Puerto Rico Special Edition [Awaken Realms]

  • Firewalk

    Hat das Label Preview hinzugefügt.
  • Das ist geil. Bald muss man keine neuen Spiele mehr kaufen, weil die ganzen alten und weiterhin unerreichten Titel geil gemacht werden.

  • Früher haben wir es sehr oft gespielt. Letztes Jahr nach langer Zeit mal wieder ausprobiert - leider gefloppt.

    Deshalb kann ich guten Gewissens verzichten. Aber für Fans ne tolle Sache!

  • Warum muss AR so ein großartiger Verlag sein und immer so viele geile Sachen bringen, und dann auch noch auf Deutsch. :D

    • Puerto Rico: Auf jeden Fall drinnen, bin großer Fan von dem Spiel, das kommt immer wieder mal auf dem Tisch.
    • Grimcoven/Lands of Evershade: Mal abwarten, man kann ja nicht bei allem dabei sein, auch wenn man gerne würde... ;)
    • Burgen von Burgund: Da es vermutlich nichts neues gibt und ich schon alles habe, ist das endlich mal wieder eine AR-Kampagne, bei der ich ohne FOMO draußen bleiben kann... ;)

    Ich bin wie hier geschrieben auch auf jeden Fall drinnen. Ein Klassiker, der meiner Meinung nach sehr gut gealtert ist. :)

    Und vielleicht gibt es da auch wieder eine Erweiterung. Da bin ich schon sehr gespannt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bateyes ()

  • 100% dabei. Das Spiel ist Teil meiner DNA.

    Ja. Ich muss da immer wieder an meinen Urlaub zu viert mit meiner Frau, meinem Schwager und meiner Schwester in der Toskana im Jahr 2004 denken. Nach all dem Sightseeing hatten wir einen Erholungsstag eingelegt. Wir waren in unserem Appartement und spielten vom frühen Vormittag weg, bis in den frühen Abend hinein eine Partie Puerto Rico nach der anderen...das war ein Fest!!! Es war jahrelang das mit Abstand meist gespielt Brettspiel bei uns.

    Einmal editiert, zuletzt von Cordovan ()

  • Puerto Rico? Hmmm. Mal schauen, wie sie sich dem Political Correctness Thema stellen. Das ist ein bösartig vermintes Gelände, wo man viel verlieren und wenig gewinnen kann.

    Ist die 1896 Version, also nach der Unabhängigkeit.

    Keine Sklaverei mehr, nur die "normale" Ausbeutung im Kapitalismus ;)

  • So sehr ich das Spiel liebe, aber die riesen AR-Verpackungen schrecken mich einfach ab.

    Das finde ich bei BuBu Special Edition so mega schade das es nicht zum Transport geeignet ist.

    Bin trotzdem neugierig wie das aussehen wird.

  • So sehr ich das Spiel liebe, aber die riesen AR-Verpackungen schrecken mich einfach ab.

    Das finde ich bei BuBu Special Edition so mega schade das es nicht zum Transport geeignet ist.

    Wieso ist die SE nicht zum Transport geeignet? Ja, die Box ist größer und schwerer, aber es ist noch lange keine Trove Chest. :/

  • Puerto Rico? Hmmm. Mal schauen, wie sie sich dem Political Correctness Thema stellen. Das ist ein bösartig vermintes Gelände, wo man viel verlieren und wenig gewinnen kann.

    Wieso? Wurde in den früheren Versionen recht viel gegendert? SCNR 🙂 Im Ernst: Kann mir nicht vorstellen, dass Awaken Realms (und erst recht nicht Ravensburger) die historischen Ungereimtheiten (to put it mildly) der vorigen Iterationen wiederholen möchte. Jason Perez drängt sich hier als Cultural Consultant geradezu auf. Ich sehe das anders: hier könnte man zum ersten Mal viel richtig machen 🙂 Ich bin gespannt!

