Die Spiel ist in Essen

  • Witzigerweise fand ich das Ding ja auch sofort furchtbar, hab es dann ohne jeglichen Kommentar meinem Mann gezeigt, und der meinte "Ach ja, das ist ja ganz süß, und Kätzchen sind ja sehr verspielt und neugierig, das passt doch gut". Damit hatte er quasi den Marketingspruch nachgesprochen, und mir den Wind aus den Segeln genommen ^^ Vielleicht haben wir da einfach wieder nur einen ziemlich eingeschränkten Blick drauf.
    Insofern - ist es mir einfach egal.

  • So wie ich das Forum bislang kennengelernt habe, würde das Maskottchen als Deluxe-Variante inklusive Promokätzchen und 5 Erweiterungsrucksäcken sofort All-In gebackt werden. :) 8-))

  • Es ist ja klar, welche Zielgruppe damit angesprochen wird. Und klar ist auch, welche Ziele die neuen Eigentümer damit verfolgen. Die Messe soll als Familienevent stärker wahrgenommen werden.

    Es ist ja nur ein weiterer Schritt von einem überlaufenen Enthusiastentreffen, (Wenn man das so nennen kann.) über "die Spiel" wie wir sie heute kennen als größte Brettspielmesse, hinzu dem, was da noch so kommen wird.

    Grundsätzlich kann ich das gut nachvollziehen. Das meiste Wachstumspotenzial liegt ganz klar in dieser Zielgruppe.

    Ich finde das verständlich und auch in Ordnung.

    Für die Verlage ist es wichtig, viel Publikum zu haben, dass sich unterhalten lassen möchte und bereit ist spontan Geld auszugeben.

    Wir erleben doch schon eine Weile, dass die Messe für die Gruppe der informierten Vielspieler als Möglichkeit des Einkaufens an Bedeutung verliert.

    Das, was mich in dem Zusammenhang stört, ist, dass Brettspiele durch so ein Maskotchen wieder stärker als Kinderspiele dargestellt werden. Da waren wir doch schon mal einen Schritt weiter.

  • Wir erleben doch schon eine Weile, dass die Messe für die Gruppe der informierten Vielspieler als Möglichkeit des Einkaufens an Bedeutung verliert.

    Ähm, nö.

    Die teils Mega-Schlangen der Vorbesteller/Käufer am Donnerstag kennst du, oder? Eine für viele wichtige Möglichkeit an neuen Stoff zu kommen.

    Ab ca. 11:00 Uhr kannst du dann den Rückfluss an die Garderobe/Schließfächer/Parkhäuser beobachten, der teils Kubikmeter umfasst…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ähm, nö.

    Die teils Mega-Schlangen der Vorbesteller/Käufer am Donnerstag kennst du, oder? Eine für viele wichtige Möglichkeit an neuen Stoff zu kommen.

    Ich denke nicht, dass das im Widerspruch zur Aussage von Dihego steht. Dass die Bedeutung der Messe für informierte Vielspieler zum Einkaufen kleiner wird, heißt eben nicht, dass sie schon gegen Null tendiert. Mega-Schlangen kann es für einzelne Artikel auch dann immer noch geben, wenn insgesamt von Vielspielern weniger eingekauft wird.

  • Woher kommt denn die „Erkenntnis“ überhaupt?

    Ich habe nicht behauptet, dass die Bedeutung der Messe zum Einkaufen kleiner wird (wenngleich ich diesen Eindruck in den letzten Jahren durchaus hier im Forum hatte). Ich habe lediglich versucht zu erklären, dass diese These von Dihego (völlig unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt) nicht im Widerspruch zu Warteschlangen bei einzelnen Verlagen steht.

  • Die Erkenntnis entspringt meiner Wahrnehmung und ich kann das gut aushalten, dass andere wohlmöglich eine andere Wahrnehmung haben. Zumal ich letztes Jahr nicht am Donnerstag auf der Messe war.

