Deutscher Spiele Preis 2024

  • Danke für die Erinnerung zur Abstimmung.

    Habe bemerkt, dass ich vom ganzen wählbaren Jahrgang nur acht Spiele bisher gespielt habe, zumindest wenn ich mich alleine an der Liste auf der Website orientiere. Dafür immerhin jedes der acht Spiele schon mehrfach. Daher war meine Wahl recht einfach, ich habe abgestimmt für:

    1. Too Many Bones

    2. Wonderlands War

    3. Mycelia

    4. Mischwald

    5. Helden müssen draußen bleiben!

  • Die Ergebnisse sind da:

    Plätze 1 bis 3 in alphabetischer Reihenfolge

    Die weiße Burg (Kosmos / Devir von Sheila Santos und Israel Cendrero)

    Mischwald (Lookout Spiele von Kosch)

    Sky Team (Kosmos / Scorpion Masque von Luc Rémond)

    Die Sieger werden auf der SPIEL Essen bekannt gegeben.

    Die Plätze 4 bis 10

    4. Platz: Darwin's Journey (Skellig Games / ThunderGryph Games von Simone Luciani und Nestore Mangone)

    5. Platz: Too Many Bones (Frosted Games / Chip Theory Games von Adam Carlson und Josh J. Carlson)

    6. Platz: Revive (Pegasus Spiele / Aporta Games von Kristian Amundsen Østby, Helge Meissner, Anna Wermlund und Eilif Svensson)

    7. Platz: Harmonies (Asmodee / Libellud von Johan Benvenuto)

    8. Platz: Obsession (Strohmann Games / Kayenta Games von Dan Hallagan)

    9. Platz: Helden müssen draußen bleiben (Mirakulus / Brueh Games von Luís Brüeh)

    10. Platz: Nukleum (Giant Roc / Board & Dice von Simone Luciani und Dávid Turczi)


    Plätze 1 bis 3 der Kinderspiele in alphabetischer Reihenfolge

    Die magischen Schlüssel (Game Factory / Happy Baobab von Markus Slawitscheck und Arno Steinwender)

    Lecker Lava (Drei Magier von Sophia Wagner)

    Unlock! Kids - Geschicht aus der Vergangenheit (Asmodee Space Cow von Marie Fort und Wilfried Fort)

  • Bis auf Platz 5 mit Too Many Bones recht mainstreamig das Ergebnis. Kein Vorwurf sondern eben in der Natur der Sache einer solchen frei zugänglichen Abstimmung. Eben das Gute des allgemein verbreitet Bekannten.

    Bei TMB hätte ich aber nicht gedacht, dass die Fangemeinde so ausreichend groß für diese Platzierung ist. Meine persönlichen Jahres-Höhepunkte wie Hegemony oder Weimar sind wohl zu nischig, ganz unabhängig von der subjektiv empfundenen Qualität.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wo ist Unfinished Business? :popcorn:

    Es ist ja außerhalb der MPLPRN-Blase kaum bekannt (jenseits der Diskussionen um das Spiel, von denen man ggf. schon mal gehört hat). Insofern tauchte das sicher auf ein paar Stimmzetteln ganz oben auf - und auf vielen eben gar nicht. (Wie vermutlich z.B. Weimar auch).

    Ansonsten solide Liste für meinen Geschmack. TMB bin ich nicht so der riesen Fan und Helden müssen draußen bleiben auch nicht - aber mein Geschmack wurde offenbar zu immerhin 80% getroffen :)

  • Völlig ohne Hintergedanken, aber eine Feststellung: Kosch ist der einzige deutsche Designer auf der ganzen Liste. Das finde ich ziemlich bemerkenswert ...

    In einer immer globaler werdenden Welt finde ich das eigentlich erwartbar.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Völlig ohne Hintergedanken, aber eine Feststellung: Kosch ist der einzige deutsche Designer auf der ganzen Liste. Das finde ich ziemlich bemerkenswert ...

