Warum sterben Foren aus?

  • Hallo Syrophir,


    ich würde es sehr schade finden, wenn du dich deshalb hier abmeldest, weil du das Gefühl hast, über zu wenig Expertise für Beiträge zu verfügen. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, woher dieses Gefühl bei dir kommt. Natürlich gibt es Fragen, die man nicht so gut beantworten kann, wie jemand, der im Hobby schon 20 Jahre aktiv ist. Aber es geht hier ja nicht nur darum, Wissen zu teilen. Gerade persönliche Spielerfahrungen sind doch hier das Salz in der Suppe. Ich lese jedenfalls gerne auch noch den 14. Beitrag über ein Spiel, was ich kenne oder sogar habe :) oder wenn am Spielmaterial etwas ausgetauscht wurde, wenn eine Regalschau gemacht wird, wenn ein Kickstarter gepostet wird (oder einfach eine Meinung dazu) etc. Ich finde, es gibt hier reichlich Möglichkeiten, sich einzubringen.



    koala-goalie und ich sind da doch lebhafte Beispiele.


    Ich bin ebenfalls erst nahezu auf den Tag genau 1 Jahr hier angemeldet, dies hier ist dennoch mein 645. Beitrag. Jeder einzelne Buchstabe auf dem Handy getippt, um mal die ein oder andere These hier ein wenig zu entkräften ;)

    Ich will dich damit ermutigen, einfach mal frei von der Leber weg etwas zu schreiben, was dich an dem Hobby interessiert. Ich hatte hier nie das Gefühl, dass meine Beiträge weniger wert sind, als andere. Also hau in die Tasten :tuedelue:


    Zum immerwiederkehrenden Reaktionen-Thema: ich finde die im Wesentlichen gut, habe selbst alle außer das Fragezeichen schon genutzt. Danke und Daumen hoch ganz besonders und es ist für meine Begriffe eine ganz einfache Möglichkeit, jemandem für einen Beitrag, den man gerne gelesen hat oder dessen Aussage man teilt, ein positives Feedback zu geben. Daran kann ich absolut nichts schlechtes finden.

    Das Fragezeichen wird hier für meine Begriffe nur selten eingesetzt. Manchmal zurecht, manchmal wirft es nur mehr Fragen auf, als alles andere. Da wäre ein klarer "Daumen runter" vermutlich die eindrücklichere Art, sein Missfallen auszudrücken, ich kann mir angesichts der ein oder anderen giftigen Diskussion aber schon denken, dass das nicht wirklich zur Verbesserung der Diskussionskultur beiträgt.


    Insgesamt fühle ich mich hier dennoch im vergangenen Jahr zu 95% sauwohl :kuschel:

  • Betr.: Likes bzw. Reaktionen

    Was z.B. ist denn an Likes falsch? Als Schreiber geben sie mir Rückmeldung der Wahrnehmung - worüber ich mich natürlich auch ein wenig freuen darf. Umgekehrt gehe ich aus gleichen Gründen freigiebig damit um, wenn mich Zeilen anderer erreicht und unterhalten haben. Ich denke, so ist es auch gemeint. Da jetzt viel reindichten und es "komplett unterlassen" oder von "nur Sammler" zu sprechen... auf so niedere Beweggründe muss man erst mal (von beiden Seiten!) kommen.

    Ich erlaube mir, darauf mal kurz einzugehen, da wir hier ja eh auch über Diskussionskultur und unknowns-spezifische Eigenheiten reden.

    Likes/Reaktionen haben allgemein folgende Nachteile:

    1. Sie ermöglichen Beifallsbekundungen für persönliche Angriffe (oder, je nach dem, auch ein direktes negatives Feedback im Fall von negativen Reaktionen"). Asoziales Diskussionsverhalten wird belohnt, bisweilen endet das im Cybermobbing. Wer weiß, vielleicht hätten wir ohne Likes auf Twitter heute keinen Trump am Hals.
    2. Likes = Belohnungsmechanismus. Belohnungsmechanismus = Suchtgefahr. Ich behaupte, Likes sind ein entscheidender Faktor für den Geschäftserfolg von sozialen Medien (und unter anderem womöglich auch von unknowns). Das Prinzip funktioniert wie bei einem einarmiger Bandit -- nur steckt man keine Geldeinheiten in den Schlitz, sondern Zeiteinheiten.

    Ich selber habe hier bis vor kurzem versuchsweise mal die Reaktionen ausgeblendet (hier wird beschrieben, wie das geht). Fand an sich angenehmer, hat aber den Nachteil, dass eben die von Dir beschriebenen Vorteile auch wegfallen. Und irgendwie gehört es ja auch zum guten Ton, dass man hin und wieder mal selber ein Like vergibt, insbesondere dann, wenn man sieht, wer auf die eigenen Beiträge positiv reagiert. Ich meine, man muss ja auch irgendwie zurücksignaliseren, dass man Zuspruch zur Kenntnis nimmt, sonst kommt das auch blöd mit der Zeit.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Wenn man jeden Satz, der nicht super genau formuliert ist, auf sich bezieht und negativ auslegt, dann kommt einem das Forum sicher auch aggressiver vor.

    Ich war der einzige in diesem Thread, der erklärt hatte, daß er auf Reaktionen komplett verzichten will.

    Von daher konnte der Beitrag nur auf mich bezogen sein.

    Dein Vorwurf der Unterstellung ist auch eine Aggression gegenüber Hartmut, der sich nun wieder rechtfertigen oder klarstellen muss.

