Der Crowdfunding-Debattier-Thread (Pro/Contra)

  • Nachdem in gefühlt jedem aktuellen Kickstarter-Thread immer wieder über den Verfall des Crowdfundings und die Benachteiligung von Backern gesprochen wird, bin ich so frei, mal diesen Thread zu öffnen, in dem Pro/Contra diskutiert werden können.


    Bei den eigentlichen Spiele-Threads fände ich es toll, wenn man wirklich beim Spiel/Projekt an sich bleiben kann, ohne wiederholt Grundsatzdiskussionen zu diesem (berechtigten) Thema loszutreten.

    Einmal editiert, zuletzt von El Vulpes () aus folgendem Grund: Entschärfung des Eingangsbeitrags für mehr sachliche Diskussion.

  • Ich bin ja auch freudiger und stets vorsichtiger All-In-Backer.


    Mein Pro-KS-CF-Argument ist für mich das Todschlagargument: Ohne Crowdfunding hätte ich viele Spiele nie gesehen, weil sie auf dem Markt nicht funktionieren. Darauf eine doppelschwingende Würstreich-Bockwurst.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Ich selbst hab schon viel Zeug gebackt und bin auch 2-3 mal gescammt worden .... dann aber nicht bei Brettspielthemen sondern eher "Gadgets".

    Nichtsdestotrotz denke ich das System Kickstarter ist ne feine Sache für kleinere Publisher, Designer etc. die sonst nie eine Chance hätten. Werde ja demnächst selbst mein Glück versuchen. :)

    Was ich nicht nachvollziehen kann, ist das etablierte Verlage etc. über diese Plattform gehen.

  • [...] unattraktiv [...] verarscht [...] Platz zum <X [...]

    Glaubst du wirklich, dass sich mit so eine Startbeitrag eine sinnvolle Diskussion ergibt? Bei diesem Start ist das doch bloß ein weiterer Thread, in dem sich einige gegenseitig mit Likes auf die Schulter klopfen, ein paar User mit Popcorn zuschauen (überwiegend still, manchmal demonstrativ per Smiley) und ganz viele auch auf "Thema ignorieren" klicken werden.

  • Was ich nicht nachvollziehen kann, ist das etablierte Verlage etc. über diese Plattform gehen.

    100% das. Ein Kleinverlag oder Autor der ein Spiel sonst nicht so einfach finanzieren kann, dafür passt Crowdfunding perfekt.


    Ein Verlag mit genug Erfahrung und entsprechendem Portofolio, der Crowdfunding Nutz um jegliches Risiko auf den Kunden umzulegen und dabei auch noch mehr Gewinn zu machen ist für mich ein klares no-go.

  • [...] unattraktiv [...] verarscht [...] Platz zum <X [...]

    Glaubst du wirklich, dass sich mit so eine Startbeitrag eine sinnvolle Diskussion ergibt? Bei diesem Start ist das doch bloß ein weiterer Thread, in dem sich einige gegenseitig mit Likes auf die Schulter klopfen, ein paar User mit Popcorn zuschauen (überwiegend still, manchmal demonstrativ per Smiley) und ganz viele auch auf "Thema ignorieren" klicken werden.

    Das sind nicht meine Worte sondern das, was in der Form immer wieder und wieder und wieder genannt wird.

    Darum doch lieber hier einen Ort dafür, als 1000 Mal in anderen Beiträgen, in denen es eigentlich um anderes gehen sollte.


    /edit: Aber ja, ich gebe dir schon auch recht. Ursprünglich wollte ich nur einen Auskotz-Thread eröffnen für die, die da so unglücklich mit all dem Crowdfunding und der "ständigen Benachteiligung" der Backer sind. Dann wollte ich es etwas neutraler halten da passen die Zitate dann aber nicht mehr rein. Habe mal entschärft.

    2 Mal editiert, zuletzt von El Vulpes ()

  • Darum doch lieber hier einen Ort dafür, als 1000 Mal in anderen Beiträgen, in denen es eigentlich um anderes gehen sollte.

