[Mod] ausgelagert aus Wochenthread. Aufhänger war #TheAncientWorld (2nd edition), aber die Frage wurde dann allgemein gestellt und ist es wert, allgemein diskutiert zu werden. -- MP
Wenn ein Spiel die Wahl lässt, entweder mit gleichen Startbedingungen für alle Spieler zu spielen oder mit individuell unterschiedlichen Sonderfähigkeiten,...
kann und sollte man die Neulinge mit den asymmetrischen Fraktionen konfrontieren, oder ist es besser, wenn alle die gleichen Bedingungen mit ins Feld führen? [...]
Wie ist eure Erfahrung bei Spielen, die beide Optionen mitbringen. Kommen Leute, die das erste Mal in Kontakt mit einem Spiel kommen besser mit gleichen Fraktionen klar als mit asymmetrischen Fraktionen?
Persönliche Meinung, solange die für alle gleiche Standard-Seite bereits das vollwertige Spiel darstellt und keine erkennbar vereinfachte Kennenlernversion: gleiche Bedingungen für alle. Ansonsten gibt das die Strategie schon zu stark vor und im worst case bleibt nachher bei den Erstspielern der Eindruck "hmmm, Spieler XYZ hatte eine viel bessere Sonderfähigkeit als ich!" hängen.
Ich würde es in einer Erstpartie mit Vielspielern immer so halten. Ausnahme nur, wenn blutige Anfänger mitspielen, die mit der strategischen und/oder taktischen Vielfalt überfordert sein könnten. Da ist dann das "an die Hand nehmen" durch Vorgabe einer bestimmten Richtung von Vorteil. Sonst eher nicht. Eventuell dann wieder, wenn alle (wirklich alle!) Mitspieler das Spiel sehr gut kennen und wissen, welche Fraktion man wann und wie ggf. bremsen muss. Aber es gibt genügend Spiele, bei denen ich variable B-Seiten nur 1-2 mal probiert und dann wieder zum Standard zurückgegangen bin. Beispiel: #ZhanGuo.
Wobei ich dazusagen muss, dass ich "variable player powers" von Ausnahmen abgesehen nur dann mag, wenn diese Fähigkeiten von den Spielern selbst beim Spielstart gewählt werden, von mir aus als Auswahl von X aus Y Karten oder Plättchen. Eine Vorgabe durch das Spiel ist in 95% der Fälle mit strategischer Verarmung verbunden. Als Ausnahme lasse ich sowas wie #GaiaProject gelten, aber auf dem Niveau kriegen das eben nur 5% der Spiele, die sich an "variable player powers" versuchen, auch wirklich hin, und IMHO kann das auch nur im Expertenspiel-Bereich überhaupt funktionieren. Und selbst dann, wenn das Player Board bzw. eine Charakter-Karte die Sonderfähigkeiten vorgibt, gibt es bei den besseren Spielen aus gutem Grund oft die Regel, dass bei X Spielern X+1 Player Boards / Karten / Plättchen / sonstwas ausgelegt werden und die Spieler sie in umgekehrter Spielerreihenfolge am Anfang aussuchen.