  • RSP-Thematiken zu Puerto Rico bitte im entsprechenden Bereich besprechen…

    Sorry, da war ich schon am Tippen 😅 Dann reden wir hier nur über Acrylic Tiles und Neopren-Spielmatten 🙂👍

  • Wieso? Wurde in den früheren Versionen recht viel gegendert?

    Worauf willst du hinaus? Tut mir leid, verstehe ich nicht. Ich stelle nur fest, dass die 1897er-Version von Puerto Rico nicht gerade zur Befriedung der Spielerschaft beitragen hat. Wie üblich bei solchen schwierigen Themen -- und ohne diese Themen selbst hier diskutieren zu wollen! -- fühlt sich immer irgendjemand auf die Füße getreten, weshalb viele Verlage solche historischen Themen leider kaum noch anfassen. Lieber 08/15 High Fantasy, SciFi Setting oder Natur-Wohlfühl-Thema als irgendwas mit realem Bezug. Das ist einfach sicherer vor gewollten Missverständnissen der einen oder der anderen Seite. Ich finde diese zunehmende Themenarmut schade, und das ist soweit erstmal komplett unabhängig von irgendwelchen RSP-Themen.

  • Da bin ich ebenfalls gespannt, wie das Ergebnis aussehen und die Kampagne laufen wird. Aufgrund der Thematik halte ich diese Entscheidung ebenfalls für mutiger als die Deluxifizierung von BuBu.


    Ob die Spielpläne, die Karten und Plättchen soviel mehr hinsichtlich Grafik und gleichzeitigem intuitiven Erkennen der Bedeutung verbessern können bleibt abzuwarten. Offensichtlich hat da aber jemand genügend Potential gesehen, sonst würden sie es nicht machen.


    Was mich hinsichtlich der Praxistauglichkeit im ersten Moment ein wenig zweifeln läßt ist die dargestellte 3D-Grafik des Schiffes mit den Handelswaren. Aktuell stelle ich diese einfach auf das Schiffsplättchen hin und nehme sie beim Entladen wieder runter. Das geht Ruckzuck. Bei der Deluxe-Variante sieht es jedoch so aus, daß ich jede einzelne paßgenau in die Aussparung stecken muß. Das würde bedeuten, daß die Entladung entweder über das Umdrehen des Schiffes erfolgt (in der Hoffnung, daß dabei nichts stecken bleibt) und/oder ich jede einzelne Ware wieder herauspopeln müßte, worunter mit der Zeit das Aussehen der einzelnen Teile leiden könnte. :/ Ohne Zweifel - von der Optik her sieht es besser aus als die bisherigen Versionen, aber irgendwie habe ich gerade den Eindruck, daß eben aufgrund dieser 3D-Modelle das Spiel unnötig in die Länge gezogen werden könnte. Das war für mich u.a. auch ein Grund, warum ich auf die zusätzlichen Miniaturen bei #CastlesOfBurgundySE verzichtet habe.

  • So sehr ich das Spiel liebe, aber die riesen AR-Verpackungen schrecken mich einfach ab.

    Das finde ich bei BuBu Special Edition so mega schade das es nicht zum Transport geeignet ist.

    Wieso ist die SE nicht zum Transport geeignet? Ja, die Box ist größer und schwerer, aber es ist noch lange keine Trove Chest. :/

    bestimmt, weil man die großen Boxen (allg. bei CF Titel) nicht so einfach in den Rucksack packen kann und dann losgeht. Da braucht man mindestens ein Auto, oder man muss mit Beschädigungen leben ... bisschen krasseres Beispiel: Oathsworn nimmt man ja auch nicht mal so schnell mit

  • Da haben sie mich auch. Habs mal woanders schon gesagt. Ich halte es für einen Fehler, Spiele zu verkaufen, weil man meint, man habe sie tot gespielt. So oft hole ich nach 1-2 Jahren Pause alte Sachen raus, die mir dann wieder genauso gefallen, wie früher. Insofern feiere ich dieses Klassiker aufpimpen von Awaken Realms. Immerhin weiß man bei den Kampagnen 1:1, was man später bekommt.

