Zweipersonenspiele(n): Ein modernes Phänomen des Hobbys?

  • Wie oft hast du denn 4 Leute bei dir zuhause? Die meisten werden nun mal zu zweit sein, daher ist das "Phänomen" nicht wirklich mystisch, sondern eher Abbild der Realität. Wesentlich interessanter ist die Frage bei wie vielen 2-4 Spielen aus Marketinggründen nicht 2 Spieler steht, sondern eben "2-4" (verkauft sich vermutlich besser, da "mehr" Leute sich angesprochen fühlen)...

  • Ich staune, dass in der Diskussion die kooperativen Spiele keine Rolle spielen. Die eignen sich ja sehr häufig für 1 bis 4 oder sogar mehr Spieler und das Problem, dass einer den anderen in einer 2er Partie abhängt (Alpha-Spieler-Probleme ausgenommen) ist da auch nicht so ausgeprägt.


    Ich selber bin auch erst vor ca. anderthalb Jahren darauf gestoßen, dass es kooperative Brettspiele überhaupt gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen Menschen ähnlich geht...

  • Wie oft hast du denn 4 Leute bei dir zuhause? Die meisten werden nun mal zu zweit sein, daher ist das "Phänomen" nicht wirklich mystisch, sondern eher Abbild der Realität. Wesentlich interessanter ist die Frage bei wie vielen 2-4 Spielen aus Marketinggründen nicht 2 Spieler steht, sondern eben "2-4" (verkauft sich vermutlich besser, da "mehr" Leute sich angesprochen fühlen)...

    Das ist meine Verteilung für dieses Jahr, in den letzten Wochen kamen dann doch ein paar Zweipersonenspiele dazu aber wenn ich es auf Zuhause beschränke, dann sind tatsächlich zwei Personen mit 19% vor 4 mit 16% aber weit hinter 3 mit 45%. Ich hab allerdings auch nur 26% meiner Partien zuhause gespielt. Von daher, ja ich hab vllt nicht immer 4 Personen zuhause, aber an sich fällt es mir leichter oder sagen wir es kommt häufiger vor, dass wir zu 4. spielen. Ist aber auch eine Spieleranzahl die ich sehr mag, da ist bei spielen Wie Root, Chaos in der alten Welt und Pax Pamir richtig was los.

    Ich richte auch generell meine Spieleauswahl eher nach der Spielerzahl, zu dritt kommen halt eher Euros auf den Tisch, zu 4. sowas wie Root, Chaos in der alten Welt oder Tragedy Looper, zu 5. zB sowas wie Battlestar Galactica. Manche Spiele sind in Vollbesetzung am besten, manche nicht und manche sind zu zweit am besten.


    Kooperatives Zweipersonenspielen ist ein guter Punkt, ich denke das ist wirklich etwas, das vielen Personen zusagt. Der Punkt, dass sich konfrontative Zweipersonenspiele sehr bestrafend anfühlen stimmt auf jeden Fall, bist du am verlieren, bist halt am verlieren, je nach Spiel schwer da zurück zu kommen. 7 Wonders Duel zB, kann sich sehr sehr fies anfühlen und gegen einen erfahrenen Spieler wird's da schwer als Anfänger. Ich finde kooperative Spiele allerdings nicht immer ideal um Neulingen das Spielen nahe zu bringen, für viele fühlt es sich auch scheiße an, wenn alle verlieren weil sie schlecht spielen, grade zB bei Die Crew kann man mit einer Karte die Runde für alle gegen die Wand fahren und da hab ich schon Situationen erlebt, wo sich Leute dann dumm gefühlt haben und keine Lust mehr auf das Spiel hatten. Muss man natürlich als Gruppe dafür Sorgen, dass die Person kein schlechtes Gefühl hat.


    Ich denke Kampagnenspiele bieten sich vor allem zu 2. an, da man sich auch öfters treffen kann oder wenn man sogar zusammen wohnt auch einfach regelmäßiger dran spielen kann. Ich weiß ja auch ehrlich gesagt gar nicht wieso ich mir Schlafende Götter bestellt habe, ich spiele ungern Solo und ne 3er oder 4er Gruppe dazu klingt nach meiner Gloomhavenerfahrung auch nicht so ideal.

  • Ich staune, dass in der Diskussion die kooperativen Spiele keine Rolle spielen. Die eignen sich ja sehr häufig für 1 bis 4 oder sogar mehr Spieler und das Problem, dass einer den anderen in einer 2er Partie abhängt (Alpha-Spieler-Probleme ausgenommen) ist da auch nicht so ausgeprägt.


