Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „Phänomen: Der Anti-Blender. Kaufverzicht wegen optischer Defizite?“

    Die Intention will ich Dir ja auch nicht absprechen.

    Aber wenn Du genau definierte Vorbehalte gegen KDM (das Groteske, die Uneinheitlickeit, das eindimensionale Frauenbild) mit Softpornoelementen in GoT gleichsetzt, hast Du tatsächlich nichts verstanden.

    Doch, hat Gernspieler sehr wohl ... denn es geht hier in beiden Fällen in erster Linie um persönlichen Geschmack. GoT bedient sich seinen "sex sells" Elementen ähnlichen Mitteln der Aufmerksamkeitswerbung wie KD:M, nur mit unterschiedlichen Ansätzen. Viele finden die Frauendarstellungen bei GoT extrem fragwürdig, von dem Zeigen von Vergewaltigungen mal ganz abgesehen. Die Serie ist aber trotz allem (und vielleicht auch sogar deswegen) unglaublich erfolgreich. Jede Form von Tabubruch erzeugt erst einmal Aufmerksamkeit (siehe akuell z.B. Rammstein) und polarisiert. Dann teilt sich die Masse in Befürworter und Gegner (und Leuten, denen es insgesamt egal ist). Das ist bei KD:M genauso wie bei GoT, nur die Kritikpunkte sind halt so unterschiedlich, wie die Ansätze / Themen mit denen die Aufmerksamkeit erzeugt wurde. Den genaudefinierten Vorbehalten bei KD:M stehen bei GoT genauso definierbare Kritikpunkte gegenüber ... nur eben aus einer anderer Sicht und welche das im einzelnen sind, hängt eben wiederum vom Geschmack bzw. Empfindungsgrenze des Einzelnen zu dem jeweiligen Thema ab.

    Bandida


    Ich habe mich nur wiederholt, weil wiederholt unterschiedliche Dinge zusammengeworfen werden, die nichts bzw. nur am Rande etwas miteinander zutun haben, aber in den Aussagen so getan wird, als wenn dies 1:1 der Fall wäre.


    1. Ich auch nicht. Top, sind wir schon zwei. :up:


    2. Kein Problem damit, wie schon gesagt, man muss nicht alles mögen. Nur gehört halt nicht alles zum Spiel, sondern höchstens in das gleiche Setting-Universum. Wenn einen dies bereits stört, muss man in der Tat einen großen Bogen um KD:M machen ...


    3. Ich bin selbst kein großer GoT Fan, aber schaue mit wenn es läuft, da meine Freundin da definitiv mehr im Thema ist, wobei ich sagen muss, dass einige der dort gezeigten Grausamkeiten mich mehr "schockiert" haben, als die zahlreichen "sex sells" Elemente. :watt:


    4. Geschmacklosigkeit, liegt eben im Auge des Betrachters. Soetwas kann man da eben auch niemand vorwerfen ... und Kunst im Allgemeinen ist ein so weitreichendes Gerne, dass man selbst als der aufgeschlossenste Mensch der Welt unmöglich alles mögen kann.


    5. Modern Talking? OK, das ist jetzt aber wirklich geschmacklos ... du bist echt hart, da bleibe ich doch lieber bei KD:M. Auweia ... :fffff:


    6. Ich verteidigte hier nicht, ich rück nur für Menschen, die vielleicht nicht so im Thema sind und dies hier lesen, einige Tatsachen und Details gerade. Bitte einfach sachlich bleiben, wenn man sich an 2-3 Miniaturen stört, ist das völlig OK, aber es bleiben trotzdem zwei bzw. drei und der nette Blumenritter und die überwiegende Mehrzahl seiner zahlreichen Kollegen ist dann eben auch nicht gemeint ...


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    Gernspieler Siehst du echt keinen Unterschied zwischen Esthetik und schwanzgesichtigen, Tittenäugigen Schwänzen mit... Schwänzen?!