  • Wenn es einen neuen Solo Modus hat wie Bubu, dann könnte es für mich interessant werden.

    Blöd nur, wenn ein Großteil des Spielreizes von Puerto Rico dadurch kommt, dass man möglichst Rollen (Aktionen) wählt, die einem selbst deutlich mehr nutzen als den Mitspielern. Das funktioniert so erstmal nur im Mehrspielerspiel. (Falls unbekannt: der aktive Spieler wählt eine Rolle und führt die damit verbundene Aktion aus; anschließend erhalten alle Mitspieler im Uhrzeigersinn eine etwas abgeschwächte Version der gleichen Aktion.)

    Klar, man könnte theoretisch einen Automa einfach irgendwas machen lassen und der Solo-Spieler macht das dann eben auch nach. Aber das ist nicht mehr das Gleiche wie ein Mitspieler, der erkennt, dass man gerade Aktion X überhaupt nicht gebrauchen kann und genau deshalb mit einem breiten Grinsen im Gesicht dann ausgerechnet X wählt.

  • Wenn es einen neuen Solo Modus hat wie Bubu, dann könnte es für mich interessant werden.

    Der entscheidende Faktor von Puerto Rico ist, wer wann welche Rolle wählt, wer wann welche Waren verschifft oder verkauft. Das Spiel lebt von der Interaktion der Spieler. Ein Solo Puerto Rico wäre nicht Puerto Rico.


    Ich habe wirklich nichts gegen Solo Spieler, aber manche Spiele eignen sich einfach nicht und Puerto Rico ist so ein Fall. Ich hoffewirklich, dass sich AR in diesem Fall bewusst dagegen entscheidet diesen unsinnigen Weg einzuschlagen.

  • Wenn es einen neuen Solo Modus hat wie Bubu, dann könnte es für mich interessant werden.

    Blöd nur, wenn ein Großteil des Spielreizes von Puerto Rico dadurch kommt, dass man möglichst Rollen (Aktionen) wählt, die einem selbst deutlich mehr nutzen als den Mitspielern. Das funktioniert so erstmal nur im Mehrspielerspiel. (Falls unbekannt: der aktive Spieler wählt eine Rolle und führt die damit verbundene Aktion aus; anschließend erhalten alle Mitspieler im Uhrzeigersinn eine etwas abgeschwächte Version der gleichen Aktion.)

    Klar, man könnte theoretisch einen Automa einfach irgendwas machen lassen und der Solo-Spieler macht das dann eben auch nach. Aber das ist nicht mehr das Gleiche wie ein Mitspieler, der erkennt, dass man gerade Aktion X überhaupt nicht gebrauchen kann und genau deshalb mit einem breiten Grinsen im Gesicht dann ausgerechnet X wählt.

    ähm müsste das nicht korrekter Weise heißen, dass der aktive Spieler, der die Rolle wählt einen Bonus auf die Aktion bekommt und der Rest die normale Aktion ausführt ...


    ich schätze dass AR dennoch einen Solo-Mode hinzufügt sei es nur darum, um noch einen Punkt mehr zu haben den sie dann als exkl. Feature anpreisen zu können. Prinzipiell müssten diese quasi 2 Bosts integrieren, damit das Spiel Solo oder auch zu zweit gut spielbar ist. Spielt man zu zweit kommt nur ein Bot rein, spielt man alleine, dann beide ...

  • Ähnlich wie bei Bubu stehe ich der Blingbling-Version eher skeptisch gegenüber. Sicherlich wird es wieder toll aussehen und super Material haben. Aber es gibt schon einen Grund, warum diese Spiele (und ihre 3-4 verschiedenen Editionen) kaum noch der Rede wert sind und eigentlich überall sehr günstig angeboten werden.


    Natürlich sind Bubu und PR wegweisend gewesen, aber es gibt mittlerweile interessantere Spiele für mich, die den Kernmechanismus aufgreifen und mir dennoch mehr bieten und mehr Spaß machen. Sei es Rising Sun (bei PR) Oder Pulsar 2849 (bei Bubu).


