Ist die BGG Top 100 die Vorhölle der Szene?

  • Das ist mir zu hoch.

    Warum sind in einem Geek Ranking Geeks die falschen Leute?

    Die Liste soll doch den bgg usern nützlich sein und nicht dem Karstadt Käufer/Verkäufer

    „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist,

    und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“


    Friedrich Schiller

    aus: „über die ästhetische Erziehung des Menschen“ (1795)

  • Nur Mal als Beispiel: wie elitär findest du diese Liste? Sind jedenfalls überraschend viele Überschneidungen zur IMDB.


    The 100 Greatest Films of All Time
    In our biggest ever poll in 2012, 846 critics, programmers and curators nominated ten best movies ever made – and the results gave us a new top film, ending…
    www.bfi.org.uk

  • Wenn IMDB wie BGG wäre, stünden da nur obskure Arthausfilme oben, reingewählt von elitären Snobs, die bewusst darauf achten, dass alles bekannte oder kommerziell erfolgreiche konsequent runtergevotet wird.

    Wenn die IMDb wie BGG wäre, dann hätten wir fast nur Filme der letzten 10 Jahre drin, von denen viele crowdfinanziert wurden.


    Aber mal anders gefragt: welche Spiele gehören denn deiner Meinung nach in eine Liste der besten 100 Spieler aller Zeiten (bis jetzt) und stehen stattdessen viel zu weit hinten an. Betonung liegt auf "besten", also nicht auf bekanntesten, o.ä.

  • Also - subjektiv mag ja der "Geek" meinen, die Titel der BGG Top 100 mögen die "Besten" sein. Objektiv (Menge der Partien) scheint es eine weitere Meinung zu geben, was das "Beste" ist. Bei BGG bestimmt der Geek nur für sich, was das "Beste" ist. Das gilt ganz bestimmt nicht fürs Volk oder die Handeltreibenden. 8-))

  • Also - subjektiv mag ja der "Geek" meinen, die Titel der BGG Top 100 mögen die "Besten" sein. Objektiv (Menge der Partien) scheint es eine weitere Meinung zu geben, was das "Beste" ist. Bei BGG bestimmt der Geek nur für sich, was das "Beste" ist. Das gilt ganz bestimmt nicht fürs Volk oder die Handeltreibenden. 8-))

    Menge der Partien haut schon deshalb nicht als objektives Kriterium hin, weil die Spiele unterschiedlich lang sind. In eine Partie Gloomhaven passt nun einmal 100 mal Kniffel rein.

  • Also - subjektiv mag ja der "Geek" meinen, die Titel der BGG Top 100 mögen die "Besten" sein. Objektiv (Menge der Partien) scheint es eine weitere Meinung zu geben, was das "Beste" ist. Bei BGG bestimmt der Geek nur für sich, was das "Beste" ist. Das gilt ganz bestimmt nicht fürs Volk oder die Handeltreibenden. 8-))

    Wieso sollte Menge der Partien = gut bedeuten?


    Ich habe in meinem Leben mehr Partien Mensch ärgere dich nicht gespielt, als ich jemals irgendein anderes Spiel spielen werde. Zumal kürzere Spiele dann den Vorteil haben, dass man sie pro Stunde häufiger spielen kann.


    Klar ist gut oder schlecht stet subjektiv. Aber auch hier verstehe ich das Problem daran nicht. Es ist ja gerade so interessant, was jemand anderes gut / schlecht findet und warum. Gibt es in den weiten des Netzes eine Seite vgl. Boxofficemojo, bei der man die Verkaufzahlen von Spielen einsehen kann? Das wäre ja das, was du suchst. Hat aber wenig mit der Frage zu tun, ob etwas als gut oder schlecht empfunden wird.

