Sind Farbabweichungen oder markierte Karten aus einer Erweiterung wirklich so ein Problem?

  • Aus dem Earthborne Rangers Thread ist bei mir diese Fragestellung entstanden. Um das Problem, was viele haben, zu erklären, hier ein Ausschnitt eines Posts:


    "Mich wundert ein wenig, daß noch niemand #Klong! genannt hat. Wenn ich Karten aus den Erweiterungen dazu mische, sehe ich da nämlich deutlichere Farbabweichungen auf der Rückseite der Karte (heller/dunkler). Da gibt es ebenfalls keinen Nachdruck und gespielt wird es bei uns trotzdem, obwohl man erahnen könnte, ob jetzt die nächste Karte vom verdeckten Stapel eine vom Grundspiel oder eine von den Erweiterungen sein könnte. In diesem Fall ist es uns wirklich egal und wir sind aufgrund des Spielerlebnisses bereit, diesen Makel zu akzeptieren."


    Nun meine Frage: Hattest du schon einmal ein Spielerlebnis, bei dem das eine Rolle gespielt hat? Wenn ja, bei welchem Spiel? Wie sah das aus? Wer hat gewonnen?

  • Nachdem das Zitat aus meinem Beitrag entnommen wurde, möchte ich deine Frage mit dem Beispiel beantworten, welches du nicht mit kopiert hast.


    #Klong!Legacy


    Da geht es zwar nicht um Karten, aber um Farbunterschiede auf den Plättchenrückseiten, über die man (aus meiner Sicht) sehr starke Gegenstände identifizieren kann. Gewonnen hat dann derjenige, welcher sich am wenigsten um den Fortgang der Geschichte kümmerte, weil er sich speziell "nur" auf diese Plättchen gestürzt hatte, um mit einer möglichst hohen Punktzahl zu gewinnen. Unter anderem aufgrund dessen war es zeitweise nicht sicher, ob wir die Kampagne wirklich durchspielen oder ob es zum Abbruch kommt. Letztendlich konnten wir uns nach einigen Diskussionen darauf einigen, ob und wie wir weitermachen wollen. Als Notnagel hätten uns dann die von mir erwähnten blickdichten Stoffbeutel geholfen.


    #EinwundervollesKönigreich

    Hier gibt es auch Farbabweichungen auf der Rückseite. Von der Spieleschmiede gibt es mittlerweile dafür ein komplett neues Austauschpack. Nachdem EWK bei uns im 2er-Spiel komplett durchgefallen ist beschäftig(t)e ich mich nur noch im Solo-Modus damit. Und da betreibe ich kein kritisches Analysieren, ob die Karten jetzt etwas heller oder dunkler sind. Notfalls wird das Licht gedimmt oder ich sehe eben einfach nicht so genau hin. Abgesehen davon sind die Karten gesleevt.

  • Mich persönlich stört so etwas in der Regel überhaupt nicht. Seien es diverse Kartenrückseiten oder auch bei Plättchen (Carcassonne, Dorfromantik habe ich auch einige Abweichungen, Dead Reckoning und andere). Jau, dann sehe ich evtl. aus dem Augenwinkel, dass es aus Grundspiel oder Erweiterung stammt - und was mache ich dann mit der Info? Ich spiele ja nicht auf Meisterschaftsniveau und habe alle Verteilungen auswendig gelernt. Speziell wenn die unterschiedlichen Rückseiten sich über zahlenmäßig viele Einheiten verteilen.