    Welch frommer Wunsch - Fettung von mir…

    Zum „Thema“: ich habe keine Probleme, mach da aber auch nicht mit. Könnte vielleicht daran liegen. :/ :saint:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • [...] unattraktiv [...] verarscht [...] Platz zum <X [...]

    Glaubst du wirklich, dass sich mit so eine Startbeitrag eine sinnvolle Diskussion ergibt? Bei diesem Start ist das doch bloß ein weiterer Thread, in dem sich einige gegenseitig mit Likes auf die Schulter klopfen, ein paar User mit Popcorn zuschauen (überwiegend still, manchmal demonstrativ per Smiley) und ganz viele auch auf "Thema ignorieren" klicken werden.

    Jetzt hast du mal einen Thread, um zu erwähnen, dass du seit 4 Jahren keine Kickstarter mehr machst, bzw. weniger, bzw. keine, bzw. nur noch Restläufer hast, und dass Kickstarter erst lohnen wenn der Reprint die Änderungen ausm⁸erzt und gute Spuele eh wiederkommen oder im Retail und du deswegen keine Kickstarter mehr machst, und dann ist es auch wieder nicht recht und nur ein Thread für Likeklopfer und Smileysniper? 🤔

    🤷🏻‍♂️

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • 100% das. Ein Kleinverlag oder Autor der ein Spiel sonst nicht so einfach finanzieren kann, dafür passt Crowdfunding perfekt.


    Ein Verlag mit genug Erfahrung und entsprechendem Portofolio, der Crowdfunding Nutz um jegliches Risiko auf den Kunden umzulegen und dabei auch noch mehr Gewinn zu machen ist für mich ein klares no-go.

    Sehe ich auch schon ewig kritisch, aber wie willst du es verbieten ?

  • Bisher kann ich noch gar nichts dazu sagen, da ich tatsächlich erst im letzten Jahr erstmalig mit KS Crowdfunding zu tun hatte und die gebackten Spiele alle erst im laufe diesen Jahres kommen soll. Gut 2021 mal ein Projekt aus DE welches 2022 geliefert wurde aber sonst erst letztes Jahr etwas mehr mit reingegangen. Spieleschmiede klammer ich mal aus, weil das ist eh immer Top.

  • Kickstarter als Idee des Crowdfundings find ich gut.


    Andernfalls hätten Firmen mit engagierten Erstlingswerken (Poots mit Kingdom Death, Childres mit Gloomhaven und zuletzt ITU mit Aeon Trespass: Odyssee) nie eine Chance erhalten.


    Und falls das Argument Nischenspiele aufkommt ist das nicht abwegig aber auch ein Cascadia (aktuelles Spiel des Jahres) war zuvor auf Kickstarter.


    Was Großverlage angeht bin ich auch skeptisch (speziell CMON). Diese nutzen Kickstarter vor allem als zusätzlichen Absatzkanal und die Retailverhandlungen sind zu Beginn der Kampagne längst in trockenen Tüchern.


    Hier verbleibt einem Unterstützer vielleicht noch der Vorteil von exklusiven (und dabei sinnvollen!) Zugaben.

  • 100% das. Ein Kleinverlag oder Autor der ein Spiel sonst nicht so einfach finanzieren kann, dafür passt Crowdfunding perfekt.


    Ein Verlag mit genug Erfahrung und entsprechendem Portofolio, der Crowdfunding Nutz um jegliches Risiko auf den Kunden umzulegen und dabei auch noch mehr Gewinn zu machen ist für mich ein klares no-go.

    Sehe ich auch schon ewig kritisch, aber wie willst du es verbieten ?

    Es muss ja nicht direkt alles verboten werden. Wenn mir persönlich der Verlag oder das Konzept nicht passt, ünterstütze ich das einfach nicht.