    Ich selber bin auch erst vor ca. anderthalb Jahren darauf gestoßen, dass es kooperative Brettspiele überhaupt gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen Menschen ähnlich geht...

    Ja stimmt, also Kooperativ haben wir auch viel zu Zweit gespielt. Ist auch ganz cool wenn man nicht immer gegeneinander ist. Robinson Crueso, Gloomhaven, Descent, This War of Mine, Waste Knights. Solche Sachen würde ich auch gar nicht mit mehr als 2 Spielen wollen :)

  • Daher meine Ausgangsfrage, ob das eher ein Hobbyphänomen ist zu zweit zu spielen, weil ich von Leuten die weniger tief im spielen drin sind meist mitbekomme, dass die Auffassung besteht, dass spielen zu zweit kein Spaß macht. Hier haben ja auch schon ein paar Leute genannt, dass sie Spiele die sowohl mit 2 als auch mit mehr Leuten gehen lieber mit mehr Leuten spielen und sich zu zweit eher spezielle Zweipersonenspiele suchen. Ich denke weiterhin, dass das sehr auf's Spiel ankommt. Architekten des Westfrankenreich spiele ich nicht unter 4 und schon gar nicht erst zu zweit, aber Paladine des Westfrankenreichs will ich ungern mit mehr als 2 spielen.

    So wie du es schreibst. Kommt sehr auf's Spiel drauf an. Einige der klassischen Mechaniken in Brettspielen wie Versteigerungen und Mehrheiten funktionieren meist erst bei >2 Personen. Dagegen sind viele neuere Brettspiele im Euro Bereich mehr oder weniger stark Multiplayer-Solitär geprägt. Hier braucht's dann nicht mehr als 2 Personen. Mit mehr wird's nur länger.

    Einmal editiert, zuletzt von Pau ()

  • In 2022 habe ich bis jetzt 40% zu zweit gespielt, meist Euros und bis auf 7 Wonders Duel keine reinen 2 Personenspiele. Daher muss ein Spiel bei mir auch zu zweit funktionieren. Die Möglichkeit für eine 2er Partie ergibt sich einfach öfter. Meist mit Partnerin oder Tochter gespielt. Da ich nicht gern kooperativ spiele, sind die Koops für mich reine Solo Spiele.

  • Ich staune, dass in der Diskussion die kooperativen Spiele keine Rolle spielen. Die eignen sich ja sehr häufig für 1 bis 4 oder sogar mehr Spieler und das Problem, dass einer den anderen in einer 2er Partie abhängt (Alpha-Spieler-Probleme ausgenommen) ist da auch nicht so ausgeprägt.


    Ich selber bin auch erst vor ca. anderthalb Jahren darauf gestoßen, dass es kooperative Brettspiele überhaupt gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen Menschen ähnlich geht...

    Wir spielen Abends zu zweit am liebsten Koop, ganz einfach weil es ein verbindenderes Element hat und dann gerne Story Brocken wie Tainted Grail oder Kampagnenspiele, die man einfach aufgebaut im Tisch stehen lassen kann, so dass man direkt weiterspielen kann, auch wenn es dann mal nur eine Stunde ist.
    Aber auch so kleine, einfache Spiele wie aktuell Nebel über Carcassonne gehen ganz gut, weil man sich dabei auch ganz gut unterhalten kann, während man spielt.

  • So wie du es schreibst. Kommt sehr auf's Spiel drauf an. Einige der klassischen Mechaniken in Brettspielen wie Versteigerungen und Mehrheiten funktionieren meist erst bei >2 Personen. Dagegen sind viele neuere Brettspiele im Euro Bereich mehr oder weniger stark Multiplayer-Solitär geprägt. Hier braucht's dann nicht mehr als 2 Personen. Mit mehr wird's nur länger.

    DAS - also die Spielmechanik - ist ein ausschlaggebender Punkt. Dazu noch etwas Marketing mit Fokus legen „…auch für 2 geeignet…“, das ganze gepaart mit der „modernen Kleinfamilie“ (also mehr Single-/ oder 2-Personenhaushalte) ergibt diesen Effekt.