    Natürlich nicht als Remake zu bezeichnen und teilweise auch ein anderes Genre. Aber da die älteren Spieler noch recht reduziert auf ihre Kernmechanismen waren, reicht es mir, dass die neueren Vertreter diese auch abdecken.

  • ähm müsste das nicht korrekter Weise heißen, dass der aktive Spieler, der die Rolle wählt einen Bonus auf die Aktion bekommt und der Rest die normale Aktion ausführt ...

    Der aktive Spieler macht X, alle anderen Y, und X > Y. Ob man jetzt sagt, dass X stärker ist als Y (klassisch: mit irgendeinem Bonus) oder dass Y eine abgeschwächte Form der vollen Aktion ist (weniger Ertrag, geringere Auswahl, etc.), kommt doch auf genau das Gleiche raus. Den grundsätzlichen Rollenwahl-Mechanismus habe in Regeln schon auf beide Arten erklärt gesehen. Wichtig ist nur der Unterschied und dass man für Mitspieler mitbestimmt, was sie machen dürfen. Und genau dort liegt dann das Problem bei der "Soloisierung".


    Und was die "moderneren Vertreter" angeht. Ich kann mich dem Rundumschlag von PowerPlant so nicht anschließen, würde aber auch sagen, dass Puerto Rico in Sachen Beliebtheit sich deutlich auf dem absteigenden Ast befindet, vielleicht auch, weil ganz allgemein der Rollenwahl-Mechanismus heute nicht mehr so angesagt ist. Auch deshalb ist das eine mutige Wahl von Awaken Realms. Nicht alle Spiele, die früher mal absolut wegweisend waren, lassen sich gleich gut in die moderne Welt transformieren. Da ist Burgen von Burgund deutlich zeitloser, und dass es das zuvor noch nie in hübsch gab, kam für AR sicher auch gelegen.

  • #RisingSun ist halt leider kein gutes Spiel... Da ist #TI4 der bessere PR-Nachfolger! :)

    Wenn man von "kaum der Rede wert" sprich, dann fällt einem doch eher #RisingSun ein – das wird weder nachgefragt, noch gespielt, ganz im Gegensatz zu PR.

    Naja, ich meine das so: einerseits gibt der Gebrauchtmarkt ein anderes Bild wider. Rising Sun (hier eigentlich nur ein Beispiel) wird mit geringem Wertverlust angeboten. PR bekommst du manchmal schon für 5€. Welches Spiel einem besser gefällt ist ja subjektiv.


    Für mich ist das ein Vergleich wie Dominion zu Aeon‘s End. Dominion war der Grundstein, aber dennoch würde ich das modernere AE immer vorziehen.

  • Ich habe Dich verstanden, lese die Indizien aber andersherum – jeden Tag werden mehr PRs gekauft/verkauft, als RSs in einem Monat, da sind wir uns wohl einig. Aber für mich ist das eben ein Zeichen dafür, dass PR relevanter ist als RS.

    Es gibt PR in zig Versionen und in riesiger Auswahl, und immer noch wollen Jungspieler es ausprobieren – vielleicht gerade für einen 5er. Das gilt für RS eben nicht.

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  • Dass ein massenhaft in zig Versionen verbreitetes älteres Spiel (wie Puerto Rico) auf dem Gebrauchtmarkt öfter auftaucht als ein jüngeres, teures Crowdfunding-Spiel (wie Rising Sun), ergibt sich von selbst. Da würde ich weder das eine noch das andere herauslesen wollen. Und natürlich sind bei niedrigerem Preis für irgendwelche alten Schätzchen auch die Hemmschwellen niedriger, etwas mal gebraucht zu kaufen, auszuprobieren, und ggf. wieder weiterzuverkaufen. Ist doch alles okay so. Wer neu im Hobby ist, soll ruhig für effektiv Portokosten das ausprobieren, was seit 10+ Jahren bewährt und gut ist, als massenhaft dreistellige Preise für Zeugs investieren, das die Influencer aktuell hochjubeln, weil's gerade die meisten Clicks bringt..