    Ich komme gerade nicht mehr mit ... GoT = Ästhetik? Und der Rest deiner Aussage passt wozu? Das KD:M Brettspiel kannst du offensichtlich nicht meinen, die Kreaturen sind dort sicherlich teilweise grotesk, aber wenn dann nur in Details ... auch wenn ich mich wiederhole: Im Grundspiel sind garkeine (!) "grenzwertigen" Miniaturen enthalten. Es gibt dort einen Löwen, ne Antilope und einen Phoenix. Das wars ... in den aktuell erschienenen 12 (!) Erweiterungen gibt es neben 8 völlig normalen Monstern (Baum, Käferritter, Slenderman, Blumenritter, Löwenritter, Manhunter, Drache, Rüstungsset), zwei im kleinen Details "schwierige" Modelle (da muss man aber schon genau hinschauen und diese überhaupt entsprechend deuten), den Gorm und den Löwengott, und zwei Erweiterungen mit offensichtlicheren Merkmalen, nämlich einer Spinne, die als Köder wie ein Laternenfisch eine Angel mit einem angedeuteten Oberkörper einer nackten Frau hat, und den Sunstalker, einem alienartigem Monster mit sieben Tentakeln, wovon einer (!) wie ein Fortpflanzungsorgan aussieht. Und das wars ... mehr ist da nicht, der ganze Rest wird leider immer wieder von Leuten ins Feld geführt, ist aber bei genauerer Betrachtung nur Einbildung, Halbwissen und Vermischung mit Dingen, die mit dem Brettspiel rein gar nichts zu tun haben. Bei aller verständlichen und angebrachten Kritik bitte einfach mal bei den Fakten bleiben, sonst bekommt das jemand, der das Spiel nicht kennt bzw. im Thema nicht drin ist, das noch in den falschen Hals und denkt, so etwas wäre wirklich Teil des KD:M-Brettspiels ...

    Ich denke, die Art von Sex und Gewalt, die im KD:M Grundspiel und im Großteil der aktuellen Erweiterungen gezeigt / thematisiert wird, ist an "Härte" sicherlich mit der Darstellung in der Games of Thrones Serie vergleichbar. Wobei ich teilweise sogar behaupten würde, dass GoT was Grausamkeit und Sex in Anzahl sicherlich mehr thematisiert als KD:M. Was KD:M so kontrovers macht, sind die Extreme (z.B. im Monsterdesign / Events), die allerdings in Grundspiel wirklich sehr rar gesät sind, und auch in den meisten Erweiterungen nicht wirklich dominant. In der Gestaltung der Modelle ohne Spielrelevants und Spielinhalte (wie z.B. zusätzliche Karten / Events usw.) sieht dies teilweise sicherlich anderes aus und wird oft mit den Elementen des eigentlichen Brettspiels durcheinander geworfen ... der Großteil der kritischen Darstellungen sind eben nicht im Spiel selbst vorhanden, sondern in den zusätzlichen Artikeln ohne Bezug zum Brettspiel.


    Und ja, "Sex sells", dass ist mir natürlich bewusst, und sicherlich bei GoT als auch bei KD:M nicht von der Hand zu weisen.

    Zitat

    Er hat beim Design schlicht seinen rein persönlichen Geschmack

    Wirkt auf mich eher als hätte er da keinen. Die Minis haben alle mehr oder weniger denselben Stil (ob der einem nun gefällt oder nicht), die Grafiken sind dafür zu unterschiedlich. Vielleicht gefällt ihm jeder einzelne Stil, aber das macht das Projekt immer noch nicht besser. Das fühlt sich an wie jemand, der sich "irgendwas" tättowieren lässt, nur weil er den Künstler gut findet. Oder es zeigt schlicht, dass er davon keine Ahnung hatte, was wieder zum Thema Beratung passen würde.


    Besinnung auf diesen kalten, farbarmen Stil der Karten und etwas weniger Körperöffnungs-Fetisch, dann hätte das Spiel richtig gut aussehen können. Und dieser Pin-Up-Kram, ob man den nun im Spiel braucht oder zukaufen muss, gibt doch irgendwie einen komischen Beigeschmack.

    Keinen Geschmack hat er sicherlich nicht, dafür sind Adams Ansichten zu detailliert. Gibt es "keine Geschmack" überhaupt? Der Redewendung nach gibt es ja nur "schlechten Geschmack" ... aber das stimmt eigentlich ja auch nicht, da es ja in Geschmacksfragen nicht "gut" oder "schlecht" gibt. Ich denke, er mag den Mix wirklich, und da er der Schöpfer ist, ist das ja auch irgendwie sein gutes Recht ...