    Ein weiterer Punkt: Wer keine regelmäßigen Treffs mit mehreren Mitspielern hat, landet eben mehr bei solchen Titeln.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Daher meine Ausgangsfrage, ob das eher ein Hobbyphänomen ist zu zweit zu spielen, weil ich von Leuten die weniger tief im spielen drin sind meist mitbekomme, dass die Auffassung besteht, dass spielen zu zweit kein Spaß macht. Hier haben ja auch schon ein paar Leute genannt, dass sie Spiele die sowohl mit 2 als auch mit mehr Leuten gehen lieber mit mehr Leuten spielen und sich zu zweit eher spezielle Zweipersonenspiele suchen. Ich denke weiterhin, dass das sehr auf's Spiel ankommt. Architekten des Westfrankenreich spiele ich nicht unter 4 und schon gar nicht erst zu zweit, aber Paladine des Westfrankenreichs will ich ungern mit mehr als 2 spielen.

    So wie du es schreibst. Kommt sehr auf's Spiel drauf an. Einige der klassischen Mechaniken in Brettspielen wie Versteigerungen und Mehrheiten funktionieren meist erst bei >2 Personen. Dagegen sind viele neuere Brettspiele im Euro Bereich mehr oder weniger stark Multiplayer-Solitär geprägt. Hier braucht's dann nicht mehr als 2 Personen. Mit mehr wird's nur länger.

    Ja also ich glaube ich sage schon den ganzen Thread über, dass das immer auf's Spiel ankommt 😅☺️

  • Da du nicht gerne kooperativ spielst, tust du dir solo an weil

    Ist vom Gefühl wie ein Video Game, daß spiel ich auch alleine 😁

    Habe viel Spaß mit Eldritch, den LCGs Herr der Ringe, Marvel Champions und Arkham Horror (definitiv das Beste) , Zombicide, Gloomhaven PdL etc. Allerdings nur Solo.

    Zum Thema reines 2er fällt mir gerade noch Jambo ein, wurde damals auch hoch und runter gespielt.

  • Da du nicht gerne kooperativ spielst, tust du dir solo an weil

    Ist vom Gefühl wie ein Video Game, daß spiel ich auch alleine 😁

    Habe viel Spaß mit Eldritch, den LCGs Herr der Ringe, Marvel Champions und Arkham Horror (definitiv das Beste) , Zombicide, Gloomhaven PdL etc. Allerdings nur Solo.

    Zum Thema reines 2er fällt mir gerade noch Jambo ein, wurde damals auch hoch und runter gespielt.

    Ah jetzt hab ich's verstanden, dachte die Spiele gefallen dir von der Art an sich her gar nicht.

  • Der Grund ist, dass ich das Gefühl habe, dass Leute außerhalb des Hobbys das gar nicht wollen oder auch gar nicht denken, dass das Spaß machen kann. Brettspiele waren immer etwas, das man mit der Familie gespielt hat und viele klassischen Brettspiele, wie Catan, Monopoly oder Risiko spielen sich nicht (gut) zu zweit, daher ist es den Leuten gar nicht bewusst, dass man auch zu zweit spielen kann. Wann immer ich Freunde (auch welche die gerne Spielen inkl. komplexer Expertenspiele) nach nem Spieleabend frage und es sich herausstellt, dass nur eine Person neben mir Zeit hat sagt diese Person immer sowas wie "Ja zu zweit ist ja doof, lass dann wann anders treffen wenn mehr Zeit haben". Auch wenn einer der Brettspielklassiker schlechten, Schach, ein reines Zweipersonenspiel ist, scheint es bei der Allgemeinheit (nach meinem persönlichen Empfinden natürlich) nicht angekommen zu sein, dass zu zweit Spielen etwas ist das man machen kann oder gar macht.


    Darüber braucht man sich aber eigentlich gar nicht auslassen. So ist das halt, wenn Unwissenheit auf Vorurteile sowie Desinteresse trifft. Leute, die mit Videospielen nichts am Hut haben, assoziieren damit vielleicht nur Ego-Shooter (siehe damals die Killer-Spiele Debatte), beim Fußball rennen alle nur doof den Ball hinter her, etc. etc.. Von mir aus, darf da jeder für sich befangen sein. Man muss nicht die ganze Welt ändern.