    In einer immer globaler werdenden Welt finde ich das eigentlich erwartbar.

    Oder dass die Gemeinde auf dem "Je komplexer desto besser" Trip ist und das nicht so das Ding von deutschen Designern ist (M. Cramer kann das , wenn er will und darf)

    3.03 - Die weiße Burg (Kosmos / Devir von Sheila Santos und Israel Cendrero)

    2.18 - Mischwald (Lookout Spiele von Kosch)

    2.05 - Sky Team (Kosmos / Scorpion Masque von Luc Rémond)

    3.90 - Darwin's Journey (Skellig Games / ThunderGryph Games von Simone Luciani und Nestore Mangone)

    3.85 - Too Many Bones (Frosted Games / Chip Theory Games von Adam Carlson und Josh J. Carlson)

    3.42 - Revive (Pegasus Spiele / Aporta Games von Kristian Amundsen Østby, Helge Meissner, Anna Wermlund und Eilif Svensson)

    1.99 - Harmonies (Asmodee / Libellud von Johan Benvenuto)

    3.10 - Obsession (Strohmann Games / Kayenta Games von Dan Hallagan)

    2.48 - Helden müssen draußen bleiben (Mirakulus / Brueh Games von Luís Brüeh)

    4.12 - Nukleum (Giant Roc / Board & Dice von Simone Luciani und Dávid Turczi)

    Das ist ein BGG-Weight Schnitt von 3.01 , was ich auch ziemlich bemerkenswert finde.

  • Völlig ohne Hintergedanken, aber eine Feststellung: Kosch ist der einzige deutsche Designer auf der ganzen Liste. Das finde ich ziemlich bemerkenswert ...

    In einer immer globaler werdenden Welt finde ich das eigentlich erwartbar.

    Werden? Was fehlt denn noch? Klingt so nach "Internet ist Neuland" ;)

    montsegur

    Hatte das auch mal angemerkt bei der letzten Doku über Brettspiele hier: Es wird historisch von German Games gesprochen, aber mein Schrank wird klar dominiert von nicht deutschen Brettspiel-Autoren. Interessanterweise sind das auch genau die Brettspiele die für mich optisch am Häßlichsten sind :/

    Einmal editiert, zuletzt von thomasd87 (20. August 2024 um 08:06)

  • Völlig ohne Hintergedanken, aber eine Feststellung: Kosch ist der einzige deutsche Designer auf der ganzen Liste. Das finde ich ziemlich bemerkenswert ...

    Das wäre mir gar nicht aufgefallen wenn du es nicht erwähnt hättest. Ich überlege gerade welches Spiel eines deutschen Autoren mir in den letzten Jahren wirklich gut gefallen hat. Spontan fällt mir nur Arche Nova von Matthias Wigge ein. Ansonsten sieht das eher mau aus.

    Mischwald finde ich ganz nett aber so richtig begeistern kann es mich nicht. Marakesh habe ich nicht gespielt könnte schon was für mich sein aber kein Blindkauf und ich kenne niemanden bei dem ich das mal testen könnte. Mag sein das ich jetzt ein Spiel nicht auf dem Schirm das richtig gut ist.

    Auch wenn ich mir die Neuheiten der Essen Preview anschaue finde ich nichts von einem deutschen Autoren das ein "Must have" ist.

    Der "neue" Rosenberg klingt ganz nett. Brauche ich den wirklich? Arler Erde und Odin reichen mir eigentlich. Dann stehen da auch noch Agricola und Hallertau die eh nie auf den Tisch kommen.

    Civolution von Stefan Feld klingt auch interessant und trotzdem werde ich es wohl zumindest fürs erste auslassen. Sonst fällt mir so gar nichts von einem deutschen Autor ein das mein Interesse weckt. Gefühlt haben die internationalen Autoren die Nase vorn was interessante Spiele angeht.

  • Immerhin 3 meiner 5 Titel sind auf der Liste.