  • Also - subjektiv mag ja der "Geek" meinen, die Titel der BGG Top 100 mögen die "Besten" sein. Objektiv (Menge der Partien) scheint es eine weitere Meinung zu geben, was das "Beste" ist. Bei BGG bestimmt der Geek nur für sich, was das "Beste" ist. Das gilt ganz bestimmt nicht fürs Volk oder die Handeltreibenden. 8-))

    Die einzigen, von denen ich regelmäßig die Einschätzung höre, die BGG Liste solle die besten Brettspiele darstellen, sind die Kritiker derselben. Was ich immer ein bisschen paradox finde. ;)

  • Das Geekrating sagt doch erst mal nicht unbedingt etwas über die Qualität aus. Gemäß Definition geht es um die Lust das Spiel zu spielen. Hinzu kommt, dass sich die Einschätzung der User zwar ändert, dies aber nicht unbedingt nachgehalten wird. Auch nutzen etliche die Noten für alle andere möglichen Dinge zur Verwaltung der eigenen Sammlung

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das Geekrating sagt doch erst mal nicht unbedingt etwas über die Qualität aus

    Am Ende des Tages unterscheidet sich das Geekrating von Spielen, die bereits erhältlich sind, nicht so sehr vom Average Rating, was die Platzierungen anbelangt (bei Spielen, die bereits eine gewisse Anzahl Votes erhalten haben).

    Ich denke, die Aufteilung funktioniert nicht so, wie sie vll mal gedacht war.

  • Bgg wird nur von Nerds gelesen und genutzt, also passt das doch gut zusammen. Die Diskussion um "objektiv beste Spiele, meistverkaufte Spiele, meistgespielte Spiele" geht dann am Thema votbei. Es ist doch klar, dass wir hier die Zielgruppe von diesen Rankings sind. Klar ist auch, dass wir wir nicht repräsentativ sind für den Rest der Gesellschaft sind und für diese bgg, dieses Forum o.ä. nicht kennen und auch herzlich egal ist . Klar ist auch, dass das alles nichts mit elitären Gehabe zu tun hat. Ich wüsste nicht auf was ich mir was einbilden könnte, auf 300 Spiele sicherlich nicht und auch nicht darauf, dass ich Uno langweilig finde und For the People spitze.

  • um die Lust das Spiel zu spielen.

    Gut! Dann sollte man die Auflistung vielleicht allgemein auch so nennen - die lustigen Top 100 :lachwein: - und nicht unbedingt die "Besten" 100. Ich habe überhaupt keinen Zweifel, dass es lauter gute Spiele sind; kenne die meisten, besitze viele davon. Aber wenn man diese Liste anpreist, dann doch bitte unter dem richtigen Aspekt - und nicht alles andere "disqualifizierend". Insbesondere, wenn das wirkliche Geschehen - die Realität - ganz anders ausschaut. 8o

  • Gut! dann sollte man die Auflistung vielleicht allgemein auch so nennen - die lustigen Top 100 :lachwein: - und nicht unbedingt die "Besten" 100.

    Wer genau nennt denn die BGG Top 100 "die besten 100"?

  • Das glaube ich nicht.

    Hmm - wie - bitte - soll ich denn seine Frage beantworten, wer *genau* behauptet, dass die Besten gemeint sind? :/

    Solche Fragen stellt er immer, wenn ihm etwas nicht recht ist. Der Sinn dieser Frage ist doch nicht sachlich. Es geht ums Diskreditieren.

    Ja - mittlerweile reagiere ich etwas empfindlicher - gab er ja sogar sein Versprechen, es zu unterlassen 8-))

  • Wenn IMDB wie BGG wäre, stünden da nur obskure Arthausfilme oben, reingewählt von elitären Snobs, die bewusst darauf achten, dass alles bekannte oder kommerziell erfolgreiche konsequent runtergevotet wird.

    Wieviele Spiele von der BGG-Top-100-Liste muß ich besitzen, damit ich mich als elitärer Snob fühlen darf? 8-))

  • Ich bin schon der Meinung, dass es wichtig ist herauszustellen, dass diese Wahl *nur* eine Wohlfühl-Liste ist.

    Better Boardgames ist erst vor einiger Zeit diese Top 100 ausführlich durchgegangen. Die hatten an vielen Stellen auch das Problem, ob das alles so repräsentabel für ihr Publikum ist. Es gibt eben die Diskrepanz zur Realität - eben dem, was wirklich auf dem Tisch liegt.

  • widow_s_cruse

    Du schreibst doch, dass "man" die Liste die der hundert besten Brettspiele nennt.