    Ist doch in Ordnung, wir haben eben unterschiedliche Eindrücke. Ich bin übrigens immer nur am Donnerstag da, von daher kann ich die anderen Tage nicht beurteilen. Die „informierten Vielspieler“ sind mMn primär Donnerstags zum einsammeln ihrer Beute da und stellen vermutlich auch den größten Anteil der Besucher.

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  • Vor einiger Zeit, habe ich hier die Behauptung aufgestellt, dass wir Vielspieler die Messe vor allem nutzen, um Neuheiten anzuspielen und dann direkt bei den Verlagen zu kaufen, weil man ansonsten auf die reguläre Auflage bis Weihnachten warten muss oder weil man diese Neuheiten dann nicht mehr so einfach bekommt, weil ausverkauft oder hohe Versandkosten aus dem Ausland.


    Ich war überrascht, dass dieses Verhalten wohl nur in meiner Vielspieler-Blase die übliche Praxis ist, eine Mehrheit die SPIEL aber vor allem als Einkaufs-Messe sieht und den Teil der "Neuheiten anspielen" überspringt, weil zu zeitintensiv und zu voll und lieber direkt und dann auch wesentlich mehr kauft. Somit sind Verallgemeinerungen wie "die informierten Vielspieler machen dies und das" in meiner Erfahrung eher schwierig bis verfälschend.


    Letztes Jahr habe ich dann die für mich neue Erfahrung gemacht, dass ich nicht bis Donnerstag Mittag warten sollte, um meine "Pflichtkäufe" abzuhaken, weil da waren die leider alle schon weg, wie am Beispiel Guild of Merchant Explorers Erweiterung und Challengers auf Deutsch erlebt. Was nur die Rückmeldung hier aus dem Forum unterstreicht, dass eine Mehrheit die SPIEL (inzwischen?) vor allem als Einkaufsmesse sieht und die ersten Stunden lieber damit verbringt, die gehypten oder verknappten Neuheiten einzukaufen und eben nicht die Zeit mit anspielen "zu vertrödeln". Die Jahre davor (vor der Pandemie) reichte es völlig aus, irgendwann am frühen Donnerstagnachmittag die Einkaufstour zu beginnen.


    Und wirkliche Schnäppchen oder Preisdumping zwischen den Händlern (wie früher, wo es sich lohnte, die üblichen Händlerstände abzuklappern und zu vergleichen) gibt es eh nicht mehr, höchstens was alte Spiele angeht (also die Altlasten vom letzten Jahr), aber nicht bei den Neuheiten, da schienen in meiner Warnehmung die Preise arg abgesprochen oder von den Verlagen vorgegeben. Und selbst ein scheinbares Schnäppchen, wie das schon vom Verlag aus reduzierte Council of Shadows war dann später im Handel zeitweise nochmals preiswerter. Wer also warten kann, kann später preiswerter kaufen. Mal unabhängig davon gesehen, ob man es sich innerhalb unserer Luxus-Blase leisten kann und will, die Verlage direkt zu unterstützen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Das, was mich in dem Zusammenhang stört, ist, dass Brettspiele durch so ein Maskotchen wieder stärker als Kinderspiele dargestellt werden. Da waren wir doch schon mal einen Schritt weiter.

    Das finde ich leider auch SEHR bedauerlich. Grade weil das Ding vom Stil her nach Kleinkind aussieht und nicht mal nach Kind.

  • Das Allerwichtigste ist doch mit Blick auf das Maskottchen, dass es dieses Jahr endlich wieder Dauerkarten gibt:


    Danke! :)

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  • Das Allerwichtigste ist doch mit Blick auf das Maskottchen, dass es dieses Jahr endlich wieder Dauerkarten gibt:

    Das würde ich nicht überbewerten, das sieht nur nach einem grafischen Platzhalter aus, den man einfach mit dem Termin der Messe gefüllt hat.