    Obsession freut mich! Dachte das wäre zu nischig, um da Erwähnung zu finden. Außerdem ist die Aufmachung auf den ersten Blick wahrlich kein Hingucker.

    Apropos Aufmachung - ich würde ja Geld drauf wetten, dass Bier Pioniere und E-Mission auf der Liste wären, wenn die Spiele optisch ansprechend präsentiert worden wären. Wobei ich mir bei E-Mission nicht ganz sicher bin, ob das wegen dem Eklat bei der SdJ Verleihung evtl. runtergenommen wurde, um gar nicht erst für neg. Schlagzeilen sorgen zu können.

    Harmonies hätte ich tatsächlich weiter oben vermutet und Helden müssen draußen bleiben finde ich überraschend, es überhaupt auf der Liste zu sehen.

    Voidfall war mir beim Wählen schon klar, dass das nicht auf der Liste landen wird, da das in der breiten Masse nicht wirklich ankommt (Preis/Verfügbarkeit, Einstieg, Thema).

    Age of Galaxy wurde wohl von den meisten aufgrund der Größe übersehen. 😁

  • In einer immer globaler werdenden Welt finde ich das eigentlich erwartbar.

    Oder dass die Gemeinde auf dem "Je komplexer desto besser" Trip ist und das nicht so das Ding von deutschen Designern ist (M. Cramer kann das , wenn er will und darf)

    Mein Eindruck ist eher, dass das nicht so das Ding von deutschen Verlagen ist. Wenn ich mit einem Prototyp vorstellig werde, der eine Komplexität von mehr als 3 aufweist, lehnen die meisten deutschen Verlage pauschal ab, weil es ihnen zu komplex ist. Im Ausland sieht das ganz anders aus.

    Alle Spiele der obigen Liste, die eine Komplexität von mehr als 3 haben, sind ursprünglich von einem nicht-deutschen Verlag herausgebracht worden, und konnten sich dann nur hintenrum über eine Lokalisation bei uns einnisten...

  • Oder dass die Gemeinde auf dem "Je komplexer desto besser" Trip ist und das nicht so das Ding von deutschen Designern ist (M. Cramer kann das , wenn er will und darf)

    Mein Eindruck ist eher, dass das nicht so das Ding von deutschen Verlagen ist. Wenn ich mit einem Prototyp vorstellig werde, der eine Komplexität von mehr als 3 aufweist, lehnen die meisten deutschen Verlage pauschal ab, weil es ihnen zu komplex ist. Im Ausland sieht das ganz anders aus.

    Alle Spiele der obigen Liste, die eine Komplexität von mehr als 3 haben, sind ursprünglich von einem nicht-deutschen Verlag herausgebracht worden, und konnten sich dann nur hintenrum über eine Lokalisation bei uns einnisten...

    Ein Spiel erst abzulehnen um es dann doch zu lokalisieren macht in meinen Augen nicht so recht Sinn. Oder meinst du damit das deutsche Autoren lieber gar nicht erst etwas komplexes entwickeln weil der "Main Stream" immer noch Catan usw spielt?

  • (...) Ein Spiel erst abzulehnen um es dann doch zu lokalisieren macht in meinen Augen nicht so recht Sinn. (...)

    Das sind doch zwei vollkommen unterschiedliche Sachen mit einem sehr unterschiedlichen Aufwand (Geld, Zeit, Material)? Vor allem, wenn Titel lokalisiert werden, die sich bereits gut verkaufen?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • (...) Ein Spiel erst abzulehnen um es dann doch zu lokalisieren macht in meinen Augen nicht so recht Sinn. (...)

    Das sind doch zwei vollkommen unterschiedliche Sachen mit einem sehr unterschiedlichen Aufwand (Geld, Zeit, Material)? Vor allem, wenn Titel lokalisiert werden, die sich bereits gut verkaufen?