    Und Andre und ich haben uns eben gefragt, wo genau auf BGG das behauptet wird.

    Meiner Erfahrung nach wird dieser Punkt mit der "besten" Liste immer dann gebracht, wenn genau das kritisiert werden soll. Das ist m.E. ein (oft vielleicht auch unabsichtliches) Strohmanargument.

  • Ich verstehe nicht so recht, weshalb eine von Geeks gefüllte Liste Nicht-Geek-Titel enthalten muss.

    Abgesehen davon sind doch Nerds durchaus in der Lage, solche Listen individuell für sich selbst zu gestalten…


    Vor wenigen Tagen kannte ich dieses Forum noch nicht. Durch das Forum hier bin ich überhaupt auf diese Liste aufmerksam geworden (sagt vielleicht etwas über mein vorheriges Brettspielverhalten aus…). Spiele die wir „früher“ gekauft haben, haben wir bei Freunden und/oder Messen kennen gelernt und dann nach reinem Gefallen gekauft.

    Daran wird sich auch grundlegend nicht viel ändern.

    Ab und an kommt noch Youtube bei unserer Kaufentscheidung mit ins Spiel und thats it.

    Solche Listen schau ich mir mal an. Nicht mehr und nicht weniger. Meinen monitären Fluss beeinträchtigt sowas nicht.

  • Du schreibst doch

    Habe ich das?

    Mir geht es nur darum, dass man sie so nicht nennen sollte. 8-))

    Mein Ansatz der Beteilung an der Diskussion war dieser.

    Aber mal anders gefragt: welche Spiele gehören denn deiner Meinung nach in eine Liste der besten 100 Spieler aller Zeiten (bis jetzt) und stehen stattdessen viel zu weit hinten an. Betonung liegt auf "besten", also nicht auf bekanntesten, o.ä.

    Und ich sage es wieder - Baumstruktur 8-))

  • Warte mal ab 😉

  • Es ist doch klar, dass wir hier die Zielgruppe von diesen Rankings sind. Klar ist auch, dass wir wir nicht repräsentativ sind für den Rest der Gesellschaft sind und für diese bgg, dieses Forum o.ä. nicht kennen und auch herzlich egal ist

    Es ist auch völlig klar, dass die Spiel des Jahres Jury nicht "das beste Spiel des Jahrgangs" auszeichnet, sondern "dasjenige, das nach Meinung der Jury am besten dazu geeignet ist, als Botschafter des Kulturguts Spiel zu dienen" (oder so ähnlich). Sonnenklar ist das, kann man sogar auf der Homepage nachlesen.

    Ein Blick in die Kommentarspalten in der Bubble und außerhalb, und sagen wir mal so... lange nicht jeder hat diesen Absatz auf der SdJ-Homepage verinnerlicht.


    Genauso könnte unter Umständen der Eindruck entstehen, dass die einzige quantitativ ernstzunehmende Brettspiel-Datenbank in der Lage ist, das Hobby im Gesamten abzubilden. Und dass dann die Top 100 halt die Créme de la Crème darstellen, die besten Spiele, gewählt von Spielern.

    Klar richtet das nicht allzu viel Schaden an, aber eine gewisse Außenwirkung wird die Plattform schon haben.


    Ich habe kein Problem mit einer Plattform von Geeks für Geeks oder mit den Spielen, die Geeks halt in die Top 100 voten.

    Was mich stört (und nicht so sehr, dass ich nachts nicht schlafen könnte), ist die durch die hohe Anzahl an Daten suggerierte Relevanz.


    ---


    Es ist halt auch ein bisschen pseudoberufliches Eigeninteresse damit verbunden:

    In der Filmindustrie, um die nochmal zum Vergleich heran zu zerren, kann man relativ leicht Daten finden, die wirtschaftlich relevant sind: Einspielergebnisse und dergleichen. Was läuft, was läuft nicht. In der Brettspielbranche ist das alles etwas verzwickter und heimlichtuerischer.