    Was für eine Verdrehung der Tatsachen, die tatsächlich von einer Handvoll User auch noch mit Likes "honoriert" wird.

    Bierbart hat oben richtig ins Volle getroffen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Es hängt vielleicht vom Bereich ab. Foren zu absoluten Mainstream-Themen wie Filmen besuche ich nicht. Aber ich bin in einigen sehr verschiedenen Nischenbereichen unterwegs und da bleiben in manchen Bereichen leider nicht 3, sondern 0 Foren übrig, auch die größten, weil die meisten zu Facebook abwandern und zuwenige übrig bleiben.


    Ich glaube nicht, dass es am Verhalten der User liegt. Das hat sich m.E.n. nämlich nicht verändert.

    An wem liegt das denn dann, wenn nicht an den Usern? Denn die besuchen ja offensichtlich lieber Facebook, als ein Forum. Wenn tatsächlich der Bedarf an einem Forum da wäre, würde ja eines bleiben. Denn - sind wir mal ehrlich - diverse Anbieter von Webspace, wie Strato zum Beispiel, bieten ja nicht nur den Webspace an, sondern sogar eine vollautomatisierte Installation eines Forensystems, so dass dem zukünftigen Forenbetreiber eigentlich nur bleibt, sich ein hübsches Theme auszuwählen und die verschiedenen Boards zu parametrieren - was heutzutage für ein (einfaches) Forum wirklich pillepalle ist...

    Von daher: Warum richtest Du also für Dein Nischen-Interesse nicht ein Forum ein, wenn doch die User dieselben geblieben sind und ein Forum möchten?

    Oh, das habe ich wohl zu vage formuliert: Mit "Verhalten der User" meinte ich Platzhirschgehabe, nicht Nutzungsgewohnheiten. Weil hier ja Leute negative Stimmung etc. angesprochen haben.

    Das Verhalten der User i.S.v. "durch Facebook scrollen statt Foren lesen" hat sich ja definitiv verändert.

  • Ich sehe den Hauptgrund für einen Rückgang an Foren wie [Tom] in der Bequemlichkeit, die soziale Medien bieten. Eine Anmeldung, alle Themen und Interessensgbiete sind abgedeckt. Vielleichtet bietet das nicht immer den gewünschten Tiefgang, aber dass Themendiversifizierung ein Anliegen ist, zeigt sich ja auch in den immer breiter gefächerten Themen hier. Videospiele und Miniaturenbemalung haben noch Bezug zum Thema Brettspielen, bei Fotografie, Musik, Filmen und Workout-Programmen wird es schon etwas schwieriger, noch einen direkten Bezug herzustellen.

    Dazu bieten soziale Medien noch die komfortable Integration in Handy und Tablet, die schnelles Sharing von Inhalten ermöglichen, schnelle Reaktion auf potentiell interessante Beiträge ermöglichen und die visuell deutlich attraktiver aufbereitet sind als Foren, die gerne den Flair einer Excel-Tabelle verströmen.


    Likes sehe ich persönlich nicht so kritisch, ich vertrete da eher den Standpunkt von Smuntz

    Natürlich können sie durch positives Feedback auf an sich negative Beiträge zu unerwünschten Entwicklungen führen und potentiell Fehlverhalten fördern. Es kann aber auch genau den gegenteiligen Effekt haben und zu konstruktiven, positiven Beiträgen anregen und motivieren. Den Niedergang der Diskussionkultur und raueren Umgangston an das Vorhandensein von Likes zu knüpfen scheint mir ihre Bedeutung doch auf einen etwas zu hohen Sockel zu stellen.

    Ich bin nun keine aussagekräftige Statistik, aber meine persönliche Erfahrung über all die angemeldeten Jahre hier bei Unknowns, mit und ohne Likes, war eine Verbesserung gegenüber früher. Auch ohne Likes gab es schon aggressiven und besserwisserischen Umgangston, subtile Beleidigungen und subversive Beiträge. Sogar zu dem Punkt, dass ich das Forum für sicherlich gute 2 Jahre nahezu komplett gemieden habe, weil ich einfach keine Lust auf den Brettspiel-Snobismus hatte. Aber: Das Problem ist imho so alt wie die menschliche Kommunikation, und es tritt in sämtlichen mir bekannten Foren auf. Und auch wenn die meisten davon jetzt auch irgendeine Form von Likes einführt haben, so sind doch die Likes nicht die Ursache. Die GW-Fanworld war beispielsweise auch bekannt als GW-Flameworld - weil dort einerseits regelmässig GW "geflamed" wurde, weil es andererseits aber auch regelmässige "Flamewars" der User gab. Ganz ohne Likes.


    Und schlussendlich noch der Punkt, den Syrophir angesprochen hat: Das "mangelnde" Wissen.

    Das kann in der Tat ein Problem in Foren sein, dass man sich als Anfänger/Einsteiger nicht traut, bei dem geballten Expertenwissen seine Meinung einzubringen. Denn was soll man schon noch beitragen?

    Kann ich nachvollziehen, ich war da auch schon. Ich spiel zu wenig intensiv und zu wenig kompetitiv um tiefgehende Analysen zu schreiben, und ich beschäftige mich mit der Brettspielszene selbst auch nicht intensiv genug um ständig auf dem Laufenden zu sein. Aber auf der anderen Seite habe ich auch immer ganz gerne interessante Beiträge gelesen - über ein Spiel, über eine Regeldiskussion, über irgendwas, das ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Und vieles davon ist nicht aus "Experten"-Beiträgen entstanden, sondern hat sich aus normalen Posts und normalen Fragen entwickelt. Deshalb sehe ich mittlerweile ein Forum - und insbesondere Unknowns - vor allem als Kommunikationsplattform, wo ich meine Erlebnisse teile, wenn ich Motivation dazu habe. Wo ich kommentiere, wenn ich etwas lese, das ich für kommentierenswert halte. Wo ich Likes verteile, wenn ich einen Beitrag interessant finde oder die Arbeit dahinter cool finde. Und wo ich mich gerne in meinen Beiträgen verzettele, weil ich den roten Faden irgendwo auf dem Weg verloren habe.

