Social Deduction Ecke

  • Nachdem Donnerstag endlich mein Blood on the Clocktower angekommen ist konnte ich spontan 9 Leute für Sonntag rekrutieren, die Bock hatten das mal auszuprobieren und zum Glück kenne ich noch einige Leute, die nen Schlüssel für die Uni haben, so dass wir auch die entsprechende Räumlichkeit hatten.


    Ums kurz zu machen: wir haben 3 Partien gespielt und alle waren komplett begeistert und das wird wohl jetzt ne feste Runde bei der auch schon eine Person Interesse am Storytelling angemeldet hat.


    Die erste Runde verlief sehr typisch wie ne Anfängerrunde. Die Leute sind erstmal nicht aufgestanden und haben nur im Kreis geredet, die Starken Rollen wie Empath und Undertaker haben direkt mal ihre Rolle rausposaunt, dass auch der Demon das schön mitbekommt und der Demon hat seinem Minion nicht die Bluffs mitgeteilt wodurch dieser schnell aufgeflogen ist.


    Ab der 2. Runde ging's dann aber richtig Rund, da haben die Leute das dann echt gut gespielt und böse hat sogar gewonnen. Der Imp saß von Anfang an neben dem Empath und konnte trotzdem den Verdacht von sich weg lenken.


    Morgen wird das ganze nochmal in ner Gruppe gespielt, die zu der von gestern fast komplett disjunkt ist. Denke da werden wir auch wieder so 9-10 Leute sein, bin mal gespannt wie das laufen wird.


    Insbesondere die Drunk-Mechanik wurde sehr gut aufgenommen und die Worte "Bestes Social Deduction Spiel" oder "Boah das is ja wie Werwölfe nur in gut" sind nicht nur einmal gefallen.


    Für mich die richtig Entscheidung das jetzt noch Second Hand auf Englisch gekauft zu haben, ich glaube bis zum Sommer werden wir das seeehr oft gespielt haben.


    2 Mal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • Danke für den Bericht. Überlege es mir auf deutsch zu holen. Deshalb kam mir der Bericht gerade recht.

    Macht die Einstiegshürde ganz klar einfacher für Leute die kein Englisch können, ich hab halt in der Regel relativ wenig Kontakt zu Leuten die kein Englisch können daher ist das hier nicht so das Problem, für Dienstag werde ich für eine Mitspielerin aber auch ne übersetzte Spielerhilfe ausdrucken, allerdings mit den original Englischen Namen, damit das konsistent ist.


    Ich bin auch noch am überlegen ob ich die Deutsche holen soll und letztendlich die Englische verkaufen soll, einfach für den Falle eines Falles weil man damit natürlich sicherer aufgestellt ist, bin aber früh jetzt erstmal die Englische zu haben und das spielen zu können.


    Das Spiel selbst kann ich sehr empfehlen, wenn du aber ne komplett neue Gruppe hast, also auch du das noch nie gespielt habe solltest, dann würde ich auf jeden Fall empfehlen vorher mal ein Let's Play, zB von No Rolls Barred, zu schauen um ein besseres Gefühl dafür zu kriegen wie das Spiel abläuft und was für Strategien so möglich sind. Und definitiv mit Trouble Brewing anfangen.

  • Ich habe auch immer für die Leute, die des englischen nicht mächtig sind übersetze Versionen der Scripte. Das funktioniert super und mehr braucht es auch nicht.

    "Gutes" englisches Verständnis braucht es nur, wenn man wirklich tief gehen und die Almanach lesen will - was ich absolut empfehlen kann, weil dort viel mit Beispielen zu einzelnen Situationen gearbeitet wird.


    Und zu deinem Bericht: das deckt sich sehr mit meinen Erfahrungen. Ich hab das Spiel ziemlich blind gekauft und etliche Leute damit angesteckt. Als mir der Spaß am Storytellen erstmal vergangen ist hat sich die nächste Runde aufgetan, die wiederum auch etliche neue Leute angesteckt hat. 😊

    Ist einfach wirklich ein großartiges Spiel und für (fast) jede*n geeignet.

    Einmal editiert, zuletzt von flousen ()

  • Morgen wird das ganze nochmal in ner Gruppe gespielt, die zu der von gestern fast komplett disjunkt ist.

    Was sind die?! :P


    Wir haben gestern wieder zwei Runden mit 13 Leuten gespielt, davon etwa die Hälfte Wiederholungstäter (2-6 Sessions) - und der Unterschied ist deutlich. Was zeigt, wie steil die Lernkurve ist, wobei die anspruchsvolleren Skripte da nochmal ne dicke Schippe drauflegen.


    Unsere deutschen Trouble-Brewing-Einsteigerhefte mit ausführlichen Tipps haben sich extrem gut bewährt und sind für die Anfänger eine große Hilfe. Möchte ich nicht mehr missen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Imagine ()

  • Morgen wird das ganze nochmal in ner Gruppe gespielt, die zu der von gestern fast komplett disjunkt ist.

    Was sind die?! :P

    Zwei Mengen sind disjunkt, genau dann wenn die Schnittmenge leer ist.


    Also effektiv: Niemand von den Leute von Sonntag (bis auf die eine Person) wird morgen dabei sein.

    3 Mal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • Hatte gestern Abend meine ersten drei Partien Feed the Kraken mit 8-10 Personen und wir hatten eine menge Spass. Jede von uns war involviert und es war bis zum Ende spannend in allen drei Partien.


