Phänomen: Der Anti-Blender. Kaufverzicht wegen optischer Defizite?

  • Das ging mir mit Feudum so.

    Ja, richtig, hatte ich schon verdrängt. Da ging es mir tatsächlich auch so. Gesehen, spielerisch für zumindest interessant gehalten, durch die sagen wir mal recht gewöhnungsbedürftige Optik aber recht schnell abgehakt und nicht gebackt. Die Optik ist bei mir mittlerweile einer der Punkte, mit denen ich mir gerade im Bereich Kickstarter Projekte recht leicht ausreden kann ... ich will ja zukünftig weniger backen. :klatsch:

    Was ist denn hier los. Die Optik war das einzige, dass mich an Feudum gereizt hat. Das sieht doch fantastisch und besonders aus. (Mich hat der Preis abgeschreckt und das mir höchstwahrscheinlich die Gruppe dafür fehlt.)

    Ihr meint schon die Grafik und nicht evtl. irgendwie suboptimale Counter/Icons?



    Ich weiß meistens nicht einmal viel über Spiele, die mir nicht auf den ersten Blick gefallen - einfach weil die sowieso keine Chance bekommen. Es gibt natürlich Ausnahmen: Von Pulsar hört man ja viel gutes aber oberlangweilige Weltraumkarten gehen für mich einfach gar nicht.

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  • Schwer vorstellbar, dass sich die Spieler tiefgründiger Spiele von optischen Oberflächlichkeiten leiten lassen :)


    Wichtiger als die Optik ist mir eigentlich die Funktionalität der Grafik und des Materials. Die beiden einzigen Spiele, die ich wegen der Optik verschmäht habe, waren Thrashing Dice (im Nachhinein auch nicht verkehrt, nicht mitgeschmiedet zu haben) und Scythe. Ich kann mich einfach nicht zu einer Partie Scythe überwinden.

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  • Wenn ich mir unsicher bin ob mir ein Spiel gefallen wird, ja, dann entscheidet die Optik über einen Kauf oder einen Nicht-Kauf.


    Nicht gekauft wegen der Optik:

    Spirit Island

    Space Corp

    einige Spiele von Frosted Games (obwohl sie es wahrscheinlich verdient hätten)


    Gekauft wegen der Optik:

    Flügelschlag (trotz der Optik dann nur durchschnittlich)

    einige Spiele von Ryan Laukat (alle leider nur mittelmäßig)


    Ja, die Optik ist für mich ein Kaufgrund.

    • Santa Maria
    • Underwater Cities
    • Rajas of the Ganges
    • Chimera Station
    • Dinosaur Island
    • Wendake
    • Carpe Diem
    • Blackout: Hong Kong
    • Food Chain Magnate
    • Battlestar Galactica
    • Alles von Vital Lacerda


    Bei keinem Spiel war die Optik das einzige Ausschlusskriterium, die Lacerda-Titel sind mir zB in der Regel eine Umdrehung zu viel. Chimera Station waren mir die Kettenzuege und 7 Millionen Optionen zu viel...


    Und so war immer irgendwo noch was anderes, aber die Optik war oft der Tropfen, der das Fass zum ueberlaufen gebracht hat.


    Und wie viele Vorredner gesagt haben, es gibt halt auch einfach vergleichbare Spiele die einem eher zusagen.


    Das eher erwaehnte Great Western Trail zB stoesst mich nicht ab, empfinde auch das Cover nicht als haesslich, aber so ist das mit den Geschmaeckern.


    Jedes Weltraumspiel hat von Beginn an eine nur sehr geringe Chance.

    • Bis vor kurzem auch Spirit Island

    Was hat deine Meinung geändert?

    Dass es ein gutes Koop sein soll, dass meine Freundin es mal aus dem Regal gezogen hat und dass das Spielbrett schön ist bzw. sein kann. Meine Kritik bezieht sich eher auf diese Uralt-Spielkarten, total scheußlich! Ich kann auch nicht verstehen, wie heutzutage noch ein Spiel wie "Dominant Species: Marina" so herauskommen kann. Das sieht aus wie Altpapier, das man hinter 3 Schichten Tapete gefunden hat...