  • Was das Einkaufen angeht, habe ich zumindest den Eindruck, dass die Menge der guten Schnäppchen in den letzten Jahren nachgelassen hat.

    Sehe ich auch so. Erstens fehlen in Essen die guten Schnäppchen bei den älteren Spiele (bzw. es haben sich dafür andere Vertriebswege gefunden) und zweitens gibt's auch bei Neuheiten immer weniger Gründe, sie unbedingt in Essen kaufen zu wollen. Außer "ich muss es unbedingt als Erster haben" bleibt da mittlerweile nicht mehr viel.

    Früher war es sicher nicht nur für mich normal, ein Dutzend und mehr Spiele aus Essen mitzubringen. Aber letztes Jahr habe ich exakt NULL Spiele in Essen gekauft. Zwei Kickstarter-Abholungen, ein Laserox-Bausatz, fertig. Sonst nur schauen, mit klarem Fokus auf Kinderspielen (ich war mit Frau und Kind da). Denn warum soll ich etwas für teures Geld kaufen und durch die Messehallen schleppen, wenn ich das Ganze auch ganz bequem mir schicken lassen oder zuhause vor Ort kaufen kann, und das oft günstiger bzw. mit (bis dahin) mehr vorhandenen Informationen zum Spiel?

    Von dem "ich muss alles sofort haben"-Virus haben mich ein volles Spieleregal und die Neuheitenpreise von 60+ Euros geheilt. Das ist einfach nicht mehr Spontankauf-kompatibel. Spiele kaufe ich normalerweise nur noch, wenn sie auch ein Jahr nach Veröffentlichung immer noch gespielt und positiv besprochen werden, und zwar von normalen Menschen, nicht von denen, die gefühlt jeden Woche zwei oder drei neue Spiele zum vermeintlichen Jahres-Highlight hochjubeln. Und genau das geht nach meinem Eindruck vielen anderen Spielern ziemlich ähnlich.

  • Das klingt aber doch sehr nach gefühltem Wissen / Echokammer, ich habe z.B. letztes Jahr durchaus Schnäppchen gemacht bei älteren Spielen (der Sonntag scheint dafür gefühlt der beste Tag zu sein), u.a. die Lorenzo-BigBox für 40€ bei Heidelberger.

    Die Besucherzahlen sind doch auch eher im Aufschwung, deswegen finde ich das Gerede von Niedergang des Hobbys etwas verfrüht.


    Das die Veranstalter die Ausrichtung der Messe justieren wollen kann ich mir gut vorstellen, würde ich aber auch erstmal abwarten, das wird man ja sehen. Beeinflussen kann man es eh schlecht.


    Mich motiviert die Schnäppchenjagd auch nur zweitrangig, ich nutze die Messe lieber um an Spiele ausländischer Verlage zu kommen, die man in Deutschland nicht so einfach bekommen kann – Beispiel aus dem letzten Jahr wäre Cat in the Box, wobei es das ja dann ein Jahr später auch bei Pegasus gibt. Es war trotzdem sehr spannend am Donnerstagmorgen in der Schlange zu stehen und zu gucken ob man noch ein Exemplar bekommt. Sowas gehört für mich zum Messe-Feeling, und ich denke es ist ne schöne Sache, das die Menschen durchaus aus unterschiedlichen Gründen so eine Veranstaltung besuchen. ;)

  • Die Besucherzahlen sind doch auch eher im Aufschwung, deswegen finde ich das Gerede von Niedergang des Hobbys etwas verfrüht.

    Wer schrieb denn was vom Niedergang des Hobbys? Es geht doch gerade um die Bedeutung der SPIEL als Kaufmesse, oder nicht? Das halte ich für völlig unabhängig davon, ob das Hobby zurzeit eher steigt oder sinkt. Dass man evtl. weniger Spiele in Essen kauft, heißt ja nicht, dass man generell weniger Spiele kauft.