    Der Besitzer des Spiels meinte jedoch, dass er es noch nie erlebt hatte, dass die Seefahrer gewinnen. Wie seht ihr das, ist das Spiel balanciert? Und wie Spielt sich Blood on the Clocktower im Vergleich? Lohnt sich das beide Spiele zu besitzen, unabhängig davon was ihr persönlich besser findet oder reicht ein Social Deduction Spiel für große Gruppen?

    Island, go

  • Blood on the Clocktower ist ein ganz anderes Spiel. Es ist wesentlich komplexer, bietet mehr Variabilität und fängt ja auch erst bei 8+ Personen so richtig an zu glänzen.


    Feed the Kraken ist wesentlich seichter, man kommt schnell rein und muss sich nicht viel ins Spiel hineindenken.


    Blood on the Clocktower hat wesentlich mehr Deduktionsanteil. Du hast mehr Puzzel zu lösen, musst dafür aber auch viel mehr bedenken und lernen Abläufe und Interaktionen zu verstehen. Ich würde auch den sozialen Anteil höher bewerten, aber da kann man sich sicher streiten.


    Für mich hat Blood on the Clocktower mittlerweile auch mehr ein Event-Charakter, während man Feed the Kraken während eines Spiele-Abends Mal für eine Runde aus dem Regal holen kann. Das klappt ja allein wegen der Gruppengröße bei BotC eher nicht.


    Würde ich Feed the Kraken mögen, würde ich mir beide ins Regal stellen.

    2 Mal editiert, zuletzt von flousen ()

  • Danke dir,


    mmh macht es mir nicht wirklich einfacher. Ich finde ein Social Deduction Spiel, dass 8 Leute aufwärts brauch (und nach meinen 3 Partien denke ich das ich Feed the Kraken auch nicht mit weniger als 8 Spielen würde), sollte eine ncht so hohe Einstiegshürde haben. Meine Freunde die mal Cascadia mitspielen sollten nach 15 Minuten den vollen Spielspass haben...


    ... Für mich hatte Feed the Kraken auch schon Event Charakter ist aber duch seine geringe Einsteigshürde vertretbar. 8 Leute plus auf Kennerspielniveau kriege ich selten in einen Raum...

    Island, go

  • Danke dir,


    mmh macht es mir nicht wirklich einfacher. Ich finde ein Social Deduction Spiel, dass 8 Leute aufwärts brauch (und nach meinen 3 Partien denke ich das ich Feed the Kraken auch nicht mit weniger als 8 Spielen würde), sollte eine ncht so hohe Einstiegshürde haben. Meine Freunde die mal Cascadia mitspielen sollten nach 15 Minuten den vollen Spielspass haben...


    ... Für mich hatte Feed the Kraken auch schon Event Charakter ist aber duch seine geringe Einsteigshürde vertretbar. 8 Leute plus auf Kennerspielniveau kriege ich selten in einen Raum...

    Das Blood on the Clocktower komplexer ist heißt nicht, dass die Einstiegshürde hoch ist. Ich hatte auch schon Leute bei mir sitzen, die sonst auch fast gar nicht spielen.


    Blood in the Clocktower hat eine ähnliche Einstuegshürde wie Werwolf. Jeder kann mitmachen. Fast jeder wird in der ersten Runde schon Spaß haben. Allerdings hat jeder eine einzigartige Fähigkeit, von der er/sie nur selbst weiß. Darüber hinaus weiß niemand welche der ca 24 Fähigkeiten, die auf einem Script (ein Zettel mit den Charakterrollen, die in der jeweiligen Runde vorkommen können) im Spiel sind. Und so ist es nicht ein "Bist du Pirat, oder Kultist, oder Seegler" sondern ein "Du sagst du hast die Fähigkeit und hast dadurch das erfahren, wenn das stimmt, dann müsste dessen Fähigkeit falsche Infos gegeben haben, demnach müssten wir einen Poisoner im Spiel haben... 🤔".


    Das kann und wird man nicht in der ersten Runde so begreifen und erfassen können, aber das Spiel bietet eben diese Tiefe. Gleichzeitig macht es den meisten Menschen auch Spaß mitzuspielen, auch wenn man selbst gefühlt noch gar nichts checkt. Vielleicht liegt das auch daran, dass man schnell erkennt wie Facettenreich das Spiel gestrickt ist.


    Man kann das Spiel sehr gut online spielen. Das ist nicht 1:1 die selbe Erfahrung, kommt dem aber meiner Ansicht nach sehr nahe. Morgen um 19 Uhr findet bei uns die nächste Einsteigerrunde statt. Vielleicht probierst du es einfach Mal selbst aus. :)

  • Ich finde ein Social Deduction Spiel, dass 8 Leute aufwärts brauch [ ... ], sollte eine ncht so hohe Einstiegshürde haben.

    Die Einstiegshürde ist tatsächlich nicht so hoch, hab das Spiel in den letzten 2 Monaten an die 50 Leuten gezeigt und das hat noch jeder verstanden. Die grundlegenden Regeln sind sehr einfach und sehr gering, es wird durch das Zusammenspiel der Rollen komplex. Aber du hast nen Spielleiter, der immer für Regelfragen bereit steht.


    Ich hab beides gespielt, Feed the Kraken und Blood on the Clocktower und finde sie sehr unterschiedlich und finde, man kann sie beide haben, sofern man gerne (und oft) Social Deduction spielt und das Gefühl hat, dass sich das lohnt. Feed the Kraken kann man mal am Brettspielabend auspacken wenn man genug Leute ist aber für Blood on the Clocktower treffen wir uns in der Regel extra nur um genau as Spiel zu spielen und da sind auch Leute dabei, die zu nem klassischen Spieleabend gar nicht kommen würden.