    Und dazu muss ich kein Experte für irgendwas sein. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich möchte Likes aus mehreren Gründen nicht missen:

    • seitdem es die gibt liest man kaum noch Beiträge mit dem kläglichen Inhalt "+1", im Extremfall gar Vollzitate mit der Ergänzung "+1". Das macht das Lesen übersichtlicher und vor allem: "+1" kann man im Gegensatz zum like nicht ausblenden
    • Manche Beiträge erfordern einen gewissen Aufwand. Wenn ich meine Zeit opfere um über einen Kon zu berichten, dann interessiert es mich schon ob das jemanden interessiert oder ob es allen Banane ist.

    Zum Thema:

    Wenn die Foren sterben, dann liegt es eventuell daran, dass es inzwischen bessere Möglichkeiten des Austausches gibt. Ein Forum alleine ist heutzutage eventuell zu wenig. Sieht man am BoardGameGeek, das gibt es zusätzlich jede Menge Kontent den ich mit dem Forum verknüpfen kann.

    Und manchem Thema sterben einfach die User weg: Modelleisenbahnen, Briefmarken, so etwas findet unter Jüngeren kaum Anhänger. Aber bei Spielen ist das ja zum Glück nicht der Fall.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Den Niedergang der Diskussionkultur und raueren Umgangston an das Vorhandensein von Likes zu knüpfen scheint mir ihre Bedeutung doch auf einen etwas zu hohen Sockel zu stellen.

    Man sollte hier vielleicht ein bisschen unterscheiden. Die (IMHO unkritischen) Likes gibt es schon viele Jahre bei Unknows. (Dislikes gab's ganz früher auch mal, die wurden dann aber abgeschafft.)

    In diesem Jahr wurde aus der einzigen Like-Reaktion dann fünf verschiedene Reaktionen. Dadurch bekamen Reaktionen nicht nur allgemein ein wesentlich größeres Gewicht, sondern bieten jetzt auch ganz neue Möglichkeiten für Verhalten, das in Facebook oder anderen sozialen Medien vielleicht okay ist, eventuell sogar gewohnt und normal, aber für Foren auf Dauer vielleicht doch eher destruktiv wirken kann.

  • Ich möchte Likes aus mehreren Gründen nicht missen:

    • ...
    • Manche Beiträge erfordern einen gewissen Aufwand. Wenn ich meine Zeit opfere um über einen Kon zu berichten, dann interessiert es mich schon ob das jemanden interessiert oder ob es allen Banane ist.

    Jetzt tut es mir ja schon fast leid, dass ich erst am Freitag bei einem Beitrag im Fall der geneigten Kenntnisnahme um ein Like gebeten habe. Hintergrund war, dass das eigentlich nur am Rande zum Thema dort gehörte, ich aber mit einer Quizfrage das Interesse am beiläufigen "Entertainment" eruieren wollte.

    Ich nutze jetzt hier diesen (wohl mehr gelesenen) Thread einfach mal schamlos zum Verlinken aus, schließlich sind Forenspiele beliebt und mancher hat das in dem sonst für ihn uninteressanten Thread nicht gelesen. Außerdem ist die Frage mal sowas von "nerdig", da wundert es mich, dass das Rätsel immer noch nicht gelöst worden ist ^^

    Genug gelabert: zur Quizfrage

    PS: nichts zu gewinnen hier. Und nein, Ihr dürft aber müsst da kein "Like" dransetzen, aber jetzt will ich doch mal wissen, ob einer die harte Nuss knackt, bevor ich das in den kommenden Tagen auflöse.

  • Den Niedergang der Diskussionkultur und raueren Umgangston an das Vorhandensein von Likes zu knüpfen scheint mir ihre Bedeutung doch auf einen etwas zu hohen Sockel zu stellen.

    Man sollte hier vielleicht ein bisschen unterscheiden. Die (IMHO unkritischen) Likes gibt es schon viele Jahre bei Unknows. (Dislikes gab's ganz früher auch mal, die wurden dann aber abgeschafft.)

    In diesem Jahr wurde aus der einzigen Like-Reaktion dann fünf verschiedene Reaktionen. Dadurch bekamen Reaktionen nicht nur allgemein ein wesentlich größeres Gewicht, sondern bieten jetzt auch ganz neue Möglichkeiten für Verhalten, das in Facebook oder anderen sozialen Medien vielleicht okay ist, eventuell sogar gewohnt und normal, aber für Foren auf Dauer vielleicht doch eher destruktiv wirken kann.

    Ich habe primär auf Basis der "alten" Likes und der Situation vor deren Einführung geschrieben, die neuen Reaktionen gibt es ja noch nicht so lange. Vielleicht wirken sie negativ, vielleicht nicht. Persönlich nutze ich davon nur "Like" und "Danke", mit den anderen kann ich ehrlich gesagt nichts anfangen.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ich war der einzige in diesem Thread, der erklärt hatte, daß er auf Reaktionen komplett verzichten will.