  • Was ich nicht nachvollziehen kann, ist das etablierte Verlage etc. über diese Plattform gehen.

    100% das. Ein Kleinverlag oder Autor der ein Spiel sonst nicht so einfach finanzieren kann, dafür passt Crowdfunding perfekt.


    Ein Verlag mit genug Erfahrung und entsprechendem Portofolio, der Crowdfunding Nutz um jegliches Risiko auf den Kunden umzulegen und dabei auch noch mehr Gewinn zu machen ist für mich ein klares no-go.

    Die Frage ist eben wo man die Grenze zieht. Game Brewer wird ja oft als Beispiel herangezogen, weil die eben doch etabliert scheinen. Aber im Grunde ist das immer noch eine kleine Klitsche in Antwerpen, Belgien, die bei jedem Spiel ein Risiko eingehen, das sie via Crowdfunding minimieren. Ich war schon dort, dass ist ein Keller mit 3 Lagerräumen und 3 gekachelten Büros.


    Ich schweife ab...

    2021 war der Aufschrei groß als sie in Essen Stroganov, Rulebender und Hippocrates dabei hatten und alle Spiele zu dem Zeitpunkt eben noch nicht bei den Backern waren. Für Game Brewer war es aber wichtig diese Spiele in Essen zu verkaufen, weil sie sonst Essen schlicht nicht hätten leisten können.

    Ich sehe das auch immer eher gelassen, ja ich bin ein Backer, ja ich habe vor Jahren bereits bezahlt und nun haben einige das Spiel vor mir. Was macht das mit mir? Nichts. War ja auch meine Entscheidung zu backen, wurde ja nicht mit der Pistole gezwungen.

    Wir alle haben doch so viele Spiele, dass es doch gar nicht schlimm ist, wenn ein KS mal erst kommt, wenn das Spiel schon im Retail erhältlich ist. Immerhin wäre das ohne mich (und die anderen Backer) gar nicht möglich gewesen. Wenn es dem Verlag hilft, why not? Es ist ja nicht so, dass mir persönlich dadurch ein Schaden entsteht, wenn es andere vor mir Spielen können.


    Vielleicht kommt meine Gelassenheit auch davon, dass ich Europa Universalis IV Backer bin und das Spiel letzte Woche bekommen habe. Mich kann nichts mehr schocken...

    "We are here to care for the garden, the wonder of birth of every form most beautiful." - Nightwish

    "And we are failing horribly!" - iTrouble

    Einmal editiert, zuletzt von iTrouble ()

  • Egal ob bei KS oder allgemein: Geld ist für mich eine Stimme, mit der ich wähle, was ich in Zukunft mehr sehen will.


    Für Crowdfunding heißt das, dass ich nicht nur Produkte, sondern auch Menschen oder Philosophien unterstütze. Ich habe z.B. unterstützt:

    - Unsere lokale Veranstaltungshalle, die wegen Covid existenzgefährdet war

    - Einige soziale Projekte (z.B. einen Bus, in dem Obdachlose duschen können)

    - Spiele oder Fortsetzungen von Spielen, deren Studios mich in der Vergangenheit konsistent beeindruckt haben (Banner Saga, Super Giant Games)

    - Spiele von Indie-Autoren oder -Studios, deren Ideen ich für gut halte (z.B. A Long Journey)


    Außerdem spielt mein (angestrebtes) Konsumverhalten mit rein. Natürlich will ich viele tolle Spiele spielen. Ich will aber nicht viele tolle Spiele bei mir rumstehen haben, von denen ich viele dann gar nicht spielen kann. Ich will und kann auch nicht viele tolle Spiele kaufen. Und ich will vor allem nicht viele Spiele, die dann gar nicht toll sind. Es gibt genügend Spiele auf dem Markt, die sich bewährt haben. Ich widerstehe also wenn möglich meiner FOMO und warte nicht nur auf Retail, sondern sogar auf Second Hand.