    #FoodChainMagnate ist auch so ein Fall. Das Spiel kann so gut sein wie es will, aber 80€ für zwar schöne Illustrationen, aber der Rest sieht aus wie ein Prototyp bzw. Print'n play. Nicht für den Preis!


    EDIT: Und zu #GaiaProject: Das schlimmste ist die Anmutung des Covers. Das Spielmaterial als solches ist super!

  • Nachtrag: Spiele ohne wirkliche Grafik/Thema sehe ich mir nie an. Bei den ganzen Würfel- und Kartenspiele die nur Farben und Zahlen haben werfe ich nicht mal einen Blick ins Regelwerk.

    "Ganz schön clever" hab ich natürlich auch mitbekommen und ich ließ mich auch schon zu einer Partie überreden. Ich weiß also auch, dass ich da ein paar schöne Mechaniken verpasse, aber das kommt mir trotzdem nicht in den Schrank. Würfel und grids gehen doch auch in schön - siehe Roll Player oder Sagrada. Diese Nicht-Grafik-Schiene erschließt sich mir nicht, scheint aber eine bestimmte Käuferschicht anzusprechen.

  • Uhhhh….da sind ja richtig "gute" Beispiele dabei! <X


    Das Aussehen bei einem Spiel finde ich sehr wichtig - mache aber auch gerne mal ein Auge zu (im wahrsten Sinne des Wortes), wenn mich das Spiel so richtig reizt.

    Ein Beispiel wäre #SpiritIsland , welches ich optisch "nicht so gelungen" aber spielerisch überragend finde.

    Dagegen mache ich weiterhin einen riesen Bogen um #DinosaurIsland !! ;)

  • Da fällt mir auf einen Schlag #TooManyBones bzw. #TooManyBonesUndertow ein. Es kann von mir aus das beste, tollste Spiel der Welt sein. Aber diese albernen Gearlocks und ihr Typus ... nee, sorry! Das packe ich mit der Kneifzange nicht an. Der Anblick und die Namensgebung dieser Gestalten hat mich auch gar nicht dazu weiter angetrieben mich überhaupt dafür zu interessieren und über das Spiel zu informieren und Kritiken o.ä. zu durchforsten. Furchtbar!

    Sofern es dich auf die SPIEL 19 verschlägt, würde ich das gern auf einen Versuch ankommen lassen. Komm am CTG Stand vorbei und nimm das Material in die Hand. Im Anschluss würde es mich interessieren, ob das Statement noch steht. ;)

    Its a trap ...


    [Externes Medium: https://youtu.be/4F4qzPbcFiA]


    :thumbsup:

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Schon mal über eine neue Tischdecke nachgedacht? :evil:


    SCNR

    Ich habe grünen Billardfilz als Unterlage. Das ist - im ASL-Terminus - alles Open Ground! 8-))

    Mir kam bei Deiner Aussage spontan folgende Assoziation in den Sinn:

    [Blockierte Grafik: https://cf.geekdo-images.com/original/img/A4M9Jn2j3mXRLoIShAmAqq6PCbQ=/0x0/pic4649447.jpg]


    Auch wenn das definitiv nicht Dein Tisch ist.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Ich kann auch nicht verstehen, wie heutzutage noch ein Spiel wie "Dominant Species: Marina" so herauskommen kann. Das sieht aus wie Altpapier, das man hinter 3 Schichten Tapete gefunden hat...

    Wow. Ich habe mal nach Bildern gesucht: GMT Games - Dominant Species: Marine

    Ist das wirklich schon fertig? Das sieht sehr nach früher Prototyp aus.


    Wenn man sich aber anschaut, was sich beim alten Dominant Species alles auf dem Brett tummelt, ergibt eine schlichte Tapete als Untergrund durchaus Sinn.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Bei Lorenzo Il Magnifico finde ich ebenfalls das Cover grausam, sowas kommt mir nicht ins Regal, auch wenn mir das Spiel gefällt.

    Echt? So unterschiedlich können Geschmäcker sein, ich finde das Cover klasse:

    Zum Beispiel bei Automania. Ich glaube, da steckt ein ganz cooles Kennerspiel drin, das mir gefallen könnte, aber die Optik ist für mich der Horror. Daher selbst für Ramschepreise von 10 € nie gekauft.