    Von daher konnte der Beitrag nur auf mich bezogen sein.

    Kann, muss aber nicht. Auch wenn du das vorher nicht geschrieben hättest, also wenn es noch niemand hier geschrieben hätte, dann hätte man ja trotzdem auf die Idee kommen können, dass es User gibt, die auf Likes komplett verzichten, und dies entsprechend ganz allgemein kommentieren.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Mal ne andere Frage: sterben Foren überhaupt aus? Und welche sind das? Sind das reine Communities ohne Fokus (sowas kann sich mal zerstreuen)? Oder sind es die oben schon angesprochenen "aussterbenden Themen", die einfach an Relevanz verloren haben?


    Zu all meinen Hobbys sind die jeweiligen Fachforen für mich die wertvollste Informations- und Meinungsquelle und ich kann es mir auch gar nicht anders vorstellen. Diese Foren sind auch alle gut besucht und findet rege Diskussion und Informationsaustausch statt - ich kann da ehrlich gar keine Veränderung feststellen.


    Inhaltlich gibt es natürlich Veränderungen: Wo früher in Foren auch oft das "Neuigkeiten finden" im Vordergrund stand, übernehmen jetzt die eher newstickerhaften sozialen Medien (twitter, facebook und konsorten) sicher Teile dieser Funktionalität. Was dort lange nicht so gut klappt ist aber meiner Meinung nach der Meinungsaustausch. Ausführliche Meinungen und Diskussionen darüber kenne ich weiterhin eigentlich nur aus Foren - ein Stück weit vielleicht noch aus reddit, aber nicht im gleichen Umfang. Und ich sehe auch gar nicht, was sich da in naher Zukunft ändern sollte.


    Zur ganzen Diskussion um Kultur, Likes und "Bereitschaft etwas beizutragen" denke ich eigentlich immer nur: Klar gibt es da Veränderungen, und welche die ich gut und welche die ich schlecht finde. Die Akteure hier sind eben alles Menschen mit unterschiedlichen Vorlieben. Dass man sich manchmal mehr Engagement, mehr Kompromissbereitschaft oder auch einfach mehr Anstand von seinen Mitmenschen wünscht, kenne ich gar nicht anders. Wichtig ist, dass es einen gemeinschaftlichen Kern (und Konsens) darüber gibt, wie man den Umgang miteinander hier pflegen will. Und wenn's doch mal gar nicht geht, muss das eben über die Meldefunktion und/oder Moderatoren gehen.


    Kurzum: Statt der Frage warum Foren denn aussterben, frage ich mich eher, ob sie das wirklich tun :)

  • Ja, unknowns wächst derzeit in allen Bereichen.

    Jo. Vor allem aber bei den RSP-Streitereien, dem Off-Topic-Nonsens, den Gutschein-Code-Betteleien und den (indirekten) Werbungen für den eigenen Social Media Kanal, wo so einige, die gute Inhalte liefern können, eben dieses lieber tun als hier im Forum.

    Masse ist nicht immer Klasse.

    Nicht zu vergessen die inhaltlichen „Kracher“ im Sinne von „...hat schon jemand eine Versandbestätigung? - Ja - Nein - Vielleicht...“ X/

    Zurück zum Theme, wo ich mal einige Punkte aufgreife, die schon genannt wurden und ordne sie mal aus meiner Sicht.

    Social Media läßt keine Foren sterben. diejenigen die ein Forum nutzen, sind zumeist nicht die jüngeren. Als „Erwachsener“ (bitte mit Augenzwinkern lesen) möchte man eben mehr Tiefgang und kein werbelastiges drüberfliegen. Höhere Themenvielfalt gepaart mit Wissen ist die Kernkompetenz eines Forums! Die eher jüngere Generation ist mehr der „Oberflächlichkeit“ im digitalen Raum erlegen. Bitte nicht übermäßig bewerten, sondern als Lebenserfahrung sehen...wenn ich bsw. meinen Junior und dessen Umfeld mir ansehe (manch einer wäre nicht in der Lage, so einen Text zu formulieren =O)...

    Die o.a. „Erwachsenen“ verfügen wahrscheinlich nicht nur über ein Smartphone, sondern ein PC/Notebook/Tablet wird überwiegend zur Verfügung stehen. Eine (auch externe) Tastatur (mit der ich auch gerade am I-Pad schreibe) sollte also vorhanden sein für längere Texte. Man muss auch nicht immer und überall seinen „Senf“ bekannt geben, sondern dann wenn man mehr Ruhe und vor allem Raum hat.

    Ich finde den Punkt von Syrophir - Poweruser o.ä. sind dem „Nachwuchs“ zeitlich und von der Expertise her voraus und nehmen denjenigen quasi die Beteiligung weg - durchaus überlegenswert. Natürlich hängt das auch von der jeweiligen Mentalität des einzelnen ab, ist man Leben introvertiert, wird man sich im Virtual Life auch nicht mehr als nötig zeigen - vermutlich. Aber: Auch hier gilt das jeder mal klein angefangen hat. Einfach mal was posten oder eine Frage stellen, obwohl man die Antwort schon weiß. ;)

    Ich merke aber auch an mir, das ich ziemlich viel hier „rumhänge“. Nun habe ich aber auch überwiegend die Zeit dafür seitdem ich nicht mehr arbeiten muss. Insbesondere beim Thema „wer kennt diesen Counter“ ist 5 min die Time to beat. Nach 10 min. wird man schon „angemault“, natürlich im positiven Sinne :).

