben.

  • Solche Sätze wie den im Titel des Posts liest man oft, wenn's wieder Sales und Deals und Rabatte hagelt. Ist ein Spiel nur günstig genug wird's gekauft, fast egal welches Spiel weil "für den Preis kann man's ja mal ausprobieren".

    Gleichzeitig lese ich auch oft, dass viele zu wenig Zeit zum spielen ist, man seine Lieblingstitel nicht oft genug auf den Tisch bekommt usw. Sicher ist da auch ne Schnittmenge zwischen diesen beiden Mengen von Leuten.

    Ich glaube tatsächlich, dass diese Schnittmenge kleiner ist als viele denken.

    Das "für den Preis kann man's ja mal ausprobieren" hört man eher von denen mit unter 100 Spielen im Regal und/oder kleiner fünf Jahren im Brettspiel-Hobby. Das "mir fehlt die Zeit zum Spielen" hört man dagegen primär von denen mit über 200 Spielen im Regal und/oder 10+ Jahren im Brettspiel-Hobby. Beides parallel nebeneinander taucht dann natürlich in Forum oder sowas auf, aber eben nicht von den gleichen Personen.

    Irgendwann kriegen die meisten eben doch mit, dass es sinnlos ist, Stapel mit ungespielten Spielen zu bauen, selbst wenn Geld, Platz, Zeit oder Bemerkungen des Lebenspartners nicht als begrenzende Faktoren wirken.

    Ergänzend: Irgendwann stellt man sich die Frage, ob man nicht lieber ein schon länger nicht mehr gespieltes bewährtes Spiel hervorholt statt ein wahrscheinlich durchschnittliches Schnäppchen auszuprobieren.

  • Bevor ich ein Spiel kaufe, habe ich üblicherweise viele Rezensionen gelesen und die Anleitung studiert - ich würde nie ein Spiel spontan kaufen... Eigentlich. 😅

    Aber tatsächlich ein einziges Mal vor knapp zehn Jahren bin ich durch den Karstadt in Jobnähe gebummelt und entdeckte in der Spielwaren-Rabattecke ein Exemplar von #Augustus für genau 5 EUR. Wirklich kein besonderes Spiel (Bingo-Mechanik im Römer-Setting), aber ich nahm es mit in den Urlaub - weil es saugend in eine kleine Holzbox passte, die ich noch übrig hatte. Haben's im Urlaub mehrfach gespielt und seither ist #Augustus unser klassisches Urlaubsspiel, auf das sich jedes Familienmitglied freut... 😊👍🏻

    Mit diesen 5 EUR hab ich also wirklich nichts falsch gemacht... 🤗

    Einmal editiert, zuletzt von SimonBoe (19. September 2024 um 19:15)

  • Ich hab letztes Jahr auf der SPIEL Zombie Teens Evolution für 5 Euro mitgenommen... Ich dachte, vielleicht ist das ja was für meinen 7-jährigen Sohn. Was soll ich sagen? Es war mein Highlight der Messe. Mein Sohn war begeistert und wir haben das Spiel in den Wochen danach rauf und runter gespielt bis zum Ende. Die anderen Neuheiten haben nicht so viel Zeit und Liebe erhalten. Das waren verdammt gut investierte 5 Euro. :sonne:

    Und was ist die (meine) Moral von der Geschicht? Ich werde auch zukünftig bei einem Schnapper in der Größenordnung zuschlagen. Und wie unser BrettspielDude schon sagte... selbst wenn man einen Abend damit Spaß hatte, hat es sich doch gelohnt.... :)

  • Ich stimme zu. Und mich stören schlechte Spiele. Die verkaufe ich sofort wieder. Das verunreinigt meine kleine Sammlung :D
    Angebote sind doch nur dann super, wenn das eindeutig Spiele sind die man unbedingt haben möchte, weil sie a) passen und b) schon erfolgreich getestet wurden (also durch eine Proberunde), damit man diese bespielen kann. Aber nur weil ein Spiel billig ist kaufe ich es nicht. Es muss mir schon gefallen.