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#Coimbra (Flaminia Brasini, Virginio Gigli / Eggertspiele) bei buecher.de für 30,56 Euros vorbestellbar mit Code WQP1-NW3Q-F22X-2CSY (gültig bis 10. April).
Ich hab's gerade vorbestellt. Es gibt zwar noch keine Regeln online, aber wenn man alle Erklärungen/Vorstellungen, die man im Netz findet, zusammenschmeißt, kann man, glaube ich, doch schon gut verstehen, wie es funktioniert. Beschreibung und Gründe für die Vorbestellung:
- Punktsalat-Spiel, aber ohne viele Ressourcen. Eigentlich nur zwei: Geld und Schutztruppen. Aber viele sehr stark verkoppelte Untersysteme. Die Ressourcen bekommt man aus mehreren Quellen und kann sie auf noch mehr unterschiedliche Arten ausgeben -- aber natürlich immer nur einmal.
- Würfeldrafting als Antrieb verspricht genug Interaktion (und ist für diese Art von Design auch gut geeignet, weil recht schnell durchführbar, solange kein Spieler in Grübelstarre verfällt). Die Verkoppelung von Systemen als Designprinzip sieht man exemplarisch auch hier: für eine Phase ist nur die Augenzahl der Würfel wichtig, für die andere nur die Farbe. Verspricht interessante Abwägungen.
- Es gibt einige sich selbst balancierende Mechanismen wie: Höchste Augenzahl in einem Feld heißt erste Auswahl bei Karten, aber Preis gleich Augenzahl. Vorteile mit Nachteilen kombiniert. Sowas in einem Drafting-Antrieb balanciert auch automatisch größtenteils aus, dass manches am Anfang und anderes am Ende interessant(er) ist, denn die höhe des Würfels lässt sich auch als eine Art Bietmechanismus verstehen.
- Ich habe Vertrauen in Eggertspiele.
- Ich mag Portugal.
- Die Grafik von Chris Quilliams ist großartig.
Vergleiche sind immer hilfreich, solange man nicht zuviel reininterpretiert. Deshalb pi-mal-Daumen mal als Hausnummer: wer an Designs wie #Signorie oder anderen Sachen von What's Your Game Spaß hat, dem könnte auch Coimbra gefallen. Mechanisch knifflig und angenehm denklastig, deshalb auch nichts für allzu AP-anfällige Mitspieler, dabei aber trotzdem nicht überladen. Bei der schönen Konzentration auf die interessanten Teile bleibt aber dann von dem eh schon dünnen Thema recht wenig übrig. Jo, wieder mal (spätes) Mittelalter, wieder mal eine Städtenamen, und Thema selbst für ein Eurospiel noch dünn. Mechanismus pur. Trotzdem denke ich, dass das, ähnlich wie das erwähnte Signorie, ein Spiel sein dürfte, bei dem ein interessanter Würfeldrafting-Mechanismus das Spiel auch ohne großes Thema trägt.