    Ein offtopic-Bereich gehört wohl immer irgendwie dazu, man muss aber nicht alles befeuern. Und wenn doch, sind bei brisanten Themen 24h ein bewährter zeitlicher Abstand, um kühl zu bleiben...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich schaue auch bevorzugt in spezielle Foren um mich zu informieren.

    Mir ist schon lange aufgefallen, dass in Social Media Kanälen lediglich nur noch "Steno" geschrieben, gelesen bzw.

    gedanklich verarbeitet wird.

    Komplexere Zusammenhänge, längere Texte usw. sind dort eher nicht gefragt.

    Leider ist dort auch der Einfluß von außen, meiner Ansicht nach höher als in einem Forum.

    Sei es die Jagd nach Anerkennung wie auch indirekte Werbung, usw.

    Ich liebe es wenn hier bei #unknowns enthusiatisch über Spiele geschrieben wird ohne, dass jemand dafür "bezahlt" wird.

    Ebenso die Verrisse, die aus persönlichen Emotionen herrühren.

    Ein Grund von mehreren warum ich "gekaufte Videos" oder versteckte Werbung nicht mag....
    Die Zielgruppe eines Forums ist, so denke ich auch eine Andere als bei Social Media auch wenn sich beides nicht ausschließt.

    Hier im Forum kommt auch niemand auf einen zu, dass man seine(n) Beitrag/Meinung auch wenn es vielleicht mal nicht ganz so rund verfasst ist, revidieren/änderen müsse oder sonst wie Einfluß genommen wird.

    (Anders als der FCK Spieler, der nach seinen kritischen Äußerungen zu Corona, nach einem Gespräch mit den Bossen, zurückrudern musste X/

    Kleine Anekdote:

    Ich hatte Anfang des Jahres, nachdem ich mir im Winterurlaub laufend eine Taschenlampe von jemanden leihen musste um abends noch draussen was sehen zu könne, nach einer neuen Taschenlampe für mich geschaut.

    Der normal Weg....super...beim großen A... geschaut, im Baumarkt geschaut...die üblichen Verdächtigen halt.

    Und dann habe ich in einem Taschenlampen Forum geschaut...und was soll ich sagen, Hersteller von denen ich sonst nie etwas erfahren hätte, Informationen welche mir niemand sonst hätte liefern können, Qualität, die es im Baumarkt nicht gibt und auch normal kein Einzelhändler mal eben so hat.

    Gefühlt dasselbe als wenn ich hier etwas Ausgefallenes oder richtig Gutes suche würde.

    Bei einer Suche in Social Media Kanälen wird man eher mit Informationen erschlagen und muss sich darauf konzentrieren, die wirklich wichtigen, richtigen, echten Dingen aufzusaugen und sich zu merken...Und da ist soviel Mist dabei.....

    Ich brauche nicht die ganze Welt auf einer www. Seite

    Einmal editiert, zuletzt von turbo ()

  • ... vermutlich mit Unterforum über die besten Schränke und Vitrinen für Sammler ... :D

    Puuuhhh...da muss ich passen :lachwein:

    Aber es gibt dort sogenannte "Beamshots" bei denen man zu über 1000 Taschenlampen die Lichtkegel vergleichen kann. :sonne:

    Da war ich auch schon unterwegs und fand gerade die Beamshots hochinteressant. Als Orientierung und Entscheidungshilfe super, die Lichtfarbe ist auch nochmal entscheidend und ohne diese Wissensquelle hätte ich nicht vom ehemaligen heiligen Gral Maglite auf den "richtig geilen Scheiß" gewechselt - nur zurück könnte ich nach dem Qualitätssprung nie mehr ^^

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • Mal ne andere Frage: sterben Foren überhaupt aus? Und welche sind das? Sind das reine Communities ohne Fokus (sowas kann sich mal zerstreuen)? Oder sind es die oben schon angesprochenen "aussterbenden Themen", die einfach an Relevanz verloren haben?

    Also die Games- und Technikforen, die ich regelmäßig lese, sind zwar noch groß, aber man merkt, dass kaum/keine Neulinge kommen und die Beitrags- und Threadzahlen jedes Jahr sinken.

  • Mal ne andere Frage: sterben Foren überhaupt aus? Und welche sind das? Sind das reine Communities ohne Fokus (sowas kann sich mal zerstreuen)? Oder sind es die oben schon angesprochenen "aussterbenden Themen", die einfach an Relevanz verloren haben?

    Die Katzenforen, in denen ich mich damals nach Einzug unserer Samtpfoten angemeldet hatte, existieren schon seit Jahren nicht mehr - und Katzenhaltung ist ja bis heute "aktuell". Da fiel es mir erstmals auf, dass die Beteiligung immer weniger wurde, in anderen Bereichen habe ich persönlich das jedoch auch schon bemerkt. Teilweise könnte ich mir auch vorstellen, dass die Themen einfach uninteressanter werden und die Leute sich mit der Zeit anderen Dingen zuwenden. In den Foren, denen ich schon lange angehöre, konnte ich definitiv feststellen, dass die Aktivität sinkt, was dann nicht selten zur Einstellung der Seiten führt. Hier bei unknowns bin ich ja erst zwei Jahre, die Zeitspanne ist mir für eine Beurteilung noch zu kurz, aber den Aussagen weiter vorne nach ist es hier ja anscheinend nicht der Fall.

    Vergleiche mit Facebook und Co. kann ich nicht ziehen, da mache ich einen großen Bogen drum. Halte einen Zusammenhang jedoch für sehr wahrscheinlich.