  • Nur weil ein Teil der Vielkäufer und teils Vielspieler eine inzwischen übersättigte Spielesammlung hat (was andere, die früher ins Hobby eingestiegen sind, schon hinter sich haben oder weiterhin), kann man das kaum auf das Kaufverhalten auf der SPIEL ausweiten.


    Meine Einschätzung: Wir hier sind nur ein sehr kleiner Teil der Gesamtkonsumenten im Bereich Brettspiele. Für nerdige Special Interest Spiele in 500er-Liebhaber-Auflage eventuell interessant. Für den Massenmarkt, der für wirklich Umsatz sorgt, hingegen eher eine Randnotiz und zudem eine nicht ganz so einfache Kundengruppe, die Ansprüche stellt.

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  • ich habe z.B. letztes Jahr durchaus Schnäppchen gemacht bei älteren Spielen (der Sonntag scheint dafür gefühlt der beste Tag zu sein), u.a. die Lorenzo-BigBox für 40€ bei Heidelberger

    Ich habe bei den üblichen Internet-Händlern sowohl direkt vor als auch nach Essen eigentlich fast mehr gute Angebote gesehen als in Essen selbst, und damit meine ich nicht Thalia & Co, sondern Milan, SO oder ähnliche Spiele-Fachhändler. Auch die Lorenzo Big Box gab's z.B. lange bei Milan sehr günstig. Außerdem: wer ist schon von Donnerstag bis Sonntag dauerhaft auf der Messe? Klar, einige Freaks machen das, aber die Möglichkeit, am Sonntag kurz vor Messeschluss noch nach Schnäppchen schauen zu können, sollten wir jetzt nicht als den Normalfall für Essen-Besucher annehmen.


    Die Besucherzahlen sind doch auch eher im Aufschwung, deswegen finde ich das Gerede von Niedergang des Hobbys etwas verfrüht.

    Vorsicht. Die These war, dass die Spielemesse sich eher auf Familien und Gelegenheitsspieler ausrichten dürfte und weniger auf uns Vielspieler. Außerdem dass die Messe für diese Vielspieler an Bedeutung verlieren würde. An beiden Aussagen ist meiner Meinung nach sehr vieles richtig. Und sprechen wir's auch ruhig mal ganz direkt aus: Wer sich regelmäßig im Internet über neue Spiele informiert und vielleicht sogar Spieleneuheiten über TTS, Tabletopia & Co ausprobiert und/oder stark beim Crowdfunding engagiert ist, der braucht eine Präsenzveranstaltung wie eine Spielemesse im Jahre 2023 schlicht und einfach nicht mehr. Selbst der Kleinverlag aus Weitfortistan hat heute Internet und macht Crowdfunding, um Unterstützer zu finden. Die Spielemesse kann heute gar nicht mehr das exotische Spiele-Wunderland sein, das sie vor 10+ Jahren vielleicht noch war.


    Es war trotzdem sehr spannend am Donnerstagmorgen in der Schlange zu stehen und zu gucken ob man noch ein Exemplar bekommt.

    Die Besucher, die am Donnerstagmorgen durch die Hallen hetzen, um die letzten frei verkäuflichen Exemplare der angesagtesten Hype-Titel zu erhaschen, und dann bleiben bis Sonntag, um noch auf Reste-Schnäppchenjagd zu gehen, die halte ich für eine aussterbende Spezies. Es sei jedem gegönnt, daran Spaß zu haben, aber durch die Abschaffung der 4-Tages-Tickets hat die Spielemesse doch letztes Jahr selbst am besten gezeigt, dass sie auf diese Gruppe von Besuchern nicht mehr allzu viel Wert legt. Statt einem 4-Tages-Ticket verkauft die Messe doch lieber vier einzelne Tagestickets.

  • MetalPirate Ich gehe bei einigen Deiner Thesen mit - alleine, dass aufgrund des Internets die Messe gar nicht mehr die Bedeutung haben KANN wie früher vor dem Internet - die Donnerstags-Schlangen waren zumindest im letzten Jahr noch ungebrochen. Teilweise halten die Händler/ Verlage da mit Verkaufskontingenten gegen - aber der Andrang war schon krass.