    Insgesamt habe ich festgestellt, dass die meisten meiner KS-Spiele nicht das erfüllt haben, was ich mir erhofft habe. Das lag nicht mal unbedingt an ihrer Qualität, sondern auch daran, dass ich z.B. für die Kampagnenspiele nicht genug Zeit hatte oder z.B. für Sheol keine Mitspieler. Ich bin gelassener geworden und KS die Ausnahme.


    Manchmal gibt es Projekte, in denen meine Interessen in Konflikt geraten.

    finde ich zum Beispiel super interessant (und mich wundert, dass es hier keinen Beitrag dazu gibt). Neue Spielidee, die mir gefällt. Durch das Abkratzen wird es wohl nicht häufig auf dem Gebrauchtmarkt sein. Gäbe es keinen Retail, wäre ich dabei, vor allem wenn die Fördersumme niedrig wäre. Aktuell sieht es aber gut aus und ich warte, auch nach Bestätigung meiner Freundin (der beste Weg, um sich nicht zu viele Spiele zu kaufen).

  • Also ist doch klar das bevor eine Firma pleitegeht die gute Spiele macht soll diese natürlich lieber schauen das diese zu Essen ihre Spiele dabei hat und im Retail verkaufen kann usw.


    Ob ich jetzt mein Spiel vor/nach jemanden bekomme schadet mir doch nicht (außer ich bin Content-Creator?) Und dann sollen die doch wegen meiner Eitelkeit das ich der „erste“ sein will keinen Schaden nehmen. Ich sehe ja schon das viele sich beschweren wenn diese 3 Wochen später das Spiel zugeschickt bekommen wie andere aus den Kickstarter. Etwas zu verschicken dauert halt einfach.

  • 100% das. Ein Kleinverlag oder Autor der ein Spiel sonst nicht so einfach finanzieren kann, dafür passt Crowdfunding perfekt.


    Ein Verlag mit genug Erfahrung und entsprechendem Portofolio, der Crowdfunding Nutz um jegliches Risiko auf den Kunden umzulegen und dabei auch noch mehr Gewinn zu machen ist für mich ein klares no-go.

    Sehe ich auch schon ewig kritisch, aber wie willst du es verbieten ?

    Vor allem erscheint mir das auf Kickstarter anders. Die großen Bling Bling Spiele auf die gehen die meisten hier doch auch steil. Worauf wird denn gewartet? Betrachtet doch die "Vorfreude"-Themen hier im Forum. Es wird sich auf die dicken fetten Kampagnen gefreut und nicht auf das neue, kleine Spiel mit semi-professionellem Artwork vom Autor Max Müller aus Dingelbums. Zwar wird eure Kritik immer wieder gern angebracht, aber die Masse an Brettspieler:innen scheint das ganz anders zu sehen und genau darum entwickelt sich dahin auch Kickstarter & Co.


    Auch wissen alle um Lieferverzögerungen, schwierige Versandbedingungen, Probleme beim zu frühen Ausliefern, Preisverfall durch Retail und Materialfehler bei der Erstauflage. Es ist alles bekannt. Aber wenn FOMO brennt, wir dann doch unterstützt und am Ende plötzlich gemeckert.


    Kickstarter ist so wie es ist, weil es läuft. Und es läuft, weil ihr mitmacht.

  • Nachdem nach 5:20 min immer noch nichts Substantielles gesagt wurde, musste ich leider aufgeben. Auch der Mann braucht dringend ein Skript.

    Es gab jetzt auch nicht soviel Neues zu dem Thema. Was zumindest für mich neu war, dass anscheinend mehrere größere Firmen, welche in der Vergangenheit das Fullfillment übernommen haben, insolvent sind. Das kann/wird wohl dazu führen, dass sich einige Projekte zusätzlich verspäten werden.