  • Blöd nur, wenn ein Großteil des Spielreizes von Puerto Rico dadurch kommt, dass man möglichst Rollen (Aktionen) wählt, die einem selbst deutlich mehr nutzen als den Mitspielern. Das funktioniert so erstmal nur im Mehrspielerspiel. (Falls unbekannt: der aktive Spieler wählt eine Rolle und führt die damit verbundene Aktion aus; anschließend erhalten alle Mitspieler im Uhrzeigersinn eine etwas abgeschwächte Version der gleichen Aktion.)

    Klar, man könnte theoretisch einen Automa einfach irgendwas machen lassen und der Solo-Spieler macht das dann eben auch nach. Aber das ist nicht mehr das Gleiche wie ein Mitspieler, der erkennt, dass man gerade Aktion X überhaupt nicht gebrauchen kann und genau deshalb mit einem breiten Grinsen im Gesicht dann ausgerechnet X wählt.

    ähm müsste das nicht korrekter Weise heißen, dass der aktive Spieler, der die Rolle wählt einen Bonus auf die Aktion bekommt und der Rest die normale Aktion ausführt ...


    ich schätze dass AR dennoch einen Solo-Mode hinzufügt sei es nur darum, um noch einen Punkt mehr zu haben den sie dann als exkl. Feature anpreisen zu können. Prinzipiell müssten diese quasi 2 Bosts integrieren, damit das Spiel Solo oder auch zu zweit gut spielbar ist. Spielt man zu zweit kommt nur ein Bot rein, spielt man alleine, dann beide ...

    Ein Solo Modus wäre für mich auch der Hauptgrund es zu kaufen. Und es gibt genug Beispiele, dass aktuelle Automa Entwickler komplexe Umstände und Interaktionen sowie mehrere Bots gleichzeitig entwickeln können.


    Ich spiele ja zu 90% Solo und habe da bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Ich habe schon sehr oft gelesen und gehört "Das ist ein Spiel das von der Spielerinteraktion getrieben wird, dass kann Solo nicht funktionieren." und ich habe dann hundert Stunden Solo drin versenkt.

    Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer. -

    Antoine de Saint-Exupéry

  • Ja, aber Du weißt ja dann auch nicht, wie es mit mehr Mitspielern wäre.

    Klar kann man gut Tram fahren, aber wer mal im Privatjet flog, kann sich das halt nicht mehr vorstellen! :)

    Anders gesagt, wer PR noch nicht gespielt hat, kann bestimmt auch mit irgendeinem solo-Modus viel Spaß haben, aber das stelle ich mir schwierig vor für diejenigen, die es anders kennengelernt haben.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Man kann sich jetzt darüber streitet, ob ein Solo-Modus gut funktioniert oder nicht, was aber aus meiner Sicht klar ist, es wird ein anderes Spiel damit.


    Und zu Rising Sunnund Puerto Rico. Ich halte den Vergleich für wenig sinnvoll um da jetzt PR abzustrafen. Es liegt auch am eigenen Beuteschema. Nicht alles was neu ist, ist besser und nicht alles was mehr Mechanik hat, reizvoller. Ich hatte schon viele verschiedene Phase in meinem "Brettspielleben" und es gibt immer die Zeit, wo ich die grundsolide Urform vorziehe, weil es eben die Quintessenz ist und nichts weiter.

