Beiträge von MetalPirate im Thema „Phänomen: Der Anti-Blender. Kaufverzicht wegen optischer Defizite?“

    Es gibt zwei, nein: drei, Gründe, warum eine Grafik bei mir Minuspunkte bringen kann:

    • zu "prototypenhaft": diverses aus der #Eisenbahn-Ecke oder so Zeugs wie #AnInfamousTraffic (jo, ich hab wirklich noch etwas gefunden, was noch nicht genannt wurde! ;) ). Ich bin nicht extrem anspruchsvoll. Diverse Kriterien sind mir wichtiger als Grafik. Aber eine gewisses Mindestmaß an grafischer Qualität muss ein professioneller Verlag meiner Meinung nach einfach bieten.
    • zu wild und/oder uneinheitlich: #DinosaurIsland, #Inis, #SpiritIsland. Auch sowas wie die Mischung von bemalten Minis, unbemalten Minis und "cardboard constructs" bei #HeroesOfLandAirAndSea finde ich problematisch.
    • funktional einfach zum Davonlaufen schlecht: Musterbeispiel #Feudum. Mit dem Grafikstil an sich konnte ich leben. Der ist einfach "anders". Gewöhnungsbedürftig, aber okay. Aber dass man spielrelevante Information nicht erkennen kann, von Regionsgrenzen bis zu möglichen Routen, das geht einfach gar nicht. Genauso wenig wie das Ignorieren sämtlicher etablierter Brettspiel-Konventionen, etwa bei der Darstellung von "Abgabe einer Ressource" durch Quadrat um die Ressource herum oder ähnlichem Schwachsinn.)

    Mit sowas wie Santa Maria oder Carpe Diem kann ich dagegen leben. Bringt keine Pluspunkte -- und das ist manchmal echt schade! --, aber es ist für mich kein KO-Kriterium, sondern "nur" eine vergebene Chance. Das Spiel steht immer im Vordergrund. Nur ein kleiner Bruchteil aller Neuheiten sammelt bei mir wirklich Minuspunkte nach den genannten Kriterien. Im Einzelfall kaufe ich mir ein Spiel dennoch, z.B. weil ein gutes Angebot und/oder Spielberichte von Frühkäufern doch wieder Interesse wecken, z.B. jüngst Spirit Island. Grafik ist wirklich nicht das Wichtigste an einem Spiel.