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • Puuuhhh...da muss ich passen :lachwein:

    Aber es gibt dort sogenannte "Beamshots" bei denen man zu über 1000 Taschenlampen die Lichtkegel vergleichen kann. :sonne:

    Da war ich auch schon unterwegs und fand gerade die Beamshots hochinteressant. Als Orientierung und Entscheidungshilfe super, die Lichtfarbe ist auch nochmal entscheidend und ohne diese Wissensquelle hätte ich nicht vom ehemaligen heiligen Gral Maglite auf den "richtig geilen Scheiß" gewechselt - nur zurück könnte ich nach dem Qualitätssprung nie mehr ^^

    Und was ist es geworden ? ^^

  • Mal ne andere Frage: sterben Foren überhaupt aus? Und welche sind das? Sind das reine Communities ohne Fokus (sowas kann sich mal zerstreuen)? Oder sind es die oben schon angesprochenen "aussterbenden Themen", die einfach an Relevanz verloren haben?

    Die Katzenforen, in denen ich mich damals nach Einzug unserer Samtpfoten angemeldet hatte, existieren schon seit Jahren nicht mehr - und Katzenhaltung ist ja bis heute "aktuell". Da fiel es mir erstmals auf, dass die Beteiligung immer weniger wurde, in anderen Bereichen habe ich persönlich das jedoch auch schon bemerkt. Teilweise könnte ich mir auch vorstellen, dass die Themen einfach uninteressanter werden und die Leute sich mit der Zeit anderen Dingen zuwenden. In den Foren, denen ich schon lange angehöre, konnte ich definitiv feststellen, dass die Aktivität sinkt, was dann nicht selten zur Einstellung der Seiten führt. Hier bei unknowns bin ich ja erst zwei Jahre, die Zeitspanne ist mir für eine Beurteilung noch zu kurz, aber den Aussagen weiter vorne nach ist es hier ja anscheinend nicht der Fall.

    Vergleiche mit Facebook und Co. kann ich nicht ziehen, da mache ich einen großen Bogen drum. Halte einen Zusammenhang jedoch für sehr wahrscheinlich.


    Klar, ich hab auch schon Foren verschwinden gesehen, oft hängt das ja auch sehr stark an wenigen Personen. Aber ein groß nachlassendes Interesse empfinde ich irgendwie nicht. Foren an die ich da denke sind etwa im Hifi-Bereich, Fahrrädern, Photographie - typische Hobbyforen eben. Was ich da schon gesehen habe, ist dass einzelne Foren andere "abgelöst" haben oder mehrere Communities am Ende in einem Forum gelandet sind, während die "kleineren" dann eher verschwanden. Aber ein großes Forensterben nehme ich zumindest in meiner Hobby-Blase nicht wahr.

  • "richtig geilen Scheiß"

    Würde mich auch interessieren... Nachdem bei uns 2 mal in einer Woche die Garage ausgeräumt wurde, wäre eine Mischung aus guter Taschenlampe und Baseballschläger ganz nett...

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Und was ist es geworden ? ^^

    Olight S2A Baton mit kaltweißem Licht für die Autos, klare Beleuchtung, falls mal was ist. Olight S1R Baton und Olight S1A mit warmweißem Licht für unterwegs, da ich bei Spaziergängen schätze, wenn die Farben natürlich dargestellt werden. Hab die jetzt alle schon seit Jahren in Betrieb und bin sehr zufrieden. Kann allerdings nicht sagen, ob die Modelle noch im Sortiment sind, für unsere Bedürfnisse haben sogar die Winzlinge super ausgereicht und es mussten gar keine Hammermodelle sein. Ich war grad bei den kleinen Modellen skeptisch, aber die haben mich auch voll überzeugt!

    "richtig geilen Scheiß"

    Würde mich auch interessieren... Nachdem bei uns 2 mal in einer Woche die Garage ausgeräumt wurde, wäre eine Mischung aus guter Taschenlampe und Baseballschläger ganz nett...

    Da muss ich Dich enttäuschen, in dem Falle würde ich zur XXL-Maglite raten, glaube, damit kannste gut zuschlagen. Meine Taschenlampen hingegen variieren zwischen Finger- und Handlänge, leuchten dafür aber ewig weit und sind daher super, um sie stets dabeizuhaben.

    Hoffe, euch passiert das nicht ein drittes Mal, tut mir echt leid für euch!

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • Und was ist es geworden ? ^^

    Olight S2A Baton mit kaltweißem Licht für die Autos, klare Beleuchtung, falls mal was ist. Olight S1R Baton und Olight S1A mit warmweißem Licht für unterwegs, da ich bei Spaziergängen schätze, wenn die Farben natürlich dargestellt werden. Hab die jetzt alle schon seit Jahren in Betrieb und bin sehr zufrieden. Kann allerdings nicht sagen, ob die Modelle noch im Sortiment sind, für unsere Bedürfnisse haben sogar die Winzlinge super ausgereicht und es mussten gar keine Hammermodelle sein. Ich war grad bei den kleinen Modellen skeptisch, aber die haben mich auch voll überzeugt!

    Da muss ich Dich enttäuschen, in dem Falle würde ich zur XXL-Maglite raten, glaube, damit kannste gut zuschlagen. Meine Taschenlampen hingegen variieren zwischen Finger- und Handlänge, leuchten dafür aber ewig weit und sind daher super, um sie stets dabeizuhaben.

    Hoffe, euch passiert das nicht ein drittes Mal, tut mir echt leid für euch!

