jetzt nur noch schauen obs auch 4/4 Tatzen werden.
Schaust du hier: eggertspiele - und die Taktik packt dich.
Drei Tatzen. Vier hätte mich auch gewundert, denn so viel passiert gar nicht auf dem Brett und allzu viel Material hat Coimbra auch nicht, insbesondere nicht im Bereich der Spielsteine. Nur Karten, ein paar Leisten und nur zwei Ressourcen (plus Schritte auf einer Portugal-Karte, über die diverse Erträge freigeschaltet werden können, als dritte Pseudo-Ressource). Aber alles ist enorm stark verknüpft.
Diverse Einkommen: einmalige Einkommen + steigerbare regelmäßige Einkommen für bestimmte Würfelfarben. Diverse Möglichkeiten, das Geld bzw. die Truppen wieder los zu werden, auch teilweise über variable Kosten, wo Zahlen auf einer Karte durch die Position der Karte auf der Ablage mit einer der beiden Hauptressourcen kombiniert werden, um so die Kosten festzulegen. Oder durch Möglichkeiten, eine Endwertung zu aktivieren, aber die Kosten der Aktivierung fehlen einem dann natürlich sofort beim weiteren Aufbau.
Im Normalfall beeinflusst jede Spielentscheidung gleiche mehrere dieser Systeme auf einmal. Das Spiel werden viele Nicht-Euro-Fans sicher sehr verkopft finden. Aber so viel passiert eigentlich gar nicht. Zwei völlig analog funktionierende Hauptressourcen. Mehr nicht. Und was eine Spielentscheidung bewirkt, ist auch eigentlich sofort klar; da passiert wenig überraschendes. Man zieht halt immer nur an zwei bis drei Fäden gleichzeitig. Aber andere Spiele haben da deutlich mehr Tiefe.
Von der Komplexität liegt Coimbra jedenfalls definitiv eine Nummer unterhalb von Mombasa oder GWT. Was aber für mich absolut in Ordnung ist, denn die Spielzeit dürfte auch entsprechend weit darunter liegen. Aber andersrum ist natürlich auch schon sofort klar, wenn man das Spieldesign analysiert: Grübler, die bei jedem Würfeldrafting minutenlang überlegen müssen, bringen so ein Spiel leicht und locker in einen zeitlichen Bereich, den Coimbra nicht vertragen dürfte.