    Ein eher einheitliches Design des Spiels hätte mir persönlich sicherlich auch besser gefallen, aber ich kann mit dem Gestaltungsmix in dem Regeln und auf den Karten recht gut leben, da mir das Produkt KD:M Brettspiel insgesamt sehr gut gefällt, wobei ich auf die ganzen Extreme (Pinups & Co.) ganz bewusst verzichte und viele auch nicht als schön oder passend empfinde, die Notwendigkeit dieser Artikel für Spieler des KD:M sehe ich auch nicht. Daher kann ich auch gut nachvollziehen, dass die meisten KD:M-Spieler sehr genau zwischen Brettspiel- und Brettspielfernem-Material unterscheiden. Der "Pinup-Kram" hat die Finanzierung des Brettspiels mit möglich gemacht und ein Teil des Materials vor allem der Erweiterungen wurde so gegenfinanziert. Profitiert haben also von den Pinups und deren Verkauf indirekt alle Backer und Käufer des Brettspiels. Man muss diese Artikel aber deshalb nicht gut finden, oder gar kaufen ...

    Zitat

    , Adam Poots (der Autor / Designer) hat mehrfach gesagt, warum er KD:M so macht und nicht anders: Es ist sein Herzensprojekt. Er sieht sich offensichtlich in erster Linie als Künstler und möchte das Spiel konsequent so gestalten, wie er es persönlich selbst hat haben wollen. Es ist z.B. seinem Qualitätsanspruch zuzurechnen, dass er KD:M qualitativ immer weiter ausgebaut hat...

    Was das Regelwerk angeht bestimmt. Was das Design angeht, da halte ich das für Marketing-Blabla.

    Ehrlich gesagt, sehe ich die Zusammenwürfelung der unterschiedlichen Stile und den fehlenden roten Faden im Design-Konzept tatsächlich eher als Beleg, dass es sich auf der Entscheidungsebene um ein One-Man-Projekt handelt und das da kein großer Marketing-Plan dahinter steckt. Er hat beim Design schlicht seinen rein persönlichen Geschmack 1:1 auf das Projekt übertragen, und lässt sich offenbar dabei nicht viel reinreden (beraten) ...

    Ich glaub am ehesten stört mich da der Spielplan.

    Dass der Spielplan so "öde" ist liegt daran, dass dadurch die nötige Übersichtlichkeit gewährleistet ist. Mit Bling-Bling erkennt man den Status nicht

    Das ist nicht von der Hand zuweisen. Gerade bei umfangreichen / tiefgreifenden Euros kann zu viel "Bling-Bling" tatsächlich störend sein, das ist mir selbst bei aller Liebe zu Artwork und Design tatsächlich bei solchen Spielen im Spielverauf schon aufgefallen ...

    Im übrigen kann ich aber auch der Argumentation nicht ganz folgen, dass die Pin Ups ja nicht im Spiel erscheinen würden. Denn sie gehören nunmal zur kreierten Welt und prägen das Image des Spiels mit. Sie davon losgelöst zu betrachten macht m.E. also nicht so viel Sinn.

    Du spielst also ein Spiel nicht, weil es irgendwo im Randsortiment des Shops dazu separat Figuren gibt, die man optional extra kaufen kann? Würdest du das Spiel denn im Umkehrschluss spielen, wenn du schlicht von diesen Extra-Miniaturen nichts wüsstest? Also, bei mir ist es eigentlich so, dass es mich nicht stört bzw. davon abhält ein bestimmtes Spiel zu spielen, wenn es z.B. dazu verfügbare Erweiterungen oder gar rein optische Zusatzelemente (wie z.B. 3D Rohstoffmarker usw.) gibt, die ich nicht mag bzw. nicht brauche / kaufe würde ... denn das muss ich ja auch nicht. Da verzichte ich einfach auf solche Zusatzartikel und erfreue mich an den Inhalten des Grundspiels.

    Bei Food Chain Magnate bin ich da etwas zwiegespalten. Irgendwie find ich das Ding zu minimalistisch, andererseits passt es aber auch zum 50er-Style. Ich glaub am ehesten stört mich da der Spielplan. Karten und Cover find ich voll ok (ja auch die Kellnerin ;))

    Ehrlich gesagt, ist die biedere Art und Weise der Gestaltung insgesamt der einzige Grund, warum ich Food Chain Magnate nicht habe.

    Der Autor wird aber wohl einen Grund gehabt haben, warum er das Spiel trotzdem so realisiert hat. Das ist sein gutes Recht. Massenkompatibilität war jedenfalls mit Sicherheit nicht auf Platz 1 seiner Agenda. Die Frage erübrigt sich also.