  • Der Grund ist, dass ich das Gefühl habe, dass Leute außerhalb des Hobbys das gar nicht wollen oder auch gar nicht denken, dass das Spaß machen kann. Brettspiele waren immer etwas, das man mit der Familie gespielt hat und viele klassischen Brettspiele, wie Catan, Monopoly oder Risiko spielen sich nicht (gut) zu zweit, daher ist es den Leuten gar nicht bewusst, dass man auch zu zweit spielen kann. Wann immer ich Freunde (auch welche die gerne Spielen inkl. komplexer Expertenspiele) nach nem Spieleabend frage und es sich herausstellt, dass nur eine Person neben mir Zeit hat sagt diese Person immer sowas wie "Ja zu zweit ist ja doof, lass dann wann anders treffen wenn mehr Zeit haben". Auch wenn einer der Brettspielklassiker schlechten, Schach, ein reines Zweipersonenspiel ist, scheint es bei der Allgemeinheit (nach meinem persönlichen Empfinden natürlich) nicht angekommen zu sein, dass zu zweit Spielen etwas ist das man machen kann oder gar macht.


    Darüber braucht man sich aber eigentlich gar nicht auslassen. So ist das halt, wenn Unwissenheit auf Vorurteile sowie Desinteresse trifft. Leute, die mit Videospielen nichts am Hut haben, assoziieren damit vielleicht nur Ego-Shooter (siehe damals die Killer-Spiele Debatte), beim Fußball rennen alle nur doof den Ball hinter her, etc. etc.. Von mir aus, darf da jeder für sich befangen sein. Man muss nicht die ganze Welt ändern.

    Hat mich ja nur interessiert ob andere die selbe Erfahrung gemacht haben

  • An sich kann man aber durchaus sagen, dass sich die Situation für 2 Spieler in den letzten Jahren spürbar verbessert hat. Bis in die 2000er rein empfand ich das Angebot für wesentlich dünner. Die 2er Reihe von Kosmos hat nicht ohne Grund ihre Bekanntheit erlangt. Das es heute besser ist, liegt aber auch an dem Trend, dass sich Spiele auch trotz mehrerer Spieler gerne mal eher solitär spielen. Aufgrund der mangelnden Interaktivität bei solchen Spielen ist es eher unwesentlich wie viele Leute mitspielen.


    Das man sich darüber auslässt, dass sich 2-Spieler Spiele schlechter verkaufen lassen als von-bis Spiele finde ich etwas merkwürdig. Nicht nur deshalb, weil ich gerne reine 2 Spieler Spiele kaufe, sondern auch, weil es für reine 3 oder 4 Spieler Spiele nicht besser aussehen sollte. Einzig die in der letzten Zeit aufgekommenen Solo-Spiele dürften da ein eigenes Phänomen sein. Sollte es dennoch im Vergleich so schlecht um die 2 Spieler Spiele stehen, wäre ich da echt erstaunt.

  • Darüber braucht man sich aber eigentlich gar nicht auslassen. So ist das halt, wenn Unwissenheit auf Vorurteile sowie Desinteresse trifft. Leute, die mit Videospielen nichts am Hut haben, assoziieren damit vielleicht nur Ego-Shooter (siehe damals die Killer-Spiele Debatte), beim Fußball rennen alle nur doof den Ball hinter her, etc. etc.. Von mir aus, darf da jeder für sich befangen sein. Man muss nicht die ganze Welt ändern.

    Hat mich ja nur interessiert ob andere die selbe Erfahrung gemacht haben


    Natürlich. Was aber eben daran liegt, dass die Leute nicht wirklich in der Materie stecken. Dahingehend war meine Aussage auch abgezielt.


    Ich finde das von dir angerissene Thema auch interessant. Leider lässt es sich aber darauf herunter brechen. Metal ist schließlich auch nur Geschrei.


    Ich komme zu sehr aus Nischen/Subkulturen, um mir in der Hinsicht noch irgendetwas vorzumachen. Vorurteile werden nicht nur negativ wahrgenommen. Nicht ohne Grund werden weiter überall Vorurteile und Klischees herunter gedroschen. Durch Anwendung dieser, kann man sich wunderbar absetzen.

  • Wie du weißt, sind wir durch die Spiele zu zweit überhaupt erst ins Hobby gekommen, da wir niemanden kannten und da ist es zu zweit natürlich deutlich leichter. Es gibt massenhaft Spiele, gerade auch bei den größeren Kampagnenspiel etc, die wunderbar zu zweit funktionieren...dazu dann noch viele reine Zweispielerspiele, die ich nicht missen möchte... Android Netrunner, Radlands, Trick Shot,....


    Mittlerweile wird auch sehr oft zu dritt oder viert gespielt, aber ich sehe da keinen qualitativen Verlust bei Spielen zu zweit

  • Der Titel des Threads würde für mich total Sinn ergeben wenn er mit Solospiel statt Zweispielerspiel beginnen würde.