    Etwas anderes ist es vielleicht bei ein/zwei entsprechend markierten Teilen, da die dann ja schnell identifiziert werden können, auch wenn man das vielleicht gar nicht vorhat. Dann kommen evtl. mal Sleeves zum Einsatz, die ich sonst eher nicht nutze, oder ich gebe allen Mitspielern vorher die gleiche offene Info - wir spielen hier ja immer noch zum Spaß.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Bei mir ist das meist so, dass ich von selbst da nicht drauf achte aber wenn ich das irgendwo lese oder jemand mich darauf hinweist ich es nicht mehr ungesehen machen kann (what has been seen cannot be unseen) und ab dann stört es mich auch.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Es gibt schon Spiele, wo dass es die Entscheidung beeinflusst, was man macht. Bei Fantastische Reiche habe ich zum Beispiel das „Problem“ bei der Erweiterung und den leicht unterschiedlichen Rückseiten. Wenn ich das Spiel erkläre, sag ich das halt allen das jede Person dieselbe Ausgangslage hat. Dann passt das für mich. Alternativ könnten wir ja auch immer extra die Karten von unten vom Deck ziehen. Das wäre eine Möglichkeit das Problem zu beheben aber so wichtig ist es uns dann auch wieder nicht 😊

  • Alternativ könnten wir ja auch immer extra die Karten von unten vom Deck ziehen.

    So haben wir es letztendlich bei Dead Reckoning gelöst, dort haben die Farben der Rückseiten der Ocean Tiles auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Spiel weil man daran sehen kann ob es eine Insel oder offenes Meer ist.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Bei #StarTrekAscendancy werden oft die Farbunterschiede bei den Systemdisks und den Karten kritisiert. Nicht nur dass die Farben sich unterscheiden, sondern dass sich sogar unterschiedliche Copyright-Jahreszahlen darauf befinden, macht es möglich ein System oder eine Karte einer bestimmten Erweiterung zuzuordnen. Ist mir aber egal. Ich gucke da nicht hin. Der entsprechende Stapel liegt eh immer da, wo ich ihn nicht so genau betrachten kann und solches Metagaming ist mir sowieso höchst zuwider. Außerdem gibt es da inzwischen so viele Erweiterungen, dass ich mir auch gar nicht mehr merken kann was mich bei einer bestimmten Erweiterung erwartet.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Mich wundert ein wenig, daß noch niemand #Klong! genannt hat. Wenn ich Karten aus den Erweiterungen dazu mische, sehe ich da nämlich deutlichere Farbabweichungen auf der Rückseite der Karte (heller/dunkler)

    Ich hatte im Klong Thread schon mal die Rückseiten hochgeladen. Mich stört das eigentlich nicht.


    Minimale Abweichungen der Rückseiten in der Farbe kann man erkennen. Hier von links nach rechts, Abenteurgruppe, C-Team, Fluch der Mumie, Grundspiel. Mich hat sowas nie gestört.

    Zu deiner Frage, ich hatte bis jetzt noch kein Spielerlebniss, wo das eine Rolle gespielt hat.

  • Ich habe auch einige Spiele in der Sammlung, wo es theoretisch sichtbare Unterschiede gäbe: z.B. haben die Karten aus den Eldritch Horror-Erweiterungen einen sichtbar anderen Kern als die Karten aus meinem Grundspiel. Und bei meinem vielgespielten Flügelschlag ist es z.B. so, dass ich meine (natürlich ungesleeveten) Grundspiel-Karten allein auf Grund der Abnutzung von den neueren Erweiterungskarten unterscheiden kann.


    Nichtsdestotrotz gehe ich da total mit HRune und achte da weder gezielt drauf noch wüsste ich mit der Info groß was anzufangen. Wenn ich im Beispiel Flügelschlag erkennen kann, ob die obenliegende Karte zu den 170 Nordamerika-Karten gehört oder zu den 200+ aus einer der drei Erweiterungen, was dann? Selbst wenn ich die Karten alle verinnerlicht hätte und ich hochkompetitiv spielen würde, hätte diese Erkenntnis doch allerhöchstens einen ganz schmalen probabilistischen Wert.


    Bei Fantastische Reiche ist mir der Farbunterschied auch aufgefallen und dort sind es erstens viel weniger Karten und zweitens ist bei den Erweiterungskarten viel klarer, was man dort bekommt. Da könnte es theoretisch also eine größere Rolle spielen. Aber dort frage ich mich z.B. ob ich überhaupt in der Lage wäre, den Farbunterschied ohne Vergleich zu sehen. Also wenn nur die obenliegende Rückseite des Decks sichtbar ist, kann ich dann wirklich erkennen ob es eine neue oder alte ist?