    Und da nervt es mich halt ein bisschen, dass die einzige umfassende Datenbank, die wir haben, für nix zu gebrauchen ist, weil jedes einzelne Spiel darin wegen der kaputten Stichprobe an Usern fehlbewertet ist. Ich kann nix hochrechnen, kann nix vergleichen. "10k owned" heißen bei einem Spiel "12k verkauft", beim anderen Spiel heißen sie "250k verkauft".


  • Gibt es diese hohe Außenwirkung wirklich?

    Also wird BGG von Gelegenheitsspielern wahrgenommen?

    Eine Relevanz könnte ja nur dann vorhanden sein, sofern beides mit einem klaren Ja beantwortet werden kann/muss.


    (Ernste Frage … bin neu)

  • Und ich sage es wieder - Baumstruktur 8-))

    Bevor jetzt noch mehr aneinander vorbeigeredet wird:


    Ja, ich sage, dass in der BGG-Liste die "besten" Spiele dargestellt werden. Nicht, weil das der eigentliche Sinn des Geek-Ratings ist, sondern weil sich die Top 100 mehr oder weniger mit dem Average Rating deckt. Und das Average Rating ist wie bei der IMDb und anderen Bewertungsseiten dergestalt gelagert, dass man ein Medium von 1-10 bewertet. Daraus wird ein Durchschnittswert gebildet. Das Medium mit dem höchsten Durchschnittswert steht auf Platz 1, usw.

    "Beste" schreibe ich in Anführungszeichen, weil und obwohl hoffentlich jedem klar ist, dass es kein objektiv bestes Irgendwas (sei es Spiel, Film, Musikstück, etc.) geben kann. Aus allen subjektiven Bewertungen wird eine Liste erstellt. Und anhand dieser Liste (bei BGG die mit den Average Ratings, die aber wie gesagt nicht sonderlich von der Geek-Liste abweicht bei Spielen mit einer Mindestanzahl an Bewertungen) kristallisiert sich ein Spiel heraus, das auf Platz 1 landet. Das "beste" Spiel.


    Und ich weiß nach wie vor nicht, wo bei dieser Herangehensweise das Problem liegt oder warum man die Liste so verdammt, wie mancher in diesem Thread. Ob die Liste für jemanden Relevanz hat, kann dieser ganz für sich selbst entscheiden, wenn man sich anschaut, wie viele Votes abgegeben wurden. Platz 1 - Gloomhaven - hat knapp über 50.000. Platz 1 der IMDB - Die Verurteilten - hat derer 2,6 Millionen. In welche Relation das zu setzen ist, tja. Nichtsdestotrotz zeigt die BGG-Liste in meinen Augen sehr viele, sehr gute Spiele, bei denen es sich lohnt, darauf aufmerksam zu machen. Wie bei solchen Listen mit Durchschnittswertungen üblich. Das heißt nicht, dass es mir gefallen muss, das heißt nicht, dass es Dir gefallen muss, das heißt nur, dass es den Leuten, die es gespielt und dafür abgestimmt haben, mehrheitlich sehr gut gefallen hat.

  • Ich verstehe ehrlich gesagt den Sinn vom den Thread überhaupt nicht. Dient dieser einfach dem mittlerweile Unknownstypischen (und überaus langweiligen und ermüdenden) Gloomhaven Gebashe? Ist das als Witz gemeint? Was soll die Diskusionsgrundlage sein? Das Spiel ist nun schon seit einigen Jahren auf Platz 1 - es gibt also auch keinen aktuellen Anlass. Die Diskussionen auf den 3 Seiten laufen in unterschiedliche Richtungen.

  • Ja, ich sage, dass in der BGG-Liste die "besten" Spiele dargestellt werden.

    Das funktioniert alles gut und schön, so von Geek an Geek.

    Aber - die Liste ist auch DAS Aushängeschild von BGG gegenüber den Normalsterblichen. Und da tritt eben die Diskrepanz auf, wird denen von Außenstehenden bestätigt, es sei das "Beste".

  • Aber - die Liste ist auch DAS Aushängeschild von BGG gegenüber den Normalsterblichen. Und da tritt eben die Diskrepanz auf, wird denen von Außenstehenden bestätigt, es sei das "Beste".

    Bitte mal ganz konkret: wo ist das Problem hierbei?