    Was bleibt ist die Frage: würde es auch OHNE den ganzen Kunst-Klimbimm neben Spielen wie Gloomhaven bestehen? Und die finde ich wesentlich interessanter, als die Frage nach mehr Individualität durch Extravaganz.

    Also, Adam Poots (der Autor / Designer) hat mehrfach gesagt, warum er KD:M so macht und nicht anders: Es ist sein Herzensprojekt. Er sieht sich offensichtlich in erster Linie als Künstler und möchte das Spiel konsequent so gestalten, wie er es persönlich selbst hat haben wollen. Es ist z.B. seinem Qualitätsanspruch zuzurechnen, dass er KD:M qualitativ immer weiter ausgebaut hat, auch als aus dem KS 1.0 schon nicht mehr ausreichend Geld dafür da war. Eben weil er mit den Einzelkomponenten nicht zufrieden war, hat er damals einen sechsstelligen Kredit aufgenommen und diese Verbesserungen durch KD:M-Modell-Verkäufe gegenfinanziert, um das Spiel schlussendlich so zu verwirklichen, damit es seinen Ansprüchen auch gerecht wird. Das was die Backer ausgeliefert bekommen haben, war vom Umfang und Qualität garnicht in Relation zu den zuvor gezahlten Beträgen. Ähnlich ist es aktuell ja auch bei den neuen Erweiterungen, wo z.B. das Kampagnenbuch im KS 1.5 die Backer maximal 40 $ gekostet hat, und jetzt im Umfang auf die doppelte Seitenanzahl angewachsen ist und ein nicht geplantes Miniaturenset hinzukommen wird, wodurch der reguläre Verkaufspreis von 70 auf 125 $ angestiegen ist und die Unterstützer die Erweiterung natürlich ohne Mehrkosten bekommen. Was das angeht, kann sich eigentlich kein KD:M Backer beschweren ... vom gigantischen Umfang der Gamblers Chest (also den Strech Goals, die jeder Backer gratis bekommt) mal ganz zu schweigen. Aus dem Grund hat Adam es übrigens auch abgelehnt, eine kostengünstige Version ohne Miniaturen zu machen, auch wenn Kingdom Death : Monster dadurch sicherlich besser verkaufbar und allein preislich massentauglicher wäre. Aber es ist halt nicht die Form, wie er das Spiel selbst haben wollen möchte. Deshalb auch keine Zusammenarbeit mit etablierten Verlagen. Jegliche Beschneidung des Projekts soll so verhindert werden. Trotz der riesigen Summe von 12,3 Mio. $ aus 1.5, ist Kingdom Death : Monster eben im Kern noch ein richtiges Kickstarter-Projekt, bei dem im Hintergrund nicht bereits alles vorproduziert bzw. fertig entwickelt ist. Etwas was ja auf viele Kickstarter garnicht mehr zutrifft.


    Auch diese Frage kann man anderes herumstellen: Würde ein Gloomhaven mit einem ähnlich hohem Maße an schwierigen, erwachsen Themen, dem hohen Preis aufgrund von Qualität / Miniaturen, dem eigenwilligen / eigenständigen Setting und dem nicht gerade leicht zugänglichem Ansatz an Artwort / Design von KD:M, allein durch seine Mechaniken usw. den gleichen Erfolg und Verbreitungsgrad haben, wie es Kingdom Death : Monster trotz dieser Widrigkeiten hat? Eine wirklich spannende Frage ...

    Nein.

    Auch im Spiel selbst habe ich noch keine weibliche Figur gesehen, sie nicht 75c+ Möpse hatte. Und genau das ist für mich langweiliges und anbiederndes Design.

    Sprichst du von dem Artwork im Regelbuch oder von den Minis? Hier mal ein Bild der Start-Überlebenden und in Lederrüstung ... Fantasy-Stil halt, aber nichts was ich jetzt in anderen Spielen mit weiblichen Miniaturen nicht auch schon gesehen habe ... oder was siehst du da?


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    Gloomhaven hat es ohne solche Grafiken auf Platz 1 geschafft...