    Klar, es gibt auch Fälle wo es wirklich ein Problem ist: wenn du beim Schafkopf-Spielen einen sichtbaren Knick im Eichel Ober hast, kannst du das Spiel wegschmeißen. Aber in den allermeisten Spielen gehe ich davon aus, dass kleine Abweichungen vollkommen irrelevant für das Spielerlebnis sind.

  • Das gibt es auch bei Plättchen und sogar ohne Erweiterung.


    Castle of mad King Ludwig (Bezier Games)


    Die Kellerplättchen sind auf der Rückseite etwas dunkler.

    Wer das weiß, der sieht es auch.

    Das ist doof, weil man dann abschätzen kann, ob das benötigte Plättchen bald kommt.


    Das wäre für mich ein unfairer Vorteil, daher weise ich die Mitspieler darauf hin.


    Ist aber auch nur die Notlösung.

  • Stört mich null. Ich hatte noch nie einen Fall, in dem das eine Rolle gespielt hätte, auffallen tut es mir oft selbst gar nicht. Ich hab schon angestrengt Unterschiede gesucht, wenn ich sowas mitbekommen hatte, weil ich selbst nie drauf gekommen wäre. Da ich normalerweise nicht sleeve, habe ich auch durchaus Spiele mit etwas abgegrabbelten Karten (Dominion z.B.) - ist mir komplett und total wurscht.

  • Klar, es gibt auch Fälle wo es wirklich ein Problem ist: wenn du beim Schafkopf-Spielen einen sichtbaren Knick im Eichel Ober hast, kannst du das Spiel wegschmeißen. Aber in den allermeisten Spielen gehe ich davon aus, dass kleine Abweichungen vollkommen irrelevant für das Spielerlebnis sind.

    Ich bin letztlich einer Version von Loveletter begegnet, bei der die Prinzessin aufgrund eines Knicks deutlich zu erkennen war; als Lösung waren vom Besitzer alle Karten in ähnlicher Form geknickt worden. So etwas würde wohl hier den wenigsten einfallen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Ste-van () aus folgendem Grund: zwei Worte vertauscht

  • Aus dem Ressort "Opa erzählt vom Krieg" ;) Wohl eines der ersten bekannten Farbabweichungsprobleme war die erste Carcassone-Erweiterung, welche ja zum "Le Sac" als Zugbeutelpromo und auch zu Turm-Teilespender welche zum Ziehen der Plättchen verwendet wurden. Eine identische Farbe zu Erzeugen benötigt Zeit, Geduld und Erfahrung des Maschinenführers. Augenscheinlich wird da nicht immer ein entsprechendes Augenmerk darauf gelegt. Dass dies allerdings durchaus möglich ist zeigen unzälige Beispiele.


    Mich stören solche Abweichungen nicht wirklich, aber unschön sind sie doch

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Stört mich auch nicht wirklich, nachher sitzt man am Tisch unter irgendeiner Funzel...und wer Spiele so spielt, dass er sich Vorteile verschafft wenn er erkennt, dass eine bestimmte Karte aus einer Erw. ist, der spielt eh nich in meiner Gruppe...

  • Die Erstauflage von Wettlauf nach Eldorado damals gekauft und viel gespielt. Dann die zwei Erweiterungen gekauft, die viel weniger im Einsatz waren. Da erkenne ich schon deutlich, welche Karte aus dem Grundspiel kommt und welche aus den Erweiterungen. Einfach weil der Kartenrand der Grundspielkarten sich bräunlich verfärbt haben über die Zeit. Hat spielerisch aber nur eine geringe Auswirkung, wenn man auffällig den Rand der obersten Karte seines Nachziehstapels sieht und dann erkennt, ob das eine Grundspiel- oder Erweiterungskarte ist und daraus Rückschlüsse für seinen nächsten Zug zieht.