    Ich glaube, es ist insgesamt dennoch halbwegs unbestritten, dass unser aller Hobby derzeit an einem sehr guten Ort ist - Brettspielen ist halbwegs in der Mitte der Gesellschaft angekommen - ich erhasche keine seltsamen Blicke, wenn ich erzähle, was ich am Wochenende gemacht habe - maximal fragen die Leute interessiert nach und erzählen mir, welche Spiele sie letztens noch gespielt haben.


    Was gerade zu platzen scheint, ist die KS-Blase - aber das ist ein anderes Thema.

  • Außerdem: wer ist schon von Donnerstag bis Sonntag dauerhaft auf der Messe? Klar, einige Freaks machen das, aber die Möglichkeit, am Sonntag kurz vor Messeschluss noch nach Schnäppchen schauen zu können, sollten wir jetzt nicht als den Normalfall für Essen-Besucher annehmen.

    äh... (bei weitem nicht nur) ich, und das seit 1987 fast jedes Jahr, außer im letzten, wo die Zweitageskarte so viel wie sonst die Dauerkarte kostete. Da haben wir uns dann aus Kostengründen mit Do+Fr begnügt, nur um hinterher festzustellen, dass die Zeit doch zu knapp war. Sonst habe ich z.B. am Wochenende erst auf die Fairplay-Scout-Liste geschaut, um noch gezielt solche Spiele anzuschauen, die ich nicht auf dem Schirm hatte, aber anderen zu gefallen wussten. Das hatte alles seinen geübten Rhythmus, der mit nur zwei Tagen gestört wurde. Die Aussage wirkt auf mich so wie "na eine Woche Urlaub muss doch reichen, wer macht schon zwei oder gar drei".

    Mit "Freak" und "Schnäppchenjagd" hat das alles nichts zu tun, man kann die Zeit auf der SPIEL auch so ganz gut füllen.

  • Ich habe bei den üblichen Internet-Händlern sowohl direkt vor als auch nach Essen eigentlich fast mehr gute Angebote gesehen als in Essen selbst, und damit meine ich nicht Thalia & Co, sondern Milan, SO oder ähnliche Spiele-Fachhändler.

    Das stimmt, in dem Zeitraum gibt es meistens online gute Angebote, oft auch günstiger als auf der Messe, dann aber eventuell nicht unmittelbar lieferbar (was ja nicht schlimm ist). Ich finde es trotzdem schön, die Stände zu durchstöbern, da ist ein Onlinekauf kein Ersatz und man unterstützt ggf. direkt den Verlag. ^^


    Vorsicht. Die These war, dass die Spielemesse sich eher auf Familien und Gelegenheitsspieler ausrichten dürfte und weniger auf uns Vielspieler.

    Dem wollte ich auch garnicht widersprechen, ich denke erste Anzeichen dafür kann man schon beobachten, in welchem Ausmaß sich da etwas wandelt bleibt aber abzuwarten …


    Zitat von Metallpirate

    Die Besucher, die am Donnerstagmorgen durch die Hallen hetzen, um die letzten frei verkäuflichen Exemplare der angesagtesten Hype-Titel zu erhaschen, und dann bleiben bis Sonntag, um noch auf Reste-Schnäppchenjagd zu gehen, die halte ich für eine aussterbende Spezies.

    Da würde ich mich übrigens auch nicht zuzählen, ich war tatsächlich nur Donnerstag und Sonntag auf der Messe. Ich war auch enttäuscht über das fehlende Dauerticket, schade, das da der Service schlechter geworden ist (von den teureren Ticketpreisen mal abgesehen).


