Ist die BGG Top 100 die Vorhölle der Szene?

  • Antwort an brettundpad

    Okay. Verstehe ich jetzt besser. Mich hat, zugegeben, bgg und die bgg Top 100 oder auch andere Listen persönlich mir interessiert. Erst euer BG2GETHER und diese Thread hat mich mal dazu gebracht mich mit dem Geek-Rating wirklich zu beschäftigen. Bis vor zwei Jahren Hahn ich mich geweigert überhaupt irgendeinem Spiel irgendeine Note zu geben, weil mir eine Note als Maßzahl immer zu unvollständig und zu verkürzend schien. Mittlerweile gebe ich dich Noten bei bgg. Oder auch hier. Die Erkenntnis die dazu geführt hat ist, dass die Ratings sowieso Schall und Rauch sind. Es ist einfach subjektiv, jeder entscheidet und wertet für sich etwas anders, da kann ich auch spontane Gefühlswertungen raus hauen. Irgendwann später reifte aber die Erkenntnis ... unterm Strich ist es wahrscheinlich das einzige Ranking mit übergreifender Relevanz dass wir so haben.

    Ich muss auch immer schmunzeln wenn MissBaybee in ihrem Podcast für eine 10 Minuten Folge eines Kinderspiels die bgg Statistiken runter rattert.

    Und wo ich aktuell darüber nachdenke ... man kann da sicher aus den Daten noch viel mehr heraus holen. Aber es bleibt halt in der Geek-Zielgruppe. Weil nur die haben Daten produziert.

    Auf der "lustige Spielerei" Ebene ginge ich das Thema grade echt spannend. Und auf der ernsthaften Ebene würde ich den Daseinszweck dieser Liste noch immer in Frage stellen.

  • Ich muss auch immer schmunzeln wenn MissBaybee in ihrem Podcast für eine 10 Minuten Folge eines Kinderspiels die bgg Statistiken runter rattert.

    Ich bin übrigens immer wieder überrascht, wie viele Geeks doch die Kinderspiele bewerten und loggen. Ich käme nicht mehr mit dem Loggen hinterher, wenn ich alle Kinderspiele loggen würde. :lachwein:

  • Ich finde die Top 100 eigentlich recht interessant, wenn man sie als das nimmt was sie ist: eine Durchschnittszahl subjektiver Empfindungen mit Dummybewertungen. Ich habe ne Menge tolle Spiele durch die Top 100 gefunden…und auch ein paar schlechte (nach meiner subjektiven Meinung).

    Es sollte auch klar sein, dass hier nicht so ein Bewertungsmaßstab angelegt werden kann wie beim Hubraum des Autokartenquartetts (6l sticht ;)), weil es hier um Emotionen beim Spielen und nicht um messbare Produkteigenschaften geht.


    Was ich toll fände, wäre, die Top 100 durch eigene Kriterien manipulieren oder filtern zu können (z.B. nur europäische User berücksichtigen, nur deutsche User berücksichtigen, nur Leute die Arnak, Dune Imperium und Monopoly 10 Punkte gegeben haben berücksichtigen).

    Man kann ja filtern, allerdings beziehen sich die vorhandenen Filter eigentlich alle auf die Produkteigenschaften, nicht auf die User, die bewertet haben und deren Vorlieben oder Eigenschaften.

    Damit könnte sich jeder auf der vorhandenen Datenbasis eigene Top-Listen filtern.

  • Na das es bei uns keine Dummywertungen gibt die die Statistik verfälschen

    Ohne die Dummywertungen bei BGG wäre das "Problem" einiger Foristen hier aber auch einfach nur noch größer. Nämlich, dass sehr viel komplexe Kampagnenspiele aus Nischen-Genres ganz oben landen.


    Beispiele sind Oathsworn mit aktuell 9.2er Durchschnittsrating, Middara und Dungeon Universalis mit 8.8 und KDM mit 8.6, welche eine zu wenig breite Masse ansprechen, um in den obersten Reihen mitzumischen aufgrund der Dummy-Votes.


    Ohne Dummies würden die gängigen Klassiker wie Catan (7.1), Carcassonne (7.4) usw. noch weniger Land sehen.