    Das Nichtspieler wohl kaum Solospielen ist aber von vornherein klar oder? :D Also auch ein interessantes Thema, aber eben ein ganz anderes (mMn).

    Ich rede ja auch nur vom Titel des Threads. Und tatsächlich konnte man da beobachten, wie das Solo-Spielen aus dem Boden geschossen ist. Aber wie Du sagst, anderes Thema, das mich als Nicht-Solo-Spieler zwar verwundert, aber auch nicht wirklich interessiert :)


    Zu zweit spiele ich dafür sehr gerne und hauptsächlich. Kaufe eigentlich keine Spiele mehr, die nicht auch zu zweit gut funktionieren.

  • Das man sich darüber auslässt, dass sich 2-Spieler Spiele schlechter verkaufen lassen als von-bis Spiele finde ich etwas merkwürdig. Nicht nur deshalb, weil ich gerne reine 2 Spieler Spiele kaufe, sondern auch, weil es für reine 3 oder 4 Spieler Spiele nicht besser aussehen sollte. Einzig die in der letzten Zeit aufgekommenen Solo-Spiele dürften da ein eigenes Phänomen sein. Sollte es dennoch im Vergleich so schlecht um die 2 Spieler Spiele stehen, wäre ich da echt erstaunt.

    Naja, ich wollte da nur meine Erfahrung aus dem spezifischen Bereich, in dem ich tätig bin, teilen. Und ja, das ist mit Spielen für 2-3 oder 3-4 ähnlich und fast jeder Redakteur wird erstmal zusammenzucken wenn er diese Spielerzahlen hört. Solche Spielerzahlen sind wahrscheinlich noch "problematischer" als reine 2er-Spiele. Aber das sind auch alles keine allgemeingültigen Gesetze und es hängt wie gesagt von supervielen anderen Faktoren ab. Und was für den einen ein Problem darstellt, ist für den anderen eine Chance bzw. eine Marktlücke.

  • Also bei mir ist das Spielen zu zweit zwar die dritthäufigste Form der Partien (nach Solospielen und Partien zu 4.), aber tatsächlich weil ich dann mit meiner Frau zuhause spiele.
    Lediglich zu meinem Trauzeugen, welcher genauso tief im Hobby ist wie ich, mache ich mich auch auf auch um dann mur zu zweit zu spielen.

    Bei all meinen anderen Spielpartnern ist das nicht so. Auch die Kollegen auf der Arbeit verzichten lieber auf eine Partie in der Pause, wenn man nur zu zweit ist, sind aber bei 3 Spielern dann dabei.


    Daher ich denke auch, extra treffen um zu 2. Zu spielen ist eher ungewöhnlich.

  • Modern? Das bekannteste Brettspiel der Welt ist ein 2 Personen Spiel...

    Ursprungsposting nicht gelesen? ;)


    Auch wenn einer der Brettspielklassiker schlechten, Schach, ein reines Zweipersonenspiel ist, scheint es bei der Allgemeinheit (nach meinem persönlichen Empfinden natürlich) nicht angekommen zu sein, dass zu zweit Spielen etwas ist das man machen kann oder gar macht.

  • Mir ist lediglich wichtig, dass die RICHTIGE Spieleranzahl auf der Box drauf steht. "Modern" ist, wenn Spielerzahlen von 1-5 auf allen Spielen aufgedruckt sind, auch wenn einige dieser Spielerzahlen nur mit harten Modifikationen zu den Standardregeln spielbar sind. Dafür sind dann gefühlt +15% mehr Material in der Box, die 80% der Spieler*innen dann irgendwie doch nicht brauchen. Ich hab hier ne ganze Kiste voller solomaterial, die ich aus den Kisten rausgenommen habe, weils mich beim Aufbau ohnehin nur verwirrt...


    Fazit: Wenn ein Spiel gut für zwei Spieler geeignet ist, dann nehm ich das SEHR gerne mit - Underwater Cities z.B. ist hervorragend geeignet - Paladine des Westfrankenreichs ebenfalls. Solitär spielende Euros wie Newton ohnehin. Wenn aber bei hochgradig interaktiven Spielen wie Black Rose Wars eine Spieleranzahl von 2 drauf steht... oder sogar solo, dann hat man in der Partie wohl nur 1/2 so viel Spaß wie zu dritt.