    Man kann sicherlich sagen das die Beweggründe, um die Messe zu besuchen, fast so individuell sind wie die Besucher selbst (und da sind sehr individuelle Besucher dabei :D) …

  • Mein Eindruck: Inzwischen kann man sich über die Messe-Neuheiten viel einfacher von zu Hause aus informieren als wenn man selbst vor Ort auf der SPIEL ist. Da haben die Live-Streams inzwischen die Lücke gefüllt, um die Neuheiten kurz und knapp zu präsentieren. Vor etlichen Jahren gab es da nur BGG, aber inzwischen ist das Angebot gewachsen. Trotzdem kann kein Live-Stream die Atmosphäre vor Ort für mich ersetzen. Wenn man zudem (frei-) beruflich dort unterwegs ist und die Nächte auf 3 Stunden zusammenschrumpfen aufgrund der Nacharbeit, ist das nochmal eine ganze andere Geschichte. Aber selbst als Privatbesucher mit 1-Tagesticket für den Donnerstag konnte ich letztes Jahr eine Menge anspielen - zwar nicht unbedingt alles das, was ich wollte, aber dennoch einiges. Dazu ist nur 1 Tag dann doch zu knapp bemessen, zumal einem etliche alte Bekannte übern Weg laufen und zum plaudern einladen. Und nach über 25 Jahren aktiv in der Szene "kennt" man inzwischen eigentlich fast alle vor Ort - zumindest aus meiner Perspektive gesehen.


    Selbst wenn die SPIEL nicht mehr so auf die Vielspieler-Nerds fokussieren sollte, ich kann immer noch ausreichend viel aus einem Messetag ziehen. Alles sehen und anspielen und kaufen kann man ja eh längst nicht mehr. Die Zeiten sind schon lange vorbei und damit muss ich mich schlicht abfinden.

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  • Ich weiß nicht ob es hier schon mal angesprochen wurde aber auf der neuen HP ist jetzt zu sehen das es wieder Dauerkarten gibt.

    Für 57€ statt 37€ wie zuletzt 2019....nunja. Immerhin niedriger als die 68€ vom letzten Jahr

    Mit den bis 2018 noch existierenden Gruppenkarten waren es sogar nur 28€

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Ich weiß nicht ob es hier schon mal angesprochen wurde aber auf der neuen HP ist jetzt zu sehen das es wieder Dauerkarten gibt.

    Für 57€ statt 37€ wie zuletzt 2019....nunja. ...

    Da hat man wohl intern hoch gerechnet, dass man die Preise sonst ja auch jedes Jahr 5€ angehoben hätte - langsam anheizen, damit der Frosch nicht aus dem heißen Wasser springt. Nach 33 Jahren Dauerkarte (1987 bis 2019) ist unsere Familie (das multipliziert sich ja) damit aber endgültig raus, 2 Tage sollen künftig reichen. Schont die Füße am Wochenende :)

  • Entsprach der Preis einer Dauerkarte nicht immer schon einem üblichen Brettspiel?

    Also 2019 so 37 Euro und 2023 bekommt man kaum noch eine vom Spielniveau gehobene Neuheit unter 57 Euro.


    Oder war der Eintrittspreis bisher bewusst niedrig angesetzt, damit man mehr Geld auf der Einkaufsmesse SPIEL ausgeben konnte? Und jetzt hat man sich eben an das übliche Convention-Preisniveau angepasst. Vergleicht mal mit BerlinCon oder internationalen Spiele-Veranstaltungen.


    Bei 57 Euro bezahle ich gut 14 Euro pro Tag für die Gelegenheit, mich über Spiele zu informieren und die auch ohne weitere Zusatzkosten (vergleiche dazu andere Conventions!) mir erklären zu lassen und anspielen zu können, sofern Platz frei ist und/oder ich entsprechende Wartezeit mitbringe. Zudem kann ich vorab Spiele kaufen, die teilweise erst regulär um die Jahreswende oder sogar erst im Frühjahr in den Handel kommen. Dazu gibt es ein ebenso kostenfreies Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen & Co.

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