    Wenn ein "Normalsterblicher" sieht, dass Gloomhaven auf Platz 1 liegt, warum sollte das für ihn irgendeinen negativen Effekt haben? Mal abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass sich ein "Normalsterblicher" auf der BGG-Seite zurechtfinden kann, sobald er sich dorthin verirrt.

    Aber gehen wir davon aus, er findet die Top 100 und sieht Gloomhaven auf Platz 1 und die weiteren Plätze. Was ist das Problem?

  • Gibt es diese hohe Außenwirkung wirklich?

    Also wird BGG von Gelegenheitsspielern wahrgenommen?

    In Deutschland eher nicht (abgesehen von Geeks wie den meisten hier, mich eingeschlossen).

    Für den Durchschnittsdeutschen gilt grob: "Familienerbe (Kniffel, Scrabble, Monopoly und co) > Spiel des Jahres > Verkaufsberatung/Werbung > alles andere". Wir haben einen riesigen Karten-, Kinder- und Familienspielemarkt, der in der Geekwahrnehmung völlig untergeht.


    Die USA haben kein ernstzunehmendes Spiel des Jahres und keine Spieletradition wie die traditionelle deutsche 2 Kind Familie, hier ist BGG - glaube ich - deutlich wichtiger.


    Ja, ich sage, dass in der BGG-Liste die "besten" Spiele dargestellt werden.

    Und ich sage, dass "das beste Spiel für Nerds" dargestellt wird.

    Weil solche dort überdurchschnittlich voten.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Und ich sage, dass "das beste Spiel für Nerds" dargestellt wird.

    Ja klar ist es das "beste" Spiel derjenigen, die dort abstimmen. Aber das sollte wohl jedem klar sein, dass auf einer Internetseite für ein Nischenhobby diejenigen Leute abstimmen, die dieses Nischenhobby besonders intensiv betreiben.

    Das sehe ich allerdings nicht als Problem an. Die Leute, die das Hobby nicht so intensiv betreiben, interessieren sich nicht für derartige Listen und diejenigen, die sich für solche Listen interessieren, die werden sich da auch zurecht finden.

  • Aber gehen wir davon aus, er findet die Top 100 und sieht Gloomhaven auf Platz 1 und die weiteren Plätze. Was ist das Problem?

    Es ist kein Problem, solange dem Normalsterblichen vermittelt wird, dass diese Liste dem Wunschdenken des Geeks entspricht. Der Geek jedoch in Wirklichkeit gemäß der Monatschart ganz anderes spielt. Auch der Normalsterbliche hat seine Bestätigungsgelüste. 8o Konfrontiert wird der Normalsterbliche mit dieser Liste auf Kanälen wie Youtube, facebook-Gruppen oder auch eben hier- und reibt sich die Augen. 8|

  • Das ist ja grundlegend bei den meisten „Nischen-Hobbys“ so.

    Damit ergibt sich doch auch automatisch irgendwie eine Rechtfertigung für eine Top-100 Liste von und für Geeks.

    Zumindest hier in Schland.


    Wenn diese Liste in Ameriland eine stärkere Gewichtung darstellt käme ja quasi noch die Frage eines dadurch verzerrten Wettbewerbs hinzu. Das wäre bei uns quasi das Pendant zum SdJ

    Wobei ich die SdJ Spiele oft mag :)

    Verdammt. Die meisten SdJ kenne ich aber halt auch nur, weil selbige dazu gekürt wurden.


    Ist vermutlich auch nicht ganz einfach, eine geteilte (Brettspiel-)Landschaft unter einen Hut zu bekommen.

    Die Geeks möchten mehr Geekstuff und die Durchschnittsdeutschen eben Kniffel und Wizard.

    Reine Verkaufserfolge entstehen natürlich nicht bzw selten bei Nischenprodukten. Aber soll diese BGG-Liste tatsächlich „Erfolg“ ausdrücken oder nur einen Schnitt der Geekszene spiegeln?