    Ein deutscher Autor wird sich doch höchstwahrscheinlich erst an einen deutschen Verlag wenden. Da braucht ja nicht so viel lokalisiert werden. Ich bin nicht aus der Branche, aber das ergibt in meiner kleinen Welt keinen Sinn.

  • Ich behaupte mal, dass das, was Devir oder Board & Dice machen, auch von deutschen Verlagen gemacht werden könnte: Komplexe Spiele von bisher recht unbekannten Autor*innen aufwändig und schön produzieren. Arborea lief zwar über KS, aber Barcelona wurde dann schon regulär bei B&D produziert. Ähnlich Lacrimosa bei Devir.

    In Deutschland sehe ich leider zu oft noch Spiele, die für mich so einen 90er-Jahre-Vibe versprühen, weil die Illustratoren auch immer noch dieselben sind. Mittlerweile isst das Auge (bei mir zumindest) aber deutlich mit. Grand Austria Hotel ist ein großartiges Spiel trotz der Grafik - Darwins Journey ist ein großartiges Spiel auch wegen der Optik.

    Ein sehr gutes Beispiel, was man alternativ rausholen kann ist Rokoko von malzspiele - die alte Version war durchaus nicht schäbig oder so, aber den Spielplan finde ich z.B. wenig einladend - er wirkt wie ein generisches Euro-Spiel. Die Deluxe-Variante sieht dagegen unfassbar großartig aus. Pompös und edel - was die Immersion deutlich stützt.

    Weiß jemand, woran das liegen könnte? Also, dass deutsche Verlage hier oft deutlich konservativer unterwegs sind? Oder fallen mir die deluxe-Spiele nur gerade nicht ein?

  • (...) Ein Spiel erst abzulehnen um es dann doch zu lokalisieren macht in meinen Augen nicht so recht Sinn. (...)

    Das sind doch zwei vollkommen unterschiedliche Sachen mit einem sehr unterschiedlichen Aufwand (Geld, Zeit, Material)? Vor allem, wenn Titel lokalisiert werden, die sich bereits gut verkaufen?

    Doch klar. Damit ist der internationale Markt erschlossen, also ein sehr viel größerer Absatzmarkt für komplexe Spiele. Die müssen ja erstmal verkauft werden, und wenn ein Verlag international arbeitet hat er schlicht bessere Chancen so ein Spiel auch abzusetzen.

    Auch sind viele Lokalisierungen ja quasi "Partnerschaften" mit anderen Verlagen, da ist dann schon recht weit vorne im Prozess klar, dass etwa Pegasus die deutsche Ausgabe von Carnegie übernimmt etc. So etwas sichert dem fremdsprachigen Verlag dann ja auch wichtige Einnahmen, die die Produktionskosten nivellieren.

    Und zuletzt profitiert der deutsche Verlag im besten Fall von international erzeugtem Hype zum Spiel (wobei das wohl wirklich nur die Core-Gemeinde betrifft).

  • Werden? Was fehlt denn noch? Klingt so nach "Internet ist Neuland" ;)

    Wir sind noch lange nicht am Höhepunkt der Globalität angelangt. Die Anzahl der Menschen, die Zugang zum Internet hat, dürfte zum Beispiel auch heute immer noch zunehmend sein. Und über Events wie zum Beispiel die Pegasus Designer Days, die durch die Pandemie entstanden, haben nun auch viel mehr Spieleautor*innen die Möglichkeit, ihre Spiele weltweit Verlagen anzubieten.

    Mein Eindruck ist eher, dass das nicht so das Ding von deutschen Verlagen ist. Wenn ich mit einem Prototyp vorstellig werde, der eine Komplexität von mehr als 3 aufweist, lehnen die meisten deutschen Verlage pauschal ab, weil es ihnen zu komplex ist. Im Ausland sieht das ganz anders aus.

    Das liegt in der Art und Weise, wie die früheren German Games sich im Ausland verbreitet haben. Während hier bei uns schon immer viel gespielt wurde und es deshalb in der Bevölkerung einen Unterbau im Bereich der Familienspiele gibt, hat sich die Branche in manchen anderen Ländern über Geeks gebildet, also vom Oberbau her, ohne dass es einen Unterbau gab.