  • Es spielt nur einfach so gut wie niemand mit mir zu zweit

    Aber dann liegt es am Umfeld und nicht an dir. Hab tatsächlich auch einen neuen Bekannten im Brettspielumfeld, der nicht gern zu zweit spielt.


    Wirkt auch so als würden die meisten hier halt eher mit dem Partner zu zweit spielen


    Eine zeitlang war das bei mir auch so, aber seit 1-2 Jahren hat meine Frau nicht mehr so den Bock. Oft schalten sich dann auch die Kinder mit ein und dann wählen wir etwas anderes was sich zu dritt/viert/fünft gut spielen lässt.


    Hat jemand mal mitbekommen, dass Leute die nicht wirklich im Brettspielhobby sind regelmäßig oder zumindest gerne Spiele zu zweit spielen?


    Die Frage ist ja fast schon philosophischer Natur. Wenn sich Leute öfter zum Spielen treffen, sind sie dann nicht auch schon im Hobby? Wie willst du das beobachten außer die Leute direkt zu fragen?

  • Hat jemand mal mitbekommen, dass Leute die nicht wirklich im Brettspielhobby sind regelmäßig oder zumindest gerne Spiele zu zweit spielen? Klar Schach ist ein eigenes Hobby, das wird gespielt, aber ich meine eher gewöhnliche Brettspiele.

    als wir noch nicht regelmäßig gespielt haben, war das mit der Hauptgrund,wieso wir uns nicht an Experten oder Kennerspiele getraut haben,weil ich einfach nicht wusste, dass es so viele Spiele gibt, die man super zu zweit spielen kann...😅

  • Mir ist lediglich wichtig, dass die RICHTIGE Spieleranzahl auf der Box drauf steht. "Modern" ist, wenn Spielerzahlen von 1-5 auf allen Spielen aufgedruckt sind, auch wenn einige dieser Spielerzahlen nur mit harten Modifikationen zu den Standardregeln spielbar sind. Dafür sind dann gefühlt +15% mehr Material in der Box, die 80% der Spieler*innen dann irgendwie doch nicht brauchen. Ich hab hier ne ganze Kiste voller solomaterial, die ich aus den Kisten rausgenommen habe, weils mich beim Aufbau ohnehin nur verwirrt...


    Fazit: Wenn ein Spiel gut für zwei Spieler geeignet ist, dann nehm ich das SEHR gerne mit - Underwater Cities z.B. ist hervorragend geeignet - Paladine des Westfrankenreichs ebenfalls. Solitär spielende Euros wie Newton ohnehin. Wenn aber bei hochgradig interaktiven Spielen wie Black Rose Wars eine Spieleranzahl von 2 drauf steht... oder sogar solo, dann hat man in der Partie wohl nur 1/2 so viel Spaß wie zu dritt.

    Danke! Ich kritisiere die Verlage, die damit nur mehr Geld machen wollen, anstelle vernüftig die optimale Spieleranzahl draufzuschreiben. Meinetwegen könnte ein dritter Parameter (optimiert für 2 Player) drauf stehen, aber jeder der bissl Brettspiele gespielt hat wird mir zustimmen, das die angegebene Spieleranzahl eben häufig nicht wirklich die Optimale ist...

  • Es liegt aber nun mal nicht selten im Auge des Betrachters, welche Spielerzahl bei einem Spiel optimal ist. Es gibt Spiele, da sagen einige, der Sweet Spot liegt bei 3-4 Spielern, aber zu zweit finden sie es nicht so gut, während andere dasselbe Spiel am liebsten zu zweit spielen.

    Aus genau diesem Grund kann man als Verlag meistens gar keine solche Angabe auf die Schachtel schreiben.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Wird es nicht einen trifftigen Grund haben für die Spieleindustrie , Jahre später nach dem Orignalspiel jeweils noch eine Duel Variante diesen hinterherzuwerfen ?