    Hätte ich vermeiden können, wenn ich direkt alle Karten ein Kartenhüllen gepackt hätte. Oder ich muss mal bei Ravensburger nachfragen, ob ich einen neuen Kartensatz für das Grundspiel bekommen/nachkaufen kann.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Da landet die Menschheit schon 1969 auf dem Mond, aber 50 Jahre später eine einheitliche Farbe in zwei verschiedenen Chargen zu drucken ist offensichtlich immer noch nicht so wirklich möglich ...?

    Möglich ist das, wie man zum Beispiel an Magic The Gathering sieht. Aber auch aufwändig und somit kostspielig.

  • Bei Mage Knight unterscheiden sich die Rückseiten der Erweiterungen deutlich von denen aus dem Grundspiel (ich rede hier nicht von der UE). Optimal ist das nicht, aber so stören, dass ich mir sleeves mit undurchsichtigem Rücken kaufen würde, so sehr stören tut es mich dann doch nicht. Dafür sind es einfach zu viele Karten mit der Farbunterscheidung, dass ich beim Spielen trotzdem nicht weiß, was für eine Karte es ist. Aber ich spiele es auch nur solo und koop.


    Bei einem kompetitiven Stichspiel würde es mich schon arg stören.


    Bei den Tokens (MK Grundspiel vs. Erweiterungen) ist es übrigens das gleiche Spiel, die Farben der Rückseiten unterscheiden sich deutlich und teilweise unterscheiden sich die tokens auch in der Größe.

    Auch hier nicht optimnal, aber da ich die Tokens aus Säckchen ziehe, stört es mich beim Spielen nicht.


    Zu Earthbone Rangers: Da bin ich als Vorbesteller drin und habe mir die im thread hochgeladenen Bilder angeschaut und es für mich als "peanuts" abgehakt. Freue mich auf das Spiel.

  • Kommt drauf an ob die Farbabweichung spielrelevant ist. Bspw. Habe ich Abweichung bei Metropolis. Da gibts ne Erweiterung aus der YTARI Box. Die Erweiterungskarten sind Größen und Farbmäßig leicht anders. Spielt aber keine Rolle, da es "Austausch" Karten sind also die anderen rauskommen und man nicht aufgrund von Karten differenzen sehen kann, welche man hat (Alle haben die "Neuen" ) oder eh offen liegen.


    Problematisch sind solche Abweichungen halt in den Fällen, wo dadurch eigentlich geheime Informationen (meine KArten auf der Hand) dadurch ersichtlich werden (Ich habe 1 alte und eine Karte aus der Neuauflage).


    Das Problem ergibt sich nur bei uns leider von selbst: Sowohl bei Port Royal als auch bei "Loveletter" sind die Karten des Grundspiels abgegriffener und vergilbter als die der Erweiterung, die erst später gekauft, hinzugefügt und somit weniger gespielt worden sind. Von der Produktion her sind die Karten einwandfrei in der selben Farbe und Größe...aber einfach aufgrund der Umstände und des Alters sieht man einen Unterschied.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • Mich stört es massiv. Insbesondere wie hier bereits manchmal erwähnt, wenn es spiel beeinflussende Informationen sind. Gar nicht mal, weil ich gewinnen will, sondern es einem die Spannung nehmen kann.

  • Kommt immer darauf an:

    Bei #Dorfromantik stört es mich, dass die Rückseiten der Plättchen unterschiedliche Farben haben, habe mich damit aber soweit arrangieren können, dasss ich das weitestgehend während des Spielens nicht (mehr) wahrnehme. Da wollte ich es dann letztlich auch einfach spielen statt es zu reklamieren. (Grüße an dieser Stelle an #Pegasus)

    Beim #Kartograph sind mir neulich unterschiedliche Kartenrückseiten aufgefallen, als wir es beim Kumpel gespielt haben - bei der Erstpartie halt vollkommen latte, könnte mir das nur dauerhaft unglücklich vorstellen, wenn man schon grob anhand der Rückseite abschätzen kann, welche Karte folgt. (Grüße erneut an #Pegasus)

    Bei einer #Junta-Partie mit einer frisch ausgepackten Version hatten wir mal das Problem, dass die Geldscheinsorten unterschiedliche Rückseiten hatten und man so den Mechanismus des verdeckten Geldes in die Tronne treten konnte. Das fand ich sehr nervig - ich weiß nur gar nicht mehr genau, wie wir das dann kurzfristig gelöst hatten. (Natürlich auch hier Grüße an #Pegasus :lachwein: )


    Und der #Carcassonne-Klassiker natürlich, aber der wurde ja schon erwähnt.