    Naja, ich sehe es genau anderes herum: Kingdom Death : Monster hat es TROTZ solcher Themen / Grafiken auf Platz 33 (Thematisch auf Platz 7) geschafft. (Das (Gloomhaven) eine ist eben massentauglich und hat eine ganz andere Zielgruppe und Verbreitung hat, KD:M ist eben sicherlich eher Nische.) Die Unterschiede könnten rein von der Konzeptanlage kaum unterschiedlicher nicht sein. Außer dem Grundgenre haben die beiden Spiele nichts gemein. Es unterscheidet sie wesentlich mehr als es Parallelen gibt. Das fängt bei den offensichtlichen Dingen wie Thema / Setting / Artwork an und hört bei solchen Sachen wie Glücksfaktor, AI, Mechanik, Spielgefühl usw. auf ... ich persönlich kann z.B. mit Gloomhaven nicht viel anfangen, es ist nur zu gewöhnlich, zu mechanisch und vom Setting zu ausgelutscht. Gloomhaven geht halt in allen Belangen den sicheren, risikofreien Weg ...

    Mag ja alles sein, aber hätte er da nicht einfach diese Kinderfreundlich-Bildchen und Phallussymbole weglassen können?

    Ich nehme mal an, dass du dich mit "er" auf Adam Poots und KD:M beziehst ... natürlich hätte er darauf verzichten können, mir persönlich hätten diese Elemente auch nicht gefehlt. Es sind halt sehr viele Designentscheidungen für das Projekt getroffen worden, die eine sehr eigenständige Welt formen ... quasi eine Welt der Grenzgänger mit vielen schwierigen Themen. Ich denke, Adam hat sehr bewusst diese inhaltlichen Schockmomente eingebaut: Kingdom Death : Monster soll eigenständig und provokant sein, ähnlich wie ein unangepasstes Kunstwerk oder ein erschütternder Film. Das solche Darstellungen / Themen am Rande bzw. über den gewohnten Geschmack hinaus polarisieren, ist dann nicht von der Hand zuweisen, macht insgesamt aber auch das Alleinstellungsmerkmal und den Reiz von KD:M aus. Würden wir hier überhaupt so viel und kontrovers über ein Spiel sprechen, wenn es mehr dem allgemeinen Massengeschmack angepasst wäre?

    Mir fällt neben den schon genannten Titeln noch #BlackoutHongKong ein. Es ist thematisch für mich interessant, aber die Optik lässt mich da einen weiten Bogen drum machen.

    Hab ich auch erst gedacht.

    Beim spielen ist das dann aber Wumpe und auch dem Thema durchaus angemessen.

    Zurück zum eigentlichen Thema: Bei mir war es bei Blackout Hong Kong ganz ähnlich. Der Ersteindruck war ernüchternd. Besonders das Spielbrett ist sehr schlicht, wirkt aber bei näherer Betrachtung dann doch auf mich passender als zunächst gedacht. Im Gegensatz zu vielen anderen Kandidaten hat es Blackout Hong Kong im zweiten Anlauf dann doch in mein Brettspielherz geschafft ... :gucki:

    ... sondern eher wegen des mystischen Stein-Effekts, der Laternen, der erstickenden Dunkelheit und der sehr detaillierten Miniaturen, die deutlich dynamischer und lebendiger wirken als die meisten Brettspielminiaturen.

    Schöne Beschreibung. Hierzu kann ich kaum etwas hinzufügen, ausser vielleicht zwei Bilder aus dem K:DM-Shop-Update von heute ...

    Yakosh-Dej


    Wie bereits gesagt: es hat mich STARK interessiert. Ich wollte wirklich. Aber dann stand es im Regal und ich konnte einfach nicht. Der Reiz der Optik war zu übermächtig :D

    Ja, verstehe … schade, kann man eben nichts machen. Aber wie gesagt für mich ist das wirklich kein Problem. Es ist ein kontroverses Spiel mit einem nicht gerade leicht zugängigem Thema und Artwork, und das ist (wie bereits gesagt) nicht jedermanns / jederfraus Sache. Damit habe ich auch überhaupt kein Problem. KD:M muss / kann (und soll wohl) nicht jedem gefallen. Mich hat das in deinem vorherigen Post auch nicht gestört. Gestört hat mich nur, dass innerhalb von nur zwei Posts von zwei unterschiedlichen Produktenlinien im einem direkten Zusammenhang gesprochen wurde, ohne das dies vom geneigten Leser erkennbar war, und dies unter Umständen unbewusst suggeriert, dass die explizit genannten extremen Artworks auch Teil des Brettspiels bzw. sogar des Grundspiel sind. Dies wird leider in Bezug auf KD:M oft irrtümlich verbreitet. Daher noch einmal ganz deutlich, ich habe nichts gegen Leute oder deren Meinungen, die KD:M nicht mögen. Ganz egal, warum. Niemand muss KD:M mögen. Aber es gibt eben drei unterschiedliche Stufen der "Extreme" bei KD:M:


    1. Das Kingdom Death : Monster Grundspiel (Thematisch sicherlich hart, aber in einem noch recht übersichtlichen Maß)

    2. Die Erweiterungen des Brettspiels (Hier sollte jeder genau abwägen, ob die jeweilige Darstellungen / Artworks ihm / ihr in den Kram passen)

    3. Die weiteren Modelle (u.a. die PinUps) aus dem KD:M Universum (Ohne direkten Bezug / Spielinhalte zum Brettspiel. Als Sammlerfiguren gedacht.)

    Ich verzichte auf KD:M trotz der guten Kritiken und starkem persönlichem Interesse, weil ich Mäntel aus Penissen irgendwie bäh finde.

    Niemand muss etwas gefallen, kein Problem. Die Mangamisch-Grafik bei KD:M ist ja auch anderen sauer aufgestoßen ...


    Ich hatte mich ja auch ausschließlich auf deinen Bezug zu dem Satans-Pinup (das ja mit dem Spiel an sich nicht direkt zu tun hat) bezogen. Dort wird der von dir geschilderte Umhang nämlich als Artwork / Miniatur verwendet. Das Grundspiel ist in dem Bezug doch eher zurückhaltend. Ich selbst habe nur die spielrelevanten Minis, welche ja eben wesentlich weniger provokativ sind. Die Pinups finde ich daher eher nutzlos und würde sie mir auch nicht kaufen.

    Als Backer 1.0 UND 1.5 übrigens noch so angemerkt:


    Ich finde auch das restliche Artwork (jenseits der Pimmel-Minis) nicht so dolle. Der Penis-Mantel war nur eines der extremen von vielen Beispielen. Also nicht nur Pin-Ups ohne Spielrelevanz.


    Ich wollte es wirklich spielen, aber das Artwork war dann doch immer zu gruselig

    Muss man ja auch nicht, ich spiele ja auch nur Sachen, die mir zusagen bzw. mich zumindest nicht abschrecken. Nur warum hast du denn KD:M in 1.0 UND in 1.5 unterstützt? Bei der 1.5 Version spätestens wusste man doch recht genau, worauf man sich einlässt ... :denk:

    Blasphemie 8|

    Sorry, wusste nicht, dass Mäntel aus männlichen Geschlechtsteilen und derartiger Kram zu den Glaubensinhalten deiner Religion gehört 8-))

    Du bist offensichtlich nicht tief genug im Thema, sonst würdest du nicht Brettspiel-Minis mit den Pinup-Figuren ohne Spielinhalte durcheinander werfen. Aber das ist man als KD:M-Spieler ja gewöhnt ... vieles was beim Brettspiel kritisiert wird, gerade in Bezug auf extremes Artwork gehört gar nicht dazu.

    Nicht schlecht, bei deinen umfangreichen Nicht-Kauf-Argumenten sollten so viele Spiele von Vornherein durchs Raster fallen, dass du eigentlich keine Platzprobleme bezüglich Brettspielen haben solltest. Ich wünscht, ich könnte so leicht und konsequent aussieben ... :stop::hahaha:

    Das ging mir mit Feudum so.

    Ja, richtig, hatte ich schon verdrängt. Da ging es mir tatsächlich auch so. Gesehen, spielerisch für zumindest interessant gehalten, durch die sagen wir mal recht gewöhnungsbedürftige Optik aber recht schnell abgehakt und nicht gebackt. Die Optik ist bei mir mittlerweile einer der Punkte, mit denen ich mir gerade im Bereich Kickstarter Projekte recht leicht ausreden kann ... ich will ja zukünftig weniger backen. :klatsch:

    Wer von euch hat bei einem Spiel trotz persönlichem Interesse und guter Kritiken schon mal verzicht, weil ihm die Optik / Gestaltung / Design so massiv gestört haben? Wenn ja, bei welchem Spiel war dies so ... ober gab es zumindest Kandidaten, bei denen ihr allein aufgrund der optischen Gestaltung den Kauf ernsthaft in Frage gestellt habt? Ich habe bei mir die folgenden drei Spiele exemplarisch herausgesucht und bin gespannt, welche Titel es bei euch sind bzw. ob vielleicht auch nur bei mir persönlich die Optik so stark im Fokus steht.