    Das meist sogar noch erfolgreicher oder höher beweret wird als eben diesem Grundspiel für mehrere Personen ? (bzw. 7 Wonders Duel, Splendor Duel, Sobek, Kingdomino Origns-das Duell , Imhotep Duel)

    Ein Bruno Cathala der Gott der 2er Umsetzungen , der findet gerade dort doch im Gegensatz zu seinen Mehrspielerspielen erst seine wahre meisterliche Berufung und freut sich über die Hochkonjunktur an Anfragen

    Auch die ganzen Uwe Rosenberg Spiele der letzten Jahre, angefangen von den ganzen Patchwork Varianten über die Triologie Cottage Garden, Indian Summer, spring Medow hin zu Nova Luna, Sagani, Framework, Applejack usw. sind doch im Grunde genomen eher alle verkappte Duell Varianten

    Roxley zeigt plötzlich das man mit Dice Throne und Radlands auch mit 2 Personen Spielen viel herausbringen . extrem gut pimpen und auch in diesem Segment viel Geld den Kunden aus der Tasche ziehen kann , was sonst nur bei Mehrspieler Spielen möglich ist

    Auch ein getarntes Challengers! ist doch ein reines 2 Duel Personenspiel , dass durch die Turnierform es jedem recht machen und so den 2er Duell Spielern nähergebracht und auf vielfältige Weise schmecken soll.

    Durch die vorher unvorstellbare Pandemie hat sicherlich gerade das 2 Personenspiel nun eine ganz andere Bedeutung bzw. Bewusstsein erlangt und ein Umdenken in der Industrie und in der Spielszene für die kommende Nach Corona Zeit (bzw. Generation ) stattgefunden haben

    Ich habe mich für kommende Katastrophen mit 2er Spielen schon ausreichend so wie mit Toilettenpapier eingedeckt , der Schock sass einfach zu gross und jetzt würde ich diese 2er Duell Personenspiele nicht mehr missen und hergeben wollen

    Einmal editiert, zuletzt von Malefiz ()

  • Mir ist lediglich wichtig, dass die RICHTIGE Spieleranzahl auf der Box drauf steht. "Modern" ist, wenn Spielerzahlen von 1-5 auf allen Spielen aufgedruckt sind, auch wenn einige dieser Spielerzahlen nur mit harten Modifikationen zu den Standardregeln spielbar sind. Dafür sind dann gefühlt +15% mehr Material in der Box, die 80% der Spieler*innen dann irgendwie doch nicht brauchen. Ich hab hier ne ganze Kiste voller solomaterial, die ich aus den Kisten rausgenommen habe, weils mich beim Aufbau ohnehin nur verwirrt...


    Fazit: Wenn ein Spiel gut für zwei Spieler geeignet ist, dann nehm ich das SEHR gerne mit - Underwater Cities z.B. ist hervorragend geeignet - Paladine des Westfrankenreichs ebenfalls. Solitär spielende Euros wie Newton ohnehin. Wenn aber bei hochgradig interaktiven Spielen wie Black Rose Wars eine Spieleranzahl von 2 drauf steht... oder sogar solo, dann hat man in der Partie wohl nur 1/2 so viel Spaß wie zu dritt.

    Da bin ich ganz bei dir. Da begrüße ich jüngere Projekte wie Deal wit the Devil und La Familia, die einfach direkt sagen, dass das ein 4-Personenspiel ist oder Crescent Moon mit 4-5. Ob die Spiele dahinter auch wirklich gut sein weiß ich nicht, noch keines davon spielen können, hab allerdings auch schon von Leuten mitbekommen, dass diese Spiele damit kategorisch raus sind, weil "4 Personen bekommt man ja sowieso nicht an nen Tisch". Würde mich da mal interessieren, ob die Rechnung für die Verlage aufging.


    Es spielt nur einfach so gut wie niemand mit mir zu zweit

    Aber dann liegt es am Umfeld und nicht an dir. Hab tatsächlich auch einen neuen Bekannten im Brettspielumfeld, der nicht gern zu zweit spielt.

    Es liegt irgendwo auch schon an mir merke ich. Ich spiele schon lieber mit 3 Leuten und mehr als zu zweit. Gestern zB hätte ich tatsächlich nen Zweispielerabend haben können, wir haben dann letztendlich noch jemand gefragt ob er Zeit hat und haben dann zu 3. On Mars gespielt und das hat mir auch schon besser gefallen als irgendwas zu 2. zu spielen denke ich.


    Was mir auch am Wochenende aufgefallen ist, dass viele schon sagen, wenn ein Spiel zu zweit nicht gut spielbar ist dann kaufen sie es nicht, weil dann wird's nicht oft genug gespielt, weil ja am meisten zu zweit gespielt wird. Dabei ist mir bewusst geworden, dass ich dann theoretisch ja gar kein Spiel von meinen Spielen hätte kaufen dürfen, weil ich spiele meine Spiele ja wirklich nur an Spieleabenden und das zu zweit spielen mit dem Partner oder so fällt komplett weg. Meine Spiele kommen also evtl gar nicht oft genug auf den Tisch, als das viele Leute sie kaufen würden, On Mars war jetzt gestern auch erst die 5. Partie und erst die 3. mit meinem Exemplar. Im Gegenteil dazu, ist sogar "Geht nur zu 2." für mich aktuell ein Grund ein Spiel nicht zu kaufen.