    Das finde ich in der Tat auch ziemlich abschreckend, Cover wie Material:

    #GaiaProject: Das schlimmste ist die Anmutung des Covers. Das Spielmaterial als solches ist super!

    Das finale Cover finde ich echt nicht so wild. Mir gefallen die vielen kleinen Details darauf, wie das Easter Egg, dass die Terranerin beim Gaiaformen nebenbei die Terra Mystica App spielt. (Das vor Erscheinen zwischenzeitlich mal gezeigte helle Cover mit der grünen Schrift war wirklich nicht sonderlich gut, aber das jetzige finde ich okay)

  • Geht mir bei Dominant Species auch so, wegen Optik eher liegen gelassen.


    Und jetzt ganz frisch: Am Wochenanfang Terraforming Mars verkauft, die unterschiedlichen Grafikstile auf den Karten finde ich soo schlimm (habe Jahrelang in großen Werbeagenturen gearbeitet, da war visuelles Verständnis mehr als ein Muss), da kann ich leider nicht drüber hinweg schauen :S

  • Es gibt zwei, nein: drei, Gründe, warum eine Grafik bei mir Minuspunkte bringen kann:

    • zu "prototypenhaft": diverses aus der #Eisenbahn-Ecke oder so Zeugs wie #AnInfamousTraffic (jo, ich hab wirklich noch etwas gefunden, was noch nicht genannt wurde! ;) ). Ich bin nicht extrem anspruchsvoll. Diverse Kriterien sind mir wichtiger als Grafik. Aber eine gewisses Mindestmaß an grafischer Qualität muss ein professioneller Verlag meiner Meinung nach einfach bieten.
    • zu wild und/oder uneinheitlich: #DinosaurIsland, #Inis, #SpiritIsland. Auch sowas wie die Mischung von bemalten Minis, unbemalten Minis und "cardboard constructs" bei #HeroesOfLandAirAndSea finde ich problematisch.
    • funktional einfach zum Davonlaufen schlecht: Musterbeispiel #Feudum. Mit dem Grafikstil an sich konnte ich leben. Der ist einfach "anders". Gewöhnungsbedürftig, aber okay. Aber dass man spielrelevante Information nicht erkennen kann, von Regionsgrenzen bis zu möglichen Routen, das geht einfach gar nicht. Genauso wenig wie das Ignorieren sämtlicher etablierter Brettspiel-Konventionen, etwa bei der Darstellung von "Abgabe einer Ressource" durch Quadrat um die Ressource herum oder ähnlichem Schwachsinn.)

    Mit sowas wie Santa Maria oder Carpe Diem kann ich dagegen leben. Bringt keine Pluspunkte -- und das ist manchmal echt schade! --, aber es ist für mich kein KO-Kriterium, sondern "nur" eine vergebene Chance. Das Spiel steht immer im Vordergrund. Nur ein kleiner Bruchteil aller Neuheiten sammelt bei mir wirklich Minuspunkte nach den genannten Kriterien. Im Einzelfall kaufe ich mir ein Spiel dennoch, z.B. weil ein gutes Angebot und/oder Spielberichte von Frühkäufern doch wieder Interesse wecken, z.B. jüngst Spirit Island. Grafik ist wirklich nicht das Wichtigste an einem Spiel.

  • Auch wenn es nicht der Fragestellung direkt entspricht, hätte/habe ich folgende Spiele u.a. aufgrund der Grafik gekauft:

    Dinosaur Island

    Das hätte ich gerne als T-Shirt.


    Feudum



    Dungeon Degenerates


    Ich finde eine Vielzahl von VPG-Spielen wirklich klasse und ich störe mich nicht an TfM.


    Aber....


    Wenn ich diese 08/15-Mittelalter-Cover sehe, dann kann ich das nicht kaufen, als Kombination aus JASE und Grafik.

    Das Cover der zweiten Edition von Carnival Zombie hätte mich fast von der Unterstützung abgehalten, da war das erste wesentlich besser.

  • Blasphemie 8|

    Sorry, wusste nicht, dass Mäntel aus männlichen Geschlechtsteilen und derartiger Kram zu den Glaubensinhalten deiner Religion gehört 8-))

    Du bist offensichtlich nicht tief genug im Thema, sonst würdest du nicht Brettspiel-Minis mit den Pinup-Figuren ohne Spielinhalte durcheinander werfen. Aber das ist man als KD:M-Spieler ja gewöhnt ... vieles was beim Brettspiel kritisiert wird, gerade in Bezug auf extremes Artwork gehört gar nicht dazu.

