Beiträge von Teeguru87 im Thema „Phänomen: Der Anti-Blender. Kaufverzicht wegen optischer Defizite?“

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    6. Ich verteidigte hier nicht, ich rück nur für Menschen, die vielleicht nicht so im Thema sind und dies hier lesen, einige Tatsachen und Details gerade. Bitte einfach sachlich bleiben, wenn man sich an 2-3 Miniaturen stört, ist das völlig OK, aber es bleiben trotzdem zwei bzw. drei und der nette Blumenritter und die überwiegende Mehrzahl seiner zahlreichen Kollegen ist dann eben auch nicht gemeint ...


    [Blockierte Grafik: https://i.redd.it/fyy40gp66g421.jpg]

    Eigentlich wollte ich auch nichts mehr zu KD:M in diesem Thread schreiben, aber hier muss ich noch einmal sekundieren.


    Ständig wird uns KD-Fanboys, zu denen ich ja definitiv gehöre, unterstellt, das Erlebnis KD:M reflexhaft zu verteidigen. Bitte hört auf damit, wir sind keine bockigen Teenager - wir verteidigen nicht KD, sondern manche sind einfach genervt davon, ständig implizit vorgeworfen zu bekommen, moralisch nicht integer zu sein, weil wir KD:M mögen (ähnlich wie IM Thread zur Food Chain Magnate-Erweiterung). DARAUF verspürt man meistens doch einen Handlungsimpuls, und bestehe er nur darin, die Subjektivität des Ästhetikempfindens zu betonen. Diese implizite Unterstellung wird für mich auch in der Wortwahl deutlich, die hier an den Tag gelegt wird - Titten/Ärsche/Schwanz Gesichter sind nunmal immernoch Worte, bei denen etwas abwertendes mitschwingt.


    Zugegeben war auch meine Wortwahl mit "Blasphemie" etwas hart gewählt, aber völlig ironisch gemeint, was ich eigentlich durch den Smiley ausdrücken wollte.


    Also um es zusammenzufassen

    • Wer möchte, dass man sich nicht verteidigt, sollte darauf achten, dass er/sie nicht sein Gegenüber als Person implizit angreift oder es sportlich nehmen
    • Vielleicht sind manche Fanboys da etwas sensibel oder geprimed, weil das Thema im Zusammenhang mit KD:M einfach sehr oft fällt
    • KD:M polarisiert sehr mit seiner Optik, manche lieben es genau dafür, manchen ist sie egal, manche lehnen das Spiel deswegen ab - klingt für mich nach Kunst :P

    Sicherlich richtig, aber ohne den ganzen Kunst-Bumms würde ein sehr wichtiges Alleinstellungsmerkmal fehlen, welches KD:M für viele Mitglieder der kleinen Bäcker-Nische (immerhin über 19k Backer beim letzten KS), mich z. B., mit auszeichnet.


    Das Setting und der Kunst-Bumms ist eben neben dem einzigartig vielfältigen Spielsystem das, was KD:M von anderen High-Commitment-Spielen wie z. B. Gloomhaven abhebt. Ob es ohne diesen Faktor bestehen könnte... Schwer zu sagen, für mich ist er integraler Bestandteil des Erlebnisses. Ohne den ganzen Kunst-Bumms wäre KD:M andererseits sicherlich deutlich günstiger und ich bin überzeugt, dass das Gameplay allein für einen leichter zugänglichen Preis hinreichend großartig zum "Bestehen" ist.


    Back to topic: Gloomhaven könnte für mich direkt auf die Antiblenderliste... Das Box-Cover gefiel mir ja, aber das sonst eher generische Setting, insbesondere die Charaktere gefallen mir persönlich wirklich so gar nicht.

    Age of Steam (auch Deluxe) und eigentlich so gut wie jedes Wargame fallen mir zu dem Thema noch ein. Für mich viel zu kühl, sieht aus wie Arbeit... Fordert mich nicht auf.


    Zu der #KDM Geschichte kann ich Yakosh-Dej eigentlich nicht mehr viel hinzufügen. Es polarisiert eben auf allen Ebenen. Ohne Anspruch auf Objektivität zu erheben kann man aber glaube ich sagen, dass es eine hohe Messlatte an Ausgereiftheit von Artworks und optischem Gesamteindruck setzt, wenn man den Stil mag. Für mich war es genau das, was ich lange zuvor gesucht hatte. Im Fall von KD:M war es letztlich auch die Kunst, die mich zu dem Spiel tatsächlich brachte. Geblieben ist es wegen der exzellenten Spielerfahrung, aber der Reiz war in meinem Fall sehr optikgetrieben. Und ich meine nicht die Geschlechtsorgane, die man (wie bereits gesagt) im Rahmen der spielrelevanten Inhalte nur in EINEM Artwork des Grundspiels und sonst nur bei einzelnen Erweiterungen finden kann, sondern eher wegen des mystischen Stein-Effekts, der Laternen, der erstickenden Dunkelheit und der sehr detaillierten Miniaturen, die deutlich dynamischer und lebendiger wirken als die meisten Brettspielminiaturen.


    Bilder wie dieses waren es, die mich sehr früh angefixt haben: http://www.exprofundis.com/kingdom-death/

    Bei mir ist die Sache umgedreht. Sieht ein Spiel mal nicht nach 08/15 Mittelaltereuro aus, ist mein Interesse besonders geweckt. :)

    Also nein, die Optik hat mich noch nie abgeschreckt.

    So ist es bei mir meistens auch...


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    Das kann man natürlich auch anders sehen. Mir gefällt Feudum optisch richtig gut.

    Die Grafik war für mich der Hauptkaufgrund bei Feudum :lachwein:und nach dem Anlesen des Regelwerkes war es mir aber zu fizzelig und durfte dann gehen.


    Ist quasi mein Haupt-Nicht-Kaufgrund


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    - Kingdom Death Monster

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    ... Blasphemie 8|


    Aber ein paar Kandidaten gibt es bei mir auch. Ein paar Beispiele...


    • Burgen von Burgund steht ungespielt bei mir rum, weil ich mich nicht durchringen kann, es auf dem Tisch auszubreiten
    • Great Western Trail musste unter anderem wegen des furchtbaren Covers gehen
    • Auf Santa Maria konnte ich trotz des guten Preises bei Thalia verzichten, aufgrund des Designs
    • Dinosaur Island habe ich nie mehr als einen Blick gewidmet

    Und wenn ich weiter in meinem Gedächtnis kramen würde, würden mir bestimmt noch mehr Dinge einfallen.