    So eine Liste, wo Leichtgewichte ganz oben sind, mit denen die Mehrheit von uns sicher irgendwann mal ins Hobby eingestiegen ist, brauche ich persönlich aber auch nicht. Die Titel kennt man sowieso oder findet sie bei Müller und Co. prominent im Regal stehen. Verkaufscharts jenseits von BGG findet man sicher auch irgendwo, wo solche Spiele ganz oben landen. Im Zweifel kann man sich bei BGG auch nur die Spiele mit niedrigerer Komplexitätswertung anzeigen lassen.


    Ich find die BGG Top 100 an sich eigentlich ganz gut, um neue potenziell interessante Spiele zu entdecken. Mir werden dort nur Nischentitel zu sehr künstlich nach unten gedrückt bzw. fehlen sinnvolle Filterfunktionen, um sich die Toplist nach seinen Wünschen anzupassen (in meinem Fall z. B. sortiert nach Averagerating bei Herausfiltern aller Expansions und Special Editions und aller Titel mit weniger als X Votes, um die sonst ganz vorne stehenden 10er Averages mit 1-3 Votes rauszubekommen). Die Bewertung (Relation zu empfundenem Spielspaß) finde ich für mich jedenfalls deutlich aussagekräftiger als die Anzahl gekaufter Einheiten und gespielter Partien (Relation zu Komplexität, Einstiegshürde und Spieldauer).

    5 Mal editiert, zuletzt von danom ()

  • Was ich toll fände, wäre, die Top 100 durch eigene Kriterien manipulieren oder filtern zu können (z.B. nur europäische User berücksichtigen, nur deutsche User berücksichtigen, nur Leute die Arnak, Dune Imperium und Monopoly 10 Punkte gegeben haben berücksichtigen).

    Ich glaube, dass das mit der Liste in dieser Form (also unter Verwendung des Geek Ratings) nicht ohne weiteres möglich wäre. Durch die Gewichtung ist das ja nicht nur ein gemittelter Datenbank-Abruf. Bei BGG hab ich die Info auf die Schnelle nicht gefunden, aber zumindest bei IMDB wird erklärt, dass der Wert nur mehrmals täglich aktualisiert wird.

  • Was ich toll fände, wäre, die Top 100 durch eigene Kriterien manipulieren oder filtern zu können (z.B. nur europäische User berücksichtigen, nur deutsche User berücksichtigen, nur Leute die Arnak, Dune Imperium und Monopoly 10 Punkte gegeben haben berücksichtigen).

    Ich glaube, dass das mit der Liste in dieser Form (also unter Verwendung des Geek Ratings) nicht ohne weiteres möglich wäre. Durch die Gewichtung ist das ja nicht nur ein gemittelter Datenbank-Abruf. Bei BGG hab ich die Info auf die Schnelle nicht gefunden, aber zumindest bei IMDB wird erklärt, dass der Wert nur mehrmals täglich aktualisiert wird.

    Datenbank-Technisch ist das sicher ein Albtraum. Ich bin mir relativ sicher, dass die Brettspiel-Daten relational abgelegt sind (Fokus auf Abfragen), aber die User-Daten eher in einer nicht so leicht filterbaren Struktur (Fokus auf Schreib-Operationen). Deshalb wird es zu recht schwergewichtigen Abfragen führen, hier ein (ungecachetes) Ergebnis "on demand" zu errechnen und in Folge teuer für die Betreiber.
    "Mehrmals täglich aktualisiert" deutet auf einen durch einen Hintergrundprozess generierten Index hin (sowas wie Lucene oder Elasticsearch). Da Userdaten reinzubasteln ist halt auch echt schwierig...

  • bei der bgg liste


    Beispiele sind Oathsworn mit aktuell 9.2er Durchschnittsrating, Middara und Dungeon Universalis mit 8.8 und KDM mit 8.6, welche eine zu wenig breite Masse ansprechen, um in den obersten Reihen mitzumischen aufgrund der Dummy-Votes.

    Daran sieht man ganz klar, dass Bossbattle und Dungeoncrawl Fan einfach immer total begeistert ist dabei sein zu dürfen, und dies in seiner Bewertung opernhaft zum Ausdruck bringen möchten.

    Der Euro Spieler seinerseits bewertet das aktuelle Lieblingsspiel mit exakt 6,18 - da er errechnet hat wieviele Spiele er in seinem Leben voraussichtlich noch etwas besser finden wird, und somit eine bestimmte Anzahl noch etwas besserer Bewertungen zur Verfügung stehen müssen.

