Beiträge von Night im Thema „Social Deduction Ecke“

    Ich würde noch folgende Spiele in den Ring werfen:

    • #BloodOnTheClocktower: ...Interessant ist, dass mit dem Tod eines Spielers für diesen das Spiel nicht zu Ende ist... es kann im Gegenteil sogar sinnvoll sein, um Vertrauen aufzubauen.

    Wie soll man das denn verstehen? Nur ein toter Spieler ist ein guter Spieler? ;) :lachwein:

    Es gibt zum Einen Rollen die tote Spieler scannen können (man erfährt nicht automatisch welche Rolle oder Gesinnung ein toter Spieler hat) und zum Anderen endet das Spiel, wenn der Dämon (quasi der Oberbösewicht / einziger Werwolf) tot ist.

    Tote Spieler verlieren außerdem ihre Sonderfähigkeit, weshalb viele Minions (Helfer des Dämons) nicht unbedingt erpicht darauf sind früh zu sterben.

    Und daraus folgt: Man kann sich töten lassen, um Vertrauen aufzubauen, wenn man eine passende Dorfrolle hat (die zB nur zu Spielbeginn Infos erhält) - oder als böser Helfer eben versuchen sich so das Vertrauen des Dorfes zu erschleichen. ;)

    Ich mag Social Deduction und auch andere Deduction Spiele sehr gerne, finde die Unterscheidung aber ziemlich relevant.

    Social Deduction baut für mich viel auf die Frage auf, wie gut man Menschen einschätzen und lesen kann (Wer lügt? Wer will mir wirklich helfen und wer tut nur so?) während es bei ... gibt's ein konkretes Wort dafür? Logik-Deduction-Spielen darum geht mit Kombinatorik und vielleicht einem Hauch Wahrscheinlichkeitsberechnung ans Ziel zu kommen.

    Viele Social-Deduction-Spiele haben inzwischen eine Mischung aus beidem. Reinstes Social-Deduction scheinen viele Menschen... nicht nachvollziehen zu können - sieht man daran, dass bei Werwolf dann entweder quasi zufällig oder gar nach Sympathie oder ähnlichem gelyncht wird und man das Spiel ohne Sonderrollen für unspielbar hält.

    "Da hat es in der Nacht geraschelt" oder ähnliches sollte für Social Deduction keine Rolle spielen - und wenn das jemand in unseren Werwolf-Runden auf den Tisch bringt muss er schon fast damit rechnen nen Spielausschluss zu kassieren. Und nein, das ist kein Scherz - man kann eben auch Werwolf schon auf ein paar anderen Ebenen Spielen als man es aus Schulklassen und Jugendfreizeiten "gewohnt" ist, man braucht nur genug Verrückte... ;)

    Trotzdem hat Werwolf seine Schwächen. Für mich ist aktuell Blood on the Clocktower eine gute Mischung aus Social Deduction und Kombinatorik, was etwa das Problem der Spielereliminierung und Gruppengröße ziemlich elegant löst.

    Insgesamt haben aber leider wirklich viele Social Deduction Spiele gewisse Schwächen.

    Deception, Murder in Hong Kong ist für den Mörder mit normalen Regeln kaum zu gewinnen, wenn er nicht sehr viel Glück bei den Karten hat.

    Human Punishment im Original ist erstmal ewig ein Glücksspiel, weil es zu einfach ist Gesinnung zu wechseln (aka, bevor ich für mein Team spiele, sollte ich erstmal schauen welches Team vorne ist und dann dafür sorgen, dass ich diesem Team beitrete).

    HP the Beginning hat meistens sehr klare "Vorgaben" was man als Mensch gerade sinnvoll machen sollte... und wenn du das nicht machst, bist du eben der Feind. - Allgemein sind lange Social Deduction Spiele meist nur sehr kurz Social Deduction, vielleicht mit Ausnahme von Battlestar Galactica, weil da der/die Bösen traditionell so lange fix für die Guten spielen, bis diese wenigstens gefühlt ne Chance auf den Sieg hätten. *hust*

    Feed the Kraken würde ich gerne mal ausprobieren, hat leider noch keiner in unserer Runde.