    Gute Wahl :thumbsup:....vor allem die MagLite XXL für unliebsame Besucher. :lachwein:

    Ich hatte mich auch für was Kleines entschieden...eine Thrunite TC15 in der "Outsider Edition" in Neutral Weiß.


    So, dann mal back to Topic 8o

  • Ach, lass gut sein. Kannst ja Hartmut direkt fragen, ob er dir niedere Beweggründe unterstellt hat oder ob du es vielleicht doch fälschlicherweise auf dich bezogen hast.

  • Ich schildere mal meine ganz persönliche Perspektive: es wird viel gestritten in Foren. Nicht nur diskutiert, es werden Nadelstiche wie Großangriffe gesetzt. Das ist mir auf Dauer oft zu anstrengend. Teilweise habe ich es in Foren erlebt, dass ich etwas harmloses gepostet habe und dann beim nächsten Besuch sehen muss, dass es komplett unerwartet eine Antwort gibt, die mir irgendwas vorwirft, meine Meinung als absurd abtut und dagegen ledert. Ich bin ein friedliebender Mensch, ich mag das nicht. Eine Diskussion ab und an, okay, sofern ich Zeit dafür habe, aber man lässt es dann auch oft nicht gut sein, stattdessen geht es immer weiter oder ich muss das einfach abbrechen und dann versteht man sich danach auch nicht mehr.


    Ich habe das Gefühl, dass die Selbstverständlichkeit, nämlich, dass ein Posting meine eigene, persönliche Meinung und Perspektive darstellt, nicht deutlich genug markiert werden kann und die Aussagen nicht harmlos genug formuliert werden können, ohne, dass es Angriffsfläche für jemanden bietet.


    Unabhängig davon fühle ich mich oft unqualifiziert. Gefühlt hat immer mindestens einer X, y oder z studiert oder über 90 Jahre Erfahrung und oft wird das dann auch, sagen wir angemerkt. Erwähnt. Da traue ich mich dann auch manchmal nicht etwas zu schreiben. Im Falle DIESES Forums habe ich einfach zu wenig Spiele gespielt, zu wenig Vergleiche mit eigener Erfahrung. Gepaart mit oft wilden Diskussionen denke ich mir dann oft, dass ich nichts wertiges beizutragen habe. Vermutlich spiele ich einfach zu wenig. Und es ist leider eine schlechte Zeit Mitspieler zu suchen.


    Aber generell denke ich, dass es eher an neuen Kommunikationsmöglichkeiten liegt. Facebook Gruppen, WhatsApp Gruppen. Das andere ist nur mein persönliches Problem.

  • Für alle, die gerne mehr schreiben möchten abers ich nciht trauen: Ich empfehle da den Wochenthread! EInfach ein paar kurze Sätze mit persönlichen Eindrucken zu jedem Spiel posten. Da geht es definitiv nicht um Kompetenz, da kann man nichts falsch machen.

  • Ein wenig amuesiert muss ich anmerken: Vor vielen Jahren fing das Usenet-Sterben an. Wegen der Foren, die im Vergleich zum Usenet bunt, laut und mit wenig Tiefgang gesegnet waren. Geschichte wiederholt sich.

  • An Bear und alle, denen es ähnlich geht. Jetzt kommt ein bischen Gewäsch von mir... aber manchmal muss man auch das Selbstverständliche nochmal aussprechen ähh aufschreiben.


    Das (siehe Bear s Beitrag) ist nicht euer persönliches Problem, sondern strukturell. Bei der Kommunikation hier kann eine Menge auf irgendeine Art und Weise schief gehen.


    Ich möchte euch trotzdem (ja was dennn genau :/) Mut zusprechen, ermuntern (irgendsowas :/)

    Bei den meisten Fragen hier im Forum geht es nicht um Expertise, sondern um persönliche Erfahrungen, da destillieren die anderen dann irgendso ein Meinungsbild heraus. Da ist euer Beitrag genauso gut wie jeder andere.

    (Und ein Name, Studium oder Erfahrung oder ähnliches zählt hier im Forum weniger als Draußen. Man nimmt hier meistens früher den Text wahr als den Absender. Der Beitrag steht für sich.)


    Und auch wenn es hin und wieder wilde Diskussionen gibt, normalerweise und in überwältigender Mehrheit werden die Beiträge anderer wohlwollend aufgenommen.

    Und Ziel ist auch nicht unbedingt Null Angriffsfläche zu bieten. Selbst wenn jemand darauf blöd antwortet, entwertet dies nicht deinen vorherigen Beitrag.

    Und man muss da auch nicht zurück schreiben, der Vorteil an asymmetrischer Diskussion ist, dass der andere gegebenenfalls nach einem Tag Schweigen wieder abgekühlt ist und vielleicht selbst das Missverständnis erkannt hat.


    Und es ist leider eine schlechte Zeit Mitspieler zu suchen.

    Und hier kommt es darauf an. Wenn man mit den Onlinemöglichkkeiten (yucata, Brettspielwelt, TTS, Tabletopia, usw.) klar kommt ist, gerade eine ganz gute Zeit. Viele Leute haben gerade auch mehr Zeit als früher ...

  • Ich finde ja einen Post von jemandem der erstmal schreiben muss, wer und was er ist und warum sein Post jetzt besonders wahrgenommen werden soll, weniger interessant, als den von jemandem der einfach ohne viel Tamtam seine Erfahrungen schildert. Letzterer ist mir nämlich sympathischer und die Meinung von sympathischen Menschen ist mir (und vermutlich sehr vielen anderen auch) wichtiger. :)

  • Irgendwie interessant... Dieses Forum stirbt nicht, es wächst, trotzdem werden dann Dinge von hier als Gründe des Aussterbens genannt. Die Likes z.b scheinem manchem alten Hasen zu stören, sie sind wohl aber kein Grund...wir erleben ja Wachstum!