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“


    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

  • Über die Platzierung der Top 100 kann man sich streiten, aber es gibt auf jeden Fall keine schlechten Spiele, die so weit oben sind. Mit einer Ausnahme. Trajan ist jetzt auf 106 abgerutscht, aber das Spiel war lange in den Top 100 und gehört meiner Meinung nach nicht mal in die Top 1000. Mit Abstand der langweiligste Feld den ich kenne.

    ...und so hat sicher jede/r einen Titel, dem er die top 100 nicht gönnt (bei mir wäre es Paladine des Westfrankenreichs, dessen Platzierung mich fassungslos macht), aber das ist eine müßige Diskussion wenn man gegen Massengeschmack andiskutiert. Btw. wäre Trajan für mich Felds drittbestes Spiel.

    Ihr Beide vergesst, dass es in erster Linie auf die Definition eines guten oder schlechten Spiels ankommt. Was ein gutes und schlechtes Spiel ist sehr subjektiv und kann lose natürlich über den Geschmack definiert werden. Beispiel:

    Ich "reite" gerne aus Scythe rum, äquivalent könntest du auch Tapestry nennen oder manch anderes Spiel - warum? Ich bin jemand der gerne auf Fakten argumentiert - Scythe ist - bestätigt - nicht balanciert, soweit Fakt. Ergo kannst du nicht mit jeder Startkombination gewinnen und somit ist aus meiner Sicht das Spiel "broken" - bevor jemand widerspricht kurz zu Ende lesen - Ich persönlich möchte von einem Spiel folgendes: Gutes Balancing (gewinnen muss aus jeder Startposition möglich sein), der beste Spieler muss immer gewinnen (nicht meistens), es soll sehr reduzierte Glückselemente haben, bevorzugt keine, ich bevorzuge vor allem offene Informationen, es soll mehrere Wege zum Sieg geben...

    Warum ist Scythe also nicht komplett vergessen und wird nicht mehr gespielt? Soweit ich es beurteilen kann, ist für viele Spieler das Spielgefühl entscheidender als dass man rechnerich immer gewinnen kann. Also wird gut bewertet und gegen die "Faktenlage" anargumentiert... weil es für diese Spieler kein Argument ist.

    Ich stimme dem Gedankenspiel zu und beziehe mich auch später im Post nochmal drauf - ich finde das Fallout / Super Mario Beispiel sehr treffend - Super Mario kennt jeder - aber kennst du einen (Konsolen)Spieler, der behauptet dass Super Mario das beste Spiel aller Zeiten ist?

    Kommt wieder auf die Definition an - generell hat eine Plattform auf der man sich noch unbedarft bewegt Auswirkungen - ich kann von mir sprechen, nachdem ich damals als erstes bei der SO bestellte bewegte ich mich eine Weile in deren Spielernetzwerk. Kaufte viel Schrott weil er dort gut bewertet war, aber auch ein paar Perlen. Mit der Zeit lernst du aber auch die dortigen Wertungen zu interpretieren... In wie weit BGG die erste Anlaufstelle in Deutschland ist kann ich nicht sagen... und wenn es nur weltweit die Blase bedient würde es ja wieder gut passen...


    Sankt Peter - ausgehend von deiner Signatur - hattest du die Idee dazu evtl. vom SO Netzwerk? Ich hatte auf die Frage wie man neue Mitspieler rekrutiert nämlich das ganze auf Deutsch zitiert und umgemünzt. Wurde im Anschluss von jemandem gefragt ob er das anderweitig verwenden dürfe - was ich natürlich bejate. Falls nicht ist das wieder ein Fall von gleicher Idee ;)


    Zum Thema Impact - wir hatten hier im Forum mal einen Thread Antiquity: „das beste Spiel aller Zeiten“ - während der Thread aktuell war wurde Antiquity bei Splotter ausverkauft - ist sicher eine eher kleine Auswirkung innerhalb der Blase und es gibt keinen Nachweis über einen Zusammenhang - aber es gib zumindest scheinbare Auswirkungen

    Erst mal vielen Dank für deine wehemente Argumentation entgegen der vorherrschenden Meinung - ohne deine Beiträge würde sich die Diskussion wesentlich weniger interessant lesen.