    Deshalb gewinnt zum Beispiel in Portugal immer ein Expertenspiel den dortigen Spielepreis.

    Die Entwicklung eines Expertenspiels ist aufwändiger als bei einem Familienspiel. Somit entstehen mehr Kosten, während ein solches Spiel zugleich ein deutlich geringeres Absatzpotenzial hat. Somit ist aus Sicht eines Verlags, der einen Gewinn erwirtschaften möchte, die Entwicklung eines Familienspiels deutlich lukrativer.

    Ein Spiel erst abzulehnen um es dann doch zu lokalisieren macht in meinen Augen nicht so recht Sinn.

    Da irrst du dich gewaltig. Bei einer Lokalisierung muss man sich weder um die Entwicklung noch um Illustration und Grafik kümmern. Dadurch ist das finanzielle Risiko bei einer Lokalisierung deutlich geringer.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Ich behaupte mal, dass das, was Devir oder Board & Dice machen, auch von deutschen Verlagen gemacht werden könnte: Komplexe Spiele von bisher recht unbekannten Autor*innen aufwändig und schön produzieren. Arborea lief zwar über KS, aber Barcelona wurde dann schon regulär bei B&D produziert. Ähnlich Lacrimosa bei Devir.

    In Deutschland sehe ich leider zu oft noch Spiele, die für mich so einen 90er-Jahre-Vibe versprühen, weil die Illustratoren auch immer noch dieselben sind. Mittlerweile isst das Auge (bei mir zumindest) aber deutlich mit. Grand Austria Hotel ist ein großartiges Spiel trotz der Grafik - Darwins Journey ist ein großartiges Spiel auch wegen der Optik.

    Ja, im Gegensatz zu früheren Jahren stagnieren gefühlt die Eigenentwicklungen deutscher Verlage im Bezug auf guten Kenner-und Expertensppiele. Lokalisierungen nehmen einen immer größeren Platz ein und sind vielfach auch das erste Standbein für Verlagsneugründungen. Da haben uns z.B. unsere polnischen Nachbarn mit ihrem Flagschiff Awaken Realms deutlich überflügelt.

  • Weiß jemand, woran das liegen könnte? Also, dass deutsche Verlage hier oft deutlich konservativer unterwegs sind? Oder fallen mir die deluxe-Spiele nur gerade nicht ein?

    Kosten?

    Deutsche Verlage versuchen meines Wissens nach schon zum größten Teil auch noch in Deutschland zu produzieren. Made in China lässt halt die prunkvollere Möglichkeit zu. Und deswegen hat Krakos recht, dass es wohl hauptsächlich der Kostenfaktor ist, und zudem man auch im eigenen Land Arbeitsplätze erhalten , eine verlässliche Produktion haben und vielleicht auch Transportwege Rücksicht nehmen will.

  • Ok offensichtlich liege ich wohl falsch was meine Aussage zu Lokalisierungen angeht.

    Komplexe Spiele deutscher Autoren erscheinen in der Regel doch bei deutschen Verlagen. Spontan fällt mir kein Spiel ein bei dem das anders gewesen ist in letzter Zeit. Mag sein das es doch welche gibt ich bin kein wandelndes Spielelexikon wie einige andere XD.

    Ändert aber nichts der Sache das deutsche Autoren zur Zeit wohl nicht so hoch im Kurs bei Vielspielern sind das sie bei Publikumspreisen vorne dabei sind.

  • Ein Spiel erst abzulehnen um es dann doch zu lokalisieren macht in meinen Augen nicht so recht Sinn.

    Doch, das ergibt Sinn. Der Aufwand, ein fertiges Spiel zu lokalisieren, ist erheblich geringer als der Aufwand, einen Prototypen zu einem fertigen Spiel zu entwickeln. Da steckt sehr viel Arbeit seitens des Verlages drinnen, das können durchaus mehrere Jahre sein.