    Interessant fand ich ja die Aussage, dass anscheinend der Zuwachs an Crowdfounding-Plattformen (Gamefound, Backerkit) bei einigen dazu führt, dass sie den Überblick verlieren und deshalb auch mal vergessen den PM abzuschließen. Habe ich persönlich noch nicht so wahrgenommen, aber evtl. ist die Anzahl meiner Projekte noch zu gering dafür.

  • Es gab jetzt auch nicht soviel Neues zu dem Thema. Was zumindest für mich neu war, dass anscheinend mehrere größere Firmen, welche in der Vergangenheit das Fullfillment übernommen haben, insolvent sind. Das kann/wird wohl dazu führen, dass sich einige Projekte zusätzlich verspäten werden.


    Interessant fand ich ja die Aussage, dass anscheinend der Zuwachs an Crowdfounding-Plattformen (Gamefound, Backerkit) bei einigen dazu führt, dass sie den Überblick verlieren und deshalb auch mal vergessen den PM abzuschließen. Habe ich persönlich noch nicht so wahrgenommen, aber evtl. ist die Anzahl meiner Projekte noch zu gering dafür.

    Schön, damit hast du mir 15 min Lebenszeit eingespart, vielen lieben Dank!

  • Es wird sich auf die dicken fetten Kampagnen gefreut und nicht das neue, kleine Spiel mit semi-professionellem Artwork vom Autor Max Müller aus Dingelbums.

    Jein. Im Grunde hast du natürlich völlig recht: Die große Masse im Crowdfunding-Bereich bezogen auf eingeworbenes Geld und/oder Anzahl der Backer sind die dicken, teuren Kampagnen der etablierten Verlage, die Crowdfunding bloß als optimales Vertriebsmodell für sich betrachten und bei denen es vielen Backern anscheinend nicht edel und nicht teuer genug sein kann. Das macht auch sicher 90% der Beiträge in Foren aus. Von daher kann man kaum sagen, dass diese Verlage viel falsch machen.

    Trotzdem kann man genauso anerkennen, dass auch die kleine Hobby-Kampagne von Max Müller aus Dingelbums bestehen kann, wenn (!) Max Müller ein vorzeigbares Produkt hat, geschickt dafür Werbung macht, das "mit Herzblut entwickelt" glaubhaft rüberbringen kann und ganz viele unrealistische Erwartungen (nämlich durch Vergleich mit den Etablierten) geschickt wegmoderiert. Sowas hat dann auch seine Fans und das ist gut so, denn es gibt auch genügend Positiv-Beispiele für solche Herzblut-Kampagnen. Aber da ist dann natürlich die Größenordnung eine komplett andere. Da sind dann 500 Backer ein Riesenerfolg, während nebenan bei den "Großen" diskutiert wird, wie viele Millionen Fördersumme wohl zusammenkommen. Schon klar.

    Den Fans solcher Kleinprojekte muss man dann sagen: Lest die Regeln und schreibt dann in Foren wie diesem, was genau ihr an einem Projekt unterstützenswert findet. Bei Mainstream-Projekten reicht ein Link zur neuen Kampagne. Bei Kleinprojekten halt nicht, da muss mehr her, sonst wird's direkt weggeklickt. Bei mir persönlich wird bei sowas ein Interesse auch nur durch geschriebene Texte getriggert. Wer etwas aufschreibt, der sortiert vorher seine Gedanken. Das filtert. Irgendwelche Dummschwatz-Labervideos unbekannter Macher, wo nach 20 Minuten oft nicht mehr Infos rüberkommen als "das Spielmaterial wird ganz großartig aussehen!", schaue ich persönlich mir nicht mehr an.


    Kickstarter ist so wie es ist, weil es läuft. Und es läuft, weil ihr mitmacht.

    So isses. (Wenn wir das nicht als Vorwurf lesen und uns dabei bewusst sind, dass mit "ihr" die große breite Masse gemeint ist und es immer auch andere Meinungen abseits des Mainstrems gibt, denen das nicht ihre Berechtigung absprechen soll.)