    Ich möchte deiner Argumentation eine weitere Ebene hinzufügen:

    Evtl. hast du sogar unrecht mit der Komplexitäts-/Bekanntheits-/Beliebtheitsschiene, es ist aber ein wichtiger Punkt um die Gesamtheit zu bewerten. Was ich meine ist, dass vermutlich nicht so viele Partien irgendeines Spiels in Deutschland gespielt werden wie Schach. Das liegt natürlich daran, dass es Schachclubs gibt in Orten, an Unis, etc. und natürlich wird jetzt wieder irgendwer "Sport" schrei(b)en... Ich würde behaupten, dass in Deutschland fast so viele Menschen Schach kennen wie Mau Mau und dennoch ist Schach das Spiel das mehr gespielt wird. Natürlich hat Schach einfache Regeln - aber die Komplexität ist da durch die Spieltiefe - daher zieht für mich das Argument auch nie, dass Spiele Glück brauchen um unerfahrenere Spieler zu begünstigen. Es braucht lediglich Spielgruppen die etwa auf einem Niveau spielen. Deshalb funktioniert da Agricola Kennerspiel auch in allen Gruppen, wenn es die Gruppe will. Eine Familie kann damit sicher hunderte Stunden Spass haben obwohl die Bestmarke in der Gruppe bei 25 Punkten liegt... Daher stellt sich schon die Frage des Gedankenexperiments von ReservoirHog


    Generell würde ich vermuten, dass die in Deutschland meist gespielten Spiele Schach, Doppelkopf und Skat sind - vielleicht noch Romme und Uno/Mau Mau... weltweit ist sicher Go oder Tichu noch dabei, weit vor irgendwelchen modernen Spielen


    Daher muss man eher die Frage stellen was ist die BGG Top 100 und mit was kann man sie vergleichen?

    Eher mit Musik? Ich sehe es mittlerweile ein wenig wie die Liste der Interpreten mit den meisten Nummer 1 Hits in Deutschland... wer jetzt glaubt die meisten Nr 1 Hits? Klar die Rolling Stones oder Michael Jackson oder die Beatles wird sich jetzt wundern... Die Charts haben sich aufgrund veränderter Hörgewohnheiten auch angepasst und die meisten Nr 1 Hits hat Capital Bra - ja richtig war auch meine erste Reaktion - wer? Kennen sicher manche, die sich mit Deutschrap befassen aber die meisten hier wohl nicht (kann natürlich sein dass ich voll daneben liege)

    Fazit für mich ich finde die Beatles und die Stones ok, mochte Michael Jackson nie und habe keine Intention mit dem Genuschel von Capital Bra zu befassen (und das liegt nicht an völliger Ablehnung von Deutschrap Aligatoh höre ich mir gelegentlich an und ich wollte mich mal näher mit Presslufthanna befassen - aber ich schweife ab).

    Es sind letztendlich Charts und dort findest du nicht die beste Musik, außer du suchst seichte Unterhaltung ohne Tiefgang mit dem du dich nicht befassen musst... Also sollte man es einfach so behandeln oder mit den (vermeindlichen) Worten von Churchill: Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe


    Das Hauptproblem ist vielleicht dass wir eine Bestätigung unseres Geschmacks suchen, die wir von dieser Quelle (BGG Top 100) nicht erhalten...

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  • hattest du die Idee dazu evtl. vom SO Netzwerk?

    Welche Idee?

    Zitat von Sigantur Sankt Peter

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile.

    Die meine ich

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  • Das ist ein leicht abgwandelt Filmzitat aus Star Dreck (Leitbild der Borgs)…


    Ich kenne keinen Zusammenhang zur SO.

    Ist klar woher es kommt - wie gesagt hatte ich das auch mal umgewandelt zitiert, als "Wir sind die Brettspieler..." und daraufhin wurde ich mal von jemandem gefragt ob er das abgewandelte Zitat anderweitig verwenden darf... ich kann nicht mehr sagen wer das war und wann genau (ist aber garantier 8 Jahre oder länger her, da ich dort noch studierte und mittlerweile 8 Jahre bei der Post als Zusteller arbeite)... es war meine scherzhafte Reaktion auf wie bekommt man neue Brettspieler im dortigen Forum ;) - als hatten wir einfach unabhängig die gleiche Idee :thumbsup: :sonne:

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  • So ein Dummfug,

    die Liste hat doch nur die Bewandtnis, wie große Auflagen in der Masse angekommen sind und zwar jenseits der reinen Kinder und Familienspiele.