    Zweitens wird viel zu wenig diskutiert, ob das Aussterben der Foren überhaupt stimmt. Ich kannte schon früher, vor Facebook viele tote Foren. Die Foren die früher lebhaft waren, sind es auch noch heute. Bei all meinen Hobbys (Kitesurfen, Rennrad, Videospiele, Tabletop, HiFi) habe ich nach wie vor gute Foren, wo lebhaft diskutiert wird. Da sind ähnlich wie hier, viele alte Teilnehmer und dadurch ist es Anlaufstelle für neue User.


    Andere Seiten ermöglichen den Austausch über Kommentarfunktionen. Man sehe sich mal Eurogamer an, da gibt es zu Videospielen manchmal 80 bis 100 Kommentare... dann sind Seiten wie Reddit auch eine Art Forum und Nachschlagewerk. Sie sind da für den Meinungsaustausch.


    Mein Blase schreibt also eine andere Geschichte. In der Facebook z.b. bei den jüngeren Leuten stirbt.


    (Mit dem Smartphone getippt)

  • Das Aussterben von Foren ist in meinem Hobbybereich (Radfahren, Wrestling, Fotografie, Fußball) schon seit einigen Jahren deutlich zu erkennen. Es gibt genau zwei Ausnahmen: Unknowns und Transfermarkt. Wobei bei letzterem mMn nur die Anzahl der User gestiegen ist, während die Anzahl der Beiträge deutlich und die Anzahl der guten Beiträge gewaltig gesunken ist.


    Facebook hat während meines Studiums für mich und meine Freunde eine große Rolle gespielt. Einige haben sich in den letzten Jahren abgemeldet und die meisten sind mittlerweile nur noch einmal im Monat online. Insofern würde ich auch sagen, dass Facebook gerade bei den 30-jährigen abwärts deutlich an Bedeutung verliert. Dafür sind jetzt dort oft unsere Eltern vertreten.


    Für mich persönlich ist hingegen Reddit eine Goldgrube. Eine große Plattform, unglaublich viele Themen werden abgedeckt, lange und ausführliche Beiträge ebenso wie kurze Einzeiler und die Community ist freundlich und hilft einem sehr gerne bei Fragen weiter. Reddit hat bei mir viele Foren ersetzt.

  • Reddit hat bei mir viele Foren ersetzt.

    Dito. Reddit ist quasi das eine große Mega Forum mit allen Themen, dank toller Apps super such und benutzbar und damit genau dem Zeitgeist entsprechend. Reddit hat bei mir auch das surfen auf 9GAG und Co. zur reinen Unterhaltung abgelöst. Ich finde auf Reddit alles zu dem, wonach mit der Sinn gerade steht.

  • Ein wenig amuesiert muss ich anmerken: Vor vielen Jahren fing das Usenet-Sterben an. Wegen der Foren, die im Vergleich zum Usenet bunt, laut und mit wenig Tiefgang gesegnet waren. Geschichte wiederholt sich.

    Interessant. Usenet war wohl vor meiner Zeit. Was ist an Usenet so anders gegenüber heutigen Foren? Auf dem ersten Blick zeigt es mir die Baumstruktur, die von einigen *räusper* älteren Herrschaft hier ab und zu mal gefordert werden. Aber sonst?

  • Unabhängig davon fühle ich mich oft unqualifiziert. Gefühlt hat immer mindestens einer X, y oder z studiert oder über 90 Jahre Erfahrung und oft wird das dann auch, sagen wir angemerkt. Erwähnt. Da traue ich mich dann auch manchmal nicht etwas zu schreiben. Im Falle DIESES Forums habe ich einfach zu wenig Spiele gespielt, zu wenig Vergleiche mit eigener Erfahrung. Gepaart mit oft wilden Diskussionen denke ich mir dann oft, dass ich nichts wertiges beizutragen habe. Vermutlich spiele ich einfach zu wenig. Und es ist leider eine schlechte Zeit Mitspieler zu suchen.

    Es wird fast immer eine Person geben, die mehr Spiele, Erfahrung, Wissen etc. hat. So what? Schreib einfach, wonach dir der Sinn steht. Falls dein Beitrag die jeweilige Diskussion nicht bereichern sollte, wäre das halt so. Das passiert hier und andernorts am laufenden Band ;)

    Was die Leute angeht, die offenbar liebend gern Aussagen oder ganze Beiträge deutlich anders interpretieren, als sie intendiert waren: Einfach ignorieren, notfalls Benutzer blockieren.

  • Ein wenig amuesiert muss ich anmerken: Vor vielen Jahren fing das Usenet-Sterben an. Wegen der Foren, die im Vergleich zum Usenet bunt, laut und mit wenig Tiefgang gesegnet waren. Geschichte wiederholt sich.

    Interessant. Usenet war wohl vor meiner Zeit. Was ist an Usenet so anders gegenüber heutigen Foren? Auf dem ersten Blick zeigt es mir die Baumstruktur, die von einigen *räusper* älteren Herrschaft hier ab und zu mal gefordert werden. Aber sonst?

    Usenet war primär aufgrund der Community damals anders.

    Das waren eben nur geeks und nerds klassischer Prägung.

    Da war das Internet noch Neuland😆.


    Nicht die Technik macht Art und Inhalt der Kommunikation, sondern die Menschen, die sie nutzen.