  • Auch bei mir fällt alles mit Anime-/Mangaoptik oder "irgendwas mit vielen Minis" sofort durch´s Raster. Interessiert mich so überhaupt gar nicht, Auch rosa Dinos eignen sich eher für die Wertstofftonne (wer auf so eine Idee kommt, sollte...).

    Zumindest schwer tue ich mich mit Material in Bonbonfarben, soll ja für Farbenblinde besser unterscheidbar sein, wohl aber nur im Schein eines 1000Watt Baustrahlers. Im leicht "schmutzigem" Standardlicht verschwimmen da schon Bonbonblau mit Pastellgrün oder diarrhötischem braun...

    Ein zu viel an bunt kann auch abtörnend sein, wenn ich z.B. #Vinci mit #SmallWorld vergleiche, ziehe ich ersteres immer vor.

    Zu guter letzt hält mich auch "kindliche/niedliche Grafik" vom Kauf ab, als Beispiel #51stStateMasterSet vs. #ImperialSettlers - wer gewinnt wohl meine Gunst?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Miese Optik ist für mich erst einmal ein Grund mir ein Spiel nicht näher anzuschauen. Sollte sich dieses Spiel dann aber als Brüller herausstellen (Forumberichte, Mund zu Mund Propaganda etc.) ist für mich der Spieleinhalt entscheidend.

  • Auch wenn es nicht der Fragestellung direkt entspricht, hätte/habe ich folgende Spiele u.a. aufgrund der Grafik gekauft:

    Dinosaur Island

    Feudum

    Dungeon Degenerates

    So unterschiedlich können Geschmäcker sein. Ich habe noch keines der 3 Spiele gespielt, aber wenn dann würde ich die trotz der Grafik spielen, gewiss nicht aufgrund derselben. Auf mich wirken die einfach nur überladen und pottenhässlich. Wobei: auf 'ner psyschadelischen Platte aus den 70ern wären sie passend.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Klar kann das ein Grund sein. Man kauft sich auch keine schlechten Spiele, nur weil sie gut aussehen, oder? ;)

    Bist du da sicher ?? Wenn ich hier manchmal euphorische Kommentare zu Kickstarterprojekten lese, bei denen vom Spiel selbst noch nichts bekannt ist, der Designer aber im Vorfeld schon mal Protos der Miniaturen auf Facebook gepostet hat, wage ich an der Aussage zu zweifeln :). Lustig finde ich bei Kickstarterprojekten auch den typischen "Threadanfang" hier, bei denen der Ersteller nicht sagt, was denn so reizvoll an dem Spiel ist, sondern nur den Link postet und etwas schreibt wie: Das sieht richtig gut aus, was meint ihr ... ;)


    Zum eigentlichen Thema, wenn ich ein Spiel für gut halte, dann kann mich eigentlich nichts schrecken (nicht mal eine "Spielregel" à la Pax Porfiriana von Phil Eklund), das einzig was so gar nicht geht ist Mangaoptik (wenn Augen etwa 3/5 der Gesichtsfläche einer Figur einnehmen, ist das schon irgendwie gruselig). Deshalb mache ich auf der Spiel immer einen großen Bogen um den japanischen Gemeinschaftsstand ... :)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Ich kann aktuell mit dem Trend nichts anfangen, das alle Space/4x Spiele bei KS aussehen müssen als ob sie für einen Einsatz unter Schwarzlicht gedacht wären.


    Auch finde ich aktuell grafisch eher abschreckend, das Mihajlo Dimitrievski (TheMico) als Grafiker so inflationär eingesetzt wird.

    Ich habe nichts gegen seinen Stil und finde den persönlich auch schick. Aber wenn man bald Karten und Pläne der Spiele nicht mehr auseinander halten kann. ( #RiseOfNobility ; #RobinHoodandtheMerryMen; #RaidersOfTheNorthSea; #dicesettlers; #ArchitectsOfTheWestKingdom #ValeriaKönigreichDerKarten )


    Abgeschreckt hat mich sonst z.B. #Mombasa finde das Cover schon nicht schön, aber der Rest gibt ihm dann den Rest. ;)


    Auch #Teotihuacan kann ich grafisch nicht wirklich was abgewinnen, das schreckt mich auch ab diese rasterförmige Anordnung. Ich hatte doch so große Hoffnungen nach #Tzolkin.