    Man muss die doch nur mit der eigenen Brille lesen, es lohnt sich womöglich mal hinzuschauen und dann ggf. auch wieder weg.

    Einem deutschen Heavy Euro Spieler ist doch Latte, wie ein Ameritrash Püppchenschubser aus den USA ein Wargame findet…

  • der beste Spieler muss immer gewinnen

    dieses Spiel gibt es nicht, denn selbst der beste Spieler macht auch mal einen Fehler

    Der beste Spieler ist der, der keinen Fehler - oder die wenigsten macht - ergo der beste Spieler der Partie

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  • dieses Spiel gibt es nicht, denn selbst der beste Spieler macht auch mal einen Fehler

    Der beste Spieler ist der, der keinen Fehler - oder die wenigsten macht - ergo der beste Spieler der Partie

    Das gilt aber doch nur für solitäre Eurospiele ohne große Interaktion.


    Meiner Meinung nach muss ein Spiel nicht perfekt ausbalanciert sein, aber die Informationen darüber muss bekannt sein und das Spiel Elemente haben, dass die anderen Spieler mittels Interaktion einen Vorteil durch besseren Auslage o.ä. ausgleichen können. Oder man spielt mehrere Partien mit Positionswechsel unf wertet das Gesamtergebnis.

  • ergo der beste Spieler der Partie

    Interessehalber: Nenne mir mal ein solches Spiel, welches du auch bei dir in die top 10 stecken würdest.

    Ich zitiere einfach mal meine Top 10 auf BGG ohne sie aktuell zu überarbeiten...

    Ich müsste nochmal drüber schauen und ggf. Gaia Projekt und Cooper Island integrieren...


    Anmerkung: Es kann sein, dass sich irgendwann raus stellt, dass bei diesen Spielen doch noch ein Glücksfaktor versteckt ist den ich derzeit nicht sehe - Pax Ren wäre da am stärksten unter Verdacht, da fehlen mir noch ausreichend Partien - die Top 10 richten sich bei mir am Spielreiz aus und das wären Spiele bei denen ich nie nein sagen würde


    Edit:

    Klaus_Knechtskern

    Ich dachte das ergibt sich aus dem Kontext - der Schachweltmeister gewinnt ja auch nicht jede Partie

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  • Ich nehme Mal nur zwei raus die ich selber sehr gut finde...


    Brass und Pax Ren.

    Beide sind nicht frei von Glück ... Auch wenn sich hier ziemlich oft der bessere Spieler durchsetzt... Aber gerade bei den Pax Spielen kommt es doch sehr auf die Interaktion der anderen an... Wenn da jeder auf dich geht, gewinnst du sicher nicht ;)

  • Bei #RussianRailroads ist eigentlich kein Zufall dabei (Spielaufbau ausgenommen). Das Spiel kann man voll berechnen. Wenn wir jetzt zu 4 spielen muss nicht zwangsläufig der beste Spieler gewinnen. Die Aktionen der anderen Spieler schränken die Optionen ein. Es gewinnt wer gut spielt und das Beste aus seinen Möglichkeiten zu gegebenem Zeitpunkt macht. Ist das der beste Spieler? Nun... ich würde gerne "ja" sagen und mich vielleicht im Ruhm sonnen, aber so trivial ist es nicht. Der beste Spieler der Partie. Ein temporärer Titel. Damit kann ich leben ;)

  • Ich würde behaupten, dass in Deutschland fast so viele Menschen Schach kennen wie Mau Mau und dennoch ist Schach das Spiel das mehr gespielt wird.

    Das ist eine reine Mutmaßung. Ich würde das Gegenteil behaupten. Schach ist vielleicht wegen den ganzen Vereine sichtbarer, aber MauMau, Mädn, Kniffel usw. werden halt in sehr vielen Familien gespielt. Schach spielt man nicht "einfach so" mal mit.

    Super Mario kennt jeder - aber kennst du einen (Konsolen)Spieler, der behauptet dass Super Mario das beste Spiel aller Zeiten ist?

    Davon gibt es ja ein paar mehr und es gab immer Zeiten, zu denen ein Super Mario als bestes Spiel angesehen wurde.

    Komplex ist nur in der Bubble oft besser, aber sicher nicht allgemeingültig. Eigentlich ist sogar das Erdenken eines Spiels mit einfachen Regeln und großer Tiefe viel schwieriger als ein 4+ BGG-Weight-Monster.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Brass und Pax Ren.