  • Aeon's End und Dominion, Puerto Rico und Rising Sun: Nur weil sie sich ähneln und das eine neuer ist, sind das nun wirklich keine Paarungen, wo ein Spiel für mich das andere ersetzen könnte. Aeon's End ist kooperativ, Dominion kompetitiv; die breite Vielfalt an Ideen und Mechanismen, die Dominion mit 15 Erweiterungen auf einen simplen Grundmechanismus draufsetzt, erzeugt bei mir kein anderes Spiel im Regal, dagegen ist Aeon's End (Kenntnisstand bis Legacy) doch sehr gleichförmig, was das Deckbuilding angeht - die Herausforderung liegt da ja viel eher in den Gegnerdecks. Und Rising Sun ist im Vergleich zu Puerto Rico unbalanciert, ist thematisch wie spielerisch total speziell (Euro im Kriegsgewand mit Area-Control-Anleihen) und nur was für sehr konfliktträchtige Gruppen. Puerto Rico war 8 Jahre an der Spitze der BGG-Liste, damit kannst Du heute noch Anfänger wie Experten an den Tisch bringen, und es ist auch ein Beweis dafür, dass Eurospiele nicht interaktionslos sein müssen, ganz im Gegenteil. Ich verstehe diesen evolutionistischen Blick auf Brettspiele einfach nicht: Nur weil ein Spiel später rauskommt oder einen Mechanismus nochmal aufgreift, wird es ja nicht automatisch besser als der Vorgänger, die können in fast allen Fällen gut und gerne nebeneinander bestehen und bedienen dabei zumindest in den hier genannten Fällen auch ganz unterschiedliche Spielertypen. Den meisten meiner Dominionspielepartner war es wichtig, kompetitiv zu spielen, was bei Aeon's End ja komplett wegfällt. Rising Sun hat viel mehr "Take that", es hat Auktionen, Verhandlungen und eine ganze Reihe anderer Mechanismen, die mit Puerto Rico nichts zu tun haben. Da sehe ich wirklich wenig Überschneidung, auch wenn es diesen einen Mechanismus gibt, den Rising Sun übernommen hat.


    Und die Debatte rund um Solo ist wirklich mühsam: Natürlich spielen sich die meisten Spiele solo anders. Anders bedeutet aber eben nicht automatisch besser oder schlechter. Siehe etwa Oranienburger Kanal: Ich hätte nie für möglich gehalten, dass diese "tolle Knobelaufgabe" (solo) im Multiplayer zum asozialsten Rosenberg "Ich töte was Du liebst"-Spiel seit Babel mutiert. Ich mag beide Modi, auch wenn sie sich grundverschieden anfühlen.

  • Wenn es einen neuen Solo Modus hat wie Bubu, dann könnte es für mich interessant werden.

    Blöd nur, wenn ein Großteil des Spielreizes von Puerto Rico dadurch kommt, dass man möglichst Rollen (Aktionen) wählt, die einem selbst deutlich mehr nutzen als den Mitspielern. Das funktioniert so erstmal nur im Mehrspielerspiel. (Falls unbekannt: der aktive Spieler wählt eine Rolle und führt die damit verbundene Aktion aus; anschließend erhalten alle Mitspieler im Uhrzeigersinn eine etwas abgeschwächte Version der gleichen Aktion.)

    Klar, man könnte theoretisch einen Automa einfach irgendwas machen lassen und der Solo-Spieler macht das dann eben auch nach. Aber das ist nicht mehr das Gleiche wie ein Mitspieler, der erkennt, dass man gerade Aktion X überhaupt nicht gebrauchen kann und genau deshalb mit einem breiten Grinsen im Gesicht dann ausgerechnet X wählt.

    Manchmal bist du aber auch ein kleiner Negativer?! ;)

    Ich habe immer das Gefühl, dass du das Spiel schlechtmachen möchtest.

    #PuertoRico habe ich immer sehr gerne gespielt. Gut, der Reiz bei mir hat auch etwas gelitten, aber wenn ich sehe wie Neulinge heute noch drauf abfahren, sehe ich,dass dieses Spiel nicht viel falschgemacht haben kann.

    Meine Bewertung ist da völlig irrelevant. Der Spaß-Faktor zählt.

    Von wievielen Kickstartern das wohl noch nach der langen Spanne gesagt werden kann?