    Einmal editiert, zuletzt von ET83 ()

  • [Blockierte Grafik: https://www.gesellschaftsspiele.de/wp-content/uploads/pegasus-spiele-camel-up-1443.jpg]


    Wenn ich solch kitschige Grafik sehe habe ich gar keine Probleme damit jegliche Spielerfahrung auszulassen. Mich dünkt in diesem konkreten Einzelfall habe ich ohnehin nichts verpasst. Eine solche Grafik finde ich nicht nur kitschig sondern auch dämlich hoch 10.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Ach was, der blaue Rahmen rettet doch den Gesamteindruck :evil:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Du bist offensichtlich nicht tief genug im Thema

    Nee

    Aber das ist man als KD:M-Spieler ja gewöhnt ... vieles was beim Brettspiel kritisiert wird, gerade in Bezug auf extremes Artwork gehört gar nicht dazu.

    Vielleicht liest du dir nochmal die Eingangsfrage durch. Die lautete nämlich:

    Zitat

    Wer von euch hat bei einem Spiel trotz persönlichem Interesse und guter Kritiken schon mal verzicht, weil ihm die Optik / Gestaltung / Design so massiv gestört haben?

    Ach hupps, die kam ja von dir :D


    Und jetzt nehmen wir mal schön die Fanboy-Brille ab und lesen folgenden Satz:


    Ich verzichte auf KD:M trotz der guten Kritiken und starkem persönlichem Interesse, weil ich Mäntel aus Penissen irgendwie bäh finde. So wie ich auf Spirit Island trotz der guten Kritiken und persönlichem Interesse verzichte, weil ich den Spielplan bäh finde. Und die Champignon-Figürchen.


    Wir können jetzt gerne über die Sinnhaftigkeit meiner Vorgehensweise diskutieren, nur das war ja nicht die Frage. Aber mir vorzuwerfen, ich "wär nicht tief genug im Thema drin" und dann selbst auf niedliche, kleine, pinke Dinosaurier zu verzichten, halte ich vor dem Hintergrund zumindest für fragwürdig.


    Darfst die Brille wieder aufsetzen 8-))

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Als Backer 1.0 UND 1.5 übrigens noch so angemerkt:


    Ich finde auch das restliche Artwork (jenseits der Pimmel-Minis) nicht so dolle. Der Penis-Mantel war nur eines der extremen von vielen Beispielen. Also nicht nur Pin-Ups ohne Spielrelevanz.


    Ich wollte es wirklich spielen, aber das Artwork war dann doch immer zu gruselig

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Auch ein Spiel, dass ich aufgrund der Optik nicht gekauft habe, ist #GalaxyTrucker. Das schlägt in Sachen Häßlichkeit fast jedes andere Spiel um Längen und da ist nicht nur das "Artwork" *hust* gemeint, das aus der Anfangszeit der 3D-Grafik zu kommen scheint. Der TV-Hugo-Troll selbst lacht darüber.


    Aber das Problem hat #TerraformingMars auch. Viel gravierender finde ich das grottige Grafikdesign, das völlig ohne Hierarchie und Struktur daher kommt. Auf den Karten stehen einfach irgendwelche Zahlen, die vollkommen identisch sind. Nur deren Position gibt dem regelkundigen Auskunft über deren Auswirkungen. Die Typographie ist ebenfalls von allen guten Geistern verlassen worden.


    Beides sind dennoch super Spiele, wobei ich mir #GalaxyTrucker nicht kaufen werde, denn für so eine Arbeit gebe ich kein Geld aus. #TerraformingMars hat gerettet, dass man die Karten im Spiel kaum sieht (selten war das Artwork einer Karte so nebensächlich wie hier) und dass der "wachsende" Mars so schön aussieht :)

  • Nein, eine schlechte Grafik ist bei mir kein Nicht-Kaufgrund. Auch wenn ich mich an einer schönen Gestaltung durchaus erfreuen kann. Mich hat auch das Cover von #Belratti nicht gestört.