    Beide sind nicht frei von Glück ... Auch wenn sich hier ziemlich oft der bessere Spieler durchsetzt... Aber gerade bei den Pax Spielen kommt es doch sehr auf die Interaktion der anderen an... Wenn da jeder auf dich geht, gewinnst du sicher nicht ;)

    Das könntest du auch bei Food Chain Magnate behaupten - klar, wenn jeder gegen dich spielt ist es schlecht - es spielt aber ja nicht immer jeder gegen dich und eine solche Partie macht das Spiel nicht schlecht. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Spiele in meiner Gunst sinken könnten, wenn meine Gruppen regelmäßig so spielen würden... Ich würde nur nicht behaupten, dass Interaktion immer gleich zu setzen ist mit Glück - bei Caverna kann die Aussage zutreffen, das hatte ich ja aber auch schon mehrmals erläutert...

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  • So ein Dummfug,

    die Liste hat doch nur die Bewandtnis, wie große Auflagen in der Masse angekommen sind und zwar jenseits der reinen Kinder und Familienspiele.

    Man muss die doch nur mit der eigenen Brille lesen, es lohnt sich womöglich mal hinzuschauen und dann ggf. auch wieder weg.

    Einem deutschen Heavy Euro Spieler ist doch Latte, wie ein Ameritrash Püppchenschubser aus den USA ein Wargame findet…


    Die „Masse“ bei BGG ist aber nur die Gruppe der (überwiegen amerikanischen) Vielspieler.

    Die Anzahlen der BGG-Bewertungen sind nicht proportional zu den Auflagen der Spiele im Massenmarkt zu sehen.

    Oder hattest du das so gemeint?

  • Ich zitiere einfach mal meine Top 10 auf BGG ohne sie aktuell zu überarbeiten...


    Anmerkung: Es kann sein, dass sich irgendwann raus stellt, dass bei diesen Spielen doch noch ein Glücksfaktor versteckt ist den ich derzeit nicht sehe

    Aber gerade bei den Pax Spielen kommt es doch sehr auf die Interaktion der anderen an...

    Interaktion mit Glück gleichzusetzen ist schon arg grenzwertig, aber welche Karten du bei Brass erhälst ist 100% Zufall.

    Einmal editiert, zuletzt von H8Man ()

  • Aber gerade bei den Pax Spielen kommt es doch sehr auf die Interaktion der anderen an...

    Interaktion mit Glück gleichzusetzen ist schon arg grenzwertig, aber welche Karten du bei Brass erhälst ist 100% Glück.

    Darauf wollte ich auch gar nicht hinaus... Sondern auf die Aussage : "Immer der beste Spieler gewinnt"


    Dazu wollte ich Beispiele... Und bei den beiden Spielen würde ich persönlich sagen, trifft das nicht immer zu... Zwar bestimmt oft, aber nicht immer ...


    Mir fallen da nämlich nur spiele wie eben Schach ein...


    Interaktion hat freilich mit Glück nichts zu tun... Kann aber im gleichen Maße ein Spiel entscheiden... Ohne das du unbedingt darauf Einfluss nehmen kannst...


    Bei Pax Ren. Kann sowohl das Kartenglück als auch die Interaktion der Mitspieler dazu führen, dass der beste Spieler eben nicht gewinnt...

    Wenn jemand Meister in dem Spiel ist und alle schwächeren auf ihn gehen, wird er das Spiel vermutlich eher nicht gewinnen...

    Einmal editiert, zuletzt von PeeWee ()

  • Mathematisch proportional sicher nicht, dennoch resultiert daraus mehr als nur ein gewichtiges Indiz.


    Dass es zudem nicht so sehr von amerikanischen Spielern abhängt, wie oft angemerkt, ergibt sich zudem durchaus aus den gelisteten Spielen.

  • matthias19281 Also Super Mario ist definitiv in vielen solchen Rankings oft sehr sehr weit oben. Das Äquivalent zu BGG ist bei Videospielen Metacritic und unter den Top 10 aller Zeiten ist Mario 2 Mal vertreten.