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

    Einmal editiert, zuletzt von Gernspieler ()

  • Und die Debatte rund um Solo ist wirklich mühsam: Natürlich spielen sich die meisten Spiele solo anders. Anders bedeutet aber eben nicht automatisch besser oder schlechter. Siehe etwa Oranienburger Kanal: Ich hätte nie für möglich gehalten, dass diese "tolle Knobelaufgabe" (solo) im Multiplayer zum asozialsten Rosenberg "Ich töte was Du liebst"-Spiel seit Babel mutiert. Ich mag beide Modi, auch wenn sie sich grundverschieden anfühlen.

    Ich verstehe was du meinst und gebe dir recht. In der aktuellen Situation hat es sich halt so entwickelt, dass dann jedem zwei grundverschiedene Spiele in einer Box verkauft werden. Bei manchen Spielen ist das weniger ein Problem weil der Solo-Modus kein zusätzliches Material benötigt und sich auf einen Absatz in der Anleitung beschränkt. Die Kosten und der Aufwand für die Entwicklung des Solo-Modus fallen aber immer an. Bei anderen Spielen, wie z.B. Puerto Rico, sind die nötigen Änderungen gravierender, wenn man einen funktionierenden Solo-Modus will. Ich verstehe einfach die Forderung nicht, dass jedes Spiel einen Solo-Modus in der Grundausstattung braucht, ungeachtet davon wie sehr man das ursprüngliche Spiel verbiegen muss um das zu erreichen. Zwei-Spieler Advokaten akzeptieren auch, wenn ein Spiel sich nicht für zwei Spieler eignet (Puerto Rico ist ein gutes Beispiel dafür) und spielen stattdessen Spiele die sich besser eignen oder speziell für 2 Spieler konzipiert sind (z.B. 7 Wonders: Duel).


    Für mich ist das so als wenn z.B. Autohersteller jedes Fahrzeug nur als Cabrio verkaufen würden.


    Puerto Rico ist mein Lieblingsspiel und ich habe sehr viele Partien gespielt. Aus der Erfahrung mit dem Spiel habe ich die Ansicht, dass sich der Aufwand für die Entwicklung eines Solo-Modus nicht lohnt. Ich fände es gut wenn in diesem Fall darauf verzichtet wird oder eine Solo-Erweiterung als Add-on angeboten wird.

  • Ich habe immer das Gefühl, dass du das Spiel schlechtmachen möchtest.

    Wieso das? Weil ich geschrieben habe, dass man (so wie in Spielen mit Rollenwahl-Mechanismus absolut üblich) gezielt Aktionen auch deshalb wählt, weil sie die Mitspieler gerade nicht besonders gut gebrauchen können? Dann hast du das falsch verstanden. Ich mag Spiele mit hoher Interaktion, solange diese unterhalb von "ich mache dir deine aufgebaute Substanz kaputt" bleibt, und Puerto Rico ist ein wunderbares Beispiel dafür. Allein schon dass man die möglichen Attacken der Mitspieler immer im Auge behalten muss und dafür wenig Angriffsfläche bieten darf, macht Spiele für meinen Geschmack besser, selbst wenn dann solche kleinen Gemeinheiten im Spiel gar nicht oft passieren.

    Zu Puerto Rico selbst: Ich habe es, respektiere die Bedeutung für die Spiele-Geschichte, spiele es auch gerne mit, würde es aber nicht zur besseren Hälfte meines Bestandes zählen. Aber das liegt sicher auch daran, dass ich viel zu zweit spiele und da Puerto Rico nicht besonders glänzt. Für mich ist das ein 4er-Spiel. 3er und 5er geht auch noch, aber zu viert ist es am Besten. Zu zweit gibt's dagegen deutlich besseres.

    Vermutlich ist die schlechte Skalierung auf unterschiedliche, insbesondere niedrige, Spielerzahlen (bis hin zu Solo) auch mit ein Grund dafür, warum Rollenwahl in den letzten Jahren etwas außer Mode geraten ist. Aber falls die Autoren-Community sich das jetzt im Zuge einer Awaken Realm Aufmotzung von DEM großen "role selection" Spiel schlechthin nochmal anschaut, dann bin ich mal gespannt, was da in den nächsten Jahren herauskommt...