Beiträge von Dr. K im Thema „Zweipersonenspiele(n): Ein modernes Phänomen des Hobbys?“

    Ich hab sogar mal ein Pärchen getroffen die zu mir meinten, dass sie ihr eigenes Spiel entwickeln wollen weil sie spielen gerne aber es gibt ja keine Spiele die gut zu 2. funktionieren.

    Ganz schön abenteuerliches Statement. Aus meiner Sicht muss man wirklich nicht in der Brettspielszene drin sein, um mal bei google "Brettspiele für 2 Spieler" reinzutippen und ein paar Spiele dieser Listen dann auszuprobieren. Zumindest käme das bei mir noch vor "Ich mach mein eigenes Spiel". Wenn man dann immer noch der Meinung ist, dass 7WD, Patchwork etc. alles Mist ist, ist das natürlich in Ordnung, auf die Begründung wäre ich dann allerdings schon gespannt.

    wenn man Patchwork zu dritt spielen will muss man eben New York Zoo kaufen. Schon hat man zwei Spiele verkauft.

    Danke, genau das meinte ich. Man kann einfach mehr Spiele verkaufen, wenn man den Konsumenten verklickern kann, dass man für Anwendungszweck x eben am besten Spiel x braucht, und für Anwendungszweck y Spiel y. Wenn Spiel y beide Szenarien abdecken würde (was es ja evtl. auch tut), verkauft man nur die Hälfte.


    Mir ist schon bewusst, dass sowas ohnehin im Bezug auf Kriterien wie Komplexität, Thematik, Spielmechaniken etc. passiert, ich frage mich nur, ob Spielerzahl ein legitimes Kriterium ist oder eben nicht.

    Um meine Frage noch mal zu konkretisieren: Gehen Fans von Spielen für explizit 2 Spieler einem Marketing-Trick auf den Leim oder steckt spielerisch wirklich was dahinter? Würde man in Blindtests "rausspielen" können, ob ein Spiel für 2 oder mehr Spieler designed wurde und würden in einem solchen Test auch reine 2-Spieler-Spiele in der Bewertung besser abschneiden?

    Ist natürlich alles rein hypothetisch, aber ich könnte mir schon gut vorstellen, dass man sich von der Kategorisierung als Spieler stark beeinflussen lässt. Bei mir funktioniert es zumindest.

    Ein Aspekt, auf den hier noch kaum eingegangen wurde: bieten reine Zwei-Spieler-Spiele denn grundsätzlich für 2 Personen ein besseres Spielerlebnis als Mehrspielerspiele, oder kommt das auf das Spiel an und kann nicht pauschal beantwortet werden?


    Ich spiele zu 90% zu zweit mit meiner Partnerin und muss ehrlich sagen, dass wir immer lieber 7 Wonders Duel, Tokaido Duo, Patchwork, etc. spielen würden, als Mehrspielerspiele, die man "auch gut zu zweit spielen kann" (z.B. Azul, da häufig genannt), weil sich die Mechaniken und der Spielablauf doch irgendwie geschmeidiger anfühlen. Außerdem:


    - kleinere Boxen

    - etwas günstiger

    - die Zeitangaben auf der Schachtel kommen mir deutlich akkurater vor


    Wenn ich Mehrspielerspiele kaufe, dann achte ich eher darauf, dass manche davon auch für mehr als 4 Spieler geeignet sind, denn das ist oftmals doch ein limitierender Faktor.