  • Genauso wie du es beschreibst, habe ich es gemeint. Ein Vorwurf wird es nur, wenn man eben motzt und meckert, aber immer wieder mitmacht. Man ist halt Teil des Systems, muss es aber nicht sein. Und natürlich gibt es Personen, die anders agieren, es gibt tolle Projekte von kleineren Verlagen. Ich beziehe mich eben auf deine 90%, also die Masse. Vor allem deshalb, weil genau dieser Kreis eben in der Regel ganz genau weiß, was sie tun und was eben schief laufen kann.

  • Aber wie schon hier erwähnt, werden auch Großprojekte von kleinen Unternehmen gefördert, die ohne Corwdfunding wohl nie entstanden wären (Gloomhaven, KDM, ATO, Oathsworn, Middara usw.). Kleine Projekte sind auch nice und auch mit ein Grund, da mitzumachen (grad im Moment SCRAP), aber gerade wegen dieser Spiele macht es mir noch immer großen Spaß KS anzuschauen. Es würde sicher kaum eines der oben angeführten Spiele ohne KS oder GF oder wie sie aucch immer heißen, geben.

  • Kickstarter bedeutet für mich, dass man ein Produkt so unbedingt haben will und bereit ist, das Finanzierungsrisiko auf sich zu nehmen.

    Für mich persönlich ist bislang kein Fall eingetreten, in dem diese Konstellation eingetreten ist, dass da ein "unbedingt" das Risiko überwiegen würde.


    Wer halt das Risiko eingehen mag, muss sie eben der möglichen Konsequenzen bewusst sein. Zumal man ja eben teilweise das Geld halt auch an Kleinstverlage gibt, die nicht unbedingt die größte Expertise in Sachen Finanzen mit sich bringen.

  • Crowdfunding ist halt ein Hobby für sich. Artverwandt mit dem Spielen von Brettspielen, aber eigentlich ist es mehr vergleichbar mit Spekulation einerseits (nämlich auf einen beträchtlichen Rabatt beim Kauf, natürlich mit dem Risiko schlimmstenfalls des Totalverlustes), andererseits geht's um Investment in ein Projekt, bei dem mal mehr, mal weniger genau Historie, Kommunikationsverhalten usw. in einer Chancen-Risiko-Abwägung analysiert werden. Also ein bisschen so wie Cryptowährungen. :)

    Unter anderem.

    Abgesehen davon ist Crowdfunding natürlich auch viel (m.E.n. pathetische) Poesie um Herzblut usw., was ich den Projektträgern leider nie so recht glauben will -- womit ich diesen aber ganz gewiss schlimmes Unrecht tue, ist schon klar.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • natürlich auch viel (m.E.n. pathetische) Poesie um Herzblut usw., was ich den Projektträgern leider nie so recht glauben will -- womit ich diesen aber ganz gewiss schlimmes Unrecht tue, ist schon klar.

    in wenigen Fällen schon. Die Updates beim 18OE Kickstarter wie Edward Sindelar die Tokens eigenhändig in die diversen Farben eingefärbt hat waren einfach großartig. https://www.kickstarter.com/pr…ient-express/posts/643289

    Zehntausende Token quasi in der Küche gefärbt

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Crowdfunding ist halt ein Hobby für sich. Artverwandt mit dem Spielen von Brettspielen, aber eigentlich ist es mehr vergleichbar mit Spekulation einerseits (nämlich auf einen beträchtlichen Rabatt beim Kauf, natürlich mit dem Risiko schlimmstenfalls des Totalverlustes)

    Also die Aussicht auf einen Rabatt ist für mich tatsächlich überhaupt kein oder wenn, dann nur zu einem verschwindend geringen Teil ein Kriterium um bei Crowdfunding mitzumachen.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Crowdfunding ist halt ein Hobby für sich.