    Was mich mehr stört ist weniger wie etwas dargestellt wird, sondern was dargestellt wird. Deshalb habe ich bis heute auch noch kein KD:M gespielt. So etwas geht über meine Wohlfühlzone hinaus. Mit rosa Dinos kann ich spielen.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Ich verzichte auf KD:M trotz der guten Kritiken und starkem persönlichem Interesse, weil ich Mäntel aus Penissen irgendwie bäh finde.

    Niemand muss etwas gefallen, kein Problem. Die Mangamisch-Grafik bei KD:M ist ja auch anderen sauer aufgestoßen ...


    Ich hatte mich ja auch ausschließlich auf deinen Bezug zu dem Satans-Pinup (das ja mit dem Spiel an sich nicht direkt zu tun hat) bezogen. Dort wird der von dir geschilderte Umhang nämlich als Artwork / Miniatur verwendet. Das Grundspiel ist in dem Bezug doch eher zurückhaltend. Ich selbst habe nur die spielrelevanten Minis, welche ja eben wesentlich weniger provokativ sind. Die Pinups finde ich daher eher nutzlos und würde sie mir auch nicht kaufen.

    Als Backer 1.0 UND 1.5 übrigens noch so angemerkt:


    Ich finde auch das restliche Artwork (jenseits der Pimmel-Minis) nicht so dolle. Der Penis-Mantel war nur eines der extremen von vielen Beispielen. Also nicht nur Pin-Ups ohne Spielrelevanz.


    Ich wollte es wirklich spielen, aber das Artwork war dann doch immer zu gruselig

    Muss man ja auch nicht, ich spiele ja auch nur Sachen, die mir zusagen bzw. mich zumindest nicht abschrecken. Nur warum hast du denn KD:M in 1.0 UND in 1.5 unterstützt? Bei der 1.5 Version spätestens wusste man doch recht genau, worauf man sich einlässt ... :denk:

  • [Blockierte Grafik: https://www.gesellschaftsspiele.de/wp-content/uploads/pegasus-spiele-camel-up-1443.jpg]


    Wenn ich solch kitschige Grafik sehe habe ich gar keine Probleme damit jegliche Spielerfahrung auszulassen. Mich dünkt in diesem konkreten Einzelfall habe ich ohnehin nichts verpasst. Eine solche Grafik finde ich nicht nur kitschig sondern auch dämlich hoch 10.

    Kannst Du Mal genau sagen, was Dir an dem Bild nicht gefällt?

    Das Wort kitschig passt hier nämlich nicht wirklich.

  • Auch ein Spiel, dass ich aufgrund der Optik nicht gekauft habe, ist #GalaxyTrucker. Das schlägt in Sachen Häßlichkeit fast jedes andere Spiel um Längen und da ist nicht nur das "Artwork" *hust* gemeint, das aus der Anfangszeit der 3D-Grafik zu kommen scheint.

    Das überrascht mich jetzt - ich finde die comichafte Grafik passt gut zu dem humorigen Spiel und die Spielsteine (Piloten - siehe mein Avatar-Bildchen, Aliens, transparente Batterien,...) finde ich top - wie sonst auch meistens bei CGE (Dungeon Lords, Tzolkin,....).

    Natürlich jedem seinen Geschmack, etwa ob man das comichafte mag oder nicht, aber handwerklich schlecht gemacht finde ich das Spiel nicht, das ist doch alles aus einem Guss und funktioniert auch prima zum Spielen. Die Raumschiffplättchne erfordern natürlich einen Kompromiss aus guter Erkennbarkeit von Funktion und Anschlüssen und Optik und sind dementsprechend natürlich ziemlich abstrakt-funktional gehalten.


    Mit dem Spiel verpasst du übrigens ein wirklich besonderes Spielerlebnis (sofern man passende Mitspieler hat).



    Generell habe ich den Eindruck dass neuzeitliche und v.a. Weltraumspiele häufiger polarisieren als klassische Fantasy/Mittelaltermotive. Gerade Weltraum, mit viel Schwarz, glatten Flächen, wenig Flora,... scheint schwierig so darzustellen zu sein, dass es den anspruchsvollen Spieler begeistert. :/