    Das sind so die vier Momente, in denen mir es wirklich aufgefallen ist - und es (eigentlich) auch das Spiel beeinflusst.



    Wenn ansonsten mal ne Figur verzogen oder sonstwas ist, stört mich das nicht - ebenso, wie ich ungleichmäßige Farbtöne zwar für meinen inneren Monk ärgerlich finde, aber damit letztlich leben kann - sofern sie halt keinen Einfluss aufs Spiel haben.

  • Vielen Dank für die ersten Antworten. Ich finde das alles sehr aufschlusreich. Und Freizeitvernichter, entschuldige bitte. Weiß nicht wie ich das überlesen habe :D

    #Klong!Legacy


    Da geht es zwar nicht um Karten, aber um Farbunterschiede auf den Plättchenrückseiten, über die man (aus meiner Sicht) sehr starke Gegenstände identifizieren kann. Gewonnen hat dann derjenige, welcher sich am wenigsten um den Fortgang der Geschichte kümmerte, weil er sich speziell "nur" auf diese Plättchen gestürzt hatte, um mit einer möglichst hohen Punktzahl zu gewinnen. Unter anderem aufgrund dessen war es zeitweise nicht sicher, ob wir die Kampagne wirklich durchspielen oder ob es zum Abbruch kommt. Letztendlich konnten wir uns nach einigen Diskussionen darauf einigen, ob und wie wir weitermachen wollen. Als Notnagel hätten uns dann die von mir erwähnten blickdichten Stoffbeutel geholfen.

    Genau solche Berichte meine ich. Ich kann mir nämlich gar nicht vorstellen, dass das jemand bei uns am Tisch so machen würde. Aber es scheint ja Leute zu geben, die das ausnutzen.


    Ich würde eben stichprobenartig gern mal wissen, ob dieses Thema "prinzipiell" stört und deswegen ggf. dagegen gearbeitet wird, zB durch Sleeves (wie ich bei vielen Antworten hier entnehmen kann); oder ob es tatsächlich mal zu einem Problem wurde.


    Ich denke, Beispiele für diese Abweichungen kennen wir alle. Mich interessiert aber wirklich, ob ihr da mal eine tatsächliche Story zu habt - nicht, ob das nur ein unschöner Fehler für euch ist und ihr deswegen sleeved.

  • Bei Broodwar gab es geheime Befehls-Plättchen, die abweichend zum Grundspiel falsch herum auf den Stanzbogen gedruckt worden sind. Also die abgeflachte Seite nach unten. Wer zu genau bei der geheimen Befehlsvergabe hingeschaut hat, der konnte erkennen, ob der Befehl aus der Erweiterung oder dem Grundspiel stammte.


    Der Fehler wurde meines Wissens nie behoben. Ich habe dann (völlig unnötig und mit viel zu viel Aufwand) die neuen Befehls-Plättchen gespalten und richtig herum gedruckte Leer-Plättchen aus dem Grundspiel genommen und daraus wieder passende Befehls-Plättchen zusammengeklebt, die man nicht unterscheiden konnte. Blöd nur, dass ich die Erweiterung mit meinem Spiel danach nie wieder gespielt habe und später dann alles teuer verkauft. Ob es dem Käufer überhaupt positiv aufgefallen ist? Keine Ahnung.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Uns ist mal eine Karte von Abluxxen abhanden gekommen (Wind & Wasser spielten eine Rolle …). Der freundlicherweise von Ravensburger zugesandte Ersatz kam aus einer späteren Charge und ist bei normalen Lichtverhältnissen leider zu gut an der Kartengrundfarbe zu erkennen (beige statt reinweiß). Die Auswirkungen sind überschaubar, können aber je nach Situation durchaus relevant sein. Wenn z. B. die Karte auf dem Stapel liegt oder bei jemandem auf der Hand ist, weiß man halt, dass sich dort gerade eine 9 befindet …

    Bei starken Abweichungen von Basisspiel zu Erweiterung o. ä. und Relevanz für die im Spiel zu treffenden Entscheidungen (z. B. Killerkarten nur in der Erweiterung) griffe ich ohne zu zögern zu Sleeves mit Rücken.