  • Es ist kein Problem, solange dem Normalsterblichen vermittelt wird, dass diese Liste dem Wunschdenken des Geeks entspricht. Der Geek jedoch in Wirklichkeit gemäß der Monatschart ganz anderes spielt. Auch der Normalsterbliche hat seine Bestätigungsgelüste. 8o Konfrontiert wird der Normalsterbliche mit dieser Liste auf Kanälen wie Youtube oder auch eben hier- und reibt sich die Augen. 8|

    Da in der Liste nicht abgefragt wird, was momentan gespielt wird, wäre das auch etwas viel hineininterpretiert. Doch selbst wenn jemand das denken sollte, wird er bei der Größe der Box, dem Preis und der Stundenanzahl wohl ein bisschen nachdenken und merken, dass das vielleicht nichts für ihn ist.


    Wenn der "Normalsterbliche" auf Youtube-Kanälen unterwegs ist, wird er doch genauso mit Spielen für Geeks konfrontiert. Wenn ich mir anschaue, was Brettspiele & Mehr, Better Board Games, Brettspielblogn.net oder Hunter & Friends so in letzter Zeit besprochen haben, dann ist da selten etwas nur für Anfänger gedacht. Da darf er sich auch die Augen reiben, wenn er in diese riesige neue Welt eindringt. "Wow, das alles gibt es also!" Es geht hier nicht um Gatekeeping, jeder soll bitte einen Einstieg in ein Hobby finden dürfen und ich denke und wünsche mir, dass jeder anderen Personen diesen leichten Einstieg gerne vermittelt (denn wir leben alle davon, dass andere mit uns spielen). Doch dazu ist die BGG-Liste nicht da. Dort geht es darum, Spiele zu bewerten. Und das machen eben Leute, die diesem Hobby vermehrt nachgehen. Es gibt zusätzlich genug Listen mit einstiegsfreundlichen Spielen da draußen, den SdJ und hilfsbereite Menschen in Foren und Blogs.

  • In der Filmindustrie, um die nochmal zum Vergleich heran zu zerren, kann man relativ leicht Daten finden, die wirtschaftlich relevant sind: Einspielergebnisse und dergleichen. Was läuft, was läuft nicht. In der Brettspielbranche ist das alles etwas verzwickter und heimlichtuerischer.

    Und da nervt es mich halt ein bisschen, dass die einzige umfassende Datenbank, die wir haben, für nix zu gebrauchen ist, weil jedes einzelne Spiel darin wegen der kaputten Stichprobe an Usern fehlbewertet ist. Ich kann nix hochrechnen, kann nix vergleichen. "10k owned" heißen bei einem Spiel "12k verkauft", beim anderen Spiel heißen sie "250k verkauft".

    In der Filmindustrie haben wir auch sehr mittelmäßige Datenbanken. Du kannst die Besucherzahlen in den deutschen Kinos abrufen und das war es schon.

    Alles andere ist entweder von PR-Abteilungen hochgejubeltes "Box office" oder besagte Zuschauerzahl mit einem angenommenen Durchschnittspreis pro Ticket multipliziert.

    Die FFA hat vor einigen Jahren ihre Daten noch als Excel Datei zur Verfügung gestellt, inzwischen gibt es nur noch PDFs.

    Wenn du also wissenschaftlich zum Kino arbeiten willst, kotzt du auch extrem über die Daten. (In Potsdam gab es vor einigen Jahren eine Konferenz "big data, big movies" - was wurde da in den Pausen geschimpft..)

  • Und vielleicht kenne ich Andre etwas länger wie du.

    Du. Kennst. Mich. Ganz. Sicher. Nicht.

    Kein. Bisschen.

    :rolleyes:

    Du kannst ja nicht mal meinen Namen richtig schreiben ...

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Nur mal nebenbei angemerkt: Wirtschaftlicher Erfolg sagt auch nicht viel über Qualität aus... nur weil viele Kinokarten verkauft werden, kann es trotzdem ein beschissener Film sein.

    Die BGG Top 100 ist eine nette Liste und taugt als Anregung eventuell, aber am Besten fährt man mit der meiner Meinung nach, wenn man die Platzierungen schlicht ignoriert und sie als Inspiration/Gedächtnisstütze zu Rate zieht...

    Wirbt eigentlich jemand mit "Bgg Platz X"?