Die Sonne will nicht mehr so recht funktionieren, sie strahlt immer mehr Hitze ab und wird unseren Planeten verbrennen. Gut, das wir zwischenzeitlich eine neue Heimat gefunden haben. Also dann, lasst uns umziehen - so das Szenario von #Evacuation .
Ungewöhnlich die Ausgangslage - unser alter Planet „strotzt“ vor Ressourcen und Bevölkerung, der neue hingegen wartet auf genau das. Wir bauen also sowohl ab als auch wieder auf, wobei das Ziel je nach Vorliebe erreicht werden kann. Entweder im „Racemodus“ mit dem Ziel zuerst die 3 Parameter unserer Ressourcen (Nahrung, Stahl, Energie) auf/über 8 zu bringen, oder mit fester Rundenzahl von 4 mit Punktewertung am Ende.
Weitere Gestaltungsmöglichkeiten für den spielerischen Gesamtrahmen bieten eigene Zielkarten, für jeden Spieler unterschiedliche Technologien, Aktionskartenset, da findet man sein gewünschtes Setting. Wobei das Spiel es einem wahrlich nicht leicht macht, wir spielten die 4 festen Runden und das ist echt nicht viel Zeit. Da will jede Aktion wohl überlegt sein, Fehler bleiben und man denkt mit Wehmut zurück. Nicht nur das eigene Bestreben nach Umsiedlung ist zu beachten, auch treibt das Spiel einen immer weiter auf der „Schwitzskala“ (das soll ich auch noch schaffen?).
Dazu stellt es Anforderungen an Nahrung und Stadien zum Rundenbeginn, bei Nichterfüllung gibts am Ende Punktabzüge. Auch die beiden KI-Sonden auf dieser Verbindungsroute zwischen den Planeten verdienen mehr Beachtung als wir ursprünglich annahmen. Die Bewegung der beiden will gut koordiniert sein, mal braucht man bestimmte Landepunkte zum besiedeln der neuen Welt in der nächsten Runde, dazu muss aber auch die Wertigkeit seiner Aktionen im Vorfeld halbwegs passen. Natürlich darf man auch nicht zu weit mit einer vorpreschen, schon besetzte Felder sind für die folgenden blockiert…
Interessant ist der Mechanismus zur Aktionswahl: Theoretisch kann man „unendlich“ viele machen, praktisch wird bei 6 oder 7 Schluss sein, da man gar nicht so viel Energie um sie zu bezahlen. Man wählt dann eine Aktionsgruppe aus den Wertigkeiten von 1-4, schiebt eine Karte drunter und macht dann eine davon - im linken Bild liegen die Karten im Slot 2 und ich kann dort entweder siedeln auf der neuen Welt, ein Raumschiff kaufen oder ein Stadion bauen. Die Leiste darüber zeigt die Energiekosten für Aktionen, wo die ersten beiden kostenlos sind und sich dann sukzessive steigern.
Diese Wertigkeit der Slots bestimmt im weiteren Verlauf die Reichweite der beiden Sonden, als auch die Belohnung am Rundenende. So werkelt jeder möglichst stringent vor sich hin, stets das Ziel im Auge und alles im Blick haltend. Am Ende hatten wir so wenig Punkte wie noch in keinem anderen Spiel - ebenfalls im Bild links! Der geneigte Eurogamer wird hier bekanntes Terrain betreten, andere Spielernaturelle könnten sich schwer tun. Und das war erst das „einfache“ Spiel ohne weitere Module…