    Das eindrücklichste Erlebnis mit „gezinktem“ Spielmaterial hatte ich bei Memory mit meiner Tochter. Mit ihren damals 3 Lenzen ließ sie mir nur ganz selten den Hauch einer Chance. Ok, ich habe Memory schon immer gehasst und war nie zu motivieren, die nötige Konzentration aufzubringen, aber irgendwie war das trotzdem merkwürdig. Nach einer Weile stellte sich heraus, dass sie schlicht und ergreifend fast alle Plättchen anhand der Maserung der hölzernen Rückseite erkennen konnte … :lachwein: „Guck, hier der kleine schwarze Punkt. Das ist die eine Kuh, die andere ist die hier mit dem dunklen Strich …“ :huh:

  • Mich persönlich stört so etwas in der Regel überhaupt nicht. Seien es diverse Kartenrückseiten oder auch bei Plättchen (Carcassonne, Dorfromantik habe ich auch einige Abweichungen, Dead Reckoning und andere).

    Hast du Dead Reckoning mit dem bekannten Farbfehler? Wohl eher nicht. Wenn man da den Plättchen direkt ansieht, ob sie "open sea" sind oder nicht, macht das einen deutlichen Unterschied. Das berücksichtigt selbstverständlich jeder bei der Entscheidung, wo er hinsegelt.

    Ich bin betroffen und halte das Spiel für nicht wie vorgesehen spielbar. :crying: Die Ersatzlösung "Stapel machen, oben abdecken und von unten ziehen" ist halt genau das: eine unbefriedigende Ersatzlösung, weil sie die Räumlichkeit der Plättchen-Anordnung wegnimmt.

  • Das eindrücklichste Erlebnis mit „gezinktem“ Spielmaterial hatte ich bei Memory mit meiner Tochter. Mit ihren damals 3 Lenzen ließ sie mir nur ganz selten den Hauch einer Chance. Ok, ich habe Memory schon immer gehasst und war nie zu motivieren, die nötige Konzentration aufzubringen, aber irgendwie war das trotzdem merkwürdig. Nach einer Weile stellte sich heraus, dass sie schlicht und ergreifend fast alle Plättchen anhand der Maserung der hölzernen Rückseite erkennen konnte … :lachwein: „Guck, hier der kleine schwarze Punkt. Das ist die eine Kuh, die andere ist die hier mit dem dunklen Strich …“

    das kenne ich noch aus der eigenen Kindheit. Wir hatten da eine Verkehrszeichen-Memory das hatte auch ein paar sehr auffällige Teile

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Dass sich Holzmaserungen nicht eignen, um Rückseiten nicht erkennbar zu machen, ist jetzt aber auch keine Überraschung. ;)

    Memory-Spiele sollten aber auch generell niemals einfarbige Rückseiten haben, sondern ein möglichst kleinteiliges, wiederkehrendes Muster oder Ähnliches, damit leichte Abnutzungen oder Flecken nicht so leicht wahrgenommen werden.

  • Dass sich Holzmaserungen nicht eignen, um Rückseiten nicht erkennbar zu machen, ist jetzt aber auch keine Überraschung. ;)

    Memory-Spiele sollten aber auch generell niemals einfarbige Rückseiten haben, sondern ein möglichst kleinteiliges, wiederkehrendes Muster oder Ähnliches, damit leichte Abnutzungen oder Flecken nicht so leicht wahrgenommen werden.


    Die Truhen von "Deal with the Devil" besitzt jetzt Rolle eine Truhe, die für Warentauschangebote genutzt werden, gemischt werden, zwischen den Spielern rotieren und durch die App am Ende wieder beim Besitzer ankommen.