    Best Video Games of All Time
    See how well critics are rating the Best Video Games of All Time
    www.metacritic.com

  • matthias19281 Also Super Mario ist definitiv in vielen solchen Rankings oft sehr sehr weit oben. Das Äquivalent zu BGG ist bei Videospielen Metacritic und unter den Top 10 aller Zeiten ist Mario 2 Mal vertreten.


    https://www.metacritic.com/bro…etascore/all/all/filtered

    Boah, das geht so komplett an meinem Geschmack vorbei...

    Ein paar Titel kann ich nachvollziehen, aber insgesamt nicht mein Bier.

    Sicher ein paar gute Titel dabei, aber in meiner Top 10 wäre da vermutlich nur ein einziger Titel aus der Top 100. Da ist mir persönlich die BGG deutlich kompatibler mit meinem Geschmack.

  • Ocarina of Time auf der 1, wie sich's gehört 😁🤪 und was hatten wir Spaß mit Tony Hawk's Pro Skater 2, legendär. Aber das GTA V einfach 2 mal drin ist, also PS3 und Xbox One Version, das ist schlimmer als TI3/TI4, Eclipse 1st Edition / Eclipse 2nd Edition.

  • Amiga 1000? So ein Ding habe ich leider nie persönlich gesehen. Einen 500er hatte ich selber und im Freundes- und Bekanntenkreis gab es ein paar 2000er. Aber den 1000er kenne ich nur von Bildern.

  • Ich habe immer noch zwei 1000er im Keller... Der eine wollte nicht mit einer später gekauften Speichererweiterung zusammenarbeiten; da musste noch ein zweiter her(der war aber wesentlich preiswerter wie der Erste...)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich glaube nicht, dass die bgg-Liste mit der Top 100 vergleichbar ist - die erfasst nämlich alle verkauften Singles. Das Pendant dazu wären Verkaufszahlen von Spielen - und da wären Monopoly und UNO wohl Spitzenreiter.


    Bgg hingegen ist immer noch ein Nerd-Instrument - eines für Vielspieler. Ich schließe nicht aus, dass hier auch gemütliche Gelegentlich-Familienspieler auftauchen, aber wer hauptsächlich UNO oder Monopoly spielt, findet auf bgg nichts, das ihm irgendeinen Nutzen brächte. Deswegen bringt es Monopoly trotz IMMENSER Verkaufszahlen bei bgg auf nur 4.4 (32k ratings) und UNO nur auf 5.4 (24k ratings)- beides red flag Bewertungen, die sagen "finger weg! schlechtes spiel!"


    Insofern ist über der bgg top 100 schon ein krasser Filter, nämlich der "Wie finden Vielspieler das Spiel?"


    Und ich glaube, das hat schon einiges an Aussagekraft, weil wir uns da zumindest alle in einer ähnlichen bubble bewegen, nämlich der Vielspieler-Bubble, in der Leute, die nur Schach, Uno, MÄDN oder Monopoly spielen, eben nicht auftauchen. Und ja: innerhalb dieser "experten-bubble" gibt es selbstverständlich noch weitere Untergruppen und natürlich finde ich nicht alle Spiele auf der Top 100 super - aber ich kann anerkennen, dass es sehr gute Spiele sind - auch wenn sie ggf. nicht meinen Geschmack treffen. Pandemie fand ich immer unendlich schlecht und es steht schon seit Ewigkeiten in der Top 10 (Ep I derzeit Platz 2 und Ep II auf 45)


    Leider wird das Rating durch hype oder Enttäuschungen verwässert. Das ziemlich gute Wasserkraft hat alleine 94 1er-Wertungen, die teilweise sowas lesen wie "8/10, aber weil cranio kacke ist nur 1/10". Umgekehrt gibt es mittelmäßige Kickstarter, bei denen 10/10-Votes abgegeben werden, ohne dass die Leute das Spiel je gespielt hätten. Glücklicherweise werden solche Votes mit der Zeit durch die Masse erdrückt, sodass Barrage nun doch bei 8.2 steht.


    Insgesamt gebe ich doch recht viel auf die bgg-Wertung. Ich glaube, man muss sich halt bewusst machen, dass, nur, weil man ein Spiel nicht mag, es nicht ein schlechtes Spiel ist. Und Gloomhaven war durchaus ne Ansage - SEHR gute Kampagne, spannende Legacy-Elemente, schönes Kartensystem. Das Spiel hätte durchaus noch besser sein können (Figurenqualität z.B.). Aber das war schon ein verdienter Platz 1.