    Oder meinst du damit das deutsche Autoren lieber gar nicht erst etwas komplexes entwickeln weil der "Main Stream" immer noch Catan usw spielt?

    Nein, so meinte ich das nicht, obwohl es natürlich eine Tendenz dahin gibt. Ich kenne viele andere Autoren, die frustriert sind, weil ihre komplexen Spiele immer wieder abgelehnt werden - irgendwann versucht man dann natürlich, sich der Nachfrage anzupassen und simplere Spiele zu entwickeln.

    Man sollte aber nicht außer Acht lassen, dass der Markt für komplexe Spiele insgesamt nicht sehr groß ist (vor allem, wenn man nur den deutschsprachigen Markt betrachtet). Ich kann also jeden deutschen Verlag verstehen, der sich an so etwas nicht heranwagt oder es nur gelegentlich mal macht.

    Wirklich gute komplexe Spiele entstehen meiner Erfahrung nach nur dann, wenn engagierte Autoren auf ein engagiertes Redaktionsteam treffen und sich beide Seiten die nötige Zeit nehmen. Und das muss man sich erst einmal leisten können und wollen!

  • Nicht vergessen sollte man auch, dass ein Verlag zielgruppenpassende Spiele veröffentlichen möchte. Der Versuch jenseits seiner "Gewichtsklasse" zu veröffentlichen scheitert zumeist. Zum Beispiel wird man Amigo ein Expertenspiel einfach nicht "abnehmen". Die Versuche von HiG mit "ganz leichter Kost" waren auch nicht unbedingt Kassenschlager

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Die Versuche von HiG mit "ganz leichter Kost" waren auch nicht unbedingt Kassenschlager

    Vielleicht fehlte damals einfach eine vernünftige Kennzeichnung der Gewichtsklasse, so dass bei z.B. Majesty falsche Erwartungen geweckt wurden. So was wie Schwerkraft/Leichtkraft, die unterschiedlichen Logos bei Feuerland, Pegasus druckt Familie/Kenner/Experte auf den Deckel. Bei HiG ist es mir erst bei Karvi aufgefallen.

    Immerhin gibt's mit Media Aetas eine Neuauflage des Spiels und vielleicht die Chance auf eine Erweiterung. Es scheint also jemand an das Spiel zu glauben. Ich hätte damals gerne noch ein paar zusätzliche Kartensets für Majesty gehabt.

    we are ugly but we have the music

  • Ich dachte jetzt nicht spezifisch an Majesty, sondern eher an die 2010 Trifecta Ranking, Loch Ness und Schweinebande...

    Nichts gegen Schweinebande, für mich ein grandioses Absackerspiel oder eben auch tolles Familienspiel mit Anspruch.

    Bei Loch Ness kann ich noch gut an eine Testrunde mit dem alten Triumvirat erinnern und ich meinte: "Da müsst ihr aber noch einiges machen...". Mehr Interna will ich jetzt nicht ausplaudern.. Schade um die schöne Grafik und ich habe es seit dem Prototypstadium nicht mehr gespielt, denn sonst müsste ich meine erste BGG-"2" an ein HiG Spiel vergeben.

  • So schlecht geht es dem Hans-im-Glück-Verlag zum Glück ja offenbar nicht.

    Immerhin ist der Verlag von 6 auf 12 Mitarbeiter gewachsen.

    Deshalb würde ich sagen: da wurde offenbar vieles richtig gemacht; oder (?).

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

  • So schlecht geht es dem Hans-im-Glück-Verlag zum Glück ja offenbar nicht.

    Immerhin ist der Verlag von 6 auf 12 Mitarbeiter gewachsen.

    Deshalb würde ich sagen: da wurde offenbar vieles richtig gemacht; oder (?).

    Darum geht es ja auch gar nicht. Der Kontext in welchem diese Diskussion entspann war ja ein völlig anderer

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.