    Die haben bereits von Haus aus einen Rand mit gefakten Abnutzungsspuren, damit leichte Abnutzungen nicht auffallen (welche dann die Rolle verraten würden).

    So hat mir das Spiel nicht gefallen, aber die Idee (zusammen mit Kredit und Zinsen-Mechanismus) fand ich clever.



    Ansonsten stören mich verschiedene Kartenrückseiten leicht und stark, wenn sie mir einen vom Spiel eigentlich unerwünschten Informationsvorteil geben.

  • Zwei Beispiele wurden oben genannt:




    Bei Kartograph sehe ich z.B., ob als nächste Karte ein (Promo)überfall aufgedeckt wird.

    Bei Fantastische Reiche weis man, ob man eine Karte der Erweiterung zieht und kann danach seine Entscheidung beeinflussen.

    Love Letter kann eine markierte Karte sogar das ganze Spiel versauen (aber gehört eigentlich nicht zum Thema, da die Erweiterung farblich dazu passt).

  • Farbabweichungen auf den Vorderseiten von Karten stören mich (wenn sie deutlich sind) ein bisschen. Die bei EBR gezeigten würden da nicht dazu gehören, da ich sie nicht als deutlich genug sichtbar empfinde.
    Was mich mehr stört, sind Farbabweichungen der Rückseiten, wenn Karten gemischt werden - oder wenn es seitlich zu deutlich zu sehen ist. Das ist ja meist bei Promos oder Erweiterungen der Fall. Aber auch da schaue ich einfach nicht hin, mische "unter dem Tisch" und beschäftige mich damit nicht eingehend. Ist etwas ärgerlich, aber muss den Spielspaß und -fluß für mich nicht trüben. Ich arrangiere mich damit.
    Farbabweichungen, die deutliche Unterscheidungen ermöglichen, wenn die Karten verdeckt verteilt werden (wie z.B. bei Stichspielen) - das ist dann wiederum ein absolutes NoGo. Kam mir aber so nicht (oder nicht deutlich genug) unter, bisher...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Hab bisher nur einen Fall und das ist #HarryPotterHogwartsBattle. Die neueste Erweiterung und paar Promos sind auch dunkler (vorder- und rückseite).

    Rein theoretisch kann man so nun wissen, ob die nächste Karte auf dem Nachziehstapel eine garantiere Karte mit Wert ist.

    Aber stört 0 beim Spielen, zumal eh kooperativ.

  • Mir ist das am Wochenende bei Underwater Cities aufgefallen. Da sind die Erweiterungskarten auch mit einer leichten Farbabweichung. Juckt mich aber auch nicht genug, und in Sleeves war das auch nicht so gut zu erkennen ... Interessieren würde mich das wahrscheinlich bei Deckbuildern wie Aeons End, Arnak, Dune und Co, weil dann wahrscheinlicher ist, dass ich weiß, was ich nachziehen werde ...

  • Moin zusammen,


    bei mir habe ich das Thema bei "Room 25" und der Erweiterung (beides damals noch einzeln gekauft, bevor es die Ultimate-Box gab).


    Die Rückseite der Plättchen aus der Erweiterung sind leicht heller. Somit weiß man schon mal, wo der gesuchte "Room 25" nicht ist (da aus dem Grundspiel).

    Ist n bisschen blöd, da das natürlich Einfluss auf den Spielverlauf haben kann ("da müssen wir nicht hinrennen und drunter gucken, da kann der Raum eh nicht sein")


    Hat jemand ne Idee, wie man das lösen könnte? :/

  • Bei Room25 ist das natürlich wirklich blöd und ich hatte das innerhalb der ultimate Box. Ich habe mit matagot Kontakt aufgenommen und die haben mir passende Hüllen mit bedruckter Rückseite für die Raumplättchen zugesandt.

  • Danke für den Tipp. Das kann ich ja dann auch mal probieren.

    Ich hätte erwartet, dass es innerhalb der Ultimate-Box einheitlich sein würde und hatte schon mit dem Gedanken eines Wechsels gespielt...