    Nein, es ist eine Verkaufsform, die durch künstlicher Verknappung Relevanz suggeriert. Das ist genau so sehr ein Hobby wie abhängig von irgendwas zu sein ;)

  • Crowdfunding ist halt ein Hobby für sich. Artverwandt mit dem Spielen von Brettspielen, aber eigentlich ist es mehr vergleichbar mit Spekulation einerseits (nämlich auf einen beträchtlichen Rabatt beim Kauf, natürlich mit dem Risiko schlimmstenfalls des Totalverlustes)

    Also die Aussicht auf einen Rabatt ist für mich tatsächlich überhaupt kein oder wenn, dann nur zu einem verschwindend geringen Teil ein Kriterium um bei Crowdfunding mitzumachen.

    Ich spekulier höchstens auf den Spielspaß. Rabatte find ich jetzt eher irrelevant bei der Entscheidung crowd-zu-funden.

  • humankapital ja das ist bei mir Ähnlich. Aber ich versuche in den meisten Fällen, gerade bei den dicken und Teuren Brocken $300+ mich so gut wie möglich vorher darüber zu informieren. Am besten geht das gefühlt noch mit selbst ausprobieren über TTS oder ähnliches was ja glücklicherweise inzwischen häufig angeboten wird. Ich finde es ist immer noch ne ganz andere Nummer sich selbst vom Gameplay einen Eindruck zu verschaffen oder anderen (potentiell bezahlten) Content Creators dabei zuzusehen wie sie das Spiel (ggf. mit Regieanweisungen) vorspielen.


    Aber gerade bei kleineren Sachen oder Indie spielen backe ich auch gern einfach mal weil mir die Idee gefällt und ich es für Unterstützenswert halte.

    Ausstehende Crowdfunding-Projekte:

    Arydia, Bad Karmas (Teburu), HEL - The Last Saga, Into The Godsgrave, Kingdoms Forlorn, Nanolith, Nova Aetas: Renaissance, Peacemakers: Horrors of War, RoboMon, Sword & Sorcery Abyssal Legends, Tainted Grail - Kings of Ruin, The Elder Scrolls (CTG), Unlikely Heroes, Vampire: Milan Uprising (Teburu), Warcrow Adventures, Witchbound

  • Ich kann ja nur für mich und mein kleines Game sprechen, aber ohne Kickstarter und die damit verbundene Option, tatsächlich mal die Chance zu bekommen das ganze zu veröffentlichen, würde es mein Spiel wahrscheinlich nicht geben... oder nur mit wesentlich weniger Einsatz und einem de facto schlechterem Ergebnis.

    Das Game (physische Version) wird ca. 500-700 Karten fassen und die Produktionskosten für ein einigermaßen sinnvolles Preis-Leistungsverhältnis gehen inklusive Shipping in den 5stelligen Bereich. Das mal eben so zu stemmen und sich die Garage vollzulegen... ist schon eine Himmelfahrtsnummer 8o

    Apropos TTS ... darum muss ich mich auch mal kümmern...
    Habe das aufgrund der UX aus dem 17ten Jahrhundert bisher vermieden, aber ja... Industriestandard ;)

  • humankapital ja das ist bei mir Ähnlich. Aber ich versuche in den meisten Fällen, gerade bei den dicken und Teuren Brocken $300+ mich so gut wie möglich vorher darüber zu informieren. Am besten geht das gefühlt noch mit selbst ausprobieren über TTS oder ähnliches was ja glücklicherweise inzwischen häufig angeboten wird. Ich finde es ist immer noch ne ganz andere Nummer sich selbst vom Gameplay einen Eindruck zu verschaffen oder anderen (potentiell bezahlten) Content Creators dabei zuzusehen wie sie das Spiel (ggf. mit Regieanweisungen) vorspielen.


    Aber gerade bei kleineren Sachen oder Indie spielen backe ich auch gern einfach mal weil mir die Idee gefällt und ich es für Unterstützenswert halte.

    bin ich ganz bei dir, ausser dass ich mich da mehr auf playthroughs verlasse, weil ich oft die muse nicht hab, das am TTS zu probieren.