  • Ich liebe gute 2-Personen-Spiele.
    Und spiele nur wenige Mehrspieler-Spiele zu zweit (egal, ob "notgedrungen" oder selbst initiiert).
    Allerdings (leider) nicht mit meiner Frau, da sie nicht gerne spielt. Eine ganze Zeit lang hatte ich einen Mitspieler, der an solchen Spielen genauso interessiert war, und wir haben uns regelmäßig getroffen. Leider ist dieser aber weggebrochen. Mittlerweile hab ich auch andere, mit denen ich zu zweit spiele oder spielen kann, aber an den dezidierten 2-Personen-Spielen haben sie leider selten bis gar kein Interesse...

    Ich glaube, es liegt an hiesigen, erlernten Denkschemata, dass 2-Personen-Spiele generell nicht so beliebt sind (Ausnahme: so Bubbles wie unsere hier). Das Spiel wird hierzulande doch eher als soziales Get-Together angesehen, insbesondere im Kreise der Familie, und da insbesondere halt auch dann, wenn Kinder dabei sind. Diese soziale Komponente, die das Spiel als Katalysator betrachtet, nicht als Selbstzweck, fehlt beim 2-Personen-Spiel eher, denn zu zweit "abhängen" und den sozialen "Diskurs" pflegen wird man eher auf andere Weise. Für 2-Personen-Spiele ist das Spiel sozusagen der Selbst-Zweck.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ein Aspekt, auf den hier noch kaum eingegangen wurde: bieten reine Zwei-Spieler-Spiele denn grundsätzlich für 2 Personen ein besseres Spielerlebnis als Mehrspielerspiele, oder kommt das auf das Spiel an und kann nicht pauschal beantwortet werden?


    Ich spiele zu 90% zu zweit mit meiner Partnerin und muss ehrlich sagen, dass wir immer lieber 7 Wonders Duel, Tokaido Duo, Patchwork, etc. spielen würden, als Mehrspielerspiele, die man "auch gut zu zweit spielen kann" (z.B. Azul, da häufig genannt), weil sich die Mechaniken und der Spielablauf doch irgendwie geschmeidiger anfühlen. Außerdem:


    - kleinere Boxen

    - etwas günstiger

    - die Zeitangaben auf der Schachtel kommen mir deutlich akkurater vor


    Wenn ich Mehrspielerspiele kaufe, dann achte ich eher darauf, dass manche davon auch für mehr als 4 Spieler geeignet sind, denn das ist oftmals doch ein limitierender Faktor.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Ein Aspekt, auf den hier noch kaum eingegangen wurde: bieten reine Zwei-Spieler-Spiele denn grundsätzlich für 2 Personen ein besseres Spielerlebnis als Mehrspielerspiele, oder kommt das auf das Spiel an und kann nicht pauschal beantwortet werden?

    Allgemeingültig ist so eine Aussage nie.

    #AnkhGodsofEgypt wäre mein erstes Gegenbeispiel.

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE) | Tah Wars | Sekigahara (DE)

  • Allgemeingültig ist so eine Aussage nie.

    #AnkhGodsofEgypt wäre mein erstes Gegenbeispiel.

    Du sagst also, dass kein reines 2-Personen-Spiel ein besseres Spielerlebnis bietet als Ankh zu zweit?

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • bieten reine Zwei-Spieler-Spiele denn grundsätzlich für 2 Personen ein besseres Spielerlebnis als Mehrspielerspiele, oder kommt das auf das Spiel an und kann nicht pauschal beantworten

    Ganz oft - ja.


    Mehrspielerspiele zu zweit

    Aber eben nicht immer...


    Marco Polo - ja, besser als zu viert

    Dune Imperium - nein

    Kingdom Builder - unbedingt ja

    Brügge - ja (obwohl es Karten gibt, die sagen 'jeder Mitspieler' und damit die Stärke der Karte abhängig von der Spielerzahl is)

    Isle of Skye - klares nein

    Innovation - klares ja


    Also auch etliche Mehrspielerspiele liefern für mich ein extrem gutes 2er Feeling.